TELMA 16 (1986) Günther & Schmilewski
TELMA 16 (1986) Günther & Schmilewski
TELMA 16 (1986) Günther & Schmilewski
ZUSAMMENFASSUNG
SUMMARY
For Lower Saxony, the state of the Federal Republic of Germany richest in
peatlands, precise data on the present utilization of raised bogs and fens
are available on the basis of a recently completed survey. Moreover, the
Mire Protection Programme, Part 1, edited by the Lower Saxonian government
in 1981, shows the endeavour to preserve raised bogs.
Inhalt
1. Moorflächen in der Bundesrepublik Deutschland
2. Darstellung der Hochmoornutzung am Beispiel Niedersachsens
3. Die niedersächsische Torfwirtschaft
3.1 Abbaumengen und Produkte
4. Die Torfwirtschaft in Schleswig—Holstein, Baden-Württem-
berg und Bayern
5. Anwendungsgebiete von Torf und Torfprodukten in der Bundes-
republik Deutschland
6. Das Niedersächsische Moorschutzprogramm - Teil 1 und 2 -
als Ergebnis eines gewandelten UmweltbewuBtseins
7. Zukünftige Entwicklung der Torfwirtschaft
8. Literatur
Hochmoor
Nieder-nur
Nordrhein-
Hestfalen
Rheinland—
Abb. 1
Flächenmäßiger Anteil der Hoch— und Niedermoore an der Landesfläche der
einzelnen Bundesländer
Ratio of raised bog and fen areas to the whole area of the
single states in the Federal Republic of Germany
Tab. 1:
Moorflächen in der Bundesrepublik Deutschland
(Torfforschung GmbH 1984)
Peatland Areas in the Federal Republic of Germany
Bundesland Hochmoor Nlederloor Hoorflacne
lnsoesant
kl2 1 RI” 1 kn? 1
1 I NAT. HASSERFLKCHEN u
verlmdete mqncné = 25 m2
3 I NATURNAHES HOCHHOOR
baunlus bis ban-arm = 25 km?
H 1 BENTGRASSTnDIEN nlt
- dichten Gehölzanflug = 100 Kl?
12 x BEHALDUNGSSTADIEN = 299 km!
abb. 2
Hochmoornutsung in Niedersachsen
Utilization of raised bogs in Lower Saxony
Die sich seit Mitte der 70er Jahre wandelnde Einstellung der
Bevölkerung zur Nutzung unserer Kulturlandschaft hat die Poli-
tiker aller Parteien für den Natur— und Umweltschutz sensibel
gemacht.
Die Hochmoore Niedersachsens als noch relativ naturnahe groß-
flächige Landschaftsteile boten sich hier geradezu an, da er-
hebliche Flächen im Landesbesitz sind. So wurde im Jahre 1981
für Niedersachsen das Niedersächsische Moorschutzprogramm —
Teil 1 - für eine Fläche von 1.855 km2 = ca. 75% der gesamten
Hochmoorfläche verkündet (NIEDERSÄCHSISCHER MINISTER FÜR ER-
NÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN, 1981). Danach sollen von
der vorhandenen Hochmoorfläche von 2.494 km2 (man sollte hier
besser von Torflagerstätten sprechen) ca. 300 km2 = 12% direkt
und weitere ca. 320 km2 = 13% nach der Abtorfung wieder-
vernäßt und unter Schutz gestellt werden.
Auf ca. 175 km2, die unter Naturschutz gestellt werden sollen,
waren nach Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums die Maß-
nahmen zur Wiedervernässung bis zum 31.12.1985 zum Teil schon
angelaufen.
Probleme gibt es mit den Flächen, die zur Zeit abgetorftwer-
den. Hier ist bei vielen Abbaugenehmigungen "eine vorteilhafte
Land- und FOrstwirtschaft"als Folgenutzung festgelegt.Da SiCh von
diesen 324 km2 Abbaufläche rund 200 km2 in Privatbesitz be—
finden, ist die von der Landesregierung vorgesehene Nutzungs—
änderung in "Wiedervernässung" mit erheblichen Problemen ver—
bunden. Die Flächen verlieren durch die Umwandlung in Natur-
schutzgebiete für den Eigentümer erheblich an Wert. Das Land
Niedersachsen ist bei knappen Staatsfinanzen nicht in allen
Fällen gewillt, die Flächen aufzukaufen oder entsprechende Ent—
schädigungen zu zahlen. Durch die Nichtanerkennung alter Abbau—
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8. LITERATUR