September 2013 25. September 2018 Minova Mai GMBH: Irbfhg5E94A89178
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713-10/12
Anwendungsregeln für den "Bausatz für Fels- und Bodennägel - Bausatz mit Hohlstäben für
selbstbohrende Nägel" nach ETA-08/0277 vom 28.06.2013 (Bodennägel für temporären Einsatz)
Elektronische Kopie der abZ des DIBt: Z-34.713-080277
I ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN
1 Mit der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung ist die Verwendbarkeit bzw. Anwendbarkeit
des Zulassungsgegenstandes im Sinne der Landesbauordnungen nachgewiesen.
3 Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung ersetzt nicht die für die Durchführung von
Bauvorhaben gesetzlich vorgeschriebenen Genehmigungen, Zustimmungen und
Bescheinigungen.
6 Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung darf nur vollständig vervielfältigt werden. Eine
auszugsweise Veröffentlichung bedarf der Zustimmung des Deutschen Instituts für
Elektronische Kopie der abZ des DIBt: Z-34.713-080277
7 Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung wird widerruflich erteilt. Die Bestimmungen der
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung können nachträglich ergänzt und geändert
werden, insbesondere, wenn neue technische Erkenntnisse dies erfordern.
Z68292.13 1.34.713-10/12
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Nr. Z-34.713-080277 Seite 3 von 11 | 25. September 2013
II BESONDERE BESTIMMUNGEN
1.1 Zulassungsgegenstand
Diese allgemeine bauaufsichtliche Zulassung enthält Anwendungsregeln für das
"Selbstbohrende Boden- und Felsnagel System Minova MAI, Typ R25 bis R51" nach der
Europäischen Technischen Zulassung ETA-08/02771 vom 28.06.2013. Diese Zulassung gilt
nur gemeinsam mit der genannten Europäischen Technischen Zulassung.
Die Vernagelung von Bodenkörpern ist eine Maßnahme, die Zug- und Scherfestigkeit des
Bodens soweit zu erhöhen, dass der vernagelte Bodenkörper als monolithischer Block
betrachtet und nachgewiesen werden kann. Die Außenhaut braucht unterhalb der
Baugrubensohle nicht eingebunden zu werden.
1.2 Anwendungsbereich
1.2.1 Allgemeines
(zu ETA-08/0277, Abschnitte 1.2, 4.2 und 4.3)
Es dürfen nur Bodennägel für temporären Einsatz (≤ 2 Jahre) in Gebrauch genommen
werden. Permanente Bodennägel gemäß ETA-08/02771 für eine Nutzungsdauer bis zu
50 Jahren sind nicht zulässig. Feuerverzinkte Ausführungen sind nur bei temporärem
Einsatz (≤ 2 Jahre) zulässig.
Für Entwurf, Bemessung und Ausführung gelten die Bestimmungen dieser allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassung; DIN EN 144902 ist nicht anzuwenden.
1.2.2 Bodenarten
Die Bodenvernagelung kann in nichtbindigen oder bindigen Böden (vgl. DIN EN 1997-13 in
Verbindung mit DIN EN 1997-1/NA4 und DIN 10545, Abschnitt 3.1) angewendet werden. Die
Bodenvernagelung darf nicht ausgeführt werden, wenn im Boden oder im Grundwasser
Stoffe enthalten sind, die Beton angreifen (vgl. DIN 4030-16). Wenn der Sulfatgehalt im
6
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Boden oder Grundwasser nach DIN 4030-1 , Tabelle 4, schwach angreifend (XA1) ist,
können die Bodennägel eingebaut werden, sofern zur Herstellung ein Zement mit hohem
Sulfatwiderstand (HS-Zement) nach DIN 1164-107 verwendet wird.
1
ETA-08/0277 Minova MAI GmbH; Werkstraße 17; 9710 Feistritz an der Drau; Östreich
Bausatz für Fels- und Bodennägel – Bausatz mit Hohlstäben für selbstbohrende
Nägel, Geltungsdauer vom 28.06.2013 bis 27.06.2018
2
DIN EN 14490:2010-11 Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau – Bodenvernagelung; Deutsche
Fassung EN 14490:2010
3
DIN EN 1997-1:2009-09 Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik - Teil 1:
Allgemeine Regeln; Deutsche Fassung EN 1997-1:2004 + AC:2009
4
DIN EN 1997-1/NA:2010-12 Nationaler Anhang - National festgelegte Parameter - Eurocode 7: Entwurf,
Berechnung und Bemessung in der Geotechnik - Teil 1: Allgemeine Regeln
5
DIN 1054:2010-12 Baugrund - Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau - Ergänzende Regelungen
zu DIN EN 1997-1
DIN 1054/A1:2012-08 Baugrund - Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau - Ergänzende Regelungen
zu DIN EN 1997-1:2010; Änderung A1:2012
6
DIN 4030-1:2008-06 Beurteilung betonangreifender Wässer, Böden und Gase – Teil 1: Grundlagen und
Grenzwerte
7
DIN 1164-10:2004-08 Zement mit besonderen Eigenschaften - Teil 10: Zusammensetzung,
Anforderungen und Übereinstimmungsnachweis von Normalzement mit besonderen
Eigenschaften
DIN 1164-10 Ber. 1:2005-01 Berichtigungen zu DIN 1164-10:2004-08
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Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
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1.2.3 Baugrunderkundung
3 4 5
In Anlehnung an DIN EN 1997-1 in Verbindung mit DIN EN 1997-1/NA und DIN 1054 sind
die für Stützbauwerke erforderlichen geotechnischen Untersuchungen unter der Leitung
eines Sachverständigen für Geotechnik durchzuführen und auszuwerten. Dabei ist auch zu
prüfen, ob der anstehende Boden in der vorgesehenen Abbautiefe vorübergehend standfest
ist. Der Boden darf auch nicht ausbrechen, wenn die Außenhaut im Spritzbetonverfahren
hergestellt wird.
2.1 Korrosionsschutzsysteme
(zu ETA-08/0277, Abschnitte 2.1.4, 4.2.2 und 4.3.2)
Permanente Bodennägel gemäß ETA-08/0277 für eine Nutzungsdauer bis zu 50 Jahren sind
nicht zulässig. Feuerverzinkte Ausführungen sind nur bei temporärem Einsatz (≤ 2 Jahre)
zulässig.
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Dieser Erddruck aus ständigen Einwirkungen auf die Spritzbetonhaut darf zusätzlich um
15 % abgemindert werden.
red eag,k = 0,85 ⋅ eag,k (3.2)
9
Der Erddruck aus veränderlichen Einwirkungen ist nach DIN 4085 anzusetzen und darf
nicht abgemindert werden. Damit ergibt sich die resultierende Bemessungsbeanspruchung
aus Erddruck zu:
ea,d(z) = red eag,k ⋅ γG + eap,k(z) ⋅ γQ [kN/m²] (3.3)
5
mit γG, γQ = Teilsicherheitsbeiwerte gemäß DIN 1054 , Tabelle A 2.1 für den
Grenzzustand GEO-2
Für einen Nagel in der Tiefe zi ergibt sich die Bemessungsbeanspruchung somit zu:
EE,d = ea,d ⋅ ΔF [kN] (3.4)
mit ΔF = sh ⋅ sv / cos(α)
sh = horizontaler Nagelabstand
sv = vertikaler Nagelabstand
Anmerkung: Alle vorgenannten Größen beziehen sich auf den Einflussbereich des
betrachteten Nagels i in der Tiefe zi. Die zugehörige Fläche der Oberflächensicherung kann
für Nägel in Randbereichen (z. B. oberste oder unterste Nagellage) von denen der übrigen
Nägel verschieden sein.
Die maßgebliche Bemessungsbeanspruchung EE,d für den Tragfähigkeitsnachweis gemäß
Abschnitt 3.3.3 dieser Zulassung ist das Maximum aus allen so ermittelten Nagelkräften.
Zu (b) – Bemessungsbeanspruchung EN,d aus Kräfte- oder Momentengleichgewicht
Zur Ermittlung der Bemessungsbeanspruchung aus dem Kräfte- oder Momenten-
8
gleichgewicht ist der Nachweis der Geländebruchsicherheit nach DIN 4084 zu führen,
wobei die zu variierenden Gleitflächen sämtliche oder einen Teil der Nägel schneiden. Dabei
darf die über Mantelreibung eingeleitete Kraft pro Meter Nagellänge entlang der
Krafteinleitungsstrecke konstant und für alle Nägel gleich angenommen werden. Die Kraft
eines Nagels FNi,d im Verankerungsbereich ergibt sich dann zu:
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10
DIN EN 1991-1-1:2010-12 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf
Tragwerke – Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau;
Deutsche Fassung EN 1991-1-1:2001 + AC:2009
11
DIN EN 1992-1-1:2011-01 Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontrag-
werken – Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau;
Deutsche Fassung EN 1992-1-1:2004 + AC:2010
12
DIN EN 1992-1-1/NA:2013-04 Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und
Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine
Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau
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Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
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4.1 Allgemeines
(zu ETA-08/0277, Abschnitt 4.2.)
Für die Ausführung gelten die Bestimmungen der ETA-08/02771 für temporäre Bodennägel
soweit im Folgenden nichts anderes bestimmt ist.
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4.3.1 Zusammensetzung
Als Ausgangsstoffe für den Zementmörtel sind Zemente mit besonderen Eigenschaften nach
DIN 1164-107 und Zemente nach DIN EN 197-113 - unter Berücksichtigung der vorliegenden
Expositionsklasse gemäß DIN EN 206-114 in Verbindung mit DIN 1045-215 (Tabellen 1,
F.3.1 und F.3.2) -, Wasser nach DIN EN 100816 sowie gegebenenfalls Zusatzmittel nach
DIN EN 934-217 in Verbindung mit DIN EN 206-114/DIN 1045-215 oder mit allgemeiner
bauaufsichtlicher Zulassung und natürliche Gesteinskörnungen für Beton nach
DIN EN 1262018 und Bauregelliste B Teil 1, Anlage 1/1.3, unter Berücksichtigung von
DIN EN 206-114/ DIN 1045-215, Anhang U, zu verwenden.
Der Wasserzementwert muss zwischen 0,35 und 0,50 liegen und soll besonders in bindigen
Böden möglichst niedrig gewählt werden.
Der Zementmörtel muss maschinell gemischt werden. Bis zum Verfüllen dürfen keine
Entmischungen und Klumpenbildungen auftreten.
4.3.2 Druckfestigkeit
Die Druckfestigkeit des Zementmörtels muss nach 28 Tagen mindestens der eines Betons
der Festigkeitsklasse C25/30 entsprechen, sofern nicht anderweitig festgelegt.
Für den Nachweis der Druckfestigkeit sind an mindestens zwei Serien von 3 Proben je
7 Herstellungstage, jedoch an mindestens zwei Serien von 3 Proben je Baustelle, Prüfungen
nach DIN EN 12390-319 durchzuführen.
4.4 Außenhaut
Abgeschachtete Bereiche sind durch die Außenhaut unverzüglich zu sichern. Bei sich stark
entspannenden Böden und/oder bei Baumaßnahmen, bei denen die Verformungen klein
gehalten werden müssen, sind ggf. vor dem Aushub vorauseilende Wandsicherungen
(z. B. Pfähle, Vorinjektionen) anzuordnen.
Die Außenhaut kann aus Spritzbeton oder Betonfertigteilen bestehen. Spritzbeton muss
mindestens der Festigkeitsklasse eines Betons C 25/30 entsprechen. Für die Herstellung
und Prüfung gelten DIN EN 14487-120 und DIN 1855121.
Es ist für eine ausreichende Drainage zu sorgen, damit hinter der Außenhaut kein Wasser-
druck entsteht.
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13
DIN EN 197-1:2011-11 Zement - Teil 1: Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien von
Normalzement; Deutsche Fassung EN 197-1:2011
14
DIN EN 206-1:2001-07 Beton - Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität
DIN EN 206-1/A1:2004-10 Beton - Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität;
Deutsche Fassung EN 206-1/A1:2004
DIN EN 206-1/A2:2005-09 Beton – Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität;
Deutsche Fassung EN 206-1:2000/A2:2005
15
DIN 1045-2:2008-08 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 2: Beton - Festlegung,
Eigenschaften, Herstellung und Konformität - Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1
16
DIN EN 1008:2002-10 Zugabewasser für Beton - Festlegung für die Probenahme, Prüfung und Beurteilung
der Eignung von Wasser, einschließlich bei der Betonherstellung anfallendem
Wasser, als Zugabewasser für Beton; Deutsche Fassung EN 1008:2002
17
DIN EN 934-2:2009-09 Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel - Teil 2: Betonzusatzmittel -
Definitionen, Anforderungen, Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung;
Deutsche Fassung EN 934-2:2009
18
DIN EN 12620:2008-07 Gesteinskörnungen für Beton; Deutsche Fassung EN 12620:2002+A1:2008
19
DIN EN 12390-3:2009-07 Prüfung von Festbeton – Teil 3: Druckfestigkeit von Probekörpern; Deutsche
Fassung EN 12390-3:2009
DIN EN 12390-3 Ber.1:2011-11 Prüfung von Festbeton - Teil 3: Druckfestigkeit von Probekörpern; Deutsche
Fassung EN 12390-3:2009, Berichtigung zu DIN EN 12390-3:2009-07; Deutsche
Fassung EN 12390-3:2009/AC:2011
20
DIN EN 14487-1:2006-03 Spritzbeton-Teil 1: Begriffe, Festlegungen und Konformität; Deutsche Fassung
EN 14487-1:2005
21
DIN 18551:2010-02 Spritzbeton – Nationale Anwendungsregeln zur Reihe DIN EN 14487 und Regeln für
die Bemessung von Spritzbetonkonstruktionen
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Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Nr. Z-34.713-080277 Seite 10 von 11 | 25. September 2013
4.5 Stoßausbildung
(zu ETA-08/0277, Abschnitte 2.1.2.3, 4.3.1 und Anhang 1)
Der Abstand erforderlicher Stoßstellen muss mindestens 1 m betragen.
4.6 Prüfungen
4.6.1 Probebelastungen
Die in der Statik angenommene rechnerische Bemessungseinwirkung des Bodennagels ist
durch Probebelastungen zu kontrollieren. Die Probebelastungen sind mindestens an 3 %
aller Nägel bzw. mindestens an 3 Nägeln je Bodenart durchzuführen.
Bei der Probebelastung ist eine Zugkraft am Nagelkopf in Schritten von 20 kN bis zur
maximalen Prüflast PP, dem 1,40-fachen Bemessungswert der Nagelbeanspruchung,
aufzubringen. Überschreitet dabei die Kraft in den für den vernagelten Bodenkörper
vorgesehenen Hohlstäben den Wert von 0,8 Fm, nom bzw. 0,95 Fp0.2, nom (Fm, nom bzw. Fp0.2, nom
gemäß ETA 08/02771, Anhang 2), so sind für die Probebelastungen Nägel höherer
Tragfähigkeit, aber mit gleichen Verbundeigenschaften gegenüber dem Boden einzusetzen.
Während der konstant zu haltenden Prüflast sind die Verschiebungen nach 1, 2, 5, 10 und
15 Minuten abzulesen. Die Beobachtungszeit ist zu verlängern, wenn zwischen 5 und
15 Minuten die Verschiebung Δs > 0,5 mm ist. In diesen Fällen ist die Beobachtung solange
fortzusetzen, bis im Bereich eines Zeitintervalls von t1 bis t2 = 10 t1 Δs ≤ 2,0 mm ist. Sofern
bei allen geprüften Nägeln eine der Bedingungen erfüllt ist, ist der Nachweis der
ausreichenden Tragfähigkeit im Boden erbracht. Während der Probebelastung ist darauf zu
achten, dass der Nagel sich nicht auf die Außenhaut abstützt.
Die Prüfung darf nur an Nägeln ab einer Grenztiefe tg ≥ 2,0 m erfolgen. Die Länge der
Verbundstrecke lV des Prüfnagels ist so zu wählen, dass sie 70 % bis 90 % der
Gesamtlänge des längsten Nagels entspricht. Die Länge der Verbundstrecke sollte in einer
Versuchsserie nicht sehr unterschiedlich sein.
Aufgrund der als gleichmäßig verteilt angenommenen Mantelreibung entlang der
Verbundstrecke lV,i (vergleiche Abschnitt 3.3) lässt sich aus der im Versuch i erzielten
maximalen Prüflast Pmax,i die mittlere charakteristische axiale Nagelkraft pro laufenden Meter
TPm,i errechnen:
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Pmax,i
TPm,i = [kN/m] (4.1)
IV,i
Die Streuungsfaktoren ξ1 und ξ2 sind gemäß Tabelle 2 anzusetzen. Bei n ≥ 8 Versuchen darf
der Kleinstwert bei der Ermittlung von (TPm,i)min unberücksichtigt bleiben, wenn dieser
signifikant nach unten abweicht. Im Zweifelsfall ist zur Bewertung der Versuche ein
Sachverständiger für Geotechnik hinzuzuziehen.
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n 3 4 5 6 ≥7
ξ1 1,35 1,25 1,15 1,05 1,00
ξ2 1,35 1,15 1,00 1,00 1,00
n ist die Anzahl der probebelasteten Nägel
4.6.2 Gruppenwirkung
Beträgt der Abstand der Nägel weniger als 0,8 m, ist die gegenseitige Beeinflussung durch
eine Gruppenbelastung zu überprüfen. Die Anordnung des Prüffelds und die Mindestanzahl
der zu prüfenden Nägel sind Bild 1 zu entnehmen.
n≥ 3
n= 2
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n= 1
Bild 1: Anordnung des Prüffelds und Mindestanzahl der zu prüfenden Nägel bei
Gruppenbelastungen in Abhängigkeit der Anzahl der Nagelreihen n
Wenn an das Bauwerk besondere Ansprüche hinsichtlich der Verformungen zu stellen sind,
sind Nachprüfungen – Verformungsmessungen - nach Erstellung der Bodenvernagelung
durchzuführen. Die Notwendigkeit ist an der Art des Bauwerks und/oder des anstehenden
Bodens unter Berücksichtigung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu ermessen. Die
Entscheidung über die Notwendigkeit und den Umfang, die zeitlichen Abstände und die
Dauer der Verformungsmessungen sind aufgrund der Entwurfsdaten im Einvernehmen mit
dem eingeschalteten Sachverständigen für Geotechnik zu treffen.
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