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VON
DR . WILHELM MITLACHER,
PRIVATDOZENT FÜR PHARMAKOGNOSIE UND ASSISTENT
AM PHARMAKOLOG.-PHARMAKOGNOST. INSTITUTE DER K. K. UNIVERSITÄ'.r IN WIEN.
-- ~_. -\-.
BIBLIOTHEK. i
HERZGGL
TECHN. HOC . H. SCHUUJ
f CAROLO-WIL "H.MINA
t BRAUNSCHWEIG.
''':::''~~~;;;..;::--'- -------------
URBAN & SCHWARZENBERG
BERLIN WIEN
N., FRIEDRICHSTRASSE 105' I., MAXIMILIANSTRASSE 4
1904.
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Vorwort.
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IV Vorwort.
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Vorwort. v
Wege' Giftstoffe gefunden wurden oder die als reine Medizinal-
pflanzen anzusehen sind, von der Besprechung ausgeschieden
wurden, denn diese gehören in das Gebiet der allgemeinen Phar-
makognosie.
Von unschädlichen Pflanzen mußten manche wegen ihrer
forensischen Bedeutung aufgenommen werden.
Die botanische, chemische und toxikologische Literatur über
das abgehandelte Materiale wurde nach Tunlichkeit bei der Be-
sprechung der einzelnen Pflanzen berücksichtigt, .soweit es dem
Zweck der vorliegenden Arbeit entspricht. In der systematischen
Beschreibung der Pflanzen wurden die Werke von Thome, Neilreich
und Garl Müller hauptsächlich herangezogen. Die toxikologische
Kasuistik, sowie die Chemie werden nur im allgemeinen, soweit sie
für die Untersuchungen praktisch von Wichtigkeit sind, erwähnt,
da diese in den toxikologischen und chemischen Lehr- und Hand-
büchern ohnehin genügend besprochen werden. Von der bildlichen
Wiedergabe der botanisch-systematischen Verhältnisse der' be-
sprochenen Pflanzen mußte ich Abstand nehmen, da hierdurch
die Kosten des Buches zu sehr gesteigert worden wären. Im Hin-
blicke darauf, daß eine große Anzahl von Werken vorhanden sind,
in welchen die Giftpflanzen abgebildet sind, erschien mir zudem
eine Reproduktion derselben auch in diesem Werke überflüssig.
Ein Verzeichnis der bei der Abfassung benutzten Literatur
findet sich am Schlusse der Abhandlung.
Bevor ich an die eigentliche Besprechung des Materiales
schreite, fuhle ich mich verpflichtet, meinem verehrten gütigen Chef,
Herrn Hofrat A. v. Vogl, für seine' Anregung zu dieser Arbeit und
seine in jeder Hinsicht wertvolle und tatkräftige Förderung der-
selben meinen wärmsten und innigsten Dank abzustatten.
Eine große Anzahl der in diesem Buche wiedergegebenen
Abbildungen entstammt seinem phannakognostischen Atlas.
Zugleich danke ich auch ergebenst Herrn Prof. A. Tschirch
für die gütige Erlaubnis, eine Anzahl der in seiner "Angewandten
Anatomie des Pflanzenreiches" erschienenen Abbildungen verwenden
zu dürfen.
Wien, im März 1904.
W. MitIacher.
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Inhaltsverzeichnis.
Die aus differentialdiagnostischen und anderen Rücksichten besprochenen Pflanzen
und Drogen sind hier nicht separat angeführt.
Seite
Vorwort . . . . . . . . . . III
Allgemeine Vorbemerknngen. X
Präparation XI
Reagenzien XIV
Mikrochemie . XVII
Pulveruntersuchung und Maceration XIX
Literatur ......... . . XXI
I. Kryptogame Pflanzen.
Fungi (Pilze).
1. Mutterkorn, Fungus secalis, Secale cornutum 1
Anatomie . . . . . . . . . 1
2. Giftpilze. . . . . . . . . . . . . 5
Tabellarische Übersicht.
1. Hautpilze, Hymenomycetes 5
1I. S eh ei benpilze, Dys comycete s 8
IU. Knollenpilze, Tuberaceae . . 8
Verwechslungen mit giftigen oder für giftig gehaltenen
Pilzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
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Inhaltsverzeichnis. VII
B. Angiospermae.
Seite
a) Monocotyle Pflanzen . . . . . 21
6. Lolium temulentum L., Taumellolch, Schwindelhafer 22
Anatomie der Früchte . . . . . . 23
7. Arum maculatum L., gefleckter Aronsstab 27
Anatomie der WurzelknolIen . . . . . . 28
8. Colchicum autumnale L., Herbstzeitlose. 30
Anatomie der Blätter. . . . 32
Anatomie der Wurzelknollen . . . . . . 33
Anatomie der Samen. . . . . . . . . 33
9. Veratrum album L., weißer Germer, weiße Nieswurz 37
Anatomie des Wurzelstocks . . . . . . . . . 38
Anatomie der Nebenwurzeln . . . . . . . . . 40
10. Tamus (Thamnus) communis L., Schmerwurz. 42
Anatomie der Früchte und Samen 43
11. Safran (Cl'ocus) 45
Anatomie . . . . . . 47
b) Dicotyle Pflanzen 47
12. Asarum EUl'opaeum L., Haselwurz 48
Anatomie des Wurzelstocks 49
Anatomie der Blätter. . . . . . 49
13. Aristolochia Clematidis L., Osterluzei, Wolfskraut 50
Anatomie des Wurzelstocks . . . . . 51
Anatomie des Wurzelstocks von Aristolochia longa und rotunda . 53
Anatomie der Blätter. . . . . . . . ........ 54
14. Illicium l'eligiosum Sieb. et Zucc., japanischer oder giftiger
Sternanis . . . . . . . . . . . . . . 55
Vergleichende Anatomie der Früchte von Illicium religiosum und
I. verum . . . . . . . 57
15. Nux moschata, Muskatnuß . . 61
Anatomie . . . . . . . . . 61
16. lIelleborus viridis L., grüne Nieswurz 63
Anatomie des Wurzelstocks 64
Anatomie der NebenwurzeIn . . . . . 65
Anatomie der Blätter. . . . . . . . 67
17. Aconitum Napellus L., blauer Sturmhut. 67
Anatomie der Wurzelknollen . . . . . . 70
Anatomie der Blätter. . . . . . . . . 74
18. Delphinillm Staphysagria L., Stephans- oder Läusekraut 74
Anatomie der Samen. . . . . . . . . . . 75
Giftige Ranunculaceen . . . . . . . . . 77
19. Kockelskörner (Cocculi Indici, Fructus Cocculi) 77
Anatomie . . . . . . . . . . . . . 79
20. Opium und Mohnfrüchte . . . . . . 81
Anatomie der Fruchtschale des Mohns. .83
Mikroskopie des Opiums 85
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VIII Inhaltsverzeichnis.
Seite
21. Jecquirity·Samen, Paternostersamen, Semen Abri precatorii 86
Anatomie. . . . . . . . . . . 87
22. Cytisus Laburnum L., Goldregen . 90
Anatomie der Samen . 92
Anatomie der Blüten . 95
Anatomie der Blätter . 96
Giftige Leguminosen 98
23. Ruta graveolens L., Weinraute. 98
Anatomie der Blätter. . . . . 99
Anatomie der Blumenblätter . . .100
Anatomie der Früchte und Samen .100
24. Crotonsamen, Purgierkörner .100
Anatomie . . .102
25. Rieinussamen .103
Anatomie . . .104
26. Euphorbia Lathyris L., kreuzblätterige Wolfsmilch. .106
Anatomie der Samen. . . . .106
27. Rbus toxieodendron Miehx., Giftsumach . . . . . .106
Anatomie der Blätter. . . . . . . . . . . . . . .107
Giftige und ungiftige Sumach-Arten und Primulaceen .108
28. Daphne Mezereum L., Kellerhlils, Seidelbast .109
Anatomie der Früchte . . . . , . . .110
Anatomie der Blätter. . . . . . . . . . . .113
Anatomie des Stengels und der Rinde. . . . .113
29. Daphne Laureola L., Immergrüner Seidelbast .115
Anatomie der Blätter. . . . . . . .115
30. Conium maeulatum L., der gefleckte Schierling .115
Anatomie der Blätter. .118
Anatomie des Stengels .119
Anatomie der Wurzel. .120
Anatomie der Früchte .122
31. Cieuta virosa L., Wasserschierling .127
Anatomie der Blätter. . . .128
Anatomie des Wurzelstocks . .129
Anatomie der Früchte .130
32. Strychnossamen, Krähenaugen, Brechnüsse . .131
Anatomie der Samen. . . . . . . . . . .132
Anatomie der Strychnosrinde und Angosturarinde .136
33. Nerium Oleander L., Oleanderbaum . .136
Anatomie der Blätter. . . . . . . . . ,',' . . .137
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Inhaltsverzeichnis. IX
Seite
35. Hyoscyamns niger L., Schwarzes Bilsenkraut .148
Anatomie der Blätter. . . . . . . . .149
Anatomie der Samen. . . . . . . . .149
36. Datllra Strammonillm L., Stechapfel . .153
Anatomie der Blätter. . . . . . . . .153
Anatomie der Samen. . . . . . . . .156
37. Solanum nigrum L., Schwarzer Nachtschatten .158
Anatomie der Früchte und Samen . . . . . .159
38. Solanum Dulcamara L., Bittersüßer Nachtschatten .160
Anatomie der Früchte und Samen .160
39. Tabak, Folia Nicotianae .162
Anatomie der Blätter. . .162
Asthmapräparate . .163
40. Indischer Hanf, Cannabis sativa L .. .164
Anatomie des Krautes . . . . . . .164
41. Lobelia inllata L., Lobelienkraut . . .167
Anatomie der Blätter, Früchte und Samen .167
42. Digitalis pnrpnrea L., Roter Fingerhut .169
Anatomie der Blätter. . . . . . . .169
43. Gratiola officinalis L., Gnadenkraut .171
Anatomie der Blätter. . . . . . . .172
Anatomie der Früchte und Samen . .173
Anatomie des Stengels und Wurzelstocks . 174
44. Bryonia alba L. und Bryonia dioica L., Zaunrübe, Giftrübe, Teufels-
kirsche . . . . . . . . . 175
Anatomie der Früchte . . . . . . . . . .176
Anatomie der Wurzel. . . . . . . . . . .179
45. Citrnllus Colocynthis Schrad., Coloquinte .182
Anatomie der Früchte . . . . . . . . . .183
46. Artemisia Cina Berg., Wurmsamen, Zittwersamen .186
Anatomie der Hüllkelchblätter. . . . '. . . .187
47. Tanacetnm yulgare L., Rainfarn, Wurmkraut .189
Anatomie der Blätter. . . .191
Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192
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Allgemeine Vorbemerkungen.
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Allgemeine Vorbemerkungen. XI
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geweichte Blatt über den Zeigefinger der linken Hand oder ein
plattes Korkstückehen glatt spannt, es mit dem Mittelfinger und
Daumen fest fixiert und nun parallel zur Oberfläche einen kleinen
Schnitt ausführt, den man dann mit der Pinzette abhebt, wobei man,
wenn man recht vorsichtig in der Richtung des Schnittes den-
selben vom Blatte abzieht, gewöhnlich eine größere Partie der
Epidermis als feines, sich leicht zusammenrollendes Häutchen ab-
hebt. Bei frischen Blättern, die man ohne Aufweichen schneidet,
gelingt diese isolierte Präparation der Epidermis sehr leicht.
Bei Blattfragmenten , die infolge ihrer Kleinheit die Aus-
führung von Flächenschnitten unmöglich machen, kann man bei
Anwendung starker Aufhellungsmittel nach Erwärmen die Blatt-
lamina in toto untersuchen und sieht auch dann, wenngleich
etwas undeutlicher, die Epidermis im Flächenbilde.
Rinden, Wnrzeln und Stengel beobachtet man an Quer- und
Längsschnitten. Diese führt man in radialer Richtung von der
Außenseite nach innen und in tangentialer Richtung parallel znr
Oberfläche in verschiedenen Schichten aus.
Erst die vergleichende Beobachtung aller drei
Schnitte (Quer-, Radial- und Tangentialschnitt) gibt ein
richtiges Bild von der Anatomie einer Rinde oder einer
Wurzel.
Früchte und Samen erfordern eine besondere Präparation,
die sich ganz nach den speziellen Verhältnissen des Objektes
richtet. Früchte mit sehr weichem saftigen Fruchtfleische muß
man vor dem Schneiden in Alkohol härten.
Die einzelnen, an Quer- und Längsschnitten leicht darstell-
baren Schichten der Fruchtwand (Perikarp), Außenschicht (Epikarp),
Mittelschicht (Mesokarp) und Innenschicht (Endokarp), müssen
dnrch Tangentialschnitte , die man in der entsprechenden Region
ausführt, auch zur Flächenansicht gebracht werden.
Dasselbe gilt für Samen. Hier ist es außer den gewöhnlichen
senkrecht zur Achse des Keimes bezw. Samens und parallel hierzu
geführten Schnitten besonders wichtig, die einzelnen sich häufig
leicht voneinander trennenden Schichten mit dem Messer oder der
Pinzette isoliert znr Flächenansicht zu bringen.
Den Eiweißkörper , sofern einer vorhanden ist, und den
Keimling schneidet man gewöhnlich für sich, da er sich leicht
von der Testa trennen läßt und zudem eine abweichende Behand-
lung in chemischer Hinsicht meist erfordert.
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Allgemeine Vorbemerkungen. XV
oft sehr stark auf und werden durchsichtiger, Fette werden ver-
seift. Das Chlorophyll nimmt eine grüngelbe bis bräunliche Farbe
an, wobei die Körner selbst zerstört werden. Viele Farbstoffe in
den Zellmembranen und im Inhalte werden gelöst, wodurch haupt-
sächlich die Schnitte gut durchsichtig werden. Es eignet sich daher
Kalilauge hauptsächlich für Schnitte aus stark tingierten Objekten
(Rinden, Samentesta, Früchte etc.), besonders wenn die Schnitte
etwas dicker sind.
Durch Erwärmen in diesem Reagenz wird. die Aufhellung
noch stärker, doch quellen hierbei die meisten Zellen sehr stark
und oft unregelmäßig auf (z. B. Bastfasern, Grundparenchym der
Wurzeln etc.), was mitunter recht störend wirkt. Zum Vergleiche
ist daher stets das Wasserpräparat heranzuziehen. Kalilauge ist
auch sehr gut für Macerationspräparate (s. d.) verwendbar.
Chloralhydrat bewirkt gleichfalls eine starke Aufhellung der
Zellmembranen unter geringerer Quellung. Das Amylum wird voll-
kommen unsichtbar, wird aber, wenn man die Präparate hinter-
her mit Wasser auswäscht, wieder in gequollenem Zustande
sichtbar. Vorteilhaft ist bei stärkehaltigen Schnitten auch die
Verwendung einer Mischung von Chloralhydrat und Jod, wobei
die Stärke unter Aufquellen sich blau färbt und die Schnitte
zugleich gut aufgehellt werden. Durch Erwärmen wird die Auf-
hellung sehr befördert, bei zartwandigen Zellen oft so sehr, daß
die Membranen fast unsichtbar werden. Chlorophyll wird voll-
kommen zerstört, ebenso sehr viele andere Farbstoffe der Zellen
gelöst. Im allgemeinen wirkt bezüglich dieser aber Kalilauge
stärker.
Schichtungen und feinere Strukturverhältnisse werden durch
Kalilauge deutlicher als durch Chloral.
In vielen Fällen genügt zur Aufhellung das Einlegen der
Schnitte in Glyzerin und nachheriges Erwärmen derselben. Das
Erwärmen (zum Sieden) ist zur Entfernung der in vielen Zellen
vorhandenen Luft überhaupt sehr häufig notwendig. Hierbei ver-
quillt die Stärke auch in Wasser und Glyzerinpräparaten und es
lösen sich einige Inhaltsstoffe. Die Zellwände verändern sich
hierbei wenig mit Ausnahme schleimiger Membranen.
Es empfiehlt sich, an stark lufthaltigen Schnitten die Ent-
fernung der Luft zuerst durch Erwärmen in Wasser vorzunehmen
und dann erst das Aufhellungsreagenz hinzuzufügen oder den
Schnitt in dieses direkt einzulegen.
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Mikrochemie.
Die Mikrochemie ist heute bereits zu ziemlicher Bedeutung
gelangt. Wenn ihr auch keineswegs bis jetit in diagnostischer
Hinsicht eine sehr hervorragende Rolle zuzusprechen ist, so besitzt
sie doch in Fragen physiologischer und anatomischer Natur großen
Wert, ist 'also von eminent wissenschaftlichem Interesse.
Sie ist in den hier zur Besprechung kommenden Fällen einer-
seits für die Untersuchung der chemischen Verhältnisse der Zell-
wände (Cellulose, Verholzung) etc., die oft diagnostisch von Be-
deutung sind, wichtig, andererseits für den Nachweis von Alka-
loiden, Glykosiden etc. im Zellinhalte verschiedener Gewebe unserer
Giftpflanzen von Wert.
Bezüglich des letzterwähnten Nachweises sind allerdings die
gewonnenen Resultate - Niederschläge und Farbenreaktionen :..-.
mit einiger Vorsicht zu beurteilen.
Einerseits ist eine Reihe der für den Nachweis dieser Gift-
stoffe gültigen Reaktionen bei ihrer Anwendung- an pflanzlichen
Objekten nicht allein für diese beweisend, da viele darin vor-
handene Stoffe anderer chemischer Natur, ähnliche Reaktionen geben
können (z. B. Eiweißkörper), andererseits sind die Giftpflanzen in
ihrem Giftgehalte überhaupt schwankend, indem diesbezüglich
Standort, Kultur und Entwicklungsperiode der Pflanzen eine wichtige
Rolle spielen.
Pflanzenteile, die längere Zeit bereits im Darmtrakte eines
damit vergifteten Organismus geweilt haben, sind natiirlich ihres
Gehaltes an Giftstoffen größtenteils beraubt, so daß die Ausführung
mikrochemischer Reaktionen schon im vorhinein wenig Aussicht
auf Erfolg gibt. Dasselbe gilt für solche, aus denen irgend ein
Präparat, Infusum, Tinktur etc. hergestellt wurde.
Zur Prüfung mikrochemischer Reaktionen ist daher ein Ma-
terial zu verwenden, welches keine Veränderungen chemischer
Natur erlitten hat und möglichst frisch ist.
Auch das Aufweichen' der Pflanzenteile ist für diesen Zweck
nicht zu empfehlen und man schneidet diese am besten trocken.
Die Schnitte werden direkt in das betreffende Reagenz eingelegt.
Um ähnliche Reaktionen ungiftiger Pflanzenstoffe auszuscheiden,
empfiehlt es sich auch nach dem Vorschlage von Errera mit den
Reaktionen der direkt mit dem Reagenz untersuchten Schnitte
130lche zu vergleichen, die man mit Schnitten ausfuhrt, denen das
Alkaloid entzogen wurde.
Mitlacher, Toxikologisch oder forensisch wichtjge Pflanzen etc. b
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xx Allgemeine Vorbemerkungen.
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Literatur.
1. Pilzkunde.
v. Ahles: Allgemein verbreitete eßbare und schädliche Pilze. EßIingen bei Stutt-
gart 1896.
C. A. Fr. Harzer: Naturgetreue Abbildungen der vorzüglichsten eßbaren, giftigen
und verdächtigen Schwämme. Dresden 1842.
J. V. Krombholz: Naturgetreue Abbildungen und Beschreibungen der eßbaren,
schädlichen und verdächtigen Schwämme. Prag 1831.
O. H. Lenz: Nützliche, schädliche und verdächtige Pilze. 7. Aufl., bearb. von
Dr. Otto Wünsche. Gotha 1890.
F. W. Lorinser: Die wichtigsten eßbaren, verdächtigen und giftigen Schwämme.
Wien.
A. E. Vogl: Die gewöhnlichen eßbaren Pilze (sogenanuten Schwämme). Zeitschr.
f. Nahrungsmittelunters., Hygiene u. Warenkunde, 1896, Nr. 1.
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XXII Literatur.
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Literatur. XXIII
5. Mikrochemie.
H. Barth: Studien über den mikrochemischen Nachweis von Alkaloiden in phar-
mazeutisch verwendeten Drogen. Dissert. (Zürich), Cassel 1898.
L. Braemer: De la localisation des principes actives des Cucurbitacees. Tou-
louse 1893.
Marten Elfstrand: Studier öfver Alkaloidernas Localisation företrödes vis inom
familijen Loga'niaceae. Upsala, Universitets Arsskrift 1895.
Errera, Maistriau und Clautriau: Premieres recherehes sur la localisation et
la signification des alcaloides dans les plantes. BuH. de la societe royale
de Pharmacie, BruxeHes 1887, pag. 144.
A. Goris: Recherches microchimiques sur quelques GIucosides et quelques tanins
vegetaux. Paris 1903.
F. Jadin: Du siege des principes medicamentaux dans les vegetaux. Paris 1894.
P. C. Plugge: Overzicht van de wisselende chemische Samenstelling en pharma-
codynamische Waarde van eenige belangrijke Geneesmiddeln. Amster-
dam 1885. .
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I. Kryptogame Pflanzen.
Fungi (Pilze).
1. Mutterkorn, Fungus secalis, Secale cornutum.
Das Dauermycelium oder Sklerotium des in der Blüte meh-
rerer Gramineen, besonders des Roggens (Secale cereale), seltener
d~s Weizens (Triticum) und der Gerste (Hordeum) u. a. sich ent-
wIckelnden Pilzes Claviceps purpurea Tulasne, aus der Fa-
milie der Pyrenomyceten.
Der Pilz macht drei Entwicklungsstadien durch, von welchen das erste
früher als selbständiger Pilz - Sphacelia segetum - beschrieben wurde und
~ur Entstehung der unter dem Namen Roggen-Honigtau bekannten eigentüm-
hchen Erscheinung erkrankter Roggenpfianzen Veranlassung gibt.
. Aus diesem ersten Entwicklungsstadium geht allmählich ein zur Über-
WInternng taugliches Sklerotium oder Dauermycelium - das Mutterkorn - hervor,
aus welchem sich schließlich die Fruchtträger des Pilzes entwickeln.
. Der Pilz ist gewöhnlich stabfönnig, stumpf dreikantig oder
Yierkantig mit etwas verschmälerten Enden, von 1·5-2·5 Gm Länge
und 3-5 mm Dicke, in der Regel gerade, mitunter schwach gebogen.
~ seiner Außenseite finden sich manchmal flache Längsfurchen,
I~ übrigen ist er glatt. Seine Farbe ist schwärzlich-violett, im
ffl~chen Zustande etwas weißlich bereift, hingegen ist er im Innern
weIß, von derbfleischiger Konsistenz, der Bruch eben. An frisch
g.esammelten oder sorgfältig aufbewahrten Pilzkörpern befindet
SIch an einem Ende mitunter ein kleiner, bräunlich gefärbter, ge-
schrumpfter Anhang - das sogenannte Mützchen - , der Rest
der Vom Dauermycelium verdrängten Sphacelia. .
Frisch riecht das Mutterkorn pilzartig , längere Zeit aufbe-
wahrt, unangenehm nach Trimethylamin. Dieser Geruch tritt auch
auf Zusatz von Kalilauge auf. Geschmack anfangs süßlich, dann
scharf.
. An a tomi sch besteht der ganze Pilz aus einem allenthalben
gleIchförmigen sogenannten Scheinparenchym. Die sein Gewebe
z~sa~mensetzenden Hyphen besitzen eine sehr unregelmäßige Form;
SIe Sllld am Querschnitte fast kreisrund, am Längsschnitte meist nur
~ehr ,;enig gestreckt und sehr dicht aneinander gelagert, so daß
as PIlzgewebe dem Parenchym einer höheren Pflanze (z. B. dem
Mitlacher, Toxikologisch oder forensisch wichtige Pflanzen etc. 1
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Fig.1. Fig.2.
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*) Nahrungsmittel, pag.17.
**) 0'1 Naphtylenblau, 100'0 Alcoh. absol., 400'0 Aq. desto
***) Vogl, I. c. pag. 24.
1*
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Giftpilze.
2. Giftpilze.
Unter den Vergiftungen durch Pflanzen nehmen die, welche
auf Genuß giftiger Pilze (sogenannter Schwämme) entstehen, so-
wohl durch ihr sehr häufiges Auftreten, als durch die Schwere
ihres Verlaufs eine besondere: Stellung ein.
Größtenteils beruhen die Vergiftungen auf Venvechslung von
eßbaren Pilzen mit ihnen nahe verwandten Giftpilzen, die um so
leichter möglich ist, als die botanischen Unterschiede vielfach so
subtiler Art sind, daß ihre Differenzierung nur sehr schwer -
zumal für den Laien: - möglich ist. .
Insbesondere ist es aber, wie Vogl *) hervorhebt, ganz un-
möglich, getrocknete und zerschnittene oder geschälte Pilze mit
Sicherheit in ihrer Art festzustellen, und wir besitzen leider auch
gegenwärtig noch keine anatomischen Methoden, um solche Unter-
suchungen durch das Mikroskop zu einem sicheren unzweifelhaften
Resultat zu führen, indem das Gewebe der Pilze ungemein gleich-
förmig zusammengesetzt ist.
Die wichtigsten, für die mikroskopische Beobachtung taug-
lichen Momente liegen jedenfalls in der Ausbildung des Hyme-
niums (blätterförmig, leistenförmig, strahlig, stachelig) und der
Sporen, doch sind die Charakteristika dieser Gewebs- und Zell-
formen höchstens für die Erkennung der Familie brauchbar, hin-
gegen selten für die Differenzierung zweier nahe verwandter gif-
tiger und ungiftiger Arten. Man kann also die Art eines Pilzes
in toxikologischen Fällen gewöhnlich mit Sicherheit nur dann be-
stimmen, wenn der Pilz in toto zur Untersuchung vorliegt.
Zur allgemeinen Orientierung führe ich hier die von Vogl
in seinem Werke über die wichtigsten vegetabilischen Nahrungs-
mittel pag. 218 angeführten Unterscheidungsmerkmale mit Erlaub-
nis des Verfassers an:
Tabellarische Übersicht.
I. Hautpilze. Hymenomycetes.
A. Fruchtkörper ein meist deutlich gestielter Hut.
a) An der Unterseite des Hutes strahlig gestellte Blätter (Lamellen) oder
Falten. Blätterpilze, Agaricini.
c<) Fleischige, meist rasch faulende (vergängliche) Fruchtkörper.
t) Lamellen dünn, scharfschneidig (bleibend, das heißt nicht in
eine schwarze Jauche zerfließend). **)
*) Lamellen ohne Milchsaft.
§) Lamellen häutig, weich, leicht spaltbar: Blätterpilz,
Agaricus.
6. Stiel mit einem Ringe.
6 Ring nicht beweglich (nicht verschiebbar).
o Lamellen frei.
*) L. c. pag. 213.
**) Das letztere kommt unter anderem den Angehörigen der Gattung
Coprinus, Tintenpilz, als Merkmal zu.
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6 Giftpilze.
1. Lamellen gelb wie der Stiel und die große hängende Manschette (Ring). Hut-
oberfläche morgenrot oder orange: Kaiserling, Agaricus caesareus Scop.
2. Lamellen rosen- oder fleischrot, später schwarzbraun. Hutoberfläche weiß,
weißlich oder gelblich: Champignon, Agaricus campestris L.
o 0 Lamellen angewachsen oder etwas herab-
laufend. Ring flockig , bald schwindend.
3. Kleiner Pilz von zimmtbrauner Farbe des dünnfleisehigen Hutes, der Lamellen
und des mit dunkleren Fasern und Schüppchen besetzten Stieles: Stock-
schwamm, Agaricus mutabilis Schaeff.
4. Mittelgroßer Pilz mit honiggelber Farbe des besonders gegen die Mitte 'zu
mit schwärzlichen haarigen Schuppen besetzten, am Rande meist unregel-
mäßig gelappten Hutes, rötlichen (gelblichen) Lamellen und meist fleisch-
rotem Stiel: Hallimasch. Agaricus melleus Fl. D.
66 Ring beweglich (auf und ab verschiebbar).
5. Hut und Stiel angedrückt-schuppig; großer Pilz: Parasolpilz, AgariciIs
procerus Scop.
6.6. Stiel ringlos.
6. Lamellen breit, mit einem zahnförmigen Fortsatz angeheftet, weißlich oder
gelblich. Rand des meist gelblichen oder bräunlichen Hutes stark eingerollt.
Mittelgroß: Maischwamm, Agaricus gambosus Fr.
7. Lamellen herablaufend. Hutoberfläche weiß bis gelbbräunlich ; Lamellen
weißlich; daun fleischfarbig: Pflaumenpilz, Agarieus prunulus Scop.
8. Lamellen herablaufend. Hutoberfläche graubraun bis schwärzlich. Lamellen
weiß: Drehling, Agaricus os:treatus Jacq.
§§) Lamellen steif, saftlos, zerbrechlich. Täubling. Russula.
**) Lamellen oder auch der ganze Fruchtkörper mehr oder
weniger reich an Milchsaft • der bei Verletzungen hervor-
tritt. Milchblätterpilz, L act ari uso
9. Lamellen weißlich oder gelblich, an verletzten Stellen sich braun färbend.
Milchsaft weiß, milde: Goldbrätling, Lactarius volemus Fr.
10. Lamellen gelbrötlich oder ziegelrot, gleich der Hutoberfläche bei Ver-
letzungen. sich spangrün färbend. Milchsaft safrangelb oder ziegelrot:
Echter Reizker, Lactarius deliciosus Fr.
tt) Lamellen faltenförmig, das ist dick, niedrig, stumpf, lang, herab·
laufend. Faltenpilz, Cantharellus.
11. Der ganze Pilz dottergelb, kahl, fettig anzufühlen.: Eßbarer Rötling, Cau-
tharellus cibarius Fr.
ß) Dauerhafte, nicht faulende (nicht vergängliche) Fruchtkörper mit
lederartigem Hut, häutigen, trockenen, scharfschneidigen Lamellen
und knorpeligem, vom Hute verschiedenem Stiel. Schwindling,
Marasmius.
12. Kleiner, zierlicher, gesellig auf der Erde wachsender Pilz. Lamellen ent-
fernt, fmi, dreireihig, Fleisch weiß, von angenehm würzigem Geruch und
Geschmack: Marasmius Oreades Bolt.
b) An der Unterseite des gestielten oder sitzenden hutförmige;' Fruchtkörpers
getrennte (isolierte) oder zu einer zusammenhängenden Schicht verwachsene
Röhren. Hutmiterseite im letzteren Falle daher dicht mit Löchern
(Poren), den Mündungen der Röhren, besetzt. Röhrenpilze im weitern
Sinne, Polyporei.
13. Röhren voneinander völlig getrennt; Hut zungen- oder lappenförmig, blut-
rot, einer Ochsenzunge oder einem Stücke rohen Fleisches gleichend, oft sehr
groß: Leberschwamm, Fistulina hepatica Fr.
Röhren zu einer zusammenhängenden Schicht verwachsen.
A. Diese von der Hutsubstanz nicht oder schwer trennbar, mit derselben ver-
wachsen. Löcherpilz, Polyporus.
14. Fruchtkörper einzeln oder in dichten Massen. Hut zentral oder exzentrisch
gestellt, unregelmäßig gelappt, gelblich, weiß oder fleischfarbig ; Poren weiß,
dann schwefelgelb: Schafeuter, Polyporus ovinus Schaeff. .
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Giftpilze. 7
15. Kleine, niedergedrückt-kreisrunde, ganzrandige, meist schwärzlichbraune Hüte
mit verlängerten, oben getrennten, unten verschmolzenen Stielen fast dolden-
artig, rasenförmig vereinigt: Eichhase: Polyporus umbellatus Pers.
16. Eine Anzahl fleischiger, gelappter, semmelfarbiger, schuppiger Hüte dach-
ziegelig-rasig, mit seitlichen kurzen Stielen zusammenfließend: Semmelpilz,
Polyporus confluens Alb. et Schw.
17. Sehr zahlreiche, halbierte, runzelige, gelappte, verbogene,. meist braune Hüte
dachziegelig-rasenformig vereinigt mit aus den verschmolzenen Stielen her-'
vorgegangenem unförmlichem, dickem gemeinschaftlichem Stamm: Klapper-
schwamm, Polyporus frondosus Fl. D.
B. Röhren voneinander und von der Hutsubstanz leicht zu trennen. Röhrenpilz,
Boletus.
a) Stiel mit einem großen häutigen Ringe.
18. Stiel über dem Ringe gelblich, braun oder rötlich punktiert. Röhrenschicht
angewachsen, gelb wie die Poren: Butterpilz, Boletus luteus L.
b) Stiel ohne Ring.
ce) Röhrenschicht frei oder halbfrei, weißlich, gelblich oder grünlich.
Fleisch unveränderlich.
19. Stiel dick, ganz oder oben weiß genetzt: Edelpilz, Steinpilz, Boletus
edulis Bull.
20. Stiel meist schlank, nach oben allmählich verjüngt, von schwärzlichen fase-
rigen Schuppen rauh, Röhrenschicht frei: Kapuzinerpilz, Boletus scaber Fr.
ß) Röhrenschicht angeheftet oder herablaufend.
t) Oberfläche des Hutes zottig-filzig.
21. Hutoberfläche braun oder grünlichbraun, Poren zuletzt weit, eckig, ungleich.
Stiel rotgestreift. Fleisch etwas blau anlaufend: Ziegenlippe, Boletus sub-
tomentosus L.
tt) Oberfläche des Hutes kahl. Fleisch gelblich, unveränderlich.
22. Hutoberfläche purpurn oder blutrot. Poren fein, chromgelb, wie der am
Grunde oft rotgefärbte Stiel: Königspilz, Boletus regius Krombh.
23. Hutoberfläche bräunlichgelb oder braun. Poren weit, eckig, zusammen-
gesetzt, zuletzt rostbraun: Kuhpilz, Boletus bovinus L.
24. Hutoberfläche bräunlichgelb oder braun. Poren einfach, gekörnt, goldgelb:
Schmerling, Boletus granulatus L.
c) An der Un~erseite des hutformigen Fruchtkörpers als Träger des Frucht-
lagers spitze, pfriemenförmige weiche Stacheln. ~tachelpilze, Hydnei.
25: Hut unregelmäßig-ausgeschweift. Stiel nach unten verdickt und gleich dm:
Hutoberfläche gelblich oder fleischfarbig : Stoppelschwamm , H Ydn um re pa n-
dnm L.
26. Hnt genabelt oder fast trichterformig, an der Oberfläche mit großen, spitzen,
konzentrisch-dachziegelformigen Schuppen, umbrabraun. Stacheln weiß, dann
graubraun, herablanfend. Stiel meist nach unten verjüngt: Habichtschwamm,
Hydnum imbricatum L.
B. Fruchtkörper nicht hutförmig, sondern ein (einfacher, ungeteilter, keulen-
förmiger oder) strauchförmig-ästiger Körper. Keulenpilze, Clavarici.
a) Aste stielrund oder ziemlich stielrund, nicht blattartig. Keulenpilz (Ast-
pilz), Clavaria.
27. Aste aufsteigend, verlängert, orangerötlich. Astehen gelblich, stumpf: Schöne
Bärentatze, Clavaria formosa Pers.
28. Aste aufrecht, gleich hoch, glatt, gelb bis gelbrötlich. Astehen hell- oder
dottergelb, stumpf: Gelbe Bärentatze, Clavaria flava Schaeff.
29. Aste kurz, gedrungen, ungleich, etwas runzelig, auseinander tretend, gelb-
lich. Astehen sehr kurz, dicht, rötlich: Trauben-Bärentatze, Clavaria Bo-
trytis Pers.
b) Aste zusammengedrückt, blattformig_ Ziegenbart, Spa rassis.
30. Aste mannigfach verzweigt, verbogen und gewunden, dicht verworren-kraus,
weißlich, gelblich oder bräunlich. Stamm kurz, dick, oft fast knollenförmig,
weiß: Gemeiner Ziegenbart, Sparassis (lrispa Wulf.
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8 Giftpilze.
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Giftpilze. 9
DIITch die safrangelbe oder ziegelrothe Milch und durch die spangrüne
Färbung verletzter Stellen ist der echte Reizker überhaupt von anderen Milch-
blätterpilzen (die einen weißen, schwefelgelben oder violetten Milchsaft haben)
ausgezeichnet. .
5. Täublinge, Russulaarten. Die zahlreichen Täublingarten sind größten-
teils mittelgroße, meist sehr regelmäßig gebaute Pilze mit grell (rot, vio-
lett, grün, blau etc.) gefärbter Hutoberfiäche, mit breiten, s t e i fe n, saftlosen
gebrechlichen Lamellen, mit meist gleich dickem walzlichen Stiel und in der
Mitte eingedrücktem Hut. Von den Täublingen sind allerdings einige un-
schädlich und genießbar, andere aber entschieden giftig oder wenigstens
verdächtig. Da die Unterscheidung der giftigen und genießbaren Arten nach
. äußeren Merkmalen angesichts der großen Einformigkeit in der Gestalt dieser
Pilze und der großen Veränderlichkeit und Unbeständigkeit der Farben sehr
schwer, ja kaum möglich ist, so diirfen Täublinge auf dem Markte nicht
geduldet werden. Auch ist aus demselben Grunde von ihrer Einsammlung
und ihrem Gebrauche als Nahrungsmittel eindringlichst zu warnen.
6. Als Verwechslung des eßbaren Rötlings, Cantharellus cibarius
Fr. (11), wird der orangefarbige Rötling, Cantharellus aurantiacus
Wulf. genannt. Derselbe hat einen weichen, feinfilzigen, nicht fettig,
sondern wie feines weiches Waschleder oder Samt sich anfühlenden
hellrotbraunen oder orangegelben Hut, orangerote faltenformige Lamellen
und einen weißlichen, rotbraun- oder orangegelben, am Grunde feinfilzigen
und später schwarz werdenden Stiel.
7. Der Königspilz, Boletus regius Krombh. (22), könnte verwechselt
werden besonders mit dem Satanspilz, Boletus Sata,nas Lenz, dem
Schuster- ober Hexenpilz, B. luridus Schaeff. und dem Schönfuß,
B. calopus Pers. Von ihnen ist der erstgenannte entschieden und sehr giftig_
Ihre Merkmale seien in folgender Übersicht hervorgehoben:
.4_ Röhrenschicht frei, gelb oder grünlich; Poren klein, rundlich, blutrot oder
o r a n g e. Stiel dick, aufgetrieben.
a) Hut filzig, meist oliven braun ; Stiel rotgelb oder rot mit netzformiger
Zeichnung. Fleisch gelb, am Bruche sofort blau werdend. Bo-
letus luridus Schaeff.
b) Hut kahl, braungelb oder rot, ausgebleicht weißlich. Stiel blutrot
oder oben gelb, weißlich genetzt. Fleisch weißlich, am Bruche
rötlich oder violett anlaufend. Boletus Satanas Lenz_
B_ Röhrenschicht angewachsen, blaßgelb oder grünlich; Poren eckig, gelb.
e) Hut filzig, lederbraun; Stiel scharlachrot oder blutrot, oder im
obersten Teile gelb, weiß genetzt; F 1eis c h weißlich, am Bruche bl a u
werdend_ Boletus calopus Pers.
Der Königspilz hat ein blaßgelbes unveränderliches festes, beim
Kochen das Wasser gelb färbendes F lei s c h; die genannten drei giftigen,
respektive für giftig gehaltenen Boletusarten haben dagegen ein gelbes oder
weißliches, auf Bruch- und Schnittflächen sofort blau, beziehungsweise rot
oder violett sich verfärbendes Fleisch.
8. Die sogenannte Hirschbrunst, Elaphomyces granulatus Fr., welche
als Verwechslung der Triiffel genannt wird, besitzt zwar auch wie diese
einen unterirdischen, an der Oberfläche warzigen Fruchtkörper von Hasel-
nuß- bis Walnußgröße und kugeliger oder niedergedrückt-kugeliger Gestalt,
aber eine gelbe oder gelbbraune Oberflächenfarbe, eine harte, holzige
Außenschicht (Peridie), ein nicht marmoriertes Innere, widrigen Geruch
und bitteren Geschmack. Jedenfalls mindestens ungenießbar, wenn nicht
auch giftig.
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10 Taxus baccata L.
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Taxus baccata L. 11
~'axus JJa.ccata.
UntBre Epidermis des Blattes in der Fläche. Über dem Lumen der Zellp,n papillöse
Cuticulal'höcker, SSpaltöffnungen, erkennbar an dem geschlossenen ringförmigen Walle,
jn dessen Mitte die eigentliche Spalte undeutlich sichtbar. Vergr. 1 : 460.
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12 Taxus baccata L.
Fig.4.
I II
~
Taxus baccata.
I Spaltöffnung des Blattes in der Fläche von innen gesehen; 11 im Querschnitte.
In 11 tiber den an die Schließzellen angrenzenden Epidermiszellen elle Papillen der
Cuticula im Querschnitte sichtbar. Vcrgl'. 1: 460.
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Taxus baccata L. 13
Es sind axial gestreckte annähernd rectangulär begrenzte,
derbwandige, verholzte Zellen, in deren Lumen zapfenartige oder
leistenf6rmige Vorsprünge der Zellwand hineinragen , die häufig
blind enden, häufig querbalkenartig von einer Zellwand zur gegen-
überliegenden ausgespannt sind.
Die aus dem Holzteile des Gefäßbündels stammenden Tra-
cheiden besitzen spiralige oder einfach leiterfiirmige seltener kreis-
.I;'ig.5.
h.
Taxus baccata.
Chal'akteristische Elemente aus ejnem mit Kali1auge hergestellten Macerate des Blattes.
, 9 Ho]zgefäß, h Harzschlauch, qu Qllerbalkenzellen. Vergr. 1: 460.
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14 Taxus baccata L.
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Taxus baccata L. 15
weise Membran, von welchen die sekundäre Membran farblos
hyalin erscheint, während die beiden anderen glänzend gelb ge-
färbt sind.
Die knotigen Verdickungen der Zellwand gehören der pri-
mären Membran an.
Charakteristisch ist übrigens auch die Form der Zellen am
Querschnitte, an welchem sich gleichfalls die drei Schichten der
Zellwand auffallend differenzieren. An der Stelle, wo die radial
Fig.6.
Taxus baccata.
Querschnitt der holzigen Samenschale. 1, II, III vergl. Text. Von !Ir (Steinzellenschicht)
ist nur die äußerste Schichte gezeichnet. Vergr. 1: 460.
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16 Juniperus Sabina L.
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.Tuniperus Sabina L. 17
Medianlinie einen stumpfen Kiel, in dessen Mitte sich eine kleine
längliche Vertiefung (Öldrüse) befindet. Die innere Fläche (Ober-
seite) ist entsprechend konkav.
An stärkeren Zweigen liegen die Blätter nur mit ihrer Basis
denselben an, während ihre pfriemenförmige Spitze scharf absteht.
Die manchmal in der Droge vorkommenden Beerenzapfen
sind zirka 1/2cm lang, eiförmig-rundlich, blau gefärbt, weißlich
bereift, im Innern von einem harzigen gelblichen Fruchtfleische
Fig.7.
Juniperus Sabina.
Querschnitt durch zwei opponierte Blätter. ep Epidermis J 9 snbepiderrnale BastzeUen.
reihe (Hypoderm), sp Spaltöffnung, oe Ölbehälter. gfb Gefäßbündel (A. TschirchJ.
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18 Juniperus Sabina L.
JuniperllS Sabina.
Epidermis des Blattes aus der Region der Spaltöffnungen in der Fläche. Vergr. 1 : 460.
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B. Angiospermen.
a) Monocotyle Pflanzen.
Die monocotylen Pflanzen sind entwicklungsgeschichtlich von
den ihnen gegenühergestellten dicotylen dadurch ausgezeichnet,
daß der Keimling nur ein einziges Keimblatt besitzt.
Äußerlich zeigt der Stamm selten Verzweigungen, die Blätter
siud gewöhnlich einfach, ungeteilt und fast durchwegs parallel
oder krummläufig nerviert ein Merkmal, das zwar auch manchen
Dicotylenblättern eigentümlich ist, bei den JVIonocotylen aber eine
Eigentümlichkeit der ganzen Ahteilung darstellt. Anatomisch ist
diese dadurch in erster Linie von den Dicotylen unterschieden, daß
die Gefäßbündel den sogenannten geschlossenen '1'ypus hesitzen.
Es fehlt ihnen jenes charakteristische Teilgewehe (Meristem)
zwischen Holz uud Bastteil , welches wir bei den Dicotylen als
Cambium bezeichnen, das durch stetige Neubildung von Elementen
des Gefäßbündels dieses fortwährend vergrößert, so daß schlieLllich
die ursprünglich in der Achse getrennt angeordneten einzelnen
Gefäßbündel sich durch Vergrößerung einander immer mehr nähern
und zuletzt zu einem einzigen großen Gefäßhiindelsystem ver-
schmelzen, als weiches wir z. B. den Stengel und den Stamm oder
die Wurzel einer dicotylen Pflanze auffassen können.
Im Gegensatze hierzu besitzen die Gefäßbündel der ~Ionoco
tylen nicht die Eigenschaft, sich in ihrem Umfange zu verbreitern
und schließlich durch die Tätigkeit des Camhium miteinander zu
verschmelzen.
Wir finden daher am Querschnitte eines monocotylen Achsen-
teiles die Gefäßbündel in mehr oder weniger deutlich hervor-
tretender Gesetzmäßigkeit gesondert angeordnet. Es fehlen ihnen
auch Markstrahlen, gleichfalls ein wesentlicher Unterschied gegen-
über dicotylen GefäLlhündeln. Sie sind gewöhnlich von einer Endo-
dermis umgeben und besitzen collateralen, bicollateralen oder con-
zentrischen Bau, oder sie sind nach dem Typus des radialen
Gefäßbündels derart fiber dem Querschnitt der Achse angeordnet,
daß die vom Zentrum derselben ausgezogenen Radien abwechselnd
auf Xylem und Phloem stoßen. Durch übermächtige Entwicklung'
des Holzteiles können die l'hloemstrahlen auf ganz unscheinbare
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III
i.S.
H
Al.
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l!'ig.l0.
I v
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Fig.11.
Arum maculatum.
Elemente des Wnrzelpulvers. a Stärke; g Treppengefäß und anhängendes Parenc~ym
nach Behandlung mit Chloralhydrat, r Raphidenkristalle, TZ Raphidenzelle. Vergr. 1 : 345.
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:Fig.13.
Colchicum autumnale.
Epidermis der Oberseite des Blattes mit daruntf)r licw~nden Pa]jssadenzellell. In den
Schließzc1l8u der Spaltöffnungen uud den Palissadcllzc!len Chlorophyl1körner.
Yergr. 1: 345.
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Colchicum autumnale.
Querschnitt des Blattes, im Mesophyll 2 Gef'aßbündel, in der Epidermis beiderseits je
eine Spaltöffnung. Vergr. 1: 517.
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Fig.15.
fn p
II
in p III
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s s
E
E
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e'
s
Colcbi c um an tumnale.
Elemente des Samenpulvers. e Bruchstücke des Endospermgewebes und e l der Endo-
spermzellen, s Fragmente der Samenhaut, bei s' mit einer Reihe von Endospermzellen,
dazwischen Öltröpfcheu.
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K'I's
p p
Veratrum album.
Partie des Querschnittes aus dem Wurzelstock. Krs Kernscheide , p Parenchym des
äußeren rindenartigen Teiles, fv Gefäßbündel, an die Kernscheide einwärts sich an-
schließend. (A. E. Vogl.)
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Fig.19.
II Krs p
Veratrum album.
Partie de.R Querschnittes der Nebenwurzel. P Parenchym außerhalb der Kernscheide
(Krs) (Endodermis), H geschlossener Kreis der Gefäßbündel, sp Holzgetliße. (A E. Vogl.)
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Fig.20.
cb Kl's K
sp cb Krs K
Yeratrum album.
Partie des Längsschnittes unmittelbar außerhalb und jnnerhalb der Kernscheide
(I(rs) (Endodermis). PParenchym außerhalb der Kernscheide mit einer senkrechten
Reihe von Bal'hidenzellen (K), cb Cambiformgewebe, sp Holzgofäße. (A. E. Voql.)
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Fig.21.
K
Veratrnm album.
Elemente des Wurzelpulvers. Krs Bruchstück einer Zelle derKernscheide, P Parenchym-
partie , Stärkemehl führend, sp Gefäßbruchstück K Raphidenzelle , a komponiertes
1
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kleinsten zirka 8 p_ lang sind. Diese finden sich, wirr in den Zellen
liegend, vornehmlich in einer der inneren Epidermis des Perikarps
(Endokarp) benachbartenZellschicht, während die größeren Raphiden,
regelmäßig parallel zu Bündeln geordnet, hauptsächlich das übrige
Mesokarp einnehmen.
Im inneren Teile des Fruchtfleisches verlaufen breite Gefäß-
stränge mit treppenförmig verdickten Holzgefäßen.
Die innere Epidermis der Fruchtwand ist weder an Quer-
schnitten noch an Längsschnitten deutlich differenzierbar.
Die Samenschalen besitzen als äußere Begrenzung eine
Epidermis aus weitlumigen, rund-
Fig.22. lich polygonalen, dünnwandigen
Tafelzellen mit schwachgelblich
gefarbtem, formlosem Inhalte
(Fig.22).
Fig.23.
il
. \1
Tamus communis
Tamus communis. Flächenbild der Samenschale. Kristallschicht,
Querschnitt der Samenschale. Links die darunter liegend die Pigmentschicht.
Epidermis. Vergr 1: 460. Vergr. 1 : 460.
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Safran (Crocus). 45
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46 Safran (Crocus).
]'ig 24.
Croens sativus.
,Epidermis mit Papillen (p) vom oberen Saume der frischen' Narbe. n Zellkern.
(A. E Vogl.)
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Safran (Crocus). 47
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.Asarum Enropaeum L .
.Epidermis der Blattunterseite. s Ölzelle, n Nebenzelle der Spaltöffnung. Vergr. 1: 114.
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Aristolochia Clematidis L.
Epidermis der Blattunterseite von der Fläche.. 4 Spaltöffnungen, s Ölzelle. Rechts
unten Haare. Verga;. 1 : 114.
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Fig.29.
1.
3.
2.
4.
11
1.
2.
4.
5.
o 6.
7.
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l!'ig.30,
------D
-------F
-E
-;t-Qt,ill------- S
----G
Illicium religiosum.
Querschnitt durch ein Karpell. D DehiBzenzflache, E Frucht - Oberhaut (Epidennis),
M Parenchym des Mesokarps (Mittelschicht) mit Gefäßbündeln (6), S innere Auskleidung
des Karpells, eine einfache Steinzellenschicht, darunter bei' F eine starke Schicht von
Prosenchymzellen (vgl. Fig. 31, m ff.). (A. E. Vogl_)
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Fig.31n.
I. II.
d e f e f
d e
III.
e e
f f
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Fig.31b.
IV.
v.
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Fig.32.
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Fig.34.
Phl
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Fig.35.
Aconitum Na.pellus L.
(IHauptknollen mit Stengelrest, b Tochterknollen im Längsschnitt mit der Spitzenknospe,
c Querschnitt durch den Tochterknollen (die in den Ecken und Buchten des sternförmigen
J\'Iarks sitzenden pu.nktförmigen I-Iolzbündel sind nicht gezeichnet) (...4. T')chirch.)
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Fig.36.
schmerzen gekaut. Die Wurzel erwies sich als von einer Aconitum-
Art stammend.
Aconitum N apellus L. besitzt einen rübenf6rmigen bis knolligen
Wurzelstock von außen schwarzer Farbe, der nach unten in eine
lange dünne Wurzel ausgeht und seitlich mit zahlreichen dünnen
Nebenwurzeln besetzt ist. An dem oberen Teile des Knollens setzt
sich an einem kurzen Seitenaste ein zweiter Knollen an, welcher
an seinem oberen Pole die Knospe der nächstjährigen Pflanze
trägt, so daß eine im Beginne des Blühens eingesammelte Wurzel
regelmäßig aus zwei (manchmal mehr) solcher Knollen besteht
(Fig.35).
Der erste wird späterhin aufgebraucht und schrumpft zur
Zeit der li'ruchtreife vollkommen ein.
Der bis über 1·5 m hohe aufrechte Stengel ist unten kahl,
oben flaumig behaart. Die Blätter sind handf6rmig oder fußf6rmig
geteilt (5-7teilig), ihre Abschnitte rautenf6rmig, ein- bis mehr-
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Fig.39.
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Menispermum Cocculus L.
Aleuronkörner und eine Kristallausscheidung aus dem Endosperm, in Öl beobachtet,
i~ den Aleuronkörnern undeutlich büschelförmigeKristallnadeln sichtbar. Vergr.l; 460.
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Fig.42.
\
\\
)'
Menispermum Cocculus L.
Partie des Endospermgewebes in Glyzerin erwärmt. Die Aleuronkörner sind durch
die Präparation etwas destruiert, zeigen a.ber deutlich die nadelförmjgen Kristall-
einschlüsso. Yergr. 1 : 460.
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o M
Gefäßbündel aus dem Perikarp von Pa p ave r Stück eines isolierten, reich ver·
Bt?mniferum L. im Längsschnitt. zweigten Milchsaftgefäßes aus dem
Perikarp von Papaver somni-
p Parenchym I b Bastfa.sern, M MUchsaftgefäß im forum L. (A. E. Vogl.)
dünnwandigen Gewebe 0; g Spiralgefäße.
(A. E. Vogl,)
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Fig.46.
st
st-----
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86 J ecquirity-Samen; Paternostersamen.
die beim Abschaben der Opiummasse von den Früchten bei der
Einsammlungin die Masse hineingelangen und direkt als charakte-
ristisches Merkmal des Opiums im mikroskopischen Bilde ange-
sehen werden müssen.
.. Man bringt diese Fragmente zur Ansicht, indem man das
Opiumpulver unter Wasser oder Kalilauge beobachtet.
Es ist aber hervorzuheben, daß gegenwärtig das Opium fast
ausnahmslos verfälscht im Handel vorkommt, so daß man beinahe
regelmäßig außer der äußeren Epidermis der Kapsel und Elementen
des Mohnblatts auch andere geformte Bestandteile im Opium vor-
findet. Zu Verfälschungen dienen Cerealienmehl und die gepulverte
Mohnkapsel.
Die Erkennung des ersteren ist nach dem charakteristischen
Amylum der Cerealien aus kreisrund-linsenförnligen Großkörnern
von 30-50 tJ, Durchmesser und bedeutend kleineren, nicht charak-
teristischen, rundlichen oder eckigen Kleinkörnern leicht möglich.
Die Bestandteile der gepulverten Mohnkapsel wurden oben be-
sprochen.
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Jecquirity-Samen, Patel'nostersamen. 87
In der Medizin finden die Jecquirity-Samen eine gegenwärtig
sehr beschränkte Anwendung als Mittel zur Erzeugung künstlicher
Ophthalmien.
Gärtnerisch wird die Pflanze als sogenannte Wotterpfianze vielfach ge-
zogen, indem sich ihre :Fiederblätter bei feuchter I"uft zusammenlegen.
Die Samen sind ungemein charakteristisch und leicht zu er-
kennen. Sie haben eine eiförmige Gestalt (L. zirka 1/2cm) und sind
außen glänzend und glatt, scharlachrot gefärbt mit Ausnahme
eines Fleckes an dem Nabel, der tiefschwarz gefärbt ist. Der Nabel
ist durch eine eiförmig und scharf begrenzte weißliche Vertiefung
abgegrenzt. Am oberen Pole ist an erweichten Samen deutlich
unter einem kleinen Höckerehen die .Mikropyle als feines Grüb-
chen sichtbar. In der Längsachse der Nabelgrube verläuft die feine
Nabelspalte. Vom unteren Pole derselben ist bis an die Basis un-
deutlich eine feine kaum hervortretende Kante nachweisbar, die
Nabelleiste oder Raphe.
Die Samenschale ist sehr hart und läßt sich nur schwer
öffnen. Der Samenkern besteht aus den zwei plankonvexen haTten
und gelb gefärbten Cotyledonen, an deren Grund<; sich das im
rechten Winkel angewachsene kurze ~Würzelchen befindet, welches
in dem oberhalb der Mikropyle gelegenen Höckerchen liegt.
Die Samen besitzen einen bolmenartigen Geschmack. Ihr
Infusum ist grün gefärbt und etwas dichroitisch. Sie nehmen,
wenn sie mit stcllenweise verletzter Testa in ~W assel' liegen,
rasch an Umfang zu, wobei sich ihre Oberfläche runzelig faltet
und die Testa lederartig weich wird. Sie werden hierbei farblos
oder bräunlich verfärbt und der schwarze l,'leck nimmt eine dunkel-
violette Färbung an.
Anatomie. Als Epidermis fungiert hier - wie bei den
Leguminosen überhaupt - eine an verschiedenen Stcllen des
Samens verschieden hJhe einreihige Schicht palissadenförmiger
Zellen, deren radialer Längsdurchmesser zwischen 140---2801'-
schwankt. Am höchsten ist die Schichte, entsprechend dem schwarzen
Flecke, am oberen Pole des Samens, am niedrigsten am unteren Pole
(Fig.47).
Die Palissadenzellen zeigen nur im unteren rreile ein deut-
liches Lumen. Dieses verengt sich llach oben derart, daß die an
der Zellbasis dünne Zell wand nach oben immer dicker wird
und die äußere Hälfte der Zelle schließlich kompakt erscheint.
Charakteristisch ist auch hier - wie bei den meisten anderen
Leguminosen - die eigentümliche leisten artige Verdicknng der Zell-
wand) die von feinen einander sehr genäherten Längslinien durch-
zogen erscheint. Die Cuticula ist als ganz dünner glänzender Streifen
an der Außenseite der Epidermis undeutlich sichtbar. Unmittelbar
unter der Cuticula findet sich eine breite Lichtlinie. Isoliert sind die
Palissadenzellen am unteren etwas schmäleren Pole schwach ab-
gerundet) am äußeren (oberen) Pole scharf rektangulär begrenzt.
Im unteren Teile sind manchmal schiefe Spaltentüpfel sichthaI'.
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88 Jecquirity-Samen, Paternostersamen.
Fig.47.
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·Jecquirity-Samen, Paternostersamen. 89
8pir6idell besteht,. die im Kreise von dünnwandigen kleinzelligen
Phloemelementen umlagert sind.
Als innerste Schicht der Testa schließt sich viertens eine
von A. v. Vogl als Perisperm bezeichnete, bei der Präparation
als feines weißes Häutchen imponierende, dünne, schleimige, farb-
lose Schichte an, deren einzelne Zellgrenzen gewöhnlich ziemlich
undeutlich sind.
Chlorzinkjod färbt den feinkörnigen Inhalt dieser Zellen
gelb, die Wand bleibt ungefarbt. Die Palissadenschicht und
Trägerschicht wird durch dieses Reagens direkt blau gefarbt.
Das Gewebe der Ootyledonen besteht aus polygonalen
dickwandigen Zellen mit feiner primärer Membran. Die breite
sekundäre Membran ist farblos und hyalin-glänzend, von breiten
Tüpfeln durchzogen, zwischen welchen die schwach geschichtete
Wand nach innen gegen das Lumen vorgebuchtet ist. Eine dünne
bräunlich gefärbte Tertiärmembran grenzt die Zellwand gegen das
Lumen ab.
Dieses ist mit einem feinkörnigen Inhalte versehen, der
durch Oochenillelösung rot, durch Jod schwach gelblich, durch
Eisenchlorid schwach grünlich und durch Alkanna rötlich gefärbt
wird. In den meisten Zellen ist ein großer Zellkern mit einigen
Kernkörperchen sichtbar. Stärke oder Aleuron ist nicht nach-
weisbar.
Am Nabel finden sich abweichende Verhältnisse, die hier, als für die
eigentliche Diagnostik der Samen ziemlich unwesentlich, nur der Vollständigkeit
halber kurz besprochen werden sollen.
Ein Querschnitt durch den Nabel zeigt eine schwach muldenförmige Ver-
tiefung. Auf der Palissadenschicht sitzt außen eine zweite gleich breite oder
breitere Schicht gleichfalls palissadenartiger, aber ungefärbter Zellen, der Funi-
kularrest, auf.
In der Mitte der Mulde findet sich ein das epidermale Gewebe trennender
Spalt und unter diesem eine am Querschnitte eiförmig begrenzte Insel aus spira-
ligen oder netzigen Tracheiden (von T8chirch Tracheideninsel genannt).
Die Tracheideninsel ist eingeschlossen von einem breiten Parenchym derb-
wandiger, im Inhalte braun gefarbter, typisch sternförmiger, verästelter Zellen,
welches die ganze Breite des Nabels einnimmt.
An genau in der Nabelspalte geführten Längsschnitten sieht man am
oberen Pole des Nabels die von einem Höcker begrenzte Mikropyle als feinen
Kanal in den Samen ziehen und die Tracheideninsel als breites Band unterhalb
der Palissadenschicht längs der ganzen muldenförmigen Vertiefung des Nabels.
Ihre Elemente sind deutlich radial angeordnet. Am unteren Ende geht
das Gefäßbündel der Raphe (NabeIleiste) ab uud verläuft gegen den unteren
Pol des Samens.
Nach Pfäfflin *) läßt sich das Gefäßbündel der Raphe getrennt von der
Tracheideninsel hinter derselben als Strang bis zur Mikropyle verfolgen.
Nach meinen Beobachtungen endet aber die Raphe im unteren Teile der
Tracheideninsel und der hinter der Tracheideuinsel verlaufende feine Strang be·
steht aus feinen collabierten Zellen, welche die Greuze zwischen dem stemförmigen
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Parenchym· des Nabels und der parenchymatischen Schichte der Testa darstellen,
enthält aber keine Gefäße.
Eine eingehende pharmakognostische Studie über Abrus precatorius lieferte
auch Wl. Tichomiroff. (Vgl. Bot. ZentralbI., 1884, pag. 189.)
Differentialdiagnostisch kämen höchstens die gleichfalls
scharlachroten eßbaren Samen der Mimosacee Adenanthera Pavo-
nina L. in Betracht. Sie besitzen aber keinen schwarzen Fleck am
Nabel und sind hierdurch und da sie größer sind (6--8mm D.),
leicht von Abms zu unterscheiden.
Im Cotyledonargewebe dieser Samen finden sich ganz auf-
fallend große (bis 601'.) Aleuronkörner mit schönen Kristalloiden.
Die Testa besitzt einen von Abms precat. ganz abweichenden, sehr
charakteristischen Bau.
Gleichfalls scharlachrot gefärbt sind die Samen der Papi-
lionacee Ormosia dasycarpa Jacks., die im Handel vorkommen.
Sie besitzen einen großen schwarzen Fleck an dem dem Nabel
gegenüberliegenden Pole. Ihre Länge beträgt aber 2- 3 cm. Ein
Aufguß der Samen wird gleichfalls wie bei Abms grün.
Kalilauge f"ärbt den Farbstoff aber nicht orangegelb, sondern
stärker purpurot
Mikroskopisch ist besonders das Fehlen des für Abms charak-
teristischen Hypoderms differentialdiagnostisch wichtig.
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Fig.48.
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Querschnitt durch das Nährgewebe der Samen von Cytisus Laburnum L. Das
sternförmig begrenzte Lumen der Zellen mit körnigem Detritus erfüllt. Die Membran
vollkommen strnkturlos und hyalin. Vergr. 1: 640.
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Cytisus Labul'num L.
A Kelchhaar in der Flächenansicht, B, 0 von der Seite, D Querschnitt der papillösen
Epidermis eines Blumenblattes. In den Zellen kleine Chromoplasten, E Epidermis eines
Blumenblattes von der Fläche, die Zellen mit radiär gestreifter Cuticula. Über der
Mitte der Zellen die Papillen. Vergr. 1 : 460.
und Haare sind nur unterseits vorhanden. Die Haare besitzen den-
selben Charakter wie die des Kelchs und sind sehr reichlich. Das
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Fig.51.
Epidermis der Oberseite eines Blattes von Cytisus Laburnum L., mit einem Haare
und einer Spaltöffnung. Die Cuticula ist fein warzig. Vergr. 1: 460.
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Fig.52.
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Fig.55.
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Ricinussamen. 103
Für das Pulver sind in erster Linie die zu größeren
Komplexen vereinigten oder isolierten braunen Palissadenzellen
in ihrer Seiten- oder Flächenansicht charakteristisch, ferner
die Flächenbilder der Schicht Ir mit ihren typischen Inter~
cellularen.
Bei Beobachtung unter öl sieht man die massenhaften Aleuron-
körner. Daneben im Endosperm Kristalldrusen. Verwechslungen
des Pulvers sind am ehesten möglich mit dem Pulver der Ricinus-
samen (s d.). Die Präparation vgl. ebenfalls unter Ricinus
pag.105.
Fig.56.
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104 Ricinussamen.
Die Samen als solche wirken hingegen giftig, und zwar durch
di~ in ihn.en vorhandene Phytalbumose Ricin, welche in das aus-
gepreßte öl nicht übergeht. Die Vergiftungs erscheinungen zeigen
sich hauptsächlich in den Symptomen einer schweren Gastro-
enteritis und Nephritis.
Nach Kobert sind (bis 1893) 128 Fälle von Vergiftungen
durch die Ricinussamen beobachtet worden.
Die Vergiftungen entstanden gewöhnlich dadurch, daß die
Samen zum Zwecke des Purgierens an Stelle des öls eingenommen
wurden. Häufig wurden sie direkt von den Pflanzen, die ja in
G~h'ten häufig anzutreffen sind, eingesammelt oder auch in kur-
pfuscherischer Weise verordnet.
Kobert hebt besonders die Gefahr hervor, die spielenden
Kindern durch die "bunten Bohnen" droht, die sie an der Zier-
pflanze finden und deren furchtbare Giftigkeit
den Eltern und Kinderwärterinnen gewöhnlich Fig.57.
nicht bekannt ist.
Durch Verwendung der Preßkuchen als
Viehfutter kommen auch bei Tieren Vergif-
tungen vor.
Der Nachweis der Samen im Erbroche-
nen etc. ist hauptsächlich mikroskopisch bzw.
aus den morphologischen Verhältnissen der- Samen von Ricin us
selben zu führen, da ein chemisches Reagens communis Müll. Argov
von der Baucbseite.
auf Ricin nicht bekannt ist. Am oberen Pole die
Samenschwiele in Form
eines kleinen Höcker-
Die Samen sind eirund, je nach der chens. Von dieser zieht
der Nabelstreifen als
Provenienz 10-15 mm lang, von der Seite dunkle Linie zum unteren
Pole, wo sich der Hagel-
her schwach zusammengedrückt (Fig.57). fieck befindet. (Schwache
An einem Pole ein breiter Nabel mit Vergrößerung.)
einer häutigen weißlichen oder gelblichen.
Caruncula (Samenschwiele); von diesem zieht an der sehr schwach
gewölbten Bauchseite ein bandförmiger Nabelstreifen bis zum
unteren etwas breiteren Pole des Samens, um hier in einem
kleinen, kaum sichtbaren Knöpfchen (Hagelfleck) zu endigen. Die
diinne spröde Samenschale ist außen glänzend, glatt, sehr schön
gelbgrau und braun, flammend tigerartig gefärbt, innen braun.
Der Samenkern ist von einer weißen dünnen Samenhaut
eingeschlossen und besitzt einen ölig - fleischigen, weißen,
in der Mitte gewöhnlich klaffenden Eiweißkörper . Der Keim
besteht aus zwei dünnen ebenfalls klaffenden Cotyledonen und
einem dicken geraden Würzelchen, das gegen den Nabel ge-
richtet ist.
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Ricinussamen. 105
Die Epidermis det Testa ist gewöhnlich gut erhalten und
besteht aus dünnwandigen polygonalen Zellen mit farblosen Wänden,
welche an den braun pigmentierten Stellen mit einem formlosen
brannen Inhalte versehen sind, sonst aber keinen besonderen
Inhalt zeigen.. Ihre Innenwand ist fein, aber deutlich getüpfelt.
Auf die Epidermis folgt eine Schicht radial gestreckter, in
der Fläche polygonaler, dünnwandiger, inhaltsloser Zellen mit
den charakteristischen kleinen Intercellularen an den Ecken, die
genau so wie bei Croton aussieht.
Ebenso gleicht auch die dritte Schicht ganz der Palissaden-
schicht von Croton.
Die innere Samenhaut, die sich von der Testa und von
dem Eiweißkö~er leicht abziehen läßt, unterscheidet sich hin-
gegen auffallend von derjenigen von Croton dadurch, daß in ihr
geradezu massenhaft rundliche oder rosettenförmige kleine Kristall-
drusen von oxalsaurem Kalk eingelagert sind. Das Gewebe selbst
ist ganz farblos und collabiert.
Der Eiweißkörper besitzt denselben Bau wie jener von
Croton und ist gleichfalls strotzend geilillt mit Aleuronkörnern vom
selben Typus wie die der Crotonsamen.
Hingegen fehlen dem Eiweißkörper und dem Cotyledonarge-
webe (welches etwas kleinzelliger ist) Kristalle von Kalkoxalat.
Die Diagnose des Pulvers, Preßkuchens etc. stützt sich
demnach auf dieselben Elemente wie bei Croton; die braun ge-
iarbten, vollkommen verdickten Palissadenzellen, die charakteri-
stischen Zellen der sub epidermalen .Schicht und das Gewebe des
Eiweißkörpers mit seinem typischen Aleuron, sofern dieses leicht
veränderliche und zersetzliche Element noch vorhanden ist. Auch
der mit Alkannatinktur oder Osmiumsäure leicht ausführbare N ach-
weis von fettem Öl kann bei Fehlen von Aleuron zur Diagnose
herangezogen werden.
Gegenüber den Elementen von Croton Tiglium sind diffe-
ren tialdiagnostisch zu verwenden: 1. die teilweise braun ge-
färbte, durch die Tüpfelung der Innenwand wie körnig aussehende
Epidermis der Testa, 2. die massenhaften Kristalldrusen in der
inneren Samenhaut , 3. das Fehlen von Kristalldrusen im Eiweiß-
körper und Parenchym der Keimlappen.
Präparation. Schnitte durch die Samenschale sind wegen
der Sprödigkeit derselben schwer in größerer Länge zu er-
halten, doch genügen auch kleine Fragmente gewöhnlich für die
Diagnose. >
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Fig.58.
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Fig.5D.
Da.phne Mezererum L.
Epidermis der Frucht in der Fläche nachllehandlung mit Chloralhydrat. Vergr. 1: 460.
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Fig.60.
Daphne Mezereum L.
Epidermis (Palissadenzellen) der Testa in der ]<'läche. Vergr. 1: 460.
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Fig.62.
Daphne Mezereum L.
Außenschicht der inneren Samenhaut in der Fläche nach Behandlung mit Chloralhydrat.
Die leistenförmigen Verdickungen der Zellwand bilden eine über dem Lumen der
Zellen sichtbare Sternfigur. Vergr. 1: 460.
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des Krautes und der Wurzel mit den entsprechenden Teilen ge-
nießbarer Umbelliferen vor (z. B. Pastinak, Petersilie etc.). Nach
Falck sind 17 Todesfälle durch Vergiftungen mit Conium oder
seinen Präparaten bekannt, wovon zwölf auf Genuß der Teile
von Schierling selbst entfallen.
Im alten Griechenland wurde Schierling bekanntlich als
Staatsgift benutzt.
Die in der älteren Literatur (Wibmer und G11lelin) ver-
zeichneten Fälle betreffen fast allgemein die oben erwähnte Ver-
wechslung mit Pastinak- und Selleriewurzel. Das Kraut ist als
Herba Conii in den meisten Kulturstaaten offizinell und wird als
Volksmittel äußerli{lh gegen Gelenksschmerzen, Rheuma etc. viel
benutzt.
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I II
Conium maculatum L.
Epidermis des Blattes I der Oberseite, 11 der Unterseite von der :FJäche. In I p di9
unter der Epidermis durchscheinende Palissadenschicht. - In 11 st Spa.ltöffnung, die
Cuticula wellig gefaltet. (A. E. Vogl.)
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:F'ig.65.
---------- fiv-
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Conium maculatum L.
I Partie der Epidermis eines Blattzipfels mit zahlreichen Spaltöffnungen, Bandzähnen (z)
und durchscheinenden Gefäßen. - 11 Part,ie des Durchschnitts senkrecht zur Längs-
achse durch die Epidermis (ee) der Unterseite des Blattßs und die darunter folgende
Collenchymschicht (c) über .nnern Blattnerv. (A. E. Vogl)
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Neben Am vlllm finden sich in den Zellen der Rinde besonders in den
Markstrahlen und' dem die Sekretgänge begrenzenden Endothelium massenhaft
farblose Öltröpfchen, die sich mit l<'uchsinglyzerin lebhaft rot färben.
Der Holzkörper besteht aus breiten Markstrahlen und dazwischen liegen-
den Holzstrahlen aus dünnwandigem Holzparenchym und dazwischen am quer-
schnitte in radial gestreckten Gruppen eingelagerten Netzgefäßen (D.= zirka20p.).
Die primären Gefäße des Zentrums stehen dicht gedrängt und sind von
verholztem dünnwandigem Parenchym umgehen.
:Fig.67.
Querschnitt durch die Fruchtsamenwand und den äußeren '.reil des Endosperms an
einer Rippe von Conium maculatum L.
I. Epidermis, II. Th'littelschicbt ~ 111. Hartscbicht, IV. Coniinschicht, V. Samenhaut)
VI. Endosperm. Präparat mit Chloralhydrat behandelt. In VI. einzelne Kristallrosetten.
Yergr.l: 170.
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Fig.70.
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:i\fan bringt die für die Erkennung der Schierlings früchte sehr
wichtigen vier charakteristischen Schichten, Epidermis, Hartschicht,
Coniinschicht und Samenhaut am besten zur Ansicht, indem man
durch einen parallel zur Fruchtoberfläche geführten Schnitt die
ganze Fruchtsamenhaut abpräpariert und in Chloralhydrat aufhellt.
Zur Untersuchung der äußeren Schichten legt man einen Schnitt
mit der Epidermisseite nach oben, für die Beobachtung der inneren
f:lchichten verkehrt auf den Objektträger.
Der Eiweißkörper besteht aus derbwandigen schwach ge-
rundet polygonalen Zellen mit farbloser Zellwand. Im Inhalte finden
sich neben öl zahlreiche Aleuronkörner von verschiedener Größe,
die meisten von zirka 5 fL im Durchmesser, doch kommen auch viel
kleinere uud manche Körner von bis 10 l'-- Durchmesser vor.
Neben Globoiden enthalten sie regelmäßig kleine Kristall-
rosetten aus oxalsaurem Kalk, die in der .Mitte hohl sind. Nach
Behandlung von Schnitten mit Chloralhydrat, wodurch das Aleu-
ron verschwindet, treten sie sehr deutlich hervor und bieten in
den Zellen durch ihr massenhaftes Auftreten ein sehr charakte-
ristisches Bild.
In Fig.67 sind im Eudosperm nur einige dieser KrystaJlrosetten gezeichnet.
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Stl'ychnossamen. 131
Der Eiweißkörpe'r (Nährgewebe) hat den gewöhnlichen
typischen Bau und ist mit kleinen Aleuronkörnern erfüllt, welche
Drusen und Rosetten von oxalsaurem Kalk enthalten, die beson-
ders auf Zusatz von Chloral deutlich werden.
Das Pul ver ist charakterisiert durch das massenhafte
Aleuron, die ganz kleinen Drusen und Rosetten desselben, die
zahlreichen Fragmente der weiten orangebraun gefärbten Öl-
striemen, über welchen noch häufig die Schicht der Querzellen
liegt und das Füllgewebe der Rippen mit seinen nicht axialge-
streckten, sondern derbwandigen, an Längspartikeln deutlich radial
gestreckten Elementen.
Mikrochemisch lassen sich - wenigstens an getrocknetem
Materiale, mit den gewöhnlichen Alkaloidreagentien keine deutlichen
Reaktionen erzielen.
Das Cicutoxin ist jedenfalls ein Bestandteil des harz artigen
Sekretes, welches durch seine intensive orangebraune Färbung an
und für sich genügend charakterisiert ist.
Differen tialdiagno stisch können die Wasserschierlings-
früchte insbesondere leicht von den Schierlingsfrüchten unterschieden
werden, da sie (s. d.) sowohl makroskopisch als mikroskopisch
von ihnen total abweichen. Ebenso ist der Unterschied gegenüber
genießbaren Umbelliferenfrüchten , wie sie bei Conium erwähnt
wurden, makroskopisch leicht durchführbar.
Pulverisierte oder fragmentierte Teile der letzteren sind haupt-
sächlich, abgesehen von den für sie charakteristischen Gewebs-
elementen, deren Besprechung in das Gebiet der Bromatologie gehört,
dadurch von Cicuta unterschieden, als sie (Fenchel, Kümmel
und Koriander) nicht das charakteristische Füllgewebe der Rippen
besitzen, sondern deutliche Bastfaserstränge enthalten.
(Eine differentialdiagnostische Besprechung der coniumähn-
lichen Umbelliferen lieferte Dr. G. Modrakowsky, Zeitsehr. d. östen·.
Apotheker-Vereines, 1903, pag. 1215 ff.)
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132 Strychnossamen.
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Fig.73.
I II
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134 Strychnossamen.
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00034059
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Strychn~ssamen. 1ß5
2. der Inhaltsstoffe: Osmiumsäure färbt den Zellinhalt
schwarz, Alkanna rot (Fett).
Bezüglich des Alkaloidnachweises (Strychnin und Brucin)
sind besonders die Untersuchungen von H. Barth hervorzuheben
die im folgenden berücksichtigt sind. '
Niederschläge in den Zellen des Endosperms erhält man
durch Kaliumquecksilberjodid (grau, kristallinisch, auf Zusatz von
Schwefelwasserstoff schwarz), Phosphorwolframsäure und Phosphor-
molyhdänsäure (grauweiß, später bläulich), Pikrinsäure (Aufleuchten
im polarisierten Lichte), Platincblorid (gelblicbweiß, kristallinisch),
Kaliumplatincyanid und Goldchlorid (nach längerer' Zeit Kristalle),
Quecksilberchlorid (Kristalle), Ferrocyankalium und Salzsäure
(sofort kristallinischer Niederschlag), ebenso Kaliumbicbromat.
Wäscht man aus mit Kaliumbichromat behandelten Schnitten nach
H. Barth das überschüssige Reagens rasch mit Wasser aus und
läßt hierauf rasch conzentrierte Schwefelsäure zufließen, so färbt
sich der Inhalt de~. Endospermzellen für einen Moment rot.
Tschirch und Osterle (Atlas pag. 153) legen einen entfetteten
Schnitt in Schwefelsäure und streuen einige Körnchen sehr fein
gepulverten Kaliumpyrochromats auf denselben, wodurch sich um
jedes Körncben ein violettroter Hof bildet. Doch ist diese Reaktion.
wie die genannten Autoren hervorheben, sehr unbeständig. '
Weiters lassen sich Niederschläge erzielen mit Bromwasser,
Natronlauge und Natriumkarbonat (tafelförmige Kristalle).
Farbenreaktionen ergeben: Kalilauge (v. Vogl) eine gutti-
gelbe Färbung des Zellinhaltes im Endosperm, conzentrierte Salpeter-
säure Orangefarbung, vanadinschwefelsäure violett, Schwefelsäure
allein nach einiger Zeit rot.
Das Pulver der Brechnuß ist charakterisiert durch die
massenhaften, aus den Zellen herausgefallenen, zerbrochenen Ver-
dickungsleisten der Epidermis, die öfters noch zusammenhängen-
den, stark verdickten Basalteile dieser Zellen, das eigentüm-
liche hyaline, in Wasser etc. stark quellende dickwandige Endo-
spenn und die mikrochemischen Reaktionen.
Präparation. Zur Anfertigung von Schnitten erweicht man
die Samen längere Zeit in Wasser und legt sie dann in Alkohol.
Die Schnitte selbst untersucht man in Glyzerin. Wässerige Rea-
gentien (Chloral, Kalilauge) bewirken starke Quellung des Endo-
sperms, doch wird die Epidermis gut aufgehellt. Zur Untersuchung
des Zellinhaltes der Endospermzellen schneidet man die trocke-
nen Samen und beobachtet die Schnitte in Öl. Ebenso ist es für
die Ausführung mikrochemischer Reaktionen angezeigt, die Schnitte
aus trockenem Materiale anzufertigen und nur eventuell das Fett
durch Digestion mit Petrol äther zu entfemeu.
Die Rinde von Strychnos nux vomica, deren Substi-
tution für die Angosturarinde eingangs erwähnt wurde, dürfte
gegenwärtig wohl ihre toxikologische Bedeutung insoferile verloren
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Fig.74.
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Fig.75.
I
Atropa Belladonna L.
I Querschnittspartie eines Blattes. e Epidermis der Oberseite, e l der Unterseite, peinfache
Palissadenschicht, darunter das übrige Mesophyll aus sphäroidalen Zellen mit eingetragenen
großen Kristallzellen (KK), Kalkoxalat in winzigen Kriställchen (Kristall sand) enthaltend.
h einfache mehrzellige Haare, d Köpfchen tragende und Drüsenhaare. - 11 Partie der Epi-
dermis der Oberseite des Blattes. Unter den buchtigen Tafelzellen die Palissadenzellen, die
Kristallzellen (J() und ein verzweigterFibrovasalstrang(fv) durchscheinend; st Spaltöffnung.
(A. E. Vogl.)
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Fig. 76~
eine ganz andere Behaarung. Man findet sogenannte S·Haare, bestehend aus einem
mehrzelligen Stiele und einer quer aufsitzenden Sformig geschwungenen langen
stumpfen Endzelle, mehrzellige Köpfenhaare, deren Basis sieh im Verhältnisse
zum schmalen oberen Teile des Schaftes auffallend erweitert, und endlich Drüsen-
haare mit kurzem mehrzelligem Stiele und einer quer sitzenden eiförmigen Drüsen-
zelle mit gelb glänzendem Inhalte.
Die mikrochemischen Reaktionen auf Atropin sollen am
Schlusse dieses Artikels für alle in Betracht kommenden Drogen
gemeinsam besprochen werden.
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schnitt parallel zur Oberfläche) sind die Zellen flach buchtig be-
grenzt (Fig. 76), die Primärmembran tritt als ditnne bräunliche
Membran deutlich hervor, die gelb bis braun gefärbte sekundäre
:Membran der Zellen - die eigentliche Zellwand - ist sehr breit
und gewinnt gegen die Tiefe der Zelle zu noch an Breite. Sie
bildet mehr oder weniger stark in das dunkel bräunlich gefärbte
Innere der Zellen vorspringende Buchten. Die ganze Oberfläche
der Zellen ist in der Flächenansicht von ziemlich großen Wärzchen
übersät, die aber nicht der Cuticula, sondern der dem Lumen der
Zelle zugewendeten Seite der inneren Wand der Zellen angehören
(Fig.77).
An Querschnitten erweisen sich die Epidermiszellen typisch
einseitig verdickt. Die Außenwand ist wie eine Brocke über das
Lumen gespannt, häufig etwas eingesunken oder zerrissen.
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Fig.78.
1I ms
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Anatomie der Blätter (Fig. 79). Die Blätter haben einen den
Belladonna- und Strammonimnblättern analogen Bau. Die Epi-
dermis besteht aus dünnwandigen, wellig buchtigen Tafelzellen,
Spaltöffnungen kommen beiderseits vor. Ihre 3-'4 Nebenzellen
treten nicht sehr deutlich hervor. Die Haare sind bedeutend reich-
licher als bei Belladonna und Strammonium und zeigen denselben
Typus wie diese (vgl. pag.141). Die Palissadenschicht ist einfach,
ziemlich locker, das Schwammparenchym ungefähr gleich· breit.
Besonders in der an die Palissadenschicht grenzenden Partie,
den sogenannten Aufnahmszellen, finden sich ungemein charak-
teristische Kristalle von oxalsaurem Kalk von oft bedeutender
Größe vor. Sie gehören dem prismatischen System an (rechtwinkliges
Achsensystem) und zeigen gewöhnlich Säulen- oder Prismen-
form , sehr häufig Durchwachsungen zu Zwillingskristallen oder
selbst Übergänge zu groben Drusen. Gewöhnlich findet man an
solchen Einzel- oder Zwillingskristallen eine kleine kreisrunde
Kristallrosette angewachsen oder auch isolierte Kristallrosetten.
Diese Kristalle bilden das wichtigste Unterscheidungsmerkmal
gegenüber den Blättern der zwei anderen hyoscyaminhaltigen
Solanaceen.
Im Pulver der Blätter findet man zahh'eiche warzige
Deckhaare mit spitzer Endzelle und Drüsenhaare mit einzelligem
oder mehrzelligem Köpfchen, deren harziges Sekret die Cuticula
etwas abhebt, wie bei Belladonna, doch bedeutend reichlicher
vor. Das zweite charakteristische Merkmal sind die sehr zahl-
reichen, im Mesophyll oft ganze Nester bildenden Kalkoxalat-
kristalle.
Anatomie der Samen. Außerlich sind die Samen des Bilsen-
krautes denen der Tollkirsche sehr ähnlich. Ihre Färbung ist zum
Unterschiede von den braunen Belladonnasamen auffallend hell,
gelbgrün (auch ein aus ihnen bereiteter Aufguß hat hellgelbe Farbe,
während Belladonnasamen ein braunes Infusum geben), sie sind
etwas stärker gewölbt und der Keimling an Längsschnitten stärker
eingerollt, so daß das Ende des Würzelchens nicht wie bei Bella-
donna gerade gegenüber dem Cotyledonarende liegt.
Die Epidermis der Testa besteht, wie bei Belladonna, aus
in der Fläche gesehen, buchtig polygonalen dickwandigen Zellen
mit deutlicher farbloser Primärmembran und hellgelb gefärbter
sekundärer Zellwand, die buchtige Vorsprünge gegen das farblose
Lumen der Zelle hin bildet. Die ganze Oberfläche der Zelle,
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III
I,
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Fig.80.
III
Hyoscyamus nigerL.
QueJ:schnitt durch die Testa und den äußeren Teil des Endosperms des SameuEl.
I Epidermis, 11 Nährschicht , [11 Endosperm (d. Aleuron ist nicht gezeichnet).
Vergr.l : 170.
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Hyoscyamus niger L.
Epidermis der 'l'esta in der Fläche. Vergr. 1: 137"5.
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lfig.82.
'/---------- S
11
st
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Fjg.83.
I1
III
IV
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Fig.84.
Datura StrammoniumL.
Epidermis der Testa des Samens in der Fläche. Die Zellgrenzen sind durch die hier
im optischen Querschnitte sichtbaren Zapfenbildungen der Außenwände vollkommen
verdeckt. Vergr. 1 : 170.
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Solanum nigrum L.
Querschnitt durch die 'rests, und das angrenzende Endosperm eines Samens an der
Kante desselben. Unter der Epidermis, deren Zellen an ihrem oberen Pole die leisten-
förmigen .Fortsätze 7Jeigen, liegt eine dünnwandige Nährschicht , die gegen die Seiten
hin sich sehr verschmälert. Dem großzelligen Endosperm ist außen der Nucellarrest
in Form einer einfachen Zellreihe vorgelagert. Das Aleuron des Endosperms ist nicht
gezeichnet. Vergr. 1 : 170.
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Solanum nigrum L.
Epidermis drr Samentesta, in der Flächo. Die buelltig welligen Zellen sind von den
aus der primären :Mümbran entspringenden Leisten ühel'lagert. Vergl'. 1 : 170.
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Fig.87.
Solanum Dulcalnal'a L.
<luerschnittspart.ie durch die }ipidürmls und den äußeren Teil der Nährschicht der
Sa,mentüsta. Vergr. 1: 1'70.
Fig.88.
Solanum Dnlcamara L.
Epidermis der Salnentesta in der Fläche. Die primäre Membran der buchtig-wel1ig
begrenzten Zellen zeigt knotige Verdickungen. Die Innenwand ist grob getüpfelt.
Vel'gr. 1: 170.
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162 Tabak.
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Asthmapräparate. 163
diesem Umstande können diese Kristallausscheidungen als ein
differentialdiagnostischesMerkmal zu der manchmal sehr schwierigen
Unterscheidung zwischen zerschnittenen Tabak- und Tollkirschen-
blättern herangezogen werden.
Das Mesophyll besteht aus einer gewöhnlichen einreihigen
Palissadenschicht und einem etwas breiteren Schwammparenchym.
In diesem liegen zahlreiche Kristallsandzellen von eiförmiger
Gestalt, die im allgemeinen bedeutend kleiner als jene von Bella-
donna sind, ein Unterscheidungsmerkmal, das aber für exakte
Untersuchungen doch zu schwankend ist.
In manchen Tabaksorten finden sich im Schwammparenchym
außer Kristallsand ganz auffallend große sphäritische oder ganz
unregelmäßige Kristallkonglomerate von oxalsaurem Kalk vor, die
bereits mit freiem Auge am Blatte als graue Punkte sichtbar sind.
Solche Kristallanhäufungen fehlen den Blättern von Bella-
donna.
Mikrochemisch läßt sich das Nikotin im Zellinhalte aller
Zellen nachweisen durch: Jodkalijodquecksilber - weißlichgelber
Niederschlag-,Phosphormolybdänsäure - reichlicher gelber Nieder-
schlag - , Quecksilberchlorid - weißer Niederschlag -, Platin-
chlorid - gelblicher Niederschlag - , Jodjodkali - zuerst kermes-
rote Färbung, dann reichlicher, allmählich (beim Erwärmen besonders)
erblassender rotbrauner Niederschlag (Strassburger) Botan. Prak-
ticum).
Differentialdiagnostisch ist zur Unterscheidung gegen-
über den Blättern von Belladonna bei äußerlich verändertem Ma-
teriale Gewicht zu legen auf die kleinen Kriställchen in den Drüsen-
haaren, die kleineren Kristallsandzellen und die in manchen Tabak-
sorten sich vorfindenden riesigen Kristallkonglomerate im Mesophyll.
Die Behaarung ist gewöhnlich bedeutend reichlicher als bei
Belladonna; besonders überwiegen die großen Drüsenhaare.
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das Kraut von Lobelia inflata L. und das Kraut des indischen
Hanfs, Cannabis sativa L., beigemengt, ferner Opium und Digi-
talis-Blätter. Auch die leicht erkennbaren Früchte von Fenchel,
Anis oder Wasserfenchel finden sich darin manchmal vor.
Wie vorsichtig man bei der Beurteilung dieser Präparate sein muß, zeigt
ein aktenmäßig bewiesener Fall, in welchem eine durch ihre Reklame berüchtigte
ausländische Spezialitätenfirma Asthmazigaretten in Wien in den Handel brachte,
die angeblich aus indischem Hanf und Tabak bestanden, was durch die behördliche
Untersuchung des zur Prüfung vorgelegten Materiales auch bestätigt werden
konnte, während die nach einiger Zeit vorgenommene Untersuchung der tatsächlich
im Handel vorkommenden Zigaretten nachwies, daß sie hinterher aus einer
Mischung der drei atropinhaItigen Solanaceenblätter bereitet worden waren.
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Cannabis sativa L.
I Qnerschnittpartie eines Bla.ttes. - IIBlattepidermis der Unterseite von der Fläche. -
m Elemente des gepulverten Krautes. e Epidermis der Ober- und e' der Unterseite
des Blattes, p Palissadenschicht unter der Epidermis der Blattoberseite, s Schwamm-
parenchym, st Spaltöffnungen, h cystolithenführende Trichome, d blasige Hantdrüsen.
(A. E. Vogl.)
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Fig.90.
Partie der Epidermis der Unterseite des Blattes von Lobelia inflata L.
3 Spaltöft'nungen. Die wellig buchtigen Seitenwände der Epidermiszellen zeigen an den
Ausbuchtungen knotige Verdickungen. Vergr. 1: 690.
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Fig.91.
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Fig.92.
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170 Fig.93.
Digitalis purpurea L.
I Querschnittsp&rtie eines Blattes. e Epidermis der Oberseite mit einfachen mehrzelligen
(h) und köpfchentragenden Haaren (d'j, p Palissadenschicht, Iv Gefäßbündel, e' Epidermis
der Unterseite mit einfachen mehrzelligen (h) und köpfchentragenden längeren (d') und
kürzeren (d) Haaren. - 11 Epidermis der Unterseite, von· der Fläche gesehen, mit
SpaltöffuuDgen (st), einfachen mehrzelligen (h) und köpfchentragenden (a und d') Baaren.
(A. E. Vogt.)
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Fig.94.
Gratiola officinalis L.
Epidermis der Unterseite des Blattes in der Fläche, mit einer blasigen Hautdrüse nnd-
S Spaltöffnungen. Ul,lten eine Hantdrüse in der Seitenansicht. Vergr. 1: 460.
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Fig.95.
Gratiola officinalis L.
Epidermis des Samens in der Fläche. Yergr. 1: 112.
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Der rauhhaarige Stengel trägt Wickelranken. Die Blätter sind bei beiden
Arten fünf- bis siebenlappig, spitzig oder zugespitzt mit tief herzförmigem Grunde
und ungleich eckig gezähnten oder selbst ausgebuchteten eiförmigen his läng-
lichen Lappen, von welchen der mittlere der längste ist. Die Blüten sind bei
Br. alba einhäusig, bei Br. dioica zweihäusig. Ihr Kelch ist in seinem unteren
'feile mit Ausnahme seiner fünf kurzen Zipfeln mit der Blumenkrone verwachsen.
Diese ist glockenförmig und trägt am Rande fünf tief eingeschnittene Zipfel.
Farbe gelblich grün. Blütezeit Juni, Juli.
Die Beeren sind im reifen Zustande bei Br_ alba schwarz,
bei Bi'. dioica rot gefärbt, kugelig, zirka 1 cm im D., sehr saftig
und enthalten drei-, gewöhnlich zweisamige Fächer.
Die Sam en sind flachgedrückt eiförmig, oben spitz, am
Grunde breit, mit einer scharfen Kante am Rande; zu beiden
Fig.96.
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Fig.97.
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Fig.98.
Bryonia alba L.
Die Schicht der palissadenförmigen Steinzellen (Fig.961II) der Samenschale in der
Fläche. Vergr. 1: 420.
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Fig.99.
Zell schicht aus dem Rest des Nährg€webes des Samens von Rryonia alba L. in
der Fläche nach Behandlung mit Chloralhydrat (Fig. 96 V). Vergr. 1: 420.
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Fig.l00.
Partie aus dem Längsscbnitte der Wurzel von Eryonia dioica L. (Innenrinde) mit
einer aus axial übereinander stehenden Zellen gebildeten Sekretzellenreihe. Präparat,
mit Chloralhydrat behandelt. Vergr. 1: 112.
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partien um die Gefäße herum sowie das Cambium gelb, ohne Nieder-
schläge zu bilden. Phosphorwolframsäure undPhosphormolybdänsäure
geben in allen Zellen einen undeutlichen farblosen feinen Niederschlag.
Kalilauge färbt Querschnitte diffus gelb. Selbst an stark zerklei-
nerten Teilen der Wurzel sind die charakteristischen Sekret-
zellen leicht nachweisbar. Man kann sie durch Färbung des
Präparates mit einer Spur Fuchsin deutlich hervortreten machen,
ebenso treten sie auch auf Schwefelsäureznsatz durch ihre dann
eintretende rote Färbung hervor. Diese Färbung tritt innerhalb
zirka 1/2Stunde auf uud erhält sich mehrere Tage.
Nach der Vorschrift Braemers geht man, um den zerstörenden
Einfluß der couzentrierten Säure auf das Gewebe zu mildern und
die Reaktion in aller Deutlichkeit zu erhalten, so vor, daß man
die Schnitte in Äther suspendiert und daraus in einen Tropfen
Glyzerin auf den Objektträger legt. Hierauf läßt man unter dem
Deckglase die Schwefelsäure hinzutreten und saugt auf der anderen
Seite mit Filtrierpapier das Glyzerin ab. Derselbe Vorgang ist
auch für die anderen Säurereaktionen einzuhalten.
Differentialdiagnostisch kommen die Wurzeln oder
Wurzelköpfe unserer alpinen Enzianarten (Gentiana lutea L.,
purpurea L., punctata L. etc.) in Betracht, die als Radix Gen-
tianae offizinell sind und mitunter von Unkundigen mit der gleich-
falls sehr bitter schmeckenden Zaunrübenwurzel verwechselt werden.
In toto sind die Wurzelköpfe dieser Enzianarten nicht so
breit und lang wie die Wurzel der Bryonia-Arten, ihre Form ist
zylindrisch, nicht rübenf6rmig, ihre Oberfläche gelb- bis rötlichbraun,
dicht quergeringelt. Die NebenwurzeIn bzw. Wurzeln sind längs-
gefurcht und nicht geringelt.
Mikroskopisch fällt bei Gentiana als wichtigster Unter-
schied der vollkommene Mangel an Stärke auf. In vielen Zellen
des primären (Markstrahl-) Gewebes finden sich Anhäufungen winzig
kleiner wetzsteinfönniger Kristalle von oxalsaurem Kalk, während
in Bryonia oxalsaurer Kalk überhaupt nicht vorkommt. Der Holz-
körper zeigt intraxyläre Siebbündel.
Die Parenchymzellen von Gentiana quellen in Wasser sehr
stark auf und werden hierdurch dickwandig.
Sekretzellen fehlen.
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Fig.102.
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Fig. 103.
][ I III
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N st
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K---
K-----~---_!r~:-9"
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Artemisia Cina Berg.
Epidermis d€lr Außenfläche eines HüHkelcbblattes, bei ~T dem l\Iediannerven ent-
sprechend, CK aufliegende KriE:talle des Cinaebenkampfers, [( kleine Kalkoxalatdrusen
im Inhalte der Epithelzelleu, D blasige Hautdrüsen, D' Insertionsstelle einer solchen
Drüse, st Spaltöffnungen, t vereinzelte lange schlängolige Haare. (A. E. Vogl.)
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SACHREGISTER.
Die mit * bezeichneten Seitenzahlen entsprechen den Abbildungen.
Die fett gedruckten Seitenzahlen bedeuten den Haupta,rtikel.
A. Ale 30.
Abies alba 14. Aleuron XII.
Abführmittel 100, 103, 109, 140, 183. Aloin 51.
Abortivum 4, 10, 16, 21, 45, 61, 77, Anacardiaceae 106, 108.
98, 109, 171, 189. Anamirta Cocculus 77, 78*, 79*.
Abrin 86. Anemoueae 77.
Abms precatorius 86, 88*, 90. Anemone nemorosa 77.
Actaea spicata 67, 77. Angiospermae 2l.
Aconitin 68, 72. Angostura-Rinde 131, 135, 136.
Aconitoxin 68. Anis = Pimpinella Anisum.
Aconitum Anthora 67, 70. Anisodus luridlls 139.
ferox 74. Aphrodisiacum 140.
Lycoctonum 67, 68, 70. Apium graveolens 128.
Napellus 67,68*, 71*. 73*. Apocynaceae 137.
paniculatum 67. Araceae 27.
Stoerkeanum 67, 69*. Arin 28.
variegatum 67, 70. Aristolochiaceae 48.
Adenanthera Pavonina 90. Aristolochia Clematidis 49, 50, 52*,
Adonis vernalis 67, 77. 54*, 72.
Aethusa Cynapium 116, 118. longa 49, 50, 51, 53*.
Agaricini 5. rotunda 49, 50, 51, 54.
Agaricus caesareus 6. Serpentaria 5l.
- campestris 6. Aristolochin 51.
- fascicularis 8. Aronin 28.
gambosus 6. Arollsstab gefleckter 27.
meHeus 6. Artemisia Cina 186, 187*, 188*, 189*,
mutabilis 6. 191.
ostreatus 6. Arum Arisarum 27.
phalloides 8. italicum 27.
procerus 6. maculatum 27, 29*, 36.
prunulus 6. odorum 27.
Vittadini 8. venenatllm 27.
Akazie = Robinia pseudacacia. Asaron 48.
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Sachregister. 193
Asarum europaeum 48, 50*, 55. Cannabinin 164.
Asthmapräparate 140, 163. Caunabis Indica = Cannabis sativa.
Ätropa Belladonna 139, 140, 142*, 143*, - sativa 140, 164, 165*, 171.
144*,146*,149,153,155,162,163. Cantharellus auralltiacus 9.
Atropin 139, 157. - cibarius 6, 9.
Ausreuter 4. Capita Papaveris 82.
Außencinde 47. Carpophor 117.
Carthamus tinctorius 47.
B. Carum Carvi 127, 131.
Bärentatze 7. - Petroselinum 116, 120, 121, 128,
Bast 47. 130.
Bauerntabak 162. Casparsehe Punkte 49, 65.
Belladonna = Atropa Belladonna. Cellulose-Reaktionen XV.
Bilsenkraut, schwarzes = Hyoscyamus Cerealien (Keimling) 3.
niger. Cerealienmehl = Getreidemehl.
- weißes 149. Chaeromyees meandriformis 8.
Biota orientalis 10, 19. Champignon 6, 8.
Bitterklee 139. Charas 164.
Bittersüß = Solanum Duleamara. Chenopodium ambrosioides 143.
Blätterpilze 5. Chlorodyne 81.,
Boletus bovinus 7. Christophskraut 77.
ealopus 9. Churus 164.
edulis 7. Ciehorienblätter und Wurzel 139.
granulatus 7. Cieuta virosa 127. 129*, 130*.
luridus 9. Cieuten 127.
luteus 7. Cieutin 127.
regius 7, 9. Cieutoxin 127, 131.
Satanas 9. Cinaebenkampfer 188.
- seaber 7. Citrnllus Coloeynthis 182, 184*;
- subtomentosus 7. Cla varia Botrytis 7.
Brandseuche 4. - flava 7.
Brechnuß 131. - formosa 7.
Brucin 131, 135. Clavieeps purpurea 1.
Brusttee 139. Clematis ereeta 77.
Bryonia alba 43, 45, 175, 176*, 177*, - Vitalba 77.
178*, 179*. Coeeuli Indici 77, 78*, 79*.
- dioca 175 180*, 181*. Colehicaceae 30, 37.
Bryonidin 175. Colchicein 30.
Bryonin 175, 181. Colchicin 30, 33.
Butterpilz 7. Colchieum autumnale 30, 31*, 32*,
34*, 35*, 37*.
c. Coloeynthein 182.
Calabarbohnen 98. Coloeynthin 182, 183, 186.
Calend ula officinalis 47. Coloeynthitin 182.
Calla .A ethiopica 27. Coloquinte 182.
Caltha palustris 77. Columella 117.
Cambium 21, 22, 47, 48. Compositae 186, 189.
Cannabin 164. Conhydrin 115.
Mitlacher, Toxikologisch oder forensisch wichtige Pflanzen etc. 13
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194 Sachregister.
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Sachregister. 195
Fingerhut roter - Digitalis purpurea. Goldregen 90.
Fischgift 77. Gramineae 1, 22.
Fisole 91. Grana Coccognidii 109.
Fistulina hepatica 6. Granatrinde 132.
Flores Cinae 186 = Artemisia Cina. Gratiola officinalis 171, 173*, 174*.
Foeniculum vulgare 127, 131, 164. Gratiolin 171.
Folia Belladonnae 140, vgl. Atropa Gratiolosin 17t.
Belladonna. Guaco 51.
Digitalis 169, vgl. Digitalis purpurea. Gymnospermae 10.
llyoscyami 148, Vgl. Hyoscyamus
niger.
H.
Nicotianae 162, vgl. Nicotiana Ta- Habichtschwamm 7.
bacum. Hafer 22, 26.
Strammonii 153, vgl. Datura Stram- Hallimasch 6, 8.
monium. Hanf, indischer = Cannabis sativa.
Frondes Sabinae 16. Harzgänge = Sekretgänge.
Fructus Anisi stellati 55, vgl. Illicium. Haschisch 164.
- Coccognidii 109, vgl. Daphne lIIeze- Haselwurz 48.
reum. Hautentzündung 107, 109, 114.
Cocculi 77, 78*, 79*. Hautpilze 5.
Colocynthidis 182, vgl. Citrullus Helleborein 64; 66.
Colocynthis. Holleboresin 64.
Lauri nobilis 80. Helleboretin 64.
Fuugi 1. Helleborieae 63, 74.
Fungus secalis 1. Helleborin 64, 66.
Helleborus foetidus 63, 74.
G. - niger 63, 64, 67.
Galipea officinalis 131, 135, 136. - viridis 63, 65*, 66*.
Galläpfel, chinesische 108. Helvella esculenta 8.
Ganja 164. Herba Cannabis Indicae 164, vgl.
Gartenrittersporn 77. Cannabis sativa.
Gefäßbündel 21. Conii 116, vgl. Conium macu-
Gentiana Iutea 182. latum.
- punctata 182. Lobeliae 167, vgl. Lobelia inflata.
- purpurea 182. Sabinae 16, vgl. Juniperus Sabina.
Gerbsäurereaktion x. Herbstzeitlose 30.
Germer, grünblütiger 38. Hesperidin 118, 17t.
- schwarzer 37. Hexenpilz 9.
- weißer 37. Hirschbrunst 9.
Gerste = Hordeum. Hirschkolbensumach 109.
Getreidemehl 3, 22, 86. Holzkörper 47, 48.
Giftchampignon 8. Holzreaktionen xv.
Giftpilze 5. Hordeum 1, 26.
Giftreizker 8. Hundspetersilie = Aethu8a Cynapium.
Giftrübe = Bryonia Hydnum imbricatum 7.
Giftsumach 106. - repandum 7.
Gnadenkraut 171. Hymenomycetes 5.
Goldbrätling 6. Hyoscyamin 139, 157.
13*
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196 Sachregister.
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Sachregister . 197
Mentha crispa 171. Oleum Macidis 63.
- piperita 118, 171. - Myristicae 61.
Mericarp 117. Opium 81, 82, 164.
Meristem 21. Ormosia dasycarpa 90.
Methylconiin 115. Oster! uzei 50.
Mezerein 109. Oxalsaurer Kalk XVI.
Mezereinsäureanhydrit 109.
~Iikrochemie XIII.
P.
~Ii1chblätterpilz 6. Papaveraceae 81.
;\Hlchsaftgang = Sekretgang. Papaver somniferum 81, 83*, 84*, 85*.
Mimosaceae 90. Papilionaceae 86, 9p.
Mittelrinde 47. Papillen 11.
Mohn 81. Paradigitogenin 169.
Monocotyle Pflanzen 21, 47. Paramenispermin 78.
- - giftige, 47. Parasolpilz 6, 8.
Morchel 8. Paris quadrifolia 47.
Morchella esculenta 8. Pastiuak 116, 120.
Morphinm 81. Paternostersamen 86.
Mncuna cylindrosperma 98. Periderm 47.
~Iuskatnuß 61. Perückenstrauch 109.
Mutterkorn 1. Petersilie l
Mykose 4. Petroselinumj -- Carum Petroselinum.
Myristicaceae 61. Pfeffer 37, 109.
Myristica fragrans 61, 62< Pflaumenpilz 6.
Phanerogame Pflanzen 10.
N. Phellogen 47.
Phloem, intraxyläres 114.
Nachtschattenarten = Solanaceae.
Physostigma venenOS11m 98.
Nachtschatten, bittersüßer 140, 160.
Physostigmin 98.
- schwarzer 140, 160. Pikrocrocin 46.
Nerianthin 137. Pikrotin 78.
Neriin 137. Pikrotoxin 78.
Nerium Oleander 136, 138*. Pilze 1.
Nesseltee 139. Pimpinella Anisum 116*, 126, 164.
Nicotiana Tabacnm 140, 162, 163. Polychroit 46.
- rnstica 162. Polyporlls conflllens 7.
Nikotin 140, 162, 163. frondoslls 7.
Nießpulver 37, 48. -- ovinU8 6.
Nießwurz, grüne 63. - 11mbellatus 7.
- weiße 37. Portel'bier 77.
Nux moschata 61.
Portland Sago (Arowroot) 27.
Präparation VII.
o. Primllla obconica 109.
Ülhöhle = Sekrethöhle. - sinensis 109.
Ülstriemen 118, 126, 128, 130. Pseudaconitin 74.
=
Öl zellen Sekretzellen. Pseudoconhydrin 115.
Oleander 136. ptelea trifoliata 118.
Oleandrin 137. Pulsatilla-Arten 77.
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198 Sachregister.
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Sachregister. 199
Sekrethöhlen 99, 100, 136. Stipites Dulcamarae 158.
Sekretzellen 49, 52, 53, 55.61, 80, 136. Stockschwamm 6.
Sellerie 116, 128. Stoppelschwamm 7.
Semen Abri precatorii 86. Strammonium = Datura Strammonium.
Cataputiae majoris 103. Strychnin 131, 132, 135.
- minoris 103, 106. Strychnos coluhrina 132.
Coccognidii 109. Ignatii 131.
Colchici 30. - nux vomica 131, 133*.
Crotonis 100. - Tieute 132.
Jecquirity 86. Strychnosrinde 135, 136.
Myristicae 61. - samen 131.
Ricini 103. Sturmhut, blauer 67.
Strychni 131. Süßholz 91.
Semmelpilz 7. Sumacharten 108.
Sevenbaum 16. Summitates Sabinae 16.
Sevikraut 21. Syrupus Diacodii s. Papaveris 82.
Sikimmifrüchte 55.
Sikimmin 55.
T.
Sklererythrin 2, 4. Tabak (pflanze) 140, 162, 163.
Solanaceen 139, 140, 148, 153, 158, Täubling 6, 9.,
160, 171, 178. Tamus communis 42, 44*.
Solanidin 140. Tanacetkampfer 189.
Solanin 140. Tanacetum vulgare 189.
Solanum Dulcamara 140, 158, 160, Taumellolch 4, 22.
161*. Taxin 10.
- nigrum 140, 158*, 159*, 162. Taxineae 10.
- tuberosum 140. Taxus baccata 10, 11*, 12*, 13*, 14*.
Sophora tomentosa 90. Tee 163.
Spaltfrucht 117. Temulentin !i2.
Sparassis crispa 7. Temulentinsäure 22.
Species lignorum 139. Temulin 22.
Speiselorchel 8. Tetanocannabin 164.
Speisemorchel 8. Teufelskirsche = Bryonia.
Sphacelia segetum 1. Thamnus communis 42, 44*.
Sphacelinsäure 4. Thuja occidentalis 19, 21.
Sphacelotoxin 4. - orientalis 20.
Spulwürmer 18~. Thymeleaceae 109, 114, 115.
Stachelpilze 7. Tiglium oft1cinale 100 (Croton Tiglium).
Stärkereaktion X. Tintenpilz 5.
Staphysagrin 74, /7. Tithymalus = Euphorbia.
Stechapfel = Datura Strammonium. Tollkirsche = Atropa Belladonna.
Stechginster 90. Toxicodendronsäure 106.
Steinpilz 7. Toxiresin 169.
Steinröserl 115. Tracheideninsel 89.
Stephanskörner 74. Trägerzellen 88.
St!'phanskraut 74. Traubenbärentatze 7.
Sternanis 55. Trimethylamin 1.
Sternutatorium = Nießpulver. Trippermittel 63.
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200 Sachregister.
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