Galadriel war eine Noldo-Elbin und stammte in direkter Linie von Olwe und Finwe ab.
Biographie[]
Erstes Zeitalter[]
Galadriel wurde in Valinor während der Zeit der Seligkeit geboren. J. R. R. Tolkien schreibt zu Galadriels Alter: "Galadriel ist so alt wie Shelob, oder noch älter. Sie ist als letzte von den Großen unter den Hochelben noch verblieben, und sie ist in Eldamar jenseits des Meeres "erwacht", lange bevor Ungoliante nach Mittelerde kam und dort ihre Brut hervorbrachte ..." [1]
Sie war die Tochter Finarfins und Schwester Finrods, des letzten Noldorfürsten in Mittelerde. Ihr Name Galadriel bedeutet: Jungfrau, gekrönt mit schimmerndem Haar (Quenya: Altáriël Lichtbekränzte Maid). Ihr Haar war golden wie das Haar ihres Vaters und wie das von Indis. Die Eldar sagten, dass das Licht der Zwei Bäume in ihren Haaren gefangen sei. Sogar Feanor bestaunte und bewunderte es so sehr, dass er sie dreimal um eine Haarsträhne bat, die sie ihm aber verweigerte.[2]
Sie hasste Feanor, als er das Böse über die Herzen der Noldor brachte, und auch sie verfiel dem Schatten. Auch wenn sie an dem Sippenmord von Alqualonde nicht beteiligt war, hatte sie sich denoch dem Aufstand gegen die Valar angeschlossen und fiel so auch unter Mandos' Urteilsspruch. Ihr Stolz ließ sie nicht um Vergebung bitten und so folgte sie Feanor in die Verbannung. Denoch versuchte sie stets gegen ihn zu arbeiten.[3]
In Doriath vermählte sie sich mit Celeborn aus Liebe zu ihm. Gemeinsam mit Celeborn zog sie nach Eriador, wo sie Herr und Herrin wurden und eine Zeit lang wohnten.
Zweites Zeitalter[]
Zu Beginn des Zweiten Zeitalters war Galadriel die Einzige unter den Anführern der Rebellion der Noldor, welche die Kriege von Beleriand überlebte, sodass sie am Ende als Letzte dem Bann unterlag, der ihr die Rückkehr nach Aman verbot. Galadriel erkannte, dass Sauron von der bösen Macht Melkors als sein Diener ergriffen war und dass es eine böse Kraft weiter im Osten gab. So zogen Galadriel und Celeborn nach Osten und gründeten das erste Noldor-Reich von Eregion. Zu den Zwergen aus Moria empfand sie im Gegensatz zu Celeborn, der die Zwerge verachtete, eine natürliche Zuneigung. Als Sauron im Verborgenen sein falsches Spiel zu spielen begann, um Eregion an sich zu reißen, erkannte Galadriel dies zunächst nicht. Schließlich zog sie nach Lothlórien und nahm die Verteidigung gegen Sauron in die Hand. Sie empfing den Weißen Ring Nenya, durch den sie noch mächtiger wurde.[2] Das ganze Zweite und Dritte Zeitalter hindurch blieb Lothlórien sicher vor Sauron, denn Galadriels Macht war dergestalt, dass sie Saurons Gedanken kannte, doch er die ihren nicht. So konnte sie Lothlórien vor jeder geringeren Macht als Sauron selbst bewahren.
Drittes Zeitalter[]
Als Herrin von Lothlórien, war Galadriel auch die Hüterin des Spiegels. Im Dritten Zeitalter galt sie als die mächtigste Elbin, da sie Ringträgerin und die Mitbegründerin des Weißen Rates war.[4]
Nachdem Frodo und seine Gefährten die Entscheidung getroffen hatten, durch die Minen von Moria zu gehen, kamen sie schließlich auch zum Wald von Lothlórien. Hier wurden sie von Galadriel und Celeborn freundlich empfangen und erhielten Schutz vor den Orks, die ihnen aus Moria gefolgt waren. Galadriel bot Frodo und Sam an in ihren Spiegel zu schauen, was diese auch taten. Frodo sah, was geschehen würde, wenn er bei seiner Mission scheitert.[4]
Neben Frodo war es vor allem Gimli, der von Galadriel beeindruckt ist. Seine Abscheu vor den Elben wandelte sich, seit er Galadriel gesehen hatte. Als die Gefährten zum Abschied aus Lórien alle ein Geschenk erhielten, erbat Gimli kein Geschenk, außer eine Strähne von ihrem goldenen Haar (Galadriel gibt ihm drei), die fortan Gimlis größter Schatz waren.
Frodo erhielt eine Phiole aus Kristall mit dem Licht von Earendils Stern. Aragorn erhielt von Galadriel eine Scheide, passend für sein Schwert. Sie war überzogen mit allerlei Flechtwerk aus goldenen und silbernen Blüten und Blättern und darauf stand in Elbenrunen, die aus vielen Edelsteinen gebildet waren, der Name Andúril und die Herkunft seines Schwertes. Und sie gab ihm einen großen Stein von klarem Grün, (Elessar, den Elbenstein aus dem Hause Elendil); er war in einer silbernen Brosche gefasst, die die Form eines Adlers mit ausgebreiteten Schwingen hatte.
Boromir bekam einen Gürtel aus Gold, und Merry und Pippin schenkte sie schmale silberne Gürtel, jeder mit einer Spange, die wie eine goldene Blüte geformt war. Legolas schenkte sie einen Bogen, wie ihn die Galadhrim benutzen, länger und handfester als die Bögen von Düsterwald und bespannt mit einer Sehne aus Elbenhaar. Dazu auch einen Köcher mit Pfeilen. Sam, der zuvor schon von den Elben ein Seil erhalten hatte mit dem Hinweis: "Man soll niemals lange ohne ein Seil unterwegs sein" (bei Krege: "Keine Meile ohne Seile"), bekam von der Hohen Frau ein Kästchen aus einfachem grauen Holz, unverziert bis auf eine silberne Rune auf dem Deckel. "Hier steht G. und das soll Galadriel bedeuten", sagt sie. "Aber in eurer Sprache könnte es Garten bedeuten." Das Kästchen enthielt Erde aus Galadriels Obstgarten. Neben den Geschenken, die jeder bekam, erhielten die Gefährten Kapuzenmäntel, die die Macht besaßen, sie besonders gut zu tarnen, und die mit einer Blattbrosche versehen waren, sowie Lembas-Brot.[5]
Durch die Gründung des Weißen Rates, ihren fortwährenden Kampf gegen das Böse, sowie ihre Zurückweisung des Einen Rings von Frodo hoben die Valar am Ende des Dritten Zeitalters den Bann gegen sie auf. Galadriels Jahrtausende altes Verlangen erfüllte sich im Jahre 3021 D.Z., als sie mit der letzten Fahrt der Ringträger von den Grauen Anfurten gemeinsam mit Gandalf, Elrond, Frodo und Bilbo nach Valinor ging, während Celeborn noch einige Jahre in Mittelerde verweilte.
Zitate[]
- Galadriel zu Frodo (Film): „Ich weiß, was du gesehen hast, denn ich nehme dasselbe wahr. Du hast gesehen, was passieren wird, wenn du scheiterst. Die Gemeinschaft zerfällt, es hat bereits begonnen ...“[6]
- „Anstelle eines dunklen Herrschers hättest du eine Königin; nicht dunkel, aber schön und entsetzlich wie der Morgen, tückisch wie die See, stärker als die Grundfesten der Erde. Alle werden mich lieben und verzweifeln!“ – Galadriel zu Frodo [6]
- Im Buch: Galadriels Lied über Eldamar:
Ich sang vom Laub, von goldnem Laub, da glänzte es wie Gold,
Ich sang vom Winde, und er kam und war dem Laube hold,
Doch sonnenhin und mondvorbei aufbrandete das Meer;
Vom Strande Ilmarin ein Baum, der winkte golden her,
Er wuchs im dämmerklarem Licht im Lande Eldamar,
Den Mauern nah von Tirion, beglänt und wunderbar,
So dicht im Laube stand er da wie für die Ewigkeit,
Fern aber in der Fremde klagt das Elbenvolk sein Leid.
O Lórien! Der Winter naht, der lange, tote Tag,
Die Blätter treiben mit dem Strom, wohin er treiben mag,
O Lórien! Ich weile hier zu lang im Lande schon
Und trage welken Elanor in der verblaßten Kron,
Doch sänge ich ein Schiff herbei und käm es aber her,
Wie trügs mich übers Meer zurück, das weite, weite Meer? / Der Herr der Ringe Zweites Buch, Achtes Kapitel Seite 417
Sonstiges[]
Ihre besondere Gabe, die sie seit ihrer Jugend besitzt, ist, in die Herzen der Menschen, Elben, Zwerge und Hobbits sehen zu können. Dort konnte sie die geheimsten Wünsche zum Klingen bringen und auch diejenigen Absichten/Gedanken in den Herzen erkennen, die im Kopf noch lange nicht gedacht waren.[2]
Stammbäume[]
- Zum Stammbaum noldorischer Abstammung siehe: Stammbaum: Das Haus Finwe und die noldorische Abstammung von Elrond und Elros
- Zur telerischen Abstammung, siehe: Stammbaum: Die Abkömmlinge von Olwe und Elwe
Nachkommen[]
- Celebrían, vermählt mit Elrond (deren Nachkommen: Elladan; Elrohir; Arwen)
- evtl. Amroth, König von Lothlórien: nach der ersten Überlieferung [2]
Hinter den Kulissen[]
In der Filmtrilogie "Der Herr der RInge" und "Der Hobbit" wird Galadriel von Cate Blanchett verkörpert.[7][8]
Quellen[]
- ↑ J. R. R. Tolkien Briefe Nr. 144, Seite 239; Herausgeber: Humphrey Carpenter, Übersetzer: Wolfgang Krege
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Teil II - Das zweite Zeitalter, IV Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel IX Von der Verbannung der Noldor
- ↑ 4,0 4,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Zweites Buch, Kapitel VII Galadriels Spiegel
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Zweites Buch, Kapitel VIII Abschied von Lórien
- ↑ 6,0 6,1 Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Film)
- ↑ Der Hobbit (Filmtrilogie)
- ↑ Der Herr der Ringe (Filmtrilogie)
Galadriel in der Serie[]
Achtung! Dieser Abschnitt enthält Informationen, Bilder oder Medien, die nicht dem offiziellen Kanon von J. R. R. Tolkien entsprechen. |
Dieser Artikel sollte im weiteren Verlauf der Serie entsprechend erweitert werden. |
Beschreibung[]
Galadriel tritt zum ersten Mal in Folge 1 als kleines Elbenmädchen in Erscheinung (verkörpert von Amelie Child-Villiers).
Galadriel hat ein Papierschiffchen gebaut, das sie nun in einem Bach schwimmen lassen will. Die anderen Elbenkinder hänseln sie und sagen, das Schiff würde niemals schwimmen. Galadriel setzt das Schiffchen ins Wasser und es schwimmt und entwickelt sich dabei zu einem wunderschönen Elbenschiffchen. Daraufhin bewerfen die anderen Kinder es mit Steinen was seinen Untergang hervorruft. Außer sich vor Wut geht Galadriel auf die anderen Kinder los und nur ihr großer Bruder Finrod kann eine handfeste Prügelei verhindern. Er gibt ihr einige Ratschläge und es wird deutlich, dass die beiden ein tiefe Zuneigung füreinander hegen. In eiem über Jahrhunderte dauernden Krieg fällt Finrod, was bei Galadriel traumatische Spuren hinterlässt.
Viele Jahre später macht sich Galadriel zusammnen mit anderen Elben auf die Suche nach Sauron. Sie wird von Thondir und Rían begleitet. Gil-galad und auch viele andere wie Elrond glauben dass Sauron nur noch eine Erinnerung, und dass das Böse besiegt und die Gefahr endlich vorüber sei. Doch Galadriel weiß es besser. So machen sie sich auf in die von Schnee und Eis bedeckte Wildnis von Forodwaith. Sie geraten in einen schrecklichen Schneesturm und erreichen dennoch eine verlassene Festung Saurons, finden aber weder Sauron noch Orks. Sie treffen lediglich auf einen Schneetroll der sie zu töten versucht. Sie können ihn aber besiegen. Als Galadriel die Suche fortssetzen will, verweigert Thondir ihr die Gefolgschaft. Galadriel willigt ein nach Lindon zurückzukehren. Thondir und Rían werden von Gil-galad geehrt und gehen übers Meer in die Unsterblichen Lande. Auch Galadriel wird von Gil-galad geehrt, wenn auch mit versteinerter Miene. Zunächst geht Galadriel mit auf das Schiff in den Westen, springt dann jedoch ins Meer. Sie will in Mittelerde bleiben. Sie wird von Schiffbrüchigen gerettet, deren Schiff von einem Seeungeheuer zerstört wurde. Darunter ist auch Halbrand. Letztlich wird das Floß der Schiffbrüchigen erneut von dem Ungeheuer angegriffen und alle, außer Galadriel und Halbrand kommen ums Leben. Die Überlebenden werden dann von Elendil gerettet und nach Númenor gebracht.
Númenor wird zu dieser Zeit von Míriel als Königin-Regentin regiert. Ihr Vater Tar-Palantir war von den Númenórern zur Abdankung gezwungen worden.
Die Begeisterung der Númenórer über die Ankunft einer Elbin hält sich in starken Grenzen. Dem größten Teil der Bevölkerung sind die Elben verhasst. Galadriel schafft es innerhalb kürzester Zeit so gut wie jeden gegen sich aufzubringen und landet schließlich im Gefängnis. Beharrlich bleibt sie auf ihrem Weg und versucht Verbündete für ihr Anliegen zu finden. Letztlich kann sie Míriel davon überzeugen, wie wichtig der Einsatz des númenórischen Heeres in Mittelerde ist um das Böse zu vernichten. Mit drei Schiffen starten sie von Númenor aus in Richtung Mittelerde. Mit an Bord sind Elendil als Capitän, Míriel, Halbrand, Isildur mit seinem Pferd Bereg, Ontamo und Valandil.
Kaum in Mittelerde angekommen reitet das Heer in die Südlande und kann in letzter Minute noch die Vernichtung der dortigen Bevölkerung durch Adar und sein Ork-Heer verhindern. Es findet ein übles Gemetzel statt, doch das schlimmste steht allen noch bevor. Adar kann gefangen genommen und durch Galadriel verhört werden. Durch eine verräterische und niederträchtige Tat von Waldreg erwacht der Schicksalsberg in einer riesigen Explosion aus seinem langen Schlaf und verwüstet das ganze Land. Kein Stein bleibt mehr auf dem anderen; Mordor ist entstanden. Valandil, der Freund von Isildur und Ontamo kommt um. Ob Isildur überlebt hat ist derzeit noch ungewiss. Ein Teil der Streitkräfte Númenors bleibt auf Anweisung Míriels zurück um die Überlebenden Südländer sicher nach Pelargir am Anduin zu bringen. Die anderen Númenórer kehren zurück in ihre Heimat. Míriel die sich eine schwere Augenverletzung zugezogen hat verspricht wiederzukommen und an der Seite der freien Völker Mittelerdes gegen Sauron und das Böse zu kämpfen. Galadriel glaubt aber diesem Verprechen nicht ...
Schauspieler[]
Galadriel wird in der Serie von Morfydd Clark verkörpert.
Quellen[]
Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht, 1. Staffel