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Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Die DMG-Umschrift

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Die Deutsche Morgenländische Gesellschaft hat eine Umschrift entwickelt, die in wissenschaftlichen Kreisen weit verbreitet ist und in den meisten deutschsprachigen Arabisch- sowie einigen Persischlehrbüchern Verwendung findet. Deshalb ist sie die hier erwünschte Form der Umschrift für arabische und persische Wörter.

Die Buchstaben des arabischen Alphabets

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Konsonanten
Form DMG Beschreibung Lautschrift
[1][2]
Final Medial Initial Isoliert
ـا ـا ا ا ʾ nicht gepresster Stimmlippenverschlusslaut (Kehlkopfverschlusslaut)
kommt auch velarisiert vor, wie z. B. im Wort الله‎ (DMGAḷḷāh [ʔ̴ɑˈɫːɑːh̴]) →arAllah, Gott
[ʔ]
[ʔ̴]
ـﺒـ ﺑـ b bilabialer, stimmhafter Lenis-Verschlusslaut
wie ein deutsches /b/
[b]
t apiko-dentaler, stimmloser Fortis-Verschlusslaut
wie ein deutsches /t/
[t]
nicht gepresster koronal-interdentaler, stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein stimmloses englisches ‹th› in „think → en
[θ]
ǧ



ž
nicht gepresste prädorsal-präpalatale bzw. koronal-präpalatale stimmhafte Affrikate (dsch-Laut)
fast wie ein englisches /j/ in „jungle → en
in Ägypten (sowie mitunter in Jemen und Oman) wird sie als nicht gepresster postdorsal-velarer stimmhafter Verschlusslaut (wie ein deutsches /g/) realisiert
in Syrien, dem Libanon und Nordafrika sowie in im MHA gebrauchte Fremd- oder Lehnwörter – beispielsweise بِلَاج / بْلَاج‎ (DMGbilāž / blāž) →arStrand‘ – als nicht gepresster prädorsal-präpalataler bzw. postalveolarer stimmhafter Reibelaut (sch-Laut, wie französisches /j/ in „jour → fr“)
[d͡ʒ]

[ɡ]

[ʒ]
gepresster pharyngaler, stimmloser Fortis-Reibelaut (Kehlpresslaut, Knorpelglottis-Engelaut)
entspricht in etwa einem scharfen, „gehechelten“ deutschen /h/
[ħ]
gepresster postdorsal-postvelarer bzw. postdorsal-uvularer stimmloser Fortis-Reibelaut
kräftigere (härtere, rauere) Artikulation als ein deutscher Achlaut
[χ]
d apiko-dentaler stimmhafter Lenis-Verschlusslaut
wie ein deutsches, an den Zähnen gebildetes /d/, beispielsweise in „Dame
[d]
nicht gepresster koronal-interentaler stimmhafter Lenis-Reibelaut
wie stimmhaftes englisches ‹th› in „this → en
[ð]
r apiko-dentaler bis apiko-alveolarer stimmhafter gerollter Zungenspitzen-/r/-Laut [r]
z apiko-dentaler bis apiko-alveolarer stimmhaftes Lenis-Reibelaut
fast wie ein stimmhaftes deutsches /s/
[z]
s apiko-dentaler bis apiko-alveolarer stimmloser Fortis-Reibelaut
fast wie ein scharfes, stimmloses deutsches /s/
[s]
š nicht gepresster apiko-präpalataler bzw. prädorsal-präpalataler stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein deutsches ‹sch›, jedoch ohne Lippenrundung
[ʃ]
emphatisches /s/: koronal-alveolarer velarisierter stimmloser Fortis-Reibelaut [], [], []
ﺿ emphatisches /d/: apiko-alveolarer velarisierter stimmhafter Lenis-Verschlusslaut [], [], []
emphatisches /t/: apiko-alveolarer velarisierter stimmloser Fortis-Verschlusslaut [], [], []
emphatisches /z/: koronal-alveolarer velarisierter stimmhafter Lenis-Reibelaut [], [], []
ʿ gepresster Stimmlippenverschlusslaut (pharyngaler, stimmhafter Lenis-Reibelaut mit Vokalqualität /a/, /i/, /u/;
stimmhafte Entsprechung zu )
[ʕ]
ġ gepresster postdorsal-postvelarer bzw. postdorsal-uvularer stimmhafter Lenis-Reibelaut
ähnelt in gewisser Weise einem deutschen nicht gerollten Zäpfchen-/r/ [ʁ]
[ɣ]
f

v
labiodentaler stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein deutsches /f/
in Lehn- und Fremdwörtern; z. B.: جِنِيف‎ (DMGǦinēf, Ǧinēv) →arGenf‘, فِينُوس‎ (DMGfīnūs, vēnūs) →arVenus
[f]
[v]
q gepresster postdorsal-postvelarer bzw. postdorsal-uvularer stimmloser Fortis-Verschlusslaut [q]
ـك ك k dorsal-postpalataler bis dorsal-velarer stimmloser Fortis-Verschlusslaut
fast wie ein deutsches /k/
[k]
l


apiko-dentaler bis apiko-alveolarer, stimmhafter Seitenlaut
Im Gegensatz zur arabischen Alltagssprache kommt die velarisierte Form im modernen Hocharabisch als eigenständiges Phonem zum einen nur im Wort الله‎ (DMGAḷḷāh [ʔ̴ɑˈɫːɑːh̴]) →arAllah, Gott‘ und dessen Ableitungen – wie beispielsweise إِنْ شَاء أَلْلّٰه‎ (DMGin šāʾ Aḷḷāh) →arinschallah‘ oder umgangssprachliches يالله‎ (DMGyáḷḷā) →ar ‚auf gehts, los, vorwärts‘ – vor. Zum anderen tritt sie als Allophon von [l] in der Umgebung von empathischen Konsonanten auf: z. B. سُلْطَان‎ (DMGsuḷṭān [sʉɫˈtˁɑːn]) →arSultan‘.
[l]


[ɫ]
m bilabialer stimmhafter Nasal
wie ein deutsches /m/
[m]
n apiko-dentaler bis apiko-alveolarer stimmhafter Nasal
wie ein deutsches /n/
[n]
h glottaler stimmloser Fortis-Reibelaut
kräftiger artikuliert als ein deutsches /h/
[h]
و و w,

u,

ū
bilabialer Halbvokal
wie ein englisches /w/ in „water → en
hoher, hinterer bis (insbesondere – aber nicht ausschließlich! – in der Umgebung der velarisiert-gepressten/emphatischen Konsonanten) zentralisierter, gerundeter, kurzer Vokal (hoher Hinterzungenvokal ~ zentralisierter Mittelzungenvokal)
fast wie deutsches /u/ in „wunderbar“)
hoher, hinterer, gerundeter, langer Vokal (hoher Hinterzungenvokal)
fast wie deutsches /u/ in „Krug
[w]

[u] ~ [ʉ]

[]
ـي ي y,

ī,

i

ē
palataler bzw. prädorsal-präpalataler Halbvokal
fast wie ein deutsches /j/ in „Jahr
hoher, vorderer, ungerundeter, geschlossener langer Vokal (hoher langer Vorderzungenvokal)
wie ein langes deutsches /i/ in „Biene
hoher, vorderer, ungerundeter, geschlossener mittellanger bis kurzer Vokal (hoher mittellanger bis kurzer Vorderzungenvokal)
wie ein deutsches /i/ in „Späti
in Lehn- und Fremdwörtern sowie für mundartnahe oder mundartliche Transkriptionen; z. B.: بِيج‎ (DMGbēž) →arbeige‘, جِنِيف‎ (DMGǦinēf, Ǧinēv) →arGenf‘, فِينُوس‎ (DMGfīnūs, vēnūs) →arVenus
[j]

[]

[] ~ [i]

[], [], [e]
regionale Rechtschreibvarianten
ﭘ‎ پ p in einigen Ländern (z. B. Ägypten, Irak) zur Verschriftlichung von Fremdwörtern oder Wörtern in mundartnaher Lautung verwendete Schreibweise des bilabialen stimmlosen Fortis-Verschlusslauts
wie ein deutsches /p/
[p]
ǧ im Ägyptisch-Arabischen, der Nationalvariante Ägyptens, gängige Schreibweise der nicht gepressten prädorsal-präpalatalen bzw. koronal-präpalatalen stimmhaften Affrikate (dsch-Laut)
fast wie ein englisches /j/ in „jungle → en
[d͡ʒ]
ـژ‎ ـژـ ژـ ژ ǧ im Ägyptisch-Arabischen, der Nationalvariante Ägyptens, gängige Schreibweise der nicht gepressten prädorsal-präpalatalen bzw. koronal-präpalatalen stimmhaften Affrikate (dsch-Laut)
fast wie ein englisches /j/ in „jungle → en
[d͡ʒ]
g in Israel/Palästina gängige Schreibweise des postdorsal-postpalatalen bis velaren stimmhaften Lenis-Verschlusslauts
fast wie ein deutsches /ɡ/ in „Gabe
[ɡ]
ـڜ ـ‎ـڜ ڜ‎ـ ڜ‎ č im Maghreb gängige Schreibweise der prädorsal-palatoalveolaren stimmlosen Fortis-Affrikate (tsch-Laut)
wie ein deutsches ‹tsch› in „tschetschenisch
[t͡ʃ]
ـڢ ـڢـ‎ ڢـ‎ ڢ f im Maghreb gängige Schreibweise des labiodentalen stimmlosen Fortis-Reibelauts
wie ein deutsches /f/
[f]
ـڤ ـڤ‎ـ ڤ‎ـ ڤ‎‎ v manchmal verwendete Schreibweise des stimmhaften labiodentalen Reibelauts
wie ein deutsches /w/
[v]
ـڥ ـڥـ ڥـ ڥ v im Maghreb gängige Schreibweise des stimmhaften labiodentalen Reibelauts
wie ein deutsches /w/
[v]
ـٯ
ـڧ
ـٯـ
ـڧـ
ٯـ
ڧـ
ٯ
ڧ
q im Maghreb gängige Schreibweisen des postdorsal-postvelaren bzw. postdorsal-uvularen stimmlosen Fortis-Verschlusslauts [q]
ـڨ‎‎ ـڨ‎ـ ڨ‎ـ ڨ‎ g im Maghreb gängige Schreibweise des postdorsal-postpalatalen bis velaren stimmhaften Lenis-Verschlusslauts
fast wie ein deutsches /g/ in „Gabe
[ɡ]

ـݣ

ـݣـ

ݣـ
گ
ݣ
g im Marokkanisch-Arabischen, der Nationalvariante Marokkos, gängige Schreibweisen des postdorsal-postpalatalen bis velaren stimmhaften Lenis-Verschlusslauts
fast wie ein deutsches /g/ in „Gabe
[ɡ]
Vokale
Form DMG Beschreibung Lautschrift
[1][2]
Final Medial Initial Isoliert
a ungerundeter fast offener Vorderzungenvokal (flach-erhöhter Vorderzungenvokal)
wie englisches /a/ in „cat → en
tiefer, vorderer bis hinterer, ungerundeter, kurzes Vokal (flacher bis flach-erhöhter Mittelzungenvokal)
wie ein kurzes deutsches /a/ in „Tanne
ungerundeter offener Hinterzungenvokal (flacher bis flach-erhöhter Hinterzungenvokal)
wie französisches ‹â› in „château → fr
[æ]

[a]

[ɑ]
i hoher, vorderer, ungerundeter, geschlossener Vokal (hoher Vorderzungenvokal)
wie ein kurzes deutsches /i/ in „vielleicht
in der Umgebung der velarisiert-gepressten (emphatischen) Konsonanten wird er realisiert als ungerundeter geschlossener Zentralvokal (hoher zentralisierter Vorderzungenvokal)
wie polnisches ‹y› in „syn → pl
[i]

[ɨ]
u hoher, hinterer, gerundeter, geschlossener kurzer Vokal (hoher Hinterzungenvokal)
hoher, hinterer, gerundeter, fast geschlossener (hoch-verminderter Hinterzungenvokal) bis (insbesondere – aber nicht ausschließlich! – in der Umgebung der velarisiert-gepressten/emphatischen Konsonanten) zentralisierter, gerundeter, geschlossener kurzer Vokal
fast wie ein kurzes deutsches /u/ in „wunderbar
[u]

[ʊ] ~ [ʉ]
ـﺎ
ـى
ـا آ ا
ى
ā
ǟ
tiefer, vorderer bis hinterer, ungerundeter, langer Vokal
in Lehn- und Fremdwörtern sowie für mundartnahe oder mundartliche Transkriptionen; z. B.: بَاج‎ (DMGbǟž) →arbeige
[] ~ [ɑː]
[æː] ~ [ɛ̈ː]
أُو و ū hoher, hinterer, gerundeter, langer Vokal
fast wie ein langes deutsches /u/ in „Krug“)
[]
ـي


(ـى‎)
إِﻳ ي


(ى‎)
ī hoher, vorderer, ungerundeter, langer Vokal
wie ein langes deutsches /i/ in „Biene


(isoliert und final ohne diakritische Punkte vor allem in Ägypten und Sudan gebräuchlich)
[]
Ligatur
Form DMG Beschreibung Lautschrift
[1]
Final Medial Initial Isoliert
ـﻼ ـﻼ لا لا wird anstelle von لـا‎ geschrieben, wenn dem Alif ein Lām vorangeht [laː] ~ [laʔ]


Anmerkungen

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Umschrift des modernen Hocharabisch:
Taschdid/Schadda
1. Hamza wird in der Umschrift nicht am Anfang eines Wortes wiedergegeben, nur innerhalb eines Wortes und an dessen Ende. Das zu verwendende Transliterationszeichen ist ein einem Spiritus lenis ähnelnder Halbring ʾ (U+02BE) und muss vom Apostroph ' (U+0027) unterschieden werden, der eine andere Funktion erfüllt (siehe Punkt 6).
2. Zwischen dem Artikel أَلْ‎ (DMGal) →ar und dem Wort ist in der Transliteration ein Bindestrich zu setzen.
Beispiel: أَلْكَلْبُ / أَلْكَلْب‎ (DMGal-kalbu / Pausa: al-kalb) →arder Hund‘.
3. Das ل‎ (DMG: ‹l›)  des Artikels ist in der Umschrift, vor Sonnenbuchstaben, assimiliert wiederzugeben.
Beispiele: أَلرَّأْسُ / أَلرَّأْس‎ (DMGar-raʾsu / Pausa: ar-raʾs) →arder Kopf‘, أَلشَّمْسُ / أَلشَّمْس‎ (DMGaš-šamsu / Pausa: aš-šams) →ardie Sonne‘.
Sonstige Assimilationen sind nach Belieben zu behandeln.
Beispiele: مِن لَيْلٍ‎ (DMGmin laylin oder mil laylin) →arbei Nacht‘, أَن يَكْتُبَ‎ (DMGan yaktuba oder ay yaktuba) →ardass er/man schreibe‘, مِنْبَر‎ (DMGminbar oder mimbar) →ar ‚1. Kanzel (in einer Moschee oder Kirche), 2. Rednerpult; Tribüne, 3. Ägypten: Diskussionsforum‘, حَنْبَل‎ (DMG: Ḥanbal oder Ḥambal)  ‚arabischer Eigenname‘.
4. Bei Eigennamen schreibt man den ersten Buchstaben des Namens (nicht des Artikels!) groß.
Beispiele: جِبَالُ ٱلْأَلْبِ / جِبَال أَلْأَلْب‎ (DMGǧibālu 'l-Albi / Pausa: ǧibāl al-Alb) →ar ‚(die) Alpen‘, أَلنِّيلُ / أَلنِّيل‎ (DMGan-Nīlu / Pausa: an-Nīl) →ar ‚(der) Nil‘, عَيْنُ ٱلتَّابْغَةِ / عَيْن أَلتَّابْغَة‎ (DMGʿAynu 't-Tābġati / Pausa: ʿAyn at-Tābġa) →arTabgha‘.
5. Einfache, nur aus einem Schriftzeichen bestehende Präpositionen und Partikel, wie بِ‎ (DMGbi) →arbei, durch, in, mit‘ und لِ‎ (DMGli) →aran, für, nach, zu‘, werden mit dem nachfolgenden Wort zusammengeschrieben und ebenfalls in der Transliteration durch einen Bindestrich abgetrennt.
Beispiel: بِبَلَدٍ‎ (DMGbi-baladin) →arin einem Land‘.
6. Ein Apostroph ' (U+0027) kann überall dort gesetzt werden, wo ein Buchstabe in arabischer Schrift zwar geschrieben, jedoch nicht gesprochen wird.
Beispiel: فِي ٱلْبَيْتِ / فِي ٱلْبَيْت‎ (DMGfi 'l-bayti / Pausa: fi 'l-bayt) →arin dem/im Haus‘.

Die Buchstaben des persischen Alphabets

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Konsonanten
Form DMG Aussprache Lautschrift
[3][4]
Final Medial Initial Isoliert
ـا ـا ا ا ʾ glottaler Lenis-Verschlusslaut bzw. stimmloser Kehlkopfverschlusslaut [ʔ]
im Inlaut vor Konsonanten: [ʔ] ~ [ː]
nach Konsonanten im Auslaut entweder [ʔ] oder es wird weggelassen, wobei
der vorangehende Vokal gedehnt mit
[ː] wird
b bilabialer stimmhafter Lenis-Verschlusslaut
wie ein deutsches /b/
[b]; []; []
ﭘ‎ پ p bilabialer stimmloser Fortis-Verschlusslaut
wie ein deutsches /p/
[p]; []; []
t apiko-dentaler (auch apiko-alveolarer) stimmloser Fortis-Verschlusslaut
fast wie ein deutsches /t/
[t]; []; []
prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein deutsches stimmloses /s/
[s]
ǧ prädorsal-palatoalveolare stimmhafte Lenis-Affrikate (stimmhaftes /dsch/)
fast wie ein englisches /j/ in „job“
[d̠ʒ]; [d̠̬ʒ̬]; [d̠̥ʒ̥]
č prädorsal-palatoalveolare stimmlose Fortis-Affrikate
fast wie ein deutsches /tsch/ in „tschechisch“
[t̪ʃ]; [t̪̠ʃʻ];
pharyngaler stimmloser Fortis-Reibelaut (Kehlpresslaut)
entspricht in etwa einem scharfen, „gehechelten“ deutschen /h/
[ħ]
postvelar-postdorsaler stimmloser Fortis-Reibelaut
fast wie ein deutscher Achlaut
[]
d apiko-dentaler (auch apiko-alveolarer) stimmhafter Lenis-Verschlusslaut
wie ein deutsches, an den Zähnen gebildetes /d/, beispielsweise in „Dieb“
[d]; []; []
prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmhaftes Lenis-Reibelaut
wie ein stimmhaftes deutsches /s/
[z]
r apikaler, dentaler bis alveolarer, stimmhafter Vibrant
fast wie ein deutsches Zungenspitzen-/r/-Laut
[r]; [ɾ]; [ɹ]; []; []
z prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmhaftes Lenis-Reibelaut
wie ein stimmhaftes deutsches /s/
[z]; []; []
ژ ژ ž dorso-palatoalveolarer stimmhafter Lenis-Reibelaut (stimmhaftes /sch/)
fast wie ein deutsches /g/ in „Gelee“
[ʒ]; [ʒ̬]; [ʒ̥]
s prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein deutsches stimmloses /s/
[s]
š dorso-palatoalveolarer stimmloser Fortis-Reibelaut
fast wie ein deutsches deutsches /sch/, jedoch ohne Lippenrundung
[ʃ]
prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein deutsches stimmloses /s/
[s]
ﺿ ż prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmhaftes Lenis-Reibelaut
wie ein stimmhaftes deutsches /s/
[z]
apiko-dentaler (auch apiko-alveolarer) stimmloser Fortis-Verschlusslaut
fast wie ein deutsches /t/
[t]
prädorsaler, dentaler bis alveolarer, stimmhaftes Lenis-Reibelaut
wie ein stimmhaftes deutsches /s/
[z]
ʿ stimmloser Kehlkopfverschlusslaut [ʔ]
ġ postvelar-postdorsaler stimmhafter Lenis-Reibelaut
ähnlich einem deutschen stimmhaften velaren Reibelaut, am Wortanfang ähnelt er eher einem stimmhaften uvularen Verschlusslaut
[ɣ̠]; [ɣ̠̬]; [ɢ̟]; [ɣ̠] ~ [ɢ̟]; [ɣ̠̬] ~ [ɢ̟̬]; [ɣ̠̥] ~ [ɢ̟̥]
f labiodentaler stimmloser Fortis-Reibelaut
wie ein deutsches /f/
[f]
q postvelar-postdorsaler stimmhafter Lenis-Reibelaut
ähnlich einem deutschen stimmhaften velaren Reibelaut, am Wortanfang ähnelt er eher einem stimmhaften uvularen Verschlusslaut
[ɣ, ɢ]
ک k dorsal-postpalataler bis dorsal-velarer stimmloser Fortis-Verschlusslaut
fast wie ein deutsches /k/
[]; [k̟ʰ]; [k̟ʻ]; []
گ g postdorsal-postpalataler bis velarer stimmhafter Lenis-Verschlusslaut
fast wie ein deutsches /g/ in „Gabe“
[ɡ]; [ɡ̟]; [ɡ̬]; [ɡ̬̟]; [ɡ̥̟]
l apikaler bis koronaler dentaler stimmhafter Seitenlaut
fast wie ein deutsches /l/
[l]; []; []
m bilabialer stimmhafter Nasal
wie ein deutsches /m/
[m]; [ɱ]; []
n apiko-dentaler bis alveolarer stimmhafter Nasal
wie ein deutsches /n/ in „nein“
[n]; [ŋ]; [ɴ]; []
و و v,
ū,
ou
labiodentaler stimmhafter Lenis-Reibelaut
wie ein deutsches /w/ in „Wald“; ähnelt auch einem /u/ und /ou/; nach einem /o/ wird er als Halbvokal [w] realisiert
[v]; []; []; [w]
[ʊ]; [ʊˑ]; [ʊ̃]; [ʊ̃ˑ]; [u]; []; []
h glottaler stimmloser Reibelaut
wie ein deutsches /h/
[h]; [ɦ]
y, ī prädorsal-palataler stimmhafter Halbvokal
fast wie ein deutsches /j/ in „jährlich“, aber auch wie ein halblanges deutsches /i/
[j]; []; []
[i]; []; []; [ĩ]; [ĩː]; [ĩˑ]
Vokale
Form DMG Aussprache Lautschrift
[3][4]
Final Medial Initial Isoliert
vor Gutturalen und /r/ a, ansonsten ä vorderer, fast tiefer, ungerundeter, kurzes Vokal, der in betonter Stellung halblang, vor zweigliedrigen Konsonanten (im Auslaut) und vor dreigliedrigen (im Inlaut) halblang bis lang realisiert wird [æ]; [æˑ]; [æː]; [æ̃]; [æ̃ˑ]; [æ̃ː]
i, e vorderer, hoher, ungerundeter Vokal, der normalerweise halblang, in betonten Stellungen jedoch lang realisiert wird [i]; []; [ĩ]; [ĩˑ]
[e]; [e̞ˑ]; [e̞ː]; []; []; [ẽ̞ˑ]; [ẽ̞ː]; [ẽ̞]
u, o hinterer, hoher, gerundeter Vokal, der normalerweise halblang, in betonten Stellungen jedoch lang realisiert wird [u, uː, o]
ـﺎ‎,
ـى
ـا آ ا‎,
ى
ā hinterer, tiefer, leicht gerundeter Vokal, der normalerweise halblang, in betonten Stellungen jedoch lang realisiert wird [ɒ, ɒː]
او و ū, o hinterer, mittlerer, gerundeter Vokal, der in betonter Stellung halblang, vor zweigliedrigen Konsonanten (im Auslaut) und vor dreigliedrigen (im Inlaut) halblang bis lang realisiert wird [u, uː, o]
ـي اﻳ ي‎,
ى
e vorderer, mittlerer, ungerundeter Vokal, der in betonter Stellung halblang, vor zweigliedrigen Konsonanten (im Auslaut) und vor dreigliedrigen (im Inlaut) halblang bis lang realisiert wird [e, eː]
یی یی ای ای ī betontes, geschlossenes /i/ []
Ligatur
Form DMG Beschreibung Lautschrift
[3][4]
Final Medial Initial Isoliert
wird anstelle von لـا‎ geschrieben, wenn dem Alef ein Lām vorangeht [] ~ [lɒˑ]


Anmerkungen

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Taschdid/Schadda

Einzelnachweise

[Bearbeiten]
  • Carl Brockelmann, August Fischer, W. Heffening, Franz Taeschner: Die Transliteration der arabischen Schrift in ihrer Anwendung auf die Hauptliteratursprachen der islamischen Welt. DENKSCHRIFT dem 19. internationalen Orientalistenkongreß in Rom vorgelegt von der Transkriptionskommission der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft von Carl Brockelmann, August Fischer, W. Heffening, Franz Taeschner mit Beiträgen von Ph. S. van Ronkel und Otto Spies. Deutsche Morgenländische Gesellschaft in Kommission bei F.A. Brockhaus, Leipzig 1935, Seite 9–19 (PDF, Online).
  • Mohammad-Reza Majidi: Einführung in die arabisch-persische Schrift. 3. Auflage. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2006, ISBN 978-3-87548-470-0, Seite 45–50 (Arabisch) sowie 69–73 (Persisch).

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Hartmut Kästner: Phonetik und Phonologie des modernen Hocharabisch. 1. Auflage. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1981.
  2. 2,0 2,1 Janet C. E. Watson: The Phonology and Morphology of Arabic. Oxford University Press, Oxford/New York et al. 2002 (The Phonology of the World’s Languages), ISBN 978-0-19-925759-1.
  3. 3,0 3,1 3,2 Mohammad-Reza Majidi: Laut- und Schriftsystem des Neupersischen. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-87548-206-9.
  4. 4,0 4,1 4,2 Abd-ul-Ghafûr Farhâdi: Le persan parlé en Afghanistan. Grammaire du Kâboli, accompagnée d’un recueil de quatrains populaires de la région de Kâbol. Librairie C. Klincksieck, Paris 1955.