Axialkolben-Verstelldoppelpumpe A22VG: Baureihe 40
Axialkolben-Verstelldoppelpumpe A22VG: Baureihe 40
Axialkolben-Verstelldoppelpumpe A22VG: Baureihe 40
A22VG
Baureihe 40
Inhalt
1 Zu dieser Dokumentation 5
1.1 Gültigkeit der Dokumentation 5
1.2 Erforderliche und ergänzende Dokumentationen 5
1.3 Darstellung von Informationen 6
1.3.1 Sicherheitshinweise 6
1.3.2 Symbole 6
1.3.3 Bezeichnungen 7
1.3.4 Abkürzungen 7
2 Sicherheitshinweise 8
2.1 Zu diesem Kapitel 8
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 8
2.3 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung 8
2.4 Qualifikation des Personals 9
2.5 Allgemeine Sicherheitshinweise 9
2.6 Produktspezifische Sicherheitshinweise 10
2.7 Persönliche Schutzausrüstung 12
3 Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden 13
4 Lieferumfang 16
5 Zu diesem Produkt 17
5.1 Leistungsbeschreibung 17
5.2 Produktbeschreibung 17
5.2.1 Aufbau der Axialkolbeneinheit 17
5.2.2 Funktionsbeschreibung 18
5.3 Identifikation des Produkts 19
6 Transport und Lagerung 20
6.1 Axialkolbeneinheit transportieren 20
6.1.1 Transport von Hand 20
6.1.2 Transport mit Hebezeug 20
6.2 Axialkolbeneinheit lagern 22
7 Montage 24
7.1 Auspacken 24
7.2 Einbaubedingungen 24
7.3 Einbaulage 26
7.3.1 Untertankeinbau (Standard) 26
7.3.2 Übertankeinbau 27
7.4 Axialkolbeneinheit montieren 28
7.4.1 Vorbereitung 28
7.4.2 Abmessungen 29
7.4.3 Allgemeine Hinweise 29
7.4.4 Einbau mit Kupplung 30
7.4.5 Einbau an ein Getriebe 31
7.4.6 Einbau mit Gelenkwelle 31
7.4.7 Montage abschließen 31
7.4.8 Axialkolbeneinheit hydraulisch anschließen 33
7.4.9 Axialkolbeneinheit elektrisch anschließen 38
7.5 Spüllauf durchführen 38
8 Inbetriebnahme 39
8.1 Erstmalige Inbetriebnahme 39
8.1.1 Axialkolbeneinheit befüllen 39
8.1.2 Versorgung mit Druckflüssigkeit testen 41
8.1.3 Funktionstest durchführen 41
8.2 Einlaufphase 42
8.3 Wiederinbetriebnahme nach Stillstand 42
9 Betrieb 43
10 Instandhaltung und Instandsetzung 43
10.1 Reinigung und Pflege 43
10.2 Inspektion 44
10.3 Wartung 44
10.4 Instandsetzung 45
10.5 Ersatzteile 45
11 Demontage und Austausch 46
11.1 Notwendiges Werkzeug 46
11.2 Demontage vorbereiten 46
11.3 Demontage durchführen 46
11.4 Komponenten zur Lagerung oder Weiterverwendung vorbereiten 46
12 Entsorgung 47
13 Erweiterung und Umbau 47
14 Fehlersuche und Fehlerbehebung 48
14.1 So gehen Sie bei der Fehlersuche vor 48
14.2 Störungstabelle 49
15 Technische Daten 51
16 Stichwortverzeichnis 52
1 Zu dieser Dokumentation
1.3.1 Sicherheitshinweise
In dieser Dokumentation stehen Sicherheitshinweise im Kapitel 2.6
„Produktspezifische Sicherheitshinweise“ auf Seite 10 und im Kapitel 3
„Allgemeine Hinweise zu Sachschäden und Produktschäden“ auf Seite 13 sowie
vor einer Handlungsabfolge oder vor einer Handlungsanweisung, bei der die Gefahr
von Personen- oder Sachschäden besteht. Die beschriebenen Maßnahmen zur
Gefahrenabwehr müssen eingehalten werden.
Signalwort
Art und Quelle der Gefahr!
Folgen bei Nichtbeachtung
▶▶ Maßnahme zur Gefahrenabwehr
▶▶ <Aufzählung>
1.3.2 Symbole
Die folgenden Symbole kennzeichnen Hinweise, die nicht sicherheitsrelevant sind,
jedoch die Verständlichkeit der Dokumentation erhöhen.
Symbol Bedeutung
Wenn diese Information nicht beachtet wird, kann das Produkt nicht
optimal genutzt bzw. betrieben werden.
3.
1.3.3 Bezeichnungen
In dieser Dokumentation werden folgende Bezeichnungen verwendet:
Tabelle 4: Bezeichnungen
Bezeichnung Bedeutung
A22VG Axialkolben-Verstelldoppelpumpe, geschlossener Kreislauf
Verschlussschraube metallische Schraube, druckfest
Schutzstopfen aus Kunststoff, nicht druckfest, nur für Transport
1.3.4 Abkürzungen
In dieser Dokumentation werden folgende Abkürzungen verwendet:
Tabelle 5: Abkürzungen
Abkürzung Bedeutung
ATEX EU-Richtlinie für Explosionsschutz (Atmosphère explosible)
DIN Deutsche Industrie Norm
EP Proportionalverstellung elektrisch
ET Verstellung elektrisch, direktgesteuert
HT Verstellung hydraulisch, direktgesteuert
HW Proportionalverstellung hydraulisch, wegabhängig
ISO International Organization for Standardization
(Internationale Normierungsorganisation)
JIS Japan Industrial Standard
RD Rexroth-Dokument in deutscher Sprache
VDI 2230 Richtlinie zur systematischen Berechnung hochbeanspruchter
Schraubenverbindungen und zylindrischer Einschraubenverbindungen vom
VDI (Verein Deutscher Ingenieure)
2 Sicherheitshinweise
Die Axialkolbeneinheit ist nur für die professionelle Verwendung und nicht für die
private Verwendung bestimmt.
Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass Sie diese
Dokumentation und insbesondere das Kapitel 2 „Sicherheitshinweise“ auf Seite 8
vollständig gelesen und verstanden haben.
WARNUNG
Gefahr durch zu hohen Druck!
Lebens- oder Verletzungsgefahr, Sachschaden!
Ein unsachgemäßes Verändern der werkseitigen Druckeinstellungen kann zu
Druckerhöhungen über den zulässigen Höchstdruck führen.
Bei Betrieb über dem zulässigen Höchstdruck kann es durch Bersten von Bauteilen
zum Austritt von Druckflüssigkeit unter hohem Druck kommen.
▶▶ Änderungen an den werkseitigen Einstellungen dürfen nur durch Fachpersonal
von Bosch Rexroth vorgenommen werden.
▶▶ Zusätzlich ist zur Absicherung im Hydrauliksystem ein Druckbegrenzungsventil
erforderlich. Ist die Axialkolbeneinheit mit einer Druckabschneidung und/oder
einem Druckregler ausgestattet, stellt dies keine ausreichende Absicherung
gegen Drucküberlastung dar.
WARNUNG
Gefahr durch schwebende Lasten!
Lebens- oder Verletzungsgefahr, Sachschaden!
Die Axialkolbeneinheit kann bei nicht sachgemäßem Transport herunterfallen und
zu Verletzungen z. B. Quetschungen oder Knochenbrüchen bzw. Beschädigungen
am Produkt führen.
▶▶ Stellen Sie sicher, dass die Tragkraft des Gabelstaplers bzw. des Hebezeugs
ausreicht.
▶▶ Treten oder greifen Sie niemals unter schwebende Lasten.
▶▶ Sorgen Sie für eine stabile Position während des Transports.
▶▶ Verwenden Sie Ihre persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzbrille,
Schutzhandschuhe, geeignete Arbeitskleidung, Sicherheitsschuhe).
▶▶ Verwenden Sie zum Transport geeignete Hebezeuge.
▶▶ Beachten Sie die vorgeschriebene Lage des Hebebands.
▶▶ Beachten Sie die nationalen Gesetze und Vorschriften zum Arbeits- und
Gesundheitsschutz und Transport.
Austretender Ölnebel!
Explosionsgefahr, Brandgefahr, Gesundheitsgefahr, Umweltverschmutzung!
▶▶ Schalten Sie die Maschine/Anlage drucklos und setzen Sie die undichte Stelle
instand.
▶▶ Führen Sie Schweißarbeiten nur bei druckloser Maschine/Anlage durch.
▶▶ Halten Sie offenes Feuer und Zündquellen von der Axialkolbeneinheit fern.
▶▶ Wenn Axialkolbeneinheiten in der Nähe von Zündquellen oder starken
Wärmestrahlern positioniert werden, muss eine Abschirmung angebracht
werden, damit sich ggf. austretende Druckflüssigkeit nicht entzünden kann und
die Schlauchleitungen vor vorzeitiger Alterung geschützt werden.
Elektrische Spannung!
Verletzungsgefahr durch elektrischen Schlag oder Sachschaden!
▶▶ Schalten Sie den relevanten Maschinen-/Anlagenteil immer spannungsfrei, bevor
Sie das Produkt montieren bzw. Stecker anschließen oder ziehen. Sichern Sie
die Maschine/Anlage gegen Wiedereinschalten.
VORSICHT
Hohe Geräuschentwicklung im Betrieb!
Gefahr von Gehörschäden, Taubheit!
Die Geräuschemission von Axialkolbeneinheiten ist u. a. von Drehzahl,
Betriebsdruck und Einbauverhältnissen abhängig. Der Schalldruckpegel kann bei
normalen Einsatzbedingungen über 70 dB (A) ansteigen.
▶▶ Schützen Sie sich stets mit Gehörschutz, wenn Sie sich in der Nähe der
laufenden Axialkolbeneinheit aufhalten.
HINWEIS
Gefahr durch unsachgemäße Handhabung!
Produkt kann beschädigt werden!
▶▶ Belasten Sie das Produkt nicht in unzulässiger Weise mechanisch.
▶▶ Verwenden Sie das Produkt niemals als Griff oder Stufe.
▶▶ Stellen/Legen Sie keine Gegenstände auf dem Produkt ab.
▶▶ Schlagen Sie nicht auf die Triebwelle der Axialkolbeneinheit.
▶▶ Stellen/Legen Sie die Axialkolbeneinheit nicht auf die Triebwelle oder
Anbauteile.
▶▶ Schlagen Sie nicht gegen Anbauteile (z. B. Sensoren oder Ventile).
▶▶ Schlagen Sie nicht gegen Dichtflächen (z. B. an den Arbeitsanschlüssen).
▶▶ Lassen Sie die Schutzabdeckungen bis kurz vor dem Anschließen der Leitungen
an der Axialkolbeneinheit.
▶▶ Vor Elektroschweiß- und Lackierarbeiten sind alle elektrischen Anschlussstecker
zu trennen.
▶▶ Achten Sie darauf, dass die Elektronikkomponenten (z. B. Sensoren) nicht
elektrostatisch aufgeladen werden (z. B. bei Lackierarbeiten).
HINWEIS
Mischen von Druckflüssigkeiten!
Produkt kann beschädigt werden!
▶▶ Entfernen Sie vor der Montage alle Flüssigkeiten aus der Axialkolbeneinheit, um
eine Vermischung mit der verwendeten Druckflüssigkeit der Maschine/Anlage zu
vermeiden.
▶▶ Jegliches Mischen von Druckflüssigkeiten verschiedener Hersteller bzw.
verschiedener Typen des gleichen Herstellers ist generell nicht zulässig.
Unsachgemäße Reinigung!
Produkt kann beschädigt werden!
▶▶ Verschließen Sie alle Öffnungen mit geeigneten Schutzeinrichtungen, damit kein
Reinigungsmittel in die Hydraulikanlage eindringen kann.
▶▶ Verwenden Sie niemals Lösungsmittel oder aggressive Reinigungsmittel.
Reinigen Sie die Axialkolbeneinheit ausschließlich mit Wasser und
gegebenenfalls mildem Reinigungsmittel.
▶▶ Richten Sie Hochdruckreiniger nicht auf empfindliche Bauteile, z. B.
Wellendichtring, elektrische Anschlüsse und Bauteile.
▶▶ Verwenden Sie zur Reinigung nichtfasernde Putzlappen.
HINWEIS
Austreten oder Verschütten von Druckflüssigkeit!
Umweltverschmutzung und Verschmutzung des Grundwassers!
▶▶ Stellen Sie beim Befüllen und Ablassen der Druckflüssigkeit immer eine
Auffangwanne unter die Axialkolbeneinheit.
▶▶ Verwenden Sie Ölbindemittel, falls Druckflüssigkeit verschüttet wird.
▶▶ Beachten Sie die Angaben im Sicherheitsdatenblatt der Druckflüssigkeit und die
Vorschriften des Anlagenherstellers.
4 Lieferumfang
Abb. 1: Axialkolbeneinheit
5 Zu diesem Produkt
5.1 Leistungsbeschreibung
Die Axialkolben-Verstelldoppelpumpe erzeugt, steuert und regelt einen
Druckflüssigkeits-Volumenstrom. Sie ist für mobile Anwendungen, z. B.
Baumaschinen konzipiert.
Technische Daten, Betriebsbedingungen und Einsatzgrenzen der Axialkolbeneinheit
entnehmen Sie dem Datenblatt 93221 und der Auftragsbestätigung.
5.2 Produktbeschreibung
Die A22VG ist eine Verstelldoppelpumpe mit zwei Axialkolben-Triebwerken
in Schrägscheibenbauart für hydrostatische Antriebe (im geschlossenen
Kreislauf). Die beiden Volumenströme sind proportional der Antriebsdrehzahl
und dem Verdrängungsvolumen. Durch die Verstellung der Schrägscheibe
(Schwenkwiege) (11) kann der Volumenstrom stufenlos verändert werden. Beide
Kreisläufe können unabhängig voneinander verstellt werden. Bei Axialkolbeneinheiten
in Schrägscheibenbauart sind die Kolben axial zur Triebwelle angeordnet.
Geschlossener Kreislauf Im geschlossenen Kreislauf fließt die Druckflüssigkeit von der Hydraulikpumpe zum
Verbraucher, z. B. Hydraulikmotor und von dort direkt zurück zur Hydraulikpumpe.
Dabei gibt es eine Hochdruck- und eine Niederdruckseite, die je nach Belastung
wechselt.
4 5 4
3 3
2 2
7
11 11
10 9 8 6 6 8 9 10
5.2.2 Funktionsbeschreibung
Pumpe Die Triebwelle (1) wird durch einen Antriebsmotor mit Drehmoment und Drehzahl
angetrieben. Über die Triebwelle wird der Zylinder (8) durch die Verzahnung
mitgenommen und dadurch in Drehung versetzt. Bei jeder Umdrehung führen die
Kolben (9) in den Zylinderbohrungen einen Hub aus, dessen Größe von der
Schrägstellung der Schwenkwiege (11) abhängig ist. Die Gleitschuhe (10) werden
mit den Kolben durch die Rückzugplatte (2) auf der Gleitfläche der Schwenkwiege
gehalten und geführt. Durch die Schrägstellung der Schrägscheibe bewegt sich jeder
Kolben während einer Umdrehung über den unteren und oberen Totpunkt zurück in
seine Ausgangslage. Dabei wird durch die beiden Steuerschlitze in der
Steuerplatte (7) die dem Hubvolumen entsprechende Druckflüssigkeit zu- und
abgeführt. Auf der Hochdruckseite (5) wird die Druckflüssigkeit durch die Kolben aus
dem Zylinderraum in das Hydrauliksystem gedrückt. Gleichzeitig strömt auf der
Niederdruckseite (6) Druckflüssigkeit in den sich vergrößernden Kolbenraum. Im
geschlossenen Kreislauf unterstützt durch den Rücklauf- und Speisedruck.
Ausführung ohne Um die innere Leckage der Verstelldoppelpumpe und Verbraucher zu ersetzen, muss
Speisepumpe der Anschluss G mit einer externen Speisedruckquelle verbunden werden.
Das Speisedruckbegrenzungsventil ist integriert.
Ausführung mit Die Speisepumpe fördert aus einem Tank permanent ein Flüssigkeitsvolumen
Speisepumpe (optional) (Speisevolumen) über ein Rückschlagventil zur Niederdruckseite des geschlossenen
Kreislaufs, um die innere Leckage der Verstelldoppelpumpe und Verbraucher zu
ersetzen.
Bei der Speisepumpe handelt es sich um eine Innenzahnradpumpe, die direkt
über die Triebwelle angetrieben wird.
Der Druckanschluss G2 der Speisepumpe muss mit dem Anschluss G (bzw. G1 bei
Ausführung mit DA-Regelventil) extern kundenseitig verrohrt werden. Eine Saug-
oder Druckfilterung ist kundenseitig vorzusehen.
Verstellung Der Schwenkwinkel der Schwenkwiege (11) ist stufenlos verstellbar. Durch die
Verstellung des Schwenkwinkels der Schrägscheibe verändert sich der Kolbenhub
und damit das Verdrängungsvolumen. Bei Verstellung der Schrägscheibe durch die
Nulllage ändert sich die Strömungsrichtung des Volumenstroms (Reversierbetrieb
möglich). Die Verstellung des Schwenkwinkels erfolgt hydraulisch über den
Stellkolben. Die Schwenkwiege ist leichtgängig in Schwenklagern gelagert, die
Nulllage ist federzentriert.
Bei Vergrößerung des Schwenkwinkels steigt das Verdrängungsvolumen, bei
Verkleinerung verringert sich dieses entsprechend.
VORSICHT
Die Federrückführung im Ansteuergerät ist keine Sicherheitseinrichtung!
Das Ansteuergerät kann durch Verschmutzungen in nicht definierter
Stellung blockieren (unreine Druckflüssigkeit, Abrieb oder Restschmutz aus
Anlagenbauteilen). Dadurch folgt der Volumenstrom der Axialkolbeneinheit nicht
mehr den Vorgaben des Bedieners.
▶▶ Prüfen Sie, ob für Ihre Anwendung Abhilfemaßnahmen an Ihrer Maschine
notwendig sind, um den angetriebenen Verbraucher in eine sichere Lage zu
bringen (sofortiger Stopp). Stellen Sie ggf. deren sachgerechte Umsetzung
sicher.
13
14
Rexroth
DE - 89275 Elchingen
CNR: X1234567890Y
Typ: A22VG045EP2P0101/40ARNB2S73FB2S4A-S
12 MNR: R90XXXXXXX SC: X 2
11 SN: 12345678 7202 3
FD: 2013W28
Rotation:
4
10 n XXXX min-1 P XXX kW m XXX kg
9 5
Made in Germany 6
7
8
1 Hersteller 8 Barcode
2 Musterkategorie (optional) 9 Drehzahl
3 Interne Werksbezeichnung 10 Fertigungsdatum
4 Vorgesehener Platz für Prüfstempel 11 Seriennummer
5 Drehrichtung (Blick auf Triebwelle) – 12 Materialnummer der
hier dargestellt: rechts Axialkolbeneinheit
6 Masse (optional) 13 Typenschlüssel
7 Leistung 14 Kunden-Materialnummer
▶▶ Stellen Sie sicher, dass die Ringschraube das gesamte Gewicht der
Axialkolbeneinheit plus 20 % tragen kann.
Sie können die Axialkolbeneinheit wie in Abb. 4 gezeigt mit der in die Triebwelle
eingeschraubten Ringschraube anheben.
Nach Lieferung Axialkolbeneinheiten werden werkseitig mit einer vor Korrosion schützenden
Verpackung (Korrosionsschutzfolie) ausgeliefert.
In Tabelle 7 finden Sie die maximal zulässigen Lagerzeiten für eine originalverpackte
Axialkolbeneinheit gemäß Datenblatt 90312.
Wir empfehlen nach Ablauf der maximalen Lagerzeit eine Überprüfung der
Axialkolbeneinheit durch Ihren zuständigen Bosch Rexroth-Service.
Bei Fragen zur Instandsetzung und zu Ersatzteilen wenden Sie sich an Ihren
zuständigen Bosch Rexroth-Service oder die Service-Abteilung des Herstellerwerks
der Axialkolbeneinheit, siehe hierzu Kapitel 10.5 „Ersatzteile“ auf Seite 45.
Nach Demontage Soll eine ausgebaute Axialkolbeneinheit gelagert werden, muss sie zum Schutz vor
Korrosion für die Zeit der Lagerung konserviert werden.
7 Montage
Bevor Sie mit der Montage beginnen, müssen Sie folgende Dokumente griffbereit
haben:
•• Einbauzeichnung der Axialkolbeneinheit (erhalten Sie von Ihrem zuständigen
Ansprechpartner bei Bosch Rexroth)
•• Hydraulikschaltplan der Axialkolbeneinheit (finden Sie auf der Einbauzeichnung)
•• Hydraulikschaltplan für die Maschine/Anlage (erhalten Sie vom Maschinen-/
Anlagenhersteller)
•• Auftragsbestätigung (enthält die auftragsbezogenen technischen Daten Ihrer
Axialkolbeneinheit)
•• Datenblatt der Axialkolbeneinheit (enthält die zulässigen technischen Daten)
7.1 Auspacken
Die Axialkolbeneinheit wird in einer Korrosionsschutzfolie aus Polyethylen-
Materialien (PE) verpackt ausgeliefert.
7.2 Einbaubedingungen
Einbaulage und -position der Axialkolbeneinheit bestimmen maßgeblich das
Vorgehen bei Installation und Inbetriebnahme (z. B. beim Befüllen und Entlüften der
Axialkolbeneinheit).
▶▶ Befestigen Sie die Axialkolbeneinheit so, dass die zu erwartenden Kräfte und
Momente gefahrlos übertragen werden können. Der Maschinen-/Anlagenhersteller
ist für das Auslegen der Befestigungselemente verantwortlich.
▶▶ Beachten Sie die zulässigen Radialkräfte auf die Triebwelle bei Abtrieben mit
Querkraftbelastung (Riemenantriebe). Gegebenenfalls muss die Riemenscheibe
separat gelagert werden.
▶▶ Stellen Sie sicher, dass die Axialkolbeneinheit bei Inbetriebnahme und während
des Betriebs entlüftet und mit Druckflüssigkeit gefüllt ist. Dies ist auch bei
längeren Stillstandszeiten zu beachten, da sich die Axialkolbeneinheit über die
Hydraulikleitungen entleeren kann.
.
abs -0.2
0.8
12 0
-1 1
0 3 2
1 2
Abb. 6: Saugdruck
1 Absolut-Druckmanometer
2 Standard-Druckmanometer (relativ)
7.3 Einbaulage
Folgende Einbaulagen sind zulässig. Der gezeigte Rohrleitungsverlauf stellt den
prinzipiellen Verlauf dar.
Ist eine Befüllung der Stellkammern über X1 bis X6 in der endgültigen Einbaulage
nicht möglich, so muss diese vor Einbau erfolgen.
Beachten Sie, dass bei HT-Verstellung die Anschluss X1, X2 entfallen und durch
X5, X6 ersetzt werden.
1 2
SB SB
ht min ht min
hmin hmin
3 4
SB SB
ht min ht min
T S
Tabelle 8: Untertankeinbau
7.3.2 Übertankeinbau
Übertankeinbau liegt vor, wenn die Axialkolbeneinheit oberhalb des minimalen
Flüssigkeitsniveaus des Tanks eingebaut ist.
Beachten Sie die maximal zulässige Saughöhe hS max = 800 mm. Die zulässige
Saughöhe hS ergibt sich aus dem Gesamtdruckverlust.
5 6
L1 L1
X1, X2, R R, X1, X2
T
T
SB SB
ht min ht min
hmin hmin
7 8
L1 L1
X1, X2, R R, X1, X2 T S
L2
S T
L2
SB SB
hS max hS max
ht min ht min
hmin hmin
amin amin
Tabelle 9: Übertankeinbau
7.4.1 Vorbereitung
1. Vergleichen Sie Materialnummer und Bezeichnung (Typenschlüssel) mit den
Angaben in der Auftragsbestätigung.
2. Entleeren Sie vor der Montage die Axialkolbeneinheit, um eine Vermischung mit
der verwendeten Druckflüssigkeit der Maschine/Anlage zu vermeiden.
L
R
L Links
R Rechts
7.4.2 Abmessungen
Die Einbauzeichnung enthält die Maße für alle Anschlüsse an der
Axialkolbeneinheit. Beachten Sie auch die Anleitungen der Hersteller der anderen
Hydraulikkomponenten bei der Auswahl der benötigten Werkzeuge.
2. Verspannen Sie die Kupplungsnabe auf der Triebwelle oder stellen Sie eine
dauerhafte Schmierung der Triebwelle sicher. Dies verhindert die Bildung von
Passungsrost und den damit verbundenen Verschleiß.
3. Transportieren Sie die Axialkolbeneinheit zur Einbaustelle.
4. Befreien Sie die Einbaustelle von Schmutz und Fremdkörpern.
5. Montieren Sie die Kupplung auf die Abtriebswelle des Antriebsmotors gemäß den
Angaben des Kupplungsherstellers.
Bei Anbau über Zahnräder Es dürfen keine Verzahnungskräfte auf die Welle übertragen werden, die höher sind
bzw. schrägverzahnte als die zulässige Axial- bzw. Radialkraft, ggf. muss das Zahnrad am Getriebeausgang
Welle separat gelagert werden.
1 Schutzstopfen/Verschlussschrauben 2 Schutzabdeckung
Anschlüsse, die zum Anschluss von Leitungen vorgesehen sind, sind mit
Schutzstopfen bzw. Verschlussschrauben versehen, die als Transportschutz
dienen. Alle für die Funktion erforderlichen Anschlüsse müssen angeschlossen
werden (siehe Tabelle 10 „Anschlüsse A22VG Baureihe 40“ auf Seite 36). Bei
Nichtbeachtung können Funktionsstörungen oder Schäden auftreten. Wird ein
Anschluss nicht angeschlossen, muss dieser mit einer Verschlussschraube
verschlossen werden, da die Schutzstopfen nicht druckfest sind.
3. Bei Ausführung mit Durchtrieb montieren Sie die Zusatzpumpe gemäß der
Anleitung des Pumpenherstellers.
HINWEIS
Zu geringer Saugdruck!
Für Axialkolbenpumpen mit Speisepumpe ist generell bei allen Einbaulagen ein
minimal zulässiger Saugdruck am Anschluss S vorgeschrieben. Fällt der Druck am
Anschluss S unter die angegebenen Werte, können Schäden auftreten, die zur
Zerstörung der Axialkolbenpumpe führen!
▶▶ Stellen Sie sicher, dass der erforderliche Saugdruck nicht unterschritten wird.
Dieser wird beeinflusst durch:
––die Verrohrung (z. B. Ansaugquerschnitt, Rohrdurchmesser, Länge der
Saugleitung)
––die Lage des Tanks
––die Viskosität der Druckflüssigkeit
––ein evtl. vorhandenes Filterelement oder Rückschlagventil in der Saugleitung
(Verschmutzungsgrad des Filterelements regelmäßig prüfen)
Schließen Sie nur hydraulische Leitungen an, die dem Anschluss der
Axialkolbeneinheit entsprechen (Druckniveau, Größe, Maßsystem).
Hinweise zur Verlegung der Beachten Sie die nachfolgenden Hinweise zur Verlegung der Saug-, Druck- und
Leitungen Tankleitungen.
•• Leitungen und Schläuche müssen ohne Vorspannung montiert werden, damit
während des Betriebs keine zusätzlichen mechanischen Kräfte wirken, die die
Lebensdauer der Axialkolbeneinheit und ggf. der gesamten Maschine/Anlage
verringern.
•• Verwenden Sie als Dichtungsmittel geeignete Dichtungen.
•• Saugleitung (Rohr oder Schlauch)
––Die Saugleitung soll möglichst kurz und gerade sein.
––Bemessen Sie den Leitungsquerschnitt der Saugleitung so, dass der minimal
zulässige Druck am Sauganschluss nicht unterschritten wird. Beachten Sie, dass
der maximale Saugdruck nicht überschritten wird (z. B. bei Vorfüllung).
––Achten Sie auf Luftdichtheit der Verbindungen und Verbindungselemente.
––Der Schlauch muss druckfest sein, auch gegenüber dem äußeren Luftdruck.
•• Druckleitung
––Verwenden Sie für die Druckleitungen nur Rohre, Schläuche und
Verbindungselemente, die für den Betriebsdruckbereich, der im Datenblatt 93221
angeben ist, bemessen sind (siehe Tabelle 10).
•• Tankleitung
––Verlegen Sie die Tankleitungen grundsätzlich so, dass das Gehäuse stets mit
Druckflüssigkeit gefüllt ist und Lufteintritt am Wellendichtring auch bei längeren
Stillstandszeiten verhindert wird.
––Der Gehäuseinnendruck darf in keinem Betriebsfall die im Datenblatt der
Axialkolbeneinheit angegebenen Grenzwerte überschreiten.
––Die Einmündung der Tankleitung im Tank ist stets unter dem minimalen
Flüssigkeitsstand auszuführen (siehe Kapitel 7.3 „Einbaulage“ auf Seite 26).
•• Wenn die Axialkolbeneinheit mit montierten Verschraubungen ausgestattet ist,
dürfen diese nicht herausgeschraubt werden. Schrauben Sie den Einschraubzapfen
der Armatur direkt in die montierte Verschraubung.
Verwechslungsgefahr bei Die Axialkolbeneinheiten werden sowohl in Anwendungsgebieten mit metrischem als
Gewindeverbindungen auch mit angloamerikanischem (zölligem) sowie mit japanischem (JIS – Japan
Industrial Standard) Maßsystem eingesetzt. Des Weiteren werden verschiedene
Abdichtungsarten verwendet.
Sowohl das Maßsystem als auch die Abdichtungsart und die Größe von
Einschraubloch und Einschraubzapfen (z. B. Verschlussschraube) müssen
übereinstimmen.
Aufgrund geringer optischer Unterscheidungsmöglichkeiten besteht
Verwechslungsgefahr.
Anschlussübersicht
R X1 G1 MB
R B B
X2
X1
T
MB
X2
G S G2 A MG MA MA A
X6 Y X5 G1 MB
X6 B B
X5 X3 X3
R
R T
MB
X4 G X4 S G2 A MG MA MA A
HINWEIS
Kurzschluss durch eindringende Druckflüssigkeit!
Flüssigkeit kann in das Produkt eindringen und einen Kurzschluss verursachen!
▶▶ Bauen Sie Axialkolbeneinheiten mit elektrischen Bauteilen (z. B. elektrische
Verstellungen, Sensoren) nicht in einem Tank unterhalb des Flüssigkeitsniveaus
ein (Tankeinbau).
Genaue Angaben zum Stecker, zur Schutzart und zum passenden Gegenstecker
können Sie ebenfalls dem Datenblatt 93221 entnehmen. Der Gegenstecker ist nicht
im Lieferumfang enthalten.
1. Schalten Sie den relevanten Anlagenteil spannungsfrei.
2. Schließen Sie die Axialkolbeneinheit elektrisch an (12 oder 24 V). Prüfen Sie vor
dem Anschließen, ob der Stecker inklusive aller Dichtungen intakt sind.
Steckerposition ändern Bei Bedarf können Sie die Lage des Steckers durch Drehen des Magnetkörpers
verändern. Dies ist unabhängig von der Steckerausführung.
2
Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
1. Lösen Sie die Befestigungsmutter (1) des Magneten. Drehen Sie dazu die
1 Befestigungsmutter (1) eine Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn.
2. Drehen Sie den Magnetkörper (2) in die gewünschte Lage.
3. Ziehen Sie die Befestigungsmutter wieder an. Anziehdrehmoment der
Befestigungsmutter: 5+1 Nm.
8 Inbetriebnahme
WARNUNG
Gefahr durch Arbeiten im Gefahrenbereich einer Maschine/Anlage!
Lebensgefahr, Verletzungsgefahr oder schwere Körperverletzung!
▶▶ Achten Sie auf potenzielle Gefahrenquellen und beseitigen Sie diese, bevor Sie
die Axialkolbeneinheit in Betrieb nehmen.
▶▶ Es dürfen sich keine Personen im Gefahrenbereich der Maschine/Anlage
aufhalten.
▶▶ Die Notaus-Taste für die Maschine/Anlage muss in Reichweite des Bedieners
sein.
▶▶ Folgen Sie bei der Inbetriebnahme unbedingt den Angaben des Maschinen-/
Anlagenherstellers.
VORSICHT
Inbetriebnahme eines fehlerhaft installierten Produkts!
Verletzungsgefahr und Sachschaden!
▶▶ Stellen Sie sicher, dass alle elektrischen und hydraulischen Anschlüsse
angeschlossen oder verschlossen sind.
▶▶ Nehmen Sie nur ein vollständig installiertes, fehlerfreies Produkt mit
Originalzubehör von Bosch Rexroth in Betrieb.
Beachten Sie bei allen Arbeiten zur Inbetriebnahme der Axialkolbeneinheit die
grundsätzlichen Sicherheitshinweise und bestimmungsgemäße Verwendung im
Kapitel 2 „Sicherheitshinweise“ auf Seite 8.
Bei sehr hohen Temperaturen der Druckflüssigkeit (+90 °C bis maximal +115 °C)
ist mindestens die Reinheitsklasse 19/17/14 nach ISO 4406 erforderlich.
Zulässige Temperaturen siehe Datenblatt 93221.
WARNUNG
Unsachgemäß angeschlossene Axialkolbeneinheit!
Ein Vertauschen der Anschlüsse führt zu Fehlfunktionen (z. B. Heben statt Senken)
und damit zu entsprechenden Gefährdungen von Personen und Einrichtungen!
▶▶ Prüfen Sie vor dem Funktionstest, ob die vorgeschriebene Verrohrung gemäß
Hydraulikschaltplan durchgeführt wurde.
Nachdem Sie die Versorgung mit Druckflüssigkeit getestet haben, müssen Sie einen
Funktionstest für die Maschine/Anlage durchführen. Der Funktionstest ist gemäß den
Angaben des Maschinen-/Anlagenherstellers durchzuführen.
Die Axialkolbeneinheit wird vor der Lieferung entsprechend den technischen Daten
auf Funktionsfähigkeit überprüft. Bei der Inbetriebnahme muss sichergestellt
werden, dass die Axialkolbeneinheit bestimmungsgemäß in die Maschine/Anlage
eingebaut wurde.
▶▶ Prüfen Sie insbesondere nach Start des Antriebsmotors die spezifizierten Drücke,
z. B. Systemdruck, Speisedruck und Gehäusedruck.
▶▶ Demontieren Sie falls notwendig die Manometer und verschließen Sie die
Anschlüsse mit Verschlussschrauben.
8.2 Einlaufphase
HINWEIS
Sachschaden durch zu niedrige Viskosität!
Durch erhöhte Temperatur der Druckflüssigkeit kann die Viskosität zu niedrige
Werte erreichen und das Produkt beschädigen!
▶▶ Überwachen Sie die Betriebstemperatur während der Einlaufphase, z. B. durch
Messung der Leckflüssigkeitstemperatur.
▶▶ Reduzieren Sie die Belastung (Druck, Drehzahl) der Axialkolbeneinheit, wenn
sich unzulässige Betriebstemperaturen und/oder Viskositäten einstellen.
▶▶ Zu hohe Betriebstemperaturen weisen auf Fehler hin, die analysiert und
beseitigt werden müssen.
Die Lager und gleitenden Flächen unterliegen einem Einlaufvorgang. Die erhöhte
Reibung am Anfang der Einlaufphase führt zu erhöhter Wärmeentwicklung, die sich
mit zunehmenden Betriebsstunden reduziert. Bis zum Abschluss der Einlaufphase
von ca. 10 Betriebsstunden erhöht sich auch der volumetrische und mechanisch-
hydraulische Wirkungsgrad.
Um sicherzustellen, dass Verschmutzungen im Hydrauliksystem die
Axialkolbeneinheit nicht beschädigen, empfiehlt Bosch Rexroth nach der
Einlaufphase folgende Vorgehensweise:
▶▶ Lassen Sie nach der Einlaufphase eine Druckflüssigkeitsprobe analytisch auf die
erforderliche Reinheitsklasse prüfen.
▶▶ Wechseln Sie die Druckflüssigkeit, wenn die erforderliche Reinheitsklasse nicht
erreicht wird. Wenn nach der Einlaufphase keine labortechnische Prüfung erfolgt,
empfiehlt Bosch Rexroth einen Wechsel der Druckflüssigkeit.
9 Betrieb
Das Produkt ist eine Komponente, bei der während des Betriebs keine Einstellungen
oder Veränderungen notwendig sind. Daher enthält das Kapitel in dieser Anleitung
keine Informationen zu Einstellmöglichkeiten. Verwenden Sie das Produkt
ausschließlich im Leistungsbereich, der in den technischen Daten angegeben ist.
Für die richtige Projektierung der Hydraulikanlage und dessen Steuerung ist der
Maschinen-/Anlagenhersteller verantwortlich.
HINWEIS
Nicht fristgerechte Inspektions- und Wartungsarbeiten!
Sachschaden!
▶▶ Führen Sie die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsarbeiten in den
Intervallen durch, die in dieser Anleitung beschrieben sind.
HINWEIS
Beschädigung der Dichtungen und Elektrik durch mechanische Einwirkungen!
Der Wasserstrahl eines Hochdruckreinigers kann die Dichtungen und die Elektrik
der Axialkolbeneinheit beschädigen!
▶▶ Richten Sie Hochdruckreiniger nicht auf empfindliche Bauteile z. B.
Wellendichtring, elektrische Anschlüsse und Bauteile.
10.2 Inspektion
Damit die Axialkolbeneinheit lange und zuverlässig läuft, empfiehlt Bosch Rexroth
die Hydraulikanlage und die Axialkolbeneinheit regelmäßig zu prüfen und folgende
Betriebsbedingungen zu dokumentieren und archivieren:
10.3 Wartung
Die Axialkolbeneinheit ist wartungsarm, wenn sie bestimmungsgemäß verwendet
wird.
Die Lebensdauer der Axialkolbeneinheit hängt maßgeblich von der Qualität der
Druckflüssigkeit ab. Wir empfehlen daher, die Druckflüssigkeit mindestens einmal
pro Jahr oder alle 2000 Betriebsstunden (je nachdem was früher eintritt) zu
wechseln bzw. vom Druckflüssigkeitshersteller oder einem Labor auf weitere
Verwendbarkeit analysieren zu lassen.
Die Lebensdauer der Axialkolbeneinheit wird durch die Lebensdauer der eingebauten
Lager begrenzt. Die Lebensdauer kann auf Basis des Lastzyklus vom zuständigen
Bosch Rexroth-Service erfragt werden, Adresse siehe Kapitel 10.5 „Ersatzteile“
auf Seite 45. Ausgehend von diesen Angaben ist vom Anlagenhersteller ein
Wartungsintervall für den Austausch der Lager festzulegen und in den Wartungsplan
der Hydraulikanlage aufzunehmen.
10.4 Instandsetzung
Bosch Rexroth bietet Ihnen ein umfassendes Serviceangebot für die Instandsetzung
von Rexroth-Axialkolbeneinheiten an.
Die Instandsetzung der Axialkolbeneinheit und deren Anbauteile dürfen nur durch
Bosch Rexroth zertifizierte Service-Center durchgeführt werden.
▶▶ Verwenden Sie zur Instandsetzung der Rexroth-Axialkolbeneinheiten
ausschließlich Original-Ersatzteile von Rexroth, anderfalls kann die
Funktionssicherheit der Axialkolbeneinheit nicht gewährleistet werden und Sie
verlieren Ihren Anspruch auf Gewährleistung.
Bei Fragen zur Instandsetzung wenden Sie sich an Ihren zuständigen Bosch Rexroth-
Service oder die Service-Abteilung des Herstellerwerks der Axialkolbeneinheit, siehe
hierzu Kapitel 10.5 „Ersatzteile“ auf Seite 45.
10.5 Ersatzteile
VORSICHT
Verwendung nicht geeigneter Ersatzteile!
Ersatzteile, die nicht den von Bosch Rexroth festgelegten technischen
Anforderungen genügen, können Personen- und Sachschäden verursachen!
▶▶ Verwenden Sie zur Instandsetzung der Rexroth-Axialkolbeneinheiten
ausschließlich Original-Ersatzteile von Rexroth, andernfalls kann die
Funktionssicherheit der Axialkolbeneinheit nicht gewährleistet werden und Sie
verlieren Ihren Anspruch auf Gewährleistung.
Bosch Rexroth AG
Glockeraustraße 4
89275 Elchingen, Germany
Hotline +49 9352 405060
[email protected]
12 Entsorgung
Achtloses Entsorgen der Axialkolbeneinheit, der Druckflüssigkeit und des
Verpackungsmaterials kann zur Umweltverschmutzung führen.
Bei der Entsorgung der Axialkolbeneinheit sind folgende Punkte zu beachten:
1. Entleeren Sie die Axialkolbeneinheit vollständig.
2. Entsorgen Sie die Axialkolbeneinheit und das Verpackungsmaterial nach den
nationalen Bestimmungen Ihres Landes.
3. Entsorgen Sie die Druckflüssigkeit nach den nationalen Bestimmungen Ihres
Landes. Beachten Sie auch das gültige Sicherheitsdatenblatt der Druckflüssigkeit.
4. Demontieren Sie die Axialkolbeneinheit in ihre Einzelteile, um diese dem
Recycling zuzuführen.
5. Trennen Sie z. B. nach:
––Guss
––Stahl
––Aluminium
––Buntmetall
––Elektroschrott
––Kunststoff
––Dichtungen
Die Gewährleistung von Bosch Rexroth gilt nur für die ausgelieferte Konfiguration.
Nach einem Umbau oder einer Erweiterung erlischt der Anspruch auf
Gewährleistung.
14.2 Störungstabelle
Tabelle 13: Störungstabelle Axialkolbeneinheit
15 Technische Daten
Die zulässigen technischen Daten der Axialkolbeneinheit finden Sie im
Datenblatt 93221.
16 Stichwortverzeichnis
▶▶ A ▶▶ G
Abkürzungen 7 Gewährleistung 15, 32, 47
Abmessungen 20, 29 Gewicht 20
Anschließen Gleitschuh 17
–– elektrisch 38
–– hydraulisch 33 ▶▶ H
Anschlussübersicht 35 Hebeband 21
Anziehdrehmomente 36 Hebezeug 20
Aufbau 17 Hinweise
Auspacken 24 –– allgemein 29
Austausch 46
▶▶ I
▶▶ B Identifikation 19
Befüllen 39 Inbetriebnahme 39
Bestimmungsgemäße Verwendung 8 –– erstmalige 39
Betrieb 43 Inspektion 44
Bezeichnungen 7 Instandhaltung 43
Instandsetzung 45
▶▶ D
Demontage 46 ▶▶ K
–– durchführen 46 Kolben 17
–– vorbereiten 46 Korrosionsschutz 22
Drehrichtung 28 Korrosionsschutzfolie 22
Kreislauf
▶▶ E –– geschlossener 17
Einbau
–– an Getriebe 31 ▶▶ L
–– mit Gelenkwelle 31 Lagern 22
–– mit Kupplung 30 Lagerung 20
Einbaubedingungen 24 Lagerzeit 22
Einbaulage Leistungsbeschreibung 17
–– Übertankeinbau 27 Lieferumfang 16
–– Untertankeinbau 26
Einlaufphase 42 ▶▶ M
Entsorgung 47 Magnetposition
Erforderliche Dokumentationen 5 –– ändern 38
Ersatzteile 45 Montage 24
–– abschließen 31
▶▶ F –– allgemeine Hinweise 29
Fehlerbehebung 48 –– an einem Getriebe 31
Fehlersuche 48 –– mit Kupplung 30
Funktionsbeschreibung –– Vorbereitung 28
–– Vertsellung 18 Montieren 28
Funktionstest 41
▶▶ P ▶▶ Z
Pflege 43 Zylinder 17
Produktbeschreibung 17
Pumpe 18
▶▶ Q
Qualifikation 9
▶▶ R
Reinigung 43
Ringschraube 20
Rückzugplatte 17
▶▶ S
Sachschäden 13
Schwenkwiege 17
Sicherheitshinweise 8
–– Allgemeine 9
–– Produktspezifische 10
–– Signalwort 6
Spüllauf 38
Stellkolben 17
Störungstabelle 49
Symbole 6
▶▶ T
Technische Daten 51
Transport 20
–– mit Hebeband 21
–– mit Ringschraube 20
–– von Hand 20
Transportieren 20
Transportschutz 32
Triebwelle 17
Typschild 19
▶▶ U
Übertankeinbau 27
Umbau 47
Untertankeinbau 26
▶▶ V
Verstellung 18
▶▶ W
Wartung 44
Werkzeug 46
Wiederinbetriebnahme
–– nach Stillstand 42
Änderungen vorbehalten
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RD 93221-01-B/07.2013