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14 2.

Bewehrung schiefwinklig zur Richtung der Beanspruchung

b1 = cos (IP-OC)

ti_
b2
b2 = sin (IP-oc)
(2)
bx = cos IP
by = sin IP

CD
-1) b1 - N 1 ·b1
X

Zy · by

Bild 2.5 Krafte, die ilber eine RiBlange 1 im Gleichgewicht


stehen und zugehoriges Krafteck (Schubkraft H i m RiB zu Null
angenommen)

b1 = sin ( 4 ' - o C )
b2 = cos (IP-a::)
bx = sin IP
by = cos IP

Bild 2.6 Krafte, die fur die Breite einer Druckstrebe


zwischen 2 Rissen im Gleichgewicht stehen und zugehoriges
Krafteck (Schubkraft H i m RiB zu Null angenommen)

Krafteck, das auch die Betondruckkraft Db enthalt. Da jetzt


Zx und Zy bereits nach Gl. (2.3) bekannt sind, kann man Db
wie folgt ausdrilcken:
2 .2 Scheiben mit rechtwinkligem Bewehrungsnetz 15

Nach Einsetzen van Zx und Zy aus Gl. (2 .3) und der in Bild 2 .6
angegebenen Breiten b1 bis by ergibt sich nach einigen trigo-
nometrischen Umrechnungen
sin 2 a. ( 2. 4)
sin 2 IP

Bildet man die Summe der inneren Krafte aus Gl. (2 .3) und (2.4),
dann erhalt man eine weitere Gleichung, die eine leichte Rechen-
kontrolle erlaubt

(2 .5)

2.2 .2 RiBneigunglP bei Beanspruchung der Bewehrung im


elastischen Bereich (G's< 8)

Zur Bestimmung der noch unbekannten RiBneigung IP kann entwe-


der das Gesetz vom Minimum der Formanderungsarbeit oder die
Vertraglichkeitsbedingung der Verformungen im Scheibenelement
verwendet werden. Beide Wege sollen hier gezeigt werden.

2 .2 .2 .1 Losung mit dem Minimum der Formanderungsarbeit

Die Formanderungsarbeit eines Korperelementes aus elastischem


Materialist nach den Regeln der Mechanik bei AuBerachtlassung
van Schubverformungen und der Querdehnung in den Druckstreben

W = (EX + Ey + E Z )
2 2 2 = 2 +0 2
2 21E ( G X y

Mit den GroBen der auf die Langeneinheit bezogenen Krafte


und Stahlquerschnitte gilt filr das Volumen µ d • 1 bzw. d • 1
X

Zur Vereinfachung wird eingefilhrt

asx µx Es N2
A. "" µ iy V= µ x nµx; k =
a Eb N1
SY

Damit wird

W • 2 E µ d (2. 6)
S X

Die rechte Seite der Gleichung enthalt in jedem Glied den


unbekannten Winkel IP . Man erhalt das Minimum der Arbeit bzw.
einen zur Berechnung van IP geeigneten Ausdruck, wenn man
16 2 . Bewehrung schiefwinklig zur Richtung der Beanspruchung

Gl. (2 .6) nach q> differenziert und gleich Null setzt:

( 2 . 7)

Mit den Gl. (2 .3) und (2 .4 ) konnen die einzelnen Differential-


fak.toren wie folgt ausgedrilckt werden

a(oq>) = ( 1 - k)
sin Cl cos Cl
(1 - k )
sin Cl COS Cl

cos2 t p sin2 q>

(1 - k ) sin a cos a ( - - 12 - - 1
. 2
COS !p S l l l !p

Nach Einsetzen dieser GroBen und Division mit den gemeinsamen


Faktoren (1 - k ) 2 sin Cl cos a erhalt man den rechten Teil
der Gl. (2 .7) in folgender Form

(2.8)

2
Nach Multiplikation mit N 1
Z sin q> ergibt sich daraus ein Aus-
druck filr das Verhaltnis der StahlspannungenGsy und
G"sx

oder
(2.9)

Multipliziert man andererseits Gl. (2 .8 ) mit cos 2 q> , so erhalt


man

(2.10)

und nach einigen weiteren Rechengangen und Einsetzen der


GroBen Zx , Zy und Db aus Gl. (2 .3) und (2 .4 ) die Bestimmungs-
gleichung filr den Winkel q> :

4 tana +_kk· cot a _ cot a + k • tan a 1


cot + cot3q> cot q> -
q>
1 'X (1 - k) X=
( 2 . 11 )
2.2 Scheiben mit rechtwinkligem Bewehrungsnetz 17

Der Winkel der dieser Gleichung genligt, wird mit , bezeich-


net. Er flihrt ohne Inanspruchnahme der Betonzugfestigkeit bei
Stahlspannungen G und G sy < S zum Minimum der Formanderungs-
sx
arbeit. Wird dieser Winkel , in den Gl. (2.3) und (2.4) flir
eingesetzt, dann liefern sie die zugehorigen Krafte in den
Bewehrungen und im Beton.

2.2.2.2 Losung mit Hilfe der Vertraglichkeit der Verformungen

Betrachtet man am RiB eine Strecke der Breite 1 und tragt die
zugehorigen Richtungen der Bewehrungen an, dann entsteht das
in Bild 2.7 mit ausgezogenen Linien dargestellte rechtwinklige
Dreieck.

RiBrichtung = R ichtung der


Betondruckstreben Db

Bild 2.7 Verformungen in einem Scheibenelement, ausgehend


van der Lange 1 in der Druckstrebe

Infolge der Druckkraft Db verklirzt sich die Strecke "1" des


Betonstreifens um E b = EG'b; gleichzeitig verlangern sich die
b
Bewehrungen bzw. die Katheten des Dreiecks um die Dehnungen
C5sx und 5sy
E x = Es E - Es
y
Da keine Schubkraft am RiB in Rechnung gestellt werden soll,
also auch keine Verschiebung parallel zum RiB zu berlicksich-
tigen ist, bildet sich infolge der Verformungen das in Bild 2.7
gestrichelt gezeichnete Dreieck. Die Seitenlangen ergeben sich
aus den geometrischen Beziehungen.

AuBer acht gelassen wurden hier die Verringerung der Stahl-


dehnungen durch Mitwirkung des Betons sowie die zur Beton-
klirzung Eb gehorende Querdehnung des Betons.
18 2 . Bewehrung schiefwinklig zur Richtung der Beanspruchung

Die Verformungen sind miteinander vertraglich, wenn sich aus


beiden Teilen des Dreiecks die gleiche neue Hohe ergibt, was
durch folgende Gleichung ausgedrilckt werden kann

Lost man diese Gleichung nach E /E auf, so erhalt man nach


y X
einigen Umformungen und bei Vernachlassigung der Glieder
2 . Ordnung

2 2
=tan 4> [1 + : b (1-cot 1P) ]
X X

Werden nun die Dehnungen durch Spannungen mit Ey /E X = G sy I G"SX

bzw. ersetzt, so ergibt sich wie vorher

2
D
2
= tan 4> [1 + v / (1 - cot 4>)] (2.9)
X

Die beiden in Abschn. 2 .2 .2 .1 und 2 .2 .2 .2 eingeschlagenen Wege


filhren also zum gleichen Ergebnis, d.h. der aus dem Minimum
der Formanderungsarbeit in Gl. (2 .11) gefundene Wert filr den
Winkel 1 der RiBneigung erfilllt auch die Vertraglichkeitsbe-
dingung.

Danach wird in der Regel 4)1 1 sein, also der RiB nicht
rechtwinklig zur Richtung der (groBten) Hauptzugspannung ver-
laufen. Wohl werden sich die ersten Risse so bilden, aber mit
steigender Beanspruchung werden die weiteren Risse die Neigung
4>1 annehmen. Dies wurde auch in Versuchen beobachtet.

2 .2 .3 RiBneigung p nach Erreichen der Streckgrenze


( Es> 13s/Es)

Gerat eine Stabschar der Bewehrung ins FlieBen, dann andern


sich die Verformungen so, daB weitere Risse mit einer veran-
derten RiBneigung 2 1 4)1 entstehen milssen, um die Vertrag-
lichkeit zu erhalten. Je nach den Gegebenheiten konnen nach
entsprechenden plastischen Stahldehnungen auch beide Stabscha-
ren mit G s = 138 beansprucht werden.

Filr die Bemessung sollte man die Zustande mit Es > 138/Es nicht
ausniltzen, so daB die neue RiBneigung 2 , die nach Baumann in
vielen Fallen erheblich von 4)1 abweicht, hier nicht interessiert.

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