Richtlinie 2.2 26.03.15

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RICHTLINIEN DES STERREICHISCHEN OIB-RICHTLINIE

INSTITUTS FR BAUTECHNIK
2.2

richtlinien
Brandschutz bei
Garagen, ber-
dachten Stellplt-
zen und Parkdecks
OIB-330.2-013/15

MRZ 2015
sterreichisches Institut fr Bautechnik OIB-330.2-013/15 OIB-Richtlinie 2.2

Diese Richtlinie basiert auf den Beratungsergebnissen der von der Landesamtsdirektorenkonferenz zur Ausarbeitung eines Vorschlages
zur Harmonisierung bautechnischer Vorschriften eingesetzten Lnderexpertengruppe. Die Arbeit dieses Gremiums wurde vom OIB in
Entsprechung des Auftrages der Landesamtsdirektorenkonferenz im Sinne des 2 Abs. 2 Z. 7 der Statuten des OIB koordiniert und im
Sachverstndigenbeirat fr bautechnische Richtlinien fortgefhrt. Die Beschlussfassung der Richtlinie erfolgte gem 8 Z. 12 der Sta-
tuten durch die Generalversammlung des OIB.

OIB-Richtlinie 2.2 Ausgabe Mrz 2015


sterreichisches Institut fr Bautechnik OIB-330.2-013/15 OIB-Richtlinie 2.2

-Richtlinie 2.2

Brandschutz bei Garagen, berdachten


Stellpltzen und Parkdecks
Ausgabe: Mrz 2015

0 Vorbemerkungen ................................................................................................................................... 2
1 Begriffsbestimmungen ........................................................................................................................... 2
2 berdachte Stellpltze und Garagen mit einer Nutzflche von jeweils nicht mehr als 50 m............... 2
3 berdachte Stellpltze und Garagen mit einer Nutzflche von jeweils mehr als 50 m und
nicht mehr als 250 m ............................................................................................................................ 3
4 berdachte Stellpltze mit einer Nutzflche von mehr als 250 m ....................................................... 3
5 Garagen mit einer Nutzflche von mehr als 250 m.............................................................................. 4
6 Parkdecks mit einer obersten Stellplatzebene von nicht mehr als 22 m ber dem tiefsten Punkt
des an das Bauwerk angrenzenden Gelndes im Freien nach Fertigstellung...................................... 5
7 Zustzliche Anforderungen an Garagen fr erdgasbetriebene Kraftfahrzeuge .................................... 6
8 Zustzliche Anforderungen an Garagen und Parkdecks fr flssiggasbetriebene Kraftfahrzeuge ...... 6
9 Erfordernis eines Brandschutzkonzeptes .............................................................................................. 6

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sterreichisches Institut fr Bautechnik OIB-330.2-013/15 OIB-Richtlinie 2.2

0 Vorbemerkungen
Die zitierten Normen und sonstigen technischen Regelwerke gelten in der im Dokument OIB-Richt-
linien Zitierte Normen und sonstige technische Regelwerke angefhrten Fassung.

Werden in dieser Richtlinie Anforderungen an die Feuerwiderstandsklasse in Verbindung mit Anfor-


derungen an Baustoffe der Klasse A2 gestellt, gilt dies auch als erfllt, wenn
die fr die Tragfhigkeit wesentlichen Bestandteile der Bauteile der Klasse A2 und
die sonstigen Bestandteile aus Baustoffen der Klasse B bestehen.
Raumabschlieende Bauteile mssen zustzlich wenn ein Durchbrand nicht ausgeschlossen wer-
den kann beidseitig mit Baustoffen der Klasse A2 dicht abgedeckt sein.

Fr berdachte Stellpltze und Garagen mit jeweils hchstens 15 m Nutzflche, die auf eigenem
Grund oder von Verkehrsflchen fr die Brandbekmpfung zugnglich sind, werden keine Anforde-
rungen hinsichtlich des Brandschutzes gestellt.

Es wird darauf hingewiesen, dass parallel zu den Bestimmungen dieser Richtlinie gegebenenfalls
einzelne Bestimmungen der OIB-Richtlinie 2 Brandschutz zu bercksichtigen sind.

Von den Anforderungen dieser OIB-Richtlinie kann entsprechend den jeweiligen landesrechtlichen
Bestimmungen abgewichen werden, wenn vom Bauwerber nachgewiesen wird, dass das gleiche
Schutzniveau wie bei Anwendung der Richtlinie erreicht wird. Hierbei ist der OIB-Leitfaden Abwei-
chungen im Brandschutz und Brandschutzkonzepte anzuwenden.

Bei nderungen an bestehenden berdachten Stellpltzen, Garagen und Parkdecks sind im Einzel-
fall gegebenenfalls Erleichterungen entsprechend den jeweiligen landesrechtlichen Bestimmungen
zulssig.

1 Begriffsbestimmungen
Es gelten die Begriffsbestimmungen des Dokumentes OIB-Richtlinien Begriffsbestimmungen.

2 berdachte Stellpltze und Garagen mit einer Nutzflche von jeweils nicht
mehr als 50 m
2.1 berdachte Stellpltze

2.1.1 Sind berdachte Stellpltze nicht mindestens 2,00 m von der Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatz-
grenze entfernt, muss eine der jeweiligen Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenze zugekehrte
Wand ber die gesamte Lnge und bis zur Dacheindeckung in REI 30 bzw. EI 30 errichtet werden.
Dies ist nicht erforderlich,
(a) wenn das angrenzende Nachbargrundstck bzw. der Bauplatz aufgrund tatschlicher oder
rechtlicher Umstnde von einer knftigen Bebauung ausgeschlossen ist (z.B. Verkehrsflchen
im Sinne der raumordnungsrechtlichen Bestimmungen, ffentliche Parkanlagen oder Gews-
ser), oder
(b) wenn aufgrund der baulichen Umgebung eine Brandbertragung auf Bauwerke der Nachbar-
grundstcke nicht zu erwarten ist.

2.1.2 berdachte Stellpltze, die an mehr als zwei Seiten durch Wnde bzw. sonstige Bauteile umschlos-
sen sind, fallen nicht unter Punkt 2.2, sondern unter Punkt 2.1.1, wenn sie zumindest an einer Seite
nicht durch eine Wand bzw. sonstige Bauteile (z.B. Tor, Gitter) umschlossen sind.

2.2 Garagen

2.2.1 Wnde, Decken bzw. Dachkonstruktionen mssen aus Baustoffen D bestehen.

2.2.2 Sind Garagen nicht mindestens 2,00 m von der Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenze entfernt,
muss eine der jeweiligen Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenze zugekehrte Wand ber die ge-
samte Lnge und bis zur Dacheindeckung in REI 30 bzw. EI 30 errichtet werden.

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2.2.3 Sind Garagen nicht mindestens 4,00 m von Gebuden auf demselben Grundstck bzw. Bauplatz
entfernt, muss eine dem jeweiligen Gebude zugekehrte Wand ber die gesamte Lnge und bis zur
Dacheindeckung der Garage in REI 30 bzw. EI 30 errichtet werden. Sind Garagen an ein Gebude
auf demselben Grundstck bzw. Bauplatz angebaut und weisen keine eigene Wand zum Gebude
auf, gilt diese Anforderung sinngem auch fr den gemeinsamen Wandanteil.

2.2.4 Werden Garagen in Gebude der Gebudeklasse 1 bzw. in Reihenhusern der Gebudeklasse 2
eingebaut, mssen angrenzende Wnde und Decken REI 30 bzw. EI 30 entsprechen.

2.2.5 Werden Garagen in Gebude der Gebudeklasse 2 bis 5 ausgenommen Reihenhuser der Ge-
budeklasse 2 eingebaut, mssen angrenzende Wnde und Decken die Anforderungen an Trenn-
wnde bzw. an Trenndecken gem Tabelle 1b der OIB-Richtlinie 2 erfllen.

2.2.6 Die Tren von Garagen ins Gebudeinnere mssen EI2 30-C entsprechen. Bei Gebuden der Ge-
budeklasse 1 und bei Reihenhusern der Gebudeklasse 2 gengt EI2 30.

2.2.7 Wandbekleidungen und Deckenbelge mssen aus Baustoffen C bestehen, wobei Holz und Holz-
werkstoffe D zulssig sind. Bodenbelge mssen aus Baustoffen Dfl bestehen.

2.2.8 Die Aufstellung von Feuersttten und die Anordnung von Reinigungsffnungen von Abgasanlagen
sind unzulssig. Ausgenommen sind Feuersttten und Reinigungsffnungen, die nach einschlgigen
Richtlinien fr die Aufstellung in Garagen geeignet sind.

3 berdachte Stellpltze und Garagen mit einer Nutzflche von jeweils mehr als
50 m und nicht mehr als 250 m
Es gelten die Anforderungen gem Tabelle 1.

4 berdachte Stellpltze mit einer Nutzflche von mehr als 250 m


4.1 berdachte Stellpltze ohne berdachte Fahrgassen

Es gelten die Anforderungen der Tabelle 1 fr berdachte Stellpltze > 50 m und 250 m sinn-
gem, wobei eine Lngsausdehnung von 60 m nicht berschritten werden darf.

4.2 berdachte Stellpltze mit berdachten Fahrgassen

4.2.1 Alle Bauteile, einschlielich Ausfachungen und berdachungen, mssen A2 entsprechen.

4.2.2 Ist die berdachung nicht mindestens 2,00 m von Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenzen ent-
fernt, muss eine der jeweiligen Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenze zugekehrte Wand ber
die gesamte Lnge und bis zur Dacheindeckung in REI 90 bzw. EI 90 errichtet werden. In jenem
Bereich, in dem die jeweiligen Mindestabstnde unterschritten werden, ist die berdachung in
REI 90 auszufhren.

4.2.3 Ist die berdachung nicht mindestens 4,00 m von Gebuden auf demselben Grundstck bzw. Bau-
platz entfernt, muss eine dem jeweiligen Gebude zugekehrte Wand ber die gesamte Lnge und
bis zur Dacheindeckung in REI 90 bzw. EI 90 errichtet werden. Sofern keine eigene Wand zum
Gebude vorhanden ist, gilt diese Anforderung sinngem auch fr den gemeinsamen Wandanteil.
In jenem Bereich, in dem die jeweiligen Mindestabstnde unterschritten werden, ist die berdachung
in REI 90 auszufhren.

4.2.4 Ragen Stellpltze gnzlich oder teilweise unter Gebudeteile hinein, darf eine Nutzflche von
1.600 m nicht berschritten werden und mssen die angrenzenden Wnde bzw. Decken REI 90
und A2 bzw. EI 90 und A2 entsprechen. Sofern Tren und Fenster in das Gebudeinnere fhren,
mssen Tren EI2 30-C und Fenster EI 30 entsprechen.

4.2.5 Bodenbelge mssen Bfl entsprechen.

4.2.6 Fr die erste Lschhilfe sind geeignete tragbare Feuerlscher bereitzuhalten.

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5 Garagen mit einer Nutzflche von mehr als 250 m


5.1 Wnde, Sttzen, Decken und Dcher

5.1.1 Tragende Wnde und Sttzen von Garagen sowie brandabschnittsbildende Wnde innerhalb von
Garagen bzw. zwischen Garagen und anderen Rumen mssen REI 90 und A2 bzw. R 90 und A2
bzw. EI 90 und A2 entsprechen.

5.1.2 Nichttragende Wnde bzw. Wandteile von Garagen sind in A2 herzustellen.

5.1.3 Decken zwischen Garagengeschoen, von befahrbaren Flachdchern und als Abschluss zu darber
liegenden Aufenthaltsrumen mssen REI 90 und A2 entsprechen. Bei nicht befahrbaren Dchern
gengt fr die Tragkonstruktion R 60 und A2.

5.1.4 Bei nicht berbauten, eingeschoigen oberirdischen Garagen mit einer Nutzflche von nicht mehr
als 1.600 m drfen tragende Wnde, Sttzen und Decken in R 30 und nichttragende Wnde in C
oder aus Holz- und Holzwerkstoffen in D hergestellt werden, wenn der Abstand der Garagen zur
Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenze mindestens 4,00 m und zu Gebuden auf demselben
Grundstck bzw. Bauplatz mindestens 6,00 m betrgt.
Werden diese Abstnde unterschritten, mssen die der Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenze
oder dem Gebude auf demselben Grundstck bzw. Bauplatz zugekehrten Wnde ber die gesamte
Lnge und Hhe der Garage sowie die Decke bis zum Abstand von 4,00 m bzw. 6,00 m REI 90 und
A2 bzw. EI 90 und A2 entsprechen.

5.2 Wandbekleidungen, Bodenbelge und Konstruktionen unter der Rohdecke

5.2.1 Wandbekleidungen mssen B-s1 entsprechen.

5.2.2 Bodenbelge mssen Bfl entsprechen.

5.2.3 Konstruktionen unter der Rohdecke mssen B-s1, d0 entsprechen.

5.3 Tren und Tore

5.3.1 Tren und Tore in brandabschnittsbildenden Wnden mssen EI2 30-C und A2 entsprechen. Diese
drfen nicht grer sein als fr den Verschluss der Wandffnung zur Durchfhrung der Fahrgassen
erforderlich ist, wobei Tren im Verlauf von Fluchtwegen unbercksichtigt bleiben.

5.3.2 Tren zwischen Garagen und Gngen bzw. Treppenhusern mssen EI2 30-C entsprechen.

5.4 Verbindung zwischen Garagengeschoen bzw. zwischen Garage und anderen Rumen

5.4.1 Aufzge und Treppen, die Garagengeschoe miteinander verbinden, mssen in eigenen Fahr-
schchten bzw. Treppenhusern mit Wnden REI 90 und A2 bzw. EI 90 und A2 liegen.

5.4.2 Ladestellen von Personenaufzgen, die zu Garagen fhren, mssen direkt mit einem Gang verbun-
den sein, der ohne durch die Garage zu fhren einen direkten Ausgang zu einem sicheren Ort
des angrenzenden Gelndes im Freien oder in ein Treppenhaus bzw. eine Auentreppe mit jeweils
einem Ausgang zu einem sicheren Ort des angrenzenden Gelndes im Freien aufweist.

5.4.3 Garagen mit einer Nutzflche von insgesamt mehr als 600 m drfen mit Gngen bzw. Treppenhu-
sern nur ber Schleusen verbunden sein, die folgende Anforderungen zu erfllen haben:
(a) Wnde und Decken mssen REI 90 und A2 bzw. EI 90 und A2 entsprechen.
(b) Tren zwischen Garagen und Schleusen mssen EI2 30-C entsprechen.
(c) Tren zwischen Schleusen und Treppenhaus mssen E 30-C oder Sm-C entsprechen.
(d) Eine wirksame Lftung muss vorhanden sein.

5.4.4 Bei Auentreppen kann die Anordnung einer Schleuse gem Punkt 5.4.3 entfallen, wenn im Brand-
fall keine Beeintrchtigung durch Flammeneinwirkung, Strahlungswrme und/oder Verrauchung zu
erwarten ist.

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5.5 Fluchtwege

5.5.1 Von jeder Stelle einer Garage mssen in hchstens 40 m Gehweglnge erreichbar sein:
(a) ein direkter Ausgang zu einem sicheren Ort des angrenzenden Gelndes im Freien oder
(b) ein Treppenhaus oder eine Auentreppe.

5.5.2 Im Falle von Punkt 5.5.1 (b) muss in jedem Gescho ein zustzlicher unabhngiger Fluchtweg vor-
handen sein, der
(a) zu einem weiteren Treppenhaus oder einer weiteren Auentreppe oder
(b) in einen benachbarten Brandabschnitt oder
(c) im ersten unterirdischen sowie im ersten und zweiten oberirdischen Gescho ber die Fahrver-
bindung der Ein- bzw. Ausfahrtsrampe, wobei diese eine Neigung von mehr als 10 % aufweisen
darf,
fhrt. Die beiden Fluchtwege drfen ber hchstens 25 m Gehweglnge gemeinsam verlaufen.

5.5.3 In Garagen mit einer Nutzflche von mehr als 1.000 m ist eine Sicherheitsbeleuchtung erforderlich.
In eingeschoigen Garagen mit festem Benutzerkreis sowie in Garagen mit einer Nutzflche von
nicht mehr als 1.000 m ist eine Fluchtweg-Orientierungsbeleuchtung zu installieren.

5.6 Brandabschnitte, Rauch- und Wrmeabzugseinrichtungen sowie Brandschutzeinrichtungen

5.6.1 Fr die maximal zulssigen Brandabschnittsflchen gelten die Anforderungen gem Tabelle 2 in
Abhngigkeit von den vorhandenen Rauch- und Wrmeabzugseinrichtungen sowie den Brand-
schutzeinrichtungen.

5.6.2 Unabhngig von der Gre des Brandabschnittes darf eine Lngsausdehnung von 80 m nicht ber-
schritten werden. Dies gilt nicht bei Vorhandensein einer erweiterten automatischen Lschhilfean-
lage oder einer Sprinkleranlage.

5.6.3 Bei mehrgeschoigen Garagen mit einer Nutzflche von insgesamt mehr als 600 m ist jedes Ge-
scho als eigener Brandabschnitt auszubilden.

5.7 Feuersttten und Abgasanlagen

Die Aufstellung von Feuersttten und die Anordnung von Reinigungsffnungen von Abgasanlagen
sind unzulssig.

5.8 Erste und erweiterte Lschhilfe

5.8.1 Fr die erste Lschhilfe ist je angefangene 200 m Nutzflche an leicht erreichbarer Stelle ein geeig-
neter tragbarer Feuerlscher bereitzuhalten.

5.8.2 Fr die erweiterte Lschhilfe mssen


(a) in Garagen mit einer Nutzflche von mehr als 1.600 m, oder
(b) in Garagen mit mehr als zwei unterirdischen, oder
(c) in Garagen mit mehr als drei oberirdischen Geschoen
Wandhydranten mit formbestndigem D-Schlauch und geeigneter Anschlussmglichkeit fr die Feu-
erwehr zur Brandbekmpfung vorhanden sein und so verteilt werden, dass jede Stelle der Garage
mit Lschwasser erreicht wird.

5.8.3 Abweichend von Punkt 5.8.2 (a) gengt fr eingeschoige Garagen eine trockene Steigleitung, wo-
bei die Schlauchanschlsse in der Garage anzuordnen sind.

6 Parkdecks mit einer obersten Stellplatzebene von nicht mehr als 22 m ber
dem tiefsten Punkt des an das Bauwerk angrenzenden Gelndes im Freien
nach Fertigstellung
Es gelten die Anforderungen gem Tabelle 3.

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7 Zustzliche Anforderungen an Garagen fr erdgasbetriebene Kraftfahrzeuge


In Garagen, in denen erdgasbetriebene Kraftfahrzeuge (CNG) abgestellt werden, sind bei Ausstat-
tung mit einer entsprechenden Lftung gem Punkt 8.3 der OIB-Richtlinie 3 grundstzlich keine
darber hinausgehenden lftungstechnischen Manahmen erforderlich. Fr Garagen mit einer Nutz-
flche von nicht mehr als 250 m ist die Hlfte der stndig freien Querschnittsflche unmittelbar unter
der Decke anzuordnen.

8 Zustzliche Anforderungen an Garagen und Parkdecks fr flssiggasbetrie-


bene Kraftfahrzeuge
8.1 Fr Garagen und Parkdecks, in denen flssiggasbetriebene Kraftfahrzeuge (LPG) abgestellt werden,
gelten folgende zustzliche Anforderungen:
(a) ber diesen Garagen und Parkdecks drfen sich keine Aufenthaltsrume befinden.
(b) Die tiefste Abstell- und Fahrflche darf nicht unter dem angrenzenden Gelnde nach Fertigstel-
lung liegen.
(c) Fr Garagen mit einer Nutzflche von mehr als 50 m und fr Parkdecks ist berdies ein Brand-
schutzkonzept gem Punkt 9 zu erstellen.

8.2 An den Einfahrten von Garagen und Parkdecks, die den Anforderungen gem Punkt 8.1 nicht ent-
sprechen, ist die Bezeichnung keine Autogasfahrzeuge no LPG-vehicles! anzubringen.

9 Erfordernis eines Brandschutzkonzeptes


Fr folgende Garagen, Parkdecks und Garagensonderformen ist jedenfalls ein Brandschutzkonzept
erforderlich, das dem OIB-Leitfaden Abweichungen im Brandschutz und Brandschutzkonzepte zu
entsprechen hat:
(a) Garagen mit Brandabschnitten von mehr als 10.000 m,
(b) Parkdecks, bei denen die oberste Stellplatzebene mehr als 22 m ber dem tiefsten Punkt des
an das Parkdeck angrenzenden Gelndes nach Fertigstellung liegt,
(c) Garagen mit einer Nutzflche von mehr als 50 m und Parkdecks, in denen jeweils flssiggas-
betriebene Kraftfahrzeuge (LPG, Autogas) abgestellt werden,
(d) Garagensonderformen, wie Rampengaragen, befahrbare Parkwendel oder Garagen mit zwei
oder mehreren horizontalen Fubodenniveaus innerhalb eines Brandabschnittes mit Nutzfl-
chen von jeweils mehr als 250 m sowie fr Garagen mit automatischen Parksystemen.

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Tabelle 1: Anforderungen an berdachte Stellpltze und Garagen mit einer


Nutzflche von jeweils mehr als 50 m und nicht mehr als 250 m

berdachte Stellpltze Garagen


Gegenstand
> 50 m und 250 m > 50 m und 250 m

1 Mindestabstnde
1.1 zu Nachbargrundstcks- bzw.
2,00 m 2,00 m
Bauplatzgrenzen
1.2 zu Gebuden auf demselben
2,00 m 4,00 m
Grundstck bzw. Bauplatz
2 Wnde, Sttzen, Decken bzw. berdachung
2.1 allgemein D R 30 oder A2
2.2 bei Unterschreitung der Wand in REI 60 bzw. EI 60 erforderlich, die Decke REI 90 und A2 und
Mindestabstnde zu Nachbar- der Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatz- der Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatz-
grundstcks- bzw. Bauplatzgren- grenze zugekehrt ist, ber die gesamte grenze zugekehrte Wand ber die ge-
zen Lnge und bis zur Dacheindeckung samte Lnge und bis zur Dacheindeckung
Wenn aufgrund der baulichen Umgebung REI 90 und A2 bzw. EI 90 und A2
eine Brandbertragung auf Bauwerke der erforderlich
Nachbargrundstcke nicht zu erwarten ist,
werden keine Anforderungen gestellt
2.3 bei Unterschreitung der zu GK 1 und GK 2: D Decke REI 90 und
Mindestabstnde zu Gebuden zu GK 3 bis GK 5: dem Gebude zugekehrte Wand oder der
auf demselben Grundstck bzw. berdachung in REI 30 oder A2 und gemeinsame Wandanteil ber die gesamte
Bauplatz Wand in REI 30 bzw. EI 30 erforderlich, die Lnge und bis zur Dacheindeckung REI 90
dem Gebude zugekehrt ist, ber die ge- bzw. EI 90 und
samte Lnge und bis zur Dacheindeckung bei GK 5 jeweils zustzlich A2 erforderlich
oder gemeinsamer Wandanteil mit dem
Gebude bis zur Dacheindeckung des
berdachten Stellplatzes in EI 30, bei
GK 5 zustzlich A2
2.4 bei Stellpltzen, die in ein Ge- angrenzende Wnde und Decken als angrenzende Wnde und Decken als sons-
bude hineinragen, und bei einge- Trennwnde bzw. Trenndecken gem Ta- tige brandabschnittsbildende Wnde oder
bauten Garagen belle 1b der OIB-Richtlinie 2, mindestens Decken gem Tabelle 1b der OIB-Richtli-
jedoch REI 30 bzw. EI 30 nie 2, mindestens jedoch REI 60 bzw. EI 60
2.5 Einbauten zur Unterteilung der
- A2
Stellpltze
bei GK 1 und GK 2: keine Anforderungen
3 Tren ins Gebudeinnere EI2 30-C
bei GK 3 bis GK 5: EI2 30-C
4 Wandbekleidungen, Bodenbelge und Konstruktionen unter der Rohdecke
4.1 Wandbekleidungen D B -s1
4.2 Bodenbelge - Bfl
Konstruktionen unter der Rohde- D;
4.3 B -s1,d0
cke einschlielich Deckenbelge bei Stellpltzen gem Zeile 2.4: B -s1, d0
5 Fluchtweg - Von jeder Stelle hchstens 40 m Gehweg-
lnge zu einem sicheren Ort des angren-
zenden Gelndes im Freien oder zu einem
Treppenhaus mit Ausgang zu einem siche-
ren Ort des angrenzenden Gelndes im
Freien
6 Erste Lschhilfe - geeigneter tragbarer Feuerlscher
7 Feuersttten und Abgasanlagen Die Aufstellung von Feuersttten und die
Anordnung von Reinigungsffnungen von
Abgasanlagen sind unzulssig. Davon aus-
genommen sind Feuersttten und Reini-
gungsffnungen, die nach einschlgigen
Richtlinien fr die Aufstellung in Garagen
geeignet sind.

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Tabelle 2: Rauch- und Wrmeabzugseinrichtungen sowie Brandschutzeinrichtun-


gen bei Garagen mit Brandabschnitten von mehr als 250 m und nicht
mehr als 10.000 m
Gegenstand Anforderungen
Brandab- Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung (RWE) Brandschutzeinrichtung
schnittsflche
1 > 250 m und Natrliche Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung nicht erforderlich (1)
1.600 m Zuluftffnungen in Bodennhe (Summe der stndig freien Quer-
schnittsflchen 0,5 % der Brandabschnittsflche)
Abluftffnungen in Deckennhe (Summe der stndig freien Quer-
schnittsflchen 0,5 % der Brandabschnittsflche)
Die ffnungen mit einer Mindestgre je ffnung von 1,00 m sind
so anzuordnen, dass eine Querdurchlftung gewhrleistet ist
Ein- und Ausfahrten (stndig freie Querschnitte) knnen herange-
zogen werden oder
Mechanische Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung nicht erforderlich (1)
12-facher stndlicher Luftwechsel, mindestens jedoch Volumen-
strom 36.000 m/h
Abluftventilator, Leitungen, Aufhngungen mssen 400 C ber
90 Minuten standhalten
pro 200 m Deckenflche ein rauchempfindliches Auslseelement
mit Ein- und Ausschalter an zentraler Stelle im Feuerwehran-
griffsweg
Anspeisung von der Niederspannungshauptverteilung in jeweils
eigenen Stromkreisen oder von Notstromversorgung
2 > 1.600 m und Natrliche Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung Automatische Brandmeldeanlage
4.800 m Zuluftffnungen in Bodennhe (Summe der stndig freien Quer- (BMA) mit automatischer Alarmwei-
schnittsflchen 0,5 % der Brandabschnittsflche) terleitung
Abluftffnungen in Deckennhe (Summe der stndig freien Quer-
schnittsflchen 0,5 % der Brandabschnittsflche) oder
Die ffnungen mit einer Mindestgre je ffnung von 1,00 m sind Erweiterte automatische Lsch-
so anzuordnen, dass eine Querdurchlftung gewhrleistet ist hilfeanlage (EAL) mit automati-
Ein- und Ausfahrten (stndig freie Querschnitte) knnen herange- scher Alarmweiterleitung
zogen werden oder
Mechanische Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung Automatische Brandmeldeanlage
12-facher stndlicher Luftwechsel, (BMA) mit automatischer Alarmwei-
Abluftventilator, Leitungen, Aufhngungen mssen 400 C ber terleitung
90 Minuten standhalten
Ansteuerung ber BMA sowie durch Ein- und Ausschalter an
zentraler Stelle im Feuerwehrangriffsweg
Anspeisung von der Niederspannungshauptverteilung in jeweils
eigenen Stromkreisen oder von Notstromversorgung oder
Mechanische Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung Erweiterte automatische Lsch-
3-facher stndlicher Luftwechsel, hilfeanlage (EAL) mit automati-
Abluftventilator, Leitungen, Aufhngungen mssen 400 C ber scher Alarmweiterleitung
90 Minuten standhalten
pro 200 m Deckenflche ein rauchempfindliches Auslseelement
mit Ein- und Ausschalter an zentraler Stelle im Feuerwehran-
griffsweg
Anspeisung von der Niederspannungshauptverteilung in jeweils
eigenen Stromkreisen oder von Notstromversorgung
3 > 4.800 m und Natrliche Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung Sprinkleranlage (SPA) mit automa-
10.000 m Zuluftffnungen in Bodennhe (Summe der stndig freien Quer- tischer Alarmweiterleitung
schnittsflchen 0,5 % der Brandabschnittsflche)
Abluftffnungen in Deckennhe (Summe der stndig freien Quer-
schnittsflchen 0,5 % der Brandabschnittsflche)
Die ffnungen mit einer Mindestgre je ffnung von 1,00 m sind
so anzuordnen, dass eine Querdurchlftung gewhrleistet ist
Ein- und Ausfahrten (stndig freie Querschnitte) knnen herange-
zogen werden oder
Mechanische Rauch- und Wrmeabzugseinrichtung Sprinkleranlage (SPA) mit automa-
3-facher stndlicher Luftwechsel, tischer Alarmweiterleitung
Abluftventilator, Leitungen, Aufhngungen mssen 400 C ber
90 Minuten standhalten
pro 200 m Deckenflche ein rauchempfindliches Auslseelement
mit Ein- und Ausschalter an zentraler Stelle im Feuerwehran-
griffsweg
Anspeisung von der Niederspannungshauptverteilung in jeweils
eigenen Stromkreisen oder von Notstromversorgung
(1) Bei Garagen mit mehreren Brandabschnitten, deren Flchen in Summe mehr als 10.000 m betragen, oder bei Garagen mit
mehr als zwei unterirdischen Geschoen ist eine automatische Brandmeldeanlage (BMA) mit automatischer Alarmweiterleitung
erforderlich.

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Tabelle 3: Anforderungen an Parkdecks mit einer obersten Stellplatzebene von nicht


mehr als 22 m ber dem tiefsten Punkt des an das Bauwerk angrenzenden
Gelndes im Freien nach Fertigstellung
Gegenstand Anforderungen
1 Mindestabstnde
1.1 Mindestabstnde zu Nachbargrundstcks- bzw.
Bauplatzgrenzen 4,00 m
1.2 Mindestabstnde zu Gebuden auf demselben
Grundstck bzw. Bauplatz 6,00 m

2 Anforderungen bei Unterschreitung der Mindestabstnde gem Punkt 1


2.1 zu Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenzen den Nachbargrundstcks- bzw. Bauplatzgrenzen zugekehrten Wnde
ber die gesamte Lnge und Hhe sowie die Decke bis zum Abstand
von 4,00 m jeweils in REI 90 und A2 bzw. EI 90 und A2 erforderlich
2.2 zu Gebuden auf demselben Grundstck bzw. den Gebuden auf demselben Grundstck- bzw. Bauplatz zugekehrten
Bauplatz Wnde ber die gesamte Lnge und Hhe sowie die Decke bis zum
Abstand von 6,00 m jeweils in REI 90 und A2 bzw. EI 90 und A2 erfor-
derlich
3 Tragwerk R 30 und A2 oder
Stahlkonstruktion mit Decken als Verbundtragwerk aus Stahl und Be-
ton, wenn nachgewiesen werden kann, dass es beim zu erwartenden
Realbrand innerhalb des Zeitraumes von 30 Minuten zu keinem Ein-
sturz einer Stellplatzebene oder von Teilen einer Stellplatzebene
kommt
4 nichttragende Wnde A2
5 Wandbekleidungen, Bodenbelge und Konstruktionen unter der Rohdecke
5.1 Wandbekleidungen B -s1
5.2 Bodenbelge Bfl
5.3 Konstruktionen unter der Rohdecke B -s1, d0
einschlielich Deckenbelge
6 Tren zwischen Parkdecks und Gngen
EI2 30-C
oder Parkdecks und Treppenhusern
7 Verbindung zwischen Parkdeckebenen bzw. zwischen Parkdeck und anderen Rumen
7.1 zu Aufzugschchten, Treppenhusern Wnde und Decken in REI 90 bzw. EI 90 und A2
7.2 zu Ladestellen von Personenaufzgen direkt mit dem Treppenhaus oder einem Gang, der ohne durch die
Parkdeckebene zu fhren ins Freie oder in ein Treppenhaus mit Aus-
gang ins Freie fhrt, verbunden
8 Fluchtwege
8.1 Fluchtweglnge nicht mehr als 40 m von jeder Stelle zu
einem direktem Ausgang ins Freie oder
ein Treppenhaus oder eine Auentreppe, wobei in jedem Gescho
ein zustzlicher unabhngiger Fluchtweg vorhanden sein muss, der
- zu einem weiteren Treppenhaus oder einer weiteren Auen-
treppe oder
- in einen benachbarten Brandabschnitt oder
- im ersten unterirdischen sowie im ersten und zweiten oberirdi-
schen Gescho ber die Fahrverbindung der Ein- bzw. Aus-
fahrtsrampe, wobei diese eine Neigung von mehr als 10 % auf-
weisen darf,
fhrt; die beiden Fluchtwege drfen ber hchstens 25 m Gehweg-
lnge gemeinsam verlaufen
8.2 Beleuchtung im Verlauf der Fluchtwege
8.2.1 Nutzflche von nicht mehr als 1.000 m Fluchtweg-Orientierungsbeleuchtung
8.2.2 Nutzflche von mehr als 1.000 m Sicherheitsbeleuchtung;
Bei eingeschoigen Parkdecks mit festem Benutzerkreis sowie in der
obersten Ebene eines Parkdecks ohne berdachung gengt eine
Fluchtweg-Orientierungsbeleuchtung.
9 Lftungsffnungen in jeder Parkebene in mindestens zwei Umfassungswandflchen auf
die Lnge verteilt,
50 % der Lftungsffnungsflchen in der oberen
Umfassungswandflche,
Lftungsffnungen mssen stndig offen sein und ins Freie fhren.
Abstand zu Lftungsffnungen nicht mehr als 40 m
10 Erste und erweiterte Lschhilfe ausreichende und geeignete Mittel der ersten Lschhilfe
mehr als 3 Stellplatzebenen: trockene Steigleitungen im Bereich der
Zugnge zu den Stellplatzebenen

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