RF Stanz
RF Stanz
RF Stanz
August 2005
Programm
RF-STANZ
Durchstanzen nach DIN 1045-88,
DIN 1045-01, EC2 und ÖNORM
Programm-
Beschreibung
3.2.1.1 Ermittlung der Beanspruchung 21 4.3.5.4 Detailtabelle zur Bemessung nach EC2 88
3.2.2.1 Nachweis der Mindestmomente 25 4.4.1.1 Maske 2.1 „Nachweise“ für DIN 1045-
88 91
3.2.2.2 Ermittlung der Beanspruchung VEd 34
4.4.1.2 Maske „2.1 Nachweise“ für DIN 1045-
3.2.2.3 Ermittlung der Beanspruchbarkeiten 37 01 94
3.2.2.4 Programmablauf bei schräger 4.4.1.3 Maske „2.1 Nachweise“ für EC2 105
Durchstanzbewehrung 50
4.4.1.4 Maske „2.1 Nachweise“ für ÖNORM 111
3.2.2.5 Durchstanznachweis bei beidseitigem
Lastangriff 54 4.4.2 Maske „2.2 Erforderliche Bewehrung“ 116
1. Einleitung
1.1 Über RF-STANZ
Sehr verehrte Anwender von RF-STANZ,
Die Ing.-Software Dlubal GmbH erweitert mit dem Programm RF-STANZ nun ihre
umfassende RFEM-Familie um ein notwendiges Werkzeug für die Bemessung im
Stahlbetonbau. Die bereits bekannte Anwenderfreundlichkeit der RFEM-Familie bietet
gerade hier den großen Vorteil, die Bemessung mit den neuen Normen DIN 1045-01 und
EC2 schnell zu verinnerlichen und fehlerfrei anzuwenden.
Mit dem Modul RF-STANZ kann die Sicherheit gegen das Durchstanzen einer
Stahlbetonplatte durch punktuell eingeleiteten Lasten nach folgenden drei Normen
nachgewiesen werden:
Dabei kann die Längsbewehrung definiert und nachgewiesen oder ausgelegt werden. Die
erforderliche Durchstanzbewehrung wird gegebenenfalls quantitativ ermittelt. Die
Bemessungssoftware eines Dübelleistenherstellers (DEHA/Halfen) ist integriert.
Zögern Sie bitte nicht, Ihre Hinweis und Anregungen an uns weiterzuleiten.
• Programmkoordinierung:
Dipl.-Ing. Georg Dlubal
Dipl.-Ing.(FH) Peter Konrad
• Programmierung:
Mgr. Jaroslav Krul
Dipl.-Ing.(FH) Peter Konrad
• Programmkontrolle:
Dipl.-Ing.(FH) Peter Konrad
Mit Ausnahme des Betriebssystems sprechen wir aber bewusst keine Produktempfehlungen
aus, da RFEM und seine Zusatzmodule grundsätzlich auf allen Systemen laufen, die
vorgenannte Leistungsanforderungen erfüllen. Da RFEM in der Regel sehr rechenintensiv
genutzt werden, soll natürlich nicht verschwiegen werden, dass in einem vernünftigen
Rahmen gilt: Je mehr desto besser!
Wenn große Systeme bearbeitet werden, dann fallen sehr umfangreiche Datenmengen an.
Wenn der Hauptspeicher nicht mehr ausreicht, die Daten aufzunehmen, dann werden diese
auf die Festplatte ausgelagert. Das bremst den Rechner erheblich. Deswegen beschleunigt
ein Hauptspeicherausbau die Berechnung meist mehr als ein schnellerer Prozessor.
2.1 Installationsvorgang
Die Programmfamilie RFEM wird auf CD geliefert. Auf dieser CD befindet sich nicht nur das
Hauptprogramm RFEM, sondern auch sämtliche zur Programmfamilie RFEM gehörenden
Zusatzprogramme, wie RF-STANZ. Es sind somit alle Programme auf der CD enthalten, die
mit RFEM zu tun haben.
Zur uneingeschränkten Lauffähigkeit der Programme als Vollversion gehören ein ent-
sprechender Hardlock, auch Dongle genannt, und eine passende Autorisierungsdiskette. Auf
dieser Autorisierungsdiskette sind die codierten Informationen ganz speziell und nur für
Ihre Zulassung(en) enthalten. Ein Hardlock ist ein Stecker, der an der Druckerschnittstelle
oder an einen USB-Anschluss Ihres Computers angebracht wird. Das Druckerkabel kann
dann am Hardlock befestigt werden. Die Arbeit des Druckers wird durch den Hardlock nicht
beeinflusst.
Man benötigt deshalb für jeden Hardlock die Autorisierungsdiskette. Auf dem Aufkleber der
Autorisierungsdiskette befindet sich ein Vermerk, zu welchem Hardlock beziehungsweise
welchen Hardlocks (bei Mehrfachlizenzen) diese Diskette gehört. Die Autorisierungsdiskette
kann beliebig oft kopiert werden. Sollte jedoch der Inhalt in irgendeiner Weise geändert
werden, so wird sie zur Autorisierung unbrauchbar. Erhalten Sie nach Erwerb des
Programms später eine neuere Version als Update, so kann in der Regel die frühere
Autorisierungsdiskette wieder verwendet werden. Wenn jedoch zusätzliche Programm-
Module erworben wurden, dann erhalten Sie eine neue Autorisierungsdiskette. Die alte darf
dann nicht mehr verwendet werden.
Schließen Sie alle Anwendungen vor jedem Installationsvorgang. Bringen Sie, falls eine er-
worbene Vollversion installiert werden soll, jetzt den mitgelieferten Hardlock an eine be-
liebige Druckerschnittstelle des lokalen Computers an.
Beachten Sie unter Windows NT, Windows 2000 und Windows XP, dass Sie bei der
Installation als Administrator angemeldet sein müssen bzw. Administratorrechte besitzen
müssen.
Lesen Sie zunächst die Informationen auf der Hülle der RFEM-CD. Dort finden Sie auf der
Rückseite eine komplette Installationsanweisung.
Bild 2.1
Wenn die Installation nicht selbständig startet, so ist bei Ihrem CD-ROM-Laufwerk die Auto-
play-Option deaktiviert. Doppelklicken Sie in diesem Fall zuerst mit der linken Maustaste
[Arbeitsplatz] auf dem Desktop und dann im Arbeitsplatz-Ordner das Symbol Ihres CD-
ROM-Laufwerkes, welches nach Einlegen der RFEM-CD das Aussehen des RFEM-Logos
angenommen hat. Im sich hierauf öffnenden CD-ROM-Ordner doppelklicken Sie
abschließend [setup.exe].
Sie können die Installation auch von einem beliebigen Laufwerk Ihres Computers oder eines
Netzwerkrechners aus starten. Kopieren Sie dazu den Inhalt der CD und eventuell auch den
Inhalt der Autorisierungsdiskette einfach in ein beliebiges Verzeichnis. Starten Sie dann vom
Zielrechner aus die ausführbare Datei [setup.exe]. Im weiteren Ablauf werden Sie keinen
Unterschied zur Installation von der Liefer-CD feststellen.
Auf der CD befindet sich außerdem das komplette Handbuch als PDF-Dokument. Zum An-
schauen und Drucken des Handbuches wird der Acrobat-Reader benötigt. Falls dieser auf
Ihrem System noch nicht installiert ist, können Sie die Installation mit der Staltfläche [Acro-
bat Reader installieren] starten. Durch einen Klick auf die Schaltfläche [RFEM-Handbuch]
wird das Handbuch im Acrobat-Reader geöffnet und kann hier angesehen und gedruckt
werden. Zu Erleichterung der Einarbeitung stehen auf der CD einige Videos zur Verfügung.
Zum Abspielen muss der Windows-Media-Player oder der Real-Player installiert sein.
3. Theoretische Grundlagen
3.1 Ermitteln der Durchstanzlast
Mit dem Programm RF-STANZ soll nachgewiesen werden, dass eine Stahlbetonplatte dazu
in der Lage ist, mit oder ohne zur Hilfenahme einer Durchstanzbewehrung eine
konzentrierte Einzellast aufzunehmen. Für die einzelnen Bemessungsnorm (DIN 1045-88,
DIN 1045-01, EC-2, ÖNORm) können die Längsbewehrung und gegebenenfalls die
Durchstanzbewehrung unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit ausgelegt werden.
Beim Nachweis der Durchstanzsicherheit ist es von entscheidender Bedeutung, welches die
lastabgewandte bzw. lastzugewandte Seite ist, da hiervon abhängt, ob die Netzbewehrung
der Plattenunter- oder der Plattenoberseite zur Ermittlung der Durchstanzbeanspruchbarkeit
herangezogen wird. In RFEM wird jene Seite einer Platte als Plattenunterseite bezeichnet,
auf die die z-Achse des lokalen Plattenkoordinatensystems zeigt.
Lokales Plattenkoordinatensystem
Wenn also in diesem Modul oder in einem anderem der RFEM-Familie von der
Plattenoberseite bzw. Plattenunterseite gesprochen wird, so ist die gemeinte Seite stets
durch einen Blick auf das lokale Plattenkoordinatensystem zu identifizieren.
Soll in RFEM die kraftschlüssige Verbindung zwischen einem Einzelauflager, einer Stütze
oder einer Einzellast modelliert werden, so ist dazu stets ein gemeinsamer Knoten zwischen
der konzentrierten Lasteinleitung und der Platte erforderlich. Somit lassen sich alle Stelle,
die eine konzentrierte Lasteinleitung erhalten, ganz einfach durch die Auswahl dieses
Knotens bestimmen. Nachdem der Ort der konzentrierten Lasteinleitung feststeht, müssen
noch ihre Richtung und ihre Größe bestimmt werden, um letztendlich die maßgebende
Durchstanzlast zu erhalten, die dann zum Nachweis an das Modul RF-STANZ übergeben
wird. Vorab sei erwähnt, dass es sich bei der maßgebenden zu untersuchenden
Durchstanzlast eines Lastfalls, einer Lastfallgruppe oder einer Lastfallkombination, um die
größte, senkrecht auf die Platte wirkende Einzellast handelt, die auf eine Seite der zu
untersuchenden Platte wirkt. Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass nach der größten
Durchstanzlast pro Seite der Platte gesucht wird. Dies ist deshalb von Bedeutung, da es bei
allen Möglichkeiten der konzentrierten Lasteinleitung dazu kommen kann, das an einen
ausgewählten Knoten, die Vorzeichen der dort angreifenden Lasten wechseln. Wechselnde
Vorzeichen bedeutet, dass die Lasteinleitungsfläche tatsächlich einmal die Plattenoberseite
und dann wieder die Plattenunterseite ist, die eine Druckkraft erhält. Oder dass die Last
zwar stets an einer Plattenseite angreift, aber dort einmal eine Druckkraft und ein anderes
Mal eine Zugkraft ist. Eine Zugkraft wird durch eine entsprechende Bewehrung auf die
andere Seite der Platte geführt und von dort aus führt sie quasi einer Druckkraft gleich zur
Ausbildung des Druckstrebengewölbes. Führt die Ermittlung der Kräfte an einem Knoten
nun zu zwei maßgebenden Durchstanzlasten, von denen eine die Platte hin zur
Plattenunterseite durchstanzen möchte, während die andere ein Durchstanzen zur
Plattenoberseite verursachen würde, so sind quasi zwei getrennte Durchstanznachweise zu
führen. Welchen Einfluß die Ergebnisse aufeinander haben, soll nach der Vorstellung der
Nachweise der jeweiligen Norm etwas näher beleuchtet werden.
Zunächst soll jedoch die Ermittlung der pro Seite maßgebenden Durchstanzlast getrennt für
die verschiedenen Möglichkeiten der konzentrierten Lasteinleitung in RFEM vorgestellt
werden.
Obige Darstellung erhält man, indem mit der rechten Maustaste auf eines der Knotenlager
geklickt und dann die entsprechende Auswahl getätig wird. Im Hintergrund ist das globale
Koordinatensystem dargestellt. Wird ein neues Knotenlager gesetzt, dann sind die Achsen
seines Auflagerkoordinatensystems richtungsindentisch mit den Achsen dieses globalen
Koordinatensystems. Jedoch kann die Ausrichtung der Achsen des Auflagerkoordinaten-
systems über denn Button „Edit“ beliebig verändert werden.
Globale Auflagerkräfte
Lokale Auflagerkräfte
Die in der Tabelle ausgegebenen Lagerkräfte jedoch bleiben die gleichen, da es sich hierbei
stets um die globalen Lagerkräfte handelt.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch zu verstehen, dass es sich in der Tabelle um
Lageraktionskräfte handelt. Lageraktionskräfte sind jene Kräfte, die von der Struktur auf das
Auflager gebracht werden. In der Grafik hingegen werden stets die Lagerreaktionskräfte,
also jene Kräfte, die das Auflager zur Aufnahme der Belastung entgegenbringen muß,
dargestellt. Die Lageraktionskräfte (Werte in der Tabelle) erhalten ein positives Vorzeichen,
wenn sie als globale Lageraktionskräfte in Richtung des globalen Koordinatensystems
orientiert sind. Die Lagerreaktionskräfte (dargestellt in der Grafik) haben stets ein positives
Vorzeichen, sind dafür jedoch auch immer in die Richtung orientiert, in die sie wirken. Um
dies zu verdeutlichen, werden die globalen Lagerreaktionskräfte, sowie die globalen
Lageraktionskräfte in der Tabelle bei umgedrehten Vorzeichen der Belastung dargestellt.
Welche Last wird nun dem Programm RF-STANZ nach Auswahl eines Knotens mit einem
Auflager und den zu bemessenden Lastfällen, Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen
übergeben? Bei dieser Last handelt es sich stets um eine Lagerreaktionskraft.
Lagerreaktionskräfte sind in RFEM nicht tabellarisch gegeben, sondern können nur in der
Grafik als grüner Pfeil dargestellt betrachtet werden. Verlaufen die Achsen des lokalen
Plattenkoordinatensystems in die gleiche Richtung wie die Achsen des globalen
Koordinatensystems, dann entspricht die übergebene Durchstanzlast der globalen
Lagerreaktionskraft in z-Richtung des globalen Koordinatensystems. Im folgenden mit
Belastung dargestelltem System erhält das Modul RF-STANZ eine maßgebende
Durchstanzlast Q = 18.75 kN. Die lastabgewandte Seite ist die Plattenoberseite.
Bei umgekehrten Vorzeichen der Belastung wird dem Modul RF-STANZ ebenfalls eine
maßgebende Durchstanzlast von Q = 18.75 kN übergeben. Die lastabgewandte Seite ist
jedoch die Plattenoberseite.
Diese beiden Fälle, nämlich dass entweder die Achsen des globalen oder des
Auflagerkoordinatensystems parallel mit den Achsen des Plattenkoordinatensystems sind,
wird bei der täglichen Arbeit mit RFEM einen Großteil der zu untersuchenden Fälle
ausmachen. Der Vorteil hiervon ist, dass die Durchstanzlast bereits in RFEM selber
betrachtet werden kann oder dabei ganz leicht aus ihrer Orientierung ersichtlich wird,
welches die lastabgewandte und welches die lastzugewandte Seite der Platte ist. So ist
beispielsweise die Plattenunterseite die lastzugewandte Seite, wenn der dargestellte Pfeil für
die Lagerreaktionskraft in die entgegengesetzte Richtung wie die z-Achse des lokalen
Plattenkoordinatensystems zeigt.
Wie wird jedoch die maßgebende Durchstanzlast ermittelt, wenn die Parallelität zwischen
den Koordinatensystemen nicht gegeben ist? In solchen Fällen werden die Werte der
globalen Lageraktionskräfte, die in der Tabelle gegeben sind, genommen und zunächst mal
deren Vorzeichen vertauscht, um die Lagerreaktionskräfte zu erhalten. Anschließend werden
sie in Richtung des lokalen Plattenkoordinatensystems transformiert, weil als Durchstanzlast
nur jener Kraftanteil zu berücksichtigen ist, der senkrecht auf der Platte steht. Nachdem
man so die am lokalen Plattenkoordinatensystem orientierten Lagerreaktionskräfte hat,
kann an Hand des Vorzeichens der Last in z-Richtung entschieden werden, welches die
lastzugewandte und welches die lastabgewandte Seite der Platte ist. Lastzugewandt ist
dann die Plattenunterseite, wenn der Vektor der transformierten Lagerreaktionskraft in z-
Richtung in entgegengesetzte Richtung wie der Vektor der z-Achse des lokalen
Plattenkoordinatenssystems zeigt. Im folgenden mit Belastung dargestelltem System erhält
das Modul RF-STANZ eine maßgebende Durchstanzlast Q = 18.11 kN für das rechte fordere
Auflager. Die lastabgewandte Seite ist die Plattenoberseite.
Die maßgebende Durchstanzlast von 18.11 kN hat sich bei einer Neigung der Ebene von 15°
ermittelt zu:
Knotenlast
Die Richtung und Positivdefinition einer Knotenlast wird wieder mit Hilfe des globalen
Koordinatensystems definiert. Demzufolge ist eine Knotenlast dann positiv, wenn sie in
Richtung einer der Achsen des globalen Koordinatensystems geht. Ist das lokale
Angemerkt muss hierzu noch werden, dass es möglich ist, innerhalb eines Lastfalles am
gleichen Knoten mehrere Knotenlasten zu definieren.
In solchen Fällen wird zunächst die Summe der Knotenlasten gebildet, die parallel zu einer
der Achsen des globalen Koordinatensystems verlaufen, und anschließend findet mit dieser
Summe die Transformation in Richtung der Z-Achse des lokalen Plattenkoordinatensystems
statt. Werden im Programm selber mehrere Lastfälle (LF) zur Bemessung ausgewählt, dann
werden diejenigen beiden Lastfälle bestimmt, deren Summe der Knotenlast in Z-Richtung
des lokalen Plattenkoordinatensystems einmal zur größten Durchstanzlast in Richtung der
Plattenunterseite und einmal zur größten Durchstanzlast in Richtung der Plattenoberseite
führen.
Wie wird im Programm nun die maßgebende Durchstanzlast aus einer Lastfallkombination
(LK) bzw. einer Lastfallgruppe (LG) bestimmt? Einfacher ist dies zunächst für die
Lastfallgruppe zu verstehen. Durch eine Lastfallgruppe werden ausschließlich Lastfälle unter
Berücksichtigung der für jeden Lastfall definierten Faktoren zusammenaddiert, für die dann
die Schnittgrößen ermittelt werden. Im Falle einer Knotenlast bedeutet dies nun nichts
anderes, dass auch hier die resultierenden Knotenlasten der einzelnen Lastfälle unter
Berücksichtigung der, in der Gruppenbildung definierten, Faktoren addiert werden. Eine
Kombination hingegen unterscheidet sich schon alleine dadurch von der Gruppe, dass die
einzelnen Elemente nicht ausschließlich Lastfälle sein müssen, sondern Gruppen bzw.
weitere Kombinationen sein können. Zudem ist neben der Verknüpfung mit „und“ eine
Verküpfung mit „oder“ möglich. Darüber hinaus wird bei einer Kombination die, bereits
beim Anlegen des Lastfalls definierte, Überlagerungsart berücksichtigt. Ein weiterer
wesentlicher Unterschied jedoch ist, dass die Belastung nicht kombiniert wird, um dann die
Summe von Belastungen für die Ermittlung von Schnittgrößen zu erhalten, sondern dass die
Schnittgrößen selber kombiniert werden. Sieht man einen statischen Nachweis so, dass aus
einer Belastung zunächst Schnittgrößen ermittelt werden, mit denen dann ein Bauteil zu
bemessen ist, dann erübrigt sich für den Durchstanznachweis der Schritt, dass aus einer
Belastung zunächst Schnittgrößen zu ermitteln sind, da die Belastung identisch mit der
Schnittgröße ist. Deshalb werden zur Ermittlung der maßgebenden Durchstanzlast pro
Plattenseite die ermittelten maßgebenden Durchstanzlasten aus den Lastfällen, den
Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen dieser Kombination bestimmt.
Normalkraft im Stab
Als Druckkraft wird diese Normalkraft in RFEM rot dargestellt. Ihr Wert erhält ein negatives
Vorzeichen. Die Vorzeichen und die Richtung aller Schnittgrößen werden durch das lokale
Stabkoordinatensystem des anschließenden Stabes definiert. Schließt die Stütze an der
Plattenunterseite an und erhält sie eine Druckkraft, so geht die Durchstanzwirkung in
Richtung der Plattenoberseite. Bei gleicher Anschlussseite, jedoch Zugkraft in der Stütze,
geht die Durchstanzwirkung in Richtung der Plattenunterseite. Der in der Praxis häufig
vorkommende Fall, dass eine Stütze über mehrere Stockwerke geht, soll hier ebenfalls
betrachtet werden.
Das bisher zu Gesagte gilt uneingeschränkt, sofern die Normalkräfte in den Stützen aus den
gleichen Lastfällen bzw. Lastfallgruppen stammen. Sind die Schnittgrößen jedoch mit Hilfe
einer Lastfallkombination ermittelt worden, so können die Summe bzw. die Differenz der
Normalkräfte in den Stützen benachbarter Stockwerke eigentlich nur dann gebildet werden,
wenn sie aus den gleichen LF, LG oder LK stammen. Jedoch ist es programmtechnisch zur
Zeit noch nicht möglich zu dokumentieren, welche LF, LG bzw LK zu den maximalen bzw.
minimalen Schnittgrößen geführt haben. Es bleiben deshalb nur folgende Möglichkeiten.
Entweder könnte ausgeschlossen werden, dass Kombinationen zur Bemessung auswählbar
sind oder es könnte dennoch die mit den maximalen bzw. minimalen Normalkräften der
beiden Stützen gearbeitet werden, obwohl diese nicht bei der selben gleichzeitig wirkenden
Belastung auftritt, weil RFEM zu ihrer Ermittlung andere LF, LG bzw. LK als maßgebend
miteinander kombiniert.
Gewählt wurde die zweite Variante, da Kombinationen eine wesentliche Rolle spielen und
da diese Vorgehensweise auf der sicheren Seite liegt, allerdings zu dem Preis einer
unwirtschaftlichen Lösung.
Im weiteren werden die Besonderheiten bei der Bemessung nach den einzelnen Normen
vorgestellt.
Ohne Durchstanzbewehrung:
τ r ≤ χ 1 ⋅ τ 01
Mit Durchstanzbewehrung:
τ r ≤ χ 2 ⋅ τ 02
max Qr
τr =
u ⋅ hm
mit:
max QR = Q − A ⋅ q ⋅ Anteil
max QR = Größte Querkraft innerhalb des Rundschnittes
Q = Durchstanzlast
u = u0 für Innenstützen
dr = dst + hm
Dem Absatz 22.5.1.1 ist unter (2) zu entnehmen, dass, sobald der Abstand einer Stütze zum
Plattenrand mindestens die Hälfte des Abstandes zur nächsten innenliegenden Stütze
beträgt, bei der Berechnung von τr der gleiche Umfang u0 wie für innenliegende Stützen
verwendet werden kann.
d ra = d st + 2 ⋅ l s + hm
Auch bei flacher geneigten Stützenkopfverstärkungen (< 45°) oder bei
Stützenkopfverstärkungen bei denen ls>hs ist, darf die Stützenkopfstärkung gemäß Absatz
22.5.1.1 (2) mit berücksichtigt werden, sofern gilt: ls <= 1.5(hm + hs).
Ist ls größer als 1.5(hm + hs), so sind zweierlei Durchstanznachweise zu führen. Der erste
geht von einer Lastausbreitung von der Stelle aus, wo die Stütze in die
Stützenkopfverstärkung übergeht. Beim zweiten Nachweis beginnt die Lastausbreitung am
Ende des Stützenkopfes. Stützenköpfe werden in der zweiten Version des Programms für
alle vier Normen möglich sein.
Die Werte der Zeile 1a sind bei gestaffelter, d.h. teilweise im Zugbereich verankerter
Feldbewehrung zu verwenden.
χ 1 = 1,3 ⋅ α s ⋅ µ g
Mit:
µg = Vorhandener Bewehrungsgrad
as
=
hm
β WN
≤ 25
βS
≤ 1.5%
as = das Mittel der Bewehrungen pro Meter, die sich über der Stütze kreuzen.
Die DIN 1045 geht wieder von zwei aufeinander senkrecht stehenden
Bewehrungsbahnen aus. Bei drei Bewehrungsbahnen oder zwei, die nicht
aufeinander senkrecht stehen, wird im Programm ebenfalls das arithmetische
Mittel gebildet.
Für die DIN 1045-88 soll der Programmablauf durch einen Programmablaufplan verdeutlicht
werden.
Programmablaufplan: Programmbeginn - I
Der erste Teil des Programmablaufs sieht so aus, dass zunächst festgestellt wird, ob
Schubbereich 1 vorliegt. In diesem Bereich ist keine Schubbewehrung erforderlich (linker
Strang). Liegt nicht Schubbereich 1 vor, so teilt sich der Programmablauf je nachdem, ob
die Längsbewehrung veränderbar ist oder nicht. Ist die Längsbewehrung veränderbar, so
wird versucht diese so weit zu erhöhen bis die Schubtragfähigkeit des Schubbereichs 1
größer ist als die rechnerisch aufzunehmende Schubspannung. Damit kann eine
Durchstanzbewehrung umgangen werden. Ist die Längsbewehrung jedoch definiert worden
und somit nicht durch das Programm veränderbar, dann wird zunächst kontrolliert, ob eine
Durchstanzbewehrung laut Benutzervorgabe zulässig ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so
wird das Programm hier beendet.
Programmablaufplan: I - Programmende
QR = 0,75 ⋅ max QR
Dabei ist max QR die zu übertragende Querkraft, die sich ermittelt aus der
Stützennormalkraft weniger der entgegengesetzt gerichteten Gleichflächenlast innerhalb
des Durchstanzkegels.
QR
erf Asbü =
σs
γ
Mit:
γ = Sicherheitsbeiwert
= 1.75
Die aufnehmbare Querkraft VRd,ct ohne Durchstanzbewehrung muß größer gleich der
einwirkender Querkraft VEd sein.
1. VRd, max >= VEd (Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd, max muss größer sein als die
einwirkende Querkraft VEd)
Gemäß Tabelle 14 der DIN 1045-01 ergeben sich die Momentenbeiwerte η, mit denen dann
die Mindestmomente gemäß Abs. 10.5.6 (2) zur Sicherstellung der Durchstanzsicherheit
ermittelt werden.
DIN 1045-01-Bild 46
m Ed ,1 = η1 ⋅ VEd
m Ed , 2 = η 2 ⋅ VEd
Um diese Tabelle besser zu verstehen, muss erklärt werden, was unter „Zug an der
Plattenoberseite“ bzw. „Zug an der Plattenunterseite“ zu verstehen ist. „Zug“ bedeutet
zunächst einmal, dass eine Biegezugbewehrung für ein, mit Hilfe dieser Tabelle ermitteltes,
Mindestmoment an einer bestimmten Seite einer Platte einzulegen ist. An welcher Seite
hängt nun von der Definition von „Plattenoberseite“ bzw. „Plattenunterseite“ ab. Unter
„Plattenoberseite“ ist gemäß Anmerkung c der Tabelle 14 der DIN 1045-01 jene Seite zu
verstehen, die der Lasteinleitungsfläche gegenüber liegt. Entsprechend bezeichnet man jene
Seite der Platte, auf der die Lasteinleitungsfläche liegt, als Plattenunterseite. In RFEM
hingegen wird durch die Ausrichtung des lokalen Plattenkoordinatensystems festgelegt,
welche Seite die Plattenoberseite bzw. Plattenunterseite ist. Dort bezeichnet man die
Plattenseite, die in jener Richtung zu finden ist, in die die Z-Achse des lokalen
Plattenkoordinatensystems zeigt, als Plattenunterseite. Nach der DIN 1045-01 hängt es also
von der Orientierung der einwirkenden Einzellast ab, welche Seite mit „Plattenoberseite“
bzw. „Plattenunterseite“ bezeichnet wird. Greifen nun an der selben Platte, aber an zwei
verschiedenen Stellen, zwei entgegengerichtete Einzellasten an, so hat nach der Definition
der DIN 1045-01 diese Platte an einer Stelle einmal jene Seite als Oberseite und an einer
anderen Stelle die andere. Da die Definition der Plattenseite in RFEM aber lastunabhängig
für jede Platten sein soll, wird im Programm der Faktor η so unterschieden, indem einmal
vom Faktor ηab für die lastabgewandten Seite und einmal vom Faktor ηzu für die
lastzugewandte Seite die Rede ist .
Im Programm werden diese Faktoren automatisch aus der Tabelle 14 der DIN 1045-01 unter
Berücksichtigung der Stützenlage (Rand-, Eckstütze oder mittige Stütze) ermittelt, sofern die
Platte und die auf ihnen angeordneten Durchstanzknoten eine sinngemäße Anordnung
gemäß Bild 46 der DIN 1045-01 ergeben. Sinngemäße Anordnung bedeutet eine
rechteckige Platte mit orthogonal angeordneten Durchstanzknoten. Sollte diese Anordnung
nicht gegeben sein, so werden die Faktoren ηab, ηzu nicht vom Programm ermittelt, können
jedoch nach ingenieurmäßige Annahmen durch den Benutzer definiert werden. Diese
beiden Faktoren sind jeweils für eine erste Richtung und eine zweite Richtung zu definieren.
Die Richtung definiert die Richtung, in welche die, sich aus diesen Mindestmomenten
ergebende, Biegebewehrung einzulegen ist. Die Richtung selber kann auch definiert
werden. Unabdingbar jedoch bleibt für den Benutzer, dass die Mindestmomente
entsprechend der Definition, die durch das Bild 46 der DIN 1045-01 gegeben ist,
aufeinander senkrecht stehen müssen. Es können also für zwei Richtungen der
Mindestmomentenbewehrung jeweils zwei Faktoren definiert werden. Da diese Faktoren
positiv sein müssen, kann ein Durchstanzknoten je nach Wert der Faktoren zwischen keiner
Längsbewehrung und zwei sich kreuzenden Längsbewehrungen pro Plattenseite erhalten.
Voraussetzung jedoch dafür, dass das Programm RF-STANZ für die so definierten
Mindestmomente eine Bewehrung ermittelt, ist, dass ein Bewehrungsrichtung in diese
Richtung definiert wurde. Die Richtung der Bewehrungsbahnen werden in Maske 1.4
Längsbewehrung festgelegt. Deshalb wird noch vor der eigentlichen Bemessung
kontrolliert, dass sowohl für die Richtungen der Mindestmomente auf der
lastabgewandten, als auch für die Mindestmomente auf der lastzugewandten Seite eine
Bewehrungsbahn in der entsprechenden Richtung vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so
bricht das Programm die Bemessung bereits hier unter Mitteilung der entsprechenden
Meldung ab. Ansonsten werden die definierten Richtungen für die Bewehrungsbahnen mit
den definierten Richtungen der Mindestmomente verglichen und eine erforderliche
Biegezug- und, unter bestimmten Voraussetzungen, auch eine Biegedruckbewehrung
ermittelt. Um zu verstehen, in welchen Fällen dies der Fall sein könnte, wird kurz der
Algorithmus zur Biegebemessung vorgestellt.
Es wird ausgehend von den zulässigen Bruchdehnungen des Betons versucht, ein
Dehnungszustand zu finden, bei dem ein inneres Moment mit dem Bruchmoment im
Gleichgewicht steht.
Parabelförmige Spannungs-Dehnungs-Linie
σc = Druckspannung im Beton
In Abhängigkeit von der gewählten Festigkeitsklasse finden sich in der DIN 1045-1, Tabelle
9 folgende Formänderungskennwerte und Festigkeiten.
Der Eurocode kennt nur die ersten neun Festigkeitsklassen. Auch hier wird von einer
parabelförmigen Spannungsverteilung ausgegangen.
Der Bemessungswert der Betondruckfestigkeit fcd berechnet sich nach folgender Formel:
f ck
f cd = α ⋅
γc
mit:
α = 0.85 = Beiwert
Die rechnerische Spannungs-Dehnungs-Linie des Betonstahls sieht gemäß Bild 27 der DIN
1045-1 so aus:
σs = Zugspannung im Betonstahl
ftk,cal = Charakteristischer Wert der Zugfestigkeit des Betonstahls für die Bemessung
Die Dehnung der Stahls darf gemäß den einzelnen Normen folgende Werte nicht
überschreiten:
25 ‰ (DIN 1045-01)
DIN 1045-1
EC 2
Liegt die ermittelte Stahldehnung über der Stahldehnung an der Streckgrenze, so ergibt
sich die vorhandene Spannung zu:
⎛ f tk ,cal − f yk ⎞
σ S = f yk + ⎜⎜ ⎟ ⋅ (ε s − ε sy )
⎟
⎝ εu − ε y ⎠
Ist die ermittelte Stahldehnung εs kleiner als die Stahldehnung an der Streckgrenze, so
ergibt sich die vorhandene Spannung zu:
σ S = Es ⋅ ε s
Zunächst muss überprüft werden, ob der Beton in der Lage ist, die nötige Druckkraft zu
liefern, mit der sich ein Bemessungswert des aufnehmbaren Moments MRd erzeugen lässt,
das größer ist, als der Bemessungswert des einwirkenden Biegemoments MEd. Folgende
Darstellungen sind für die Bemessung nach DIN 1045-01 gemacht. Die Vorgehensweise ist
für den EC2 analog.
Iterationsbeginn
Die Betonstauchung εc wird beginnend von 0 %o erhöht. Dabei stellen sich folgende
signifikante Dehnungszustände und deren Spannungsverläufe ein.
Lineare Betonspannungsverteilung
In Abhängigkeit von der Betonstauchung εc baut sich eine Betondruckspannung fcd auf.
M Rd = Fcd ⋅ z
Nach jeder Erhöhung der Betonstauchung εc wird der Bemessungswert des aufnehmbaren
Moments MRd mit dem Bemessungswert des einwirkenden Biegemoments MEd verglichen. Ist
MRd kleiner MEd wird die Betonstauchung weiter gesteigert.
Ist MRd immer noch kleiner MEd wird die Betonstauchung nicht mehr verändert und statt
dessen wird die Stahldehnung reduziert, um die Höhe der Betondruckzone zu vergrößern.
Die Mindestdehnung min εs ergibt sich aus dem maximal zulässigem Verhältnis x/dmax, der
statischen Bauteilhöhe d und der Bruchdehnung εc2u des Betons.
1 − xd max
min ε s = ε c 2u ⋅
xd max
Findet sich selbst bei einer Stahldehnung min εs kein Bemessungswert des aufnehmbaren
Moments MRd, der größer ist als der Bemessungswert des einwirkenden Biegemoments MEd,
so ist der Beton alleine nicht in der Lage die Belastung aufzunehmen. Die Tragfähigkeit der
Druckzone des Querschnitts muss deshalb durch eine Druckbewehrung verstärkt werden.
Eine solche Druckbewehrung ist jedoch nur dann möglich, wenn für die entgegengesetzte
Plattenseite eine richtungsidentische Bewehrungsbahn definiert wurde. Ansonsten wird die
Bemessung hier abgebrochen und die Ursache in einer Fehlermeldung benannt. Ist das
Einlegen einer Druckbewehrung möglich, muss zunächst die erforderliche Druckkraft Fso,d
bestimmt werden.
M Ed − M Rd
Fso =
zo
Anschließend kann der erforderliche Querschnitt der Zugbewehrung und der einer
möglichen Druckbewehrung ermittelt werden.
Fsd = Fcd
Bei bekannter Stahldehnung εs und bekannter Zugkraft Fsd errechnet sich der erforderliche
Stahlquerschnitt erf as in Abhängigkeit von der Spannung σs im Bewehrungsstahl zu:
Fsd
erf as =
σs
Auch ein möglicher Druckbewehrungsquerschnitt erf as,o kann bei bekannter Stauchung
der Druckbewehrung und damit bekannter Spannung σso ermittelt werden zu:
Fso ,d
erf aso =
σ so
Somit liefert der vorgestellte Algorithmus stets einen Bewehrungsquerschnitt, es sei denn,
er wird vorzeitig abgebrochen, weil eine Druckbewehrung erforderlich, jedoch nicht
möglich ist. Der erste Teil der Programmablaufplanes zeigt die Stelle eines möglichen
Programmabbruchs, sofern eine Druckbewehrung nicht möglich ist.
Programmablaufplan: Programmbeginn - I
DIN 1045-01 EC 2
Max. Gesamtbewehrungsgrad 0,08 Ac 0,08Ac
Max. Zugbewehrungsgrad keiner 0,04Ac
Max. Druckbewehrungsgrad keiner 0,04Ac
Der zweite Teil des Programmablaufplanes zeigt die Stelle eines möglichen
Programmabbruchs, sobald der zulässige Längsbewehrungsgrad überschritten wurde.
Programmablaufplan: I - II
β ⋅ VEd
VEd ,crit =
u crit
Mit:
= 1,05 (Innenstütze)
= 1,40 (Randstütze)
= 1.,50 (Eckstütze)
Da die DIN 1045-01 keine konkreten Vorgaben macht, wann eine Stütze eine Innen-, Rand-
oder Eckstütze ist, muss der Benutzer definieren, worum es sich handelt und gegebenenfalls
als Eigenschaft des Durchstanzknotens dem Programm die Randnummern mitteilen. Das
Programm ermittelt dann selbstständig den, für die weitere Berechnung maßgebenden,
Randabstand.
Der kritische Rundschnitt ist gemäß Bild 39 der DIN 1045-01 auf folgende Art und Weise bei
Innenstützen zu ermitteln.
Im Programm RF-STANZ ist natürlich eine beliebige Ausrichtung der Öffnung gegenüber der
Lasteinleitungsfläche möglich. Der, mit der sechsfachen statischen Höhe zu vergleichende,
Abstand der Öffnung ist dann in diesem Fall der geringste Abstand zwischen der nächsten
Ecke der Öffnung und der Außenseite der Lasteinleitungsfläche. Bei gedrehten Öffnungen
sind die Verbindungsgeraden zwischen dem Mittelpunkt der Lasteinleitungsfläche und den
am weitesten von einander entfernten Ecken der Öffnung zu ziehen. Natürlich sind auch die
Anordnung mehrerer Öffnungen, sowie kreisrunder bzw. beliebig polygonaler Öffnungen
möglich.
Außer durch Öffnungen kann eine längliche Form bei rechteckigen Lasteinleitungsflächen
dazu führen, dass der Umfang gemäß Bild 38 zu reduzieren ist.
Im Programm RF-STANZ können die Verringerung des Umfang des kritischen Rundschnittes
bei länglichen Lasteinleitungsflächen und aus Öffnungen gleichzeitig berücksichtig werden.
In Bild 41 gibt die DIN 1045-01 Auskunft darüber, wie der kritische Rundschnitt auszubilden
ist, wenn sich die Lasteinleitungsfläche in einem geringerem Abstand als der dreifachen
statischen Höhe vom einem freien Plattenrand befindet. Gleichzeitig gilt, dass eine solche
Form des kritischen Rundschnitts zu einem kleinerem Umfang führen muß, als wenn dieser
komplett um die Lasteinleitungsfläche geführt werden würde.
Die DIN 1045-01 gibt nur eine Auskunft darüber, wie der kritische Rundschnitt bei Rand-
bzw. Ecklage auszubilden ist, sofern die Lasteinleitungsfläche kreisförmig ist. Konkret ist das
Bild 41 so zu interpretieren, dass, sobald das Lot auf einen Plattenrand, das durch den
Mittelpunkt der Lasteinleitungsfläche geht und deren Schnittpunkt mit dem
Lasteinleitungsflächenrand weniger als die dreifache statische Plattenhöhe vom
Lotfußpunkt entfernt ist, der Rundschnitt tangential so zu verlängern ist, das er senkrecht
auf diesem Plattenrand steht. Bei einer rechteckigen Form der Lasteinleitungsfläche
entscheidet der Abstand der Ecke der Lasteinleitungsfläche, die dem Plattenrand am
nächsten ist, ob der kritische Rundschnitt einmal ganz um die Lasteinleitungsfläche zu
führen ist oder auf den Plattenrand verlängert werden muss. Es ergeben sich also folgende
Formen des kritischen Rundschnittes für rechteckige Lasteinleitungsflächen.
200
κ = 1+ ≤ 2,0
d
Dabei ist:
d1 + d 2
=
2
Bei mehr als zwei Bewehrungsbahnen oder zwei Bewehrungsbahnen, die nicht
aufeinander senkrecht stehen, muß auch hier der Benutzer entscheiden, ob er es
für zulässig hält, dass die mittlere statische Nutzhöhe als arithmetisches Mittel der
einzelnen Nutzhöhen errechnet wird.
ρl = ρ l ,1 ⋅ ρ l , 2
f cd
≤ 0.4 ⋅
f yd
≤ 0.02
mit:
as1
ρ l ,1 =
1,0m ⋅ d1
as 2
ρ l ,2 =
1,0m ⋅ d 2
Bei mehr als zwei Bewehrungsbahnen existieren keinerlei Vorschriften wie der
vorhandene Längsbewehrungsgrad zu ermitteln ist. Da die Formel (105) empirisch
ermittelt wurde, kann also nicht ausgeschlossen werden, dass sie nach Wegfall der
Voraussetzung von genau zwei senkrechten Bewehrungslagen nicht mehr gültig
ist. Dies zu entscheiden, bleibt dem Benutzer vorbehalten. Er kann sich den
Längsbewehrungsgrad in diesem Fall unter der Voraussetzung, dass er diese
Vorgehensweise für gültig erachtet, wie folgt vom Programm ermitteln lassen
ρ l = ρ l ,1 ⋅ ρ l , 2 ⋅ ρ l ,3
Die aufnehmbare Querkraft VRd,ct wird nun der aufzunehmenden Querkraft VEd, crit gegenüber
gestellt. Erweist sich VRd,ct als größer, so ist der Nachweis hier bereits erfüllt und das
Programm beendet die Bemessung erfolgreich.
Sollte VRd,ct jedoch kleiner sein als VEd und der Benutzer hat die Längsbewehrung definiert,
so wird der Nachweis erfolglos beendet. Wurde das Auslegen der Längsbewehrung jedoch
dem Programm überlassen, so wird der Längsbewehrungsgrad bis auf den maximal
zulässigen Längsbewehrungsgrad von 0,02Ac erhöht. Ist die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct
dann immer noch kleiner als aufzunehmende Querkraft VEd,crit, dann ist eine
Durchstanzbewehrung erforderlich. Hat der Benutzer vorgegeben, dass der Nachweis ohne
Durchstanzbewehrung zu führen ist, dann wird das Programm nach erfolgloser Bemessung
beendet.
Programmablaufplan: II -III
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd,max ermittelt sich nach folgender Formel:
VRd,ct ist, wie bereits oben erwähnt, die aufnehmbare Querkraft ohne Durchstanz-
bewehrung. Sie kann durch Vergrößerung der eingelegten Längsbewehrung ebenfalls
vergrößert werden. Die eingelegte Längsbewehrung wird nun gemäß den Vorgaben des
Benutzer solange verändert, bis die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd,max größer als die
einwirkende Querkraft VEd,krit des kritischen Rundschnittes ist. Dabei wird stets kontrolliert,
ob der zulässige Längsbewehrungsgrad nicht überschritten wurde. Ist dies der Fall, dann
bricht das Programm mit der entsprechenden Fehlermeldung ab. Als Programmablaufplan
sieht dieser Schritt dann so aus:
Programmablaufplan: III – IV
Der weitere Nachweis sieht nun so aus, dass, sobald feststeht, dass eine
Durchstanzbewehrung erforderlich ist, da die aufnehmbare Querkraft VRd,ct größer als die
einwirkende Querkraft VEd ist, die Größe der Durchstanzbewehrung für eine iterativ zu
ermittelnde Anzahl innerer Rundschnitte um die Lasteinleitungsfläche zu bestimmen ist.
Diese inneren Rundschnitte sind deshalb mit Bewehrung zu versehen, weil sie die
Zugstreben innerhalb des räumlichen Fachwerks sind, dass als gedankliches Modell der
Lastabtragung einer punktuell eingeleiteten Einzellast in eine Platte gewählt wurde.
Der erste innere Rundschnittes ist nach der DIN 1045-01 im Abstand der halben statischen
Plattenhöhe von der Lasteinleitungsfläche anzulegen. Alle weiteren inneren Rundschnitte
dürfen nicht mehr als 0.75d auseinanderliegen.
Nach dem letzten bewehrten, inneren Rundschnitt ist dann nochmals ein äußerer,
unbewehrter Rundschnitt anzulegen, dessen Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a größer zu sein
hat, als die auf ihn einwirkende Querkraftbeanspruchung.
Er wird iterativ gefunden, dass heißt es werden nacheinander die Anzahl der inneren
Rundschnitte vergrößert. Bei jedem neuen Rundschnitt wird im Abstand von 1.5d ein
äußerer Rundschnitt angelegt und geprüft, ob die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a größer ist
als die aufzunehmende Querkraft VEd,a des äußeren Rundschnittes. Die
Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a ermittelt sich gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 (4) nach
folgender Formel:
0.29 ⋅ ∑ sw
= 1− ≥ 0.71
3.5d
Σsw = Summe der Abstände der inneren Rundschnitte
Die aufzunehmende Querkraft VEd,a ermittelt sich in gewohnter Weise nach folgender
Formel.
β ⋅ VEd
V Ed ,a =
ua
Vergleicht man beide Formeln, so kommt man zu dem Schluss, dass mit wachsender Größe
des äußeren Rundschnittes die aufnehmbare Querkraft VRd,ct,a zwar zunächst abnimmt bis
der Beiwert κa den Wert von 0.71 erreicht hat. Danach jedoch bleibt sie konstant, während
die aufzunehmende Querkrafttrag VEd,a kontinuierlich abnimmt, da der im Nenner
stehenden Umfang ua des äußeren Rundschnitts mit jedem weiter angelegten inneren
Rundschnitt ja wächst. Das Abbruchkriterium für die Beendigung des Hinzufügen weiterer
innerer Rundschnitte ist also dann gegeben, wenn gilt, dass VRd,ct,a >= VEd,a ist .Bevor es
soweit ist, muss jedoch mindestens ein erster innerer Rundschnitt angelegt werden. Im
Programmablaufplan sieht dieser Schritt so aus.
Programmablaufplan: IV-V
(VEd ,1 − V Rd ,c ) ⋅ u1
erf Asw =
κ s ⋅ f yd
Mit:
d − 400
= 0,7 + 0,3 ⋅ (d in mm)
400
>= 0,7
<= 1,0
Es ist,gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5(5), eine Mindestbewehrung min Asw nicht zu
unterschreiten. Diese beträgt bei senkrecht ausgerichteter Durchstanzbewehrung
min Asw = ρ w ⋅ sw ⋅ u
min ρ w = 1.0 ⋅ ρ
Dabei sind die Werte für ρ der Tabelle 29 der DIN 1045-01 zu entnehmen. Sie hängen ab
von dem Mittelwert der zentrischen Zugfestigkeit des Beton (fctm) und dem
charakteristischen Wert der Streckgrenze des Betonstahls (fyk). Der Wert ρ wird somit aus
folgender Formel bestimmt.
f ctm
ρ = 0.16 ⋅
f yk
Soll bei einer vorhandenen Bewehrung die aufnehmbare Querkraft VRd,sy bestimmt werden,
so geschieht das nach folgenden Formeln.
κ s ⋅ Asw ⋅ f yd
VRd , sy ,1 = VRd ,ct +
u
Der erste innere Rundschnitt kann also nur in einem ganz klar in der DIN 1045-01
definiertem Abstand angelegt werden. Die weiteren inneren Rundschnitt und der äußere
Rundschnitt können innerhalb bestimmte Vorschriften im Hinblick auf ihre
Zwischenabstände beliebig angeordnet werden. Um die Lage des äußeren Rundschnittes zu
erhalten, gib es zwei Möglichkeiten:
1. Möglichkeit: Der Benutzer gibt den äußeren Rundschnitt über den Abstand lwa vor
Was dies für die Ermittlung der Lage der weiteren inneren Rundschnitte bedeutet, wird als
nächstes erklärt.
Zur 1. Möglichkeit:
Da in Bild 45 der DIN 1045-01 genau vorgeschrieben ist, dass der erste innere Rundschnitt
im Abstand von 0.5d und der äußere Rundschnitt im Abstand von 1.5d vom letzten inneren
Rundschnitt zu führen ist, kann bei vorgegebenen Abstand lwa des äußeren Rundschnitts
der verbleibende Abstand x berechnet werden.
x = lwa − 2 ⋅ d
Ist nun x kleiner Null, so ist der vom Benutzer vorgegebene Abstand des äußeren
Rundschnittes zu gering. Dies wird noch vor der eigentlichen Berechnung überprüft. Eine
Berechnung findet dann nicht statt. Ist x gleich Null, dann fallen erster und letzter innerer
Rundschnitt zusammen und es sind keine weiteren inneren Rundschnitte mehr möglich. Ist
nun x größer als Null, stellt sich die Frage, wie viele innere Rundschnitte untergebracht
werden sollen. Hier gibt es drei Varianten:
1. Variante: Der Benutzer hat die Anzahl ni und die Lage jedes einzelnen inneren
Rundschnittes über den Abstand lwi zur Lasteinleitungsfläche vorgegeben.
2. Variante: Der Benutzer hat die Anzahl ni, nicht jedoch die Lage vorgegeben.
3. Variante: Der Benutzer hat weder die Anzahl noch die Lage vorgegeben.
Zu Variante 1:
Hierbei ist die Lage der inneren Rundschnitte klar vorgegeben. Es muss nur noch kontrolliert
werden, ob folgende Vorschriften der DIN 1045-01 eingehalten wurden:
- Der Abstand des ersten inneren Rundschnittes beträgt gemäß Bild 45 genau 0.5d
- Da der Abstand lwa des äußeren Rundschnittes ja ebenfalls definiert wurde, ist noch
zu kontrollieren, ob sich zwischen dem letzten inneren Rundschnitt und dem
äußeren Rundschnitt ein Abstand von 1.5d befinden.
Alle Abstände werden dann als korrekt betrachtet, wenn ihre Abweichung vom exakten
Wert weniger als einen Zentimeter beträgt.
Zu Variante 2:
Bei vorgegebener Anzahl der inneren Rundschnitte und vorgegebenem Abstand des
äußeren Rundschnittes ist zu ermitteln, wie groß der Abstand zwischen den inneren
Rundschnitten zu sein hat. Dieser Abstand ist konstant für alle Rundschnitte.
x
swi =
ni − 1
Zu Variante 3:
Die Anzahl der inneren Rundschnitte ni erhält man hier, indem der verbleibende Abstand x
durch den maximalen Abstand swmax =0.75d geteilt wird.
x
ni =
swmax
Die Anzahl der inneren Rundschnitte, die man dann erhält ist nur zufallsbedingt ganzzahlig.
Deshalb wird die gefundene Anzahl ni einfach aufgerundet.
Mit dieser aufgerundeten Anzahl ni ergibt sich dann folgender gleicher Abstand sw der
inneren Rundschnitte.
x
sw =
ni
Zur 2. Möglichkeit:
Hier hat der Benutzer die Lage des äußeren Rundschnittes nicht vorgegeben. Iterativ wird
nun die optimale Lage des äußeren Rundschnittes bestimmt, für die gilt, dass die
Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a zum ersten mal größer als die aufzunehmende Querkraft VEd
ist.
Sobald die optimale Lage des äußeren Rundschnittes feststeht, ermittelt sich die Lage
entsprechend den Varianten der 1. Möglichkeit (äußerer Rundschnitt definiert).
Zur Vervollständigung muss hier jedoch noch erwähnt werden, dass sofern der Benutzer die
Lage der inneren Rundschnitte definiert hat (Variante 1) natürlich keine Bestimmung der
optimalen Lage des äußeren Rundschnittes mehr stattfinden kann. Dieser ist dann einfach
im Abstand von 1.5d vom letzten inneren Rundschnitt anzuordnen.
Die eben beschriebenen Möglichkeiten 1 und 2, sowie die Varianten 1,2 und 3 sehen im
Programmablaufplan so aus.
Programmablaufplan: V-VI
Im linken Teil findet die Kontrolle der vom Benutzer vorgegebenen Abstände der inneren
Rundschnitte untereinander bzw. zur Lasteinleitungsfläche oder zum äußeren Rundschnitt
statt, während im rechten Teil die wirtschaftlichste Lage des äußeren Rundschnittes
bestimmt wird. Im anschließendem Teil des Programmablaufplans ist zu sehen, was noch zu
ermitteln ist, sofern die Lage der inneren Rundschnitte nicht definiert wurde.
Programmablaufplan: VI-VII
Nachdem nun klar ist, wie viele innere Rundschnitte benötigt werden und in welchem
Abstand diese anzuordnen sind, kann die erforderliche Durchstanzbewehrung in den
einzelnen Rundschnitten ermittelt werden. Gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 (2) b) ermittelt
sich die Querkrafttragfähigkeit nach folgender Formel für jeden weiteren inneren
Rundschnitt:
κ s ⋅ Asw ⋅ f yd ⋅ d
V Rd , sy ,i = V Rd ,ct +
u ⋅ sw
Formt man diese Formel entsprechend um, so erhält man die erforderliche
Durchstanzbewehrung.
(VEd ,i − VRd ,c ) ⋅ u i ⋅ sw
erf Asw,i =
κ s ⋅ f yd ⋅ d
Mit:
d − 400
= 0,7 + 0,3 ⋅ (d in mm)
400
>= 0,7
<= 1,0
Programmablaufplan: VII-VIII
Die letzte Fehlermeldung Nr. 14 ist für eine spätere Programmversion gedacht, die es
ermöglichen soll, die Größe der Durchstanzbewehrung zu verändern und damit Einfluss auf
die Querkrafttragfähigkeit der einzelnen Rundschnitte zu nehmen.
Im letzten Teil des Programmablaufs wird dann ein äußerer Rundschnitt im Abstand von
1.5d vom inneren Rundschnitt angelegt und der Nachweis der Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a
außerhalb des durchstanzbewehrten Bereichs wird geführt. Die Querkrafttragfähigkeit
VRd,ct,a ermittelt sich gemäß DIN 1045-01, Abs. 10.5.5, (4) nach folgender Formel.
Mit:
0.29 ⋅ l w
= 1− (d in mm)
3.5 ⋅ d
>= 0,71
Der letzte Teil des Programmablaufplanes gestaltet sich dann wie folgt.
Programmablaufplan: VIII-Programmende
Hier wird für jeden Rundschnitt eine Bewehrung bestimmt. Da die Rundschnitte, sieht man
ab von diversen Vorschriften hinsichtlich des Abstands des ersten Rundschnittes sowie der
Zwischenabstände, beliebig angeordnet werden können, ist der Abstand der Durchstanz-
bewehrung von der Lasteinleitungsfläche somit frei wählbar. Anders ist dies sobald anstelle
von vertikaler Durchstanzbewehrung Schrägeisen verwendet werden. Gemäß Abs. 10.5.5
(3) dürfen diese nur im Bereich von 1.5d der statischen Plattenhöhe eingesetzt werden. Die
Neigung darf zwischen 45° und 60° zur Plattenebene betragen.
Im Programm wird der Abstand zwischen Lasteinleitungsfläche und dem Aufbiegepunkt der
Schrägeisen automatisch mit 0.5d angenommen. Bei einer Neigung α der Schrägeeisen,
ergibt sich die Stelle der zweiten Biegung als Ende des durchstanzbewehrten Bereichs. Um
den Abstand lw,a des äußeren Rundschnittes von der Lasteinleitungsfläche zu ermitteln, ist
zu diesem Ende des durchstanzbewehrten Bereichs gemäß DIN 1045-01 Bild 45 noch die
1,5-fache mittlere statische Höhe der Platte hinzu zu zählen. Der Abstand lw,a des äußeren
Rundschnittes zur Lasteinleitungsfläche ergibt sich in diesem Beispiel zu:
d
l w, a = l w + + 1,5 ⋅ d
tan α °
Dies bedeutet nun einen wesentlichen Unterschied im Programmablauf. Und zwar ist die
Lage des äußeren Rundschnittes nicht mehr iterativ zu finden, sondern sie ist bei der Wahl
einer schrägen Durchstanzbewehrung bereits definiert. Somit kann die Beanspruchung VEd
dieses äußeren Rundschnittes nicht durch Vergrößerung seines Abstandes zur Lasteinlei-
tungsfläche verändert werden. Um dennoch den Nachweis zu erbringen, dass die
Beanspruchbarkeit VRd,ct,a des äußeren Rundschnittes größer als die Beanspruchung VEd ist,
kann dies hier nur durch Vergrößerung der Beanspruchbarkeit VRd,ct,a geschehen. Dazu ist
dann die Längsbewehrung wieder entsprechend zu vergrößern. Es werden also für mit
Schrägeisen bewehrte Durchstanzknoten nicht mehrere zu bewehrende Rundschnitte
angelegt, sondern für einen maßgebenden Rundschnitt wird der erforderliche
Durchstanzbewehrungsquerschnitt ermittelt. Gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5(3) ist die
erforderliche Querkrafttragfähigkeit VRd,sy mit Durchstanzbewehrung in einem Schnitt im
Abstand 0.5d vom Stützenrand nach Gleichung (111) der DIN 1045-01 nachzuweisen.
(VEd − VRd ,c ) ⋅ u
erf Asw =
1.3 ⋅ sin α ⋅ f yd
ρ w ⋅ sw ⋅ u
min Asw =
sin α
Der Mindestbewehrungsgrades ρw ist gemäß Abschnitt 13.2.3 (5) zu ermitteln:
min ρ w = 1.0 ⋅ ρ
Dabei sind die Werte für ρ der Tabelle 29 der DIN 1045-01 zu entnehmen. Sie hängen ab
von dem Mittelwert der zentrischen Zugfestigkeit des Beton (fctm) und dem
charakteristischen Wert der Streckgrenze des Betonstahls (fyk). Der Wert ρ wird somit aus
folgender Formel bestimmt.
f ctm
ρ = 0.16 ⋅
f yk
Auch für den Fall einer schrägen Durchstanzbewehrung wird der Programmablaufplan
vorgestellt. Der Programmablauf ist bis zum Verzweigungspunkt IV identisch, danach
gestaltet er sich so.
Programmablaufplan: IV-Va
Zunächst wird die Beanspruchung VEd,a und die Beanspruchbarkeit VRd,ct,a ermittelt. Falls
diese Beanspruchbarkeit VRd,ct,a kleiner als die Beanspruchung VEd,a ist und der Benutzer es
zugelassen hat, dass die Längsbewehrung vergrößert werden darf, wird die
Längsbewehrung so lange vergrößert, bis die Beanspruchbarkeit gleich der Beanspruchung
ist oder der zulässige Längsbewehrungsgrad ermittelt wurde. Der nächste Teil des
Programmablaufplans zeigt, wie für diesen Längsbewehrungsgrad die zugehörige
Durchstanzbewehrung ermittelt wird.
Programmablaufplan: Va-Vb
Abschließend wird noch überprüft, ob der Nachweis der Tragfähigkeit des äußeren
Rundschnittes erbracht wurde. Wenn nicht, wird das Programm mit der entsprechenden
Fehlermeldung beendet.
Programmablaufplan: Vb-IV
Nachdem nun der komplette Nachweis des Durchstanzens gemäß DIN 1045-01 vorgestellt
ist, bleibt noch zu ergänzen, dass beim Anlegen eines Rundschnittes stets kontrolliert wird,
ob dieser die Rundschnitte von bereits zuvor nachgewiesenen Durchstanzknoten schneidet.
Sollte dies der Fall sein, bricht dass Programm die Berechnung nicht ab, weißt aber dann
über eine Meldung auf einen unzulässigen Schnitt zweier Rundschnitte hin.
Ebenfalls unerwähnt ist bei der Vorstellung des Programmablaufs die Möglichkeit des
Programms geblieben, zusätzliche äußere Rundschnitte nachzuweisen. Der Nachweis eines
solchen zusätzlichen äußeren Rundschnittes gestaltet sich auf die gleiche Weise, wie der
Nachweis des äußeren Rundschnittes im Abstand von 1.5d vom letzten inneren
Rundschnitt.
Nächste Abbildung zeigt die Ausbildung des Druckgewölbes bei einem Lastangriff von der
Plattenoberseite bzw. von der Plattenunterseite.
Für die Zugstreben, die sich aus der Belastung an der Plattenoberseite ergeben, wird eine
vertikale Durchstanzbewehrung pro innerer Rundschnitt bestimmt.
Das gleiche geschieht für die inneren Rundschnitte aus der Belastung an Plattenunterseite.
Unter der Voraussetzung, dass die inneren Rundschnitte für Belastung an Plattenoberseite
und Plattenunterseite im gleichen Abstand von der Lasteinleitungsfläche liegen, könnte die
dort einzulegende Durchstanzbewehrung wieder miteinander verglichen werden und nur
die größere als umhüllende Lösung ermittelt werden. Die inneren Rundschnitte liegen aber
nur dann im gleichen Abstand von der Lasteinleitungsfläche, wenn die statischen Höhe für
Plattenoberseite und Plattenunterseite identisch ist. Im Falle von schräge
Durchstanzbewehrung ist kein massgebender Querschnitt der Durchstanzbewehrung zu
ermitteln, da diese für beide Belastungen senkrecht aufeinander stehe.
Deshalb wird im Programm so vorgegangen, dass aus den als maßgebend ermittelten
Durchstanzlasten die größere als diejenige bestimmt wird, für die eine
Durchstanzbewehrung ermittelt werden soll. Sie wird als Hauptlast bezeichnet. Für die
kleinere der beiden Lasten wird ein Durchstanznachweis ohne Durchstanzbewehrung
geführt.
Obligatorische Nachweise:
1 VRd2 >= Vsd (Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd2 muss größer sein als die
einwirkende Querkraft Vsd)
2 VRd3 >= Vsd (Tragfähigkeit der Durchstanzbewehrung VRd3 muss größer sein als die
einwirkende Querkraft Vsd)
Fakultative Nachweise:
β ⋅ Vsd
Vsd ,crit =
u crit
Mit:
= 1,15 (Innenstütze)
= 1,40 (Randstütze)
= 1.,50 (Eckstütze)
VRd 1 = τ Rd ⋅ k ⋅ (1,2 + 40 ⋅ ρ ) ⋅ d
mit:
fck 12 16 20 25 30 35 40 45 50
τRd 0,18 0,22 0,26 0,30 0,34 0,37 0,41 0,44 0,48
k = 1,6 − d ≥ 2,0 (d in m)
Dabei ist:
d1 + d 2
=
2
Bei mehr als zwei Bewehrungsbahnen oder zwei Bewehrungsbahnen, die nicht
aufeinander senkrecht stehen, muss auch hier der Benutzer entscheiden, ob er es
für zulässig hält, dass die mittlere statische Nutzhöhe als arithmetisches Mittel der
einzelnen Nutzhöhen errechnet wird.
ρl = ρ l ,1 ⋅ ρ l , 2
≤ 0.015
Bei mehr als zwei Bewehrungsbahnen oder zwei Bewehrungsbahnen, die nicht
aufeinander senkrecht stehen, gilt das bereits weiter oben, im Teil zu Bemessung
nach DIN 1045-01 zu dieser Problematik, Gesagte.
Der EC2 schreibt explizit keinen Nachweis der Querkraftfähigkeit außerhalb des
durchstanzbewehrten Bereichs vor. Unter 4.3.4.5.2 (2) jedoch ist zu entnehmen, dass,
sofern erforderlich, die aufnehmbare Querkraft außerhalb des Bereichs, in dem
Schubbewehrung angeordnet wird, unter Berücksichtigung weiterer kritischer Schnitte,
untersucht werden soll. Deshalb wurde es im Programm vorgesehen, dass durch den
Benutzer zusätzliche Rundschnitte angelegt werden können, für die dann kontrolliert wird,
ob die aufnehmbare Querkraft VRd1 größer als die dort aufzunehmende Querkraft Vsd,w ist.
Ist dies nicht der Fall, so kann durch Vergrößerung der eingelegten Längsbewehrung VRd1
noch gesteigert werden.
Programmablaufplan: II - III
Sollte eine Durchstanzbewehrung laut Benutzervorgabe zulässig sein, so sind für eine
durchstanzbewehrte Platte zwei Nachweise zu führen:
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd,2 ermittelt sich nach folgender Formel:
VRd1 ist, wie bereits oben erwähnt, die aufnehmbare Querkraft ohne Durchstanzbewehrung.
Die eingelegte Längsbewehrung wird nun gemäß den Vorgaben des Benutzer solange
verändert, bis die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd2 größer als die einwirkende
Querkraft Vsd des kritischen Rundschnittes ist. Dabei wird stets kontrolliert, ob der vom
Benutzer vorgegebene Bewehrungsgrad nicht überschritten wurde. Der
Programmablaufplan zeigt folgendes.
Programmablaufplan: III - IV
Sobald gewährleistet ist, dass VRd2 größer als Vsd ist, kann die erforderliche
Durchstanzbewehrung ermittelt werden. Dies geschieht gemäß Formel 4.58 des EC2.
(Vsd − VRd 1 ) ⋅ u
∑A sw =
f yd⋅ sin α
Mit:
Auch der Eurocode sieht eine Mindestschubbewehrung vor. Gemäß Abschnitt 5.4.3.3 (2)
gilt, dass eine erforderliche Schubbewehrung nicht kleiner sein darf als 60% des
Mindestschubbewehrungsgrades in Tabelle 5.5. Dieser Tabelle im Abschnitt 5.4.2.2 ist ein
Mit der Formel gemäß Abschnitt 4.3.4.5.2(4) ermittelt sich dann die
Mindestschubbewehrung aus dem Mindestschubbewehrungsgrad ρw zu:
Aload = Lasteinleitungsfläche
ΣAsw ⋅ f yd ⋅ sin α
V Rd 3 = VRd 1 +
u
Als nächstes wird im Programmablauf noch einmal die Querkrafttragfähigkeit VRd3 der
Durchstanzbewehrung mit der zu übertragenden Querkraft Vsd verglichen.
Programmablaufplan: IV - V
Abschließend werden noch die vom Benutzer definierten weiteren äußeren Rundschnitte
untersucht.
Programmablaufplan: V-Programmende
Natürlich wird auch beim Programmablauf nach EC2 kontrolliert, ob der kritische
Rundschnitt oder weitere äußere Rundschnitte sich mit Rundschnitten von bereits vorher
nachgewiesenen Durchstanzknoten schneiden.
Dabei gilt:
VSd e
as , min = ⋅
0.9 ⋅ d ⋅ f yd bef
Die bezogenen Ausmitte e/bef ermittelt sich nach Tabelle 7 im Abs. 3.4.5.3(4).
Im Gegensatz zu den anderen Normen wird auf eine Überprüfung der Einhaltung der
zulässigen Höchstbewehrungsgrade verzichtet. Als Programmablaufplan sieht der Nachweis
der Mindestmomente wie folgt aus:
Programmablaufplan: Beginn - I
= 1,15 (Innenstütze)
= 1,40 (Randstütze)
= 1.,50 (Eckstütze)
d
VRdc = 1.2 ⋅ τ d ⋅ κ c ⋅ (1,2 + 2000 ⋅ ⋅ ρ) ⋅ u ⋅ d
l
mit:
fck 12 16 20 25 30 35 40 45 50
τRd 0,18 0,22 0,24 0,26 0,27 0,30 0,31 0,32 0,33
κ c = 1,6 − d ≥ 1,0 (d in m)
Dabei ist:
d1 + d 2
=
2
Bei mehr als zwei Bewehrungsbahnen oder zwei Bewehrungsbahnen, die nicht
aufeinander senkrecht stehen, muss auch hier der Benutzer entscheiden, ob er
es für zulässig hält, dass die mittlere statische Nutzhöhe als arithmetisches
Mittel der einzelnen Nutzhöhen errechnet wird.
ρ = ρx ⋅ ρ y
≤ 0.015
Bei mehr als zwei Bewehrungsbahnen oder zwei Bewehrungsbahnen, die nicht
aufeinander senkrecht stehen, gilt das bereits weiter oben, im Teil zu Bemessung
nach DIN 1045-01 zu dieser Problematik, Gesagte.
Im Gegensatz zu EC2 Abs. 4.3.4.5.2 (2) sind in der ÖNORM keine Angaben über eventuell
zu berücksichtigende weiterer kritischer Schnitte gemacht. Deshalb wurde es nicht im
Programm vorgesehen, dass durch den Benutzer zusätzliche Rundschnitte angelegt werden
können.
Programmablaufplan: II - III
Sollte die Durchstanzwiderstand VRdc ohne Durchstanzbewehrung selbst bei maximalen oder
vorgegebenem Längsbewehrungsgrad immer noch kleiner sein als die aufzunehmende
Querkraft VSd bzw. VSd,max, so ist eine Durchstanzbewehrung erforderlich.
Stellt man in dieser Formel den Durchstanzwert VRdc gleich dem Bemessungswert VSd der
Querkraft und stellt die Formel anschließend nach der erforderlichen Durchstanzbewehrung
AsW um, so erhält man folgende Gleichung.
V Rds − VSd
Asv =
κ s ⋅ f yd ⋅ sin α
Auch die ÖNORM sieht eine Mindestdurchstanzbewehrung Asv,min vor. Gemäß Abschnitt
3.4.5.3(2) gilt, dass eine erforderliche Durchstanzbewehrung nicht kleiner sein darf als der
nach Formel (46) ermittelte Wert.
f ctm ⋅ u ⋅ d
Asw, min = 0.15
f yd ⋅ sin α
Mit:
Natürlich wird auch beim Programmablauf nach ÖNORM kontrolliert, ob sich der kritische
Rundschnitt mit Rundschnitten von bereits vorher nachgewiesenen Durchstanzknoten
schneiden.
4.2 Masken
Sowohl die Eingaben zur Definition der RF-STANZ-Fälle, als auch die numerische Ausgabe
der Ergebnisse auf dem Bildschirm geschehen in sogenannten Masken.
Die Ansteuerung der verschiedenen Masken kann wahlweise durch Anklicken des
entsprechenden Eintrages im RF-STANZ-Navigator (dieser befindet sich auf der linken Seite)
oder durch sequentielles Durchblättern geschehen. Geblättert werden kann entweder mit
den Tasten [F2] und [F3] oder durch Anklicken dieser beiden Schaltflächen.
Button (Blättern]
Über dem RF-STANZ-Navigator befindet sich eine Pulldownliste mit den eventuell bereits
vorhandenen Bemessungsfällen. Durch Drücken von [Pfeil-nach-unten] wird die Liste
aufgerollt, sodass der gewünschte Bemessungsfall durch Anklicken aktiviert werden kann.
Bemessungsfall auswählen
Mit der Schaltfläche [Berechnung] wird nach Abschluss aller Eingaben die Berechnung
gestartet und die Ergebnisse in den Ausgabemasken und in der Grafik von RFEM dargestellt.
[OK] sichert vor dem Verlassen von RF-STANZ die Eingaben und Ergebnisse, während
[Abbruch] RF-STANZ verlässt, ohne zuvor die RF-STANZ Daten zu sichern.
4.3 Eingabemasken
In den Eingabemasken sind alle für den Nachweis notwendigen Angaben zu machen und
die gewünschten Parametereinstellungen vorzunehmen.
Zu Beginn dieser Maske befindet sich eine Listbox, aus der der Benutzer die Norm
auswählen kann, nach der die Bemessung stattfinden soll. Darunter befindet sich ein
Textfeld, in dem die Nummer der Knoten, für die ein Durchstanznachweis geführt werden
soll, eingetragen werden können. Sie sind durch ein Komma zu trennen. Oder diese
Nummern erscheinen dann dort automatisch, sobald sie in der grafischen
Benutzeroberfläche ausgepickt wurden. Um zulässige Knoten auszupicken, ist der Button
hinter dem Textfeld zu drücken. Es erscheint die in RFEM erzeugte Struktur mit folgendem
Dialog.
Nun können Knoten in beliebiger Reihenfolge aus einer zuvor angelegten Struktur
ausgepickt werden. Bereits ausgepickte Knoten erhalten eine andere Farbe. Über den
Button [OK] des zuletzt genannten Dialogs wird dann in das Modul RF-STANZ zurück
gekehrt. Ist von vorne herein klar, dass an allen Knoten ein Durchstanznachweis geführt
werden soll, so kann ein Haken [Alle] gesetzt werden. Da es jedoch unwahrscheinlich ist,
dass an allen Knoten ein Durchstanznachweis geführt werden soll, kann [Alle] zunächst
benutzt werden, um die Nummer jedes Knoten im Textfeld zu erfassen. Anschließend wird
[Alle] wieder deaktiviert und es bleiben jedoch die Nummern der Knoten im Textfeld
erhalten. Über den Button zum Auspicken der Knoten, können nun die nicht relevanten
Knoten wieder entfernt oder sie können direkt aus dem Textfeld gelöscht werden.
Als nächstes muss die Belastung gewählt werden, aus der die Durchstanzlast an den zuvor
ausgewählten Knoten ermittelt werden soll. In den beiden Fenstern auf der linken Seite
befindet sich die in RFEM angelegten Lastfälle (oberes Fenster) und angelegten Lastfall-
gruppen bzw. Lastfallkombinationen (unteres Fenster).
Über den Button [>] wird der markierte Inhalt des entsprechenden Fensters dem rechten
Fenster für die zu bemessenden Belastung zugewiesen.
Über den Button [>>] wird der komplette Inhalt des entsprechenden linken Fensters zur
Bemessung verwendet.
Über die Button [<] bzw. [<<] unterhalb des rechten Fensters können die Lastfälle,
Lastfallgruppen und/oder Kombinationen, die bereits für eine Bemessung ausgewählt
wurden, wieder aus der Bemessung ausgeschlossen werden.
In der oberen Tabelle [Materialien] erscheinen die verschiedene Materialsätze bestehend aus
einer Betonklasse und einer Stahlgüte. Sie wurden zuvor in RFEM angelegt. Durch Klicken in
die Zelle mit der voreingestellten Betongüte erscheint in einer Listbox, mit den, für die
jeweilige Norm zur Vorfügung stehenden, Betongüten.
Auf die gleiche Art und Weise kann in der nächsten Spalte eine Stahlsorte ausgewählt
werden.
Dieser Materialsatz wird dann durch die Materialnummer in der ersten Spalte identifiziert.
Diese Materialnummer kann dann ein oder mehreren Flächen in der unteren Tabelle
[Flächen] zugeordnet werden. Dort ist auch in der Spalte C zu entscheiden, welche Dicke die
Fläche für die Bemessung in RF-STANZ haben soll. Standardmäßig findet sich dort die Dicke
der Fläche, wie sie bei der Erzeugung in RFEM festgelegt wurde.
Außerdem existieren auf dieser Maske noch drei Button. Wird der unten abgebildete Button
unterhalb der Spalte A gedrückt, so erscheint die Beton-Bibliothek der jeweiligen Norm.
Button [Beton-Bibliothek]
Beton-Bibliothek
Dieser Dialog besteht aus drei Bereichen. Links befinden sich sogenannte [Filter], die aber im
Falle der Nutzung dieser Bibliothek über das Modul nicht verfügbar sind, da durch bereits
vorher getätigte Eingaben die gewünschten Materialien angezeigt werden. In einer Tabelle
links oben befinden sich alle Materialien, von denen eines durch Anklicken mit der rechten
Maustaste ausgewählt werden kann. Die untere Tabelle ist eine reine Ansichtstabelle, die
die Eigenschaften des Materials anzeigt.
Über die Schaltfläche [Neues Material anlegen ...] könnte ein eigener Beton definiert
werden. Da jedoch beispielsweise der Mindestschubbewehrungsgrad in Tabelle 5.5 sowohl
vom gewählten Beton, als auch von der gewählte Bewehrung abhängen und für
Weitere Schaltflächen
Betonstahl-Bibliothek
Betonstahl-Bibliothek
Links darunter befindet sich eine erläuternde statische Grafik, die verdeutlicht was unter
den einzelnen Eigenschaften der Tabelle zu verstehen ist. Rechts befindet sich eine
interaktive Grafik, die die Fläche, für die sie gerade eine neue Öffnung anlegen wollen, mit
allen angelegten Öffnungen, sowie den wirklichen Aussparungen zeigt.
Zunächst präsentiert sich die Maske 1.3 wie oben dargestellt. Das rechte Grafikfenster
enthält noch keine Fläche, da diese noch nicht einer Öffnung (identifiziert durch die
Nummer in der ersten Spalte der oberen Tabelle) zugewiesen wurde.
Um also dem Programm mitzuteilen, in welcher Fläche sich die Öffnung befinden soll, ist in
der zweiten Spalte entweder die Nummer der jeweiligen Fläche einzutragen oder es ist der
Button [...] zu drücken.
Sofern der Button [...] gedrückt wird, erscheint die RFEM-Struktur und der Benutzer wird
durch folgenden Dialog aufgefordert eine Fläche durch Anklicken mit der linken Maustaste
auszuwählen.
Sobald dies geschehen ist, erscheint die Nummer der ausgepickten Fläche in der Tabelle.
Und im unteren linken Grafikfenster wird diese Fläche dargestellt.
In exponierter Darstellung sind dort auch jene Knoten zu sehen, für die ein
Durchstanznachweis erfolgen soll (hier Knoten in Flächenmitte).
In die beiden folgenden Spalten ist nun die Lage der Öffnung auf der zuvor ausgewählten
Fläche einzutragen. Dazu kann in Spalte B die Nummer eines Bezugsknotens eingeben oder
dieser kann über den Button [...] aus RFEM ausgepickt werden.
Ein Bezugsknoten ist einer jener Knoten der gerade betrachteten Fläche. Die Koordinaten
des Mittelpunkts der noch zu definierenden Öffnung werden dann relativ zu diesem
Bezugsknoten in den nächsten beiden Spalten eingegeben.
Wurde als Bezugsknoten die „0“ stehen gelassen, dann beziehen sich die Angaben der
Position auf den Abstand in x- und y-Richtung des lokalen Plattenkoordinatensystems.
Alternativ kann die Lage auch über [...] durch Klicken mit der linken Maustaste auf die
entsprechende Stelle der zuvor ausgewählten Platte definiert werden. Die Koordinaten der
Öffnung erscheinen dann automatisch in der Tabelle.
In die nächste Spalte ist aus einer Listbox die Form der Öffnung auszuwählen.
Entscheidet sich der Benutzer für eine rechteckige Form, so kann er in die nächsten zwei
Felder Länge und die Breite der Öffnung eintragen. Bei einer runden Form hingegen sind die
nächsten beiden Felder ausgegraut, dass heißt hier können keine Werte eingetragen
werden. Nach diesen ausgegrauten Feldern jedoch schließt ein Feld an, in das der
Durchmesser der runden Öffnung eingetragen werden kann.
Bei einer rechteckigen Öffnung ist es noch möglich, die Drehung zu definieren. Die
Positivdefinition der Drehung ist festgelegt im Uhrzeigersinn, ausgehend von der positiven
x-Achse des lokalen Plattenkoordinatensystem.
Nachdem alle Eigenschaften der Öffnung definiert worden sind, erscheint diese in der
Fläche des rechten unteren Grafikfensters.
Unterhalb dieser Darstellung befindet sich ein Button, auf dem ein Auge abgebildet ist.
Wird dieser Button gedrückt, erscheint ein eigenes großes Fenster für die Grafik.
Über die Tastenkombination [Strg+y] kann diejenige Öffnung wieder gelöscht werden, in
deren Zeile sich der Cursor befindet.
Unter der Tabelle verdeutlichen zwei interaktive Grafiken, worauf sich die gemachten
Angaben beziehen. Die linke Grafik zeigt einen Schnitt durch die Platte. Wird nun die
Betondeckung einer Lage eingegeben, so erscheinen die dort schematisch dargestellten
Bewehrungsstäbe in einer roter Farbe. In der rechten Grafik wird ihre Ausrichtung durch
einen Pfeil versinnbildlicht.
Die obere Tabelle zeigt eine Übersicht der, für das Durchstanzen in Maske 1.1 Basisangaben,
ausgewählten Knoten. In dieser oberen Tabelle befinden sich bereits die wichtigsten
Eigenschaften dieser Knoten. Weitere Eigenschaften für einen bestimmten Knoten lassen
sich dadurch definieren, indem in dieser oberen Tabelle auf eine bestimmte Zeile geklickt
wird. Nun können in der unteren Detailtabelle weitere Angaben je nach Bemessungsnorm
zu diesem bestimmten Durchstanzknoten in den weiß hinterlegten Textfeldern gemacht
werden. Bevor die Detailtabelle für die verschiedenen Bemessungsnormen vorgestellt
werden soll, wird zunächst noch einmal auf die Haupttabelle eingegangen.
Die ersten vier Spalten dienen rein der Information und können nicht durch den Benutzer
verändert werden. In der fünften Spalte kann sich der Benutzer über eine Listbox zwischen
einer rechteckigen und einer runden Form der Lasteinleitungsfläche entscheiden. Bei einer
rechteckigen Form der Lasteinleitungsfläche sind noch die Längenausdehnungen a und b,
sowie die Drehung β zu bestimmen. Eine runde Form der Lasteinleitungsfläche erfordert die
Angabe des Durchmessers d.
Wählt der Benutzer hier [Keine] aus, so gestaltet sich der Nachweis der Platte so, dass
kontrolliert wird, ob die Querkrafttragfähigkeit der Platte alleine ausreichend ist. Die
Angabe, ob die Durchstanzbewehrung vertikal oder schräg angeordnet wird, hat
besonderen Einfluss auf den Nachweis nach DIN 1045-01. Als letzte Auswahlmöglichkeit
kann der Benutzer HDB wählen. Dies bedeutet dann, dass die Bemessung mit der
Bemessungssoftware des Dübelleistenherstellers HALFEN-DEHA erfolgt. Um diese
Bemessungssoftware aufzurufen ist [...] mit der linken Maustaste zu klicken.
Button [Übernehmen]
Von hier aus kann dann mit der Bemessung gemäß der HDB-Zulassung begonnen werden.
Bevor vorgestellt wird, welche einzelnen Angaben in der Detailtabelle bei der Bemessung
nach den verschiedenen Normen zu machen sind, soll eben noch die Kopfzeile der
Detailtabelle etwas näher erläutert werden.
Zunächst findet sich hier die Information, für welchen Knoten diese Details gelten. In
diesem Beispiel Knoten Nr. 8, weil zu letzt in die Zeile des Knotens Nr. 8 in der oberen
Tabelle der Maske 1.5 Durchstanzknoten-Eigenschaften geklickt wurde. Will man nun die
Details für einen anderen Knoten bestimmen, so kann entweder in der obigen Tabelle die
Zeile des entsprechenden Knotens durch Anklicken ausgewählt werden oder über Button
[Pick] am Fuße der Detailtabelle ...
Button [Pick]
... kann dieser Knoten in RFEM mit der linken Maustaste angeklickt und somit ausgewählt
werden. Die Detailtabelle selber ist nach einer sogenannten Baumstruktur aufgebaut. In
allen Zellen, die einen weißen Hintergrund besitzen, kann eine Eingabe gemacht werden.
Diese Eingabe kann hier oder bereits in der oberen Tabelle geschehen.
Anschließend muss durch den Benutzer festgelegt werden, ob es sich gemäß DIN 1045-88
Abs.22.5.1.1 (1) um eine Innenstütze, eine Randstütze oder ein Eckstütze handelt.
Wird nun aus der Listbox Rand für eine Randstütze ausgewählt, so verändert sich die
Detailtabelle in folgender Weise.
In eine weitere Zeile kann nun die Nummer der Linie eingegeben werden, die für den
betrachteten Durchstanzknoten den nächsten Rand darstellt. Über den Button [...] gelangt
man in RFEM. Dort kann der Rand (die Linie) durch Anklicken mit der linken Maustaste
einfach ausgewählt werden. Nachdem der Rand definiert worden ist, erscheint der Abstand
der Lasteinleitungsfläche von diesem Rand in der nächsten Zeile.
Wird aus der Listbox [Ecke] für eine Eckstütze ausgewählt, so müssen demzufolge zwei
Ränder (Liniennummern) bestimmt werden.
Detailtabelle – Durchstanzbewehrung
Als nächstes erfolgen Angaben zur Längsbewehrung der Platte, die nur auf den Bereich
dieses Durchstanzknotens zutreffen. Angabe, die die ganze Platte betreffen wie
beispielsweise die Anzahl, Richtung und Betondeckung der Bewehrungsbahnen wurden
bereits in der Maske 1.4 Längsbewehrung getätigt.
Detailtabelle – Durchstanzbewehrung
In der ersten Zeile dieses Überpunktes kann der Benutzer durch Anklicken der Schaltfläche
bestimmen, ob er die Größe des eingelegten Längsbewehrungsquerschnittes bereits
vorgeben möchte. Wird diese Schaltfläche angeklickt, so verändert sich die Tabelle wie
folgt.
Die Anzahl der Bahnen ergeben sich hier so, wie sie in der Maske 1.4 Längsbewehrung für
die Plattenoberseite und die Plattenunterseite definiert wurden. Die 1. Bahn verläuft in der
dort festgelegten Bahnrichtung φ1, die restlichen Bahnen entsprechend in den weiteren
Bahnrichtungen. Für jede Bahn kann nun die Größe der eingelegten Längsbewehrung in
cm²/m eingetragen werden. Eine vorgegebene Längsbewehrung bedeutet nun, dass
versucht wird, mit dieser eine Lösung zu ermitteln.
Im unteren Abschnitt der letzten Abbildung ist zu sehen, dass neben der Größe des
eingelegten Längsbewehrungsquerschnittes für jede Bahn auch noch die Breite (senkrecht
zur Richtung der verlegten Stäbe) definiert werden muss. Die Länge (parallel zur Richtung
der verlegten Stäbe) ergibt sich aus dem Umfang des Durchstanzkegels (DIN 1045-88) bzw.
des äußeren Rundschnitts (andere Normen). Sie definieren den Bereich, in dem diese
Längsbewehrung vorhanden sein muss und wird vom Programm automatisch ermittelt.
An die Definition der Lage und Größe der Längsbewehrung schließt die Definition der
Durchstanzlast an, die punktuell in die Fläche eingeleitet werden soll.
Diese kann wie hier voreingestellt aus den Auflagerkräften, den definierten Einzellasten
bzw. den Normalkräften der anschließenden Stäbe vom Programm selbstständig ermittelt
werden oder durch den Benutzer definiert werden. Dazu muß einfach in die Zelle mit
[Ermitteln] geklickt und aus der Listbox [Eingeben] ausgewählt werden.
Daraufhin erscheinen in der Tabelle zwei neue Zeilen, in die dann die Größe und die
Richtung der definierten Durchstanzlast eingetragen werden können.
In [+Z] bedeutet, dass die Orientierung der Durchstanzlast in Richtung der Z-Achse des
lokalen Koordinatensystems der Platte erfolgt.
Der letzte Punkt der Detailtabelle ist zur Definition einer entgegengesetzt zur Durchstanzlast
orientierten Gleichflächenlast. Nach DIN 1045-88 Abs. 22.7 darf beispielsweise bei der
Bemessung von Fundamenten diese Gleichflächenlast von der Durchstanzlast abgezogen
werden.
Der erste Punkt in der Detailtabelle, der sich von der Detailtabelle der DIN 1045-88
unterscheidet, bezieht sich auf die, gemäß Abs. 10.5.6 der DIN 1045-01, anzusetzenden
Mindestmomente zur Sicherstellung einer ausreichenden Längsbewehrung.
Falls der Benutzer diesen Nachweis der Mindestmoment für erforderlich hält, da die
reguläre Bemessung für die Schnittgrößen zu einer kleineren Längsbewehrung geführt
haben kann, so ist dies durch einen Klick mit der linken Maustaste auf die Checkbox in der
zuletzt genannten Zeile möglich.
Sofern diese Checkbox abgehakt wurde, kontrolliert das Programm zunächst, ob die
Anordnung der, für das Durchstanzen ausgewählten, Knoten identisch mit der Anordnung
gemäß Bild 46 der DIN 1045-01 ist. Ist dies nicht der Fall, so kann die Ermittlung der
Momentenbeiwerte ηx und ηy nicht automatisch nach Tabelle 14 der DIN 1045-01 erfolgen.
Die Voraussetzung zur automatischen Ermittlung der Momentenbeiwerte sind ein
orthogonales Stützenraster und Plattenränder, die dazu parallel verlaufen. Das heißt, alle
zur Bemessung ausgewählten Knoten müssen sich durch aufeinander senkrecht stehenden
Linien verbinden lassen können und es muss sich entlang einer solchen Linie an jedem
Kreuzungspunkt mit einer senkrecht zu ihr verlaufenden Linie ein Knoten befinden.
Folgende Beispiele verdeutlichen diesen etwas komplizierten Zusammenhang.
Die erste Abbildung zeigt ein orthogonales Stützenraster. Die Momentenbeiwerte η und die
Verteilungsbreite der Momente können nach Tabelle 14 ermittelt werden.
Würde man nun den Knoten in der Mitte ein Stück nach links rücken, so liegt kein
orthogonales Stützenraster gemäß Bild 46 der DIN 1045-01 vor.
Leicht zu erkennen ist dies, sofern beim Verbinden der ausgewählten Knoten durch Linien
sich Schnittpunkte dieser Linien ergeben, bei denen die Linien nicht aufeinander senkrecht
stehen oder keinen Knoten enthalten.
Somit sind die Voraussetzungen für eine automatische Ermittlung der Mindestmomente
nicht gegeben. Die Detailtabelle stellt sich in diesem Punkt wie folgt da.
Soll jedoch ein einzelner Knoten für das Durchstanzen nachgewiesen werden, so kann das
Programm natürlich kein Stützenraster erkennen und somit die Parameter zur Ermittlung
der Mindestmomente nicht automatisch ermitteln. Diese können dann jedoch durch den
Benutzer definiert werden. Dazu ist einfach die Checkbox in der letzten Zeile der zuletzt
gezeigten Darstellung abzuhaken. Die Detailtabelle ändert sich wie folgt.
Sämtliche Parameter können nun verändert werden. Die Bewehrungsrichtungen müssen mit
den in Maske 1.4 Längsbewehrung definierten Bewehrungsrichtungen identisch sein, da
sonst keine Bemessung für die Mindestmomente stattfinden kann.
Der nächste Punkt der Detailtabelle, wie er nur für die DIN 1045-01 existiert, ist dazu da ,um
Einfluss auf die Ausbildung der Rundschnitte zu nehmen. Dies macht dann Sinn, wenn
bestehende Durchstanznachweise mit der gleichen Anordnung von Rundschnitten
nachgewiesen werden sollen. Oder die maximale Größe des letzten Rundschnittes aus
konstruktiven Gründen oder um Kollisionen mit anderen Rundschnitten zu vermeiden
begrenzt werden soll. Soll die Anzahl und die Lage der einzelnen Rundschnitte jedoch vom
Programm ermittelt werden, so ist dieser Teil der Tabelle, wie er sich in der unteren
Darstellung zunächst zeigt, nicht zu verändern.
Wird nun durch Anklicken der Checkbox in dieser Zeile mit der linken Maustaste das
Kreuzchen entfernt, so kann sich die Detailtabelle je nach Art der Durchstanzbewehrung
(vertikal oder schräg) wie folgt verändern. Die folgende Abbildung zeigt zunächst mal die
Veränderung der Detailtabelle für eine vertikale Durchstanzbewehrung, bei der mehrere
innere Rundschnitte auszubilden sind.
Zunächst erhält der Benutzer hier den Abstand swcrit von der Lasteinleitungsfläche und den
Umfang ucrit des wichtigsten, in seiner Form und Größe durch die DIN 1045-01 genau
vorgegebenen, kritischen Rundschnitts. Alle weiteren Rundschnitte sind gemäß Abs.10.5.2
(5) affin zu diesem kritischen Rundschnitt auszubilden.
Die Angaben zum kritischen Rundschnitt wurden normenkonform ermittelt und können
nicht durch den Benutzer verändert werden. Einfluss jedoch kann der Benutzer auf die
inneren Rundschnitte nehmen. Dazu ist einfach die Checkbox in der entsprechenden Zeile
mit der linken Maustaste abzuhaken. Die Tabelle ändert sich darauf hin wie folgt.
In der obigen Abbildung ist zu sehen, das nun zwei weitere Zeilen für die inneren
Rundschnitte erschienen sind. In die erste dieser beiden kann die Anzahl der inneren
Rundschnitte eingetragen werden. Voreingestellt ist die Mindestanzahl innerer Rundschnitte
gemäß 13.3.3 (7) für eine vertikale Durchstanzbewehrung. In der anschließenden Zeile kann
er zudem bestimmen, ob er die Abstände jedes dieser inneren Rundschnitte definieren
möchte. Dazu muss er einfach die Checkbox in dieser Zeile durch Anklicken mit der linken
Maustaste mit einem Kreuzchen versehen. Die Tabelle ändert sich dann wie folgt.
Es erscheinen weitere Zeilen, in die für jeden inneren Rundschnitt der Abstand von der
Lasteinleitungsfläche eingetragen werden kann. Dabei sind die Vorschriften hinsichtlich der
zulässigen Abstände gemäß DIN 1045-01 genau einzuhalten. Zum einen ist dort in Absatz
10.5.5 (2a) vorgeschrieben, dass der Abstand des ersten inneren Rundschnittes genau die
halbe mittlere statische Höhe der Platte zu betragen hat. Zum anderen kann Absatz 10.5.5
(2b) entnommen werden, dass der Abstand zwischen den inneren Rundschnitten maximal
0.75d betragen darf. Zur Laufzeit kontrolliert das Programm, ob diese Abstände eingehalten
sind. Ist dies nicht der Fall so wird der Nachweis abgebrochen (sh. Flussdiagramm in
entsprechenden Teil dieses Handbuchs).
Als nächstes könnte der äußere Rundschnitt definiert werden. Da dieser jedoch gemäß
jedoch gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5(4) im Abstand von 1.5d vom letzten inneren
Rundschnitt zu liegen hat, macht es bei definierter Lage dieses letzten inneren Rundschnitt
keinen Sinn, den äußeren Rundschnitt definieren zu wollen. Würde dort ein anderer
Abstand von der Lasteinleitungsfläche eingetragen werden, als derjenige, der sich ergibt,
sobald zum Abstand der letzten inneren Rundschnittes 1.5d hinzugezählt würden, würde
das Programm dies zur Laufzeit erkennen und den Nachweis beenden.
Definieren des Abstands der äußeren Rundschnittes über Anklicken der Checkbox in der
entsprechenden Zeile mit der linken Maustaste, ist dann sinnvoll, wenn entweder die
inneren Rundschnitte gar nicht definiert wurden ...
Detailtabelle – Definieren des äußeren Rundschnittes bei nicht definierten inneren Rundschnitten
Detailtabelle – Definieren des äußeren Rundschnittes bei definierter Anzahl innerer Rundschnitte
Definiert man den Abstand des äußeren Rundschnittes bei nicht definierter Anzahl der
inneren Rundschnitte, so wird vom Programm die Anzahl und der Abstand der inneren
Rundschnitte zur Laufzeit so gewählt, dass die Durchstanzbewehrungsmenge für die
inneren Rundschnitte möglichst gering wird und gleichzeitig die zulässigen Abstände
eingehalten werden.
Definiert man den Abstand des äußeren Rundschnittes bei definierter Anzahl der inneren
Rundschnitte, so wird vom Programm zur Laufzeit der Abstand der inneren Rundschnitte
selbst bestimmt. Lässt die definierte Anzahl der inneren Rundschnitte nur einen unzulässig
großen Abstand zwischen den einzelnen inneren Rundschnitten zu, so bricht das Programm
mit dem entsprechenden Hinweis die Bemessung ab.
Schließlich können noch weitere äußere Rundschnitte definiert werden. In Ihnen wird die
Querkrafttragfähigkeit der Platte untersucht und durch sie kann sichergestellt werden, dass
die erforderliche Längsbewehrung so weit geführt wird, dass sie noch über den letzten
weiteren äußeren Rundschnitt hinaus verläuft. Die Definition weiterer äußerer Rundschnitte
ist unabhängig von der Definition vorheriger Rundschnitte. Teilt man dem Programm durch
Anklicken der Checkbox mit der linken Maustaste in der entsprechenden Zeile mit, dass
weitere äußere Rundschnitte definiert werden sollen, so kann dies durch folgende
Veränderung geschehen.
Zunächst ist in der ersten, sich ergebenden Zeile die Anzahl der weiteren äußeren
Rundschnitte festzulegen. Anschließend erscheint für jeden dieser weiteren äußeren
Rundschnitte eine Zeile, in die sein Abstand zur Lasteinleitungsfläche eingeleitet werden
kann.
Als nächstes soll die Ausbildung der Detailtabelle für schräge Durchstanzbewehrung
vorgestellt werden.
Der Aufbau der restlichen Detailtabelle unterscheidet sich nicht vom Aufbau der Detail-
tabelle nach DIN 1045-88.
Als nächstes kann der Aufbau der Detailtabelle für den Durchstanznachweis nach EC2
vorgestellt werden.
Diese Detailtabelle unterscheiden sich von der Detailtabelle für die DIN 1045-01 nur bei der
Definition der Rundschnitte. Beim Durchstanznachweis nach EC2 erfolgt die Ermittlung der
erforderlichen Durchstanzbewehrung unabhängig davon, ob sie vertikal oder horizontal
geneigt ist, ausschließlich für den kritischen Rundschnitt. Im Absatz 4.3.4.5.2(3) des EC2
wird die Möglichkeit eingeräumt, die Querkrafttragfähigkeit in weiteren äußeren
Rundschnitten zu untersuchen. So können diese weiteren äußeren Rundschnitte im
Programm wieder analog der Vorgehensweise der Detailtabelle für die DIN 1045-01
definiert werden.
Damit sind alle Eingabemasken erschöpfend beschrieben. Es kann sich den Ausgabemasken
zugewandt werden.
Anschließende Stützweite
Beim Durchstanznachweis nach ÖNORM wird anstelle eines Mindestmomentes gleich die
Mindestbewehrung mit Hilfe der bezogenen Ausmitte bestimmt.
Mindestbewehrung
Die restliche Detailmaske zur Bemessung nach der ÖNORM unterscheidet sich nicht von den
Detailmasken der bereits vorgestellten Normen.
4.4 Ergebnismasken
Die Maske besteht aus zwei Tabellen und einem interaktivem Grafikfenster. In der oberen
Tabelle, der Haupttabelle, sind in der ersten Spalte alle Knoten aufgelistet, die zuvor vom
Benutzer für einen Durchstanznachweis ausgewählt wurden. In der anschließenden Spalte
ist der Lastfall, die Lastfallgruppe oder die Lastfallkombination eingetragen, die die
maßgebende Durchstanzlast ergab. Die darauffolgende Spalte gib die Bezeichnung der
Einzelnachweise wieder, die für den Gesamtnachweis des Durchstanzknotens erforderlich
waren. Ein quantitative und qualitative Aussage darüber, ob der Nachweis erfolgreich
geführt werden konnte, vermittelt die Spalte „Nachweiskriterium“. Das Kriterium stellt den
Quotient aus Beanspruchung durch Beanspruchbarkeit dar. Ein Kriterium kleiner gleich eins
bedeutet demzufolge, dass der Nachweis erfüllt werden konnte. Ein Kriterium größer eins
deutet auf eine Nichterfüllung des Nachweises hin. In der letzten Spalte der Haupttabelle
erscheinen für gewisse Zeilen gegebenenfalls Nummern bestimmter Anmerkungen. Die
Anmerkung selber ist in dann am unteren Rand dieser Maske zu lesen und kommentiert das
Ergebnis der Bemessung. Diese Haupttabelle ist mit der interaktiven Grafik verbunden.
Befindet man sich in einer Zeile für einen bestimmten Knoten, so wird dieser samt der
zugehörigen Platte mit Nummerierung im interaktiven Grafikfenster dargestellt.
Die zweite Tabelle auf dieser Maske ist die Detailtabelle. Sie zeigt sämtliche Zwischenschritte
desjenigen Nachweises an, der durch einen Klick mit der linken Maustaste in der
Haupttabelle ausgewählt wurde. Diese Detailtabellen sind aufgebaut wie eine
handgerechnete Statik. Sie beginnen im Allgemeinen mit der Ermittlung der maßgebenden
Belastung aus RFEM. Daraus wird eine Beanspruchung ermittelt. Es schließt die Bestimmung
der Beanspruchbarkeit an. In einem abschließenden Nachweis werden diese beiden Größen
gegenübergestellt und aus ihnen das Nachweiskriterium bestimmt. Diese Detailtabelle ist
nach dem Prinzip der Informationsverdichtung hierarchisch aufgebaut. Das heißt, dass sich
die Endergebnisse einer Berechnung auf einer höheren Darstellungsebene befinden, als die
Zwischenergebnisse, die zu ihrer Ermittlung erforderlich waren. Zu einer tieferen
Darstellungsebene gelangt man, indem mit der linken Maustaste auf eines der Pluszeichen
geklickt wird. Es erscheinen unter dieser Zeile die Zwischenergebnisse in weiteren etwas
eingerückten Zeilen. So kann man sich bis zur untersten Darstellungsebene durchklicken, die
dann erreicht ist, sobald zu Beginn einer Zeile keine Pluszeichen mehr vorhanden sind oder
diese durch Minuszeichen ersetzt worden sind. Präsentiert sich die Detailtabelle in dieser
Darstellungsform, so sind alle Eingangsgrößen und die sich aus ihnen ergebenden
Zwischenergebnisse einer Berechung sichtbar. Sollten nicht alle Zeilen auf einmal in der
Detailtabelle dargestellt werden können, so ist der Balken am rechten Rand der Detailtabelle
mit der linken Maustaste anzuklicken. Anschließendend kann bei gedrückt gehaltener linken
Maustaste, diese so nach oben bzw. unten verschoben werden, bis die gewünschte Zeile
der Detailtabelle auf dem Bildschirm erscheint. Sollen nicht alle Darstellungsebenen
präsentiert werden, so ist einfach auf das Minuszeichen zu Beginn einer Zeile mit der linken
Maustaste zu klicken. Die Zeilen der nächsten Darstellungsebene, die sich unter dieser Zeile
befinden, verschwinden dann wieder und das angeklickte Minuszeichen wird zu einem
Pluszeichen, dass signalisiert, dass für das Ergebnis dieser Zeile weitere Zwischenergebnisse
vorliegen.
Klickt man nun in eine bestimmte Zeile der Detailtabelle, so wird je nach Zeile im
Grafikfenster eine Abbildung erscheinen, die das in der Detailtabelle ausgegebenen
Zwischenergebnis verständlicher erscheinen lässt.
Bevor nun näher auf den Aufbau der Tabellen für die verschiedenen Normen eingegangen
wird, soll noch die Funktionsweise des Buttons [Pick] am Fuß der Detailtabelle erklärt
werden.
Wird dieser Button gedrückt, so erscheint die Grafik der in RFEM angelegten Struktur. Pickt
man dort einen jener Knoten, die zuvor in der Maske 1.1 Basisangaben für einen
Durchstanznachweis ausgewählt wurden, so spring das Programm automatisch wieder
zurück in das Zusatzmodul RF-STANZ und es wird die Detailtabelle des zuvor ausgepickten
Knotens angezeigt.
Im ersten Nachweis wird die zulässige Schubspannung im Schubbereich 1 ermittelt und mit
der vorhandenen Schubspannung verglichen. Ist diese größer als die vorhandene
Schubspannung (Nachweiskriterium <=1) so ist die Querkrafttragfähigkeit der Platte
ausreichend und der Nachweis der Tragfähigkeit im Schubbereich 2 braucht nicht mehr
geführt werden. Deshalb erscheint dieser Nachweis dann auch nicht mehr in der
Haupttabelle. Anders ist dies, sobald das Nachweiskriterium der Tragfähigkeit
Schubbereich 1 größer als eins ist. Dann erscheint in der zweiten Zeile dieses Knotens der
Nachweis der Tragfähigkeit Schubbereich 2, es sei denn, der Benutzer hat eine
Durchstanzbewehrung für diesen Knoten nicht zugelassen. In einem solchen Fall wird die
Tragfähigkeit für den Schubbereich 2 selbst dann nicht geführt, da diese Tragfähigkeit das
Vorhandensein von Durchstanzbewehrung erfordert. Nur bei einem fehlerfreien
Durchstanznachweis erscheint in der Zeile für den Nachweis Tragfähigkeit Schubbereich 1
die Anmerkung 50) oder 51). Konnte der Durchstanznachweis nicht erfüllt werden,
erscheinen diverse Fehlernummer in der Spalte [Anmerkung].
Nachweis
Nr. Bedeutung
N1 N2
Bevor nun die Detailtabellen der einzelnen Nachweise zu betrachten sind, soll noch das
Erscheinungsbild der Haupttabelle bei beidseitigem Lastangriff vorgestellt werden.
Die ersten beiden Zeilen zeigen den Durchstanznachweis in zuvor beschriebener Weise für
jene Seite, an der die absolut größte Durchstanzlast angreift. In einer weiteren Zeile ist der
Lastfall genannt, der zu einer Durchstanzbelastung von der anderen Seite führt. Für diese
Belastung wird nur, wie im Handbuch beschrieben, kontrolliert, ob die Querkrafttrag-
fähigkeit der Platte ausreichend ist. Es wird also ausschließlich der Nachweis Tragfähigkeit
Schubbereich 1 geführt.
Diese Detailtabelle ist prinzipiell identisch im Aufbau wie die vorherige Detailtabelle, jedoch
werden für die Beanspruchbarkeit die Parameter zur Ermittlung der zulässigen
Schubspannung im Schubbereich 2 genannt.
Damit ist die Maske 2.1 Nachweise für die DIN 1045-88 erschöpfend beschrieben. Die
gleiche Maske soll nun für die DIN 1045-01 vorgestellt werden.
Für beidseitige Belastung schließen noch die Nachweis der Mindestmomente und die
Querkrafttragfähigkeit der Platte von der anderen Seite an.
Mindestmomente
Mit dem Nachweis in der ersten Zeile wird bei, vom Benutzer vorgegebener,
Längsbewehrung nachgewiesen, ob die definierte Längsbewehrung größer ist als die
erforderliche zur Aufnahme der Mindestmomente gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.6. Ist dies
nicht der Fall so erscheint die Fehlernummer 3) in der Spalte [Anmerkung]. Der restliche
Nachweis wird trotzdem fortgesetzt. Ist die definierte Längsbewehrung sogar so groß, dass
der zulässige Längsbewehrungsgrad gemäß DIN 1045-01 Abs. 13.1.1 (4) überschritten ist,
wird der Nachweis hier abgebrochen und es erscheint die Fehlernummer 46). Soll die
erforderliche Längsbewehrung vom Programm ermittelt werden, so wird kontrolliert, ob ein
erforderlicher Bewehrungsquerschnitt zu finden ist, der nicht zu einer Überschreitung des
zulässigen Längsbewehrungsgrads führt. Ansonsten erscheint Fehlernummer 45) bzw. 41)
in der Spalte [Anmerkung]. Der restliche Nachweis wird nicht fortgesetzt. Bevor jedoch
diese Nachweise geführt werden können, wird zunächst kontrolliert, ob die vom Benutzer
vorgegebene Bewehrungsrichtung richtungsidentisch mit der vorgegebenen Richtung für
die Mindestmomentenbewehrung ist. Ist dies nicht der Fall, so kann dieser erste Nachweis
nicht geführt werden. Die Fehlernummern 1) bzw. 44) in der Spalte [Anmerkung] weisen
dann darauf hin. Soll dieser erste Nachweis laut Benutzervorgabe in Maske 1.5
Durchstanzknotene-Eigenschaften nicht geführt werden, so erscheint diese erste Zeile gar
nicht auf der Maske 2.1 Nachweise.
Eine vollständige Übersicht möglicher Nummern in der Spalte [Anmerkung] und ihre
Bedeutung findet sich in tabellarischer Form, sobald alle Nachweise kurz vorgestellt wurden.
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis der Mindestmomente sieht auf der obersten
Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter Maßgebende Durchstanzlast finden sich die maßgebende Belastung, die Richtung
der maßgebenden Durchstanzlast und natürlich ihre Größe.
Die nächsten beiden Überpunkte Beton und Stahl enthalten alle Eigenschaften der
verwendeten Materialien.
Es schließt der Überpunkt Erstes Mindestmoment an, unter dem sich alle Details zur
Ermittlung der Mindestmomente für die Längsbewehrung an der Plattenober- und
Plattenunterseite in der vom Programm ermittelten oder vom Benutzer festgelegten
Richtung des ersten Mindestmoments befinden.
Nachdem die Mindestmomente ermittelt worden sind, kann mit der Bemessung der
Längsbewehrung für die verschiedenen Bewehrungsrichtungen begonnen werden. Wie im
Theorieteil bereits beschrieben, ist einem einwirkenden Moment mEd ein aufnehmbares
Moment mRd gegenüberzustellen. Auf der nächsttieferen Darstellungsebene finden sich
zunächst die betrachtete Plattenseite und eine Ebene tiefer dann diese Momente
(Mindestmoment und Wiederstandsmoment).
Alle Zwischenergebnisse, die sich bei der Ermittlung des Wiederstandsmoment mRd
ergeben haben, erhält man, wenn man sich die entsprechenden Darstellungsebenen
anzeigen lässt.
Unter dem Überpunkt Zugbewehrung findet sich in der Zeile Bewehrungsquerschnitt der
erforderliche Biegezugbewehrungsquerschnitt asZug. Wäre das einwirkende Moment so groß
gewesen, dass zusätzlich eine Druckbewehrung erforderlich gewesen wäre, so hätte sich in
der Tabelle ein zusätzlicher Überpunkt Druckbewehrung befunden. Die dort aufgeführte
erforderliche Bewehrung ist jedoch nicht zwangsläufig diejenige, die an dieser Plattenseite
einzulegen ist, da sich für den eigentlichen Durchstanznachweis noch ein größerer
erforderlicher Längsbewehrungsquerschnitt ergeben kann.
Maske 2.1 Nachweise –Detailtabelle Nachweis der Mindestmomente – Bewehrung und Bewehrungsgrad
Die Tabelle zeigt hier zunächst einmal den zulässigen Gesamtbewehrungsgrad max ρTotal
nach DIN 1045-01. Anschließend wird für die jeweilige Bemessungsrichtung Φ der
vorhandene Gesamtbewehrungsgrad vorh ρTotal und der erforderliche
Bewehrungsquerschnitt für die jeweilige Plattenseite benannt. Will man nun genauer
nachhaken, wie beispielsweise der erforderliche Stahlbetonquerschnitt in
Bemessungsrichtung φ1 an der Plattenoberseite zustande kommt, so sind einfach die
anschließenden Ebenen des entsprechenden Überpunkts zu betrachten.
Maske 2.1 Nachweise –Detailtabelle Nachweis der Mindestmomente – Bewehrung und Bewehrungsgrad
Dort findet sich dann die Biegelängsbewehrung des Mindestmoments, das an dieser
Platteseite Zug erzeugt (Zugbewehrung), die Biegedruckbewehrung des Mindestmoments,
das an der gegenüberliegenden Plattenseite Zug erzeugt (Druckbewehrung) und die Größe
der Längsbewehrung, die sich aus dem Durchstanznachweis ergibt
(Durchstanzlängsbewehrung). Die größte von allen ist die einzulegende Bewehrung.
Wurde vom Benutzer vorgegeben, dass die Längsbewehrung auszulegen ist, so wird als
vorhandene Bewehrung für den weiteren Nachweis gleich diese erforderliche Bewehrung
angenommen. Ergab sich bei der Bemessung der Längsbewehrung für die Mindestmomente
jedoch, dass eine Längsbewehrung erforderlich ist, mit der der zulässige
Längsbewehrungsgrad überschritten werden würde, so wird dies dem Benutzer durch die
Fehlernummer 41) in der oberen Tabelle in der Spalte [Anmerkung] mitgeteilt. Einen
Hinweis darauf, dass die Bemessung zu diesem Ergebnis kam, findet er dann auch in der
Detailtabelle.
Maske 2.1 Nachweise –Detailtabelle Nachweis der Mindestmomente – Bewehrung und Bewehrungsgrad
Schließlich kann der letzte Überpunkt Nachweise der Detailtabelle für den Nachweis der
Mindestmoment vorgestellt werden.
Für die verschiedenen Bemessungsrichtungen wird nun, getrennt für die Plattenoberseite
und die Plattenunterseite, jeweils die erforderliche Bewehrung zur Aufnahme des
Mindestmoments der vorhandenen Bewehrung gegenüber gestellt. Der Quotient ergibt
dann ein Nachweiskriterium. Das größte dieser vier Kriterien (jeweils Plattenoberseite und
Plattenunterseite für zwei Bemessungsrichtungen) bildet dann das
Gesamtnachweiskriterium, dass sich am Ende dieser Detailtabelle und in der
entsprechenden Spalte der oberen Tabelle dieser Maske befindet.
Will man genauer nachhaken, wie das Nachweiskriterium zustande kommt, so ist einfach
die entsprechenden Darstellungsebene der entsprechenden Plattenseite zu betrachten z.B.
für die Plattenoberseite in die Bemessungsrichtung φ1.
Querkrafttragfähigkeit Platte
In der zweiten Zeile wird die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct der Platte ohne
Durchstanzbewehrung gemäß Abs. 10.5.4 nachgewiesen. Ist diese nicht ausreichend und
hat der Benutzer eine Durchstanzbewehrung nicht zugelassen, so erscheint in der Spalte
[Anmerkung] die Fehlernummer 6) und das Programm wird beendet.
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Querkrafttragfähigkeit Platte sieht auf der
obersten Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich alle Parameter zur
Ermittlung der pro Meter des kritischen Rundschnitts wirkenden aufzunehmenden
Querkraft. Der kritische Rundschnitt selber wird im Grafikfenster dargestellt.
Der nächste Überpunkt Querkrafttragfähigkeit der Platte zeigt, wie sich die Tragfähigkeit
der Platte ohne Durchstanzbewehrung ermittelt.
Ein Kriterium größer als eins bedeutet, dass der Durchstanznachweis nicht allein durch die
Querkrafttragfähigkeit der Platte geführt werden kann. Es ist eine Durchstanzbewehrung
erforderlich. Darauf weißt auch die Nummer 51) hin, die in der Spalte [Anmerkung] der
oberen Tabelle erscheint.
Kritischer Rundschnitt
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Kritischer Rundschnitt sieht auf der obersten
Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich das Selbe wie unter dem
gleichen Überpunkt des vorherigen Nachweises.
Der nächste Überpunkt Maximale Querkrafttragfähigkeit zeigt, wie sich die Tragfähigkeit
der Platte mit Durchstanzbewehrung ermittelt.
Ist das Kriterium größer als eins, so zieht dies die erwähnten Fehlernummern 7) und 8) in
der Spalte Anmerkung der oberen Tabelle nach sich.
Innere Rundschnitte
Der Nachweis dieser Zeile steht stellvertretend für den Nachweis der Querkrafttragfähigkeit
VRd,sy gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 (2) aller angelegten inneren Rundschnitte. Ist er für
einen dieser Rundschnitte nicht erfüllt, so erscheint in der Spalte [Anmerkung] die
Fehlernummer 14).
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Innere Rundschnitte sieht auf der obersten
Darstellungsebene wie folgt aus.
Dort ist zu erkennen, wie viele innere Rundschnitte angelegt wurden. Will man nun
Informationen zum Nachweis eines entsprechenden Rundschnittes haben, so sind einfach
seine nächsten Darstellungsebenen zu betrachten. Diese sind für den ersten Rundschnitt auf
oberster Darstellungsebene:
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich das selbe wie unter dem
gleichen Überpunkt des vorherigen Nachweises.
Das Grafikfenster zeigt die Darstellung des inneren Rundschnittes in blauer Farbe.
Diese drei zuletzt genannten Darstellungsebenen finden sich als Unterpunkten unter jedem
der angelegten Rundschnitte. Somit ergibt sich für jeden Rundschnitt ein
Nachweiskriterium. Diese Nachweiskriterien werden noch einmal übersichtlich unter dem
letzten Überpunkt der obersten Darstellungsebene dargestellt.
In der letzten Zeile dieser Tabelle findet sich dann das Gesamtkriterium als größtes
Kriterium der einzelnen inneren Rundschnitte.
Äußerer Rundschnitt
Hier ist der Nachweis der Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a des äußeren Rundschnittes gemäß
DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 (4) zu finden. Ist dieser nicht erfüllt, so erscheint in der Spalte
[Anmerkung] die Fehlernummer 13).
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Äußerer Rundschnitt sieht auf der obersten
Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich das selbe wie unter dem
gleichen Überpunkt des vorherigen Nachweises.
Der nächste Überpunkt Querkrafttragfähigkeit zeigt, wie sich die Tragfähigkeit der Platte
mit Durchstanzbewehrung ermittelt.
Das Grafikfenster zeigt die Darstellung des äußeren Rundschnittes in grüner Farbe.
In der letzten Zeile befindet sich der Nachweis stellvertretend für die
Querkrafttragfähgigkeit VRd,ct,a gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 (4) aller durch den Benutzer
zusätzlich definierter weiterer äußerer Rundschnitte. Fehlernummer 21) in der Spalte
[Anmerkung] weißt auf das Misslingen dieses Nachweises hin.
Die folgende Tabelle stellt eine vollständige Auflistung aller Nummern der Spalte
[Anmerkung], ihre Bedeutung und ihre Konsequenz für die anschließenden Nachweise dar.
Nachweis
Nr. Bedeutung
N1 N2 N3 N4 N5 N6
Für beidseitige Belastung schließt noch die Nachweis der Mindestmomente und die
Querkrafttragfähigkeit der Platte von der anderen Seite an.
Mindestmoment
Mit dem Nachweis in der ersten Zeile wird, bei vom Benutzer vorgegebener
Längsbewehrung, nachgewiesen, ob die definierte Längsbewehrung größer ist als die
erforderliche zur Aufnahme der Mindestmomente gemäß EC2 Abs. 10.5.6. Ist dies nicht der
Fall so erscheint die Fehlernummer 3) in der Spalte [Anmerkung]. Der restliche Nachweis
wird trotzdem fortgesetzt. Ist die definierte Längsbewehrung sogar so groß, dass der
zulässige Gesamtlängsbewehrungsgrad gemäß EC2 Abs. 5.4.2.1.1(2) überschritten ist, wird
der Nachweis hier abgebrochen und es erscheint die Fehlernummer 45). Im Gegensatz zur
DIN 1045-01 begrenzt der EC2 explizit den zulässigen Zug- und Druckbewehrungsgrad
gemäß 5.4.2.1.1(2). Bei Überschreitung des zulässigen Zugbewehrungsgrades erscheint die
Fehlernummer 46) und bei Überschreiten des zulässigen Druckbewehrungsgrads erscheint
die Fehlernummer 47). Soll die erforderliche Längsbewehrung vom Programm ermittelt
werden, so wird kontrolliert, ob ein erforderlicher Bewehrungsquerschnitt zu finden ist, der
nicht zu einer Überschreitung des zulässigen Gesamtlängsbewehrungsgrads führt.
Ansonsten erscheint Fehlernummer 41) in der Spalte [Anmerkung]. Ebenfalls kontrolliert
wird der Zugbewehrungsgrad (Fehlernummer 42)) und Druckbewehrungsgrad
(Fehlernummer 43)). Der restliche Nachweis wird nicht fortgesetzt. Bevor jedoch diese
Nachweise geführt werden können, wird zunächst kontrolliert, ob die vom Benutzer
vorgegebene Bewehrungsrichtung richtungsidentisch mit der vorgegebenen Richtung für
die Mindestmomentenbewehrung ist.. Ist dies nicht der Fall, so kann dieser erste Nachweis
nicht geführt werden. Die Fehlernummern 1) bzw. 44) in der Spalte [Anmerkung] weisen
dann darauf hin. Soll dieser erste Nachweis laut Benutzervorgabe in Maske 1.5
Durchstanzknoten-Eigenschaften nicht geführt werden, so erscheint diese erste Zeile gar
nicht auf der Maske 2.1 Nachweise.
Eine vollständige Übersicht möglicher Nummern in der Spalte Anmerkung und ihre
Bedeutung findet sich in tabellarischer Form, sobald alle Nachweise kurz vorgestellt wurden.
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis der Mindestmomente sieht auf der obersten
Darstellungsebene wie folgt aus.
Er unterscheidet sich damit nicht vom Aufbau und Inhalt der bereits beschriebenen
Detailtabelle dieses Nachweis nach DIN 1045-01 (sh. 4.4.1.2). Als einzigster Unterschied
jedoch muss der Inhalt des Überpunktes Bewehrung und Bewehrungsgrad erwähnt
werden.
Hier wird nämlich noch neben dem zulässigen Gesamtbewehrungsgrad (Gesamtgrad max
ρTotal) der zulässige Zugbewehrungsgrad (Zuggrad max ρZug) und der zulässige
Druckbewehrungsgrad (Druckgrad max ρDruck) kontrolliert.
Querkrafttragfähigkeit Platte
In der zweiten Zeile wird die Querkrafttragfähigkeit VRd1 der Platte ohne
Durchstanzbewehrung gemäß EC2 Abs. 4.3.4.5.1 nachgewiesen. Ist diese nicht ausreichend
und hat der Benutzer eine Durchstanzbewehrung nicht zugelassen, so erscheint in der
Spalte [Anmerkung] die Fehlernummer 6) und das Programm wird beendet.
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Querkrafttragfähigkeit Platte sieht auf der
obersten Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich alle Parameter zur
Ermittlung der pro Meter des kritischen Rundschnitts wirkenden aufzunehmenden
Querkraft. Der kritische Rundschnitt selber wird im Grafikfenster dargestellt.
Der nächste Überpunkt Querkrafttragfähigkeit der Platte zeigt, wie sich die Tragfähigkeit
der Platte ohne Durchstanzbewehrung ermittelt.
Ein Kriterium größer als eins bedeutet, dass der Durchstanznachweis nicht allein durch die
Querkrafttragfähigkeit der Platte geführt werden kann. Es ist eine Durchstanzbewehrung
erforderlich. Darauf weißt auch die Nummer 51) hin, die in der Spalte [Anmerkung] der
oberen Tabelle erscheint. Soll der Nachweis laut Benutzervorgabe ohne
Durchstanzbewehrung geführt werden, so ist dies nicht möglich und es erscheint
Fehlernummer 6).
Querkrafttragfähigkeit Druckstrebe
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Querkrafttragfähigkeit Druckstrebe sieht auf
der obersten Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich die selben Unterpunkte wie
unter dem gleichen Überpunkt des vorherigen Nachweises.
Der nächste Überpunkt Querkrafttragfähigkeit der Druckstrebe zeigt, wie sich die
Tragfähigkeit der Platte mit Durchstanzbewehrung ermittelt.
Ist das Kriterium größer als eins, so zieht dies die erwähnten Fehlernummern 7) und 8) in
der Spalte [Anmerkung] der oberen Tabelle nach sich.
Querkrafttragfähigkeit Zugstrebe
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Querkrafttragfähigkeit Zugstrebe sieht auf
der obersten Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich die selben Unterpunkte wie
unter dem gleichen Überpunkt des vorherigen Nachweises.
Der nächste Überpunkt Querkrafttragfähigkeit der Zugstrebe zeigt, wie sich die
Tragfähigkeit der Platte mit Durchstanzbewehrung ermittelt.
In der letzten Zeile befindet sich der Nachweis stellvertretend für die
Querkrafttragfähgigkeit VRd1 gemäß EC2 Abs. 4.3.4.5.1 aller durch den Benutzer zusätzlich
definierten weiteren äußeren Rundschnitte. Fehlernummer 21) in der Spalte [Anmerkung]
weißt auf das Misslingen dieses Nachweises hin.
Die folgende Tabelle stellt eine vollständige Auflistung aller Nummern der Spalte
[Anmerkung], ihre Bedeutung und ihre Konsequenz für die anschließenden Nachweise dar.
Nachweis
Nr. Bedeutung
N1 N2 N3 N4 N5
Für beidseitige Belastung schließt noch die Nachweis der Mindestmomente und die
Querkrafttragfähigkeit der Platte von der anderen Seite an.
Mindestbewehrung
Mit dem Nachweis in der ersten Zeile wird, bei vom Benutzer vorgegebener
Längsbewehrung, nachgewiesen, ob die definierte Längsbewehrung größer ist als die
erforderliche zur Mindestbewehrung gemäß ÖNORM Abs. 3.4.5.3 (4). Ist dies nicht der Fall
so erscheint die Fehlernummer 3) in der Spalte [Anmerkung]. Der restliche Nachweis wird
trotzdem fortgesetzt. Bevor jedoch diese Nachweise geführt werden können, wird zunächst
kontrolliert, ob die vom Benutzer vorgegebene Bewehrungsrichtung richtungsidentisch mit
der vorgegebenen Richtung für die Mindestbewehrung ist. Ist dies nicht der Fall, so kann
dieser erste Nachweis nicht geführt werden. Die Fehlernummern 1) in der Spalte
[Anmerkung] weisen dann darauf hin. Soll dieser erste Nachweis laut Benutzervorgabe in
Maske 1.5 Durchstanzknoten-Eigenschaften nicht geführt werden, so erscheint diese erste
Zeile gar nicht auf der Maske 2.1 Nachweise.
Eine vollständige Übersicht möglicher Nummern in der Spalte Anmerkung und ihre
Bedeutung findet sich in tabellarischer Form, sobald alle Nachweise kurz vorgestellt wurden.
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis der Mindestmomente sieht auf der obersten
Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Maßgebende Durchstanzlast befinden sich der LF, die Richtung
bezogen auf die Plattenseite und der Wert angreifenden Last.
In der dritten Zeile wird festgestellt, welches die lastabgewandte Seite ist. Anschließend
werden unter zwei weiteren Überpunkten die Parameter genannt, die zur Ermittlung der
Mindestbewehrung an der lastabgewandten bzw. lastzugewandten Seite benutzt wurden.
Für die Ermittlung der Mindestbewehrung in die zweite Bewehrungsrichtung, finden sich
die sinngemäß gleichen Parameter im anschließenden Überpunkt.
Die Details schließen mit dem Nachweis der Mindestbewehrung. Dazu werden das Kriterium
als der Quotient aus der erforderlichen Mindestbewehrung zur vorhandenen
Längsbewehrung gebildet. Wie die einzelnen Kriterien zu Stande kommen, lässt sich durch
betrachten der nächsttieferen Darstellungsebenen ermitteln.
In der zweiten Zeile wird die Querkrafttragfähigkeit VRdc der Platte ohne
Durchstanzbewehrung gemäß ÖNORM Abs. 3.4.5.3 (1) nachgewiesen. Ist diese nicht
ausreichend und hat der Benutzer eine Durchstanzbewehrung nicht zugelassen, so erscheint
in der Spalte [Anmerkung] die Fehlernummer 6) und das Programm wird beendet.
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Querkrafttragfähigkeit Platte sieht auf der
obersten Darstellungsebene wie folgt aus.
Unter dem Überpunkt Aufzunehmende Querkraft finden sich alle Parameter zur
Ermittlung der pro Meter des kritischen Rundschnitts wirkenden aufzunehmenden
Querkraft. Der kritische Rundschnitt selber wird im Grafikfenster dargestellt.
Der nächste Überpunkt Querkrafttragfähigkeit der Platte zeigt, wie sich die Tragfähigkeit
der Platte ohne Durchstanzbewehrung ermittelt.
Ein Kriterium größer als eins bedeutet, dass der Durchstanznachweis nicht allein durch die
Querkrafttragfähigkeit der Platte geführt werden kann. Es ist eine Durchstanzbewehrung
erforderlich. Darauf weißt auch die Nummer 51) hin, die in der Spalte [Anmerkung] der
oberen Tabelle erscheint. Soll der Nachweis laut Benutzervorgabe ohne
Durchstanzbewehrung geführt werden, so ist dies nicht möglich und es erscheint
Fehlernummer 6).
Der Aufbau der Detailtabelle zum Nachweis Widerstand mit Durchstanzbewehrung sieht
auf der obersten Darstellungsebene wie folgt aus.
Der nächste Überpunkt Widerstand mit Durchstanzbewehrung zeigt, wie sich die
Tragfähigkeit der Platte mit Durchstanzbewehrung ermittelt.
Unter dem Überpunkt Widerstand ohne Durchstanzbewehrung finden sich die selben
Unterpunkte wie unter dem gleichen Überpunkt des vorherigen Nachweises.
Die folgende Tabelle stellt eine vollständige Auflistung aller Nummern der Spalte
[Anmerkung], ihre Bedeutung und ihre Konsequenz für die anschließenden Nachweise dar.
N1 N2 N3
x = Nachweis geführt, o = Nachweis nicht mehr geführt, da Programm beendet, i= Information in der Zeile eines
Nachweises, der nicht ausgeführt werden konnte, da vorheriger Nachweis misslungen
Diese Maske besteht wieder aus einer oberen Übersichtstabelle, einer links unten
angeordneten Detailtabelle und einem der Veranschaulichung dienenden interaktivem
Grafikfenster. In der ersten Spalte der oberen Tabelle befindet sich wieder die Nummer des
Knotens an dem der Durchstanznachweis geführt wurde. Der anschließenden Spalte kann
entnommen werden, welche Belastung zur maßgebenden Durchstanzlast geführt hat. Die
nächste Spalte gibt die Bezeichnung der Bewehrung wieder. Die Anzahl der
Bewehrungsbahnen hat der Benutzer in der Eingabemaske 1.4 Längsbewehrung festgelegt.
Hat er sich dort für zwei Bewehrungsbahnen an der Plattenoberseite entschieden, so finden
sich in den ersten beiden Zellen dieser Spalte die Bezeichnung der Längsbewehrung an der
Plattenoberseite in die zuvor festgelegten Bewehrungsrichtungen Φ1 und Φ2. Hat er sich für
drei Bewehrungsbahnen an der Plattenoberseite entschieden, so schließt eine weitere Zelle
an die beiden zuvor genannten an, in der die Bezeichnung für die Längsbewehrung an der
Plattenoberseite in die festgelegten Bewehrungsrichtungen Φ3 zu finden ist. Die weiteren
Zellen enthalten dann die Bezeichnung der Längsbewehrung für die Plattenunterseite. Auch
ihre Anzahl hängt wieder davon ab, ob der Benutzer sich zuvor für zwei oder drei
Bewehrungsbahnen an der Plattenunterseite in der Eingabemaske 1.4 Längsbewehrung
entschieden hat. Nachdem nun alle Bezeichnungen einer Längsbewehrungen an
Plattenoberseite und anschließend an Plattenunterseite in dieser Spalte aufgeführt wurden,
schließt die Bezeichnung der Durchstanzbewehrung an. Für die Normen DIN 1045-88 und
EC2 wird nur eine weitere Zelle benötigt, da aus es für sie, im Gegensatz zur DIN 1045-01,
nur einem Rundschnitt gibt, in dem eine Durchstanzbewehrung zu verlegen ist.
In der nun folgenden Spalte findet sich die Größe der einzulegenden Bewehrung. Die
vorletzte Spalte gibt die Einheit des einzulegenden Bewehrungsquerschnitts wieder. So ist
die Ausgabe der erforderlichen Plattenlängsbewehrung stets als Querschnitt in cm² bezogen
auf einem Meter Plattenbreite angegeben, während die Durchstanzbewehrung als absolute
Größe in cm² ausgegeben wird.
Auch in der oberen Übersichtstabelle dieser Maske 2.2 Längsbewehrung findet sich wieder
eine letzte Spalte [Anmerkung] in der Nummern erscheinen, denen eine Mitteilung an den
Benutzer zugeordnet ist, die dann dem unteren Rand dieser Maske entnommen werden
können. Die möglichen Nummern und die dazu gehörenden Meldungen entsprechen denen
zuvor für die Maske 2.1 Nachweise beschriebenen Meldungen und werden deshalb hier
nicht noch einmal explizit erläutert.
Auch die Detailtabelle funktioniert in analoger Weise zur Detailtabelle der Maske 2.1
Nachweise. Sie zeigt stets die Details der Ermittlung jenes Knotens und jener Bewehrung, in
dessen Zeile der Benutzer in der oberen Übersichtstabelle geklickt hat. Am Kopf dieser
Detailtabelle befindet sich wieder der Button [Pick]. Wird er gedrückt, so erscheint wieder
die in RFEM angelegte Struktur und der Benutzer kann sich unter den zuvor für einen
Durchstanznachweis ausgewählten Knoten jenen auspicken, für den er die Details zur
Ermittlung einer bestimmten Bewehrung gerne in der Detailtabelle angezeigt haben
möchte.
Abschließend soll noch kurz das Grafikfenster als leistungsstarkes Hilfsmittel zur
Veranschaulichung des gerade betrachteten Ergebnisses vorgestellt werden.
Durch Darstellung der Fläche des auf Durchstanzen untersuchten Knotens und des gerade
betrachteten Knoten selber in exponierter Weise einschließlich Knotennummer, ist es sehr
leicht, die richtigen Ergebnisse eines Knotens in der Tabelle zu finden. Ebenso ist es sehr
leicht festzustellen, welche Bewehrung gerade betrachtet wird, da diese schematisch in die
zuvor festgelegte Bewehrungsrichtung dargestellt wird. Zur Darstellung des Grafikfensters
in vergrößerter Form ist die Schaltfläche mit dem abgebildeten „Auge“ zu drücken.
Die Detailtabelle für die Längsbewehrung, die durch den Benutzer definiert wurde, sieht wie
folgt aus.
Der obere Teil der Detailtabelle zeigt wieder die erforderliche Längsbewehrung, wie sie vom
Programm ermittelt wurde. Unter dem Überpunkt Definierte Längsbewehrung sind noch
einmal die Angaben zu finden, die der Benutzer zur eingelegten Längsbewehrung gemacht
hat. Der dort zu findende Bewehrungsquerschnitt vorh as ist auch derjenige, der bei
definierter Längsbewehrung in der oberen Tabelle der Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung
auftaucht und mit dem sämtliche statische Nachweise geführt worden sind. Im Falle der
definierten Längsbewehrung wird der erforderliche Querschnitt erf asquer nur in dieser
Tabelle ausgegeben, um zu zeigen wie groß die wirtschaftlichste Bewehrung im Vergleich
zur definierten Bewehrung ausfällt.
Natürlich kann in dieser Detailtabelle wieder noch der zusätzlicher Überpunkt Definierte
Längsbewehrung auftauchen, sofern der Benutzer die Größe der Längsbewehrung
vorgegeben hat.
Die Detailtabelle hat vier Überpunkte auf der obersten Darstellungsebene. Unter dem ersten
Überpunkt finden sich alle Daten zu der aufzunehmende Querkraft. Der nächste Überpunkt
auf gleicher Darstellungsebene zeigt wie sich die Querkrafttragfähigkeit der Platte ermittelt.
Derjenige Anteil der aufzunehmenden Querkraft, der größer ist, als die
Querkrafttragfähigkeit der Platte muss dann von einer Durchstanzbewehrung
aufgenommen werden. Ihrer Ermittlung ist unter dem dritten Überpunkt auf der obersten
Darstellungsebene ersichtlich. Die dort ermittelte statisch erforderliche
Durchstanzbewehrung erf asw wird mit der Mindestdurchstanzbewehrung min asw
verglichen, wie sie unter dem letzten Überpunkt auf der obersten Darstellungsebene zu
finden ist. Die größere der beiden ist diejenige Durchstanzbewehrung, die einzulegen ist
und die als erforderliche Durchstanzbewehrung in der Zeile ihres inneren Rundschnitts in
der oberen Übersichtstabelle dieser Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung zu finden ist.
Natürlich ist die größere dieser beiden Durchstanzbewehrungen auch diejenige, mit der die
Nachweise in Maske 2.1 Nachweise geführt werden.
Abschließend noch ein Blick auf die Darstellung im Grafikfenster. Dort ist der entsprechende
Rundschnitt und die in ihm einzulegende Durchstanzbewehrung zu sehen.
In den Detailtabelle der Längsbewehrung ist der zulässige Bewehrungsgrad ρmax ein
anderer.
Und natürlich berechnet sich die Querkrafttragfähigkeit der Platte nach EC2 anders als nach
der DIN 1045-01. Sie stellt sich in der Detailtabelle zur Ermittlung der
Durchstanzbewehrung wie folgt dar.
Die Detailtabelle zur Ermittlung der Längsbewehrung ist wie folgt aufgebaut.
Die Detailtabelle zur Ermittlung der Durchstanzbewehrung hat gegenüber den anderen
Normen ein etwas anderes Erscheinungsbild.
4.5 Pulldownmenüs
Die Pulldownmenüs enthalten alle notwendigen Funktionen zum Verwalten der RF-STANZ-
Fälle und deren Resultate. Sie aktivieren ein Pulldownmenü durch Anklicken des
Menünamens oder Drücken von [Alt] gefolgt von der Taste des im Menütitels
unterstrichenen Buchstabens. Im Falle des Pulldownmenüs Datei wäre dies also die
Tastenfolge [Alt+D]. Die im Pulldownmenü enthaltenen Funktionen rufen Sie dann analog
dazu auf, indem Sie wiederum die Taste des im Funktionsnamen unterstrichenen
Buchstaben drücken.
4.5.1 Datei
...dient der Handhabung der RF-STANZ-Fälle.
Pulldownmenü Datei
Neuer [Strg+N]
Vergeben Sie dazu für den neuen RF-STANZ-Fall eine Nr. und eine Bezeichnung. [Pfeil-nach-
unten] listet alle bereits verwendeten Bezeichnungen auf. Sie können auch auf eine davon
zurückgreife. [OK] legt den neuen Fall an.
Umbenennen
... können Sie den aktuellen RF-STANZ-Fall, indem Sie die Bezeichnung ändern und eventuell
auch eine andere Nr. wählen.
RF-STANZ-Fall umbenennen
In letzterem Fall ist nur darauf zu achten, dass keine Nummer zugewiesen werden kann, die
bereits anderweitig vergeben ist.
Kopieren
... ermöglicht das Kopieren eines bereits angelegten RF-STANZ-Falls. Den zu kopierenden RF-
STANZ-Fall kann man mit den [Pfeil-nach-unten] aus den bereits angelegten RF-STANZ
Fällen wählen, wobei die Bezeichnung (lässt sich ebenfalls mit dem Button [Pfeil-nach-
unten] aus einer Liste wählen) als auch die Nr. neu definiert werden kann.
Auch hier ist darauf zu achten, dass keine Nummer zugewiesen werden kann, die bereits
anderweitig vergeben ist. [OK] legt den kopierten Fall an.
Löschen
... zeigt nach Aufruf zunächst alle vorhandenen RF-STANZ-Fälle in einer Liste an.
RF-STANZ-Fälle löschen
Den zu löschenden Fall markieren Sie durch Anklicken, um ihn dann mit [OK] zu löschen.
4.5.2 Hilfe
...öffnet die Hilfefunktion.
5. Ergebnisauswertung
5.1 Darstellung der Ergebnisse in RFEM
Zur Darstellung der Ergebnisse gelangt man, indem das Modul RF-STANZ entweder über
den Button [Grafik] oder den Button [OK] verlassen wird. Wurden mehrer RF-STANZ-Fälle im
Modul angelegt, so kann der gewünschte aus der Listbox am oberen Bildschirmrand
ausgewählt werden. Dort kann auch wieder die Darstellung einer bestimmten Belastung
(definiert durch Lastfälle, Lastfallgruppen oder Lastfallkombinationen) ausgewählt werden.
Am linken Bildschirmrand befindet sich der Datennavigator, der Zeigennavigator und der
Ergebnisnavigator. Diese Navigatoren können durch Anklicken der linken Maustaste auf
eines der Registerblätter am unteren Rand des Navigatorfensters erreicht werden.
Dieser Ergebnisnavigator und somit die Möglichkeiten der Darstellungen, die durch ihn
ausgewählt werden können, unterscheidet sich je nach Bemessungsnorm. Die
verschiedenen Möglichkeiten der Darstellung sollen deshalb individuell für jede
Bemessungsnorm dargestellt werden.
Unter dem Überpunkt Durchstanzlast kann durch Anklicken des Kreises mit der linken
Maustaste die Hauptlast und die Nebenlast maßstäblich in ihrer Wirkungsrichtung
angezeigt werden. Wie im Theorieteil dieses Handbuches bereits beschrieben ist bei einer
Belastung, die zu einem beidseitigen Lastangriff am Durchstanzknoten mit
entgegengesetzter Richtung führt, diejenige die Hauptlast, die den betragsmäßig größeren
Wert hat. Nur für diese Hauptlast wird, falls erforderlich, eine Durchstanzbewehrung
ermittelt. Für die Nebenlast wird der Durchstanznachweis ausschließlich über die
Querkrafttragfähigkeit der Platte geführt.
Die nächsten beiden Punkte sind zur Darstellung der Bewehrung. Unter dem Überpunkt
Netzbewehrung befinden sich sämtliche Bewehrungsbahnen.
Empfehlenswert ist es hierzu, sich das Ergebnis-Steuerpanel anzeigen zu lassen, durch das
mit Hilfe einer Farbskala, der Werte zugeordnet sind, die farbig dargestellte
Längsbewehrung quantitativ in Relation gesetzt werden kann.
Ergebnis-Steuerpanel
Aufgerufen werden kann dieses Ergebnis-Steuerpanel durch das Anklicken des folgenden
Buttons in der Menüleiste.
Natürlich kann der Wert einer jeden farbigen Darstellung ebenfalls angezeigt werden.
Wie dies funktioniert, wird später allgemein für sämtliche Darstellungen erklärt. Neben der
Längsbewehrung ist es noch möglich, sich die Durchstanzbewehrung darstellen zu lassen.
Dargestellt werden dazu die einzelnen Rundschnitte. Sie sind mit einer Farbe bis zur
Lasteinleitungsfläche gefüllt, die der Größe der erforderlichen Durchstanzbewehrung laut
Ergebnis-Steuerpanel entspricht.
Auf die gleiche Weise werden die aufzunehmende Schubspannung und die aufnehmbare
Schubspannung dargestellt, die sich in den nächsten Punkten des Ergebnisnavigators
finden.
Ergebnisnavigatorabschnitt „Werte“
Dieser Teil des Ergebnisnavigators besteht auf der obersten Darstellungsebene aus
Radiobutton und Checkboxen. Ihrer Bedeutung lässt sich durch drei Fragen erklären.
Ergebnisnavigatorabschnitt „Werte“
In der ersten Gruppe kann man zwischen zwei Radiobutton wählen. Bei Auswahl des ersten
werden die Werte zu den weiter oben im Navigator ausgewählten Ergebnisfarbverläufen
dargestellt. Das Pluszeichen vor dem zweiten Radiobutton versinnbildlicht, dass sich unter
ihm weitere Darstellungsebenen befinden.
Ergebnisnavigatorabschnitt „Werte“
Auf diesen Darstellungsebenen können nun ein oder mehrer Flächenergebnisse durch
Anklicken der, sich vor ihnen befindlichen, Checkboxen zur Anzeige ausgewählt werden.
Nachdem nun erklärt wurde, dass die ersten beiden Radiobutton dazu da sind, um zu
entscheiden, was dargestellt werden soll, kann auf die zweite Gruppe eingegangen
werden.
Ergebnisnavigatorabschnitt „Werte“
Hier kann der Benutzer entscheiden, wo er die zuvor ausgewählten Werte angezeigt haben
möchte. Bei Aktivierung der Checkbox Extremwerte durch Anklicken mit der linken
Maustaste, werden die Werte nur in jenen Orten (FE-Netzknoten oder Rasterpunkt)
dargestellt, in denen sie maximal bzw. minimal sind. Ob diese Vorgaben sich auf das
gesamte Modell oder für jede Fläche extra beziehen, kann alles auf dieser Darstellungsebene
bestimmt werden.
Die Werte können stattdessen auch in den den vom Benutzer definierten Rasterpunkten
angezeigt werden. Dazu ist einfach der Radiobutton vor In Rasterpunkten zu aktivieren.
Auf der nächsttieferen Ebene kann sich der Benutzer dann noch entscheiden, ob er
zusätzlich die Werte in den automatisch generierten Rasterpunkten des Flächenrasters
dargestellt haben möchte.
Allerdings werden die Werte dann nicht in allen Rasterpunkten angezeigt, sondern nur in
denjenigen, die innerhalb der aktuellen Darstellung des farbigen Ergebnisverlaufes liegen.
Schließlich besteht noch die Möglichkeit, sich die Werte in den FE-Netz-Punkten durch
Aktivieren des letzten Buttons dieser Gruppe anzeigen zu lassen.
Damit sind die Fragen dannach, was dargestellt und wo es dargestellt werden soll,
eindeutig beantwortet. Es bleibt zu klären, wie es dargestellt werden soll. Darüber kann mit
Hilfe der letzten drei Checkboxen entschieden werden.
Ohne Aktivierung einer dieser Checkboxen wird der Wert innerhalb einer sogenannten
Bubble (engl. Blase) wie folgt dargestellt.
Setzt man nun in die Checkbox Symbol durch Anklicken mit der linken Maustaste einen
Haken, so erscheint die Bezeichnung des Wertes zusätzlich in der Bubble.
Durch Abhaken der Checkbox Nummerierung erhält man zusätzlich noch den Ort (FE-
Knoten oder Rasterpunkt) links oben in der Bubble angezeigt.
Über die letzte Checkbox Transparent kann der Benutzer entscheiden, ob der Wert, die
Bezeichnung und der Ort in einer Bubble oder ohne sie dargestellt werden sollen.
Zur Funktionsweise des Überpunkts Durchstanzlast gilt das im vorherigen Kapitel gesagte.
Neben der Längsbewehrung ist es noch möglich, sich die Durchstanzbewehrung darstellen
zu lassen. Wurden mehrere innere Rundschnitte angelegt, so werden diese in der farblichen
Intensität ihrer Belastung dargestellt.
Als nächstes folgt der Überpunkt Aufzunehmende Querkraft. Dargestellt werden jeweils
die verschiedenen Rundschnitte. Bei der Isoflächendarstellung wird für alle bis auf die
inneren Rundschnitte der Bereich bis zur Lasteinleitungsfläche mit einer Farbe ausgefüllt, die
der Größe der Belastung in Relation zu den übrigen Durchstanzknoten entspricht.
Bei den inneren Rundschnitten hingegen wird nur der Bereich zwischen den einzelnen
Rundschnitten mit dieser Farbe ausgefüllt.
In RFEM gibt es die Möglichkeit der Darstellung der Ergebnisse entweder als Isoflächen
(letzte Darstellung) oder als Isolinien (anschließende Darstellung) zu gestalten. Da es sich
bei einem Rundschnitt um eine Linie handelt, bietet sich die Darstellung als Isolinien an.
Dieser Dialog erscheint, wenn in der Menüleiste folgender Button gedrückt wird.
5.2 Ausdrucken
Um die numerischen Ergebnisse ausdrucken zu können, müssen Sie zunächst zurückkehren
nach RFEM kehren und dort das [Ausdruckprotokoll] aufrufen.
RFEM-Neues Ausdruckprotokoll
Dies kann beispielsweise über das Drücken des folgenden Buttons in der Menüzeile
geschehen.
Beachten Sie bitte, dass das Ausdruckprotokoll insgesamt eine Einheit aller Daten aus RFEM,
und RF-STANZ ist. Beugen Sie deshalb auch im eigenen Interesse durch entsprechende
Selektion des Ausdruckprotokollinhalts einer eventuell von Ihrem Rechner nicht mehr zu
bewältigenden Datenflut vor!
In der Haupt-Selektion legen Sie unter Anzeigen von sozusagen global die anzuzeigenden
Oberkapitel fest. Sofern Sie nicht Alle RF-STANZ-Fälle anzeigen lassen möchten, kann aus
der Liste Vorhandene RF-STANZ-Fälle eine Auswahl für Zu zeigende RF-STANZ-Fälle
vorgenommen werden. Das Hin- und Herschieben der Fälle von einer Liste in die andere
geschieht mittels der Schaltflächen mit den Pfeil bzw. den zwei Pfeilen drauf. Wird die
Schaltfläche mit den zwei Pfeilen gedrückt, so werden sämtliche RF-STANZ Fälle verschoben.
Auf dem nächsten Registerblatt Eingabedaten kann nun Einfluss auf die Ausgabe der in
den Eingabemaske 1.1 bis 1.5 gemachten Eingabedaten genommen werden.
Die erste Checkbox Basisangaben dient zur Selektion der in der ersten Maske des Moduls
RF-STANZ gemachten Angaben.
In der Zeile mit den nächsten beiden Checkboxen befindet sich jeweils eine Listbox.
Voreingestellt ist dort „Alles“. Dies bedeutet, dass alle Materialen samt ihren Eigenschaften,
wie sie in der Bibliothek zu finden sind, auch im Ausdruckprotokoll erscheinen, sofern aus
ihnen eine der Flächen gemacht wurde, in denen sich die auf Durchstanzen
nachzuweisenden Knoten befinden. Der Benutzer hat jedoch die Möglichkeit, die Nummern
der Materialien direkt einzugeben, dessen Eigenschaften er im Ausdrucksprotokoll sehen
möchte.
In die Listbox der nächsten Zeile können die Nummern der Flächen eingetragen werden, zu
denen man sich die Details anzeigen lassen möchte. An diese Zeile schließt die Zeile zur
Bestimmung welche der, in Maske 1.3 Öffnungen definierten, Aussparungen der Platte im
Ausdrucksprotokoll erscheinen sollen.
In der Listbox nach Längsbewehrung ist dann die Nummer derjenigen Flächen einzutragen,
für die die definierten Eigenschaften der Längsbewehrung ausgegeben werden sollen.
In die letzte Listbox sind die Nummern der Knoten einzutragen, für die die definierten
Eigenschaften ausgegeben werden sollen.
Hinter jenen Listboxen, hinter denen sich eine Schaltfläche mit einem Pfeil befindet, kann
durch Anklicken dieser Schaltfläche mit der linken Maustaste auch die Nummer des
entsprechenden Objekts durch Anklicken ausgewählt werden.
Auf dem nächsten Registerblatt befinden sich ebenfalls zwei Listboxen. Dort sind die
Nummern der Knoten einzutragen, für die ein Durchstanznachweis geführt wurde und für
die die Zwischenergebnisse dieses Nachweises (Erste Listbox) bzw. die Details zur Ermittlung
der erforderlichen Bewehrung (Zweite Listbox) ausgegeben werden sollen.
In jedem Register können Sie die Selektion mit [OK] übernehmen und gleichzeitig das
Fenster beenden. Mit [Abbruch] schließen Sie den Dialog ohne Übernahme eventuell
getätigter Selektionen.
6. Beispiele
6.1 Beispiel 1: Innenstütze nach DIN 1045-88
Baustoffe
Plattendicke
h = 30 cm
Betondeckung (Achsmaß)
Vorhandene Längsbewehrung
Belastung
An gleicher Stelle wurde eine Gleichflächenlast q=12.250 kN/m² definiert, deren Anteil
innerhalb des Rundschnittes zu 100% von der maßgebenden Durchstanzlast Q abgezogen
werden darf.
Rechteckig, a = b = 35 cm
Plattenmitte
Bevor die vorhandene Schubspannung bestimmt werden kann, sind zunächst die Fläche A
und der Umfang u0 des Rundschnittes zu bestimmen.
Zunächst ist für die rechteckige Lasteinleitungsfläche der Durchmesser einer flächengleichen
runden Lasteinleitungsfläche zu finden.
d st = 1.13 ⋅ a ⋅ b
Bevor der Umfang dr des um die Stütze geführten Rundschnittes bestimmt werden kann, ist
die mittlere statische Höhe hm zu bestimmen.
h1 + h2
hm =
2
26.5 + 27.5
hm = = 27.0 cm
2
Damit kann der Umfang dr des um die Stütze geführten Rundschnittes ermittelt werden zu:
d r = d st + hm
u 0 = d r ⋅ π = 0.67 ⋅ π = 2.09 m
u = u0
d2 0.67 2
A= π= π = 0.35 m 2
4 4
Damit kann die größte Querkraft max QR innerhalb des Rundschnittes bestimmen werden
zu.
max QR = Q − A ⋅ q ⋅ Anteil
max Qr
vorh τ r =
u ⋅ hm
569,7
vorh τ r = = 1009,29 kN / m²
2,09 ⋅ 0,27
In der Detailtabelle zur Tragfähigkeit im Schubbereich 1 der Maske 2.1 Nachweise sind alle
Zwischenergebnisse zur Ermittlung dieser vorhandenen Schubspannung vorh τr zu finden.
⎛ a s1 a s 2 ⎞ ⎛ 16,1 16,1 ⎞
µ g = 0.5 ⋅ ⎜⎜ + ⎟⎟ = 0.5 ⋅ ⎜ + ⎟ = 0,006
⎝ h1 h2 ⎠ ⎝ 27.5 ⋅ 100 26.5 ⋅ 100 ⎠
β WN 2,5
≤ 25 = 25 = 0,013
βS 50
≤ 0,015
Der Wert αs ermittelt sich für Betonstahl zu 1.4. Somit ergeben sich die Beiwerte ξ1 wie
folgt.
Damit errechnet sich die zulässige Schubspannung zul τ011b im Schubbereich 1 zu:
In der Detailtabelle zum Tragfähigkeit im Schubbereich 1 der Maske 2.1 Nachweise sind alle
Zwischenergebnisse zur Ermittlung dieser zulässige Schubspannung zul τ011b zu finden.
Nachweis:
vorh τ 1009,29
= = 1,197
zul τ 011 843,39
Da das Kriterium im Schubbereich 1 größer als eins ist, ist der Durchstanznachweis ohne
Durchstanzbewehrung nicht erfüllbar. Dieser Nachweis findet sich auch im Programm an
zuletzt genannter Stelle.
Damit errechnet sich die zulässige Schubspannung zul τ02 im Schubbereich 2 zu:
In der Detailtabelle zur Tragfähigkeit im Schubbereich 2 der Maske 2.1 Nachweise sind alle
Zwischenergebnisse zur Ermittlung dieser zulässige Schubspannung zul τ02 zu finden.
Nachweis:
vorh τ 1009,29
= = 0,864
zul τ 02 1167,77
Da das Kriterium im Schubbereich 2 kleiner als eins ist, ist der Durchstanznachweis mit
Durchstanzbewehrung erfüllbar. Dieser Nachweis findet sich auch im Programm an zuletzt
genannter Stelle.
Die Ermittlung des Bemessungswerts QR bestimmt sich gemäß DIN 1045-88 Abs. 22.5.2 (3)
nach folgender Formel.
QR = 0,75 ⋅ max QR
QR
erf Asbü =
σs
γ
427,30
erf Asbü = = 14.96 cm²
50
1.75
In der Detailtabelle zur Durchstanzbewehung der Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung sind
alle Zwischenergebnisse zur Ermittlung dieser erforderlichen Durchstanzbewehrung zu
finden.
Baustoffe
Betondeckung (Achsmaß)
cnom = 3.00 cm
Belastung
Schnittgrößenermittlung
Durchstanzen
Um gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.6 die Querkrafttragfähigkeit sicherzustellen, sind die
Platten im Bereich der Stützen für Mindestmomente mEd zu bemessen.
Gemäß Tabelle 14 der DIN 1045-01 ergeben sich die Momentenbeiwerte η mit denen dann
die Mindestmomente gemäß Abs. 10.5.6 (2) zur Sicherstellung der Durchstanzsicherheit
ermittelt werden.
Erstes Mindestmoment
Zweites Mindestmoment
Die gleichen Momentenbeiwerte ermittelt auch das Programm, sobald es festgestellt hat,
dass ebenfalls ein orthogonales Stützenraster gleich Bild 46 der DIN 1045-01 sind.
Bewehrungsrichtungen Φ 1
d1 = h − c nom = 35 − 3 = 32 cm
Bewehrungsrichtungen Φ 2
d 2 = h − d s − c nom = 35 − 2 − 3 = 30 cm
Natürlich wird zur Bemessung innerhalb des Programms ein eigener Bemessungs-
algorithmus verwendet. Um jedoch die Richtigkeit dieses Algorithmus zu bestätigen, erfolgt
die Bemessung hier mit Hilfe von Bemessungstafeln. Dazu ist zunächst das bezogene
Moment µEds zu bestimmen.
m Ed 1,ab 24687,5
µ Eds = = = 0,141817
b ⋅ d1 ⋅ f cd
2
100 ⋅ 32 2 ⋅ 1,7
Dieses bezogene Moment µEds befindet sich so natürlich nicht in der Bemessungstafel.
Bemessungstafel
Es werden statt dessen die Werte für ein unteres bezogenes Moment (µEds = 0,14) und für
ein oberes bezogenes Moment (µEds = 0,15) ermittelt und dann linear interpoliert.
Damit lässt sich der erforderliche Stahlquerschnitt erf as,min bestimmen zu:
1 1
a s ,1oben = ⋅ ω ⋅ b ⋅ d ⋅ f cd = ⋅ 0,1540 ⋅ 100 ⋅ 32 ⋅ 1,7 = 19,25 cm 2 / m
f yd 43,5
Die Höhe der Betondruckzone x errechnet sich zu:
x = ξ ⋅ d = 0,1905 ⋅ 32 = 6,10 cm
Die minimalen Abweichungen zur Handrechnung lassen sich durch den unterschiedlichen
Ansatz des Verlaufs der Stahlspannung jenseits der Streckgrenze erklären. In der
Handrechnung wurde mit einer konstanten Stahlspannung im plastischen Bereich
gerechnet.
Somit ergibt sich der Nachweis für das erste Mindesmoment zu:
erf a s 18,773
= = 0,478 < 1,00
vorh a s 39,270
Die eingelegte Längsbewehrung an der Plattenoberseite in Richtung Φ 1 ist somit größer als
die statisch erforderliche zur Aufnahme der Mindestmomente. Dieser Nachweis wird auch
im Programm ausgegeben.
Auch hierzu ist wieder zunächst das bezogene Moment µEds zu bestimmen.
m Ed 2,ab 24687,5
µ Ed = = = 0,161356
b ⋅ d1 ⋅ f cd
2
100 ⋅ 30 2 ⋅ 1,7
Dieses bezogene Moment µEds befindet sich so natürlich nicht in der Bemessungstafel.
Es werden statt dessen die Werte für ein unteres bezogenes Moment (µEds = 0,16) und für
ein oberes bezogenes Moment (µEds = 0,17) ermittelt und dann linear interpoliert.
Damit lässt sich der erforderliche Stahlquerschnitt erf as,min bestimmen zu:
1 1
a s , 2,oben = ⋅ ω ⋅ b ⋅ d ⋅ f cd = ⋅ 0,1776 ⋅ 100 ⋅ 30 ⋅ 1,7 = 20,82 cm 2 / m
f yd 43,5
x = ξ ⋅ d = 0,2191 ⋅ 30 = 6,57 cm
Die minimalen Abweichungen zur Handrechnung lassen sich durch den unterschiedlichen
Ansatz des Verlaufs der Stahlspannung jenseits der Streckgrenze erklären. In der
Handrechnung wurde mit einer konstanten Stahlspannung im plastischen Bereich
gerechnet.
Somit ergibt sich der Nachweis der für das zweiten Mindesmoment zu:
erf a s 20,385
= = 0,519 < 1,00
vorh a s 39,270
Die eingelegte Längsbewehrung an der Plattenoberseite in Richtung Φ 2 ist somit größer als
die statisch erforderliche zur Aufnahme der Mindestmomente. Dieser Nachweis wird auch
im Programm ausgegeben.
Damit steht auch das Gesamtnachweiskriterium des Nachweises der Mindestmomente als
das größte Kriterium, das sich für die einzelnen Richtungen und Seiten ergibt, fest.
Aus den beiden statische Höhe für die erste und zweite Bewehrungsrichtung ...
d1 = 32 cm
d 2 = 30 cm
d1 + d 2 32 + 30
d= = = 31 cm
2 2
Damit errechnet sich der Umfang u des kritischen Rundschnittes zu:
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 389,68 kN / m
u 5.32
Dieses Zwischenergebnis findet sich auch auf der Maske 2.1 Nachweise innerhalb der
Detailtabelle für die Querkrafttragfähigkeit der Platte wieder.
as1 39,27
ρ l ,1 = = = 0,012
100 ⋅ d1 100 ⋅ 32
as 2 39,27
ρ l ,2 = = = 0.013
100 ⋅ d 2 100 ⋅ 30
f cd 1.98
≤ 0.4 ⋅ = 0.4 ⋅ = 0,018
f yd 43.48
≤ 0.02
Bevor die aufnehmbare Querkraft VRd,ct ohne Durchstanzbewehrung bestimmt werden kann,
ist der Wert κ zu bestimmen.
200
κ = 1+ ≤ 2,0
d
200
κ = 1+ = 1,803 ≤ 2,0
310
Anschließend wird die aufnehmbaren Querkraft VRd,ct ohne Durchstanzbewehrung
bestimmt. Sie errechnet sich gemäß Formel (105) in Abs. 10.5.4 der DIN 1045-01 zu:
VRd ,ct = 0,14 ⋅ 1,0 ⋅ 1,803 ⋅ (100 ⋅ 0,013 ⋅ 30) ⋅ 0,31 = 0,263 MN / m
=263,16 kN/m
Alle nötigen Parameter zur Ermittlung dieser aufnehmbaren Querkraft VRd,ct ohne
Durchstanzbewehrung sind auf der Maske 2.1 Nachweise in der Detailtabelle für den
Nachweis der Querkrafttragfähigkeit der Platte zu finden.
Nachweis:
VEd 389,68
= = 1,481 > 1.0
VRd ,ct 263,16
Die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct der Platte ohne Durchstanzbewehrung ist nicht
ausreichend.
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd,max ermittelt sich nach folgender Formel:
Nachweis:
V Ed 389,68
= = 0,987 < 1.0
VRd ,max 394,74
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd,max ist ausreichend. Es kann ein
Durchstanznachweis mit Durchstanzbewehrung geführt werden.
Gleiches findet sich in der Detailtabelle zum Nachweis des kritischen Rundschnittes auf der
Maske 2.1 Nachweise.
Der erste innere Rundschnitt ist in einem Abstand lw von 0.5d von der Lasteinleitungsfläche
zu führen.
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 614,65 kN / m
u 3,37
Die Details zur aufzunehmenden Querkraft VEd findet sich in der Detailtabelle zum Nachweis
der inneren Rundschnitte auf der Maske 2.1 Nachweise.
Zunächst muss der Beiwert κs zur Berücksichtigung des Einflusses der Bauteilhöhe auf die
Wirksamkeit der Bewehrung ermittelt werden.
<= 1,0
κ s = 0,7
Damit ermittelt sich der erforderliche Querschnitt erf asw einer senkrecht stehende
Durchstanzbewehrung zu:
(VEd ,1 − V Rd ,c ) ⋅ u1
erf Asw =
κ s ⋅ f yd
Im Programm sind die Details zur Ermittlung der erforderlichen Durchstanzbewehrung auf
der Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung in der Detailtabelle für den 1.Rundschnitt zu finden.
Bevor die Mindestbewehrung min Asw gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 bestimmt werden
kann, ist der Grundbewehrungsgrad ρ der Tabelle 29 der DIN 1045-01 zu entnehmen.
ρ = 0.93 %o
Der Mindestbewehrungsgrades ρw ist gemäß Abschnitt 13.2.3 (5) zu ermitteln:
min ρ w = 1.0 ⋅ ρ
0,93
min Asw = ρ w ⋅ sw ⋅ u = ⋅ 15,5 ⋅ 337 = 4,86 cm² < erf Asw = 38,96 cm²
1000
Im Programm sind die Details zur Ermittlung der Mindestbewehrung ebenfalls auf der
Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung in der Detailtabelle für den 1.Rundschnitt zu finden.
In der erste Programmversion wird auf Grund der erforderlichen Durchstanzbewehrung kein
Bewehrungsvorschlag erzeugt. Die vorhandene Bewehrung Asw ist deshalb gleich der
erforderlichen Bewehrung erf Asw.
Damit ermittelt sich die Querkrafttragfähigkeit gemäß Gleichung 108 der DIN 1045-01 (Abs.
10.5.5) zu:
κ s ⋅ Asw ⋅ f yd
VRd , sy ,1 = VRd ,ct +
u
0.7 ⋅ 38,96 ⋅ 43,5
VRd , sy ,1 = 263,16 + = 614,65 kN / m
3,37
Nachweis:
V Ed 614,65
= = 1,00
VRd , sy ,1 614,65
Die Tragfähigkeit der Durchstanzbewehrung VRd,sy,1 ist größer als die einwirkende Querkraft
VEd.
Zunächst ist der Abstand des zweiten inneren Rundschnittes vom ersten inneren
Rundschnittes zu ermitteln. Dazu wird zunächst der iterativ ermittelte optimale Abstand lw,a
des äußeren Rundschnittes bestimmt, für den gilt, dass die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a
zum ersten mal größer als die aufzunehmende Querkraft VEd ist.
Der Abstand lw,a des äußeren Rundschnittes zur Lasteinleitungsfläche ergab sich zu:
l w,a = 1.16 m
Daraus kann der Zwischenabstand x bestimmt werden, innerhalb dessen die inneren
Rundschnitte zu verteilen sind.
Die Anzahl der inneren Rundschnitte ni erhält man hier, indem der verbleibende Abstand x
durch den maximalen Abstand swmax =0.75d geteilt wird.
x 0,54
ni = = = 2,32
swmax 0,2325
Die Anzahl der inneren Rundschnitte, die man dann erhält ist nur zufallsbedingt ganzzahlig.
Deshalb wird die gefundene Anzahl ni einfach aufgerundet.
ni = 3
Mit dieser aufgerundeten Anzahl ni ergibt sich dann folgender gleicher Abstand sw der
inneren Rundschnitte.
x
sw =
ni
0,54
sw = = 0,18 m
3
Damit kann der Abstand lw,2 des zweiten inneren Rundschnittes von der Lasteinleitungs-
fläche mit Hilfe des Abstandes lw,1 des ersten inneren Rundschnittes und des Zwischen-
abstandes sw bestimmt werden zu:
Damit errechnet sich der Umfang u des zweiten inneren Rundschnittes zu:
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 460,34 kN / m
u 4,50
Die Details zur aufzunehmenden Querkraft VEd findet sich in der Detailtabelle zum Nachweis
der inneren Rundschnitte auf der Maske 2.1 Nachweise.
Der Beiwert κs zur Berücksichtigung des Einflusses der Bauteilhöhe ist der gleiche wie für
den ersten inneren Rundschnitt.
κ s = 0,7
Damit ermittelt sich der erforderliche Querschnitt erf asw einer senkrecht stehende
Durchstanzbewehrung zu:
(V Ed , 2 − VRd ,c ) ⋅ u 2 ⋅ sw
erf Asw, 2 =
κ s ⋅ f yd ⋅ d
Im Programm sind die Details zur Ermittlung der erforderlichen Durchstanzbewehrung auf
der Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung in der Detailtabelle für den 2.Rundschnitt zu finden.
ρ = 0.93 ‰
Somit auch der Mindestbewehrungsgrades ρw.
min ρ w = 1.0 ⋅ ρ
Damit kann die Mindestbewehrung min Asw für den zweiten inneren Rundschnitt ermittelt
werden zu:
0,93
min Asw = ρ w ⋅ sw ⋅ u = ⋅ 18 ⋅ 450 = 7,54 cm² < erf Asw = 16,95 cm²
1000
Im Programm sind die Details zur Ermittlung der Mindestbewehrung ebenfalls auf der
Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung in der Detailtabelle für den 2.Rundschnitt zu finden.
Damit ermittelt sich die Querkrafttragfähigkeit gemäß Gleichung 109 der DIN 1045-01 (Abs.
10.5.5) zu:
κ s ⋅ Asw ⋅ f yd ⋅ d
V Rd , sy ,i = V Rd ,ct +
u ⋅ sw
0.7 ⋅ 16,95 ⋅ 43,5 ⋅ 0,31
VRd , sy , 2 = 263,16 + = 460,335 kN / m
4,50 ⋅ 0.18
Nachweis:
VEd 460,335
= = 1,00
VRd , sy , 2 460,335
Die Tragfähigkeit der Durchstanzbewehrung VRd,sy,2 ist größer als die einwirkende Querkraft
VEd.
Die Schritte zur Ermittlung der erforderlichen Durchstanzbewehrung und der Querkrafttrag-
fähigkeit des 3. und 4. inneren Rundschnittes sind analog den Schritten des 2. inneren
Rundschnittes zu führen. In tabellarischer Darstellung ergibt sich folgendes Ergebnis:
Besonderes Augenmerk soll noch einmal kurz auf den 4. inneren Rundschnitt gelenkt
werden. Hier übersteigt die Mindestdurchstanzbewehrung min Asw die statisch erforderliche
Durchstanzbewehrung erf Asw. Deshalb wird als vorhandene Durchstanzbewehrung die
Mindestdurchstanzbewehrung angenommen, so dass die Querkrafttragfähigkeit die
aufzunehmende Querkraft übersteigt. Es ergibt sich deshalb ein Nachweiskriterium kleiner
eins.
Im Programm findet sich der Nachweis aller inneren Rundschnitte am Ende der Detailtabelle
für den Nachweis der inneren Rundschnitte auf der Maske 2.1 Nachweise.
Es wird ein äußerer Rundschnitt im Abstand von 1.5d vom inneren Rundschnitt angelegt.
Der Abstand lw,a des äußeren Rundschnittes zur Lasteinleitungsfläche ergibt sich in diesem
Beispiel zu:
l w,a = l w, 4 + 1,5 ⋅ d
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 214,04 kN / m
u 9,69
Die Details zur aufzunehmenden Querkraft VEd findet sich in der Detailtabelle zum Nachweis
des äußeren Rundschnitts auf der Maske 2.1 Nachweise.
Bevor die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a ermittelt werden kann, ist der Beiwert κa zur
Berücksichtigung des Übergangs zum Plattenbereich mit Schubbelastung nach folgender
Formel zu ermitteln.
0.29 ⋅ l w
κ a = 1−
3.5 ⋅ d
0.29 ⋅ 690
κ a = 1− = 0,814 >= 0,71
3.5 ⋅ 310
Die Details zur Ermittlung der Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a finden sich ebenfalls in der
zuletzt genannten Detailtabelle.
Nachweis:
VEd 214,04
= = 0,999
VRd ,ct ,a 214,28
Die Tragfähigkeit des äußeren Rundschnittes VRd,ct,a ist größer als die einwirkende Querkraft
VEd.
Der Nachweis der Mindestmomente ist unabhängig von der Neigung der Durchstanz-
bewehrung, so dass man bei geneigter Durchstanzbewehrung das gleiche Nachweis-
kriterium erhält.
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 389,68 kN / m
u 5.32
Auch die aufnehmbaren Querkraft VRd,ct ohne Durchstanzbewehrung ist die gleiche, weil die
Längsbewehrung sich nicht von der Längsbewehrung des ersten Beispiels unterscheidet.
VRd ,ct = 0,14 ⋅ 1,0 ⋅ 1,803 ⋅ (100 ⋅ 0,013 ⋅ 30) ⋅ 0,31 = 0,263 MN / m
=263,16 kN/m
Nachweis:
VEd 389,68
= = 1,481 > 1.0
VRd ,ct 263,16
Die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct der Platte ohne Durchstanzbewehrung ist nicht
ausreichend.
V Ed 389,68
= = 0,987 < 1.0
VRd ,max 394,74
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd,max ist ausreichend. Es kann ein
Durchstanznachweis mit Durchstanzbewehrung geführt werden.
Gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5(3) ist die erforderliche Querkrafttragfähigkeit VRd,sy mit
Durchstanzbewehrung in einem Schnitt im Abstand 0.5d von der Lasteinleitungsfläche
nachzuweisen. Der Abstand lw zur Lasteinleitungsfläche und der Umfang u dieses inneren
Rundschnittes sind somit identisch mit dem Abstand und dem Umfang des ersten inneren
Rundschnittes aus Beispiel 1.
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 614,65 kN / m
u 3,37
(VEd − VRd ,c ) ⋅ u
erf Asw =
1.3 ⋅ sin α ⋅ f yd
Im Programm sind die Details zur Ermittlung der erforderlichen Durchstanzbewehrung auf
der Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung in der Detailtabelle für den 1.Rundschnitt zu finden.
Bevor die Mindestbewehrung min Asw gemäß DIN 1045-01 Abs. 10.5.5 bestimmt werden
kann, ist der Grundbewehrungsgrad ρ der Tabelle 29 der DIN 1045-01 zu entnehmen.
ρ = 0.93 %o
Der Mindestbewehrungsgrades ρw ist gemäß Abschnitt 13.2.3 (5) zu ermitteln:
min ρ w = 1.0 ⋅ ρ
Auch im zweiten Beispiel wird die vorhandene Bewehrung Asw gleich der erforderlichen
Bewehrung erf Asw gesetzt.
Nachweis:
V Ed 614,65
= = 1,00
VRd , sy ,1 614,65
Die Tragfähigkeit der Durchstanzbewehrung VRd,sy,1 ist größer als die einwirkende Querkraft
VEd.
d
l w, a = l w + + 1,5 ⋅ d
tan α °
0,31
l w,a = 0,16 + + 1,5 ⋅ 0,31 = 0,935 m
tan 45°
Damit ermittelt sich der Umfang des äußeren Rundschnittes zu:
β ⋅Q 1.05 ⋅ 1975
VEd = = = 251,56 kN / m
u 8,24
Die Details zur aufzunehmenden Querkraft VEd findet sich in der Detailtabelle zum Nachweis
des äußeren Rundschnitts auf der Maske 2.1 Nachweise.
Bevor die Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a ermittelt werden kann, ist der Beiwert κa zur
Berücksichtigung des Übergangs zum Plattenbereich mit Schubbelastung nach folgender
Formel zu ermitteln. Die Breite des durchstanzbewehrten Bereichs endet an der zweite
Aufbiegung des Schrägeisens. Sie ermittelt sich somit zu:
d
l w = 0.5 ⋅ d +
tan α °
0,31
l w = 0.5 ⋅ 0,31 + = 0,47 m
tan 45°
Damit kann der Beiwert κa bestimmt werden zu:
0.29 ⋅ l w
κ a = 1−
3.5 ⋅ d
0.29 ⋅ 465
κ a = 1− = 0,88 >= 0,71
3.5 ⋅ 310
Die Details zur Ermittlung der Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a finden sich ebenfalls in der
zuletzt genannten Detailtabelle.
Nachweis:
VEd 251,56
= = 1,09
VRd ,ct ,a 230,45
Die Tragfähigkeit des äußeren Rundschnittes VRd,ct,a ist kleiner als die einwirkende Querkraft
VEd. Das bedeutet, dass die Ausbildung des Durchstanzknotens mit einer Bewehrung aus
Schrägeisen nicht möglich ist, da dies zu einem zu kleinen durchstanzbewehrten Bereich
führt.
Auch im Programm selber erhält man eine Meldung darüber, dass der Nachweis nicht
erfolgreich zu führen war. In der letzten Spalte „Anmerkung“ erscheint die Nummer der
Meldung (22). Wird nun in die Zelle mit dieser Nummer geklickt, so erscheint in der
Statusleiste die entsprechende Meldung.
Auch auf der zweiten Ausgabemaske findet sich der Hinweis darauf, dass der Nachweis als
Ganzes nicht erfolgreich geführt werden konnte.
Es ist nach einer Berechnung deshalb stets zu kontrollieren, ob zu den Ergebnissen in Maske
2.1 Nachweise und Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung eine Anmerkung ausgegeben
wurde.
Ein Blick in die Detailtabelle zum Nachweis des äußeren Rundschnitts auf der Maske 2.1
Nachweise zeigt, dass das Nachweiskriterium deutlich näher an 1,00 gerückt ist, weil die
Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a der Platte von ehemals 230,45 kN/m auf 247,50 kN/m
gesteigert werden konnte.
Eine Antwort darauf, warum diese Querkrafttragfähigkeit VRd,ct,a nicht so weit vergrößert
wurde, dass sie der aufzunehmenden Querkraft VEd = 251,56 kN/m entspricht, lässt sich
schnell finden, indem innerhalb der Detailtabelle auf das Pluszeichen vor „Querkrafttrag-
fähigkeit der Platte“ geklickt wird. Es werden alle Größen ersichtlich, die bei der Ermittlung
der Querkrafttragfähigkeit der Platte eingehen.
Es ist zu sehen, dass der mittlere Längsbewehrungsgrad ρ auf 0,016 durch das Einlegen von
48,650 cm²/m (von ehemals definierten 29,67 cm²/m) gesteigert werden konnte. Es wurde
deshalb nicht mehr Längsbewehrung eingelegt, da vorhandene Längsbewehrungsgrad ρ
sonst einen maximal zulässigen Längsbewehrungsgrad ρmax,1 oder ρmax,2 überschreiten
würde.
Diese zulässigen Längsbewehrungsgrade sind gemäß Absatz 10.5.4 der DIN 1045-01 wie
folgt definiert.
f cd
ρ max,1 = 0,4
f yd
1,7
ρ max,1 = 0,4 = 0,016
43,48
ρ max,2 = 0,02
Sie finden sich auch in der zuletzt aufgeführten Detailtabelle. Auch auf dieses Misslingen
des Nachweises wurde durch eine Fehlernummer hingewiesen.
Um gemäß EC2 Abs. 4.3.4.5.3 die Querkrafttragfähigkeit sicherzustellen, sind die Platten im
Bereich der Stützen für Mindestmomente mEd zu bemessen.
Gemäß Tabelle 4.9 des EC ergeben sich die gleichen Mindestmomente wie bei Bemessung
nach DIN 1045-01 in Beispiel 2, so dass hier sofort mit der Bemessung begonnen werden
kann.
Bewehrungsrichtungen Φ 1
d1 = h − c nom = 35 − 3 = 32 cm
Bewehrungsrichtungen Φ 2
d1 = h − d s − c nom = 35 − 2 − 3 = 30 cm
m Ed 1,ab 24687,5
µ Eds = = = 0,141817
b ⋅ d1 ⋅ f cd
2
100 ⋅ 32 2 ⋅ 1,7
Dieses bezogene Moment µEds befindet sich so natürlich nicht in der Bemessungstafel.
Es werden statt dessen die Werte für ein unteres bezogenes Moment (µEds = 0,14) und für
ein oberes bezogenes Moment (µEds = 0,15) ermittelt und dann linear interpoliert.
x
ξ= 0,224 0,2272 0,242
d
z
ζ = 0,907 0,9056 0,899
d
εc2 in ‰ -3,50 -3,50 -3,50
εs1 in ‰ 12,10 11,89 10,94
Damit lässt sich der erforderliche Stahlquerschnitt erf as,min bestimmen zu:
1 1
a s ,1oben = ⋅ ω ⋅ b ⋅ d ⋅ f cd = ⋅ 0,1566 ⋅ 100 ⋅ 32 ⋅ 1,7 = 19,58 cm 2 / m
f yd 43,5
Die Höhe der Betondruckzone x errechnet sich zu:
x = ξ ⋅ d = 0,2272 ⋅ 32 = 7,27 cm
Die minimalen Abweichungen zur Handrechnung lassen sich durch die unterschiedlichen
Bemessungsmethoden erklären.
Somit ergibt sich der Nachweis der für das erste Mindestmoment zu:
erf as 19,30
= = 0,489 < 1,00
vorh as 39,270
Die eingelegte Längsbewehrung an der Plattenoberseite in Richtung Φ 1 ist somit größer als
die statisch erforderliche zur Aufnahme der Mindestmomente. Dieser Nachweis wird auch
im Programm ausgegeben.
Auch hierzu ist wieder zunächst das bezogene Moment µEds zu bestimmen.
m Ed 2,ab 24687,5
µ Ed = = = 0,161356
b ⋅ d1 ⋅ f cd
2
100 ⋅ 30 2 ⋅ 1,7
Dieses bezogene Moment µEds befindet sich so natürlich nicht in der Bemessungstafel.
Es werden statt dessen die Werte für ein unteres bezogenes Moment (µEds = 0,16) und für
ein oberes bezogenes Moment (µEds = 0,17) ermittelt und dann linear interpoliert.
x
ξ= 0,261 0,2637 0,280
d
z
ζ = 0,892 0,8909 0,884
d
εc2 in ‰ -3,50 -3,50 -3,50
εs1 in ‰ 9,92 9,79 9,02
Damit lässt sich der erforderliche Stahlquerschnitt erf as,min bestimmen zu:
1 1
a s ,1oben = ⋅ ω ⋅ b ⋅ d ⋅ f cd = ⋅ 0,1813 ⋅ 100 ⋅ 30 ⋅ 1,7 = 21,26 cm 2 / m
f yd 43,5
Die Höhe der Betondruckzone x errechnet sich zu:
x = ξ ⋅ d = 0,2637 ⋅ 30 = 7,91 cm
Die minimalen Abweichungen zur Handrechnung lassen sich durch die unterschiedlichen
Bemessungsmethoden erklären.
Somit ergibt sich der Nachweis für das zweiten Mindesmoment zu:
erf as 20,84
= = 0,53 < 1,00
vorh as 39,270
Die eingelegte Längsbewehrung an der Plattenoberseite in Richtung Φ 2 ist somit größer als
die statisch erforderliche zur Aufnahme der Mindestmomente. Dieser Nachweis wird auch
im Programm ausgegeben.
Damit steht auch das Gesamtnachweiskriterium des Nachweises der Mindestmomente als
das größte Kriterium, das sich für die einzelnen Richtungen und Seiten ergibt, fest.
Aus den beiden statische Höhe für die erste und zweite Bewehrungsrichtung
d1 = 32 cm
d 2 = 30 cm
d1 + d 2 32 + 30
d= = = 31 cm
2 2
Damit errechnet sich der Umfang u des kritischen Rundschnittes zu:
β ⋅Q 1.15 ⋅ 1975
VEd = = = 426,93 kN / m
u 5.32
Dieses Zwischenergebnis findet sich auch auf der Maske 2.1 Nachweise innerhalb der
Detailtabelle für die Querkrafttragfähigkeit der Platte wieder.
k = 1,6 − d ≥ 1,0 (d in m)
as1 39,27
ρ l ,1 = = = 0,012
100 ⋅ d1 100 ⋅ 32
as 2 39,27
ρ l ,2 = = = 0.013
100 ⋅ d 2 100 ⋅ 30
≤ 0.015
Anschließend wird die aufnehmbaren Querkraft VRd1 ohne Durchstanzbewehrung bestimmt.
Sie errechnet sich gemäß Formel (4.56) in Abs. 4.3.4.5.1 des EC2 zu:
VRd 1 = τ Rd ⋅ k ⋅ (1,2 + 40 ⋅ ρ ) ⋅ d
Alle nötigen Parameter zur Ermittlung dieser aufnehmbaren Querkraft VRd1 ohne
Durchstanzbewehrung sind auf der Maske 2.1 Nachweise in der Detailtabelle für den
Nachweis der Querkrafttragfähigkeit der Platte zu finden.
Nachweis:
VSd 426,79
= = 1,839 > 1.0
VRd 1 232,09
Die Querkrafttragfähigkeit VRd1 der Platte ohne Durchstanzbewehrung ist nicht ausreichend.
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd2 ermittelt sich nach folgender Formel:
Nachweis:
VEd 426,79
= = 1,149 < 1.0
VRd 2 371,55
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd2 ist nicht ausreichend. Es kann kein Durchstanz-
nachweis mit Durchstanzbewehrung geführt werden. Der ausstehende Nachweis der
Zugstrebe wird deshalb nicht mehr geführt. Damit ist auch gleichzeitig gezeigt, dass rein
von der Widerstandsseite betrachtet, die Querkrafttragfähigkeit im Eurocode 2 geringer
ausfällt als in der DIN 1045-01.
Baustoffe
Plattendicke
h = 24 cm
Betondeckung (Achsmaß)
Vorhandene Längsbewehrung
Belastung
Rechteckig, a = b = 45 cm
Plattenmitte
Aus den beiden statische Höhe für die erste und zweite Bewehrungsrichtung ...
d1 = 21.4 cm
d 2 = 20.3 cm
d1 + d 2 21.4 + 20.3
d= = = 20.85 cm
2 2
Damit errechnet sich der Umfang u des kritischen Rundschnittes zu:
β ⋅Q 1.15 ⋅ 633,74
Vsd = = = 193,57 kN / m
u 3,77
Dieses Zwischenergebnis findet sich auch auf der Maske 2.1 Nachweise innerhalb der
Detailtabelle für die Querkrafttragfähigkeit der Platte wieder.
k = 1,6 − d ≥ 1,0 (d in m)
as1 20,77
ρ l ,1 = = = 0,0097
100 ⋅ d1 100 ⋅ 21,4
as 2 14,17
ρ l ,2 = = = 0.0070
100 ⋅ d 2 100 ⋅ 20,3
≤ 0.015
Anschließend wird die aufnehmbaren Querkraft VRd1 ohne Durchstanzbewehrung bestimmt.
Sie errechnet sich gemäß Formel (4.56) in Abs. 4.3.4.5.1 des EC2 zu:
VRd 1 = τ Rd ⋅ k ⋅ (1,2 + 40 ⋅ ρ ) ⋅ d
Alle nötigen Parameter zur Ermittlung dieser aufnehmbaren Querkraft VRd1 ohne
Durchstanzbewehrung sind auf der Maske 2.1 Nachweise in der Detailtabelle für den
Nachweis der Querkrafttragfähigkeit der Platte zu finden.
Nachweis:
VSd 193,57
= = 1,454 > 1.0
VRd 1 133.10
Die Querkrafttragfähigkeit VRd1 der Platte ohne Durchstanzbewehrung ist nicht ausreichend.
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd2 ermittelt sich nach folgender Formel:
Nachweis:
VEd 193,57
= = 0,909 < 1.0
VRd 2 212,96
Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe VRd2 ist somit ausreichend. Es kann ein
Durchstanznachweis mit Durchstanzbewehrung geführt werden.
Im Programm findet sich dieser Nachweis in der Detailtabelle zum Nachweis der
Betondruckstrebe auf der Maske 2.1 Nachweise.
Sobald gewährleistet ist, dass VRd2 größer als Vsd ist, kann die erforderliche
Durchstanzbewehrung ermittelt werden. Dies geschieht gemäß Formel 4.58 des EC2.
(Vsd − VRd1 ) ⋅ u
∑A sw =
f yd⋅ sin α
Im Programm finden sich die Details zur Ermittlung der Durchstanzbewehrung in der
Detailtabelle Durchstanzbewehrung auf der Maske 2.2 Erforderliche Bewehrung.
Auch der Eurocode sieht eine Mindestschubbewehrung vor. Gemäß Abschnitt 5.4.3.3 (2)
gilt, dass eine erforderliche Schubbewehrung nicht kleiner sein darf als 60% des
Mindestschubbewehrungsgrades in Tabelle 5.5. Diese Tabelle ist in Abschnitt 5.4.2.2 zu
finden und ihr ist der Mindestschubbewehrungsgrad ρw von 0,0011 zu entnehmen.
Mit der Formel gemäß Abschnitt 4.3.4.5.2(4) ermittelt sich dann die
Mindestschubbewehrung aus dem Mindestschubbewehrungsgrad ρw zu:
ΣAsw ⋅ f yd ⋅ sin α
V Rd 3 = VRd 1 +
u
In der Detailtabelle zum Nachweis der Zugstrebe auf der Maske 2.1 Nachweise finden sich
diese Zwischenergebnisse ebenfalls wieder.
Nachweis:
VSd 193,57
= = 0,971
VRd 3 199,43
A: Literatur
[1] DIN 1045: Beton- und Stahlbetonbau. Juli 1988.
[2] DIN 1045-1: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Teil 1:
Bemessung und Konstruktion. Juni 2001.
[3] DIN V ENV 1992-1-1 (Eurocode 2): Planung von Stahlbeton- und
Spannbetontragwerken – Teil 1: Grundlagen und Anwendungsregeln für den
Hochbau. Juni 1992.
[4] Reymendt Jörg.: DIN 1045 neu, Anwendung und Beispiele. Papenberg Verlag,
Frankfurt 2001.
[5] Deutscher Beton-Verein E.V.: Beispiele zur Bemessung von Betontragwerken nach
EC2. Bauverlag, Wiesbaden und Berlin 1994.
[6] Avak Ralf.: Stahlbetonbau in Beispielen, DIN 1045 und Europäische Normung, Teil
2 Konstruktion-Platten-Treppen-Fundamente. Werner Verlag, Düsseldorf 1992.
[7] Avak Ralf.: Stahlbetonbau in Beispielen, DIN 1045 und Europäische Normung, Teil
2 Bemessung von Flächentragwerken, Konstruktionspläne für Stahlbetonbauteile,
2.Auflage. Werner Verlag, Düsseldorf 2002.
B: Beispiele
Zu Beispiel 1 aus [6]