VNL Magazin 02 2016

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VNL

Ausgabe Herbst 2016


Österreichische Post AG
Info.Mail Entgelt bezahlt
Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

MAGAZIN
UNTERNEHMENSERFOLG MIT LOGISTIK & SCM

Die Zukunft der


Zustellung

Die Österreichische
Post testet neue Wege
der Zustellung. Wie sie
aussehen, verrät Vor-
stand Peter Umundum
im Interview. Seite 6

www.vnl.at
C_Oliver Hofmann

Praxis Forschung
Ausbildung Resilience
Am Arbeitsmarkt klaffen Angebot Abhängigkeit von Lieferanten birgt
und Nachfrage auseinander. Der Risiken, diese lassen sich durch
digitale Wandel verlangt nach neuen Supply-Chain-Risikomanagement
Fähigkeiten. Seite 18 minimieren. Seite 26
Der Jahrestreffpunkt
2017
20. Juni 2017: Logistik-Future-Lab
Design Center Linz
21. Juni 2017: 24. Österreichischer Logistik-Tag
Design Center Linz

Treffen Sie 900 Supply Chain Manager und Logistikleiter,


Fachexperten, Vorstände und Geschäftsführer
Informieren Sie sich bei 50 Ausstellern (Lösungsanbieter aus IT,
Technologie, Logistikdienstleistung, F&E)
Nutzen Sie die Vorträge und Diskussionen für Ihr persönliches Wissens-
Update: 50 Referenten aus Industrie, Handel und Dienstleistung teilen
ihre Erfahrungen und Einsichten

20. Juni 2017: Abendgala


im Forum der Raiffeisenlandesbank OÖ

Seien Sie dabei, wenn nach einer Top-Keynote der Österreichische


Logistik-Preis 2017 verliehen wird.
Gerne informieren wir Sie persönlich, wie Sie am Wettbewerb
um den Preisträger 2017 teilnehmen können.

Sponsor der Abendgala:

www.vnl.at
EDITORIAL

Liebe Leserin,
lieber Leser!
Smart Logistics – what else? nicht „menschenfrei“ sein, aber die
Digitalisierung in der Logistik findet Menschen werden ganz andere Aufgaben
seit 20 Jahren statt. Der Hype um das haben. Eine Tatsache, auf die bis jetzt
Buzz-Word Industrie 4.0 macht den im Gesamtkanon des Bildungssystems
Vorreitern keinen Stress, hat aber sowohl auf Unternehmens- als auch auf
viele Nachzügler animiert, sich mit Anbieterseite kaum reagiert wird – dort
dem Thema zu beschäftigen. liegt das essentielle Risiko, nicht in der
Änderung selbst.
Wesentlich bei der Beschäftigung ist
aber das Wissen um den bestehenden Operativ smart sein: Da gilt es,
und möglichen neuen Kundennutzen. das Zukunftsbild im Auge zu haben
Prof. (FH) DI Franz Staberhofer
Erst wenn dieser klar ist, können die und auf dem Weg dorthin konkrete Obmann
technologischen Möglichkeiten zielo- Projekte zu machen, die dem Kunden
rientiert verwendet werden – das ist nutzen – durch niedrigere Kosten,
die Basis für smart. eine gesteigerte Flexibilität, einen
höheren Service-Level, reduzierte
Was sehen wir konkret als smart? Transaktionskosten etc. Und diese
Strategisch smart sein: Es ist Projekte werden auch beitragen, die
realistisch zu erwarten, dass in 10 Menschen bereit zu machen sowohl
Jahren die Voraussetzung für eine zum Umgang mit den neuen Berufsbil-
blindleistungsarme Disziplin Logistik dern als auch zum Nutzen der neuen
breit realisiert sein wird – Informatio- Angebote, die für die Kunden entste-
nen und Reaktionen werden real-time hen werden.
erfolgen. Sämtliche Informationen Denn der Markt investiert meist nicht
werden per Cloud real-time weiterge- in die Vision, sondern in den konkre- schen dabei neue, nachvollziehbare,
geben und es entstehen selbststeu- ten Nutzen. Und die Menschen warten spannendere, machbare und damit
ernde, dispositionsfreie Systeme. nicht auf neue Lösungen, sondern akzeptierte Jobs anzubieten. Genau
Heute vernetzen sich Supply Chains halten vorerst mal an den alten fest. dann gestalten sie blindleistungs-
und deren Outputs werden anschlie- Und da gilt es eben die vorhandenen arme, hoch integrierte Wertschöp-
ßend in Distributionsnetzwerken ver- Technologien zu nutzen und der fungsnetzwerke mit neu definierten
teilt. In Zukunft agieren Wertschöp- Technologie und den Menschen sinn- Verantwortungen und Arbeitsin-
fungsnetzwerke vollintegriert mit volle Rollen „zuzuordnen“, die zwei halten, die höherwertig sind durch
der neuen Form der Distribution, dem Elemente Mensch und Ökonomie aus Reduktion des aufreibend Sinnlosen
Physical Internet. dem Nachhaltigkeitsdreieck beach- und Steigerung des erfüllenden An-
Strategisch smart sein braucht die tend, eine Stärke in der noch kurzen teils des Tuns.
Kenntnis dieser Entwicklung und die Tradition von SCM.
kontinuierliche Entwicklung des eige-
nen Unternehmens in Richtung dieses Und das ist für uns mehrfach Viel Spaß beim Lesen!
Zukunftsbildes. Und eine wesentliche smart: den konkreten Nutzen mit
Ergänzung – dieses Tun wird natürlich dem Langfristigen zu verbinden, Men- Franz Staberhofer

Impressum Über den VNL Österreich:


Für den Inhalt verantwortlich: • Größtes Expertennetzwerk für Logistik- Kontakt:
Verein Netzwerk Logistik Österreich und Supply Chain Management Verein Netzwerk Logistik Österreich
Ansprechpartner: Mag. Oliver Mayr • Themen: Beschaffung, Produktion, Wolfernstraße 39
Tel.-Nr.: 07252 98281-6100 Distribution, Planung, SCM A-4400 Steyr
E-Mail: [email protected] • Vernetzung der Fachexperten, +43 (0)7252 98281-6100
Grafik/Layout: Nicole Fleck Unternehmen und Regionen offi[email protected]
Industriemagazin Verlag GmbH • Veranstaltungen und Expertenrunden www.vnl.at

vnl | Herbst 2016 3


INHALT

PRAXIS

6 COVERSTORY
Flexiblere Zustellzeiten
Die Post arbeitet an 24/7-Lösungen
in der Paketzustellung. Die App
könnte dabei Funktionen des Gelben
Zettels übernehmen, sagt Vorstand
Peter Umundum im Interview.

12 AUSZEICHNUNG
Saubere Logistik
Die saubere Logistik und das Kun-
denservice haben überzeugt: Hagleit-
ner Hygiene International erhält den

15
Logistik-Preis 2016.
STANDORT
6
Peter Umundum
Spielentscheidende Faktoren über die Zukunft
Für Landesrat Michael Strugl ist der Zustellung.
Logistik ein wichtiger Faktor im
globalen Wettbewerb.
16 STUDIE
Am Weg zu Smart Logistics
Nur eines von zehn Unternehmen
managt die Supply Chain umfassend
– das ist das Ergebnis einer Studie,
die der VNL im Dezember veröffentli-
chen wird.
18 AUSBILDUNG
Suche nach Talenten
Unternehmen fällt die Suche nach
Personal zunehmend schwer. Denn die
geforderten Fähigkeiten ändern sich.
20 DIGITALISIERUNG
Schnelllebige Konsumgüterbranche
Digitale Lösungen helfen ALPLA, auf
immer kurzfristigere Kundenwünsche
zu reagieren.
22 VERMESSUNG
Daten für die bessere Auslastung
Was Messungen am fahrenden Lkw
bringen, verrät Cargometer-Chef Mi-
chael Baumgartner im Interview.

16
So smart sind
Österreichs
Logistiker.

4 vnl | Herbst 2016


FORSCHUNG

25 PROJEKT
Physical Internet am Weg nach OÖ
Das Projekt ATROPINE geht der Frage
nach, wie Physical Internet in der
Logistik genutzt werden kann. 30
Sushi oder Parmesan?
26 RESILIENCE Wie reif ist Ihre interne
Aktiv selbst gestalten
Logistk?
Supply-Chain-Risikomanagement und
eine resiliente Supply Chain helfen,
Risiken zu minimieren.
30 INTRALOGOSTIK
Sushi oder Parmesan?
Der perfekte Reifegrad ist für jedes
Unternehmen anders. Um ihn zu
erreichen, bietet die Intralogistik VNL
mehrere Optionen.

32 SERVICE
Mit Hilfe von Service Design &
Engineering gelingt es Unternehmen,
sich vom Mitbewerb abzuheben.
34 BILDUNGSKATALOG
Von der Lehre bis zur Forschung in
Vollzeit-Ausbildung und berufsbe-
gleitend – der umfassende Überblick
im Logistik-Bildungskatalog.

26
Abhängigkeit von
Lieferanten birgt
Risiken.

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PRAXIS
Coverstory

Ihr bestelltes
Paket ist da!

PO
S
BO T
X

Empfangsboxen werden dafür sorgen, dass Pakete


auch dann ankommen, wenn keiner zu Hause ist.
C_Oliver Hofmann

C_Oliver Hofmann

Ebenso soll das Smartphone die Zustellung künftig


erleichtern.

6 vnl | Herbst 2016


„Es geht um flexible
und punktgenaue
Zustellzeiten“
Kofferraumzustellung, Empfangsboxen oder eine App, die
Funktionen des Gelben Zettels übernimmt: Eine Reihe von
Innovationen sollen die Kunden-Convenience auf der ersten
und der letzten Meile verbessern, sagt Peter Umundum, Vor-
stand der Division Paket & Logistik der Österreichischen Post
AG. Im Interview gibt er Einblick in aktuelle Trends und Pilot-
projekte der Post.

VNL: Herr Vorstandsdirektor Umundum, wie Wir haben ja einen doppelten Kundenzugang,
stellt sich der Markt für die Division Paket & da wir Versender und Empfänger zufrieden-
Logistik aktuell dar? stellen müssen.
Peter Umundum: Die Division unterhält in VNL: Worin liegt der USP der Österreichi-
9 Ländern Beteiligungen und bewältigt ein schen Post?
Jahresaufkommen von 320 Millionen Paketen. Umundum: Was uns ausmacht ist, dass wir 4,4
Es gibt ein solides Wachstum im Paketbe- Mio. Haushalte erreichen – „every day – every
reich von 7–8%, wobei der B2C-Anteil etwas door“ ist die Maxime. Hinter der konsequenten
stärker steigt. In Südost-Europa wachsen Steigerung der Erstzustellquote auf 91 % und
wir mengenmäßig zweistellig. In Österreich der damit verbundenen Reduktion der Gelben
sprechen wir von 80 Mio. Paketen. Die rund Zettel stehen zahlreiche Projekte, die damit
100 Mio. Euro, die wir jährlich investieren, verbunden sind.
gehen zum Großteil in die Infrastruktur. So VNL: Woher kommt das Wachstum?
nehmen wir in Wernberg in Kärnten ein neues Umundum: Das kommt daher, dass wir bis
Paketzentrum in Angriff und auch rund um 2008 mit DPD noch das B2B-Geschäft gemacht
Wien werden Überlegungen angestellt, wo haben, es seitdem aber selber aufgebaut ha-
und wie wir unsere Kapazitäten erweitern. ben. B2B ist eine Spur größer als B2C, auch
Insgesamt liegt der Gesamtmarkt Österreich wenn die Entwicklung etwas flacher war. Bei
bei knapp 157 Mio. Paketen, wir halten bei den bestehenden Kunden war wenig Mengen-
51 % Marktanteil. Im B2C-Geschäft stellen wir wachstum. Es ist aber gelungen, neue Kunden
3 von 4 Paketen zu. zu akquirieren.
VNL: Was sind die strategischen Prioritäten? VNL: Sind das internationale Kunden oder
Umundum: Neben der Absicherung der Markt- auch österreichische Versender?
position sind das Wachstum entlang der Wert- Umundum: Unser Kunde ist primär in Öster-
schöpfungsketten und in definierten Märkten, reich, aber wir haben mit unseren internati-
vor allem Südost-Europa, Kostenoptimierung onalen Netzwerken auch einiges an Export.
und Flexibilitätssteigerung sowie insbeson- Internationales Netzwerk heißt, dass wir als
dere Kundenorientierung und Innovation. Teil der Postgesellschaft IPC mit Hermes im Ex-

vnl | Herbst 2016 7


PRAXIS
Coverstory

port und Import kooperieren. Für B2B haben um den Kofferraum zu öffnen. Er gibt die
wir mit EURODIS ein gemeinsames Netzwerk Ladung rein, schließt den Kofferraum und
gegründet, mit dem wir 35 Länder in Euro- der Monteur bekommt eine Nachricht auf sein
pa abdecken. Im Inbound im B2C-Geschäft Handy, dass die Lieferung erfolgt ist. Ähnlich
kommen rund 60 % aus Deutschland nach wie bei Carsharing-Modellen handelt es sich
Österreich, da vor allem Amazon, Zalando um einen Einmalschlüssel, jedes Fahrzeug
und die Otto Gruppe mit Fulfillment-Centern mit elektronischer Verriegelung kann dafür
in Deutschland sitzen. nachgerüstet werden. Wenn das serienmäßig
VNL: Apropos Amazon – was erwarten eingebaut ist, wie Volvo angekündigt hat, ist
Ssie vom Onlinegiganten logistisch gesehen das für das B2C-Geschäft auch interessant.
in nächster Zeit? VNL: Wie sieht die Erweiterung der Wert-
Umundum: Man kann sich ansehen, was sie schöpfungskette der Paket & Logistik genau
in Deutschland machen, und Interpretatio- aus?
nen für Österreich anstellen. In Österreich Umundum: Natürlich kommen wir von der
hat sich DHL im B2C-Geschäft verstärkt letzten Meile, mit Zustellung, Retouren, allem
engagiert, und Amazon nutzt beide Partner, was dazugehört. Vor drei Jahren haben wir
hat Interesse an einer Mehrlieferantenstra- die Systemlogistik akquiriert, die Lagerkom-
tegie. In Deutschland hat Amazon in den missionierung, Verpackung und Fulfillment
Ballungszentren München und Berlin mit macht. Konkret wird z.B.: das E-Commerce-
Eigenzustellungen bereits begonnen. Es gibt Lager von dm drogerie markt bewirtschaftet.
Regionen wie Großbritannien, wo bereits Wenn Sie bei mydm.at einkaufen, wird der
über 80 % im eigenen Amazon-Netz zuge- Auftrag direkt zu uns weitergeleitet. Wir ma-
stellt wird. Wir versuchen weiterhin, durch
„Wir bauen chen das Fulfillment, ähnlich wie für Thalia.
besonders gute Qualität zu punkten, aber gerade den Für einen Wertschöpfungsschritt davor
eine Prognose über die Entwicklung des Online- haben wir uns mit 30 % an ACL (advanced
Geschäfts kann man nicht abgeben. commerce lab GmbH), einem Multichannel-
VNL: Worin liegen die großen Trends für
Marktplatz Enabler strategisch beteiligt. Der erste Zugang
Paket & Logistik in Österreich? "shöpping" auf, von einem Online-Händler ist der Bedarf an
Umundum: Das E-Commerce-Fulfillment eine Vermark- definierten Prozessen und einer IT-Lösung.
bedeutet die Verlängerung der Wertschöp- Das sind Kunden wie Kastner & Öhler und
fungskette, daher auch die Investitionen in
tungsplattform dm, mit denen wir in weiteren Schritten
die Verteilzentren. Es gibt wachsende Mengen für österreichi- zusammenarbeiten. Die ACL sorgt dafür,
und den Bedarf an einer höheren Geschwin- sche Produkte, dass der stationäre Händler ins Netz kommt.
digkeit. So spät wie möglich einzuliefern Auch davor gibt es Aktivitäten. Wir be-
bedeutet, dass die verfügbaren Sortierzei-
die noch heuer schäftigen uns aber auch mit dem Thema
ten immer kürzer werden, das heißt, wir startet.“ Online-Marktplatz, wo wir für österreichi-
brauchen mehr Ressourcen zum gleichen sche Unternehmen und Konsumenten den
Zeitpunkt. Auf der anderen Seite werden Marktplatz „shöpping“ aufbauen, eine Ver-
auch die Zustellzeiten immer kürzer – Next marktungsplattform, die heuer noch startet.
Day, Same Day, Just-in-Time sind Trends, Ziel ist es, eine breite Palette österreichischer
die zu erfüllen sind. Seit wir die Samstags- Produkte mit nur einem check out, mit nur
zustellung aufgebaut haben, stellen wir als einer Rechnung anzubieten – wir kommissi-
einziger österreichischer KEP-Dienstleister onieren in eine Rechnung. Das Lager ist bei
an sechs Tagen zu. Das heißt auch, dass wir der Systemlogistik und ist unabhängig vom
am Sonntag produzieren müssen. Fulfillment. Die Bausteine der Wertschöp-
VNL: Was läuft sonst noch an Pilotpro- fungskette sind als Modul zu betrachten.
jekten? VNL: Worin liegt der weitere Fokus Ihrer
Umundum: Mit der Kofferraumzustellung Entwicklungen?
haben wir ein interessantes Pilotpprojekt Umundum: Im B2C geht es um flexiblere und
mit SHT Haustechnik gestartet. Die Monteure noch punktgenauere Zustellzeiten. Wir haben
von SHT sind österreichweit auf den Baustel- einen operativen Kernprozess mit Vorlauf,
len unterwegs. Wenn diese sehr kurzfristig Sortierung, Hauptlauf und Nachlauf, den
Werkzeuge und Materialien benötigen, holen wir hochstandardisiert halten. Wir haben
wir die Bestellung im Zentrallager ab und uns sehr stark damit beschäftigt, wie wir
bringen diese tourenoptimiert und GPS- die Kunden-Convenience auf der ersten und
unterstützt punktgenau zum Montagewagen. letzten Meile verbessern können. Um sehr
Der Zusteller hat auf einer App den 2D-Code, flexibel und kundenindividuell zu sein, ha-

8 vnl | Herbst 2016


ben wir in 24/7-Lösungen zum Empfangen
und Versenden investiert. Empfangsboxen
werden in größeren Häusern installiert.
Wir rechnen mit einer Box je 15 Haushalte.
Der Zusteller, der den Empfänger nicht an
der Wohnungstür antrifft, gibt das Paket in
die Empfangsbox, verschließt sie mit dem
RFID-Chip, der auf dem Gelben Zettel drauf
ist, und wirft den Gelben Zettel in die Haus-
brieffachanlage. Der Empfänger hält später
den Zettel hin, die Tür der Box springt auf,
das Paket ist somit zugestellt. Der nächste
Schritt ist eine Individuallösung, die man
an der Wohnungstür aufstellt.
VNL: Wie sehen die Online-Entwicklungen
aus?
Umundum: Mobile ist ein wichtiges Thema,
das Smartphone kann viel beitragen, um den
Zustellprozess zu optimieren. Der Kunde
bekommt die Zustellinformation und kann
durch Veränderung des Zustellzeitpunkts
in den Zustellprozess eingreifen. Mit der
Post-App können Funktionen des Gelben
Zettels übernommen werden, z. B. bei der
Abholstation in der Filiale, wo mit der Scan-
nung des Strichcodes die Ware übernommen
werden kann. Die App verzeichnet 500.000
regelmäßige Nutzer. Wir haben über 16.000
Empfangsboxen installiert und erwarten 1
Mio. Einlagen, über die 326 Versandboxen
werden 3 Mio. Sendungen abgewickelt.
VNL: Vor zwei Jahren hat die Post den
österreichischen Logistikpreis für die Le-
bensmittelzustellung gewonnen. Wie ist da
der aktuelle Stand?
Umundum: Die Lebensmittelzustellung
steigt, wenngleich auf sehr geringem Niveau.
Aber das funktioniert vom Logistikprozess
her problemlos. Auch immer mehr Direkt-
vermarkter haben dieses Geschäft erkannt.
Mit Unimarkt ist es losgegangen, REWE hat
nachgezogen, jetzt gibt es 40 Kunden. Ver-
sandt werden gekühlte Waren, Weinpakete,
Trockenwaren und egalisierte Waren wie
verpackte Bratwürstel, die als Paket ver-
sandt werden. Das machen wir österreich-
weit Next Day oder in Landeshauptstädten
auch Same Day, in Kombination mit einer
Abendzustellung.
VNL: Wie funktioniert die Rückführung
der Behälter?
Umundum: 83 % der Pakete werden zuge-
stellt, dabei wird das Gebinde getauscht.
Die Box ist verplombt, sie wird vom Kunden
Die Kunden verlangen immer schnellere und
geöffnet und in der Regel nimmt der Zu- flexiblere Lieferungen. Post-Vorstand Peter
steller die Box gleich wieder mit. Wenn der Umundum hat daher in 24/7-Lösungen zum
Empfänger nicht angetroffen wird, gibt es Empfangen und Versenden investiert.

vnl | Herbst 2016 9


PRAXIS
Coverstory

Paketlogistik-Innovationen

Produkt- und
Tarifreform

Paketmarke Aviso SMS/E-Mail

2010 2011 2012 2013

Empfangsboxen

Start SB-Zonen

eine Abstellgenehmigung, wobei wir für 48 VNL: Gibt es eine Technologie, die besonders
Wir werden Stunden die Kühlung garantieren. hervorzuheben ist, weil sie einen großen Impact
noch heuer eine VNL: Welche Lösungen gibt es noch für die auf das Geschäft hat?
Empfangsbox Kundenconvenience? Umundum: Die Drohne ist ein guter Marketing-
Umundum: Wir werden noch heuer eine Emp- gag, wenngleich es einzelne Anwendungen geben
für Einzelper- fangsbox für Einzelpersonen auf den Markt wird. Was einen Blick wert ist, sind Roboterzu-
sonen auf den bringen. Diese Box an der Wohnungstüre hat stellungen vom Shop zur Wohnung. Da gibt es
Markt bringen, einen schnittfesten Gurt, der an der Türe fi- internationale Tests – weit weg von Serienreife.
xiert wird und auch auf Basis des RFID-Chips Wir haben uns mit 3D-Druck beschäftigt, für
die auf Basis funktioniert. Damit können auch Retouren Logistikdienstleister eine spannende Techno-
eines RFID-Chips abgewickelt werden. logie. Wenn die weiter verbreitet wird, geht
funktioniert. VNL: In den Medien war kürzlich ein neues es zu Lasten von Warentransporten. Wenn sie
Produkt – das Päckchen … serienreif wird, würde ich mir auch Druckzen-
Damit können Umundum: Ja, das liegt zwischen Brief und tren vorstellen, wo wir eine Rolle übernehmen
auch Retouren Paket für Next-Day-Lieferungen in ganz Ös- könnten. Mobile und Crowdsourcing sind auch
abgewickelt terreich. Es entspricht einem internationalen sehr genau zu beobachten, Crowd im Sinne von
Trend, ist voll Track&Trace-fähig, passt in die Anwendungen in der Zustellung. Fernost ist da
werden. Hausbrieffachanlage, hat bis zu 3 cm Stärke ziemlich weit, hunderte Mopedzusteller stehen
und kann für Sendungen bis 2 kg verwendet einem Versender gegenüber. Der Erste, der den
werden. Auftrag bestätigt, stellt das Paket zu.

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Lebensmittelzustellung
Empfangsboxen Wohnungstür

Samstagszustellung
Abholstationen

Wunschtag

2014 2015 2016 2017

Empfangsboxen bei
Landabgabekästen

Abendzustellung
Paketabholung

Kofferraum-
Zustellung Zur Person:
Post-App mit Neues Produktportfolio: Dipl. Ing.
Paketumleitung Päckchen, Paket Light International Peter Umundum,

geb. 1964, studierte


Informatik an der TU
Graz und startete seine
Karriere 1988 bei der
VNL: Sie haben zahlreiche Innovationen wird zunehmend globaler, Netzwerkspezialisten Steirerbrau AG. Ab 1994
vorzuweisen. Wie bringen Sie Innovation ins sind Experten für globale Transporte. Man sieht war er viele Jahre in der
Unternehmen? auch, dass sich auch die Speditionen mit der Medienbranche tätig,
Umundum: Wir haben Innovation-Days veran- Feinverteilung beschäftigen. Gibt es da Koope- zunächst als IT-Leiter
staltet, wo Start-ups und externe Unternehmen rationsformen bzw. Coopetition? der Styria Medien AG,
präsentiert und Ideen eingebracht haben. In Umundum: Ich nenne ein paar Beispiele: UPS später als Geschäftsfüh-
der Post-/Logistikbranche gibt es auch eine ist ein Partner für das internationale Express- rer der Tageszeitungen
enge Zusammenarbeit, wo man technologische geschäft. Wenn Sie eine Expresssendung bei der „Die Presse“und „Kleine
Entwicklungen sehr intensiv austauscht. Post nach China aufgeben, wird das mit UPS Zeitung“. 2005 wech-
VNL: Wo stehen Sie beim Big-Data-Manage- abgewickelt. In der Slowakei und in Kroatien selte Umundum zur Ös-
ment? sind wir exklusiver Partner für die letzte Meile. terreichischen Post AG,
Umundum: Wir wissen sehr genau, wie hoch Also ja, es gibt diese Coopetition, wir arbeiten seit April 2011 ist er Vor-
die Erstzustellquoten sind, am Land sind die auch mit Schenker eng zusammen. Hermes standsdirektor der Divi-
höher als in den Schlafburgen in der Stadt. übernimmt einen Großteil unserer Zustell- sion Paket und Logistik.
Daraus können wir ableiten, wohin wir Emp- mengen für Deutschland, wir machen das für Zudem ist Umundum
fangsboxen stellen. Ähnlich ist es bei Retouren, Hermes in Österreich. Im einen Markt ist man Aufsichtsratsvorsitzen-
Wir wissen, wie hoch die Retourenhäufigkeit ist scharfer Wettbewerber, im anderen Partner. der des europäischen
und wie der Ablauf unterstützt werden kann, da Nach klaren Regeln funktioniert das prima. Transportnetzwerks
können wir den Kunden einen Mehrwert bieten. VNL: Vielen Dank für die spannenden Ein- EURODIS.
VNL: Zum Thema Kooperationen: E-Commerce blicke!

vnl | Herbst 2016 11


PRAXIS
Siegerprojekt des Österreichischen Logistik-Preises 2016

Saubere Logistik bei


HAGLEITNER Hygiene
Hagleitner Hygiene International wurde für seine neuge-
staltete Liefer- und Informationskette ausgezeichnet, die
zu exzellentem Kundenservice führt. Die Gewerbekunden
des Herstellers und Händlers von Reinigungsprodukten und
-geräten können nun individuellere Produkte in kleineren
Einheiten innerhalb von fünf Tagen bekommen.

H
agleitner eröffnete im Okto- eines internen Lieferanten. Jetzt steht die
ber 2015 in Zell am See eine neue Anlage für die Spenderproduktion in
neue Spenderproduktion. der neukonzipierten Halle in Zell am See, ist
Ziel dieses Neubaus war integrierter Teil der Lieferkette und produziert
eine nach dem Lean-Konzept die Kunststoffteile im Kundentakt.
funktionierende Lieferkette, Die gesamte Produktion ist nun auf einer
die die Jury überzeugte. Produktionsfläche von nur 2.000 m2 unterge-
bracht. Die Lagerung des Rohstoffs (Granulat),
Spenderproduktion NEU und Simple der Werkzeugbau, die Spritzgussfertigung, die
Logistics Zwischenlagerung der Teile im Supermarkt
Im Schaffen einer durchgängigen Lieferkette und die abschließende Endmontage finden in
war die Verlagerung des Spritzgusswerks der nur einer Halle statt. Innerbetrieblich wurde
Ausgangspunkt für die Neuorganisation. Ziel ein eigenes Sortiersystem entwickelt, welches
war es, Spritzguss und Montage in einem Teile direkt nach dem Spritzgussvorgang in
Produktionsbereich zu vereinen. Vorher war der richtigen Menge in die unterschiedlichen
das Werk in Ternitz und hatte den Status Kunststoffbehälter ablegt.

12 vnl | Herbst 2016


Siegerteam Hagleitner
mit Gratulanten: Veit Kohn-
hauser (Juryvorsitzender),
VNL-Obmann Franz Staberhofer,
RLBOÖ-Generaldirektor Heinrich
Wurden vorher die Teile in Kartons ange- und Spritzgussartikel gibt es einen definierten
Schaller, Herbert Eibensteiner
liefert, werden nun genau 15 Stück in einen Lagerplatz, der ohne Einsatz von technischen (VNL-Beirat, voestalpine-
Behälter rein produziert, ohne jedes Mal Hilfsmitteln bedient werden kann. FIFO erfolgt Vorstand), Wirtschaftslandesrat
abgezählt werden zu müssen. Die technische automatisch. Aus dem Multilinien-Supermarkt Michael Strugl, Christian Karner
Realisierung erfolgt durch einen Zählmecha- versorgt ein weiterer Materiallogistiker die (Geschäftsleitung Hagleitner
nismus in der Maschine, der Boxen in einer Montageplätze mit den Tagesbedarfen. Hygiene International), Klaus
Steiner, Hans Jürgen Landl und
Überbox und einem automatischen Kisten- Die Philosophie, jedes Endprodukt jeden
Andreas Auzinger.
wechsler überwacht. Aufwändige Systeme Tag zu produzieren, hat eine entscheidende
wie Hochregallager, Stapler oder Wellpappe Veränderung im Planungsprozess nach sich
zum Lagern der Spenderteile werden nicht gezogen. Eine verbrauchgesteuerte Planung
benötigt. mit Kanban-Karten ist direkt an jeder Pro-
duktionsanlage im Einsatz.
Alles im Fluss Zum Zweck der übersichtlichen Leistungs-
In der Folge bestückt ein Materiallogistiker darstellung wird der Visualisierung großes
den Supermarkt mit den Kunststoffteilen und Augenmerk geschenkt – ob im Montagebereich
weiteren Komponenten. Für jeden Einkaufs- mit dem Planungsboard für den Produkti-

vnl | Herbst 2016 13


PRAXIS
Siegerprojekt des Österreichischen Logistik-Preises 2016

onsfortschritt oder im Supermarkt zur Dar-


stellung des Bestands. Einfachheit steht im
Vordergrund! Um den Fortschritt zu messen,
wurde ein KPI-System aufgebaut. Ergebnisse
an der Produktionsanlage werden ohne IT von
den Mitarbeitern täglich notiert und in einem
Report am Ende der Woche zusammengefasst.
Die neue Denke erforderte vor allem Ver-
trauen in eine Lösungsfindung, dass eine
geringe Losgröße umsetzbar ist und damit
den Kunden auch eine individuelle Kleinserie
ermöglicht werden kann. Zu dieser Denke
gehört auch, dass hohe Bestände Innovati-
onen verzögern.
Ein weiterer Effekt ist die Nutzung der
Know-how-Generierung durch den Lean-
Management-Ansatz für den internen Pro-
duktentwicklungsprozess.

Neue An- und Ablieferung


Einhergehend mit der internen Neuausrichtung
wurde die An- und Auslieferung umgestal-
tet. Zuvor erhielt Hagleitner die benötigten
Rohstoffe zur Spenderproduktion mittels Botschaftsrat Gao Xingle (Chinesische Botschaft in Österreich) hielt die Abendrede zur Wirt-
Direktanlieferung seiner Lieferanten. Die schaftsbeziehung zwischen Österreich und China und zu den Zukunftspotentialen.
Lieferzeiten betrugen zwischen 6 und 16
Wochen, die Lagerbestände waren aufgrund
dessen teilweise sehr hoch. Statt einer Direkt- Anlieferfrequenz konnte mit diesem System
belieferung seitens der Lieferanten wurde auf bis zu dreimal pro Woche erhöht und der
die Transportlogistik weitgehend auf Mil- Lagerumschlag verdoppelt werden.
kruns umgestellt. Die Anlieferfrequenz und
Auslieferhäufigkeit an die Kunden wurde Jurybegründung
damit erhöht. Juryvorsitzender Veit Kohnhauser über die
In Kombination mit dem neuen Produk- Juryentscheidung: „Das Beispiel zeigt in her-
tionskonzept kann den Endkunden damit ausragender Weise, was ein exzellentes Logis-
eine maximale Lieferzeit von 5 Werktagen tikteam für ein Unternehmen, die Mitarbeiter
garantiert werden. Der eigene Fuhrpark ist und eine ganze Region leisten kann. Statt
ein Alleinstellungsmerkmal und Baustein für in Billiglohnländer auszuweichen, bekennt Sponsor der Abendgala
die hohe Serviceleistung. Parallel dazu wurde sich das Unternehmen Hagleitner zum Pro-
der gesamte Materialfluss von Kartonagen auf duktionsstandort in Zell am See. Die Logistik
Umlaufverpackungen umgestellt – derzeit sind schafft damit eine hervorragende Basis für
ca. 20.000 Kunststoffbehälter im Einsatz. Die den weiteren Geschäftserfolg.“

Wir suchen den


Preisträger 2017!
Die Verleihung des Österreichischen Logistik- Hier können Sie den Film des Siegerprojekts 2016
Preises findet am 20. Juni 2017 im Forum der von Hagleitner ansehen (QR-Code scannen).
Raiffeisenlandesbank OÖ statt. Die Projekte der Auf www.vnl.at finden Sie alle notwendigen
Finalisten werden mit einem Film vorgestellt. Infos.

14 vnl | Herbst 2016


PRAXIS
Logistik ist Topthema in OÖ

Spielentscheidende
Faktoren
Wirtschaftslandesrat Michael Strugl spricht
im VNL-Interview über die wichtigsten Fak-
toren im Standortwettbewerb. Diese sind
für ihn Logistik, Digitalisierung, Forschung
und Bildung.
„Die Messlatte für den Stand-
ortwettbewerb sind längst
nicht mehr die anderen
acht Bundesländer“, sagt
der oberösterreichische
Wirtschaftslandesrat Michael
Strugl im VNL-Gespräch.

VNL: Worin sehen Sie die strategische mit ultraschnellem Internet bis hin zur daher einen Maßnahmenkatalog für den
Bedeutung der Logistik für den Wirt- Erleichterung von Unternehmensgrün- Standort OÖ erstellt. Dieser „Masterplan
schaftsstandort? dungen. Ebenso wollen wir bei neuen Global Shift“ steht auf sechs Säulen. Kurz
Michael Strugl: Eines der wichtigsten Entwicklungen wie Industrie 4.0 und zusammengefasst heißen diese Bewusst-
Ziele in der Wirtschafts- und Forschungs- Smart Production ganz vorne dabei sein. seinsbildung und Wissensaufbau für in-
politik ist es, unser Bundesland durch Ein Hemmschuh ist aber die überbor- ternationale Entwicklungen, Ausbau der
Technologieführerschaft zu einem füh- dende Bürokratie. Daher setzen wir in globalen Wettbewerbsfähigkeit, Fokus-
renden Produktionsstandort zu machen. Oberösterreich gerade den Schwerpunkt sierung von Zukunftstechnologien und
Im Programm „Innovatives OÖ 2020“ „Entbürokratisierung und Deregulie- Wachstumsmärkten, Positionierung des
ist Logistik eines von fünf Aktions- rung“ um. Forschungs- und Innovationsstandorts
feldern. Denn Logistik kann nicht nur VNL: Was sind die Auswirkungen der im globalen Wettbewerb, Attraktivierung
dazu dienen, bestehende Technologien Verschiebung der globalen ökonomischen der Region für internationale Spitzen-
und Prozesse effizienter zu machen, sie Machtverhältnisse auf den Wirtschafts- kräfte und Stärkung der internationalen
ermöglicht auch ganz neue Geschäfts- standort Oberösterreich? Vernetzung der Wirtschaft.
modelle. Durch neuartige Konzepte, Strugl: Wir stehen vor einem immer in- VNL: Die zunehmende Digitalisierung
die Forcierung geeigneter Infrastruktur tensiveren Innovationswettbewerb, den der Abläufe und der Datenaustausch
sowie Unterstützung bedarfsorientierter Oberösterreich gewinnen muss. 60 % der zwischen den Unternehmen erfordern
Mobilitätsangebote wollen wir einen Wertschöpfung Oberösterreichs werden eine geeignete Infrastruktur. Wie rüstet
wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbs- auf internationalen Märkten verdient. sich OÖ für die Datenflut?
fähigkeit der Wirtschaft und ihre Anbin- Die Messlatte für den Standort sind Strugl: Die datengetriebene Wirtschaft
dung an internationale Märkte schaffen deshalb schon längst nicht mehr die wird darüber entscheiden, wie wettbe-
und damit den Produktionsstandort anderen acht Bundesländer und auch werbsfähig unser Bundesland in Zukunft
OÖ sichern. nicht die 270 europäischen Regionen, sein wird. Oberösterreich verfügt über
VNL: Der Wirtschaftsstandort OÖ stellt sondern die besten Wirtschaftsregionen zahlreiche innovative Unternehmen
sich auch dem Vergleich mit internationa- der Welt. Um hier bestehen zu können, und Forschungseinrichtungen im Be-
len Standorten. Wie macht Oberösterreich braucht Oberösterreich eine nachhaltige reich der Informationstechnologie. Mit
sich hier zukunftsfit? Strategie: Wir müssen wissen, was wir der ‚Leitinitiative Digitalisierung‘ will
Strugl: Wir haben noch viele Schwer- wollen, und intelligent, konsequent und das Land die Wirtschaft beim digita-
punkte, um die Rahmenbedingungen energisch Chancen nutzen. Ohne die ra- len Wandel noch stärker unterstützen.
für Unternehmen weiter zu verbessern: sche Umsetzung werden wir vom Global Denn die Digitalisierung ermöglicht
Vom Kampf gegen den Fachkräftemangel Shift beiseite geschoben. Im Rahmen neue Geschäftsmodelle und die Chance
über eine flächendeckende Versorgung von ACADEMIA SUPERIOR haben wir auf mehr Beschäftigung.

vnl | Herbst 2016 15


PRAXIS
VNL-Studie Smart Logistics

Am Weg zu Smart Logistics


Nur eines von zehn Unternehmen managt die Supply Chain
umfassend – im Dezember veröffentlicht der VNL die Er-
gebnisse der Studie „Smart Logistics“, die unter großer
Beteiligung von Industrie, Handel und Dienstleistung durch-
geführt wurde.

S
mart Logistics bedeutet die Op- standardisierte Prozessbeschreibungen
timierung der Logistikprozesse und kundenspezifische Service-Level-Ag-
durch den umfassenden Einsatz reements wieder. Die Anwendungen von
von Informations-und Kommuni- unternehmensübergreifenden Risikoanaly-
kationstechnologien (IKT). Das Ziel sen und Netzwerkanalyse sind noch kaum
von Smart Logistics ist eine durch- verbreitet.
gängige Vernetzung des Informations- und • Erstaunlich ist, dass die Unternehmen mit
Materialflusses, um Logistikprozesse effizienter deren externen Partnern noch nicht gut
planen, steuern und anpassen zu können.“ vernetzt sind. Daraus ist ersichtlich, dass
sich der Großteil der Unternehmen noch
Praxisnahe Vorgehensweise auf die unternehmensinternen Prozes-
Anhand von 40 Kriterien und deren Ausprä- se fokussiert und aus diesem Grund der
gung wurden die Logistik-Levels bzw. der Supply-Chain-Management Ansatz noch
IKT-Grad gemessen.Durch die Gestaltung einer nicht weit verbreitet ist.
Smart-Logistics-Landkarte ist es für den VNL
„Die Frage, ob es möglich, den Status quo der Logistik als auch Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass bei
für die Logistik den IKT-Grad zu messen und entsprechend Unternehmen folgende Themen im Vorder-
einen Gesamt- auf seine Mitglieder zu reagieren. grund stehen:
Die Frage, ob es für die Logistik einen 1. Reaktion auf ungeplante Ereignisse
verantwortlichen Gesamtverantwortlichen gibt, konnten 89 % 2. Aktives Bestandsmanagement sowie die
gibt, konnten der Studienteilnehmer bestätigen. Sieben von aktive Einbindung der Logistik in die
89 % der Studien- zehn der Studienteilnehmer geben an, dass Planung und Steuerung der Bestell- und
die Logistikabteilung direkt der Geschäfts- Produktionsprozesse
teilnehmer führung unterstellt ist. 80 % der Unternehmen 3. Durchführung von standardisierten
bestätigen.“ verfügen über einen mittleren bzw. hohen Prozessbeschreibungen
IKT-Grad, aber erst 12 % der Studienteilneh- 4. Umsetzung von kundenspezifischen
mer können von sich behaupten, dass sie ein Service-Level-Agreements
durchgehendes Supply Chain Management
vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden Abgesehen von der hohen Bedeutung der
betreiben. IT- und Datensicherheit und dem verbrei-
teten Einsatz von EDI und Webportalen ist
Auszug aus den Erkenntnissen auffällig, dass sowohl die Verwendung von
• Es hat sich bestätigt, dass SCM nur mit Cloud-Lösungen als auch der Einsatz von Pro-
einen entsprechenden hohen IKT-Grad zesssimulationen kaum Anwendung bei den
umgesetzt werden kann. Unternehmen finden. Der Großteil der Unter-
• Unternehmen mit einer geringen Logistik- nehmen sieht Handlungsbedarf im Bereich Lo-
Performance verfügen oft auch über einen gistikkennzahlen/Service-Level-Agreements,
niedrigen IKT-Grad. Intensivierung des Lean Managements und in
• Im Unternehmensalltag finden sich bereits der Verbesserung von Nachfrageprognosen.

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Studienautor Veit Kohnhauser
mit Reinhard Blasl (Leiter Demand
Chain bei SKF) bei der Firmenbe-
sichtigung bei SKF im Rahmen der
Praxisinterviews.

Smart Logistics
Die Studie „Smart Logistics“ ist ab Dezember Studienautor: FH-Prof. Dr. Veit Kohnhauser
beim VNL erhältlich, VNL-Mitgliedsunter- (FH Salzburg)
nehmen bekommen ein Exemplar kostenlos
zugesandt. Weiterführende Aktivitäten des VNL zu
Smart Logistics:
Inhalte des Buchs „Smart Logistics“: • Infoveranstaltung am 5. Dezember 2016
• Ergebnisse der Studie und abgeleitete in Linz
Handlungsfelder • Gründung einer Arbeitsgruppe für 2017
• Interviews mit führenden Unternehmen • Integration der wichtigsten Themen in
zu deren individueller Realisierung von den Veranstaltungen des VNL
Smart Logistics
• Beschreibungen der Technologien Weitere Infos: www.vnl.at

vnl | Herbst 2016 17


PRAXIS
Ausbildung
ung im 4.0-Zeitalter

Suche nach
Talenten
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Paradoxon:
Trotz mehr Arbeitslosen finden Unternehmen immer
schwerer geeignetes Personal. Nicht zuletzt wegen
der Digitalisierung klaffen Angebot und Nachfrage
am Arbeitsmarkt zunehmend auseinander. Doch laut
Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier sind es gar
nicht die digitalen Fähigkeiten, an denen es jungen
Leuten mangelt.

S
ein Unternehmen hat einen kleinen lerweile so gut wie alle Branchen der Industrie
Startvorteil und trotzdem über- und hat nicht zuletzt mit der zunehmenden
lässt Henkel-CEE-Präsident Günter Digitalisierung zu tun. Wobei es laut Jugend-
Thumser nichts dem Zufall: Obwohl forscher Bernhard Heinzlmaier nicht unbedingt
der Waschmittelproduzent und die digitalen Fähigkeiten sind, an denen es den
bekannte Markenartikler als belieb- jungen Leuten mangelt: „Digitale Fähigkeiten
ter Arbeitgeber gilt, fährt Thumser mehrere haben heute alle. Sie ergeben am Arbeitsmarkt
Strategien, um junge Talente zu gewinnen. kein Alleinstellungsmerkmal mehr.“ Vielmehr
Einerseits werden am Standort Wien stets um seien es eine Reihe anderer Skills, auf die es
die 30 Lehrlinge ausgebildet, andererseits ko- angesichts der Beschleunigung der Arbeitswelt
operiert das Unternehmen eng mit der Wiener in Zeiten der Digitalisierung ankommt.
Wirtschaftsuniversität. Vor allem bei speziell
auf Osteuropa ausgerichteten Lehrgängen
„Wir sind im Resilienz lernen.
ist Henkel teilweise sogar Mitinitiator von Mindset von „Wir haben zu viel Information in kürzester Zeit
Programmen. „Die Involvierung in Vorlesun- Studierenden und Probleme damit, die Informationsfülle zu
gen und das Angebot von Betriebsbesuchen verarbeiten. Eine der wichtigsten Fähigkeiten ist
und Praktika helfen uns, das Interesse von
an den Univer- daher Resilienz“, sagt Heinzlmaier und meint
besonders talentierten angehenden Jungaka- sitäten sowie damit die Fähigkeit, das ständige Scheitern der
demikern zu wecken. Wir sind im Mindset von an Fachhoch- eigenen Vorhaben und Absichten zu verkraf-
Studierenden an den Universitäten sowie an ten. „Man kann die vielen Aufgaben, die sich
Fachhochschulen ganz gut verankert“, sagt
schulen ganz täglich stellen, nicht alle ernsthaft und seriös
Thumser. gut verankert.“ erledigen. Das heißt, man muss sich damit
Dennoch stellt auch Henkel eine immer abfinden, dass vieles aus dem Bauch heraus
größer werdende Kluft zwischen Angebot und Günter Thumser, entschieden wird.“ Gleichzeitig müssten wir
Nachfrage am Arbeitsmarkt fest. Sie trifft mitt- Henkel-CEE-Präsident somit Spontanität lernen.

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„Metafähigkeiten
wie Teamfähigkeit,
Eine große Bedeutung kommt laut Heinzl- Normalarbeitsverhältnisse vor. Das heißt, die
maier auch dem Ordnen und Sichten der Industrie ist eine Schutzzone für Menschen,
die intelligente
Informationen, ihrer Priorisierung sowie der die eine traditionelle, sichere und kontinuier- Handhabung von
Symboldeutung zu. „Wir beschäftigen uns in liche Beschäftigung suchen“, so Heinzlmaier. Komplexität sowie
der Arbeitszeit nicht mehr mit Realitäten,
sondern mit auf die Realität verweisende Lebenslanges Lernen.
Systemverständ-
Zeichen und Symbolen. Das heißt, junge Dass Schulabsolventen die geforderten neuen nis werden immer
Menschen werden zu Symboldeutern erzogen Fähigkeiten aber nicht wie selbstverständlich wichtiger."
und machen vieles gleichzeitig, vertiefen mitbringen, zeigt eine Umfrage, die Experten
sich aber in keine einzige Angelegenheit zu ebenfalls am Tag der Industrie präsentierten: Sabine Herlitschka,
stark“, sagt der Jugendforscher und Chef des Während 74 Prozent der Lehrer der Ansicht Infineon-Technologies
Instituts für Jugendkultur. sind, ihre Absolventen seien gut auf das Austria-Chefin
Ähnlich sind für Sabine Herlitschka, Vor- Arbeitsleben vorbereitet, stimmen dem nur
standsvorsitzende der Infineon Technologies 35 Prozent der Personalverantwortlichen in
Austria AG, neue Fähigkeiten gefragt. „Die den Unternehmen zu. Für Infineon-Öster-
Digitalisierung fordert uns in Form und Inhalt. reich-Chefin Herlitschka ein Grund, stark
Der Inhalt ist die Basis, zu der wir zusätzlich auf Weiterbildung zu setzen. So komme ein
sogenannte Metafähigkeiten benötigen“, sagte Mitarbeiter bei Infineon in Villach im Schnitt
Herlitschka bei einer Podiumsdiskussion am auf 38 Stunden Weiterbildung im Jahr, um-
Tag der Industrie in der Industriellenvereini- gerechnet also auf rund eine Arbeitswoche.
gung. Als Beispiel nannte sie Teamfähigkeit, Ebenso setzt Henkel-Chef Thumser stark
die intelligente Handhabung von Komplexität auf Weiterbildung. Zum einen hat Henkel in
sowie Systemverständnis. Wien eine eigene Lehrlingsakademie, zum
anderen wurde bereits vor einigen Jahren
Industrie bevorzugt. konzernweit eine e-Cademy aufgebaut. „Dabei
Heinzlmaier zufolge handelt es sich um viele handelt es sich um eine Online-Akademie mit
Systeme, die es heutzutage zu verstehen gilt einer Reihe von Aus- und Weiterbildungsan-
C_Fotostudio Wilke

und zwischen denen man wechseln können geboten“, erklärt Thumser. Von fachlichen
muss – vom Familiensystem über das Kon- Kursen bis hin zu Compliance-Schulungen
kurrenzsystem bis hin zur Systematik der oder Sprachkursen können Mitarbeiter die
Kreativwirtschaft. Daher hätten die Entwick- Fortbildungsmöglichkeit nutzen. Schließlich
lungen am Arbeitsmarkt auch Schattenseiten. dürfe lebenslanges Lernen, wie Thumser
Einerseits seien nicht alle resilient genug, betont, nicht nur eine Floskel bleiben. Dass
um immer mehr und schnellere Information die Schere zwischen Angebot und Nachfrage „Die Beschleuni-
verarbeiten zu können. Eine Folge ist die Zu- am Arbeitsmarkt auseinandergeht, spürt man gung der Arbeits-
nahme von psychischen Erkrankungen und aber zum Beispiel bei den Lehrlingen. Hier
Erschöpfungserkrankungen. Andererseits wird Thumser zufolge „der Selektionsprozess
welt verlangt neue
spreche man in Deutschland, dem Land mit zusehends schwieriger, weil die schulische Fähigkeiten, eine
der geringsten Arbeitslosigkeit in der EU, Basisqualifikation schwindet“. Dennoch pro- der wichtigsten ist
bereits von einer „prekären Vollbeschäfti- fitiert Henkel auch bei der Lehrlingsauswahl
gungsgesellschaft“. Das heißt, viele Jobs vom Startvorteil des beliebten Arbeitgebers:
Resilienz."
gibt es nur noch Teilzeit oder befristet. Der Bei 50 bis 100 Bewerbern pro Lehrstelle sei es
Industrie kommt hier sozusagen noch eine noch immer gelungen, gute Berufsanfänger Bernhard Heinzlmaier,
bevorzugte Stellung zu. „Dort herrschen noch zu rekrutieren. Jugendforscher

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PRAXIS
Digitalisierung in der Logistik

Schnelllebige
Konsumgüterbranche
Die ALPLA-Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG entwickelt
und produziert Kunststoffverpackungen für Kunden aus
der Konsumgüterbranche. Logistikchef Christian Buchgraber
spricht über den Wandel in der Branche und die Chance,
Probleme mit digitaler Unterstützung effizienter zu lösen.

VNL: Herr Buchgraber, wie sieht das Markt- verändert das FMCG-Umfeld grundlegend.
umfeld Ihres Unternehmens aus? Das ideale Bild einer Supply Chain sieht einen
Christian Buchgraber: Eine große Heraus- durchgängigen Datenfluss und eine Infor-
forderung ist, dass die Lead Times immer mationsverfügbarkeit über alle Glieder der
kürzer werden. In der Konsumgüterbranche Kette vor. Die Realität ist aber anders. Wir
gehen die Anforderungen immer mehr in haben eine Informationsvorschau von ein
Richtung der Just-in-time-Verfügbarkeit. Nach paar Tagen und das nur bei unserem direkt
der Automotive-Branche und den globalen nachfolgenden Partner.
Einzelhandelsketten sind unsere Kunden – VNL: Bedeutet das, dass Planung und Vor-
Produzenten von Waschmitteln, Shampoos, schau immer mehr einer Flexibilität weichen
Getränken, Ölen etc. – auf den Zug aufge- wird?
sprungen, jetzt erreicht der Trend auch uns Buchgraber: Der Forecast auf den Endkun-
als Zulieferer. den bezogen wäre vermutlich nicht schwer,
VNL: Woher kommt das? wenn es die laufenden Aktionen der Hersteller
Buchgraber: Der Kostendruck wird entlang nicht geben würde. Diese bringen eine große
der Supply Chain nach unten weitergegeben Volatilität in die Supply Chain. Der Kunde
und alle müssen reagieren. Auch E-Commerce würde nicht mehr abnehmen als er braucht,

20 vnl | Herbst 2016


aber durch wechselnde Aktionen kommt es ckungsverwaltung. Ist erst einmal die erste
zu Spitzen bei den Herstellern. Dadurch wird Zurückhaltung des Kunden gegenüber dem
ein Forecast immer relativ ungenau, auf Mo- gemeinsamen Datenaustausch überwunden,
natsbasis weist er bezogen auf den einzel- werden schnell für alle Beteiligten die Vortei-
nen Artikel Fehler von 30–40 % auf. Es gibt le sichtbar. Die herkömmliche Arbeitsweise
zwei Möglichkeiten, auf diese Volatilitäten zu ist in vielen Unternehmen so, dass Sekun-
reagieren: Wenn wir just in time produzie- därverpackung an die Kunden einen Monat
ren können, hebeln wir den Fehler aus dem geliefert wird. Am Monatsende kommt es zu
Forecasting aus und können sofort auf den Rücklieferungen und zu einem Abgleich der
Bedarf reagieren. Das setzt voraus, dass Ka- Bestände im Monatsreporting. Hier treten
pazitäten als Reserve zur Verfügung stehen, oft Unterschiede auf, was zu typischen Dis-
um derartige Spitzen flexibel zu bewältigen. kussionen führt wie, ‚Du hast mir 25 Stück
Dies ist aber mit immensen Kapitalkosten geliefert, aber laut Lieferschein waren es 27.‘
verbunden. Der kostengünstigere Ansatz Das nachzuverfolgen ist schwierig, weil viel
ist, die Geschwindigkeit und Transparenz Zeit vergangen ist. In der Euro-Log-Plattform
des Informationsflusses zu erhöhen. Waren ist das wesentlich einfacher – Abweichungen
direkte EDV-Schnittstellen in der Vergangen- werden „just in time“ abgehandelt, hier ist der
heit aufwendig zu programmieren, stellt dies Informationsstand noch frisch.
heute keine Herausforderung mehr dar. Die Ein weiterer Vorteil besteht in der Abwick-
Kunst besteht darin, die richtigen Prozesse lung über netzwerkübergreifende Strukturen
miteinander zu verknüpfen. hinweg. Ein Beispiel: Standort A liefert 30
VNL: Was erwarten Sie durch die Steigerung Paletten zum Kunden, Standort B liefert 30
des Online-Handels für die Supply Chain? Paletten zum Kunden, aber der Kunde schickt
Buchgraber: Wie bereits angesprochen, brin- an Standort B 60 Paletten retour. Wenn Standort
gen E-Commerce und die neuen Wege der A die 30 Paletten urgiert, dann erwidert der
Bestellungen (Abos, Abrufe bei verbrauchter Kunde, er hätte bereits an ALPLA retourniert.
Ware etc.) eine gewisse Glättung in die Sup- Ohne Vernetzung müsste das Werk zu suchen
ply Chain. beginnen, woher diese Abweichung kommt.
VNL: Sie sprechen damit ein neues digitales Euro-Log ist eine übergreifende Plattform,
Geschäftsmodell an – wie ist der Stand der mit der ich das ganze Netzwerk im Blick habe
Digitalisierung in Ihrem Unternehmen? und weiß, was alle ALPLA-Standorte in Summe
Buchgraber: Wir sind in der Lage, Schnittstel- geliefert und zurückbekommen haben. Das
lenprozesse mit unseren Kunden zu digitalisie- Netzwerk hat Einblick in die Mengen- und
ren. Die Frage ist, ob Kunden und Lieferanten Warenströme.
das wollen und können. Ein wichtiges Thema VNL: Also eine gewaltige Arbeitserleichte-
ist hier die Standardisierung der Prozesse rung für die Mitarbeiter?
Dr. Christian
über die Standorte hinweg, einfach deshalb, Buchgraber: Alle Zahlen zu überwachen und
weil kein Standort wie der andere ist. Jedes daraus noch die Probleme herausfiltern zu Buchgraber
Kundenwerk hat sein ERP nach Bedarf gestaltet, müssen – das ist eine Belastung der Mitar-
damit sind die Abläufe überall verschieden. beiter, die nicht notwendig ist. Wir verfolgen Buchgraber koordi-
Die Verlinkung zu den Kunden standardisiert den Ansatz, uns nicht um alles, sondern um niert bei ALPLA Werke
über einen größeren Verbund einzuführen, ist die Probleme zu kümmern. Alwin Lehner GmbH &
schwierig. Die größte Herausforderung liegt VNL: Abschließend noch eine Frage zu Indus- Co KG von der Zentrale
sicherlich bei den Stammdaten – sie zunächst trie 4.0 – wird diese bald Realität oder handelt aus die globale Logis-
richtig zu erheben, zu aktualisieren und es sich Ihrer Ansicht nach eher um einen Hype? tik und verantwortet
schließlich sinnvoll zu gestalten. Buchgraber: Ich sehe in Industrie 4.0 eine Ordermanagement,
VNL: Was behindert die Umsetzung der Fortführung/Erweiterung der Maschinenan- Planning, Warehousing,
Visibilität? bindung – dies aber über alle Prozessschritte Transportation und
Buchgraber: Der Hauptgrund ist wohl, dass hinweg. Riesige Vorteile bestehen in der Di- die Rückführung von
jeder glaubt, er macht es am besten, und keine gitalisierung der Prozessparameter und der Sekundärverpackung.
Kompromisse mit vor- oder nachgeschalteten Möglichkeit, diese zu monitoren. Damit muss Unternehmenssitz von
Stellen eingehen will. Dies ist aber im Sinne ei- man nur auf Abweichungen reagieren und kann ALPLA ist Hard (Vor-
ner gemeinsamen Optimierung unumgänglich. sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren. arlberg). Buchgraber
VNL: Welche Instrumente der Digitalisierung Abzuwägen bleibt aber noch immer: Was kostet arbeitet im VNL in der
haben Sie im Einsatz? mich die Digitalisierung und was bringt sie? Region West als Regio-
Buchgraber: Wir arbeiten mit einer Plattform- Diese Frage muss sich jedes Unternehmen nalvorstand mit.
lösung in der Cloud für die Sekundärverpa- für sich selbst stellen.

vnl | Herbst 2016 21


PRAXIS
Innovatives Jungunternehmen

VNL: Worin liegt die Neuheit Ihrer Lösung? besten bei jedem Ladetor vorzusehen. Das
Michael Baumgartner: Ich habe festgestellt, war lange Zeit unmöglich, weil die Sensoren
dass die Messung im fahrenden Lkw für den zu teuer waren. Ein neuer kostengünstige-
„Das war kein Stückgutverkehr nicht optimal ist, weil die rer Sensor hat es schlussendlich möglich
Unternehmen, die an Auslastungsoptimierung gemacht, das Konzept umzusetzen. Dieser
plötzlicher interessiert sind, „ihre“ LKW nicht mehr selber Sensor hat den Nachteil, dass er Tiefenbilder
Einfall, sondern besitzen. Die Schlussfolgerung war, dass die in einer niedrigen Auflösung macht. Nach
ein Denkpro- Auslastungsmessung beim Umschlag passie- großen Forschungs- und Entwicklungsan-
ren muss. Wenn ich mir jedes Paket und jede strengungen haben wir es aber geschafft, aus
zess, der von Palette vermesse, kann ich die Auslastung mehreren niedrig aufgelösten Einzelbildern
einer Kunden- des LKW berechnen. Das Problem war, dass ein hochaufgelöstes 3D-Bild zu machen,
idee angeleitet die damals am Markt vorhandenen Messan- und das zu den Bedingungen am fahrenden
lagen Einzelanlagen waren, sprich nur einen Gabelstapler.
wurde. Dane- einzelnen Messpunkt hatten. Wenn man sich VNL: Welches Problem wird damit gelöst?
ben wurden die vor Augen führt, dass 20 Stapler gleichzeitig Baumgartner: Es ist mir schnell klar ge-
technischen messen wollen und oft auch Umwege zu dem worden: Die Auslastung des Netzwerkes ist
Messpunkt fahren müssen, dann wird klar, ein nachrangiges Thema. Den Stückgutlo-
Entwicklungen dass ein künstlicher Flaschenhals entsteht, gistiker interessiert zunächst die korrekte
reif.“ der den Stückgutumschlag bremst. Verrechnung. Und mit dem Wissen über die
VNL: Was war der zündende Funke für Abmessungen kann man korrekt verrechnen.
Cargometer? Erst wenn das Thema gelöst ist, wird man
Baumgartner: Die wesentliche Idee ist, nicht über Netzwerkoptimierung reden.
nur einen, sondern mehrere Messpunkte, am Im ersten Schritt will der Kunde wissen, ob

22 vnl | Herbst 2016


Das Ende der verlust-
bringenden Palette
Im Zuge seiner Dissertation am Max-Planck-Institut in Ham-
burg hat sich Michael Baumgartner mit Maßnahmen zur
CO2-Reduktion auseinandergesetzt. Unter anderem hat er
ein Patent für die Messung der Auslastung in fahrenden
LKWs erhalten. Als einer der Top-Player auf dem Stückgut-
markt mehr über die Auslastung seines Netzwerks wissen
wollte, war der Startschuss für die heutige Cargometer
GmbH gegeben. Wie eine 3D-Frachtvermessung am fah-
renden Gabelstapler die Datenbasis für die richtigen Tarife
liefert, verrät Baumgartner im Interview.

er mit einer Palette etwas verdient. Das ist Baumgartner: Ein Stückgutverbund oder
die Grundfrage der korrekten Verrechnung. -netzwerk, der Europa flächendeckend abdeckt,
Im zweiten Schritt kann über längerfristige hat ca. 400 Niederlassungen, davon etwa 10 in
Optimierungen nachgedacht werden, indem Österreich und 40–50 in Deutschland. Diese
man betrachtet, wie das Netzwerk ausgelastet haben Direktverbindungen untereinander und/
ist. Unsere Daten sind auf der Ebene einer oder Zentralhubs. Die einzelnen Routen wer-
Route so genau, dass konkrete Maßnahmen den täglich, jeden zweiten Tag oder 1x in der
abgeleitet werden können. Wenn z.B. die Route Woche gefahren. Mit unserer Lösung erhalten
Wien–Hamburg am Freitag schlecht ausgelas- die Logistiker die Information, wie die Auslas-
tet ist, dann kann man auf realer Datenbasis tung in ihrem Netzwerk Tag für Tag aussieht.
entscheiden, ob sie noch gefahren wird, ob Mit dem Wissen kann man ableiten, ob man
dazwischen ein Umschlag stattfinden soll, etc. beispielsweise die Route Wien–Hamburg am
VNL: Also ein Big-Data-Ansatz für Stück- Freitag braucht, ob die eingespart werden kann,
gutlogistiker? oder ob sich andere Optionen mit zusätzlicher
Baumgartner: Ja, wobei der Besitzer der Mess- Umladung anbieten, um im Sammelverkehr die
station die Daten sammelt und nicht der, der Bündelungseffekte zu erhöhen.
den LKW betreibt. Im Stückgut ist es oft so, VNL: Ein vielbesprochenes Thema ist die
dass die Niederlassung, die den Umschlag Paarigkeit der Verkehre …
durchführt, unabhängig vom Frächter ist. Baumgartner: Das gehört genau zu dem Netz-
Unsere Kunden sind die Unternehmen, die das werkoptimierungsgedanken dazu. Bestehen
System in Gang setzen. unpaarige Verkehre, sollten die genauer be-
VNL: Von welchen Größenordnungen sprechen trachtet werden. Wir behaupten nicht, dass wir
Sie, wenn Sie an Optimierung denken? das besser können als der Logistiker, aber wir

vnl | Herbst 2016 23


PRAXIS
Innovatives Jungunternehmen

Der USP der 3D-Frachtmessung in Bewegung liegt darin, dass der Arbeitsfluss erhalten bleibt. Zwei Hightech-3D-
Kameras nehmen die Ladung beim Passieren des Ladetores auf. Die Daten der Kameras werden vor Ort auf einem
Hochleistungsrechner verarbeitet. Das Volumen der Ladung wird berechnet und gemeinsam mit den Abmessun-
gen, einem Foto und einem 3D-Modell der Ladung bereitgestellt. Neben den Abmessungen und dem Volumen
wird auch der Zustand der Ladungen aufgenommen und kann über alle Terminals verfolgt werden. Mit den Sen-
dungsabmessungen können die Transportunternehmen die Auslastung ihrer LKWs ermitteln und weiterführend
Optimierungen ihrer Netzwerke vornehmen.

geben ihm die Daten in die Hand. Unsere Daten Baumgartner: Der Vorteil liegt nicht nur beim
ermöglichen, ein Problem zu sehen, das vorher Spediteur, wir sehen uns als unabhängigen
unerkannt geblieben ist. Aufgrund von Mengen- und transparenten Schiedrichter, da für beide
veränderungen können bisher sinnvolle direkte Seiten korrekt verrechnet wird. Für allfällige
Relationen von einem Tag auf den anderen nicht Streitfälle gibt es ein Messprotokoll. Das zeigt
mehr sinnvoll sein, weil z. B. ein Großverlader und belegt die Messungen zeitlich. Dazu
wegbricht oder dazukommt. Unpaarigkeiten glaube ich, dass man einen Qualitätsgewinn
entstehen schnell, mit unseren Daten kann man erreicht. Unser System macht transparent,
flexibel darauf reagieren. Stückgutnetze sind was im Terminal passiert, und gibt einen
im Endeffekt Linienverkehre, und die werden Prozess vor. Es gehen weniger Sendungen
selten – in unseren Augen zu selten – verändert. verloren – hier bin ich sicher, dass das ein
Mit den Daten kann man sich die Auslastung auf wunder Punkt ist. Wir machen Fotos von
Monats- oder gar Wochenbasis ansehen, um das den Ladungen, wir können nachweisen, in
Netzwerk zu flexibilisieren. Wenn das mit guten welchem Zustand die Ladung zum Messzeit-
Daten gemacht wird, kann – und ich bin davon punkt war. Wir sehen einen Transparenz- und
überzeugt – der Effekt eine große Einsparung sein. Qualitätsgewinn Richtung Endkunden und
VNL: Bietet Cargometer das Datenmanage- in der Umschlaghalle des Spediteurs.
ment als Servicedienstleistung an oder betreibt VNL: Noch ein Wort zu den Investitionen
Michael der Kunde das nach Installation der Technologie – wen sehen Sie als Kunden?
Baumgartner selber? Baumgartner: Wir wollen uns für den gan-
Baumgartner: Grundsätzlich kann er das zen Stückgutmarkt positionieren. Es denken
Geschäftsführer der selber machen. Wir bieten das schon an, weil auch Verlader darüber nach, die Anlage zu
Cargometer GmbH, setzt wir viel Expertise auf dem Gebiet mitbringen, sich zu stellen und die Vermessung selbst
beim Umschlag an, um aber das ist eine Sache, die aufbauend auf der vorzunehmen. Die Abrechnung mit dem
die Auslastung eines Lkw Vermessungsdienstleistung stattfinden soll. Transportdienstleister würde direkt über
zu berechnen. Außerdem Die Vermessung ist die Datengrundlage für unser System stattfinden. Das klare Ziel
sorgen seine Messungen Optimierungen in der Tourensoftware. ist eine Amortisationszeit von einem Jahr.
dafür, dass weniger Sen- VNL: Gibt es neben den Vorteilen für den Damit sind nicht nur die großen Player an-
dungen verloren gehen. Spediteur auch Vorteile für den Kunden des gesprochen.
Spediteurs? VNL: Vielen Dank für das Gespräch.

24 vnl | Herbst 2016


FORSCHUNG
ATROPINE

Das Physical Internet am


Weg nach Oberösterreich
Funktionierende Lieferketten sind das Rückgrat unserer Wirtschaft.
Das Projekt ATROPINE befasst sich damit, wie das Physical Internet
die Logistikbranche verändern wird und wie es am besten genutzt
werden kann. Die Vision für die Zukunft der Logistik hat viele Mitstreiter.

E
rste Physical-Internet-Kontakte
Die beiden Projektleiter von ATROPINE,
werden 2014 geknüpft. Der
Oliver Schauer und Eduard Artner
Visionär des Physical Internets,
(Logistikum), bringen die Vision in die
Benoit Montreuil, stellte Mana- Praxisumsetzung
gern aus Industrie und Handel
und Logistikdienstleistern vor,
wie ein offenes, gemeinsam genutztes
Transportnetz mit einem Potenzial für Effi-
zienzsteigerungen von bis zu 30 % aussehen
könnte. Was folgte, war ein Forschungsan-
trag für ein neues Forschungsprojekt im
oberösterreichischen Zentralraum unter
Beteiligung von Industriepartnern.

ATROPINE startet Anfang 2016


Die Projektleitung von ATROPINE (Fast
Track to the Physical Internet) am Logis- dann wäre das gesamte Netzwerk besser modell zu z. B. Wie werden geteilte
tikum der FH Oberösterreich in Steyr und ausgelastet. Das hieße auch, dass die Emp- Lager, gebündelte Warensendungen
das Forschungsteam, bestehend aus JKU, fänger an der Zieldestination besser und und intelligente Verpackungseinheiten
FH Hagenberg und Risc Software GmbH, sicherer versorgt werden – und zwar nicht möglich und wie bringen sie Nutzen?
umfassen zehn Wissenschaftler. Sie ar- nur aus ökonomischer, sondern auch aus • Eine zweite „Peer Group“ sucht Ant-
beiten mit 20 Topmanagern aus Indust- ökologischer Sicht. Die Zukunftsvision des worten auf die Fragen, welche Daten
rie und Handel, Interessenvertretern und Physical Internet lebt aber von der Metapher erhoben und geteilt werden müssen,
erfahrenen Logistikdienstleistern für die mit dem World Wide Web: Wenn wir E-Mails damit das Physical Internet funktioniert,
Realisierung dieser Vision. versenden, dann gehen wir davon aus, dass welche IT-Standards bei den Unterneh-
Logistikum und VNL starteten den die Nachrichten unmittelbar beim Emp- men in der Supply Chain nötig sind,
„Stakeholder Dialog“, recherchierten welt- fänger ankommen. Dass im Hintergrund wie man „Informationswahrheit“ und
weit bereits bestehende Best-Practice- bestimmte Informationen in Datenpaketen Datensicherheit erreicht und wie die
Beispiele für Teile des Physical Internet über Server und Router wandern, ist dabei Physical-Internet-Plattform verwaltet
und versuchten, diese auf die besonderen nicht interessant. Dieses Prinzip will der bzw. betrieben werden könnte.
Umstände im Wirtschaftsraum Oberöster- kanadische Professor Benoit Montreuil aus • Eine dritte Gruppe klärt rechtliche
reich umzulegen. Das „Go“ für die weitere der digitalen Welt auf die physische Welt Lösungsansätze zur Haftung, über
Forschungs- und Entwicklungsarbeit kam. übertragen. In der physischen Welt, vor al- gemeinsame Verträge und zum Um-
lem in der Wirtschaftswelt, wird das Prinzip gang mit dem Risiko in einem offenen
Was inhaltlich hinter ATROPINE steht zwar verstanden – aber die Umsetzung ist Logistiksystem.
Wenn die gemeinsame Nutzung von Trans- nicht trivial. Die „Peer Groups“ haben eine Im nächsten Jahr steht die Entwicklung
portkapazitäten und Lagerinfrastruktur lange Liste von konkreten Fragen zu klären: einer Simulation und das Testen im „Physi-
gelingt, wenn das Physical Internet über • Eine dieser Arbeitsgruppen beschäftigt cal Internet Demonstrator“ am Programm.
Umschlagzentren das Transportgut opti- sich mit neuen Kooperationsformen und Wir halten Sie über die Entwicklungen am
mal sortiert und ins Transportnetz führt, mit einem Physical-Internet-Geschäfts- Laufenden!

vnl | Herbst 2016 25


FORSCHUNG
Resilience

Aktiv selbst gestalten


Abhängigkeit von Lieferanten birgt Risiken. Dies zeigte das
Beispiel des VW-Konzerns, wo Zulieferprobleme vor kurzem
sogar die Produktion lahm legten. Supply-Chain-Risikoma-
nagement und eine resiliente Supply Chain können helfen.

V
W-Golf-Produktion steht jederzeit und in sehr unterschiedlicher
still“ (Die Presse, 22. 8. 2016). Form auftreten und lassen sich grund-
„Streit mit Lieferanten legt sätzlich in vier Kategorien einteilen.
weitere VW-Werke lahm.“ Unternehmensinterne Risiken können
(Der Standard, 18. 8. 2016). ebenso Schäden verursachen wie externe
Diese und ähnliche Schlagzeilen be- Risiken Iieferantenseitig oder ausgehend
herrschten Mitte August die Nachrich- von Kunden. Eine weitere Form der ex-
ten rund um die Volkswagen AG. Nicht ternen Risiken (neben lieferanten- und
wenige stellten sich hierbei die Frage, kundenseitigen) sind jene verursacht
wie ein so großer und weltweit füh- durch Umwelteinflüsse. Diese gewinnen
render Automobilkonzern derart von aufgrund der steigenden globalen Aus-
einem einzigen, vergleichsweise klei- richtung von Supply Chains vermehrt
nen Zulieferer abhängig sein kann. Die an Bedeutung. Dies können Störungen
Gründe für eine derartige Abhängigkeit der Supply Chain u.a. durch Umwelt-
können vielschichtig sein (günstiger katastrophen, Terrorgefahr oder auch
Einkaufspreis, geringer Verhandlungs-, Epidemien sein. So ist bekannt, dass
Kommunikations- und Logistikaufwand schon kleine Störungen aus den genann-
für Einkauf oder Monopolstellung des ten Risiken gravierende Folgeschäden
Lieferanten), lassen sich jedoch durch (beispielsweise führte ein Feuer beim
Supply-Chain-Risikomanagement und
den Aufbau einer resilienten Supply
Chain grundsätzlich minimieren. Erfolg-
reiche Unternehmen sind für etwaige
Risiken entlang ihrer Supply Chain im Ursachen von Supply-Chain-Störungen
Vorfeld gut vorbereitet, beplanen diese Nur jede siebte Störung ist vom Unternehmen nicht beeinflussbar.
aktiv und trainieren und entwickeln
Fähigkeiten proaktiv.
34,4 % 32,1 %
Supply-Chain-Risiko-Management Lieferanten/ Unternehmensinterne
Supply-Chain-Risiko-Management be- Beschaffungslogistik Probleme
fasst sich mit dem Management von
Alltags- als auch Ausnahmerisiken ent-
lang der Supply Chain auf Basis einer
kontinuierlichen Risikoidentifikation
und -bewertung mit der Zielsetzung,
Maßnahmen abzuleiten, um Anfällig- 19 % 14,5 %
keiten zu verringern und den Unterneh- Kunden/ Externe Risiken
mensfortbestand zu gewährleisten und Ausgangslogistik
zu überwachen. Risiken entlang einer
Supply Chain von Unternehmen können Studie des Logistikums der FH OÖ; Befragung von 336 Unternehmen.

26 vnl | Herbst 2016


… und deren Dauer durch die Entwicklung des Standards
ISO 31000:2009, welcher sich intensiv
Störungen durch externe Risiken dauern doppelt so lange.
mit dem Thema auseinandersetzt.
Unternehmen, die ein aktives Supply
Chain-Risiko-Management implemen-
Externe Risiken 10 tiert haben und so für etwaige Risiken
vorbereitet sind, haben häufig einen
Lieferanten/Beschaffungslogistik 6 5-stufigen Prozess für die Realisierung
eines globalen Supply-Chain-Risiko-Ma-
Kunden/Ausgangslogistik 5
nagements durchlaufen. Dieser Prozess
Unternehmensinterne Probleme 4 lässt sich wie folgt darstellen:
Tage 1. Identifikation von Risiken (Identi-
0 2 4 6 8 10 fikation und Ursachenanalyse, Be-
achtung sämtlicher Risikoursachen
und Klassifizierung der Risiken in
Zulieferer Philips Semiconductor zur auch die gesamte Supply Chain haben lieferanten- und kundenseitige Ri-
Schließung der Mobiltelefonsparte von können. Die wirtschaftliche Bedeutung siken, unternehmensinterne und
Ericsson) für einzelne Unternehmen als von Risikomanagement zeigt sich auch externe Risiken)

vnl | Herbst 2016 27


FORSCHUNG
Resilience

Kosten je Störung
Erfolgreiche Unternehmen reduzieren die durchschnittlichen
Kosten je Störung um etwa 45 %.

über Durchschnitt 55 %

unter Durchschnitt 100 %

%
0 20 40 60 80 100

2. Risikobewertung (Verwendung geeigne- in ihren wichtigsten Warengruppen eine


ter Bewertungsmethoden, quantitative 2-Lieferanten-Strategie realisiert.
Beschreibung des Risikos, z. B. durch
FMEA-Methode, Ishikawa-Diagramm, Ri- Supply-Chain-Resilienz
sikoportfolioanalyse) Neben proaktivem Management der Risiken
3. Auswahl einer geeigneten Strategie zur Ri- entlang der Supply Chain können Unterneh-
sikominimierung (z. B. Risikovermeidung, men auch mit einer resilienten Ausrichtung
-verminderung, -verschiebung, -überwäl- zur Risikominimierung beitragen. Supply-
zung auf Dritte oder -versicherung) Chain-Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines
4. Implementierung einer ausgewählten Unternehmens bzw. ihrer Supply Chain, mit
„Auch bei Supply-Chain-Risikomanagement-Strategie unerwarteten Störungen umzugehen und zu
Volkswagen 5. Abschwächung von Supply-Chain-Risiken ihrer normalen Funktionsweise zurückkeh-
(auf unvorhergesehene Risiken vorbereitet ren zu können. Damit soll die Überlebens-,
wäre durch sein) und laufendes Monitoring Anpassungs- und Wachstumsfähigkeit einer
die Wahl einer komplexen Supply Chain im Angesicht tur-
geeigneten Im eingangs erwähnten Beispiel der Volks- bulenter Veränderungen gesichert werden.
wagen AG ist ein lieferantenseitiges Risiko in Auch wenn die Störung an sich hinsichtlich
Strategie, z. B. Form einer Abhängigkeit von einem einzigen ihrer Schwere und Dauer unterschiedlich
2-Lieferanten- Lieferanten durch Single Sourcing aufgetre- sein kann, so verlaufen die Phasen nach einer
Strategie, eine ten. Durch die Wahl einer geeigneten Stra- krisenhaften Störung dennoch nach einem
tegie zur Risikominderung, z. B. Wahl einer einheitlichen Schema ab.
Minderung des 2-Lieferanten-Strategie, wäre eine Minderung Supply-Chain-Resilienz kann demnach in
Risikos im Vor- des Risikos im Vorfeld möglich gewesen. Man vier Phasen (Vorbereitung, Reaktion, Rege-
feld möglich kann annehmen, dass der Konzern bewusst, neration und Wachstum) unterteilt werden.
aufgrund möglicher Einsparungsmöglichkei- In der ersten Phase der Vorbereitung kann
gewesen.“ ten, die Strategie der Reduzierung auf einen Supply-Chain-Risikomanagement und deren
Lieferanten gewählt hat. Neben monetären Methoden herangezogen werden, um Risiken
Schäden führte die Auswahl dieser Strategie zu identifizieren und zu minimieren. Resili-
letztlich auch zu einer negativen Reputation enz trägt maßgeblich zu einer verbesserten
des Konzernes. Da die generierten Einsparun- Performance in den restlichen Phasen bei. In
gen durch Beschränkung auf Single Sourcing der Phase der Reaktion kann die Reaktions-
schon beim Auftreten einer Störung ausgehend zeit und damit die Auswirkung der Störung
von dem einzelnen Lieferanten die Vorteile wesentlich reduziert werden. Dadurch ist eine
dieser Strategie ad absurdum führen, haben raschere Regeneration samt früherem Beginn
viele Unternehmen zur Risikominimierung der Wachstumsphase möglich. Da resiliente

28 vnl | Herbst 2016


Dauer Rückkehr zum Normalzustand
Erfolgreiche Unternehmen erreichen den Normalzustand nach einer Störung
im Schnitt dreimal schneller.

über Durchschnitt 4 Tage

unter Durchschnitt 14 Tage

%
0 2 4 6 8 10 12 14

Supply Chains weniger von Störungen betrof- • Erzeugen einer Kultur des aktiven Supply
fen sind, wirkt sich dies positiv auf deren Chain-Risikomanagements (Implementie-
Performance aus (Studie des Logistikums der rung, Faktor Risiko bei Entscheidungsfin- Die Autoren:
FH OÖ, Befragung von 336 Unternehmen). dung, Zuständigkeit oberes Management) FH Prof. DI (FH) Dr.
Resilienz hilft Unternehmen rasch und gezielt
Markus
auf Störungen zu reagieren. Wie Unternehmen Unternehmen, die sich mit beiden The-
reagieren sollen, ob Informationsbeschaffung men intensiv auseinandersetzen, profitieren Gerschberger
oder schnelle Reaktion entscheidend sind, nachhaltig davon. Unter anderem können
ist aktuell Thema eines Forschungsprojektes sie die Auswirkungen von Risiken drastisch Professor für Supply
des Logistikums. verringern, dadurch Kosten sparen und die Chain Management
Für die Realisierung einer resilienten Supply Zeit reduzieren, bis der Normalzustand wie- markus.gerschberger@
Chain sind unterschiedliche Aspekte notwen- derhergestellt ist (Studie des Logistikums der fh-steyr.at
dig, diese lassen sich wie folgt unterteilen: FH OÖ, Befragung von 336 Unternehmen).
• Supply-Chain-Design (Supply-Chain-Ver-
ständnis, Strategieauswahl, Effizienz vs.
Redundanz)
• Zusammenarbeit in der Supply Chain (ge-
meinsame Planung und Ausrichtung)
• Agilität (Sichtbarkeit der Supply Chain,
Schnelligkeit und Entscheidungsfreudigkeit)

Mag. Michael
Herburger, BA MA
Informationen zur Studie
Leiter Research Field
Prüfen Sie die Resilienz Ihres Unterneh- Ihre erste Anlaufstelle zum Thema Resilienz „Supply Chain Risk &
mens bzw. Ihrer Supply Chain mit Hilfe des und Risikomanagement: Resilience“
Resilienz-Profilers des Logistikums der Fach- www.logistikum.at/forschung/supply-chain- michael.herburger@
hochschule OÖ. management/resilienz-profiler.html fh-steyr.at

vnl | Herbst 2016 29


FORSCHUNG
Intralogistik

Sushi oder Parmesan: Wie reif


ist Ihre interne Logistik?
Manche Lebensmittel schmecken schon roh richtig gut: Der Sushi-Laden um die Ecke ist
für viele das Genusserlebnis. Luftgetrockneter Rohschinken oder mehrjährig gelagerter
Parmesan hingegen benötigen Zeit und die richtigen Rahmenbedingungen während
des Reifeprozesses, bis sie den perfekten Reifegrad erreicht haben. In der Intralogistik
tun sich viele Möglichkeiten auf, jene „Reife“ zu erlangen, die zum Unternehmen passt.

I
n der Intralogistik tun sich aktuell 4.0-Anwendungen geplant bzw. im Einsatz sind.
schier unbegrenzte Optionen auf, jene Genau hier setzte die Forschungsgruppe In-
„Reife“ zu erlangen, welche optimal dustrie 4.0 am Institut Industrial Management
zum Unternehmen passt. Das For- an der FH JOANNEUM in Kapfenberg an und
schungs- und Praxisfeld ist geprägt ging der Frage nach, wie Unternehmen bei der
durch die fortschreitende (flexible) Implementierung von neuen Technologien im
Automatisierung der Produktion1 und wird Bereich der Intralogistik unterstützt werden
durch die Vernetzung und Digitalisierung können und inwiefern der Nutzen durch den
unter dem Schlagwort Industrie 4.0 immer Einsatz neuer Technologien sichtbar gemacht
stärker zum IT-Thema. Nicht ohne Grund werden kann.
zählen Innovationen im IT-Bereich zu den
wichtigsten kritischen Zukunftsfaktoren Unternehmen unterstützen,
der Intralogistik2. aber mit welchem Tool?
Grund für diese Entwicklungen ist der Basierend auf anerkannten Bewertungslogiken
Trend zu individualisierten Produkten und -modellen wurde ein dreistufiges Nutzen-/
sowie Dienstleistungen in kürzester Reifegradmodell Intralogistik 4.0 konzipiert
Lieferzeit und ständiger Verfügbar- (siehe Abbildung), das individuell anpassbar
keit. Dies macht den Bedarf an ver- Unternehmen dabei unterstützt, die richtigen
netzten, flexibel automatisierten Maßnahmen und Entscheidungen im Sinne
und effizienten Logistiksyste- einer erforderlichen Intralogistik-Reife zu
men sichtbar. Viele Unterneh- generieren.
men wissen aber entweder Das erste Kernelement ist das Nutzen-Modell
nicht, welche Möglichkeiten für smarte Intralogistik-Lösungen. Es basiert
es überhaupt gibt, die inter- auf einem Causal-Loop-Diagramm. Dabei ist
ne Logistik voranzubringen, zu beachten, dass bei intralogistischen Syste-
oder sie tun sich schwer, men üblicherweise eine hohe Anzahl an Sys-
den Nutzen in Frage kom- temelementen miteinander und auch mit der
mender Technologien zu Systemumgebung – z. B. Produktionseinrich-
bewerten. Bestätigt wird tungen und Transportmittel – verknüpft sind.
diese These durch eine Diese Komplexität macht Nutzenbetrachtungen
Studie der Staufen AG aus schwierig. Mit einem Causal-Loop-Diagramm
dem Jahr 2014: Demnach können die wesentlichen Faktoren und Variab-
gab lediglich ein Drittel der len, die das System beeinflussen, identifiziert
Befragten an, dass im Bereich der und mit Pfeilen die Kausalzusammenhänge
Logistik/Lagerhaltung bereits Industrie- zwischen den einzelnen Variablen grafisch

30 vnl | Herbst 2016


aufgezeigt und qualitativ bewertet werden. Analyse) und Verbesserungspotenziale in den
Dadurch lassen sich Schwerpunkte in der Prozessschritten sowie daraus resultierende
Intralogistik identifizieren und priorisieren. Einsparungsmöglichkeiten sichtbar machen.
Zusätzlich müssen die Schnittstellen zum ge- Drittes Kernelement des Modells sind spe-
samten Supply Network in der Umsetzung des zifische Handlungsempfehlungen hinsichtlich
Intralogistiksystems mitberücksichtigt werden, Smart Intralogistics für die konkrete Anwen-
damit in Folge keine Lösungen entstehen, die dung im Unternehmen, die in einem Katalog
noch während ihrer Abschreibungsphase systematisiert werden.
adaptiert oder – noch schlimmer – komplett
erneuert werden müssen. Fazit: Für manche Sushi und
Überdies beschreiben Use-Cases Nutzen- für andere Parmesan
potenziale qualitativ, indem sie den durch Industrie 4.0 ist gerade ein entscheidendes
eingesetzte Technologien erzeugten Nutzen Thema. Die einen Unternehmen beschäftigen
anhand von Szenarien systematisch evaluie- sich intensiv damit, die anderen warten noch
ren. Kennzahlen ermöglichen letztlich eine ab. Ein häufiger Fehler liegt in der mangelnden
Quantifizierung des Nutzens. Berücksichtigung der Prozessreife, insbeson-
Zweites Kernelement ist das Reifegrad- dere bei den Intralogistikprozessen. Reicht
Modell für Smart Intralogistics. Es beinhaltet dem Unternehmen nun der „Sushi-Ansatz“
spezifische Schlüsselfragen zur Beschreibung aus, weil Produkte oder Branche einfach nicht
der zugrunde liegenden Intralogistik-Kriterien mehr hergeben, oder ist tatsächlich Reifung,
und ausformulierte Reifegradstufen. Dadurch wie sie beim Parmesan erforderlich ist, der
können Unternehmen ihre Intralogistik-Reife einzige Weg, um die technologischen Trends
im Rahmen eines Assessment-Workshops mit der Digitalisierung nicht zu versäumen? Das
ExpertenInnen ermitteln. Zusätzlich wird zur würde unmittelbar beherrschte und optimierte
Die Autoren:
Zielbestimmung für jedes Kriterium ein Soll- Prozesse in der Intralogistik erfordern, bevor
Zustand definiert. Somit können Unternehmen Digitalisierung effektiv wirken kann. Ein sys-
genau jene Reifestufen als Ziel anvisieren, bei tematisches Vorgehen, wie im obigen Nutzen-/
Dipl.-Ing. (FH)
denen sie sich Wettbewerbsvorteile erwarten. Reifegradmodell Intralogistik 4.0 beschrieben, Uwe Brunner
Durch Gegenüberstellung von Ist- und Soll- kann hier klare Rahmenbedingungen für Un- FH JOANNEUM – Institut
Profil lassen sich Differenzen ableiten (Gap- ternehmen schaffen. Industrial Management,
Senior Lecturer
[email protected]

Themenfeld SMART INTRALOGISTICS


Methoden und Modelle zum Nutzennachweis
Anwendung
von neuen Technologien

1. NUTZEN-Modell 2. REIFEGRAD-Modell 3. EMPFEHLUNGEN


SMART INTRALOGISTICS SMART INTRALOGISTICS ANWENDER

System-Modell Schlüsselfragen und Reifegrad- Handlungsempfehlungen für An-


zum Aufzeigen von Interde- stufen zur Status-Erhebung und wender von Logistiksystemlösungen
pendenzen Soll-Konzeption
Maßnahmen zur Optimierung von
Use-Cases zum Darstellen der intralogistischen Prozessen durch
Prozesse und Nutzennachweis Einsatz von Industrie-4.0-Techno-
logien
Kennzahlen zum Bewerten
von neuen Technologien
Dipl.-Ing. Johan-
nes Dirnberger
FH JOANNEUM – Institut
Industrial Management,
Researcher
johannes.dirnberger@fh-
joanneum.at

Abbildung: Nutzen-/Reifegradmodell Intralogistik 4.0

vnl | Herbst 2016 31


FORSCHUNG
Service Design & Engineering

Entwicklung neuer Services


mit System
Der globale Wettbewerb macht eine stärkere Differenzierung der Unternehmen
notwendig. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bieten neue Services eine
Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Entwicklung solcher Services sollte
dabei strukturiert erfolgen, als Erfolgsmodell gilt Service Design & Engineering.

T
ransportentfernungen und -zei- einfachem Sales Support (z. B. Life-Tracking)
ten werden größer, Risiken stei- über Services, die die Produktion beim Kunden
gen und die Anforderungen an optimieren (z. B. JIT-Services), bis hin zu einer
eine nachhaltige Supply Chain Ausbaustufe, bei der Service nicht mehr als
werden mehr: Unternehmen der reine Zusatzleistung verkauft wird, sondern
europäischen Logistikbranche ein neues Geschäftsmodell für das Unterneh-
geraten immer stärker in einen globalen men darstellt. Ein Beispiel ist Outsourcing der
Wettbewerbsdruck. Die dadurch notwendige gesamten Intralogistik an einen Dienstleister.
Differenzierung kann über neue Produkt- Im Logistikbereich sind dadurch beispielweise
Service-Kombinationen bzw. smarte Services Neuerungen in der Planung, Realisierung und
erfolgen und so Unternehmen wieder unver- Kontrolle von Waren- und Informationsflüssen
wechselbar machen. Für Unternehmen der entlang der Supply Chain möglich. Ziel ist es,
Logistikbranche stellt diese Entwicklung ein
neues Potenzial dar, das speziell für kleine
und mittlere Unternehmen Chancen bietet.
Die Entwicklung neuer Services erfordert Herausforderungen für Unternehmen
ein ähnlich systematisches Vorgehen, wie
es bei der Entwicklung von industriellen • Globaliserung
Produkten üblich ist. Service Design & Engi- • Internet
neering setzt genau hier an und verfolgt das • Steigender Wettbewerb
Ziel, strukturierte Modelle, Methoden und • Vergleichbarkeit des Angebots
Vorgehensweisen bereitzustellen, um den • Steigende Kosten
Prozess von der Dienstleistungsentwicklung
bis zur Umsetzung zu unterstützen und das Steigende Sinkende
Leistungsangebot an die Bedürfnisse der Anforderungen Gewinnmargen
Kunden auszurichten. Gemäß der Definition
von Richter und Kollegen steht Service Design
• Ständige
& Engineering für „die Neugestaltung und Marktveränderungen
Weiterentwicklung von Dienstleistungen/ • Geringe Losgrößen
Servicelösungen im Rahmen von interdis- • Individualisierung
ziplinären Strategie- und Kreativprozessen • Nachhaltige
[= Service Design] … und für die modellge- Supply Chain
stützte und praxistaugliche Umsetzung beste-
hender und neuer Servicelösungen [= Service
Engineering] im Sinne einer wertorientierten
Unternehmensentwicklung“. Wettbewerbsvorteile durch
Die Bandbreite der Implementierung neuer SERVICE DESIGN & ENGINEERING
Services ist dabei vielfältig und reicht von

32 vnl | Herbst 2016


Studienauszug:
Ist das Thema Serviceentwicklung für Sie ein Bestandteil Die Autoren:
der langfristigen Unternehmensplanung?
Bestehende Dienstleistungen Neue Dienstleistungen
weiterentwickeln entwickeln

3%
22 %
Ja, sicher
20 %
Ja, vielleicht
Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Dr.
78 % Keine Angabe 77 % Herbert Michael
Richter
FH JOANNEUM – Institut
vorhandene Wertschöpfungs- und Logistik- und Automobilzulieferer – lassen sich über Industrial Management,
prozesse durch neue Services zu bereichern die Verbreitung und tatsächlichen Anwendung Associate Professor
und Kundenanforderungen besser zu erfüllen. von Serviceentwicklungsprozessen zahlreiche herbertmichael.richter@fh-
Auch die zunehmende Digitalisierung im Aussagen ableiten. Nachfolgend ein kleiner joanneum.at
Logistikbereich (Stichwort: Smart Logistics) Auszug der Erkenntnisse der Studie:
spielt dabei eine wichtige Rolle und darf im Für einen Großteil der befragten Unterneh-
Kontext von Service Design & Engineering men ist Serviceentwicklung zwar grundsätz-
nicht vernachlässigt werden. Studien zeigen, lich Bestandteil der langfristigen Unterneh-
dass der Einsatz neuer Technologien die mensplanung, die tatsächliche Ausgestaltung
Servicebranche massiv verändern und somit zeigt jedoch noch großes Potenzial. So haben
Effizienzsteigerung im Transport, Warehousing viele Unternehmen keine schriftliche Strategie
wie auch in der Intralogistik ermöglichen wird. oder eigene Abteilung für die Entwicklung
Damit solche Überlegungen nicht rein the- neuer Services.
oretischer Natur bleiben, wurde im Auftrag Die Entwicklung wird sowohl unterneh-
des Verein Netzwerk Logistik (VNL) vor zwei mensintern (z. B. durch Mitarbeiter) als auch Dipl.-Ing. (FH)
Jahren ein Projekt gestartet, an dem neben unternehmensextern (z. B. durch Anforde- Magdalena Gabriel
Wissenschaftlern aus zwei logistikorien- rungen oder Reklamationen der Kunden)
FH JOANNEUM – Institut
tierten Hochschulinstituten (FH JOANNEUM angestoßen. Rund zwei Drittel der befragten
Industrial Management,
Kapfenberg, Industrial Management sowie Unternehmen orientieren sich bei der Entwick-
Researcher
FH OÖ Steyr, Logistikum) auch Unternehmen lung von Services an einem Vorgehensmodell.
magdalena.gabriel@fh-
aus der Logistikbranche, der Maschinen- und Die Entwicklung neuer Services wird für den
joanneum.at
Bauindustrie bzw. Berater beteiligt sind. Neben zukünftigen Unternehmenserfolg als wichtig
einem einheitlichen Verständnis von Begriff- angesehen. Vor allem die Generierung von
lichkeiten und Konzepten ist die Erhebung zusätzlichen Umsätzen durch neue oder auch
des aktuellen Status der Serviceentwicklung bestehenden Kunden wird als sehr relevant
in der Praxis ein wesentlicher Fokus des eingestuft.
Projektes. Zusätzlich soll ein praktikables
Vorgehensmodell Service Design & Engineering White-Paper folgt
für Logistikunternehmen umsetzbar machen. Umfassendere Ergebnisse der Studie, aber
auch erste praktische Anwendungen werden
FH-Prof. Mag. Dr.
Status quo der Service-Entwicklung in in den nächsten Wochen im Zuge eines White-
Unternehmen Papers veröffentlicht. Weitere praxisorientierte Martin Tschandl
Inwieweit der Stand der Serviceentwicklung Implementierungen sind gerade in Planung FH JOANNEUM – Institut In-
ausgeprägt ist, zeigen die Erkenntnisse einer und Bestandteil der weiteren Projektphasen. dustrial Management, Leiter
Unternehmensbefragung, die im Rahmen des Zudem ist es der FH JOANNEUM als Hochschule Institut Industrial Manage-
zugrunde liegenden Projekts im Herbst 2015 der angewandten Wissenschaft ein Anliegen, ment/Vorsitzender des De-
durchgeführt wurde. Aus den 180 Antwort-Sets die gewonnenen Erkenntnisse verstärkt in die partments für Management
der Praktiker – befragt wurden österreichische Lehre zu integrieren, um so die Ausbildung [email protected]
Unternehmen aus den Branchen Logistik- der Studierenden noch praxisorientierter zu
dienstleistung, Maschinen- und Anlagenbau gestalten.

vnl | Herbst 2016 33


VNL
Aus- und Weiterbildung

Gliederung des
Logistik-Bildungskatalogs
Bereiche Themen
Der Logistik-Bildungskatalog ist in drei Der Fokus im Bereich der „berufsbegleitenden
wesentliche Bereiche untergliedert: Aus- und Weiterbildung“ liegt auf folgenden Themen:

• Vollzeit-Ausbildung (VZ) • Beschaffung


• Berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung (BB) • Distribution
• Forschungseinrichtungen • Informationssysteme & Technologie
• Lager
• Logistik allgemein
Levels • Produktion
• Supply Chain Management
Neben der Bereichsgliederung ist der • Transport
Logistik-Bildungskatalog in drei Levels unterteilt:

• Level I = Logistiker/-innen mit Lehrabschluss,


Logistiker/-innen mit fachlicher Vertiefung
• Level II = Logistiker/-innen mit höherer Schulausbil- Zusammenfassende Gliederung
dung, Logistiker/-innen mit Expertenwissen
• Level III = Logistiker/-innen mit fachlich fundiertem In der folgenden Grafik ist der grundlegende Aufbau
Wissen und Führungskompetenz des Logistik-Bildungskatalogs dargestellt:

LEVEL VOLLZEIT-Ausbildung BERUFSBEGLEITENDE Aus- und Weiterbildung

Forschungseinrichtungen
III • Logistikstudien • Logistikstudien (berufsbegleitend) – Bachelor- und Masterstudien
(Bachelor- und Masterstudien)
LogistikerInnen mit • Studienrichtungen mit Spezialisierung Logistik – Bachelor- und Masterstudien
fachlich fundiertem • Studienrichtungen mit
Wissen und Führungs- Spezialisierungsmöglichkeit • Postgraduale Ausbildung/Lehrgänge universitären Charakters (LUC)
kompetenz Logistik (Bachelor- und Master-
studien) • Fachseminare und Lehrgänge für Führungskräfte

Studienberechtigung, Matura oder fundierte Berufserfahrung

• Logistik allgemein • Distribution


II II
LogistikerInnen Berufsbildende höhere LogistikerInnen • Beschaffung • Informationssysteme & Technologie
mit höherer Schulen (BHS) mit Expertenwissen
Schulausbildung • Produktion • Supply Chain Management
• Lager • Transport

I I
LogistikerInnen Berufsschulen LogistikerInnen • Logistik allgemein • Produktion
mit Lehrabschluss mit fachlicher
Vertiefung

34 vnl | Herbst 2016


Vollzeit-Ausbildung
Level 1 – Berufsschulen

Landesberufsschule Dornbirn 2/
Berufsschule Braunau/Inn
Vorarlberg
Name: Berufsschule Braunau/Inn Name: Landesberufsschule Dornbirn 2
Ansprechperson: BD OSR Dipl.-Päd. Ansprechperson: Mag. Martin Alfare
Günter Pfatschbacher Lehrberufe: Betriebslogistiker/-in
Lehrberufe: Speditionskaufmann/-frau, Träger: Land Vorarlberg
Speditionslogistiker/-in Anschrift: Eisplatzgasse 5
Träger: Land Oberösterreich 6850 Dornbirn
Anschrift: Raitfeldstraße 10 Tel.: +43 (0)5572 24317
5280 Braunau Fax: +43 (0)5572 24317-80
Tel.: +43 (0)7722 63293 E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected] Homepage: www.lbsdo2.snv.at
Homepage: www.bs-braunau.ac.at Bürozeiten: Mo–Fr: 07:30–11:30 Uhr

Berufsschule Mattighofen Landesberufsschule Mitterdorf/M.

Name: Berufsschule Mattighofen Name: Landesberufsschule Mitterdorf/M.


Ansprechperson: BD Bernhard Leitgeb, MA Ansprechperson: BD Dipl.-Päd. Georg Schober
Lehrberufe: Berufskraftfahrer/-in Lehrberufe: Betriebslogistikkaufmann/-frau,
KFZ-Techniker/-in Speditionskaufmann/-frau,
Träger: Land Oberösterreich Speditionslogistiker/-in
Anschrift: Feldstraße 3 Industriekaufmann/-frau
5230 Mattighofen Steuerassistent/-in
Tel.: +43 (0)7742 2271 Verwaltungsassistent/-in
Fax: +43 (0)732 7720 258499 Träger: Land Steiermark
E-Mail: [email protected] Anschrift: Untere Berggasse 37
Homepage: www.bs-mattighofen.ac.at 8662 St. Barbara im Mürztal
Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–16:00 Uhr Tel.: +43 (0)3858 2253-0
Fax: +43 (0)3858 2253-4
E-Mail: [email protected]
Berufsschule Wien Homepage: www.lbs-mitterdorf.steiermark.at
Bürozeiten: Mo–Do: 07:30–17:00 Uhr
Fr: 07:30–15:00 Uhr
Name: Berufsschule für Industrie,
Finanzen und Transporte
Ansprechperson: BD Erich Macho Berufsschule Ried/Innkreis
Lehrberufe: Speditionskaufmann/-frau
Speditionslogistiker/-in
Name: Berufsschule Ried/Innkreis
Betriebslogistiker/-in
Ansprechperson: Dir. Reinald Katzinger
Träger: Land Wien
Dipl.-Päd. Alexander Gorbach, BEd
Anschrift: Längenfeldgasse 13–15
Lehrberufe: Betriebslogistikkaufmann/-frau
1120 Wien
Träger: Land Oberösterreich
Tel.: +43 (0)1 59916 95360
Anschrift: Volksfeststraße 7, 4910 Ried/Innkreis
Fax: +43 (0)1 59916 99953-60
Tel.: +43 (0)7752 82697
E-Mail: [email protected]
Fax: +43 (0)732 7720 258509
Homepage: www.wiener-berufsschulen.at
E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–16:00 Uhr
Homepage: www.bs-ried.ac.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 07:15–16:30 Uhr

vnl | Herbst 2016 35


VNL
Aus- und Weiterbildung

Fachberufsschule Villach 1 Landesberufsschule Theresienfeld

Name: Fachberufsschule Villach 1 Name: Landesberufsschule Theresienfeld


Ansprechperson: BD Dipl.-Päd. Ing. Ansprechperson: BD Gerda Wieser
Walter Werner Ing. Mag. Kurt Legat
Lehrberufe: Betriebslogistikkauffrau/-mann Lehrberufe: Betriebslogistikkaufmann/-frau
Träger: Land Kärnten Träger: Land Niederösterreich
Anschrift: Tiroler Straße 23 Anschrift: Grazer Straße 22–26
9500 Villach 2604 Theresienfeld
Tel.: +43 (0)4242 56257-100 Tel.: +43 (0)2622 71283
Fax: +43 (0)4242 56257-103 Fax: +43 (0)2622 71283-22
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]
Homepage: www.bs-villach.at Homepage: http://lbstheresienfeld.ac.at
Bürozeiten: Mo–Do: 08:00–16:00 Uhr Bürozeiten: Mo–Do: 07:15–16:15 Uhr
Fr: 08:00–12:00 Uhr Fr: 07:15–15:30 Uhr

Level 2

BHAK Bruck/Mur HTL Dornbirn

Name: BHAK Bruck/Mur Name: Höhere Technische Bundeslehr-


Leiter: OStR Mag. Martin Wallner und Versuchsanstalt Dornbirn
Ansprechperson: OStR Prof. Mag. Marion Wernbacher Leiter: Dr. Michael Grünwald
Schwerpunkt: Logistikmanagement Ansprechperson AV DI (FH) Bernd Frankenhauser
Anschrift: Brückengasse 2 Schwerpunkt: Wirtschaftsingenieur für Logistik
8600 Bruck an der Mur Anschrift: Höchsterstraße 73
Tel.: +43 (0)5 02480741-0 6851 Dornbirn
Fax: +43 (0)5 02480741-999 Tel.: +43 (0)5572 3883-0
E-Mail: [email protected] Fax: +43 (0)5572 3883-44
Homepage: www.hakip-bruck.at E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–14:30 Uhr Homepage: www.htldornbirn.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 07:30–17:00 Uhr

HTL Leoben BHAS und BHAK Perg

Name: Höhere Technische Lehranstalt Name: BHAS und BHAK Perg


Leoben Leiter Dir. Mag. Gabriela Teubenbacher
Leiter DI Dr. Christian Hofer Ansprechperson: Prof. Ing. MMag. Ferdinand Dorfwirth
Ansprechperson: GF Mag. (FH) Alexandra Gmundtner Schwerpunkt: Management für SAP-gestützte
Schwerpunkt: Wirtschaftsingenieure – Logistik Logistikprozesse
Träger: Schulverein der Berg- und Anschrift: Dirnbergerstraße 41
Hüttenschule Leoben 4320 Perg
Anschrift: Max-Tendler-Straße 3 Tel.: +43 (0)7262 58801
8700 Leoben Fax: +43 (0)7262 58801-20
Tel.: +43 (0)3842 44888-10 E-Mail: [email protected]
Fax: +43 (0)3842 44888-3 Homepage: www.hakperg.eduhi.at
E-Mail: [email protected] Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–16:00 Uhr
Homepage: www.htl-leoben.at
Bürozeiten: Schulzeit: Mo–Fr: 08:00–16:15 Uhr
Ferien: Mo–Fr: 08:00–13:00 Uhr

36 vnl | Herbst 2016


BHAK Traun BHAK und BHAS, 1110 Wien

Name: BHAK Traun Name: BHAK und BHAS Wien 11


Ansprechperson: OStR Prof. Mag. Dr. Renate Hofstadler Leiter: HR Mag. Schlerith
MMag. Claudia Lengauer-Baumkirchner Ansprechperson: MMag. Doris Darko
Schwerpunkt: Logistikmanagement Schwerpunkt: Logistik
Anschrift: Schulstraße 59 Anschrift: Geringergasse 2, 1110 Wien
4050 Traun Tel.: +43 (0)1 767 9555
Tel.: +43 (0)7229 73686 Fax: +43 (0)1 767 9555-204
Fax: +43 (0)7229 73686-30 E-Mail: offi[email protected]
E-Mail: [email protected] Homepage: www.bhakwien11.at
Homepage: www.haktraun.at Bürozeiten: Mo–Do: 07:30–15:45 Uhr
Bürozeiten: Mo–Do: 07:00–15:00 Uhr Fr: 07:30–14:30 Uhr

BHAK für Berufstätige/


Elisabethinum – HLW
Wirtschaftskolleg Innsbruck
Name: Elisabethinum – Höhere Lehranstalt Name: BHAK Innsbruck
für wirtschaftliche Berufe Leiter: Mag. Sabine Wechselberger
Ansprechperson: Mag. Christina Röck Ansprechperson: Dr. Doris Fritz
Mag. Clemens Prodinger Schwerpunkt: Marketing und internationale
Schwerpunkt: Logistik Geschäftstätigkeit (MIGT),
Anschrift: Alte Bundesstraße 12 Jahresabschluss und Controlling
5600 St. Johann im Pongau Anschrift: Karl-Schönherr-Straße 2
Tel.: +43 (0)6412 6355-0 6020 Innsbruck
Fax: +43 (0)6412 6355-510 Tel.: +43 (0)512 581007-17
E-Mail: [email protected] Fax: +43 (0)512 581007-30
Homepage: www.elisabethinum.ac.at E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Mo–Do: 07:30–12:00 Uhr Homepage: www.hak-ibk.tsn.at
13:00–15:30 Uhr Bürozeiten: Sekretariat
Fr: 07:30–12:30 Uhr Mo–Fr: 07:30–16:00 Uhr
Sprechstunde
Mi: 18:00–19:30 Uhr
HAK und HTL Freistadt (außer in den Ferien)

Name: HAK und HTL Freistadt


Leiter: Dir. Prof. Mag.
HTBL und Versuchsanstalt Wien 20
Johannes Peherstorfer
Ansprechperson: Mag. Bettina Gahleitner Name: Höhere Technische Bundeslehr- und
Schwerpunkt: HTL für Wirtschaftsingenieurwesen, Versuchsanstalt Wien XX (TGM –
Schwerpunkt Logistik Technologisches Gewerbemuseum)
Anschrift: Brauhausstraße 10 Leiter: DI Karl Reischer
4240 Freistadt Ansprechperson: MMag. Victoria Puchhammer-
Tel.: +43 (0)7942 72444 Neumayer MAS M.Sc.
Fax: +43 (0)7942 72444-15 Schwerpunkt: Logistik
E-Mail: offi[email protected] Anschrift: Wexstraße 19–23
Homepage: www.hakhtlfreistadt.at 1200 Wien
Bürozeiten: Mo–Fr: 07:00–13:00 Uhr Tel.: +43 (0)1 33126-259
Fax: +43 (0)1 33126-204
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.tgm.ac.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 07:45–15:45 Uhr

vnl | Herbst 2016 37


VNL
Aus- und Weiterbildung

Level 3 – Logistik-Studiengänge
(Vollzeit und berufsbegleitend)

BHAK/BHAS Weiz Industrielogistik

Name: Bundeshandelsakademie und Name: Montanuniversität Leoben


Bundeshandelsschule Weiz Abteilung: Wirtschafts- und Betriebswissenschaften
Leiterin: HR Dir. Mag. Barbara Hauswiesner Lehrstuhl: Industrielogistik
Ansprechperson: Mag. Thomas Wagenhofer Studiengänge: Bachelor und Master: Industrielogistik
Schwerpunkt: Logistikmanagement Leiter: Univ.-Prof. Dr. Helmut Zsifkovits
Anschrift: Dr.-Karl-Widdmann-Straße 40 Ansprechperson: Helga Gölles
8160 Weiz Anschrift: Franz-Josef-Straße 18
Tel.: +43 (0)5 0248 044 100 8700 Leoben
Fax: +43 (0)3172 4745-16 Tel.: +43 (0)3842 402-6021
E-Mail: [email protected] Fax: +43 (0)3842 402-6022
Homepage: www.hakweiz.at E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Mo–Fr: 07:30–15:00 Uhr Homepage: http://industrielogistik.unileoben.ac.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–17:00 Uhr

BHAK Gmünd
Logistik und Transportmanagement
Name: Schulzentrum Gmünd
Leiterin: Dir. Mag. Jutta Göschl Name: FH des bfi Wien
Ansprechperson: Mag. Stefan Wielander Studiengänge: Bachelor und Master: Logistik &
Schwerpunkt: Internationale Wirtschaft Transportmanagement (Vollzeit und
Anschrift: Otto-Glöckel-Straße 6 berufsbegleitend)
3950 Gmünd Ansprechperson: Prof. (FH) Mag. Dr.
Tel.: +43 (0)2852 52 901 Andreas Breinbauer
Fax: +43 (0)2852 52 901-40 Anschrift: Wohlmutstraße 22
E-Mail: [email protected] 1020 Wien
Homepage: www.hak.gmuend.ac.at Tel.: +43 (0)1 7201286-60
Bürozeiten: Mo–Fr: 07:30–12:00 Uhr Fax: +43 (0)1 7201286-19
12:30–15:30 Uhr E-Mail: [email protected]
Homepage: www.fh-vie.ac.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–19:00 Uhr
Sa: 08:00–12:00 Uhr
Internationales Logistik-Management
und Supply Chain Management
Name: FH OÖ, Fakultät für Management
in Steyr, Logistikum
Studiengänge: – Internationales Logistik-Manage- Supply Chain Management
ment (ILM): Bachelor (VZ und BB)
– Weiterführendes Masterstudium
Supply Chain Management (SCM) Name: Wirtschaftsuniversität Wien
(Vollzeit und berufsbegleitend) Studiengang: Master: Supply Chain Management
Studiengangsleiter: FH-Prof. DI Franz Staberhofer (Vollzeit, Unterrichtssprache: Englisch)
Ansprechperson: Ursula Demmelmayr – VZ Leiter: Univ.-Prof. Dr. Werner Jammernegg
Martina Kalchmayr – BB Univ.-Prof. Tina Wakolbinger, Ph.D.
Anschrift: Wehrgrabengasse 1–3, 4400 Steyr Ansprechperson: Mag. Julia Landgraf
Tel.: +43 (0)50804 33200 Anschrift: Welthandelsplatz 1
Fax: +43 (0)50804 33299 Building D2, 3. OG
E-Mail: [email protected]; [email protected] 1020 Wien
Homepage: www.fh-ooe.at/logistik Tel.: +43 (0)1 313 36 5613
www.logistikum.at Fax: +43 (0)1 313 36 905613
Bürozeiten Mo–Do: 08:00–17:00 Uhr E-Mail: [email protected]
Fr: 08:00–12:00 Uhr Homepage: www.wu.ac.at/master/en/scm

38 vnl | Herbst 2016


Studienrichtung mit Spezialisierungsmöglichkeit Logistik
(Vollzeit und berufsbegleitend)
Industriewirtschaft/
Betriebswirtschaft
Industrial Management
Name: Fachhochschule Salzburg GmbH Name: FH JOANNEUM
Studiengänge: Bachelor und Master: Studiengänge: Bachelor: Industrial Management/
Betriebswirtschaft, Industriewirtschaft (Vollzeit/
KMU-Management & Entrepreneurship berufsbegleitend)
Leiter: FH-Prof. Dr. Roald Steiner Master: International Industrial Ma-
Ansprechperson: Wiss. Leiter Prof. (FH) DI Dr. nagement (Vollzeit/berufsbegleitend)
Veit Kohnhauser Leiter: FH-Prof. Dr. Martin Tschandl
Anschrift: Campus Urstein, Urstein Süd 1 Ansprechperson: Michaela Lichtenegger
5412 Puch/Salzburg Anschrift: Werk-VI-Straße 46, 8605 Kapfenberg
Tel.: +43 (0)50 2211-1110 Tel.: +43 (0)3862 33600-8303
Fax: +43 (0)50 2211-1149 Fax: +43 (0)3862 33600-8301
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]
Homepage: www.fh-salzburg.ac.at Homepage: www.fh-joanneum.at/iwi bzw. /iim
Bürozeiten: Mo–Fr: 10:00–14:00 Uhr

Institut für Produktions- und


Produktionswirtschaft und Logistik Logistikmanagement
Name: Johannes Kepler Universität Linz
Name: Universität Innsbruck Abteilung: SOWI – Sozial- und Wirtschafts-
Abteilung: Institut für Wirtschaftsinformatik wissenschaftliche Fakultät
Studiengang: Produktionswirtschaft & Logistik Institut: Produktions- u. Logistikmanagement
Ansprechperson: O. Univ.-Prof. Dr. Leiter: Univ.-Prof. DI Dr. Gustav Pomberger
Hubert Missbauer Ansprechperson: Mag. Gabriele Traugott
Anschrift: Universitätsstraße 15 Anschrift: Altenberger Straße 69, 4040 Linz
6020 Innsbruck Tel.: +43 (0)732 2468-9465
Tel.: +43 (0)512 507 73271 Fax: +43 (0)732 2468-9422
Fax: +43 (0)512 507-2847 E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected] Homepage: www.plm.jku.at
Homepage: www.uibk.ac.at/ipl/ Bürozeiten: Mo–Mi: 08:30–11:30 Uhr
Bürozeiten: Mo–Do: 10:00–12:00 Uhr 13:00–15:30 Uhr
Di u. Mi: 13:30–15:30 Uhr Do: 13:00–15:30 Uhr
Fr: 10:00–11:00 Uhr Fr: 08:30–11:30 Uhr

Wirtschaftsingenieur – Process and


Produktions-, Energie- und Supply Chain Engineering
Umweltmanagement (PLUM)
Name: Fachhochschule Wiener Neustadt
Name: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Studiengänge: Bachelor und Master:
Abteilung: Produktionsmanagement u. Logistik Wirtschaftsingenieur mit der
Institut: Produktions-, Energie- und Um- Spezialisierung Logistik
weltmanagement (PLUM) Leiter und
Leiter/Ansprechp.: Univ.-Prof. Dr. Gerald Reiner Ansprechperson: DI Dr. Georg Sommer
Anschrift: Universitätsstraße 65–67 Anschrift: Johannes-Gutenberg-Straße 3
9020 Klagenfurt 2700 Wiener Neustadt
Tel.: +43 (0)463 2700-4007 Tel.: +43 (0)2622 89084-200
Fax: +43 (0)463 2700-994097 Fax: +43 (0)2622 89084-99
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]
Homepage: www.aau.at/plum Homepage: www.fhwn.ac.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 09:00–16:00 Uhr

vnl | Herbst 2016 39


VNL
Aus- und Weiterbildung

Internationales Verkehr und Umwelt/Integrative


Wirtschaftsingenieurwesen Stadtentwicklung – Smart City
Name: Fachhochschule Technikum Wien Name: Fachhochschule Technikum Wien
Leiter: FH-Prof. DI Dr. Erich Markl Leiter: FH-Prof. DI Harald Wahl
Studiengang 1: Bachelor: Internationales Wirtschafts- Studiengang 1: Bachelor: Verkehr und Umwelt (Vollzeit)
ingenieurwesen (berufsbegleitend) Studiengang 2: Master: Integrative Stadtentwicklung –
Tel.: +43 (0)1 333 40 77-461 Smart City (Vollzeit)
Fax: +43 (0)1 333 40 77-99461 Tel.: +43 (0)1 333 40 77-384
E-Mail: [email protected] Fax: +43 (0)1 333 40 77-99384
Studiengang 2: Master: Internationales Wirtschafts- E-Mail: [email protected]
ingenieurwesen (berufsbegleitend) Anschrift: Höchstädtplatz 6
Leiter: FH-Prof. DI Dr. Erich Markl 1200 Wien
Tel.: +43 (0)1 333 40 77-465 Homepage: www.technikum-wien.at
Fax: +43 (0)1 333 40 77-99465 Bürozeiten: Mo–Fr: 09:00–16:00 Uhr
E-Mail: [email protected]
Anschrift: Höchstädtplatz 6, 1200 Wien
Homepage: www.technikum-wien.at
Bürozeiten: Di u. Do: 09:00–12:00 Uhr
Mi u. Fr: 13:30–19:45 Uhr
Sa: 08:00–11:45 Uhr
Institut für Transportwirtschaft
und Logistik
Institut für Wirtschaftswissenschaften
Name: Wirtschaftsuniversität Wien
Institut: Institut für Transportwirtschaft und
Name: Universität Wien – Fakultät für Logistik
Wirtschaftswissenschaften Studiengänge: Bachelor: Wirtschafts- und
Institut: Institut für BWL Sozialwissenschaften
Leiter: Prof. Dr. Sebastian Kummer
Bereich 1: Produktion und Logistik Tel.: +43 (0)1 31336-4610
Bereichsleiter: O. Univ.-Prof. Dr. Richard Hartl Fax: +43 (0)1 31336-716
Ansprechperson: Sekr. Carina Artner, BA E-Mail: [email protected]
Tel.: +43 (0)1 4277 38092 Anschrift: Welthandelsplatz 1
Fax: +43 (0)1 4277 8 38094 A-1020 Wien, Building D1, 4. OG
E-Mail: [email protected] Homepage: www.wu.ac.at/itl
Homepage: www.prolog.univie.ac.at Bürozeiten: Mo–Do: 09:00–11:00 Uhr u.
Bürozeiten: Mo, Di, Do: 10:00–12:00 Uhr 14:00–16:00 Uhr
Di u. Do: 13:30–14:00 Uhr

Bereich 2: Produktion und Logistik mit


internationaler Schwerpunktsetzung
Institut für Technische Logistik
Bereichsleiter: Univ.-Prof. Dr. Karl F. Dörner
Ansprechperson: Sekr. Alexandra Ederer Name: Institut für Technische Logistik
Tel.: +43 (0)1 4277 37952 Studiengänge: Bachelor u. Master: Wirtschafts-
Fax: +43 (0)1 4277 8 37952 ingenieurwesen – Maschinenbau
E-Mail: [email protected] Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil.
Homepage: www.pils.univie.ac.at Dirk Jodin
Bürozeiten: Di u. Mi: 10:00–12:00 Uhr Ansprechperson: Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn.
Do: 14:00–15:00 Uhr Norbert Hafner
Tel.: +43 (0)316 873 7321
Anschrift: Oskar-Morgenstern-Platz 1 Fax: +43 (0)316 873 107321
A-1090 Wien E-Mail: offi[email protected]
Anschrift: Inffeldgasse 25/E
8010 Graz
Homepage: www.itl.TUGraz.at

40 vnl | Herbst 2016


Wirtschaft & Management for
Professionals, Business & Management und Wirtschaftsingenieurwesen
International Business & Management
Name: FH Vorarlberg
Name: MCI – Management Center Innsbruck Studiengang: Bachelor: Wirtschaftsingenieurwesen
Studiengänge: Bachelor: Wirtschaft & Management (berufsbegleitend)
(berufsbegleitend), Business & Manage- Leiter: Prof. (FH) Dipl.-Wirt.-Ing.
ment, Master: International Business & Gunter Olsowski
Management (Vollzeit, in Englisch) Ansprechperson: Dipl.-Päd. Birgit Mathis
Leiter (Bachelor): Dr. Maria Rabl Tel.: +43 (0)5572 792-5500
Leiter (Master): Prof. (FH) Dipl.-Kfm. Bernd Kirschner Fax: +43 (0)5572 792-9500
Tel.: +43 (0)512 2070-3100 E-Mail: [email protected]
Fax: +43 (0)512 2070-3199 Anschrift: CAMPUS 5, Hochschulstraße 1
E-Mail: offi[email protected] A-6850 Dornbirn
Anschrift: Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck Homepage: www.fhv.at
Homepage: www.mci.edu Bürozeiten: Mo–Fr: 09:00–17:00 Uhr
Bürozeiten: Mo–Fr: 08:00–17:00 Uhr

Lehrgänge universitären Charakters (LUC)/


Wirtschaftsingenieurwesen – Postgraduale Aus- und Weiterbildung
Maschinenbau
Professional MBA Logistics & SCM
Name: Technische Universität Wien (Donau-Universität Krems)
Studiengänge: Bachelor und Master:
Wirtschaftsingenieurwesen – Name: Donau-Universität Krems
Maschinenbau (Vollzeit) Abteilung: Wirtschafts- und
Leiter und stv. Studiendekan Ass.-Prof. Managementwissenschaften
Ansprechperson: Mag. Michael Filzmoser, Ph.D. Studiengänge: Professional MBA Logistics &
Anschrift: Theresianumgasse 27 Supply Chain Management
1040 Wien Leiterin: Mag. Romana Bates
Tel.: +43 (0)1 58801-33078 Tel.: +43 (0)2732 893-2112
Fax: +43 (0)1 58801-33092 Fax: +43 (0)2732 893-4150
E-Mail: michael.fi[email protected] E-Mail: [email protected]
Homepage: www.tuwien.ac.at Anschrift: Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30
3500 Krems
Homepage: www.donau-uni.ac.at
Bürozeiten: Mo–Fr: 09:00–16:00 Uhr

Master of Business Administration (MBA) +


International Supply Management Strategic Purchasing & Supply Chain
(FH JOANNEUM) Management (BMÖ)
Name: FH JOANNEUM Name: BMÖ – Bundesverband Materialwirt-
Studiengang: International Supply Management schaft, Einkauf u. Logistik in Österreich
(Postgraduate) Studiengänge: Master of Business Administration (MBA)
Leiter: Dr. Christian Bischof, MBA + Strategic Purchasing & Supply Chain
Tel.: +43 (0)3862 33600-6346 Management (berufsbegleitend)
Fax: +43 (0)3862 33600-8301 Leitung und
E-Mail: [email protected] Ansprechperson: Dkfm. Heinz Pechek
Anschrift: Werk-VI-Straße 46 Tel.: +43 (0)1 367 93 52
8605 Kapfenberg Fax: +43 (0)1 367 93 52-15
Homepage: www.fh-joanneum.at/ism E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Mo–Do: 08:00–16:00 Uhr Anschrift: Liechtensteinstraße 35
Fr: 08:00–13:00 Uhr A-1090 Wien
Homepage: www.bmoe.at

vnl | Herbst 2016 41


VNL
Aus- und Weiterbildung

Berufsbegleitende Aus- und Weiterbildungen


Für detaillierte Informationen zu den einzelnen Seminaren und Kursen
besuchen Sie unsere Online-Datenbank des Logistik-Bildungskatalogs
unter: www.vnl.at/lbk

Forschungseinrichtungen

Logistikum – die Logistik-Kompetenz


der FH Oberösterreich
Einrichtung: Logistikum der FH OÖ,
Campus für Management
Ansprechperson: Mag. Maria Kalt
Tel.: +43 (0)5 0804 33250
Fax: +43 (0)5 0804 33299
E-Mail: [email protected]
Anschrift: Wehrgrabengasse 1–3
4400 Steyr
Homepage: www.logistikum.at

Fraunhofer Austria Research GmbH

Einrichtung: Fraunhofer Austria Research GmbH


Ansprechperson: Univ.-Prof. Prof. e.h. Dr.-Ing. Dr. h.c.
Dipl. Wirtsch.-Ing. Wilfried Sihn
Martin Riester, MBE
Gruppenleiter Logistikmanagement
Tel.: +43 (0)1 504 69 06
Fax: +43 (0)1 504 69 10 91
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Anschrift: Theresianumgasse 7
1040 Wien
Homepage: www.fraunhofer.at

Research Institute for


Supply Chain Management
Einrichtung: Forschungsinstitut für Supply Chain
Management, WU Wien
Leiterin und
Ansprechperson: Prof. Tina Wakolbinger Ph.D.
Tel.: +43 (0)1 31336-5828
Fax: +43 (0)1 31336-716
E-Mail: [email protected]
Anschrift: Gebäude D1, 4. OG
Welthandelsplatz 1
1020 Wien
Homepage: www.wu.ac.at/scm

42 vnl | Herbst 2016


Kontaktdaten
bfi Berufsförderungsinstitut Österreich
BFI Österreich: Kaunitzgasse 2, 1060 Wien; www.bfi.at, Tel.: +43 (0)1 586-3703, E-Mail: info@bfi.at
BFI Burgenland: Grazer Straße 86, 7400 Oberwart; Tel.: +43 (0)3352 389-80, E-Mail: [email protected]
BFI Kärnten: Bahnhofstraße 44, 9020 Klagenfurt; Tel.: +43 (0)5 7878, E-Mail: info@bfi-kaernten.or.at
BFI Niederösterreich: Lise-Meitner-Straße 1, 2700 Wiener Neustadt; Tel.: +43 (0)2622 83 500, E-Mail: Bfinoe@bfinoe.at
BFI Oberösterreich: Raimundstraße 3; 4021 Linz; Tel.: +43 (0)810 004-005, E-Mail: service@bfi-ooe.at
BFI Salzburg: Schillerstraße 30, 5020 Salzburg; Tel.: +43 (0)662 883081-0, E-Mail: info@bfi-sbg.at
BFI Steiermark: Keplerstraße 109, 8020 Graz; Tel.: +43 (0)05 72 70, E-Mail: info@bfi-stmk.at
BFI Tirol: Ing.-Etzel-Straße 7, 6010 Innsbruck; Tel.: +43 (0)512 596-60, E-Mail: info@bfi-tirol.at
BFI Vorarlberg: Bildungscenter der AK; Widnau 2–4, 6800 Feldkirch; Tel.: +43 (0)50 258-4000, E-Mail: [email protected]
BFI Wien: Alfred-Dallinger-Platz 1, 1034 Wien; Tel.: +43 (0)1 81178-10100, E-Mail: information@bfi-wien.or.at

bit management Beratung GmbH


Kärntner Straße 311; 8054 Graz; Homepage: www.bitonline.com; Tel.: +43 (0)316 253617-0; E-Mail: offi[email protected]

BMÖ – Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich


Liechtensteinstr. 35; 1090 Wien; www.bmoe.at; Ansprechpartner: Dkfm. Heinz Pechek; Tel.: +43 (0)1 36793-52; E-Mail: [email protected]

Business Circle Management Fortbildungs GmbH


Ölzeltgasse 3, 1030 Wien; Homepage: www.businesscircle.at, Tel.: +43 (0)1 5225820-0, E-Mail: [email protected]

Drive Consult GmbH – Personalberatung für Verkehrs- und Transportunternehmen Österreich


Zentrale Linz: Kreuzstraße 4, 4040 Linz, Standorte in allen Bundeländern; Homepage: www.driveconsult.at,
Ansprechpartner: Dr. Peter Jonas, Tel.: +43 (0)732 730000, E-Mail: offi[email protected]

FH OÖ Campus Steyr – Logistikum


Wehrgrabengasse 1–3, 4400 Steyr; Homepage: www.fh-ooe.at und www.logistikum.at,
Ansprechpartnerin: Mag. Maria Kalt, Tel.: +43 (0)50804 33200, [email protected]

GS1 Austria GmbH


Brahmsplatz 3, 1040 Wien; www.gs1.at, Ansprechpartner: Mag. Manfred Piller, Tel.: +43 (0)1 5058601-27; Fax: DW 66; E-Mail: offi[email protected]

IIR GmbH
Linke Wienzeile 234, 1150 Wien; Homepage: www.iir.at, Ansprechpartnerin: Magdalena Ludl, Tel.: +43 (0)1 89159-0, E-Mail: [email protected]

ÖPWZ – Österreichisches Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum


Rockhgasse 6, 1010 Wien; Homepage: www.opwz.com, Ansprechpartner: Bibiane Sibera,
Tel.: +43 (0)1 533 86 36-0, Fax: DW 36, E-Mail: offi[email protected]

pewag Academy
Gaslaternenweg 4, 8041 Graz; Ansprechpartner: Ing. Raphael Bischof, Tel.: +43 (0)463 4880-357, E-Mail: [email protected]

QuintLog – Ihr Logistikschulungspartner


Freudenauer Hafenstraße 16, 1020 Wien; Homepage: www.quintlog.net, Ansprechpartnerin: Ing. Christine Reiterer,
Tel.: +43 (0)1 7432 555, Fax: DW 50, E-Mail: offi[email protected]

Wakolbinger GmbH
Wachtberg 77, 4441 Behamberg; Homepage: www.wakolbinger.cc, Ansprechpartner: Karl Wakolbinger,
Tel.: +43 (0)7252 76292, Fax: DW 14, E-Mail: offi[email protected]

WIFI – Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich


WIFI Österreich: Wiedener Hauptstraße 63, 1045 Wien; www.wifi.at
WIFI Burgenland: Robert-Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt; Tel.: +43 (0)5 90907-2000, E-Mail: [email protected]fi.at
WIFI Kärnten: Europaplatz 1, 9020 Klagenfurt; Tel.: +43 (0)59 434, E-Mail: wifi@wifikaernten.at
WIFI Niederösterreich: Mariazeller Straße 97, 3100 St. Pölten; Tel.: +43 (0)2742 890-2226, E-Mail: offi[email protected]fi.at
WIFI Oberösterreich: Wiener Straße 150; 4021 Linz, Tel.: +43 (0)5 7000-7500, E-Mail: werner.philipp@wifi-ooe.at
WIFI Salzburg: Julius-Raab-Platz 2, 5027 Salzburg; Tel.: +43 (0)662 8888-411, E-Mail: info@wifisalzburg.at
WIFI Steiermark: Körblergasse 111–113; 8021 Graz; Tel.: +43 (0)316 602-1234, E-Mail: [email protected]fi.at
WIFI Tirol: Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck; Tel.: +43 (0)5 90905-7777, E-Mail: [email protected]
WIFI Vorarlberg: Bahnhofstraße 24, 6850 Dornbirn; Tel.: +43 (0)5572 3894-425, E-Mail: [email protected]fi.at
WIFI Wien: Währinger Gürtel 97, 1180 Wien; Tel.: +43 (0)1 476-77, E-Mail: Kundenservice@wifiwien.at

vnl | Herbst 2016 43


Service vor Ort – österreichweit vernetzt
Die beste Zukunft ist die, die wir uns selbst gestalten.
Gestalten wir sie gemeinsam!

Die Darstellung der Mitglieder des Vereins Netzwerk Logistik zeigt die
weitreichende Vernetzung von Logistikspezialisten und Bedarfsträgern auf.

Integrierte
Logistik-
anbieter

Transport-
Logistik Umschlag-
Technik Lager-
Anbieter Logistik
Anbieter

Bildungs-
und Beratung
Forschungs- und
einrichtungen IT

Verein Netzwerk Logistik


Wolfernstraße 39, 4400 Steyr
Tel. +43 7252 98281-6100
Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Strategischen
Wirtschafts- und Forschungsprogramms
„Innovatives OÖ 2020“ vom Land OÖ gefördert. www.vnl.at

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