Calcolo Ingranaggi Secondo Iso 6336 - 1083583
Calcolo Ingranaggi Secondo Iso 6336 - 1083583
Calcolo Ingranaggi Secondo Iso 6336 - 1083583
Thomas Frühe
TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Institut für Maschinen- und Fahrzeugtechnik – Lehrstuhl für Maschinenelemente
Thomas Frühe
Doktor-Ingenieurs
genehmigten Dissertation.
Inhaltsverzeichnis
3.2 Vergleich der ISO 6336-3 mit dem Zahnradberechnungsprogramm RIKOR ................ 24
a mm Achsabstand
aρ, bρ mm Hauptachsen der Ellipse an der Zahnfußkrümmung
aρ /bρ - Ellipsen-Hauptachsenverhältnis
b mm Zahnbreite
bm mm mittlere Berührlinienbreite
bB mm Berührlinienbreite
c mm Zahnkopfhöhenspiel
cα - Korrekturfaktor (nach Schinagl)
cβ - Korrekturfaktor (nach Schinagl)
d mm Teilkreisdurchmesser
da mm Kopfkreisdurchmesser
dan mm Kopfkreisdurchmesser der Ersatzgeradverzahnung
db mm Grundkreisdurchmesser
dbn mm Grundkreisdurchmesser der Ersatzgeradverzahnung
de mm Durchmesser des AEPs
den mm Durchmesser des AEPs bei der Ersatzgeradverzahnung
d*en mm modifizierter Durchmesser des AEPs bei der Ersatzgeradverzahnung
dn mm Teilkreisdurchmesser der Ersatzgeradverzahnung
dFf mm Fußformkreisdurchmesser
dF res mm Angriffspunkt der resultierenden Kraft
dNf mm Fußnutzkreisdurchmesser
f Hz Frequenz
fb,max - stützende Breite (nach Schinagl)
fε - Zusatzfaktor (nach Otto)
ga-AEP mm Eingriffsstrecke vom Zahnkopf bis zum AEP
haP0 mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils
haP0,Ü mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils am Übergang zur Kopfrundung
haP0,ρ opt mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils bei optimiertem ρPan0
haP0,h&ρ opt mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils bei optimiertem hPan0 und ρPan0
haP0,α&h&ρ opt mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils bei optimiertem αPn0, hPan0 und
ρPan0
haPn0 mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils
haPt0 mm Kopfhöhe des Werkzeugbezugsprofils im Stirnschnitt
hf mm maßgeblichen Hebelarm (nach Schinagl)
hF mm Hebelarm der angreifenden Last an der 30°-Tangente
hFa mm Hebelarm der am Zahnkopf angreifenden Last an der 30°-Tangente
hFa,analyt mm Hebelarm der am Zahnkopf angreifenden Last an der 30°-Tangente,
analytisch berechnet
hFe mm Hebelarm der am AEP angreifenden Last an der 30°-Tangente
i - Übersetzung
j - Potenzfaktor der Ellipsengleichung
la mm Länge der Kopfrücknahme
mi - Tangentensteigung an einem Ellipsenpunkt
mn mm Normalmodul
mt mm Stirnmodul
mPn0 mm Modul des Werkzeugbezugsprofils
mPt0 mm Stirnmodul des Werkzeugbezugsprofils
pet mm Eingriffsteilung
sb mm Zahndicke am Grundkreis
)
s Ff rad am Fußformkreis der entsprechende Zahndickenwinkel
sFn mm Zahnfußdickensehne an der 30°-Tangente im Normalschnitt
sFn,analyt mm Zahnfußdickensehne an der 30°-Tangente, analytisch berechnet
sFt mm Zahnfußdickensehne an der 30°-Tangente im Stirnschnitt
IV Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
u - Zähnezahlverhältnis
u* mm Hilfsstrecke
vref,F m/s Summengeschwindigkeit bei Referenzbedingungen
vt m/s Geschwindigkeit am Teilkreis
vΣ m/s Summengeschwindigkeit
x* mm Hilfsstrecke
x i, y i mm kartesische Ellipsenkoordinaten
x1,2 - Profilverschiebungsfaktor Ritzel, Rad
zn - virtuelle Zähnezahl der Ersatzgeradverzahnung
z1,2 - Zähnezahl Ritzel, Rad
α ° Eingriffswinkel
αa ° Eingriffswinkel am Zahnkopf
αan ° Eingriffswinkel am Zahnkopf der Ersatzgeradverzahnung
αn ° Normaleingriffswinkel
αt ° Eingriffswinkel im Stirnschnitt
αw ° Betriebseingriffswinkel
αwn ° Betriebseingriffswinkel der Ersatzgeradverzahnung
αFa ° Kraftangriffswinkel am Zahnkopf im Stirnschnitt
αFe ° Kraftangriffswinkel am AEP im Stirnschnitt
αFf ° Eingriffswinkel am Fußformkreis
αFn ° Kraftangriffswinkel im Normalschnitt
αP0 ° Werkzeugprofilwinkel
αPn0 ° Werkzeugprofilwinkel
αPt0 ° Werkzeugprofilwinkel im Stirnschnitt
β ° Schrägungswinkel
βb ° Grundkreisschrägungswinkel
εa-AEP - Teilprofilüberdeckung vom Zahnkopf bis zum AEP
εa-AEP,n - Teilprofilüberdeckung vom Zahnkopf bis zum AEP der Ersatzgeradver-
zahnung
εαn - Profilüberdeckung der Ersatzgeradverzahnung
εα - Profilüberdeckung
εβ - Sprungüberdeckung
ε1n - Teilüberdeckung der Ersatzgeradverzahnung
ε1,2 - Teilüberdeckungen Ritzel, Rad
γ ° Neigung der Ellipse
γa ° Winkel zur Berechnung der Zahnfußspannung
γFf ° Wälzwinkel zur Erzeugung des Punktes am Fußformkreis
μmZ - Reibungszahl
ρaP0 mm Werkzeugkopfrundungsradius
ρaP0,ρ opt mm Werkzeugkopfrundungsradius, optimiert
ρaP0,h&ρ opt mm Werkzeugkopfrundungsradius bei optimiertem hPan0 und ρPan0
ρaP0,α&h&ρ opt mm Werkzeugkopfrundungsradius bei optimiertem αPn0, hPan0 und ρPan0
ρaPn0 mm Werkzeugkopfrundungsradius
ρaPt0 mm Werkzeugkopfrundungsradius im Stirnschnitt
ρFn mm Zahnfußkrümmungsradius an der 30°-Tangente im Normalschnitt
ρFn,analyt mm Zahnfußkrümmungsradius an der 30°-Tangente, analytisch berechnet
ρFt mm Zahnfußkrümmungsradius an der 30°-Tangente im Stirnschnitt
ρψ mm Krümmungsradius an einem Ellipsenpunkt
σv N/mm² von Mises-Vergleichsspannung
σF N/mm² Zahnfußspannung
σF0 N/mm² Zahnfuß-Nennspannung
σF0 (2006) N/mm² nach ISO 6336-3 (2006) berechnete Zahnfuß-Nennspannung
σFG N/mm² Grenzfestigkeit
σF,FEM N/mm² Zahnfußspannung nach FEM
σF,FEM opt N/mm² Zahnfußspannung bei FEM-optimierter Zahnfußform
σF,RIKOR N/mm² Zahnfußspannung nach RIKOR
σF,L1% N/mm² Zahnfußspannung bei Dauerlast mit 1%er Ausfallwahrscheinlichkeit im
Laufversuch
σF,L50% N/mm² Zahnfußspannung bei Dauerlast mit 50%er Ausfallwahrscheinlichkeit im
Laufversuch
σF,P50% N/mm² Zahnfußspannung bei Dauerlast mit 50%er Ausfallwahrscheinlichkeit im
Pulsator
σ1 N/mm² 1. Hauptspannung
VI Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Bei der Auslegung von Getrieben und deren einzelnen Zahnradstufen versucht der Konstruk-
teur nah an die Grenzen der Tragfähigkeit zu gehen, um ein möglichst kleines und kompaktes
Getriebe mit einem hohen Wirkungsgrad zu erhalten [31]. Eine kleine Baugröße wirkt sich in
einem geringeren Materialverbrauch aus, und das sich daraus ergebende geringere Gewicht
führt bei bewegten Getrieben (z.B. in Fahrzeugen) zu einer besseren Energieeffizienz und
einem besseren Fahrverhalten. Je genauer die Fertigung und je sicherer die Berechnung der
Tragfähigkeiten von Verzahnungen möglich ist, desto besser kann ein Getriebe optimiert
werden.
Zur Berechnung der Tragfähigkeit sind genormte analytische Verfahren (ISO 6336, DIN 3990)
sowie höherwertige Zahnradberechnungsprogramme (RIKOR, STIRAK) weit verbreitet. Mit
den Zahnradberechnungsprogrammen können Dank ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung
in den letzten Jahrzehnten die Belastungen in einem Zahnrad sehr realitätsnah bestimmt
werden. Die Normen zur Zahnfußtragfähigkeit (ISO 6336-3, DIN 3990 T3) beruhen haupt-
sächlich auf dem Stand der Technik der 80er Jahre. Durch Versuche und Berechnungen
konnte in den letzten Jahren gezeigt werden, dass die Normen vor allem bei Schrägverzah-
nungen und Hochverzahnungen (εα ≥ 2,0) größere Ungenauigkeiten aufweisen können.
Eine weitere oft nicht berücksichtigte Möglichkeit zur Optimierung von Zahnrädern besteht in
der Wahl des richtigen Verzahnungswerkzeuges. Damit kann die Zahnfußform beeinflusst
werden und somit die Zahnfußspannung reduziert und eine höhere Zahnfußtragfähigkeit
erzielt werden. Diese kann zur weiteren Reduzierung des Gewichts und der Verzahnungsver-
luste genutzt werden.
2 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
In Abschnitt 2 sollen nach der Vorstellung der einzelnen Methoden zur Berechnung der
Zahnfußspannung diese miteinander verglichen werden. Dazu wird an neun Verzahnungen,
die in einem früheren Forschungsvorhaben untersucht wurden, ein Abgleich des Zahnradbe-
rechnungsprogramms RIKOR mit der Methode der Finiten Elemente (FEM) vorgenommen.
Anhand einer umfangreichen Variationsberechnung werden anschließend in einem Vergleich
mit RIKOR die Ungenauigkeiten der Normen ISO 6336-3 und DIN 3990 T3 dokumentiert.
In Abschnitt 3 wird die bei der analytischen Berechnung der Zahnfußspannung verwendete
Ersatzgeradverzahnung einer kritischen Untersuchung unterzogen. Darauf aufbauend soll
eine Modifikation der ISO 6336-3 erarbeitet werden, die eine einfachere, verständlichere und
genauere Berechnung der Zahnfußspannung ermöglicht. Das sich von Standardverzahnun-
gen unterscheidende Tragverhalten von LowLoss-Verzahnungen bezüglich Zahnfußbruch soll
in Laufversuchen und FEM-Berechnungen ermittelt und im zuvor erarbeiteten modifizierten
Verfahren durch einen einfachen Faktor berücksichtigt werden.
In Abschnitt 4 soll das Potential zur Reduzierung der Zahnfußspannung durch die Wahl eines
geeigneten Wälzfräs-Werkzeuges aufgezeigt werden. An 19 Referenzverzahnungen wird
dazu durch Modifikation der einzelnen Parameter schrittweise das Standardwerkzeug mit
kreisförmiger Kopfrundung optimiert und eine Empfehlung zur Werkzeugwahl erarbeitet. Mit
Hilfe von FEM-Berechnungen soll die zusätzlich mögliche Reduzierung der Zahnfußspannung
durch ellipsenförmige Zahnfußausrundungen ermittelt werden. Dazu wird in einem ersten
Schritt eine Definition einer an ihren Rändern tangentenstetigen Fußellipse hergeleitet.
Anschließend wird mit einer darauf aufbauenden FEM-Variationsrechnung die optimale Form
der Zahnfußellipse bestimmt. Durch einen einfachen, im FEM-Programm vorhanden Optimie-
rungsalgorithmus, soll zudem abgeschätzt werden, in wie weit die optimale Zahnfußellipse
der optimalen Zahnfußform nahe kommt.
σ FG
SF = ≥ S F min (1)
σF
σ F = σ F0 ⋅ K A ⋅ K v ⋅ K Fα ⋅ K Fβ (2)
σ F = σ F, RIKOR ⋅ K A ⋅ K v (3)
σ F = σ F, FEM ⋅ K A ⋅ K v (4)
Die Berechnung der Zahnfußspannung ist bei ISO 6336-3 (1996) und DIN 3990 T3 identisch.
Im Folgenden wird die ISO 6336-3 (1996) [48] näher betrachtet. Sie basiert auf einer zweidi-
mensionalen Berechnung von Geradverzahnungen. Die sich aus dem Drehmoment ergeben-
de Zahnkraft FN wirkt dabei am äußeren Einzeleingriffspunkt D (siehe Abbildung 1) über die
ganze Zahnbreite b. Es wird angenommen, dass die maximale Zahnfußspannung an der 30°-
Tangente im Zahnfuß auftritt. An diesem Punkt werden die Zahnfußdickensehne sFn, der
Zahnfußkrümmungsradius ρFn und der Hebelarm hF der angreifenden Last bestimmt.
Abbildung 1: Größen zur Berechnung der Zahnfußspannung nach DIN 3990 T3 und ISO 6336-3 (Bild
aus [85])
Dem Verfahren liegt die Theorie des eingespannten Biegebalkens zugrunde. Die Zahnkraft
wird mit Hilfe des Hebelarms und des Widerstandsmoments, das im Formfaktor YF enthalten
ist, in die am Zahnfuß auftretende Biegenennspannung umgerechnet. Der Formfaktor be-
stimmt sich aus dem Normalmodul mn, dem Eingriffswinkel αn und dem Kraftangriffswinkel αFn
zu
hF
6⋅ ⋅ cos α Fn
mn
YF = 2
(5)
⎛ sFn ⎞
⎜⎜ ⎟⎟ ⋅ cos α n
⎝ mn ⎠
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 5
1
⎛ s ⎞ ⎛ s Fn ⎞ 1, 21+ 2,3 s Fn
YS = ⎜⎜1,2 + 0,13 ⋅ Fn ⎟⎟ ⋅ ⎜⎜ ⎟⎟ hF (6)
⎝ hF ⎠ ⎝ 2 ⋅ ρ Fn ⎠
Bei der Festlegung des Berechnungsverfahrens in der DIN 3990 T3 wurden zur Validierung
zahlreiche FEM-Berechnungen und Versuche durchgeführt und ausgewertet [43]. Bei
Anwendung der DIN 3990 T3 und der ISO 6336-3 in der Praxis hat sich gezeigt, dass bei
Geradverzahnungen mit einer Profilüberdeckung von εα < 2,0 die Zahnfußspannung relativ
gut berechnet wird. Bei Hochverzahnungen mit einer Profilüberdeckung εα ≥ 2,0 ergeben sich
allerdings deutlich höhere Spannungen, als sie in Wirklichkeit auftreten [28] [85]. Das liegt
daran, dass bei diesen Verzahnungen kein Einzeleingriff mehr vorliegt und die Last sich
daher immer auf mindestens zwei Zähne verteilt. Die ISO 6336-3 berücksichtigt dies nicht.
Eine Schrägverzahnung mit einem Schrägungswinkel β kann auch mit dem analytischen
Verfahren der ISO 6336-3 berechnet werden. Dazu wird diese zuvor näherungsweise in eine
virtuelle Geradverzahnung umgerechnet. Zudem wird der Schrägenfaktor Yβ eingeführt, der
die Sprungüberdeckung εβ und den Einfluss der bei der Schrägverzahnung schräg über die
Flanke verlaufenden Berührlinie berücksichtigt.
min( β ; 30°)
Yβ = 1 − min(ε β ; 1) ⋅ (7)
120
Die Zahnfuß-Nennspannung σF0 für Gerad- und Schrägverzahnungen berechnet sich mit den
verschiedenen Faktoren und der Nenn-Umfangskraft Ft am Teilzylinder im Stirnschnitt zu
Ft
σ F0 = ⋅ YF ⋅ YS ⋅ Yβ (8)
b ⋅ mn
Auf Grund ihrer theoretischen Herleitung hat die Berechnung der Zahnfuß-Nennspannung σF0
von Schrägverzahnungen nur eine begrenzte Genauigkeit. Bei Schrägverzahnungen mit
einem großen Schrägungswinkel β konnten zuletzt Schinagl [85] und Otto [73] zeigen, dass
die Zahnfußspannung in der ISO 6336-3 (1996) tendenziell zu gering berechnet wird. In der
Neuauflage der ISO 6336-3 (2006) [49] wird die Berechnung der Zahnfuß-Nennspannung σF0
mit dem „rim thikness factor“ (Zahnkranzfaktor) YB und dem „deep tooth factor“ (Hochverzah-
nungsfaktor) YDT erweitert.
Ft
σ F0 (2006) = ⋅ YF ⋅ YS ⋅ Yβ ⋅ YB ⋅ YDT (9)
b ⋅ mn
Der Zahnkranzfaktor YB ermöglicht die Berechnung von Verzahnungen mit dünnen Zahnkrän-
zen, der Hochverzahnungsfaktor YDT erlaubt die Reduzierung der Zahnfuß-Nennspannung
σF0 um bis zu 30%, falls die Verzahnung eine hohe Fertigungsqualität, eine Zahnkopfkorrektur
und eine große Profilüberdeckung εαn > 2,05 aufweist. In dieser Arbeit werden beide Faktoren
zu YB = YDT = 1 gesetzt, so dass sich die ISO 6336-3 (2006) von der ISO 6336-3 (1996) bei
der Berechnung der Zahnfuß-Nennspannung σF0 nicht unterscheidet.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 7
In RIKOR kann die Geometrie der Verzahnung durch Angabe der verschiedenen Verzah-
nungsparameter eingegeben oder von anderen Programmen importiert werden. Zu Beginn
der Berechnung werden die Zahnflanken von Rad und Ritzel mit einzelnen Punkten diskreti-
siert. Nach der Theorie der eingespannten Platte werden von den einzelnen Punkten die
jeweiligen Steifigkeiten und deren Abhängigkeiten voneinander berechnet. Das Ergebnis ist
eine Steifigkeitsmatrix. Die Steifigkeiten des Gesamtsystems, d.h. auch die Wellen- und
Lagersteifigkeiten, können in der Matrix mit berücksichtigt werden. Mit dieser wird anschlie-
ßend die Lastverteilung über der Berührlinie berechnet. Die Berührlinie wird dabei je Ein-
griffsstellung fest vorgegeben, d.h. die sich in Abhängigkeit von der Last einstellende leichte
Verlagerung der Berührlinie wird vernachlässigt. Auf Grund der Zahnverformungen können
die einzelnen Zähne eher in Eingriff kommen und sich die Profilüberdeckung εα erhöhen.
Dieser Effekt kann mit der Aktivierung des „vorzeitigen Eingriffs“ in RIKOR berücksichtigt
werden. Mit Hilfe der Lastverteilung werden in einem weiteren Rechengang die sich daraus
ergebenden Flankenpressungen und Zahnfußspannungen σF,RIKOR berechnet. Es wird dabei
angenommen, dass die maximale Fußspannung an der 30°-Fußtangente auftritt. Die unter-
schiedlichen Hebelarme der auf der Zahnflanke wirkenden Linienlast und die daraus resultie-
rende Verteilung der Biegemomente im Zahnfuß werden nach dem Ansatz von Umezawa [96]
berücksichtigt.
Die Kerbwirkung am Zahnfuß wird mit dem Spannungskorrekturfaktor YS erfasst, der sich
analog zu den analytischen Rechenverfahren ermitteln lässt (siehe Abschnitt 2.1.1).
Fase
Für die Bestimmung der auftretenden Zahnfußspannung σF0 wird im FEM-Modell die
1. Hauptspannung (σ1 = σF,FEM) ausgewertet. Diese Spannung ist im Zahnfuß parallel zum
Normalschnitt und entspricht somit der in Versuchen mit Dehnmessstreifen und in analyti-
schen und höherwertigen Rechenverfahren ermittelten Zahnfußspannung. Die ebenfalls
berechenbare von Mises-Vergleichsspannung σv kann für Detailbetrachtungen in einer
Verzahnung verwendet werden. Bei komplizierten mehrachsigen Spannungszuständen liefert
sie eine genauere Aussage über das Beanspruchungsniveau im Werkstoff. Die FEM-
Berechnung mit Kontaktanalyse ist für die Berechnung der Zahnfußtragfähigkeit von Verzah-
nungen noch nicht Standard, da die Erstellung eines FEM-Modells einer Verzahnung auf-
wendig ist. Zudem ist für eine geeignete Vernetzung und den Ansatz der Randbedingungen
FEM-Expertenwissen erforderlich, da diese Faktoren bei fehlerhafter Modellierung das
Ergebnis deutlich verzerren können. Auch stellt die Rechenzeit, die sich bei detaillierteren 3D-
Modellen in Minuten und Stunden bemisst, immer noch eine Hürde dar.
10 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Börner [6] untersucht in einer Parametervariation mit der BEM den Spannungskorrekturfaktor
YS in Abhängigkeit vom Profilverschiebungsfaktor x und stellt diesbezüglich die beiden
Rechenverfahren DIN 3990 T3 und AGMA 2101 vergleichend gegenüber. Bei großen Profil-
überdeckungen werden nach DIN 3990 T3 tendenziell zu große und nach der AGMA 2101
tendenziell zu kleine Zahnfußspannungen berechnet.
Schinagl [84] untersucht mit Hilfe der FEM die spannungserhöhende Wirkung der Zahnfuß-
ausrundung bei kleinen Hebelarmen, d.h. bei Kraftangriff in Zahnfußnähe. Neben den Biege-
zugspannungen berücksichtigt er zusätzlich die am Zahnfuß auftretenden Schubspannungen
aus Querkraft und Druckspannungen aus Normalkraft.
Spitas et al. [87] berechnen mit der BEM in einer umfangreichen Parameterstudie die Zahn-
fußspannungen und leiten daraus ein auf Tabellenwerten beruhendes analytisches Verfahren
zur schnellen Bestimmung der Fußspannung von Verzahnungen ab.
Döbereiner [28] führt Pulsator- und Laufversuche an Hoch- und Schrägverzahnungen durch.
Er kann belegen, dass die DIN 3990 T3 bei Hochverzahnungen (εα ≥ 2,0) zu einer Überdi-
mensionierung führt.
Steutzger [92] untersucht mit der FEM und in Pulsatorversuchen den Baugrößeneinfluss
(Modul mn und Breite b) auf die Zahnfußtragfähigkeit von Geradverzahnungen.
Otto [73] führt Laufversuche zum Einfluss des Schrägungswinkels β und von Zahnflankenab-
weichungen auf die Zahnfußtragfähigkeit durch und macht ebenfalls einen Vorschlag zur
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 11
Modifikation der DIN 3990 T3 (siehe Abschnitt 3.3.2), der im Gegensatz zu dem von Schinagl
die Struktur der Norm nahezu unverändert lässt.
Das FVA-Programm RIKOR baut auf die nach der Theorie der Plattenmechanik durchgeführ-
ten Verformungsberechnungen von Schmidt [82] auf, die Placzek [77] in RIKOR integriert.
Wikidal [105] ergänzt RIKOR durch das Programm LAGER [13] und integriert den Vorschlag
von Fuhrke [32] zur Berechnung der Wellenverformung aus Querkraftschub. Zusammen mit
Kunert und Trempler [56] erweitert er das Programm mit einem Ansatz zur Berücksichtigung
des Randeinflusses auf die lokale Zahnsteifigkeit bei Schrägverzahnungen. Schinagl [83]
integriert das Programm LOKI [29], mit dem die Effekte des Losradkippens berücksichtigt
werden können. Otto [74] erweitert die Berechnungsmöglichkeiten von RIKOR u. a. durch die
Implementierung des Programms LAGER2, mit dem eine einfachere und genauere Berück-
sichtigung der Lagerung der Wellen möglich wird. Thoma [95] implementiert in RIKOR
Gleichungen zur Berücksichtigung des vor- und nachzeitigen Eingriffs, der zu einer Vergröße-
rung der Profilüberdeckung εα führen kann.
Das FVA-Programm STIRAK [71] benutzt zur Ermittlung der Zahnsteifigkeit und der Span-
nungsverteilung am Zahnfuß ein integriertes FEM-Modul (Neupert [68]). Bong [4] verbessert
die Rechengenauigkeit durch Einführung von FEM-Elementtypen mit einem Ansatz höherer
Ordnung und durch die Berücksichtigung der Biegeverformung der Wellen nach der linearen
Biegetheorie. Cao [103] implementiert das Übertragungsmatrizen-Verfahren bei der Berech-
nung der Wellenbiegung und erweitert den automatischen FEM-Strukturgenerator. Schäfer
[104] erweitert STIRAK um ein Kontaktmodell zur Berechnung von Stirnradpaarungen mit
Mehrfacheingriffen. Dies ermöglicht die Berechnung von Radketten, Sammel- und Verteilge-
trieben, Getrieben mit Stufenblöcken sowie Kombinationen dieser Getriebetypen. Gacka [8]
entwickelt in STIRAK die FE-basierte Zahnkontaktanalyse zur Berechnung von Lastvertei-
lungsfaktoren von Stirnradverzahnungen weiter.
Das Zahnradberechnungsprogramm LVR [5] benutzt einen mit Hilfe der FEM ermittelten
analytischen Ansatz der Zahnverformung (Hohnrein und Senf [47]) und den Ansatz zur
Ermittlung der Kontaktverformung nach Linke [59]. Die Randeinflüsse auf die Zahnsteifigkeit
werden ebenfalls berücksichtigt (Kunert [57]).
12 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Das Programm PLANKORR [98] ermöglicht die Berechung der statischen und dynamischen
Lastverteilung in Planetengetrieben.
Prasil und Mackerle [62] geben einen guten Überblick über die in den Jahren 1997 bis 2006
veröffentlichten Arbeiten zur Berechnung von Verzahnungen mit Hilfe der FEM.
Litvin et al. [61] sowie Wang [99] [100] beschreiben in ihren Arbeiten die Modellierung und
Berechnung von Verzahnungen mit Hilfe der FEM und ermitteln mit dieser Methode die
Auswirkungen von Zahnflankenmodifikationen auf die Zahnradtragfähigkeit.
Moriwaki et al. [67] stellen ein dünnes Zahnflankenschichtelement vor, mit dem bei der FEM-
Berechnung von Verzahnungen im Kontakt die Mikrogeometrie auf den Zahnflanken einfa-
cher berücksichtigt werden kann.
Vecchiato [97] vergleicht in seiner Arbeit die Anwendung der BEM und der FEM zur Ermitt-
lung der Flankenpressungen und Zahnfußspannungen in einer Zahnkontaktanalyse.
Raptis et al. [78] ermitteln mit spannungsoptischen Methoden die Zahnfußspannung von am
äußersten Einzeleingriffspunkt belasteten Verzahnungen und stellen diese Ergebnisse
zusätzlich durchgeführten FEM-Berechnungen gegenüber. Sie stellen eine gute Überein-
stimmung der Ergebnisse fest, die jedoch bei größeren Zähnezahlen des Rades nicht mehr
so gegeben ist.
Zahnfußspannungsminimierung
Niemann und Richter [69] leiten durch theoretische Überlegungen und Messungen der
Berührlinienbreite an Verzahnungen die „Tragfähigste Evolventen-Schrägverzahnung“ her.
Der Hovanesian et al. [19] optimieren mit Hilfe von spannungsoptischen Untersuchungen die
Zahnfußform und minimieren so die auftretenden Zahnfußspannungen.
Eine weitere Möglichkeit zu deren Reduzierung besteht in der Verwendung von asymmetri-
schen Verzahnungsgeometrien. Vorraussetzung dafür ist, dass die Rückflanke einer Verzah-
nung mit einer deutlich geringeren Auslegungslast zu bemessen ist als die im Hauptbetrieb
belastete Zahnflanke. Zahlreiche Arbeiten beschäftigen sich mit dieser Art von Verzahnungs-
geometrie [7] [20] [36] [60].
Spitas et al. [88] bestimmen mit Hilfe der BEM den Einfluss von kreisförmigen Zahnfußaus-
rundungen auf die Zahnfußspannung. Bei Zahnrädern mit kleinen Ritzelzähnezahlen haben
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 13
Weit am häufigsten wird die FEM dazu verwendet, eine bezüglich der Zahnfußspannung
optimierte Zahnfußform zu bestimmen:
Haberer [41] entwickelt ebenfalls ein Programm, mit dem er den Abwälzvorgang von Verzah-
nungen in einer FEM-Kontaktanalyse nachbilden kann, und optimiert darauf aufbauend die
Zahnfußform.
Li et al. [58] entwickeln ein komplettes FEM-Optimierungstool, mit dem sowohl Stirnradver-
zahnungen als auch Planetengetriebe im 2D modelliert und berechnet werden können. Mit
diesem Berechnungsmodul ermittelt ein im Programm implementierter Optimierungsalgorith-
mus mit Hilfe einer Zielfunktion die optimalen Zahnformen.
Masuyama et al. [63] definieren den Kopf eines Wälzfräsers, mit dem ein Zahnrad hergestellt
wird, durch hermitische Polynome. Durch Simulation des Herstellungsprozesses ermitteln sie
die Geometrie des Zahnrades, das sie anschließend in einer zweidimensionalen FEM-
Berechnung mit einer Kraft am Kopf belasten. Durch Variation des Werkzeugkopfes ermitteln
sie schließlich dasjenige Werkzeug und die dazugehörige Zahnfußform, bei denen die
geringsten Zahnfußspannungen auftreten.
Costopoulos und Spitas [18] modellieren asymmetrische Verzahnungen mit zum Teil kreis-
förmigen Fußausrundungen und optimieren diese Zahnformen mit FEM-Berechnungen im
2D.
Eine ähnliche Vorgehensweise verfolgen Kapelevich und Shekhtman [51], die asymmetrische
Verzahnungen mit einer beliebigen Zahnfußgeometrie modellieren. Durch eine gesteuerte
Variation der Fußkontur des Zahnrades ermitteln sie die optimale Zahnradgeometrie mit Hilfe
von 2D-FEM-Berechnungen, bei denen sie das Zahnrad mit einer Einzelkraft belasten.
Am Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen wird seit Jahren an einer rechnerge-
stützten Zahnfußoptimierung geforscht. Büßenschütt [17] entwickelt das auf der FEM basie-
rende Optimierungssystem GESTALT, mit dem u. a. die Zahnfußgeometrie von geradver-
zahnten Zahnrädern optimiert werden kann. Die Fußform definiert sie mit Hilfe von vier
14 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Gutmann und Li erkennen, dass Zahnräder mit elliptischen Zahnfußausrundungen eine hohe
Zahnfußtragfähigkeit aufweisen und erwerben ein Patent [38] [39] für derartige Zahnfußfor-
men, bei denen geneigte Zahnfußellipsen mit tangentenstetigen Übergängen die Zahnfuß-
geometrie beschreiben. Als variable Parameter zur Beschreibung verwenden sie das Haupt-
achsenverhältnis a/b und die Neigung γ der Ellipse.
Roth und Etzold [80] machen den Vorschlag, die Zahnfußform nach der von Mattheck [65]
[66] vorgestellten Methode der Zugdreiecke auszubilden. Für derartige Fußformen erwerben
sie ebenfalls ein Patent [81].
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 15
2.3 LowLoss-Verzahnungen
Die Verlustleistung in einem Getriebe berechnen sich nach Linke [59] und Niemann/Winter
[70] zu
PVZ0 und PVZP sind die lastunabhängigen und lastabhängigen Verluste, die in der Verzahnung
auftreten, PVL0 und PVLP sind die lastunabhängigen und lastabhängigen Lagerverluste, PVD
sind die Dichtungsverluste und mit PVX werden die sonstigen Verluste bezeichnet, die z.B. in
Kupplungen entstehen.
Bei größeren Drehmomenten machen die lastabhängigen Verluste PVZP in der Verzahnung
überwiegend die Getriebeverluste aus [107]. Sie werden maßgeblich von der Antriebsleistung
PAn, vom Schmierstoff (Reibungszahl μmZ) und der Verzahnungsgeometrie bestimmt.
Der Zahnverlustfaktor HV ist ein Kennwert, der die Geometrie einer Verzahnung wiedergibt.
Ohlendorf [72] leitet ihn für Verzahnungen mit einer Profilüberdeckung von 1 ≤ εα ≤ 2 her.
π ⋅ (u + 1)
HV =
z1 ⋅ u ⋅ cos β b
(
⋅ 1 − ε α + ε1 + ε 2
2 2
) für 1 ≤ εα ≤ 2 (12)
π ⋅ (u + 1) ⎛ ε12 + ε 2 2 ⎞
HV = ⋅ ⎜⎜ ⎟
⎟ für εα < 1 (13)
z1 ⋅ u ⋅ cos β b ⎝ ε α ⎠
Durch einen kleinen Modul m respektive einer großen Ritzelzähnezahl z1 und einer möglichst
kleinen Profilüberdeckung εα können der Zahnverlustfaktor HV und somit auch die lastabhän-
16 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
gigen Verzahnungsverluste PVZP gering gehalten werden. Der Schrägungswinkel β sollte nicht
zu groß gewählt werden.
Wimmer [107] untersucht die Einflüsse der Mikro- und Makrogeometrie einer Verzahnung auf
die lastabhängigen Verzahnungsverluste PVZP. Er erarbeitet daraus einen Optimierungskata-
log zur Auslegung von verlustarmen Verzahnungen. Danach sollte neben einem kleinen
Modul m und einer kleinen Profilüberdeckung εα auch der Eingriffswinkel α möglichst groß
gewählt werden.
Die Sprungüberdeckung εβ sollte möglichst ganzzahlig gewählt werden, damit die Berührlini-
enbreite bB über den gesamten Eingriffsverlauf nahezu konstant bleibt und somit die lasterhö-
henden dynamischen Anregungen niedrig bleiben. Zudem ist bei LowLoss-Verzahnungen
eine hohe Fertigungsgenauigkeit zu fordern, da die Verzahnungssteifigkeit auf Grund der
sehr gedrungenen Form der Zähne groß ist und dadurch schon geringe Flankenabweichun-
gen zu einem starken Anregungs- und Geräuschverhalten führen können.
Gackstetter [34] und Frühe [30] führen umfangreiche Laufversuche mit LowLoss-
Verzahnungen durch und bestimmen dabei den Wirkungsgrad und das Anregungsverhalten
sowie die Flanken- und Fußtragfähigkeit dieser Verzahnungen.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 17
3.1.1 Referenzverzahnungen
Als Referenz werden neun Prüfverzahnungen (siehe Tabelle 1) verwendet, die Otto [73] in
Laufversuchen untersucht hat. Bei den Verzahnungen handelt es sich um eine Gerad- und
zwei Schrägverzahnungen, auf denen gewollte Flankenabweichungen in Form von unter-
schiedlichen Korrekturen aufgebracht sind. Otto ermittelte in Laufversuchen u. a. das dauer-
haft übertragbare Lastmoment bei 50% Ausfallwahrscheinlichkeit. Bei den folgenden Berech-
nungen mit RIKOR und der FEM werden die Referenzverzahnungen mit diesem Moment
belastet.
18
Prüfverzahnung V1 V1 β- V2 V2 α- V2 α+ V2 α+β+ V2 β- V2 β+ V3
Dauerfestigkeitsmoment [50%] T [Nm] 560 479 556 585 573 416 465 510 325
Achsabstand a [mm] 91,5
Normalmodul m n [mm] 1,75
Zähnezahl Ritzel / Rad z [-] 50 / 54 46 / 48 40 / 44
Schrägungswinkel β [°] 0 25 36
Profilverschiebungsfaktor Ritzel / Rad x [-] 0,14 / 0,15 0,21 / 0,23 0,18 / 0,19
Normaleingriffswinkel α n [°] 20
Zahnbreite Ritzel / Rad b [mm] 15 / 15 13,7 / 13,7 17,5 / 13,7 10 / 10
Kopfkreisdurchmesser Ritzel / Rad d a [mm] 90,75 / 97,75 92,8 / 96,7 91,1 / 99,7
Profilüberdeckung ε α [-] 1,4
Sprungüberdeckung ε β [-] 0 1,0 1,0
Gesamtüberdeckung ε γ [-] 1,4 2,4 2,4
Wkz.-Kopfhöhe h a0 [mm] 1,5·m n
Wkz.-Kopfrundungsradius ρ a0 [mm] 0,2·m n
Protuberanzbetrag Wkz. pr 0 [mm] 0,12
Protuberanzwinkel Wkz. α pr0 [°] 10
lineare Kopfücknahme Ca / la
25 / 0,9 -
an Ritzel / Rad [µm] / [mm]
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
C gwa0 / l gwa0
Generated Tip Relief am Ritzel - 48 / 1,4 - 108 / 1,5
[µm] / [mm]
C gwa0 / l gwa0
Generated Tip Relief am Rad - 48 / 1,5 48 / 1,5 93 / 1,6
[µm] / [mm]
Profilwinkelkorrektur am Rad f hα [µm] - - - - 10 + 10 + 10 - - -
Tabelle 1: Geometrie und Korrekturen der Referenzverzahnungen (Zeichnungsdaten) nach Otto [73]
Flankenwinkelkorrektur am Rad f hβ [µm] - - 20 - - - + 20 - 20 + 20 -
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 19
Bei den korrigierten Verzahnungen V2 wurde das Ritzel breiter ausgeführt als das Rad. Auf
Grund der zusätzlichen mittragenden Breite am Zahnfuß weist somit das Ritzel eine größere
Tragfähigkeit auf. Die Verlagerung der Belastungen auf der Zahnflanke und das Bruchverhal-
ten der korrigierten Verzahnungen sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Bei der negativen
Profilwinkelkorrektur (V2 α−) tritt auf Grund der Belastungsumlagerung der Bruch am breite-
ren Ritzel auf.
Bei der Auswertung der FEM-Berechnungen wird die maximale auftretende 1. Hauptspan-
nung σ1 am Zahnfuß von Ritzel und Rad bestimmt (σF,FEM = σ1). Diese entspricht der Zahn-
fußspannung, die in analytischen Rechenverfahren und den Zahnradberechnungsprogram-
men bestimmt wird. In Abbildung 3 ist die maximale Zahnfußspannung am Ritzel dargestellt,
die sich bei der Verzahnung V2 in der maßgebenden Eingriffsstellung ergibt. Es sind nur die
Ergebnisse der finiten Elemente am Rand der aktiven Zahnflanke und des Fußes sichtbar.
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=3
SUB =7
TIME=3
S1 (AVG)
DMX =1.248
SMN =-385.241
SMX =1233
MN
MX
Elementtypen:
Bei der dreidimensionalen Berechnung werden zur Modellierung der Zahnradkörper ver-
schiedenen Elemente verwendet. Um qualitativ gute Spannungswerte im Fußbereich zu
erhalten, werden dort 20-knotige SOLID186 Elemente eingesetzt. Der restliche Zahnradkör-
per besteht aus den 8-knotigen SOLID185 Elementen, die deutlich weniger Rechenzeit
beanspruchen. Die Kontaktbedingungen stellen TARGE170 und CONTA173 dar. Die Ränder
werden ebenfalls über die Elemente TARGE170 und CONTA173 mit dem Mittelpunkt des
jeweiligen Zahnrades gekoppelt.
Kontaktmodellierung:
Randbedingungen:
Um die Rechenzeit kurz zu halten wird nur der Bereich der Zahnräder modelliert, der auch
einen Einfluss auf die Fußspannungen, Flankenpressungen und Zahnverformungen hat. In
Berechnungen mit variierenden Modellgrößen [111] wurden die erforderlichen Abmessungen
des Modells ermittelt (siehe Abbildung 4).
Kontaktflächen
Δϕ
Δh
Abbildung 4: Stirnschnitt durch das Ritzel des Zahnradmodells (Rad nicht dargestellt); 2 Zähne im
Kontakt (1 < εαn ≤ 2)
22 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Eine Zahnkranzdicke von dreimal dem Modul (Δh = 3 • mn) ist ausreichend. Der seitliche
Rand hat bei einer Entfernung von einer Zahnteilung (Δϕ = 360°/z) vom belasteten Zahn
keinen Einfluss auf das FEM-Ergebnis. Unbelastete Zähne haben ebenfalls keinen Einfluss
und werden deshalb auch nicht modelliert. Die Kontaktflächen werden an den aktiven Zahn-
flanken angebracht. Die abgeschnittenen Ränder (gestrichelte Linien) werden starr mit dem
Zahnradmittelpunkt gekoppelt. Die Lasten und Eingriffsstellungen werden damit erzeugt, dass
ein Moment bzw. eine Verdrehung auf den Mittelpunkt von Ritzel und Rad aufgebracht wird.
Netzfeinheit:
Die Feinheit des FEM-Netzes kann vom Anwender gezielt verändert werden. Die vorgegebe-
nen Standardeinstellungen liefern bei praxisüblichen Verzahnungen ausreichend genaue
Ergebnisse bei den Fußspannungen und den Verformungen. Eine kritische Kontrolle des
Netzes und den daraus resultierenden Ergebnissen (evtl. Variationsrechnungen mit unter-
schiedlichen Netzfeinheiten) ist vom Anwender aber stets erforderlich.
In Tabelle 3 sind die mit der FEM und dem Programm RIKOR I berechneten Zahnfußbruch-
spannungen σF gegenübergestellt. Der Wert des im Laufversuch gebrochenen Zahnrads ist
jeweils fett hervorgehoben.
Prüfverzahnung V1 V1 β- V2 V2 α- V2 α+ V2 α+β+ V2 β- V2 β+ V3
σF,FEM,Ritzel 1420 1428 1233 1260 1087 851 1113 1151 1149
FEM
σF,FEM,Rad 1413 1398 1241 1209 1347 1228 1245 1346 1188
σF,RIKOR,Ritzel 1470 1494 1295 1325 1042 905 1023 1184 1089
RIKOR I [3]
σF,RIKOR,Rad 1486 1494 1286 1215 1439 1159 1355 1216 1093
Die in den Versuchen aufgetretenen Zahnbrüche lassen sich gut nachvollziehen. So ist z.B.
bei der Verzahnung V3 die Fußspannung am Rad σF,FEM,Rad nach der FEM um 4% größer als
am Ritzel σF,FEM,Ritzel. Dies erklärt den Bruch des Rades trotz der dort geringeren Lastspielzahl
im Vergleich zum Ritzel. Da alle Prüfzahnräder aus derselben Materialcharge gefertigt
wurden und auch denselben Härteprozess durchlaufen haben, ist die Festigkeit am Zahnfuß
bei allen in etwa als gleich groß anzunehmen. Auf Grund der Streuung der Versuchsergeb-
nisse und der Vernachlässigung der dynamischen Effekte ergeben sich bei der Berechnung
der Zahnfußspannungen Unterschiede. Die mit Hilfe der FEM ermittelten Zahnfußbruchspan-
nungen variieren um 20% (1188…1428 N/mm² ; siehe Tabelle 3) und liegen damit in etwa in
dem von Otto [75] erwarteten wahrscheinlichen Fehlerbereich bei der Versuchsdurchführung.
RIKOR I (mit aktiviertem vorzeitigem Eingriff) weist eine Schwankung von 37%
(1093…1494 N/mm²) auf. Mit dem höherwertigen Verfahren der FEM können – den geringe-
ren Schwankungen nach zu urteilen – die Versuchsergebnisse am Besten nachvollzogen
werden. Beim direkten Vergleich von RIKOR I und der FEM (siehe Tabelle 3) zeigt sich eine
gute Übereinstimmung der Berechnungsmethoden. Im Durchschnitt weichen die Ergebnisse
um nur 6% voneinander ab. Die maßgeblichen Eingriffsstellungen und Orte der maximalen
Zahnfußspannung sind bei beiden Rechenverfahren ähnlich. Der Vergleich der Rechenme-
thoden zeigt, dass das Zahnradberechnungsprogramm RIKOR die Steifigkeitsverhältnisse
und die komplexen Spannungszustände am Zahnfuß von Schrägverzahnungen sehr gut
erfasst.
24 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Im Folgenden werden die Norm ISO 6336-3 und das FVA-Programm RIKOR I miteinander
verglichen. Tabelle 4 zeigt die Parametervariation der untersuchten Verzahnungen.
Stirnmodul mt 1 mm
Stirneingriffswinkel αt 20°
Zähnezahl z1/ z2 35 / 35
Schrägungswinkel β 10° / 20° / 30° / 40°
Profilverschiebungsfaktor x1/ x2 0/0
Profilüberdeckung εα 1,0 / 1,1 / ... / 2,5
Sprungüberdeckung εβ 0,5 / 0,6 / ... / 2,5
Wkz.-Kopfrundungsradius ρ aPn0 0,2 mm
Zahnkopfhöhenspiel c 0,2 mm
gewählt. Die Baugröße geht auf Grund des linear elastischen Verhaltens von Stahlzahnrä-
dern linear in die Zahnfußspannungsberechnung ein und muss nicht variiert werden. Der
Stirneingriffswinkel wird gleich dem Betriebseingriffswinkel gewählt αt = αw = 20° (x1 = x2 = 0).
Die Übersetzung wird zu i = 1 gewählt, da sie bei einer gegebenen Profilüberdeckung εα
keinen Einfluss auf die Zahnfußspannung hat. Die Zähnezahl (z = 35), der Werkzeugkopfrun-
dungsradius (ρaPno = 0,2 mm) und das Zahnkopfhöhenspiel (c = 0,2 mm) beeinflussen haupt-
sächlich nur die Zahnfußform und werden als konstant gewählt. Eine Parameterstudie mit
Variation der Zahnfußform wird separat an Geradverzahnungen in einem zweidimensionalen
Modell in Abschnitt 5.3.5 untersucht. Mit Festlegung bzw. Variation der oben genannten
Parameter sind die Makrogeometrien der Verzahnungen bei der Variationsrechnung eindeutig
festgelegt.
Bei dem Vergleich der Berechnungsverfahren ISO 6336-3 und RIKOR wird vorausgesetzt,
dass die Verzahnungen abweichungsfrei sind. Die Kraftfaktoren werden in ISO 6336-3 zu
KFα = KFβ = 1,0 gesetzt. In RIKOR wird das Modul zur Berücksichtigung des vorzeitigen
Zahneingriffs deaktiviert.
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 %-Abweichung für β=20° - ISO 6336
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1 35% bis 49%
2
2 21% bis 35%
1,9 1,9
1,8
εα 1,8 7% bis 21%
1,7 1,7 εα
1,6
-7% bis 7%
1,6
1,5 1,5 -21% bis -7%
1,4 1,4
1,3 1,3 -35% bis -21%
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 %-Abweichung für β=40° - ISO 6336
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8
1,7
εα 1,8
1,7 εα
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
Abbildung 5: Prozentuale Abweichung der ISO 6336-3 (1996) von RIKOR bei der Berechnung der
Zahnfußspannung in Abhängigkeit von εα, εβ und β
26 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Die von Schinagl [85] und Otto [73] festgestellten Ungenauigkeiten in der Norm können somit
bestätigt werden.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 27
z.B.:
Den Zusatzfaktor fε und die Gleichung zum Schrägenfaktor Yβ kalibriert Otto ebenfalls an
Hand einer vergleichenden Parameterstudie mit dem Programm RIKOR (Version H). Das
neue Verfahren erfasst die Einflüsse der Profilüberdeckung εα und des Schrägungswinkels β
auf die Zahnfuß-Nennspannung σF0 relativ gut (siehe Abbildung 48 ff. im Anhang). Der
Rechenaufwand ist im Vergleich zur ISO 6336-3 nur unwesentlich größer. Die Bestimmung
der Zahnfußgeometrie für Schrägverzahnungen über die Ersatzgeradverzahnung, die in der
Norm historisch gewachsen ist, wird ebenso beibehalten wie die Umrechnung des äußeren
Einzeleingriffspunktes und der Sprungüberdeckung in die Ersatzgeradverzahnung. Er bleibt
somit innerhalb der bestehenden Modellvorstellung der Norm.
In diesem Kapitel soll die ISO 6336-3 genauer untersucht und Schwächen bei der Berech-
nung der Zahnfuß-Nennspannung σF0 von Schrägverzahnungen aufgezeigt werden. Darauf
aufbauend wird ein Vorschlag zur Modifizierung der ISO 6336-3 gemacht, durch den eine
einfachere, verständlichere und genauere Berechnung möglich wird.
d
dn = (14)
cos 2 β b
30 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
dn
d an = d n + (d a − d ) (15)
Die virtuelle Zähnezahl zn der Ersatzgeradverzahnung wird mit Hilfe des Normalmoduls mn
und dem Teilkreisdurchmesser dn im Normalschnitt berechnet.
mn = mt ⋅ cos β (16)
d
d cos 2 β b z
zn = n = = (17)
mn mt ⋅ cos β cos β b ⋅ cos β
2
Die Ersatzgeradverzahnung kann aber nur eine Näherung der realen Zahnform darstellen,
was an der Zahnflanke leicht zu erkennen ist. Die Zahnflankenform im Normalschnitt von
einer Schrägverzahnung ist keine Evolvente mehr, die Flanke der virtuellen Ersatzgeradver-
zahnung weist aber eine derartige Form auf. Um die Qualität dieses Näherungsverfahrens
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 31
in Stirnschnitt transformierte
Tangente τ t
30° Tangente
Stirnschnitt
Normalschnitt
Normal- und Stirnschnitt sind um den Schrägungswinkels βb zueinander gedreht. Die Rota-
tionsachse ist parallel zur Zahnmittellinie im Stirnschnitt. Abbildung 8 gibt die geometrischen
Verhältnisse zwischen Stirn- und Normalschnitt wieder.
32 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Rotationsachse
(parallel zu Zahnmittellinie) xt
τt
ρFn ρ Fn
τt ψt cos β b
βb yt
Pt
30° Stirnschnitt
ρψ = ρFt
yn = yt
30°
Pn ρFn
Normalschnitt
xn
Auf Grund des Schrägungswinkels βb entspricht ein Kreis im Normalschnitt einer Ellipse im
Stirnschnitt. Die Beziehung der beiden Geometrien zueinander lässt sich durch einen schrä-
gen Schnitt (im Winkel βb) durch einen Zylinder veranschaulichen (siehe Abbildung 8). Der
Winkel βb stellt hier eine Näherung dar. Um exakt zu rechnen müsste man den Schrägungs-
winkel am Zahnraddurchmesser der 30°-Tangente verwenden. Der bei der Verwendung von
βb gemachte Fehler ist vernachlässigbar gering.
ρ Fn
aρ = (18)
cos(β b )
bρ = ρ Fn (19)
⎛ ⎞
⎜ ⎟
⎛ yt ⎞
ψ t = arctan⎜⎜ ⎟⎟ = arctan⎜ ⎟ = arctan(tan 30° ⋅ cos β )
yn
(20)
⎝ xt ⎠ ⎜ xn ⎟ b
⎜ ⎟
⎝ cos β b ⎠
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 33
Der Normalenwinkel τt der Ellipse am Punkt Pt und somit die Tangentensteigung im Stirn-
schnitt lässt sich mit dem Hauptachsenverhältnis aρ/bρ und dem Polarwinkel ψt berechnen.
⎛ aρ2 ⎞ ⎛ tanψ ⎞
τ t arctan⎜⎜ 2 ⋅ tanψ t ⎟⎟ = arctan⎜⎜ 2 t ⎟⎟
= (21)
⎝ bρ ⎠ ⎝ cos β b ⎠
mPn0 mn
mt = mPt0 = = (22)
cos β cos β
⎛ tan α Pn0 ⎞
α t = α Pt0 = arctan⎜⎜ ⎟⎟ (23)
⎝ cos β ⎠
1 − sin (α Pn0 )
ρ aPt0 = ρ aPn0 ⋅ (25)
1 − sin (α Pt0 )
ρaPt0 in Gleichung (25) stellt dabei eine Näherung dar. In der Realität ist die Kopfrundung des
Werkzeugs im Stirnschnitt eine Ellipse und kein Kreis (siehe Abbildung 9).
34 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Werkzeugkopfrundung
im Normal- und Stirnschnitt
Abbildung 9: Darstellung der geometrischen Verhältnisse bei der Umrechnung der im Normalschnitt
gegebenen Werkzeuggeometriegrößen in den Stirnschnitt (aus Hösel [46])
⎡ ⎞ ⎤⎥
2
1 − sin α Pn0 ⎛ 1 − sin α Pn0
Δρ = ρ aPn0 ⋅ cos ϕ ⋅ 1 − (1 − cos ϕ )
⎢ ⎜
− 1 − ⎜ cos α Pn0 + (sin ϕ − cos α Pt0 ) ⋅ cos β ⎟
⎟ (26)
⎢ 1 − sin α Pt0 ⎝ 1 − sin α Pt0 ⎠ ⎥⎦
⎣
Für die Berechnung der Zahnfußspannung ist der Fehler vernachlässigbar gering. So ergibt
sich zum Beispiel für ein Verzahnungswerkzeug mit einem Kopfrundungsradius von
ρaPn0 = 0,2·mPn0 und einem Profilwinkel von αPn0 = 20°, sowie einem Schrägungswinkel von
β = 30° eine maximale Abweichung von Δρ ≤ 0,004·mPn0.
Die Zahnfußdickensehne sFt, der Hebelarm hFa und die Zahnfußausrundung ρFt im Stirnschnitt
an der Tangente mit dem Winkel τt berechnen sich nach den Gleichungen (27) bis (37). Der
Hebelarm hFa wird dabei bei einem Kraftangriff am Kopf bestimmt, um eine gute Vergleich-
barkeit des Verfahrens der Ersatzgeradverzahnung mit den analytisch exakt berechneten
Werten zu gewährleisten. Die Gleichungen entsprechen den Gleichungen der ISO 6336-3
Method C (Kraftangriff am Kopf). Lediglich die Gleichungen (29) und (31) werden für beliebige
Tangentensteigungen τt erweitert.
π ρ aPt0
E= ⋅ mt − haPt0 ⋅ tan α t − (1 − sin α t ) ⋅ (27)
4 cos α t
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 35
ρ aPt0 haPt0
G= − +x (28)
mt mt
2 ⎛π E ⎞ π
H= ⋅⎜ − ⎟ − +τt (29)
z ⎜⎝ 2 mt ⎟⎠ 2
2G π
ϑ= ⋅ tan ϑ − H (Iteration mit Startwert ϑstart = ) (30)
z 6
sFt ⎛π ⎞ ⎛ G ρ ⎞
= z ⋅ sin ⎜ − τ t − ϑ ⎟ + 2 ⋅ cosτ t ⋅ ⎜⎜ − aPt0 ⎟⎟ (31)
mt ⎝2 ⎠ ⎝ cos ϑ mt ⎠
ρ Ft ρ aPt0 2G 2
= +
mt mt (
cos ϑ ⋅ z ⋅ cos 2 ϑ − 2G ) (32)
d b = d ⋅ cos α t (33)
⎛ db ⎞
α a = arccos⎜⎜ ⎟⎟ (34)
⎝ da ⎠
x
0,5 ⋅ π + 2 ⋅ ⋅ tan α t
mt
γa = + invα t − invα a (35)
z
x
0,5 ⋅ π + 2 ⋅ ⋅ tan α t
mt
α Fa = α a − γ a = tan α a − invα t − (36)
z
hFa 1 ⎡ ⎛π ⎞ ρ ⎤
= ⋅ ⎢(cos γ a − sin γ a ⋅ tan α Fa ) ⋅ a − z ⋅ cos⎜ − ϑ ⎟ −
d G
+ aPt0 ⎥ (37)
mt 2 ⎣ mt ⎝3 ⎠ cos ϑ mt ⎦
Für die Rückumrechnung der ermittelten Zahnfußgrößen in den Normalschnitt benötigt man
die Formel des Krümmungsradius’ einer Ellipse. Bei einer Ellipse in Parameter-Form
⎛ x ⎞ ⎛ aρ ⋅ cosψ t ⎞
⎜⎜ ⎟⎟ = ⎜⎜ ⎟
⎟ (38)
⎝ y ⎠ ⎝ bρ ⋅ sinψ t ⎠
(a )
3
(x' + y' )
3
ρ ⋅ sin ψ t + bρ ⋅ cos ψ t
2 2 2 2 2 2 2 2
ρψ = = =
x'⋅ y ' '− x' '⋅ y ' aρ ⋅ sinψ t ⋅ bρ ⋅ sinψ t + aρ ⋅ cosψ t ⋅ bρ ⋅ cosψ t
3
bρ2 ⎛ a ρ2 ⎞2
= ⋅ ⎜ sin ψ t + cos ψ t ⎟
2 2
(39)
a ρ ⎜⎝ bρ2 ⎟
⎠
3
−
a ⎛ aρ2 ⎞ 2
bρ = ρψ ⋅ ρ ⋅ ⎜ 2 sin 2 ψ t + cos 2 ψ t ⎟ (40)
bρ ⎜b ⎟
⎝ ρ ⎠
3
−
ρ Ft ⎛ sin 2 ψ t ⎞ 2
ρ Fn,analytisch = bρ = ⋅ ⎜⎜ + cos 2 ψ t ⎟⎟ (41)
cos β b ⎝ cos β b
2
⎠
Mit den gewonnenen Zahnfußgrößen kann nun die Qualität des Verfahrens der Ersatzgerad-
verzahnung zur Bestimmung von sFn, hF und ρFn abgeschätzt werden. Da ein Vergleich der
einzelnen Größen miteinander nicht aussagekräftig ist, wird jeweils das Produkt YFa•YSa aus
Form- und Spannungskorrekturfaktor (siehe Gleichungen (5) und (6)) miteinander verglichen.
Es werden insgesamt 128 Zahnradgeometrien (siehe Tabelle 5) untersucht. Variiert werden
dabei der Schrägungswinkel β (von 10° bis 40°), die Profilüberdeckung εα (von 1,0 bis 2,5)
und die Zähnezahlen (z1/z2 = 20/20 ; 35/35). Die Breite b, aus der sich die Sprungüberde-
ckung εβ berechnet, hat keinen Einfluss auf die Zahnfußgeometrie und kann daher beliebig
gewählt werden. Der Stirnmodul mt, der Eingriffswinkel αt im Stirnschnitt und die Profilver-
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 37
Normalmodul mt 1 mm
Stirneingriffswinkel αt 20°
Zähnezahl z1/ z2 20 / 20 ; 35 / 35
Schrägungswinkel β 10° / 20° / 30° / 40°
Profilverschiebungsfaktor x1/ x2 0/0
Profilüberdeckung εα 1,0 / 1,1 / ... / 2,5
Wkz.-Kopfrundungsradius ρ aPn0 0,2 mm
Zahnkopfhöhenspiel c 0,2 mm
Tabelle 5: Zahnradgeometrien der Massenrechnung zur Beurteilung der Qualität der Zahnfußgeome-
trieberechnung mit Hilfe der Ersatzgeradverzahnung
Der Vergleich zeigt, dass die mit der Ersatzgeradverzahnung bestimmten Fußgeometriepa-
rameter den nach Gleichung (41) bis (43) analytisch genau berechneten Werten sehr nahe
kommen (siehe Abbildung 10). Im Durchschnitt weicht das Produkt YFa•YSa um nur 3,5% ab.
Die größte Abweichung von 16% ergibt sich bei β = 40° εα = 1,0 und z1/z2 = 35/35.
Die in Abschnitt 3.2 festgestellte unzureichende Erfassung des Schrägungswinkels β bei der
Bestimmung der Zahnfuß-Nennspannung σF0 in der ISO 6336-3 geht nicht aus einer unge-
nauen Ermittlung der Zahnfußgeometrie mittels der Ersatzgeradverzahnung hervor.
30
25
20
Anzahl
15
10
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
Abbildung 10: Verteilung der an 128 Verzahnungen berechneten %-Abweichung von YSa·YFa
(Ersatzgeradverzahnung nach ISO 6336-3 ↔ analytisch berechnete Werte)
38 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
εa
ε an = (44)
cos 2 β b
zn ⎡ d2 ⎤
ε 1n = ⋅ ⎢ an2 − 1 − tan α wn ⎥ =
2π ⎢⎣ d bn ⎥⎦
z ⎡ d a2 ⎤ ε1
= ⋅ ⎢ cos β ⋅ − 1 ⋅ cos β − tan α w ⋅ cos β ⎥ = (45)
2π ⋅ cos β b ⋅ cos β ⎣⎢
2
db 2
⎦⎥ cos β b
2
mit
d an2 1 ⎛ 1 ⎞ ⎛ d a2 ⎞
− 1 = − 1 = tan 2
α = tan 2
α ⋅ cos 2
β = ⎜
⎜ cos 2 α − 1⎟
⎟ ⋅ cos 2
β = ⎜⎜ 2 − 1⎟⎟ ⋅ cos 2 β (46)
cos 2 α an
an a
d bn2 ⎝ a ⎠ ⎝ db ⎠
Bei der Zahnfußtragfähigkeitsberechnung nach ISO 6336-3 wird der Zahn am äußeren
Einzeleingriffspunkt (AEP) mit der Normalkraft belastet. Der äußere Einzeleingriffspunkt
(AEP) in einer Verzahnung ist als der Punkt auf der Flanke definiert, bei dem auch der
Nachbarzahn in Kontakt kommt. Die Ersatzgeradverzahnung wälzt im Stirnschnitt ab, obwohl
deren Geometrie im Normalschnitt erzeugt wird (siehe Abbildung 6). Der Ort des AEP auf der
Zahnflanke wird folglich im Stirnschnitt bestimmt und ist somit unabhängig vom Schrägungs-
winkel β. Daher muss der AEP ebenso wie die Profilüberdeckung εα vom Stirnschnitt in die
Ersatzgeradverzahnung im Normalschnitt umgerechnet werden. Die Teilprofilüberdeckung εa-
AEP des AEPs, d.h. der auf die Eingriffsteilung pet bezogene Abstand des AEPs vom Kopfein-
griffspunkt, berechnet sich im Stirnschnitt zu
g a -AEP
ε a-AEP = = εa −1 (47)
pet
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 39
Bei der Umrechnung in den Normalschnitt muss die relative Lage des AEPs auf der Eingriffs-
strecke, d.h. die relative Lage zum Eingriffsbeginn und –ende, gleich bleiben. Dies erreicht
man, indem man die Teilprofilüberdeckung εa-AEP mit dem gleichen Faktor streckt wie die
Profilüberdeckung εa, d.h. durch cos²(β) teilt.
ε a - AEP ε −1 1
ε a - AEP, n = = a2 = ε an − (48)
cos β b cos β b
2
cos 2 β b
In der ISO 6336-3 wird der Durchmesser den des AEPs über die folgende Gleichung be-
stimmt.
2
z ⎡ ⎛ d an ⎞ ⎛ d bn ⎞ π ⋅ d ⋅ cos β ⋅ cos α n ⎤ ⎛ d ⎞2
2 2
d en = 2 ⋅ ⋅ ⎢ ⎜ ⎟ −⎜ ⎟ − ⋅ (ε αn − 1)⎥ + ⎜ bn ⎟ (49)
z ⎢ ⎝ 2 ⎠ ⎝ 2 ⎠ z ⎥ ⎝ 2 ⎠
⎣ ⎦
Dabei geschieht im Term (εαn - 1) ein Fehler bei der Umrechnung des AEPs in die Ersatzge-
radverzahnung. Es entsteht eine Abhängigkeit des Ortes des AEPs vom Schrägungswinkel β.
Richtig müsste die Gleichung lauten:
2
z ⎡ ⎛ d an ⎞ ⎛ d bn ⎞ π ⋅ d ⋅ cos β ⋅ cos α n 1 ⎞⎤ ⎛ d bn ⎞
2 2 2
⎛
d = 2⋅ ⋅
*
⎢ ⎜ ⎟ −⎜ ⎟ − ⋅ ⎜⎜ ε αn − ⎥
⎟ +⎜ ⎟ (50)
cos 2 β ⎟⎠⎥ ⎝ 2 ⎠
en
z ⎢ ⎝ 2 ⎠ ⎝ 2 ⎠ z ⎝
⎣ ⎦
⎛ 1 ⎞ 1
Im Term ⎜⎜ ε αn − ⎟ , der jetzt proportional zu ist, wird nun die Teilprofilüberde-
⎝ cos 2 β ⎟⎠ cos 2 β
ckung εa-AEP korrekt in die Ersatzgeradverzahnung umgerechnet (siehe Gleichung (48)) und
den übrigen unter der Wurzel auftauchenden Geometriegrößen der Ersatzgeradverzahnung
1
(dan, dbn) angepasst, die auch eine starke Abhängigkeit von aufweisen.
cos 2 β
Der aufgezeigte Fehler bei der Bestimmung des Durchmessers den in der ISO 6336-3 in
Gleichung (49) wird umso größer, je größer auch der Schrägungswinkel β wird. Beispielhaft
wird eine Verzahnung mit einer Profilüberdeckung von εα = 1,0 und einem Schrägungswinkel
von β = 40° betrachtet. Die Punkte A und B, sowie D und E auf der Eingriffsstrecke fallen bei
dieser Verzahnung aufeinander (siehe Abbildung 11). Die Kraft F greift beim äußeren Ein-
40 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
p en
1,7
p et p en
D, E
1,0 D, E 1,0
C β = 40° C
A, B
A, B
Abbildung 11: Eingriffstrecken im Stirnschnitt und in der Ersatzgeradverzahnung mit Angriffspunkt der
Kraft am berechneten AEP (nach ISO 6336-3)
Der Hebelarm hF und somit auch das Nennmoment und die Zahnfuß-Nennspannung σF0
werden zu gering berechnet. Dies erklärt auch die immer größer werdenden Ungenauigkeiten
der ISO 6336-3 in der Zahnfuß-Nennspannung σF0 bei steigendem Schrägungswinkel.
Modifiziert man die ISO 6336-3, indem man die korrigierte Gleichung (50) für den Durchmes-
ser d*en des AEPs verwendet, wird der Schrägungswinkel β in der Norm deutlich besser
erfasst. Eine analog zu Abschnitt 3.2 durchgeführte Parameterstudie bestätigt dies (siehe
Abbildung 12).
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 41
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 mod den %-Abweichung für β=20° - ISO 6336 mod den
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1 35% bis 49%
2 2
21% bis 35%
1,9 1,9
1,8 1,8 7% bis 21%
1,7 εα 1,7 εα
1,6 1,6 -7% bis 7%
1,5 1,5 -21% bis -7%
1,4 1,4
1,3 1,3 -35% bis -21%
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 mod den %-Abweichung für β=40° - ISO 6336 mod den
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8 1,8
1,7 εα 1,7 εα
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
Abbildung 12: Prozentuale Abweichung der beim Durchmesser den modifizierten ISO 6336-3 von
RIKOR bei der Berechnung der Zahnfußspannung in Abhängigkeit von εα, εβ und β
Der Schrägungswinkel β wird jetzt nahezu korrekt erfasst. Der Mittelwert der prozentualen
Abweichung der Zahnfußspannung σF0 im Vergleich zu RIKOR schwankt über β nur noch von
4%…16% und nicht mehr von -19%…15% wie bei der ISO 6336-3 (siehe Abbildung 13). Die
Ungenauigkeiten bei variierender Profilüberdeckung εα (vor allem bei kleinen Schrägungswin-
keln β) bestehen weiterhin und sind der Grund für die noch auftretenden Abweichungen.
Ø-Abw. in %
20,0
15,0
ISO 6336-3 – mod. den
10,0
5,0
0,0 β in °
10 20 30 40
-5,0
ISO 6336-3
-10,0
-15,0
-20,0
-25,0
Abbildung 13: Mittelwert der prozentualen Abweichung der Zahnfußspannung σF0 nach ISO 6336-3
und nach ISO 6336-3 mod. den im Vergleich zu RIKOR über β
42 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
In einem neuen Ansatz soll nun gezeigt werden, dass ohne Umrechnung in eine Ersatzge-
radverzahnung eine deutlich einfachere, verständlichere und genauere Berechnung der
Zahnfuß-Nennspannung σF0 möglich ist. Dazu wird in Anlehnung an Abschnitt 4.1.1 das im
Normalschnitt definierte Werkzeug in den Stirnschnitt umgerechnet, die Zahnfußgeomet-
riegrößen analog zur Norm an der 30°- Tangente im Stirnschnitt bestimmt und in den Normal-
schnitt transformiert. Die Kalibrierung des Verfahrens erfolgt mit einem Korrekturfaktor, der
sich über eine nachvollziehbare Gleichung mit den für eine Schrägverzahnung maßgeblichen
Parametern εα und cos(β) berechnet.
mPn
mt = mPt = (51)
cos β
⎛ tan α Pn0 ⎞
α t = α Pt0 = arctan⎜⎜ ⎟⎟ (52)
⎝ cos β ⎠
s Fn s Ft
= (55)
mn m t
ρ Fn ρ Ft
= (56)
mn mt ⋅ cos β
hF hF
= (57)
mn m t ⋅ cos β
Zur Beurteilung der Qualität des Modifikationsvorschlages bei der Bestimmung der Zahnfuß-
geometriegrößen im Normalschnitt wird analog zu Abschnitt 4.1.1 das Produkt YFa•YSa bei
Kraftangriff am Kopf von 128 Referenzverzahnungen berechnet. Die Gegenüberstellung mit
den analytisch genau berechneten Werten zeigt, dass dieses Verfahren bessere Ergebnisse
liefert als die in Abschnitt 4.1.1 untersuchte Ersatzgeradverzahnung (siehe Abbildung 14). Im
Durchschnitt weicht das Produkt YFa•YSa um nur 2,9% ab. Die größte Abweichung von 8,8%
ergibt sich bei β = 40° εα = 2,5 und z1/z2 = 20/20.
44 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
35
30
25
20
Anzahl
15
10
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
% - Abweichung Y S*Y F der Fußform - "ISO 6336-3 mod Frühe" vom analytischen Wert
Abbildung 14: Verteilung der an 128 Verzahnungen berechneten %-Abweichung von YSa·YFa
(modifiziertes Verfahren ISO 6336-3 – mod. Frühe ↔ analytisch berechnete Werte)
Ein weiterer Vorteil der Modifikation ist, dass der Durchmesser des äußeren Einzeleingriffs-
punkts nicht in die Ersatzgeradverzahnung umgerechnet werden muss, sondern im Stirn-
schnitt bestimmt wird.
2
z ⎡ ⎛ d a ⎞ ⎛ d b ⎞ π ⋅ d ⋅ cos α t ⎤ ⎛ d ⎞2
2 2
de = 2 ⋅ ⋅ ⎢ ⎜ ⎟ − ⎜ ⎟ − ⋅ (ε α − 1)⎥ + ⎜ b ⎟ (58)
z ⎢ ⎝ 2 ⎠ ⎝ 2 ⎠ z ⎥ ⎝ 2 ⎠
⎣ ⎦
Dadurch wird der in Abschnitt 4.1.2 festgestellte Fehler in der ISO 6336-3 vermieden.
Da die Linienlast auf der Zahnflanke qt im Stirnschnitt bezogen auf die Breite Δb gleich der
Linienlast qn im Normalschnitt bezogen auf die Normalschnittbreite Δbn ist (siehe Abbildung
15), bleibt die Berechnung des Formfaktors YF und des Spannungskorrekturfaktor YS im
Vergleich zur ISO 6336-3 unverändert. Es wird die zuvor berechnete Zahnfußgeometrie im
Normalschnitt verwendet. Lediglich cos(αn) im Nenner von Gleichung (5) zur Berechnung des
Faktors YF muss in Gleichung (59) zu cos(αt) korrigiert werden, da die Eingriffsverhältnisse
(und somit auch der Hebelarm hF) sich im Stirnschnitt bestimmen.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 45
Δb
qt
qt = qn = qaxial
qn
qaxial
Δbn
β
sn
st
Abbildung 15: Draufsicht: Linienlast auf der Zahnflanke im Stirnschnitt qt und im Normalschnitt qn
hFe
6⋅ ⋅ cos α Fe
mn
YF = 2
(59)
⎛ s Fn ⎞
⎜⎜ ⎟⎟ ⋅ cos α t
⎝ mn ⎠
1
⎛ s ⎞ ⎛ s ⎞ 1, 21+ 2,3⋅ hFe
YS = ⎜⎜1,2 + 0,13 Fn ⎟⎟ ⋅ ⎜⎜ Fn ⎟⎟ sFn (60)
⎝ hFe ⎠ ⎝ 2 ⋅ ρ Fn ⎠
Der Schrägenfaktor Yβ der ISO 6336-3 wird nicht übernommen. Er wird durch den Lastvertei-
lungsfaktor Yα ersetzt, mit dessen Hilfe das Verfahren kalibriert wird. Bei Schrägverzahnun-
gen ist zu berücksichtigen, dass die Breite der Berührlinie normalerweise abhängig von der
jeweiligen Eingriffsstellung ist. Sie schwankt dabei um die mittlere Berührlinienbreite bm, die
sich mit der Profilüberdeckung εα und der Zahnbreite b berechnen lässt.
bm = b ⋅ ε α (61)
46 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
1
YΔ Berührlinie = (62)
εα
0,75
Yα
0,5
1
0,25 1,2
1,4
1,6
1,8
0
2 ε α
2,2
2,5 2 2,4
1,5
εβ 1
0,5
0
Ft
σ F0 = ⋅ YF ⋅ YS ⋅ Yα (65)
b ⋅ mn
Im Anhang ist das modifizierte Verfahren „ISO 6336-3 – mod. Frühe“ vollständig abgedruckt.
48 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Das Verfahren ist einfacher, da sich der Rechenaufwand merkbar reduziert. Durch den
Verzicht auf die Ersatzgeradverzahnung entfallen sieben Gleichungen, mit denen die Geo-
metriegrößen der Ersatzgeradverzahnung berechnet werden. Die Umrechnung des Werk-
zeugs in den Stirnschnitt (Gleichungen (51) bis (54)), sowie die Rückumrechnung der Zahn-
fußgeometrie in den Normalschnitt (Gleichungen (55) bis (57)) kann ohne weiteres in die
bestehenden Gleichungen integriert werden, so dass keine zusätzlichen Gleichungen erfor-
derlich sind. Eine Unterscheidung von Schräg- und Geradverzahnungen findet nur im Last-
verteilungsfaktor Yα statt.
Das Verfahren ist verständlicher. Es verzichtet auf die schwer nachzuvollziehende virtuelle
Ersatzgeradverzahnung mit ihren z.B. nicht ganzzahligen Zähnezahlen. Stattdessen wird die
Zahnfußgeometrie in dem Querschnitt berechnet, in dem sie erzeugt wird (Stirnschnitt), und
die Zahnfuß-Nennspannung σF0 wird in dem Querschnitt berechnet, in dem sie entsteht
(Normalschnitt). Der Lastverteilungsfaktors Yα, an dem das Verfahren kalibriert wird, lässt
sich anschaulich begründen.
Das Verfahren ist genauer. In Abbildung 17 sind analog zu Abschnitt 3.2 und 4.1.2 die
Diagramme dargestellt, die in einer Parameterstudie von Verzahnungen mit einer Zähnezahl
von z1/z2 = 35/35 ermittelt wurden. Sie geben die Abweichung der nach dem modifizierten
Verfahren bestimmten Zahnfuß-Nennspannung σF0 von den mit RIKOR ermittelten Ergebnis-
sen an. Die Abweichungen sind über das gesamte Parameterfeld sehr gering. Bei Verzah-
nungen mit einer Zähnezahl von z1/z2 = 25/25 ergibt sich ein ähnliches Bild.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 49
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 mod Frühe %-Abweichung für β=20° - ISO 6336 mod Frühe
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
35% bis 49%
2,1 2,1 21% bis 35%
2 2
1,9 1,9 7% bis 21%
1,8
1,7 εα
1,8
εα -7% bis 7%
1,7
1,6 1,6 -21% bis -7%
1,5 1,5
1,4 1,4
-35% bis -21%
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 mod Frühe %-Abweichung für β=40° - ISO 6336 mod Frühe
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8
1,7
εα 1,8
εα
1,7
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
Abbildung 17: Prozentuale Abweichung des modifizierten Verfahrens ISO 6336-3 – mod. Frühe von
RIKOR bei der Berechnung der Zahnfußspannung in Abhängigkeit von εα, εβ und β
Im Anhang sind die verschiedenen in diesem Bericht vorgestellten Verfahren im Vergleich mit
dem Zahnradberechnungsprogramm RIKOR zusammenfassend gegenübergestellt.
• ISO 6336-3
Abbildung 48 und Abbildung 49 zeigen die prozentuale Abweichung der mit den einzelnen
analytischen Verfahren ermittelten Zahnfuß-Nennspannung σF0 von den Rechenergebnissen
mit RIKOR I in Form von den bekannten Flächendiagrammen.
In Abbildung 50 ff sind die Ergebnisse einer statistischen Auswertung dargestellt. Man kann in
diesen Diagrammen den Mittelwert und die Standardabweichung der prozentualen Abwei-
chung in Abhängigkeit von den Parametern εα, εβ und β ablesen.
50 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Die ISO 6336-3 erfasst die Profilüberdeckung εα und den Schrägungswinkel β nur unzu-
reichend. Für größere Profilüberdeckungen εα liegt sie auf der sicheren Seite, für große
Schrägungswinkel β liegt sie teilweise stark auf der unsicheren Seite. Die Sprungüberde-
ckung εβ wird im Mittel gut erfasst, jedoch streuen die Werte sehr stark. Insgesamt gesehen
ist die Standardabweichung, d.h. die Streuung der Ergebnisse, mit 10-20% über alle Parame-
ter relativ hoch.
Modifiziert man bei der ISO 6336-3 die Ermittlung des Durchmessers d*en des AEPs (siehe
Gleichung (50)), wird der Einfluss des Schrägungswinkels β deutlich besser erfasst. Die
ungenaue Berücksichtigung der Profilüberdeckung εα, die bei großen Profilüberdeckungen zu
tendenziell zu großen Zahnfußspannungen führt, bleibt jedoch bestehen. Die Ergebnisse
streuen mit dieser Modifizierung geringer (Standardabweichung von 4-18%).
Das Verfahren „ISO 6336-3 – mod. Otto“ liefert deutlich bessere Rechenergebnisse. Bei
größeren Profilüberdeckungen εα liegt dieses Verfahren leicht auf der sicheren Seite, ebenso
wie im Bereich von kleinen Sprungüberdeckungen (εβ < 1). Die Streuung ist mit einer Stan-
dardabweichung von 4-10% gering.
Das im Abschnitt 4.2.1 vorgestellte Verfahren „ISO 6336-3 – mod. Frühe“ liefert die besten
Rechenergebnisse. Die Einflüsse der Parameter εα, εβ und β werden im Mittel sehr gut erfasst
(Abweichungen von maximal 4%). Die Standardabweichung schwankt zwischen 3-7%.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 51
Die Zahnräder werden sowohl am Zahnkopf als auch in der Nähe des Zahnfußes in den
Pulsator eingespannt. Dies wird durch eine Variation der sich zwischen den Pulsatorbacken
befindenden Zähnezahl Δz erreicht. Um ein Kantentragen zu verhindern, wurde bei der
Auslegung der Zahnräder darauf geachtet, dass die Krafteinleitung nicht zu dicht am Zahn-
kopf bzw. Zahnfuß liegt (siehe Abbildung 18).
Δz = 10
Abbildung 18: Einspannung der Verzahnung LL2 in den Pulsator (links), sowie Details der Krafteinlei-
tung am Kopf mit Δz = 10 (mittig) und am Fuß mit Δz = 9 (rechts)
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 53
Die Prüfräder werden mit einem Wälzfräser hergestellt. Sie stammen von derselben Material-
charge (16MnCr5) und werden in einer gemeinsamen Ofenreise einsatzgehärtet und an-
schließend reinigungsgestrahlt. Dreh-, Stirn- und Kopfkanten werden nicht gefast, sondern
lediglich mit Ölstein gebrochen, um ein gleichmäßiges Tragen über der gesamten Breite
sicherzustellen. Auf eine Bearbeitung der Flanken (Zahnflankenschleifen) von im Pulsator
getestetem Zahnrädern kann verzichtet werden.
Vor den Versuchen werden die Flanken- und Profillinien in einem 3D-
Verzahnungsmesszentrum der Firma Klingelnberg vermessen. Die Verzahnungsqualität nach
DIN 3962 [24] liegt bei Qualität ≤ 9 und ist somit für die Pulsatorversuche ausreichend genau.
Nach den Versuchen werden von den Verzahnungen stichprobenartig Schliffe angefertigt. An
den Schliffen wird der Härtetiefenverlauf bestimmt. Die Härteverläufe der Verzahnungen
streuen gering (siehe Abbildung 19). Bei den Messungen wird die Einsatzhärte von 550 HV1
in einer Tiefe von 0,15…0,30 • Modul erreicht. Die geforderte Oberflächenhärte von
720±20 HV1 wird annähernd erreicht, ebenso wie die geforderte Kernhärte von 315-405 HV1.
Bei den Verzahnungen LL1 und LL2 besteht auf Grund der geringen Zahndicke am Kopf (ca.
0,6 mm) die Gefahr des Durchhärtens. Dies kann durch den sorgfältigen Härteprozess
vermieden werden. Keiner der in den Schliffen untersuchten Zähne ist durchgehärtet.
54 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Die beim Aufkohlungsprozess durch den in der Atmosphäre vorhandenen Sauerstoff entste-
hende Randschichtoxidation kann zu einer Reduzierung der Zahnfußtragfähigkeit führen.
Anhand ungeätzter Schliffbilder wird die Randoxidationstiefe im Bereich des Zahnfußes nach
der Wärmebehandlung bestimmt. Die gemessenen Randschichtoxidationstiefen von maximal
15 µm sind klein. Beumelburg [3] konnte feststellen, dass bei einer geringen Randoxidations-
tiefe (< 20 μm) keine Tragfähigkeitseinbußen im Vergleich zum randoxidationsfreien Bauteil
zu erwarten sind.
Nach einer Ätzung der Schliffe mit Nital 1% (60 sec.) wird das Gefüge der Zahnräder im
Lichtmikroskop untersucht. Alle Prüfvarianten weisen nach der Wärmebehandlung ein für
16MnCr5 typisches Gefüge auf. Während am Rand feinnadeliger Martensit mit geringen
Restaustenitanteilen vorliegt, zeigt sich im Kern ein aus Bainit und Martensit bestehendes
Gefüge (siehe Abbildung 64 im Anhang).
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 55
4.3.1.3 Versuchsdurchführung
Die Versuche werden am Hochfrequenzpulsator (Abbildung 20) durchgeführt, der nach dem
Resonanzprinzip arbeitet. Prüfmaschine und Prüfling bilden dabei ein Schwingsystem, das
mit Hilfe einer elektromagnetisch erzeugten, pulsierenden Schwingkraft in sinusförmige
Resonanzschwingung versetzt wird. Das Prüfzahnrad wird mit Hilfe einer mechanisch aufge-
brachten Vorspannung symmetrisch zwischen zwei planparallelen Pulsatorbacken einge-
spannt, die zahnähnlich ausgeformt sind. Es wird eine Mittelspannung eingestellt, die wäh-
rend des Versuchslaufs mittels PC ständig kontrolliert und nachgeregelt wird. Die Versuchs-
bedingungen werden kontinuierlich erfasst und aufgezeichnet. Bei den untersuchten Zahnrä-
dern fällt die Frequenz im Pulsator (f ≈ 100 Hz) bei leichten Anrissen um ca. Δf = 0,2 Hz ab
und stellt das Ausfallkriterium dar, da man auf einen kompletten Bruch des Zahnes, wie es
sonst bei Pulsatorversuchen üblich ist, nicht warten kann. Beim Pulsen mit einer Einspannung
in Nähe des Zahnfußes stellt sich, nachdem die Spannungsspitzen im Krafteinleitungsbereich
durch einen Anriss abgebaut sind, ein konstanter Zustand ein, in dem der Riss nicht mehr
weiter wächst. Im normalen Betrieb eines LowLoss-Zahnrades würde der Riss nicht zum
Stoppen kommen, da dort der Zahn nicht nur am Zahnfuß, sondern abwechselnd auch am
Zahnkopf belastet wird. Die dabei aus dem Biegemoment entstehenden Biegezugspannun-
gen führen dann relativ schnell zum kompletten Bruch des Zahnes und dem Ausfall der
Verzahnung.
Schadensbilder
Die Zähne brechen im Pulsator nicht ab, da der Versuch bei einem Anriss am Fuß beendet
wird, der eine Pulsfrequenzänderung von Δf = 0,2 Hz bewirkt. Bei den Verzahnungen LL1 und
LL2 tritt auf Grund der großen Eingriffswinkel der Anriss an einer Tangente > 30° auf (siehe
Abbildung 21). Bei der Verzahnung LL1 existiert auf Grund der flachen Neigung im Fuß nicht
einmal eine 30°-Tangente. Bei der Verzahnung in Abbildung 21, die in Zahnfußnähe in den
Pulsator eingespannt wurde, wird die Last nach Versuchsende deutlich erhöht. Der Riss, der
bei der Ausfalllast weniger als 1 mm lang war, wächst bei Erhöhung der Last in die Zahnrad-
mitte.
Krafteinleitung
Risswachstum
Abbildung 21: Riss am Zahnfuß bei der Verzahnung LL2 (Einspannung in Zahnfußnähe); Ausgangs-
punkt und Risswachstum Richtung Zahnradmitte bei deutlich erhöhter Last
Die Versuchsdurchführung zur Ermittlung der Dauerfestigkeit erfolgt nach dem Treppenstu-
fenverfahren. Die Versuche werden auf vorher festgelegten Lastniveaus durchgeführt, die
jeweils gleich große Stufensprünge aufweisen. Wird ein Versuch mit einem Zahnfußbruch
beendet, erfolgt der nächste Versuch auf dem nächst niedrigeren Lastniveau. Nach einem
Durchläufer, d.h. die Grenzlastspielzahl (N = 6,0·106) wird ohne Schaden erreicht, wird der
nachfolgende Versuch auf dem nächst höheren Lastniveau durchgeführt. Die auf diese Weise
entstehenden Versuchsreihen sind in Abbildung 22 schematisch dargestellt. Nach den
Versuchen wird die dauerhaft ertragbare Pulsatorkraft (FPN50%) für eine Ausfallwahrscheinlich-
keit von 50% mit Hilfe des Auswerteverfahren von Hück [40] ermittelt.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 57
Zur Bestimmung des Zeitfestigkeitsbereiches werden auf zwei Lastniveaus, bei denen stets
Ausfälle auftreten, jeweils zwei bis drei Versuche durchgeführt. Es wird angenommen, dass
die bei den Versuchen ermittelte Anzahl der ertragbaren Lastwechsel eine Gauß'sche Nor-
malverteilung aufweist. Mit Hilfe der Näherung nach Rossow [79] können die Ausfallwahr-
scheinlichkeiten PA der einzelnen Versuchpunkte bestimmt werden. In Gleichung (69) ist n die
Anzahl der Versuchpunkte je Lastniveau und j die Ordnungszahl des Versuchs.
3⋅ j −1
PA = (66)
3⋅ n +1
Versuchsergebnisse
Tabelle 8: Ergebnisse der Pulsatorversuche mit den LowLoss-Verzahnungen LL1, LL2 und LL3
Die in den Versuchen ermittelte Pulsatorkraft FPN50% mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit von
50% wird mit Hilfe der FEM in eine Zahnfußspannung σF,FEM P50% umgerechnet (siehe Abbil-
dung 23). Diese entspricht der maximalen am Zahnfuß auftretenden ersten Hautspannung σ1
und somit der in Normen und Rechenprogrammen ermittelten Zahnfußspannung. Modelliert
wird das Zahnrad im FEM-Programm ANSYS bis zur horizontal liegenden Symmetrieachse.
An dieser werden die Symmetriebedingungen als Randbedingungen aufgebracht. Unbelaste-
te Zähne werden nicht modelliert. Die Last wird über eine Kontaktberechnung mit einer in den
Bildern nicht dargestellten Pulsatorbacke aufgebracht.
1 1
NODAL SOLUTION NODAL SOLUTION
STEP=1 STEP=1
SUB =8 SUB =11
TIME=1 TIME=1
MX MN MAR 31 2009 JUL 21 2009
CONTPRES (AVG) S1 (AVG)
11:56:17 10:47:20
DMX =.07337 DMX =.07063 MN MX
SMX =2222
F = 27,75 kN SMN =-1179
SMX =1066
Abbildung 23: FEM-Berechnung der auftretenden Zahnfußspannung σF,FEM P50% der Verzahnung LL1
bei Einspannung am Kopf: Pressung bzw. Krafteinleitung (links) und 1. Hauptspannung
(rechts)
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 59
Auf Grund des gleichen Materials, derselben Ofenreise beim Härteprozess und der gleichen
Versuchsbedingungen haben alle Verzahnungen in etwa die gleiche Zahnfußfestigkeit. Die
FEM kann die beim Pulsen auftretende Spannungsverteilung im Zahn gut wiedergeben. Die
Zahnfußspannungen σF,FEM P1% schwanken in einem Bereich von 819 bis 1036 N/mm² und
liegen damit in den bei den Versuchen zu erwartenden wahrscheinlichen Fehlerbereichen.
Die Unterschiede ergeben sich aus Abweichungen in den Versuchen, die systematischer
oder zufälliger Natur sind. Auf Grund der großen Eingriffswinkel und der dadurch bedingten
großen Krümmungsradien auf der Zahnflanke haben schon kleine Verformungen und Verdre-
hungen einen starken Einfluss auf den Ort der Krafteinleitung. Bei der Einspannung der
Zahnräder wird daher große Sorgfalt auf die Ausrichtung der Zahnräder gelegt, um eine hohe
Wiederholgenauigkeit zu erreichen. Stellt man die dauerhaft ertragbaren Pulsatorkräfte FPN50%
bei einer Belastung am Kopf und am Fuß gegenüber, erkennt man Folgendes:
Die maßgebende Belastung für die Zahnfußtragfähigkeit von den untersuchten Verzahnun-
gen ist die Belastung am Zahnkopf. Aber obwohl der Hebelarm der Kraft bei einer Belastung
am Zahnfuß nahezu null ist, entsteht der Bruch schon bei einer nur um ca. 20% höheren
Pulsatorlast als bei der Einspannung des gleichen Zahnrades am Kopf. Dies ergibt sich aus
der Nähe des Zahnfußes zur Krafteinleitung. Der Ort, an dem der Riss startet, liegt im Saint
Vernantschen Krafteinleitungsbereich. Die in diesem Bereich entstehenden Zugspannungen
an der Zahnfußoberfläche, die sich bei einem Anriss abbauen, sind maßgebend für den
Anriss.
60 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
In Laufversuchen wird die Zahnfußtragfähigkeit von einer extremen (εα = 0,7) und einer
gemäßigten (εα = 1,0) LowLoss-Verzahnung bestimmt.
Zähnezahl z [-] 68 / 72 68 / 72 42
Schrägungswinkel β [°] 15 15 0
Normaleingriffswinkel αn [°] 30 30 20
parabelförmige Ca [µm] 10 / 10 10 / 10 -
Kopfrücknahme La ½·gα / ½·gα ¼·gα / ¼·gα -
1 1
NODAL SOLUTION NODAL SOLUTION
STEP=1 STEP=1
SUB =8
TIME=1 umin = 12,0 µm SUB =8
TIME=1
JAN 27 2009
JAN 27 2009
USUM (AVG) CONTPRES (AVG)
09:18:56 09:15:29
RSYS=0 RSYS=0
DMX =.021503 DMX =.021503
SMN =.012048 SMX =3665
SMX =.021503
MX
MX MN
Abbildung 24: Verformung (links) und Pressungsverteilung (rechts) der unkorrigierten LowLoss-
Verzahnung LFP-ea07-Fu bei 300 Nm Æ gewählte lineare Kopfrücknahme von
Ca = umax - umin = 21,5 µm - 12,0 µm ≈ 10 µm
62 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Anschließend werden abhängig von den berechneten Verformungen Korrekturen (Kopf- und
Endrücknahmen) an den Zahnflanken aufgebracht und die Verzahnungen nochmals berech-
net, wobei die Länge der Kopfrücknahmen variiert wird. Die Rücknahme mit der günstigsten
berechneten Flankenpressung (siehe Abbildung 25 rechts) wird für die Fertigung der Prüfver-
zahnungen gewählt.
1 1
NODAL SOLUTION NODAL SOLUTION
STEP=1 STEP=1
SUB =8 SUB =8
TIME=1 TIME=1
JAN 27 2009 JAN 30 2009
CONTPRES (AVG) CONTPRES (AVG)
09:34:14 09:28:24
RSYS=0 MX RSYS=0
DMX =.022947 DMX =.024909
SMX =2005 SMX =1636
MX
Durch die genaue Ermittlung der erforderlichen Korrekturen kann ein Kantentragen am
Zahnkopf und am Rand vermieden werden. Dreh-, Stirn- und Kopfkanten werden nicht gefast,
sondern lediglich mit Ölstein gebrochen, um vorhandene Grate zu beseitigen. Neben den auf
den Flanken aufgebrachten Endrücknahmen, die die stirnseitigen Flankenränder lastfrei
stellen, kann mit dem Entgraten sichergestellt werden, dass an den bei Schrägverzahnungen
gefährdeten spitzen (hinterschnittenen) Stirnkanten kein Schaden auftritt. Die Zahnfußbrüche
starten dadurch alle in der Mitte des Zahnrades.
Die Prüfzahnräder werden mit einem Protuberanzfräser hergestellt. Sie werden in einer
gemeinsamen Ofenreise gehärtet und anschließend reinigungsgestrahlt. Die Flanken der
Laufverzahnungen werden im Teilwälzschliff fertig bearbeitet. Sie sollen eine Rauheit von
Ra ≈ 0,2 µm aufweisen.
Geometrie
Die Flanken- und Profillinien der Prüfräder werden vor den Laufversuchen im 3D-
Messzentrum (Firma Klingelnberg) vermessen (siehe Abbildung 59 ff. im Anhang). Stan-
dardmäßig werden an jedem Rad vier Zähne vermessen, die gleichmäßig über den Umfang
verteilt sind. Die Messungen erfolgen am Teilkreis und in der Mitte der Zahnbreite. Stichpro-
benartig werden Messungen nahe des stirnseitigen Randes durchgeführt, um den Verlauf der
beidseitigen Endrücknahmen am Rad zu überprüfen. Die gemittelten Werte der gefertigten
Korrekturen sind in Tabelle 10 dargestellt. Die durchschnittliche Kopfrücknahme Ca am Rad
der Verzahnung LFP-ea07-Fu ist mit Ca = 7,7 µm etwas geringer als gefordert (10 µm). Bei
den nach den Versuchen durchgeführten FEM-Berechnungen werden die ausgeführten
Korrekturen berücksichtigt.
Die Laufverzahnungen weisen eine nach DIN 3961 hohe Fertigungsqualität ≤ 5 auf. Die
ebenfalls im Verzahnungsmesszentrum untersuchten Referenzverzahnungen LFP-Ref-Puls
erreichen die für Pulsatorversuche ausreichende Fertigungsqualität ≤ 9.
Durch Fertigung mit einem Protuberanzfräser wird sichergestellt, dass auch nach der ab-
schließenden Schleifbearbeitung am Zahnfuß keine Schleifkerben auftreten. Da die Zahnfuß-
spannung durch die Geometrie der Prüfverzahnung maßgeblich beeinflusst wird, ist eine
möglichst exakte Erfassung der Fußform erforderlich. Von der Zahnfußrundung werden daher
im Stirnschnitt 2D-Scans mit dem 3D-Messzentrum durchgeführt und mit den im Programm
STplus berechneten Zahnfußkonturen verglichen. Die Fußrundungen nach Messung und
Berechnung stimmen gut überein (siehe Abbildung 63 im Anhang).
64 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Rauheit am Zahnfuß
Die Oberflächenrauheit in der Zahnfußrundung, die nach ISO 6336-3 mit dem relativen
Oberflächenfaktor YRrelT in die Berechnung der Zahnfußfestigkeit eingeht, hat einen Einfluss
auf die Dauerfestigkeit am Zahnfuß. Um bei den Zahnfußbruchuntersuchungen eine Über-
tragbarkeit der Versuchsergebnisse im Laufversuch und im Pulsatorversuch gewährleisten zu
können, müssen die Zahnfußrauheiten der Prüfverzahnungen ähnliche Werte aufweisen. Es
werden deshalb die Rauheiten an den Laufverzahnungen und der Referenzverzahnung
bestimmt und miteinander verglichen. Da der Modul der Verzahnungen sehr klein ist, kann
die Rauheit nicht mit taktilen Messgeräten erfasst werden. Die Messstrecke für eine statisti-
sche Aussage ist dafür zu kurz. Die Rauheit wird mit einer optischen Oberflächentopographie-
Messmaschine der Firma Alicona bestimmt. Die Messmaschine kann berührungs- und
schädigungslos auf einer Focusvariation basierend ein hochauflösendes 3D-Abbild der
Oberfläche erzeugen (siehe Abbildung 26) und daraus die Oberflächenrauheit berechnen. Die
gemittelten Rauheiten am Zahnfuß weisen bei allen Verzahnungen ähnliche Werte auf. Sie
sind in Tabelle 11 dargestellt.
Tabelle 11: Gemittelte Rauheit am Zahnfuß bei den Lauf- und den Referenzverzahnungen bei einer
Filterwellenlänge von 0,8 mm
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 65
Werkstoffanalysen
Die Prüfräder werden aus 16MnCr5 hergestellt. In Tabelle 12 werden der Mittelwert der
gemessenen Zusammensetzungen und die geforderte Zusammensetzung des Werkstoffes
gegenübergestellt. Die Referenzverzahnung LFP-Ref-Puls weist mit einem leicht höheren
Kohlenstoff- und Siliziumanteil (C, Si), sowie einem leicht niedrigeren Chromanteil (Cr) auf
eine geringfügig andere Werkstoffcharge hin. Eine Vergleichbarkeit der Referenzverzahnung
mit den Laufverzahnungen ist aus metallurgischer Sicht auf Grund der nur geringen Abwei-
chungen gegeben. Die gemessenen Werte liegen bis auf den erwähnten C-Gehalt in dem von
DIN EN 10084 [27] und der strengeren ZF-Werksnorm-Norm (ZF 6) vorgeschriebenen
Toleranzbereich.
Tabelle 12: Chemische Zusammensetzung von 16MnCr5 nach Norm und nach Analyse
Härtetiefenverlauf
Abbildung 27: Streuband der gemessenen Härtetiefenverläufe und die gemittelten Härtetiefenverläufe
im Zahnfuß der Prüfverzahnungen: LFP-ea07-Fu & LFP-ea10-Fu (blau); LFP-Ref-Puls
(braun)
In Tabelle 13 kann man die gemittelte Einsatzhärte an der Oberfläche und im Kern, sowie die
Einsatzhärtungstiefe (bei einer Härte von 550 HV1) der jeweiligen Verzahnung ablesen.
Oberflächenhärte Kernhärte
Prüfverzahnung Eht bei 550 HV1
nach Vickers nach Vickers
Die geforderten Oberflächenhärten (720 ± 20 HV1) und Kernhärten (315 - 405 HV1) werden
weitestgehend eingehalten. Die Kernhärte der Referenzverzahnung LFP-Ref-Puls ist mit
452 HV1 um 11% zu groß. Bei den Verzahnungen LFP-ea07-Fu und LFP-ea10-Fu wurde
eine Einsatzhärtungstiefe (Eht) von 0,35· mn angestrebt. Dieser Bereich liegt etwas über der
von Tobie [94] empfohlenen Eht von 0,15…0,25 · mn. Auf Grund der großen Flankenbruch-
gefahr ist diese Erhöhung der Eht notwendig. Im Vergleich zu dem Referenzzahnrad LFP-
Ref-Puls ist die auf den Modul bezogene Eht in etwa gleichwertig (0,38 zu 0,31). Eine Über-
tragung der im Pulsatorversuch gewonnenen Festigkeiten auf die Zahnräder im Laufversuch
ist bzgl. des Härteverlaufs zulässig.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 67
Randschichtoxidation
Gefügeuntersuchungen
Bei der Fertigung der Prüfräder werden die gemachten Vorgaben im Wesentlichen eingehal-
ten. Die Zahnräder weisen ähnliche Eigenschaften am Zahnfuß auf. Es ist davon auszuge-
hen, dass sie die gleiche Zahnfußfestigkeit besitzen.
68 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Torsionsmesskupplung
Übertragungsgetriebe
Prüfrad
Prüfritzel Belastungshebel
mit Gewichten
Temperatursensor Belastungskupplung
Das definierte Prüfdrehmoment wird über eine Verspanneinrichtung aufgebracht. Bei Betrieb
läuft die Prüfleistung über das Prüfgetriebe und ein Übertragungsgetriebe mit gleicher Über-
setzung in einem mechanischen Kreislauf. So muss lediglich die Verlustleistung über den
Elektromotor in das System eingebracht werden. Die Verspannrichtung wird bei allen Prüfläu-
fen so festgelegt, dass das Rad, das auf der Torsionswelle angeordnet ist, vom Ritzel getrie-
ben wird.
Die in der schrägverzahnten Prüfverzahnung entstehende Axialkraft wird durch eine ange-
stellte Lagerung mit Kegelrollenlagern abgefangen. Die Betriebsbedingungen jedes Versuchs
werden durch die Prüfparameter Drehzahl, Schmierstoff, Temperatur und Belastung festge-
legt. LowLoss-Verzahnungen sind auf Grund ihrer großen Zähnezahl und ihrer großen
Zahnsteifigkeit bezüglich ihres Anregungsverhaltens als kritisch zu sehen. Durch Messung
des Anregungsverhaltens bei beiden Prüfstandsdrehzahlen vor Versuchsbeginn kann festge-
stellt werden, dass sich das System Prüfstand-Zahnrad bei 3000 U/min des Rades nahe einer
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 69
Die Zahnflanken werden vor jedem Versuchslauf durch einen einstufigen Einlauf geglättet,
um die Gefahr der Graufleckenbildung zu verringern. Der Einlauf, der jeweils bei der Prüf-
drehzahl durchgeführt wird, umfasst für alle Prüfvarianten 2·105 Lastwechsel am Rad bei
einem Moment von ca. 150 Nm. Dies entspricht in etwa 40% des dauerhaft übertragbaren
Drehmoments bei 50% Ausfallwahrscheinlichkeit. Nach dem Einlauf wird über die Verspan-
neinrichtung das Moment auf das Prüfdrehmoment erhöht und der Versuch bei konstanten
Bedingungen so lange durchgeführt, bis entweder das Schadenskriterium Zahnbruch auftritt
oder die festgelegte Grenzlastspielzahl von 6·106 Lastspielen am Rad erreicht wird. In Tabelle
14 sind die Prüfbedingungen für die Zahnfußuntersuchungen zusammengefasst.
Öl Klübersynth GH 6-460
Öltemperatur 60° C
2
Kin. Viskosität bei 60° C 231 mm /s
Einlauf Drehmoment 150 Nm
-1
Drehzahl (Rad) 1500 min
Lastspielzahl N = 200.000 (ca. 2h)
Bei den durchgelaufenen Tragfähigkeitsversuchen (N > 6·106) wird nach Beendigung des
Versuchs eine Rissprüfung an Rad und Ritzel vorgenommen. Bei einem Durchläufer bei
einem relativ hohen Drehmoment von T = 400 Nm werden Anrisse am Ritzel entdeckt (siehe
Abbildung 29). Der Versuch wird im Nachhinein als Ausfall gewertet.
70 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Abbildung 29: Anrisse in Zahnfußnähe in einem Zahnradsegment an einem hoch belasteten durchge-
laufenen Prüfritzel (LFP-ea10-Fu); Ritzel ist mit weißer Rissprüffarbe besprüht
Sowohl bei den gemäßigten LowLoss-Verzahnung LFP-ea07-Fu, als auch bei den extremen
LowLoss-Verzahnungen LFP-ea10-Fu entstehen Zahnfußbrüche. Die Breitenkorrektur der
Prüfverzahnung (beidseitige Endrücknahme) hat den gewünschten Effekt, dass die Zahnbrü-
che nicht an der Stirnkante, sondern in der Mitte des Zahnrades ihren Ausgang finden (siehe
Abbildung 30 links).
Abbildung 30: Bruchbild der Verzahnung LFP-ea07-Fu: Draufsicht mit Bruchausgangspunkt (links)
und Stirnansicht (rechts)
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 71
Fehlerbetrachtung
Bei Versuchen, die unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden, treten dennoch
stets Abweichungen auf, die systematischer oder zufälliger Natur sein können. Nach
DIN 1319 [22] können die Fehler bei der Durchführung der Versuche abgeschätzt werden.
Bei Laufversuchen haben die Ablesegenauigkeit bei der Einstellung des Prüfdrehmoments,
die Kalibriergenauigkeit der Prüfstandswellen und die Wiederholgenauigkeit einen wesentli-
chen Einfluss. Ebenso können unterschiedliche dynamische Einflüsse (Dynamikfaktor Kv)
sowie unterschiedliches Tragen der Verzahnung über der Breite (Breitelastfaktor KFβ) eine
Rolle spielen. Die beiden letzteren Einflüsse werden durch geometrische Abweichungen im
eingebauten Zustand und Streuungen der Prüfverzahnungen verursacht.
Versuchsergebnisse
Die dauerhaft übertragbaren Drehmomente bzw. die Pulsatorkraft bei 50% Ausfallwahr-
scheinlichkeit sind Tabelle 15 zu entnehmen.
1800 640
1700 600
FEM - Zahnfußspannung σI,FEM [N/mm²]
1600
560
1500
520
1400
1100 400
1000 360
900 320
800
4 5 6 7
10 10 10 10
Lastspielzahl N [-]
1800
680
FEM - Zahnfußspannung σI,FEM [N/mm²] 1700
640
1600
600
1500
560
1400
360
900
320
800
4 5 6 7
10 10 10 10
Lastspielzahl N [-]
1800
1700 7
FEM - Zahnfußspannung σI,FEM [N/mm²]
1600 6,5
1500 6
1400 5,5 Pulsatorkraft FPn [kN]
1300
5
1200
4,5
1100
4
1000
3,5
900
800 3
4 5 6 7
10 10 10 10
Lastspielzahl N [-]
Die im Pulsator untersuchte Referenzverzahnung LFP-Ref-Puls wird ebenfalls mit der FEM
untersucht. Die Zahnfußspannung σF,FEM P50% bei 50% Ausfallwahrscheinlichkeit wird in einem
2D-Kontaktmodell zu σ1 = 997 N/mm² ermittelt (siehe Abschnitt 4.3.1.4).
nach ISO 6336-3 - mod NEU (KA = Kv = 1,0) 1403 1384 815
Tabelle 16: Mit ISO 6336-3, ISO 6336-3 – mod Frühe, RIKOR und der FEM berechnete Zahnfußspan-
nung σF,L1% [N/mm²] bei Dauerlast mit 1%er Ausfallwahrscheinlichkeit im Laufversuch
Die nach ISO 6336-3 und mit RIKOR berechneten Zahnfußspannungen der LowLoss-
Verzahnungen LFP-ea07-Fu und LFP-ea10-Fu sind um bis zu 75% größer
(σF,L1% = 1104 N/mm² bis 1429 N/mm²) als bei der Referenzverzahnung. Beide Verfahren
berechnen die Zahnfußspannung mit Hilfe des statischen Modells des eingespannten Biege-
balkens bzw. der eingespannten Biegeplatte. Dieses Modell ist auf Grund der gedrungen
Zahnform von LowLoss-Zahnrädern (kleine Zahnhöhe, großer Eingriffswinkel) nicht mehr
gültig. Die berechneten Spannungen liegen jedoch auf der sicheren Seite.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 77
Es stellt sich bei den FEM-Berechnungen heraus, dass sich durch eine geeignete Kopf- und
Endrücknahme eine ausgeglichene Pressungsverteilung auf den Zahnflanken erreichen lässt.
Auf eine Schrägungswinkelkorrektur, die bei den großen Breiten der Verzahnungen in der
Praxis notwendig wäre, kann bei den FEM-Berechnungen verzichtet werden, indem die
Torsionsverformung der Welle, auf der das Zahnrad liegt, verhindert wird. Die für LowLoss-
Verzahnungen günstigen Korrekturbeträge und -längen lassen sich aus der Umfangskraft Fb
am Grundkreis, der Zahnbreite b, sowie den Überdeckungen εα und εβ ermitteln.
Fb mm ⋅ μm
Ca = C b = ⋅ (70)
100 ⋅ b ⋅ min (ε α ;1) N
25%
La = ⋅ gα (71)
εα
20%
Lb = ⋅b (72)
εβ
78
σ F,FEM,Ri [N/mm²] 386 383 540 557 541 497 1004 1061
FEM
Ritzel & Rad
σ F,FEM,Ra [N/mm²] 383 381 517 554 555 496 917 972
Tabelle 18: Zahnfußspannungen σF,FEM der mit der FEM untersuchten LowLoss-Verzahnungen
Durch den großen Eingriffswinkel α und die geringe Profilüberdeckung εα ist der Eingriffswin-
kel αFf am Fußformkreis, an dem die Evolvente in die Zahnfußausrundung übergeht, relativ
groß. Bei den untersuchten Verzahnungen schwankt er zwischen αFf = 21°… 35° (siehe
Tabelle 17). Dies bedeutet, dass es teilweise keine 30°-Tangente am Zahnfuß mehr gibt und
der Zahnfußbruch an einer Tangente mit größerem Winkel entsteht. Auf Grund des großen
Eingriffswinkels αFf am Fußformkreis trägt der Zahn die auf ihn wirkenden Kräfte nicht mehr
als eingespannte Biegeplatte ab, sondern leitet sie hauptsächlich über Druckkräfte in den
Zahnradkörper ab. Dadurch werden die am Zahnfuß auftretenden Biegezugspannungen
reduziert. Neben diesem positiven Effekt weisen LowLoss-Verzahnungen auch ein ungünsti-
ges Verhalten auf. Der große Eingriffswinkel αFf am Fußformkreis und die gedrungene
Zahnform bewirken zudem, dass die Berührlinie auf der Zahnflanke bei LowLoss-
Verzahnungen näher am Zahnfuß ist als bei Standardverzahnungen. Auf Grund von Effekten
im Krafteinleitungsbereich können am Zahnfuß bei Belastungen in dessen Nähe nicht uner-
hebliche Zugspannungen entstehen (siehe Abschnitt 4.3.1). Bei extremen LowLoss-
Verzahnungen mit einer sehr geringen Profilüberdeckung (εα < 0,8) wird dieser Effekt maßge-
bend. Verläuft die Berührlinie steil über die Zahnflanke, was bei großen Schrägungswinkeln
β der Fall ist, wird der Zahnfuß örtlich stärker belastet. Dieser Effekt kann auch bei Hypoid-
verzahnungen beobachtet werden [76] [109]. Paul führte bei der Berechnung der Zahnfuß-
80 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
spannung von Hypoidverzahnungen den Hypoidfaktor ein, in dem das Verhältnis von Höhe zu
Breite des Zahnflankenbereichs eingeht, auf dem die Berührlinie verläuft.
2
z ⎡ ⎛ d a ⎞ ⎛ d b ⎞ π ⋅ d ⋅ cos α t ⎤ ⎛ d ⎞2
2 2
de = 2 ⋅ ⋅ ⎢ ⎜ ⎟ − ⎜ ⎟ −
z ⎢ ⎝ 2⎠ ⎝ 2⎠
( )
⋅ max ε α − 1 ; 0 ⎥ + ⎜ b ⎟ (73)
z ⎥ ⎝ 2⎠
⎣ ⎦
Die Ergebnisse der FEM-Berechnungen (siehe Abschnitt 4.3.3) zeigen, dass LowLoss-
Verzahnungen ein bis zu 50% günstigeres Tragverhalten aufweisen, d.h. die Spannung kann
nur das (1,5)-1-fache der nach DIN 3990 T3 - mod. Frühe berechneten Spannung sein. Dies
ist vor allem bei kleinen Schrägungswinkeln β und Profilüberdeckungen εα ≥ 0,8 der Fall. Die
positiven Effekte des Tragverhaltens von LowLoss-Verzahnungen können mit dem LowLoss-
Faktor YLowLoss berücksichtigt werden.
−1
⎛ ⎛ β ⎞ ⎡ ⎛ ε − 0,5 ⎞⎤ ⎡ ⎛ α − 15° ⎞⎤ ⎞⎟
YLowLoss = ⎜⎜1 + ⎜ 0,5 − ⎟ ⋅ max ⎢0; min⎜ α ;1⎟⎥ ⋅ max ⎢0; min⎜ Ff ;1⎟⎥ ⎟ (74)
⎝ ⎝ 100 ° ⎠ ⎣ ⎝ 0,3 ⎠ ⎦ ⎣ ⎝ 5 ° ⎠⎦ ⎠
Der Faktor berücksichtigt den ungünstigen Effekt von großen Schrägungswinkeln β und ist
durch den Eingriffswinkel αFf am Fußformkreis und der Profilüberdeckungen εα begrenzt. Im
Bereich von αFf = 20° bis 15° und εα = 0,8 bis 0,5 (siehe Abbildung 36) wird er linear auf
YLowLoss = 1,0 reduziert. Für große Eingriffswinkel am Fußformkreis αFf ≥ 20° und große
Profilüberdeckungen εα ≥ 0,8 bestimmt er sich zu YLowLoss = (1,5-β /100°)-1.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 81
Y LowLoss
Y LowLoss
1 1
−1 −1
⎛ β ⎞ ⎛ β ⎞
⎜1,5 − ⎟ ⎜1,5 − ⎟
⎝ 100° ⎠ ⎝ 100° ⎠
0 0
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 0 5 10 15 20 25 30
Profilüberdeckung εα Eingriffswinkel am Fußformkreis αFf in [°]
αFf ≥ 20° εα ≥ 0,8
Abbildung 36: Begrenzung des LowLoss-Faktors YLowLoss in Abhängigkeit von der Profilüberdeckung
εα und dem Eingriffswinkel αFf am Fußformkreis
Die Qualität des vorgeschlagenen LowLoss-Faktors YLowLoss kann mit einem Vergleich der mit
der FEM berechneten Zahnfußspannungen (Abschnitt 4.3.3) mit den nach DIN 3990 T3 –
mod. Frühe (Abschnitt 4.2) berechneten Zahnfußspannungen beurteilt werden (siehe Tabelle
19). Der vorgeschlagene Faktor YLowLoss gibt das günstigere Tragverhalten bei den untersuch-
ten LowLoss-Verzahnungen gut wieder.
σ F,FEM,Ri [N/mm²] 386 383 540 557 541 497 1004 1061
FEM
Ritzel & Rad
σ F,FEM,Ra [N/mm²] 383 381 517 554 555 496 917 972
ISO 6336-3-mod Frühe σ F,6336-Frühe,Ri [N/mm²] 532 592 786 642 699 603 1412 1432
(ohne YLowLoss)
Ritzel & Rad σ F,6336-Frühe,Ra [N/mm²] 511 580 805 610 683 599 1314 1255
ΔISO-FEM,Ri [%] 38% 55% 46% 15% 29% 21% 41% 35%
Differenz ISO - FEM
Ritzel & Rad
ΔISO-FEM,Ra [%] 33% 52% 56% 10% 23% 21% 43% 29%
Tabelle 19: Gegenüberstellung der mit der FEM (Abschnitt 4.3.3) und der nach DIN 3990 T3 – mod.
Frühe (Abschnitt 4.2) berechneten Zahnfußspannungen σF sowie des aus der Differenz
empirisch ermittelten LowLoss-Faktors YLowLoss
Das günstige Tragverhalten von LowLoss-Verzahnungen kann aber nur bei einer hohen
Fertigungsqualität und einer präzisen Auslegung der Verzahnungskorrekturen erreicht
werden. Auf Grund der gedrungenen Zahnform besitzen die LowLoss-Zahnräder eine hohe
Zahnsteifigkeit. Schon geringe Flankenabweichungen und Schiefstellungen der Wellen der
Verzahnungen können zu größeren Ungleichverteilungen der Flankenlast führen, wodurch die
Zahnfuß- aber auch die Zahnflankentragfähigkeit deutlich gemindert werden.
82 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Bei der Auslegung von Zahnrädern ist der Konstrukteur an einer ausreichenden Flanken- und
Fußtragfähigkeit von Ritzel und Rad interessiert. Zusätzlich versucht er das Getriebe hinsicht-
lich Bauraum (d.h. Achsabstand a und Breite b), Wirkungsgrad oder Schwingungsanregung
zu optimieren. Dies beeinflusst er mit der Wahl von geeigneten Verzahnungsparametern und
Korrekturen. Damit legt er in der Regel aber nur die Zahnflankenform fest. Der Zahnfuß ist in
seiner Form damit noch nicht eindeutig bestimmt. Durch die Wahl eines geeigneten Werk-
zeugs kann die Fußform optimiert und eine zum Teil erhebliche Steigerung der Zahnfußtrag-
fähigkeit erzielt werden. Dadurch entsteht Potential für eine weitere Reduzierung des Bau-
raums oder eine Verbesserung des Wirkungsgrades, welches zurzeit nur vereinzelt ausge-
nutzt wird. In diesem Abschnitt wird zuerst der Einfluss des Werkzeugs auf die Zahnfußform
und die Zahnfußspannung systematisch untersucht. Darauf aufbauend werden Empfehlungen
für die Wahl des optimalen Werkzeugs erarbeitet.
Bei der Optimierung der Zahnfußform wird vorausgesetzt, dass der Konstrukteur eine Freiheit
bei der Wahl des Werkzeuges hat. In der heutigen Zeit ist auf Grund der immer knapper und
teurer werdenden Ressourcen die Fertigung eines „maßgeschneiderten“ Werkzeugs schon
bei mittleren Stückzahlen wirtschaftlich. Bei kleinen Stückzahlen werden Verfahren wie
Profilschleifen, die eine beliebige Zahnfußform ermöglichen, immer häufiger angewandt.
• Zahnbreite b
Æ Breite des Zahnrades
• Schrägungswinkel β
Æ Steigungswinkel γ der Spirale [23], auf der die schrägverzahnten Zähne liegen
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 83
db
d= mit (75)
cos α t
d
mt = (77)
z
mn = mt ⋅ cos β (78)
⎛ m ⋅ (π 2 + 2 ⋅ x ⋅ tan α t ) ⎞
sb = d b ⋅ ⎜ t + invα t ⎟ [59] , bzw. (79)
⎝ d ⎠
⎛ sb ⎞ d
⎜⎜ − invα t ⎟⎟ ⋅ −π 2
x= ⎝ db ⎠ mt
(80)
2 ⋅ tan α t
• Kopfkreisdurchmesser da
Æ obere Ende der Zahnflanken
d Ff ≤ d Nf (81)
Ein Zahnrad ist unabhängig vom Eingriffswinkel αn bzw. αt definierbar. Bei Änderung des
Eingriffswinkels αn ändern sich nach den Gleichungen (75) bis (80) bei gleichbleibendem
Zahnrad lediglich die abgeleiteten Größen d(αn), mt(αn), mn(αn) und x(αn). In letzter Zeit
werden vermehrt Zahnräder mit Eingriffswinkel αt ≠ 20° gefertigt und definiert. Daher ist der in
der Praxis oftmals verwendete Spruch
Bei der Definition von Zahnrädern mit einem Eingriffswinkel αn ≠ 20° sollte daher bei der
Angabe der Verzahnungsparameter immer der Eingriffswinkel im Index mit angegeben
werden, z.B. bei αn = 30°: d30°, mt,30°, mn,30° und x30°.
Die bisherigen Überlegungen beziehen sich auf die Flankenform. Die Zahnfußform kann bei
festgelegter Flankenform durch drei Werkzeugparameter beeinflusst werden:
5.2 Referenzverzahnungen
Für die weiteren theoretischen Untersuchungen werden 19 Referenzverzahnungen (mit
jeweils sieben Parametern für die Zahnflankendefinition) festgelegt, von denen ausgehend
eine Optimierung der Zahnfußform zur Minimierung der Zahnfußspannung vorgenommen
wird.
• Der Grundkreis db eines Zahnrades kann als Größenfaktor betrachtet werden. Da Stahl-
zahnräder ein linearelastisches Tragverhalten aufweisen, geht die Baugröße linear in die
Zahnfußspannungsberechnung ein. Auf eine Variation von db kann daher verzichtet wer-
den. Der Grundkreis wird zu db = 112,763 mm (bzw. d = 120 mm) festgelegt.
• Die Zähnezahl z wird in neun Schritten variiert (z = 12, 15, 20, 24, 30, 40, 48, 60, 80).
• Der Kopfkreisdurchmesser da hat keinen Einfluss auf den Zahnfuß und wird nicht variiert.
• Ebenso wird auf eine Variation des Fußformkreisdurchmessers dFf verzichtet. Dieser
ergibt sich aus dem gewählten Werkzeug zur Erzeugung der Referenzverzahnungen. Als
Werkzeug wird das Bezugsprofil II nach DIN 3972 [25] gewählt mit Werkzeugkopfrun-
dungsradius ρaP0 = 0,2·mt , Werkzeugkopfhöhe haP0 = 1,25·mt und Werkzeugprofilwinkel
αP0 = 20°.
Die Verzahnungsgrößen (siehe Tabelle 20) sowie die Stirnschnitte (siehe Abbildung 78 ff) der
Referenzverzahnungen sind im Anhang abgedruckt.
86 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
¼·mt·π αP0
ρaP0
ρaP0,ρopt
Der Werkzeugkopfrundungsradius ρaP0,ρ opt berechnet sich mit Gleichung (82) und (83).
mt ⋅ π
− haP0,Ü ⋅ tan α P0
ρ aP0,ρ opt = 4 =
cos α P0
mt ⋅ π
− 1,118 ⋅ mt ⋅ tan 20°
= 4 = 0,403 ⋅ mt (83)
cos 20°
Der Zahnflankenpunkt PFf am Fußformkreis dFf wird vom Werkzeug mit einem Werkzeugpro-
filwinkel αP0 bei einem Wälzwinkel γFf erzeugt (siehe Abbildung 38).
88 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Werkzeug
Evolvente
αFf h aP0,Ü
α P0
PFf
dFf d/2+x·mt
db
γ Ff
α P0
⎛ db ⎞
γ Ff = α P0 − α Ff = α P0 − arccos⎜⎜ ⎟⎟ (85)
⎝ d Ff ⎠
d d d d ⎛ ⎛ db ⎞⎞
haP0,Ü = + x ⋅ mt − Ff ⋅ cos γ Ff = + x ⋅ mt − Ff ⋅ cos⎜⎜ α P0 − arccos ⎜⎜ ⎟⎟ ⎟
⎟ (86)
2 2 2 2 ⎝ ⎝ d Ff ⎠⎠
Eine weitere Optimierung der Zahnfußrundung kann durch eine Modifikation des Werkzeug-
profilwinkels αP0 erreicht werden. Ein veränderter Werkzeugprofilwinkel αP0 wirkt sich auf die
Werkzeugkopfgeometrie, den Teilkreisdurchmesser d, den Modul mt, die Profilverschiebung x
(siehe Gleichungen (75) ff.) und somit auch auf die erzeugte Zahnfußform und die am Zahn-
fuß entstehenden Zahnfußspannungen aus. Der Variation des Werkzeugprofilwinkels sind
geometrische Grenzen auf Grund des Abwälzvorgangs bei der Verzahnungserzeugung
gesetzt. Der Werkzeugprofilwinkel wird mit αP0 = 15° und αP0 = 25° (bzw. 24°) variiert.
Um die selben Zahnflanken wie bei den Referenzverzahnungen zu erhalten, muss der
Teilkreisdurchmesser d, der Modul mt und die Profilverschiebung x nach den Gleichungen
(75), (77) und (80) angepasst werden. Die Werkzeugkopfhöhe haP0,Ü am Übergangspunkt der
Werkzeugkopfrundung, sowie der optimierte Werkzeugkopfrundungsradius ρaP0,α&h&ρ opt und
die Werkzeugkopfhöhe haP0,α&h&ρ opt berechnen sich analog zu Abschnitt 5.3.2.
90 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
1
ELEMENTS Fres
U
NFOR
RFOR
mt/6 • cosαa
PRES-NORM mt/3
1000
dFres
30°
ρf
sfn
Zur analytischen Berechnung der Zahnfußspannung werden in einem ersten Schritt die
resultierende Kraft Fres und ihr Angriffspunkt dF res ermittelt.
Fres 1000
= N/mm 2 (87)
b ⋅ mt 3
mt
d F res = d a − ⋅ cos α a (88)
3
Damit kann analog zur ISO 6336-3 die Nennspannung an der 30°-Tangente im Fuß bei
Kraftangriff am Kopf (siehe Abbildung 39) berechnet werden. Die für die Referenzverzahnun-
gen und die zuvor beschriebenen Modifikationen ermittelten Zahnfußspannungen sind in
Tabelle 22 im Anhang zusammengestellt.
Im Vergleich der Zahnfußspannungen miteinander lässt sich das Potential der in den letzten
drei Abschnitten beschriebenen Optimierung der Werkzeuggeometrie bezüglich der Erhöhung
der Zahnfußtragfähigkeit feststellen. Eine Reduzierung der Zahnfußspannung entspricht einer
Erhöhung der Zahnfußtragfähigkeit im selben Verhältnis.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 91
45%
im Vergleich zum Werkzeug nach DIN 876
25%
20%
15%
10%
5%
0%
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Abbildung 40: Reduzierung der Zahnfußspannung σF0 nach ISO 6336-3 in % bei den 19 Referenzver-
zahnungen durch Modifikation des Werkzeugs mit kreisförmiger Kopfrundung
Bei den Verzahnungen mit Unterschnitt kann der Unterschnitt (bei gleichbleibender Zahnflan-
ke!) durch eine Reduzierung der Werkzeugkopfhöhe haP0 vermieden werden (siehe Abschnitt
5.3.2), wodurch sich die Zahnfußtragfähigkeit zum Teil deutlich steigern lässt. Im Vergleich zu
den Referenzverzahnungen ergibt sich eine durchschnittliche Verringerung der Zahnfuß-
spannung von 15%.
Mit einer Modifikation des Werkzeugprofilwinkels αP0 (siehe Abschnitt 5.3.3) kann ebenfalls
eine Erhöhung der Zahnfußtragfähigkeit erzielt werden. Bei Verzahnungen mit einer großen
Zähnezahl oder einer positiven Profilverschiebung (Eingriffswinkel am Fußformkreis αFf > 10°)
wirkt sich eine Vergrößerung des Werkzeugprofilwinkels positiv aus, bei Verzahnungen mit
einer kleinen Zähnezahl oder einer negativen Profilverschiebung (αFf < 10°) ist dagegen eine
Verkleinerung des Werkzeugprofilwinkels vorteilhaft für die Zahnfußtragfähigkeit. Durch diese
Maßnahme lässt sich eine nochmalige Zahnfußspannungsreduzierung von bis zu 7% erzie-
len. Im Vergleich zu den Referenzverzahnungen wird eine Verringerung der Zahnfußspan-
nung um 18% erreicht (bei kleinen Zähnezahlen z.T um mehr als 30%).
92 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
5.3.5 Abgleich der analog zur ISO 6336-3 ermittelten Zahnfußspannungen mit der FEM
Alle Referenzverzahnungen und ihre Modifikationen werden auch mit der FEM untersucht.
Zur Berechnung der Zahnfußspannung wird die Geometrie in das FEM-Programm importiert.
Dies geschieht über eine Schnittstelle zwischen STplus [45] und ANSYS [2]. Die Berechnung
wird im 2D unter Annahme eines ebenen Verformungszustandes durchgeführt. Die maximale
1. Hauptspannung σ1 am Fuß wird ausgelesen. In Tabelle 22 im Anhang werden die mit der
FEM berechneten Zahnfußspannungen den analog zur ISO 6336-3 ermittelten analytischen
Ergebnissen gegenübergestellt. Beide Rechenmethoden zeigen bei diesen Verzahnungen
eine hohe Übereinstimmung. Im Durchschnitt weichen die Werte bei den insgesamt 82
Verzahnungen um nur 2,6% voneinander ab.
Bei Verzahnungen mit einer Standardgeometrie wird die spannungserhöhende Wirkung der
Fußkerbe mit dem Verfahren der ISO 6336-3 sehr gut erfasst.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 93
Zur Optimierung der Zahnfußform mit Hilfe von numerischen Methoden existieren verschie-
dene Untersuchungen [9] [51] [63]. Eine elliptische Fußausrundung kommt dem optimalen
Zahnfuß meistens sehr nahe. Zur Form, Größe und Lage der Ellipse gibt es bisher keine
systematischen Untersuchungen. Die optimalen Geometriegrößen der Zahnfußellipse sollen
in diesem Abschnitt bestimmt werden. Dazu werden an den Referenzverzahnungen unter-
schiedliche elliptische Zahnfußformen aufgebracht und die Zahnfußspannung σ1 mit der FEM
bestimmt. Variiert werden die Neigung γ der Ellipse und das Verhältnis a/b der beiden Ellip-
senhauptachsen a und b. Es wird gefordert, dass die aus Ellipsen und Zahnflanken gebildete
Zahnform durchweg eine Tangentenstetigkeit aufweist (siehe Abbildung 41). Aus der Tangen-
tenstetigkeit ergibt sich zwangsläufig der Absolutwert der Ellipsenhauptachsen und der
Fußkreisdurchmesser df.
PFf
tangentenstetiger
Übergang am M
Fußformkreis
b
a
Pf
tangentenstetiger
Übergang am Fuß
Die Ellipse im Zahnfuß inklusive der Winkel, Punkte und Längen ist in Abbildung 42 darge-
)
stellt. Dabei ist z die Zähnezahl, αFf der Eingriffswinkel am Fußformkreis und s Ff der entspre-
chende Zahndickenwinkel.
)
sFf
γ − α Ff +
2
PFf
M
αFf b
) a
sFf
2
Pf
π π
− −γ
2 z
π
z
Zur mathematischen Definition der Ellipse ist die Länge x* der im Ellipsenwinkel γ geneigten
Strecke zwischen Punkt PFf und der zahnfußhalbierenden Symmetrieachse erforderlich (siehe
Abbildung 43).
)
⎛π s ⎞ d
sin⎜ − Ff ⎟ ⋅ Ff
u* 2 ⎠ 2
= ⎝
z
x* = (89)
⎛π ⎞ ⎛π ⎞
sin⎜ + γ ⎟ sin ⎜ + γ ⎟
⎝z ⎠ ⎝z ⎠
PFf
u*
dFf
x*
Pf
)
s Ff
π
2 z
π
+γ
z
PFf
x* Δy
Pf
Δx y
)
sFf
π π M x a γ − α Ff +
− −γ 2
2 z
b
x2 y2
+ =1 (90)
a2 b2
Da für die Ellipse am Zahnfuß nur positive Werte von y möglich sind, kann man auch schrei-
ben
b2 2
y = b2 − ⋅x (91)
a2
d
Durch Ableiten nach kann die Tangentensteigung mi von jedem Punkt der Ellipse be-
dx
stimmt werden.
b
2
1 1 x
⋅ (− 2) ⋅
d b a
yi = ⋅ 2
⋅ xi = − i ⋅ = mi (92)
dxi 2 b 2 a xi a2
b − 2 ⋅ xi2
2
−1
a xi2
Durch Auflösen nach xi erhält man die x-Koordinate eines beliebigen Punktes auf der Ellipse
in Abhängigkeit von seiner Tangentensteigung mi und den Hauptachsen a und b.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 97
mi 1
xi = − ⋅a⋅ 2
(93)
mi ⎛b⎞ 1
⎜ ⎟ ⋅ 2 +1
⎝ a ⎠ mi
Setzt man Gleichung (93) in (91) ein, erhält man die y-Koordinate.
2
b2 b2 a2 ⎛b⎞ 1
yi = b − 2 ⋅ xi2 = b 2 − 2 ⋅
2
2
= a⋅ ⎜ ⎟ − 2
(94)
a a ⎛b⎞ 1 ⎝a⎠ 1 ⎛a⎞
⎜ ⎟ ⋅ 2 +1 +⎜ ⎟
⎝ a ⎠ mi mi2 ⎝ b ⎠
)
⎛ sFf ⎞
mFf = − tan⎜ γ − α Ff + ⎟ (95)
⎝ 2 ⎠
⎛π π ⎞
mf = tan⎜ − − γ ⎟ > 0 (96)
⎝2 z ⎠
Damit lassen sich die Koordinaten der Zahnfußpunkte PFf und Pf und die Strecken Δx und Δy
aus Abbildung 44 in Abhängigkeit von den Hauptachsen a und b bestimmen.
⎡ ⎤
⎢ ⎥
⎢ mFf 1 1 ⎥
Δx = xFf − xf = a ⋅ − ⋅ + (97)
⎢ mFf ⎛b⎞
2
1 ⎛b⎞ 1
2 ⎥
⎢ ⎜ ⎟ ⋅ 2 +1 ⎜ ⎟ ⋅ 2 +1⎥
⎣⎢ ⎝ a ⎠ mFf ⎝ a ⎠ mf ⎥⎦
⎡ ⎤
⎢ 2 2 ⎥
⎢ ⎛b⎞ 1 ⎛b⎞ 1 ⎥
Δy = yFf − yf = a ⋅ ⎜ ⎟ − − ⎜ ⎟ − (98)
⎢ ⎝a⎠ 1 ⎛a⎞
2
⎝a⎠ 1 ⎛a⎞
2 ⎥
⎢ 2
+⎜ ⎟ +⎜ ⎟ ⎥
⎣⎢ mFf ⎝ b ⎠ mf2 ⎝ b ⎠ ⎦⎥
⎛π
Δy = (x* − Δx )⋅ tan⎜
⎞
+γ ⎟ (99)
⎝z ⎠
Setzt man (97), (98) und (89) in (99) ein und löst nach a auf, erhält man
)
⎛ π sFf ⎞
sin ⎜ − ⎟
z 2 ⎠
⋅ ⎝
d Ff
2 ⎛π ⎞
sin ⎜ + γ ⎟ (100)
a= ⎝z ⎠
2 2
⎛b⎞ 1 ⎛b⎞ 1
⎜ ⎟ − 2
− ⎜ ⎟ − 2
⎝ ⎠
a 1 ⎛a⎞ ⎝ ⎠
a 1 ⎛a⎞
+⎜ ⎟ +⎜ ⎟
mFf 1 1 mFf2 ⎝ b ⎠ mf2 ⎝ b ⎠
− ⋅ + +
mFf ⎛b⎞ 1
2
⎛b⎞ 1
2
⎛π ⎞
⎜ ⎟ ⋅ 2 +1 ⎜ ⎟ ⋅ 2 +1 tan⎜ + γ ⎟
⎝ a ⎠ mFf ⎝ a ⎠ mf ⎝ z ⎠
Bei gegebenem a/b und γ ist somit a, b, xf, xFf, yf, yFf, Δx und Δy und damit auch die Zahn-
fußellipse berechenbar.
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 99
Zu jeder der 19 Referenzverzahnungen (siehe Abschnitt 5.2) werden die elliptischen Zahn-
fußformen bei Variation der Neigung (γ = 20°, 25°, 30° und 35°) und des Hauptachsenver-
hältnisses (a/b = 2,0 ; 2,25 ; … ; 4,25) nach Abschnitt 5.4.1 berechnet und die Zahnfußspan-
nung σF,FEM bestimmt. Je Verzahnung werden somit 40 Ellipsenformen untersucht. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 23 im Anhang dargestellt. Für jede Ellipsenneigung sind dort die
kleinste ermittelte Zahnfußspannung (a/b = optimal) sowie die Spannung bei einem konstan-
ten Hauptachsenverhältnis a/b angegeben.
xj yj
+ = 1 ; mit j = 2 (101)
aj bj
Verändert man den Faktor j in der Potenz, ändert sich die Bauchigkeit (siehe Abbildung 45)
der geometrischen Form. Bei j > 2 wird die Ellipse bauchiger, bei j < 2 wird sie flacher.
j = 2,2
j = 2 (Ellipse)
j = 1,6 M
Abbildung 45: Ellipse und ähnliche geometrische Formen mit unterschiedlicher Bauchigkeit
100 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Die Gleichungen (93) und (94) müssen dementsprechend angepasst werden. Für xi und yi
ergibt sich
1
−
⎛ j
⎞ j
mi ⎜⎛ a ⎞ 1− j ⎟
xi = − ⋅ a ⋅ ⎜ ⎜ mi ⋅ ⎟ + 1⎟ (102)
mi ⎜⎝ b⎠ ⎟
⎝ ⎠
1
⎛ ⎞ j
⎜ ⎟
a ⎜ 1 ⎟
yi = a ⋅ ⋅ ⎜1 − j
⎟ (103)
b ⎜ ⎟
⎛ a ⎞ 1− j
⎜⎜ ⎜ mi ⋅ ⎟ + 1 ⎟⎟
⎝ ⎝ b⎠ ⎠
Alle übrigen Geometriegrößen der ellipsenähnlichen Form berechnen sich analog zur Zahn-
fußellipse (siehe Abschnitt 5.4.1).
In der Variationsrechnung werden die Potenz (j = 1,6 ; 1,8 ; 2,2), die Neigung (γ = 25°; 30°)
und das Hauptachsenverhältnis a/b variiert und die Zahnfußspannung σF,FEM bestimmt. Pro
Referenzverzahnung werden somit weitere 40 ellipsenähnliche Zahnfußformen untersucht.
Die berechneten Zahnfußspannungen σF,FEM sind in Tabelle 23 im Anhang dargestellt.
35%
Vergleich zum optimierten Standardwerkzeug.
Zahnfußellipse mit γ = 30° und a/b = 3,0
Reduzierung der Zahnfußspannung im
30%
optimale Zahnfußellipse
20%
15%
10%
5%
0%
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Durch Zahnfußellipsen mit einer Neigung von γ = 30° und einem Hauptachsenverhältnis
a/b = 3,0 lassen sich die Spannungen im Durchschnitt um weitere 11,9% reduzieren. Dies
kommt dem Optimum sämtlicher untersuchten Ellipsenformen, mit denen eine Reduzierung
um 14,5% erreicht wurde, sehr nahe. Eine Änderung der Bauchigkeit der Ellipsen durch eine
Variation der Potenz in der Ellipsengleichung hat so gut wie keinen weiteren Einfluss auf eine
Verringerung der Zahnfußspannung (Δ = 14,8%).
In einer weiteren FEM-Studie wird untersucht, wie nah die optimale Ellipsenfußform der
wirklich optimalen Zahnfußform kommt, indem ein in ANSYS implementierter Optimierungsal-
gorithmus genutzt wird. Zuerst wird die Verzahnung in ANSYS modelliert, wobei der Zahnfuß
durch einen Spline abgebildet wird, dessen Enden einen tangentenstetigen Übergang aufwei-
sen. Die Form des Splines kann durch zwei interne Spline-Punkte und den Fußkreisdurch-
messer variiert werden. Anschließend ermittelt der Optimierungsalgorithmus unter diesen
Vorgaben mit Hilfe einer gesteuerten Parametervariation für jede Verzahnung eine optimierte
Fußform. Die damit berechneten minimalen Zahnfußspannungen σF,FEM-opt sind bei allen
Verzahnungen nur um maximal 3% geringer als bei den Ellipsen (siehe Tabelle 23). Die mit
dem Spline gefundene Zahnfußform kann auf Grund ihrer etwas einschränkenden Vorgaben
(nur zwei Punkte können variiert werden) noch weiter optimiert werden. Eine deutliche
Reduzierung der Fußspannung ist aber nicht mehr zu erwarten, was an den ausgeglichenen
102 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Spannungsverteilungen im Zahnfuß (siehe Abbildung 47) zu erkennen ist. Die Ellipse kommt
der optimalen Zahnfußform folglich sehr nahe.
1
NODAL SOLUTION
STEP=1
SUB =1 Fres
TIME=1
SEP 17 2009
S1 (AVG)
MN 14:33:03
DMX =.082696
SMN =-460.909
SMX =1104
MX
Abbildung 47: 1. Hauptspannung (σ1 = σF,FEM) an dem mit einem ANSYS-Algorithmus optimierten
Zahnfuß der am Zahnkopf belasteten Referenzverzahnung 5 (verformte Darstellung)
Exkurs
Freie Zahnfußformen wie zum Beispiel Ellipsen können nicht mehr analytisch in Anlehnung
zur ISO 6336-3 berechnet werden. Dies zeigt ein durchgeführter Vergleich (siehe Tabelle 23).
Für elliptische Zahnfüße mit einer Ellipsenneigung von γ = 30° und einem Hauptachsenver-
hältnis a/b = 3,0 wurde dort die Zahnfußspannung an der 30°-Tangente mit Hilfe des Form-
faktors YFa und des Spannungskorrekturfaktors YSa ermittelt und der FEM-Berechnung
gegenübergestellt. Die analytisch ermittelten Zahnfußspannungen weichen mit 12% bis 30%
zum Teil deutlich von den FEM-Ergebnissen ab.
104 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Um die Norm für die Berechnung von LowLoss-Verzahnungen, die einen großen Eingriffswin-
kel (αn > 20°) und eine kleine Sprungüberdeckung (εα ≤ 1,0) aufweisen, zu erweitern, werden
Pulsator- und Laufversuche mit derartigen Verzahnungen durchgeführt. Es wird gezeigt, dass
das Tragverhalten nur mit der FEM realitätsnah nachgebildet werden kann und dass die
Normen ISO 6336-3 und DIN 3990 T3 sowie das Zahnradberechnungsprogramm RIKOR
wegen der ihnen zu Grunde gelegten Theorie des eingespannten Biegebalkens bzw. Biege-
platte für stumpfe Verzahnungen deutlich zu große Zahnfußspannungen ausweisen. Auf
diese Erkenntnisse aufbauend wird an sechs weiteren praxisrelevanten LowLoss-
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 105
Verzahnungen die Zahnfußspannung mit der FEM bestimmt und ein LowLoss-Korrekturfaktor
für das zuvor vorgeschlagene modifizierte Rechenverfahren der ISO 6336-3 erarbeitet.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Optimierung der Zahnfußform zur Minimierung
der Zahnfußspannungen. Als Grundlage dafür wird eine Definition der Geometrie der Zahn-
flanken eines Zahnrades festgelegt und gezeigt, dass ein und dasselbe Zahnrad mit unter-
schiedlichen Eingriffswinkeln α definiert werden kann. Ausgehend von einem Standardwerk-
zeug nach DIN 876 wird anschließend in einer Parameterstudie an 19 Referenzverzahnungen
das Potenzial einer Werkzeugoptimierung diskutiert. Durch Maximierung des Werkzeug-
kopfradius’ ρaP0, Minimierung der Werkzeugkopfhöhe haP0 und einer geschickten Wahl des
Werkzeugeingriffswinkels (αP0 = 15° bei einem Eingriffswinkel am Fußformkreis von αFf < 10°
und αP0 = 25° bei αFf > 10°) können die Zahnfußspannungen im Durchschnitt um 18% gegen-
über einem Standardwerkzeug nach DIN 876 reduziert werden. Da Ellipsen in der Literatur oft
als eine günstige Zahnfußform beschrieben werden, werden die Gleichungen zur Definition
einer Zahnfußellipse hergeleitet, bei der die 1. Hauptachse zur Zahnfußhalbierenden um den
Ellipsenwinkel γ geneigt ist und die im Zahnfuß und am Fußformkreis dFf, d.h. am Übergangs-
punkt der Evolvente in den Zahnfußbereich, eine Tangentenstetigkeit aufweist. Mit einer
abschließenden Parametervariation der zwei frei zu wählenden Ellipsenparametern (Haupt-
achsenverhältnis a/b und Ellipsenneigung γ) wird für die 19 Referenzverzahnungen jeweils
die optimale Ellipsenform bezüglich der Zahnfußspannung ermittelt. Rechnerisch lässt sich
mit Ellipsen die mittels FEM ermittelte Zahnfußspannung im Durchschnitt um weitere 15%
reduzieren. Allgemein weisen Zahnfußellipsen mit einer Neigung von γ = 30° und einem
Hauptachsenverhältnis von a/b = 3,0 eine für die Zahnfußtragfähigkeit günstige Form auf. Zur
weiteren Optimierung der Zahnfußform werden in dieser Arbeit aus Ellipsen ellipsenähnliche
Zahnfußformen weiterentwickelt. Es stellt sich heraus, dass sich mit diesen Fußformen keine
nennbaren weiteren Zahnfußspannungsreduzierungen erzielen lassen. Durch einen im FE-
Programm implementierten Optimierungsalgorithmus wird abschließend gezeigt, dass die
optimale Zahnfußellipse bei einem Zahnrad der optimalen Zahnfußform sehr nahe kommt,
d.h. eine weitere Zahnfußspannungsreduzierung ist durch eine Modifikation der optimalen
Ellipsenform kaum mehr möglich. Mit diesem Wissen ist es dem Konstrukteur jetzt auf
einfache Weise möglich, auch ohne aufwendige Computerprogramme eine Verzahnung mit
einer für die Zahnfußtragfähigkeit optimierten Zahnfußform auszulegen [31].
Da diese Arbeit sich bei der Zahnfußoptimierung nur mit der Zahnfußspannung befasst,
besteht bei der Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse auf die Zahnfußtragfähigkeit noch
Forschungsbedarf. Vor allem bei optimierten Zahnfüßen kann die Reduzierung der Zahnfuß-
spannung nicht direkt in eine gleiche Erhöhung der Tragfähigkeit umgerechnet werden, da die
gleichmäßigere Auslastung der Fußkerbe mit einem größeren beanspruchten Volumen einen
106 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
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112 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
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Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 113
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σ FG
SF = ≥ S F min (104)
σF
σ F = σ F0 ⋅ K A ⋅ K v ⋅ K Fα ⋅ K Fβ (105)
Ft
σ F0 = ⋅ YF ⋅ YS ⋅ Yα ⋅ YLowLoss (106)
b ⋅ mn
hFe
6⋅ ⋅ cos α Fe
mn
YF = 2
(107)
⎛ s Fn ⎞
⎜⎜ ⎟⎟ ⋅ cos α t
⎝ mn ⎠
1
⎛ s ⎞ ⎛ s ⎞1, 21+ 2,3⋅ hFe
YS = ⎜⎜1,2 + 0,13 Fn ⎟⎟ ⋅ ⎜⎜ Fn ⎟⎟ s Fn (108)
⎝ hFe ⎠ ⎝ 2 ⋅ ρ Fn ⎠
−1
⎛ ⎛ β ⎞ ⎡ ⎛ ε − 0,5 ⎞⎤ ⎡ ⎛ α − 15° ⎞⎤ ⎞⎟
YLowLoss = ⎜⎜1 + ⎜ 0,5 − ⎟ ⋅ max ⎢0; min⎜ α ;1⎟⎥ ⋅ max ⎢0; min⎜ Ff ;1⎟⎥ ⎟ (110)
⎝ ⎝ 100° ⎠ ⎣ ⎝ 0,3 ⎠⎦ ⎣ ⎝ 5° ⎠⎦ ⎠
mn m
mt = = Pn (111)
cos β cos β
π s pr ρ aPn0
E= ⋅ mt − haP0 ⋅ tan α t + − (1 − sin α t ) ⋅ (113)
4 cos β ⋅ cos α t cos α t
ρ aPn0 haP0
G= − + x ⋅ cos β (114)
mt mt
116 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
2 ⎛π E ⎞ π
H= ⋅⎜ − ⎟ − (115)
z ⎜⎝ 2 mt ⎟⎠ 3
2G π
ϑ= ⋅ tan ϑ − H (Iteration mit Startwert ϑstart = ) (116)
z 6
s Fn ⎛π ⎞ ⎛ G ρ ⎞
= z ⋅ sin ⎜ − ϑ ⎟ + 3 ⋅ ⎜⎜ − aPn0 ⎟⎟ (117)
mn ⎝3 ⎠ ⎝ cosϑ mt ⎠
ρ Fn ⎛ρ 2G 2 ⎞ 1
= ⎜⎜ aPn0 + ⎟⋅ (118)
mn ⎝ m t cosϑ ⋅ (z ⋅ cos ϑ − 2G ) ⎟⎠ cos β
2
d b = d ⋅ cos α t (119)
2
z ⎡ ⎛ d a ⎞ ⎛ d b ⎞ π ⋅ d ⋅ cos α t ⎤ ⎛ d ⎞2
2 2
de = 2 ⋅ ⋅ ⎢ ⎜ ⎟ −⎜ ⎟ − ⋅ (ε α − 1)⎥ + ⎜ b ⎟ (120)
z ⎢ ⎝ 2 ⎠ ⎝ 2 ⎠ z ⎥ ⎝ 2 ⎠
⎣ ⎦
⎛ db ⎞
α e = arccos⎜⎜ ⎟⎟ (121)
⎝ e⎠
d
hFe 1 ⎡ d ⎛π ⎞ ρ ⎤ 1
= ⋅ ⎢(cos γ e − sin γ e ⋅ tan α Fe ) ⋅ e − z ⋅ cos⎜ − ϑ ⎟ −
G
+ aPn0 ⎥ ⋅ (124)
mn 2 ⎣ mt ⎝3 ⎠ cosϑ mt ⎦ cos β
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 117
Anhang B: Abbildungen
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 %-Abweichung für β=20° - ISO 6336
2,5 2,5
+41
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 mod den %-Abweichung für β=20° - ISO 6336 mod den
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8 1,8
1,7 εα 1,7 εα
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 mod Otto %-Abweichung für β=20° - ISO 6336 mod Otto
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8 1,8
1,7 εα 1,7 εα
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
-9,2
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
-18
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=10° - ISO 6336 mod Frühe %-Abweichung für β=20° - ISO 6336 mod Frühe
2,5 2,5
2,4 2,4
+4,5
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8
1,7 εα
1,8
εα
1,7
1,6 1,6
-11,7 -5,2
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
Abbildung 48: %-Abweichung der Rechenverfahren zu RIKOR I (ISO 6336-3 ; mod. Ansatz für den ;
modifiziert Otto ; modifiziert Frühe) bei β = 10° (links) und β = 20° (rechts)
118 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 %-Abweichung für β=40° - ISO 6336
2,5
2,5
2,4
2,4
2,3
2,3
2,2
2,2
2,1
2,1 35% bis 49%
2
2
1,9 21% bis 35%
1,9
1,8
1,8
1,7
εα 1,7 εα 7% bis 21%
1,6
1,6 -7% bis 7%
1,5
1,5
1,4
-21% bis -7%
1,4
1,3
1,3 -35% bis -21%
1,2
1,2
1,1
1,1 - 41
1
1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 mod den %-Abweichung für β=40° - ISO 6336 mod den
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8 1,8
1,7 εα 1,7 εα
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 mod Otto %-Abweichung für β=40° - ISO 6336 mod Otto
2,5
2,5
2,4
2,4
2,3
2,3
2,2
2,2
2,1
2,1
2
2
1,9
1,9
1,8
εα
1,8
1,7
1,6
1,7 εα
1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
%-Abweichung für β=30° - ISO 6336 mod Frühe %-Abweichung für β=40° - ISO 6336 mod Frühe
2,5 2,5
2,4 2,4
2,3 2,3
2,2 2,2
2,1 2,1
2 2
1,9 1,9
1,8
1,7
εα 1,8
1,7 εα
1,6 1,6
1,5 1,5
1,4 1,4
1,3 1,3
1,2 1,2
1,1 1,1
1 1
0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3 1,5 1,7 1,9 2,1 2,3 2,5
εβ εβ
Abbildung 49: %-Abweichung der Rechenverfahren zu RIKOR I (ISO 6336-3 ; mod. Ansatz für den ;
modifiziert Otto ; modifiziert Frühe) bei β = 30° (links) und β = 40° (rechts)
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 119
%-Abw.: Mittelwert über εα - ISO 6336 %-Abw.: Standardabweichung über εα - ISO 6336
20,0 18,0
15,0 16,0
10,0 14,0
5,0 12,0
0,0 10,0
1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
-5,0 8,0
-10,0 6,0
-15,0 4,0
-20,0 2,0
-25,0
0,0
-30,0 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über εα - ISO 6336 mod den %-Abw.: Standardabweichung über εα - mod den
30,0 12
25,0
10
20,0
15,0 8
10,0 6
5,0
4
0,0
1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2
-5,0
-10,0
0
-15,0 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über εα - ISO 6336 mod Otto %-Abw.: Standardabweichung über εα - mod Otto
14,0 10
12,0 9
10,0 8
7
8,0
6
6,0
5
4,0
4
2,0
3
0,0
2
1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
-2,0
1
-4,0
0
-6,0 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über εα - ISO 6336 mod Frühe %-Abw.: Standardabweichung über εα - mod Frühe
5,0 8
4,0 7
6
3,0
5
2,0
4
1,0
3
0,0
1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2
-1,0
1
-2,0
0
-3,0 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über εβ - ISO 6336 %-Abw.: Standardabweichung über εβ - ISO 6336
3,0 25,0
2,0
20,0
1,0
15,0
0,0
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
-1,0 10,0
-2,0
5,0
-3,0
0,0
-4,0 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über εβ - ISO 6336 mod den %-Abw.: Standardabweichung über εβ - mod den
18,0
16,0
16,0
14,0
14,0
12,0
12,0
10,0
10,0
8,0
8,0
6,0
6,0
4,0
4,0
2,0
2,0
0,0
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 0,0
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über εβ - ISO 6336 mod Otto %-Abw.: Standardabweichung über εβ - mod Otto
16,0
14,0
12,0
12,0
10,0
10,0
8,0
8,0
6,0
6,0
4,0 4,0
2,0 2,0
0,0 0,0
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 0, 0, 0, 0, 0, 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2, 2, 2, 2,
5 6 7 8 9 2 3 4 5
%-Abw.: Mittelwert über εβ - ISO 6336 mod Frühe %-Abw.: Standardabweichung über εβ - mod Frühe
2,0 9,0
1,0 8,0
7,0
0,0
0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
6,0
-1,0
5,0
-2,0
4,0
-3,0 3,0
-4,0 2,0
-5,0 1,0
0,0
-6,0 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 2 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5
%-Abw.: Mittelwert über β - ISO 6336 %-Abw.: Standardabweichung über β - ISO 6336
20,0 20,0
18,0
15,0
16,0
10,0
14,0
5,0
12,0
0,0 10,0
10 20 30 40
-5,0 8,0
-10,0 6,0
4,0
-15,0
2,0
-20,0
0,0
-25,0 10 20 30 40
%-Abw.: Mittelwert über β - ISO 6336 mod den %-Abw.: Standardabweichung über β - mod den
20,0
18,0
18,0
16,0
16,0
14,0
14,0
12,0
12,0
10,0
10,0
8,0
8,0
6,0 6,0
4,0 4,0
2,0 2,0
0,0 0,0
10 20 30 40 10 20 30 40
%-Abw.: Mittelwert über β - ISO 6336 mod Otto %-Abw.: Standardabweichung über β - mod Otto
10,0
10,0
9,0
9,0
8,0
8,0
7,0 7,0
6,0 6,0
5,0 5,0
4,0 4,0
3,0 3,0
2,0 2,0
1,0 1,0
0,0 0,0
10 20 30 40 10 20 30 40
%-Abw.: Mittelwert über β - ISO 6336 mod Frühe %-Abw.: Standardabweichung über β - mod Frühe
3,0
6,0
2,0
5,0
1,0
4,0
0,0
10 20 30 40
-1,0 3,0
-2,0 2,0
-3,0
1,0
-4,0
0,0
-5,0
10 20 30 40
2
2300 60
2200
2100
1,9
2000
1900 50
1,8
σFEM in N/mm²
1800
Pulsatorkraft FPn in kN
1700
1,7
1600
40
1,6
1500
1400
FEM-Zahnfußspannung
1,5
1300
1,4
1200
30
1100
1,3
1000
1,2
900
1,1
800
1 20
2
1800
60
1700
1,9
1600
50
1500
1,8
σFEM in N/mm²
Pulsatorkraft FPn in kN
1400
1,7
1300
40
1,6
1200
1100
FEM-Zahnfußspannung
1,5
1000
1,4 30
900
1,3
800
1,2
700
1,1
1 20
2
2100
70
2000
1,9
1900
60
1,8
σFEM in N/mm²
1800
Pulsatorkraft FPn in kN
1700
1,7
1600
1,6
1500
50
FEM-Zahnfußspannung
1,5
1400
1,4
1300
40
1,3
1200
1,2
1100
1,1
1000
1 30
2 70
1700
1,9
1600
60
1,8
1500
σFEM in N/mm²
Pulsatorkraft FPn in kN
1400
1,7
1300
1,6 50
1200
FEM-Zahnfußspannung
1,5
1100
1,4
1000 40
1,3
1,2
900
1,1
800
1 30
2 60
2100
1,9
2000
1,8
σFEM in N/mm²
1900
Pulsatorkraft FPn in kN
50
1800
1,7
1700
1,6
1600
FEM-Zahnfußspannung
1,5
1500
40
1,4
1400
1,3
1300
1,2
1200
1,1
1
1100 30
2
1500 60
1,9
1400
1,8
σFEM in N/mm²
1300
Pulsatorkraft FPn in kN
50
1,7
1200
1,6
1100
FEM-Zahnfußspannung
1,5
1000 40
1,4
1,3
900
1,2
1,1
800
1 30
Abbildung 59: gemessene Profil- und Flankenlinie der extremen LowLoss-Verzahnung LFP-ea07-Fu
(Ritzel)
126 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Abbildung 60: gemessene Profil- und Flankenlinie der extremen LowLoss-Verzahnung LFP-ea07-Fu
(Rad)
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 127
Abbildung 63: Vergleich von jeweils drei gemessenen (blaue Linien) mit der berechneten (rote Linie)
Zahnfußkontur bei den Verzahnungen LFP-ea07-Fu (oben), LFP-ea10-Fu (mittig) und LFP-
Ref-Puls (unten)
130 Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Abbildung 64: Schliff der Verzahnung LL2: Übersicht Zahnfuß (oben links); Gesamtübersicht
(oben rechts); Randgefüge: feinnadliger Martensit mit wenig Restaustenit (unten
links); Kerngefüge (unten rechts)
Abbildung 65: Schliff der Verzahnung LFP-ea10-Fu: Übersicht Zahnfuß (oben links); Gesamtübersicht
(oben rechts); Randgefüge: feinnadliger Martensit mit wenig Restaustenit (unten links);
Kerngefüge (unten rechts)
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung 131
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=3 FEB 16 2011
SUB =7 10:04:44
TIME=3
S1 (AVG)
DMX =3.28
MX
SMN =-214.527
SMX =383.807
MN
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=10 FEB 16 2011
SUB =7 10:03:27
TIME=10
S1 (AVG)
DMX =15.377
SMN =-225.112
SMX =386.851
MN
MX
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=6
SUB =7 FEB 17 2011
TIME=6 09:21:52
S1 (AVG)
DMX =6.514
SMN =-295.918
SMX =381.514
MN
MX
Y
Z
X
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=6
SUB =7 FEB 17 2011
TIME=6 08:51:58
S1 (AVG)
DMX =6.678
SMN =-261.366
SMX =383.6
MN
MX
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=4 FEB 16 2011
SUB =7 18:22:19
TIME=4
S1 (AVG)
DMX =3.978
SMN =-268.89 MN
SMX =517.569
MX
Y
Z
X
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=10 FEB 16 2011
SUB =7 18:21:41
TIME=10
S1 (AVG)
DMX =13.011
SMN =-287.155 MN
SMX =540.812
MX
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=8 FEB 17 2011
SUB =7 18:28:40
TIME=8
S1 (AVG)
DMX =7.451
SMN =-586.684
SMX =557.449
MN
YZ
X
MX
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=7 FEB 17 2011
SUB =7 18:22:19
TIME=7
S1 (AVG)
DMX =6.712
SMN =-491.927 MN
SMX =557.059
MX
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=5
SUB =7 FEB 16 2011
TIME=5 09:42:32
S1 (AVG)
DMX =2.966
SMN =-131.095
SMX =555.324
MX
MN
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=4
SUB =7 FEB 16 2011
TIME=4 09:41:35
S1 (AVG)
DMX =2.248
SMN =-134.025
SMX =541.407
MX
MN
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=10 FEB 16 2011
SUB =7 MX 16:43:59
TIME=10
S1 (AVG)
DMX =5.787 MN
SMN =-290.196
SMX =496.198
1
E-L
NODAL SOLUTION
STEP=6 FEB 16 2011
SUB =7 16:43:14
TIME=6
S1 (AVG)
DMX =3.223
SMN =-283.757
SMX =497.235 MX
MN
d d d
db
d d d
db
db
db
d d d
db db
db
d
d
d
db
db
Referenz 15 Referenz 18
d d
db
db
d
d
d
db
db
db
Referenz 14 Referenz 17
d
d
db db
Zähnezahl [-] z 80 60 48 40 40 40 30 30 30 24 24 24 20 20 20 15 15 15 12
Profilverschiebungsfaktor [-] x 0 0 0 0 -0,6 0,6 0 -0,5 0,5 0 -0,4 0,4 0 -0,3 0,3 0 -0,2 0,2 0
Schrägungswinkel [°] β 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Grundkreisdurchmesser [mm] db 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763 112,763
Kopfkreisdurchmesser [mm] da 123,000 124,000 125,000 126,000 122,400 129,600 128,000 124,000 132,000 130,000 126,000 134,000 132,000 128,400 134,100 134,900 132,800 134,300 133,600
Eingriffswinkel am Kopf [°] αa 23,541 24,580 25,564 26,499 22,888 29,531 28,241 24,580 31,321 29,841 26,499 32,699 31,321 28,572 32,766 33,290 31,884 32,898 32,431
Kraftangriffswinkel am Kopf [°] α Fa 22,394 23,105 23,781 24,427 20,480 27,822 25,638 21,531 29,190 26,762 22,914 30,146 27,810 24,563 29,293 28,663 27,114 27,515 27,275
Durchmesser Angriffspunkt Fres [mm] d Fres 122,542 123,394 124,248 125,105 121,479 128,730 126,825 122,787 130,861 128,554 124,508 132,597 130,291 126,644 132,418 132,671 130,536 132,061 130,787
Fußformkreisdurchmesser [mm] d Ff 117,008 116,179 115,436 114,779 113,292 117,202 113,743 112,811 115,854 113,073 112,764 114,530 112,778 112,835 113,438 112,877 113,122 112,763 113,234
Eingriffswinkel am Kopf [°] α Ff 15,480 13,928 12,354 10,754 5,538 15,819 7,526 1,669 13,265 4,243 0,227 10,077 0,931 2,045 6,253 2,574 4,565 0,045 5,227
Zahnfußdickensehne am Grundkreis [mm] sb 3,895 4,633 5,371 6,109 4,878 7,340 7,585 6,217 8,953 9,061 7,693 10,429 10,537 9,306 11,768 13,489 12,395 14,584 16,441
Werkzeug
Werkzeug-Profilwinkel [°] αP 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20
Werkzeug-Kopfrundungsfaktor [-] ρ aP0* 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2
Werkzeug-Kopfhöhenfaktor [-] h aP0* 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25 1,25
Teilkreisdurchmesser [mm] d 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120 120
Fußkreisdurchmesser [mm] df 116,250 115,000 113,750 112,500 108,900 116,100 110,000 106,000 114,000 107,500 103,500 111,500 105,000 101,400 108,600 100,000 96,800 103,200 95,000
Zahnfußsehnen-Faktor [-] s fn* 2,264 2,220 2,177 2,137 1,885 2,324 2,059 1,806 2,262 1,987 1,754 2,185 1,918 1,723 2,092 1,788 1,634 1,933 1,667
Biegehebelarm-Faktor [-] h fa* 1,795 1,790 1,786 1,784 1,738 1,836 1,781 1,735 1,837 1,780 1,737 1,835 1,780 1,742 1,669 1,700 1,751 1,446 1,424
Fußrundungsradius-Faktor [-] ρ f* 0,343 0,371 0,392 0,410 0,636 0,248 0,436 0,637 0,279 0,455 0,622 0,315 0,469 0,597 0,356 0,488 0,577 0,406 0,501
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Optimierung von ρaP0* und haP0* 0,988 0,755 0,769 0,485 1,075 0,525
Werkzeug-Profilwinkel [-] αP 20 20 20 20 20 20
Werkzeug-Kopfrundungsfaktor [-] ρ aP0* 0,453 0,543 0,538 0,648 0,419 0,632
Werkzeug-Kopfhöhenfaktor [-] h aP0* 1,286 1,113 1,123 0,911 1,351 0,941
veränderte Parameter
Fußkreisdurchmesser [mm] df 103,100 103,020 102,032 102,224 101,600 101,180
Zahnfußsehnen-Faktor [-] s fn* 1,793 1,780 1,870 1,756 1,976 1,827
Biegehebelarm-Faktor [-] h fa* 1,706 1,533 1,506 1,339 1,488 1,052
Fußrundungsradius-Faktor [-] ρ f* 0,770 0,733 0,643 0,718 0,573 0,668
Werkzeugprofilwinkel αp = 15° 1,217 1,130 1,078 1,044 0,693 1,392 0,999 0,706 1,290 0,973 0,641 1,206 0,956 0,500 1,130 0,663 0,326 1,018 0,461
Werkzeug-Profilwinkel [°] αP 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15
Werkzeug-Kopfrundungsfaktor [-] ρ aP0* 0,476 0,500 0,514 0,524 0,621 0,427 0,536 0,617 0,455 0,543 0,635 0,479 0,548 0,674 0,500 0,629 0,723 0,531 0,685
Werkzeug-Kopfhöhenfaktor [-] h aP0* 1,569 1,500 1,459 1,432 1,153 1,708 1,397 1,164 1,627 1,376 1,112 1,561 1,362 1,000 1,500 1,129 0,862 1,411 0,969
veränderte Parameter
Teilkreisdurchmesser [mm] [mm] d 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741 116,741
Profilverschiebungsfaktor [-] x 1,307 0,980 0,784 0,653 -0,162 1,468 0,490 -0,189 1,169 0,392 -0,151 0,935 0,327 -0,081 0,734 0,245 -0,027 0,517 0,196
Modul [mm] mP 1,459 1,946 2,432 2,919 2,919 2,919 3,891 3,891 3,891 4,864 4,864 4,864 5,837 5,837 5,837 7,783 7,783 7,783 9,728
Fußkreisdurchmesser [mm] df 115,973 114,718 113,463 112,197 109,065 115,346 109,683 106,211 113,178 107,169 104,454 110,652 104,562 104,121 107,804 103,044 102,903 102,827 101,702
Zahnfußsehnen-Faktor [-] s fn* 2,331 2,272 2,225 2,183 1,895 2,423 2,109 1,834 2,347 2,042 1,801 2,261 1,980 1,801 2,165 1,908 1,791 2,018 1,872
Biegehebelarm-Faktor [-] h fa* 1,844 1,816 1,800 1,792 1,662 1,929 1,781 1,666 1,909 1,779 1,599 1,890 1,788 1,469 1,705 1,473 1,324 1,440 1,051
Fußrundungsradius-Faktor [-] ρ f* 0,483 0,500 0,520 0,539 0,721 0,437 0,573 0,743 0,455 0,599 0,739 0,486 0,619 0,726 0,524 0,654 0,733 0,577 0,689
Werkzeugprofilwinkel αp = 25° (24°) 1,473 1,427 1,400 1,471 1,583 1,179 1,435 1,525 1,191 1,414 1,425 1,251 1,401 1,092 1,277 0,968 0,712 1,251 0,667
Werkzeug-Profilwinkel [°] αP 24 24 24 25 24 24 25 24 24 25 25 25 25 25 25 25 25 25 25
Werkzeug-Kopfrundungsfaktor [-] ρ aP0* 0,142 0,164 0,177 0,110 0,088 0,285 0,128 0,117 0,279 0,139 0,133 0,223 0,146 0,305 0,209 0,369 0,500 0,223 0,523
Werkzeug-Kopfhöhenfaktor [-] h aP0* 1,557 1,525 1,505 1,534 1,636 1,348 1,509 1,594 1,357 1,495 1,502 1,380 1,485 1,268 1,398 1,181 1,001 1,380 0,970
veränderte Parameter
Berechnung und Minimierung der Zahnfußspannung
Teilkreisdurchmesser [mm] [mm] d 123,435 123,435 123,435 124,420 123,435 123,435 124,420 123,435 123,435 124,420 124,420 124,420 124,420 124,420 124,420 124,420 124,420 124,420 124,420
Profilverschiebungsfaktor [-] x -1,028 -0,771 -0,617 -0,646 -1,005 -0,024 -0,485 -0,794 0,023 -0,388 -0,700 -0,076 -0,323 -0,557 -0,089 -0,242 -0,399 -0,086 -0,194
Modul [mm] mP 1,5429 2,0572 2,5716 3,1105 3,0859 3,0859 4,1473 4,1145 4,1145 5,1842 5,1842 5,1842 6,2210 6,2210 6,2210 8,2947 8,2947 8,2947 10,3684
Fußkreisdurchmesser [mm] df 115,448 113,983 112,367 114,778 107,176 114,972 107,874 103,784 112,455 104,898 101,589 109,327 101,736 101,714 105,914 100,890 101,195 100,104 100,305
Zahnfußsehnen-Faktor [-] s fn* 2,334 2,278 2,240 2,183 1,947 2,338 2,092 1,849 2,277 2,006 1,782 2,192 1,924 1,757 2,095 1,826 1,716 1,927 1,774
Biegehebelarm-Faktor [-] h fa* 1,922 1,910 1,936 1,919 1,904 1,891 1,914 1,897 1,906 1,914 1,804 1,921 1,931 1,597 1,774 1,533 1,364 1,538 1,062
Fußrundungsradius-Faktor [-] ρ f* 0,731 0,705 0,691 0,714 0,913 0,501 0,692 0,872 0,509 0,679 0,829 0,539 0,672 0,763 0,560 0,645 0,715 0,580 0,651
Werkzeugprofilwinkel αp = 15°
Formfaktor [-] YFa 1,949 2,010 2,067 2,127 2,693 1,805 2,242 2,862 1,879 2,366 2,821 1,986 2,506 2,559 1,971 2,205 2,282 1,948 1,656
Spannungskorrekturfaktor [-] YSa 1,825 1,784 1,743 1,706 1,467 1,906 1,643 1,432 1,849 1,593 1,431 1,775 1,550 1,458 1,736 1,553 1,474 1,681 1,618
Fußspannung nach ISO 6336-3 [N/mm²] σ6336-3 1127 1130 1130 1132 1268 1043 1138 1306 1040 1153 1274 1044 1177 1162 1022 1030 1026 995 816
Fußspannung nachFEM [N/mm²] σFEM 1092 1106 1119 1131 1196 1076 1157 1257 1095 1190 1248 1116 1230 1158 1078 1069 1041 1025 854
%-Abweichung ISO 6336-3 / FEM Δ6336-FEM 3% 2% 1% 0% 6% -3% -2% 4% -5% -3% 2% -6% -4% 0% -5% -4% -1% -3% -4%
%-Zahnfußspannungsoptimierung ΔOptim. -13% -11% -11% -11% -8% -19% -11% -10% -17% -12% -15% -15% -12% -24% -15% -26% -36% -17% -40%
%-Abweichung ISO 6336-3 / FEM Δ6336-FEM 1% 2% 2% 3% -8% 7% 3% -7% 7% 3% -6% 5% 2% -4% 6% 3% -2% 7% 2%
%-Zahnfußspannungsoptimierung ΔOptim. -21% -18% -15% -14% -8% -20% -10% -5% -16% -7% -7% -13% -4% -16% -10% -18% -30% -7% -34%
αP = 15°/25° - Optimum 1004 1026 1056 1061 1196 966 1115 1257 978 1179 1248 1014 1230 1158 1020 1069 1041 1025 854
gerade Ellipse a/b=optimal 972 991 1011 1034 1215 943 1082 1275 970 1128 1248 1010 1162 1170 1003 1049 1065 955 843
a/b=optimal 911 924 934 943 1089 886 977 1118 900 992 1090 922 1010 1026 906 927 950 866 808
Ellipse 20°
a/b=2,50 944 943 960 967 1117 934 978 1151 942 992 1120 959 1010 1050 939 927 961 892 826
a/b=optimal 888 905 912 934 1091 869 960 1093 876 975 1048 900 977 984 870 881 907 816 755
Ellipse 25°
a/b=3,00 973 977 972 966 1108 957 976 1119 961 978 1074 959 985 1007 921 881 916 852 786
a/b=optimal 884 911 926 954 1149 846 999 1147 866 1024 1091 905 1026 1022 884 902 923 783 704
Ellipse 30°
a/b=3,00 916 912 931 956 1149 887 999 1149 896 1024 1094 906 1026 1025 884 904 929 785 704
a/b=optimal 929 961 992 1021 1206 874 1062 1201 917 1082 1141 967 1079 1070 940 950 968 831 724
Ellipse 35°
a/b=3,00 932 965 993 1024 1215 877 1069 1207 920 1093 1145 975 1093 1074 949 955 970 833 725
a/b=optimal 896 918 940 967 1164 859 1013 1163 880 1040 1106 917 1041 1037 898 916 935 796 710
Ellipse 30° - Potenz 2,2
a/b=2,75 912 921 943 970 1165 899 1013 1164 906 1040 1109 920 1041 1039 898 918 940 798 710
a/b=optimal 898 915 921 938 1130 871 981 1128 875 1005 1072 887 1006 1004 867 885 908 773 706
Ellipse 30° - Potenz 1,8
a/b=3,50 920 925 921 938 1130 903 981 1128 889 1006 1072 887 1006 1005 867 885 911 773 724
a/b=optimal 957 951 967 976 1108 910 977 1106 914 996 1050 916 990 985 886 880 897 800 735
Ellipse 30° - Potenz 1,6
a/b=4,25 985 951 967 983 1108 920 993 1106 914 1003 1050 930 990 1005 904 905 939 817 763
a/b=optimal 918 934 946 964 1083 887 979 1083 901 992 1040 918 980 992 900 899 920 833 781
Ellipse 25° - Potenz 1,8
a/b=3,00 931 934 946 966 1130 916 999 1144 921 1019 1108 918 1024 1051 900 939 972 833 781
FEM -Optimumierung mit ANSYS 913 913 932 944 1104 882 983 1046 883 977 998 913 935 945 891 857 880 758 680
a/b=optimal 5% 7% 8% 8% 7% 6% 12% 12% 7% 16% 16% 10% 20% 15% 13% 18% 14% 22% 14% 12,0%
"Ellipse" 30° - Potenz 1,6
a/b=4,25 2% 7% 8% 7% 7% 5% 11% 12% 7% 15% 16% 8% 20% 13% 11% 15% 10% 20% 11% 10,8%
a/b=optimal 9% 9% 10% 9% 9% 8% 12% 14% 8% 16% 17% 9% 20% 14% 12% 16% 12% 19% 9% 12,2%
"Ellipse" 25° - Potenz 1,8
a/b=3,00 7% 9% 10% 9% 6% 5% 10% 9% 6% 14% 11% 9% 17% 9% 12% 12% 7% 19% 9% 10,0%
Optimum aus Ellipse 20°, 25°, 30°, 35° 12% 12% 14% 12% 9% 12% 14% 13% 11% 17% 16% 11% 21% 15% 15% 18% 13% 24% 18% 14,5%
Optimum aus ellipsenähnlicher Form 12% 12% 14% 12% 9% 12% 14% 14% 11% 17% 17% 12% 21% 15% 15% 18% 14% 25% 18% 14,8%
FEM -Optimumierung mit ANSYS 9% 11% 12% 11% 8% 9% 12% 17% 10% 17% 20% 10% 24% 18% 13% 20% 15% 26% 20% 14,8%