CATIA V5 - Kurz Und Bündig (4. Auflage, 2012)
CATIA V5 - Kurz Und Bündig (4. Auflage, 2012)
SolidWorks
von U. Emmerich
ProENGINEER-Praktikum
herausgegeben von P. Köhler
STUDIUM
Herausgeber
Prof. Dr.-Ing. Sándor Vajna
Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg
Magdeburg, Deutschland
Die beiden ersten Auflagen des Buches wurden von dem Autor Reinhard Ledderbogen
betreut.
Springer Vieweg
© Vieweg+Teubner Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2003, 2005, 2009, 2012
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung,
die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu-
stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über-
setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen
Systemen.
Vorwort
Am Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik (LMI) der Otto-von-Guericke-Uni-
versität Magdeburg werden Studenten seit bald 20 Jahren an führenden 3D-CAx-
Systemen mit dem Ziel ausgebildet, Grundfertigkeiten in der Anwendung der
CAx-Technologie zu erwerben, ohne sich dabei nur auf ein einziges System zu
spezialisieren. Dazu bearbeiten die Studenten auf ihrem Weg zum Diplom-, Bache-
lor- oder Master-Abschluss eine große Anzahl von CAx-Übungsbeispielen allein
oder gemeinsam im Team auf mindestens vier verschiedenen 3D-CAx-Systemen.
Das vorliegende Buch nutzt die vielfältigen Erfahrungen, die während dieser Aus-
bildung gesammelt werden. Dem Leser werden die Grundlagen der parametrischen
3D-Modellierung mit den CAD-Funktionen des Systems CATIA V5 vermittelt.
Der Fokus des vorliegenden Buches liegt auf einer kurzen, verständlichen Darstel-
lung der grundlegenden Funktionalitäten von CATIA V5 R20, eingewoben in
praktische Übungsbeispiele. Somit kann der Leser, parallel zu den erläuterten
Funktionen, das Erlernte sofort praktisch anwenden und festigen.
Dabei können natürlich nicht alle Details behandelt werden. Es werden aber stets
Anregungen zum weiteren selbstständigen Ausprobieren gegeben, denn nichts ist
beim Lernen wichtiger, als das Sammeln eigener Erfahrungen.
Durch den Aufbau des Textes in Tabellenform kann das Buch nicht nur als Schritt-
für-Schritt-Anleitung, sondern auch als Referenz für die tägliche Arbeit mit dem
System CATIA V5 genutzt werden. Das ausführlich aufgearbeitete Sachwort-
verzeichnis am Ende des Buches wirkt dabei zusätzlich unterstützend.
Das Buch wendet sich an Leser mit keiner oder geringer Erfahrung in der Anwen-
dung von 3D-CAx-Systemen. Es soll das Selbststudium unterstützen und zu weite-
rer Beschäftigung mit der Software anregen.
Die Autoren sind dankbar für jede Anregung aus dem Kreis der Leser bezüglich
Inhalt und Reihenfolge der Modellierung. Weiterer Dank geht an Herrn Thomas
Zipsner sowie an alle beteiligten Mitarbeiter des Vieweg Verlags für die engagierte
und sachkundige Zusammenarbeit bei der Erstellung des Buches.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ................................................................................................... 1
1.1 Benutzungsoberfläche ......................................................................... 2
1.2 Datenverwaltung ................................................................................. 3
Neue Teiledatei anlegen ...................................................................... 3
Vorhandene Datei öffnen .................................................................... 4
Sichern ................................................................................................ 5
Dokumente erstmalig oder unter einem anderen Namen sichern ........ 5
Alle Sichern ........................................................................................ 5
Sicherungsverwaltung ......................................................................... 5
1.3 Umgebung ........................................................................................... 6
Anpassen der Umgebung (Module) .................................................... 7
Sprache ändern .................................................................................... 7
1.4 Tastatur- und Mausbelegung ............................................................... 7
1.5 Strukturbaum ...................................................................................... 8
Darstellung des Strukturbaumes ......................................................... 9
Strukturbaum erweitern ...................................................................... 9
1.6 Darstellung und Ansicht ..................................................................... 10
Konfigurieren des Grafikbereiches ..................................................... 10
Wiedergabemodus .............................................................................. 11
Sichtbarer und nicht sichtbarer Bereich .............................................. 12
Beleuchtung ........................................................................................ 13
Grafikeigenschaften ............................................................................ 13
2 Sketcher ...................................................................................................... 14
2.1 Einführung .......................................................................................... 14
Arbeiten in der Skizzenumgebung ...................................................... 14
Positionierte Skizze ............................................................................. 15
Skizziertools ....................................................................................... 15
Benutzerauswahlfilter ......................................................................... 16
2.2 Profilfunktionen .................................................................................. 16
Profil ................................................................................................... 17
Rechteck ............................................................................................. 17
Kreis .................................................................................................... 18
Punkt ................................................................................................... 18
Inhaltsverzeichnis VII
Linie .................................................................................................... 18
Spline .................................................................................................. 19
2.3 Profiloperationen ................................................................................ 19
2.4 Bedingungen und Bemaßungen .......................................................... 21
2.5 Erzeugen eines Schlüssellochprofils ................................................... 23
2.6 Erzeugen und Bearbeiten einer Profilkontur ....................................... 24
1 Einleitung
CATIA V5 (Computer Aided Three-Dimensional Interactive Application) ist
ein leistungsfähiges CAx-System, das ursprünglich für den Flugzeugbau
entwickelt wurde und sich auch in der Automobilindustrie etabliert hat. Mit
CATIA V5 ist es möglich, dreidimensionale Draht-, Flächen- und Volu-
menmodelle zu entwickeln und aus diesen zweidimensionale Zeichnungen
abzuleiten oder zu erstellen.
Das Programm besteht aus 160 verschiedenen benutzerspezifischen Modulen
(Umgebungen), die dem Anwender neben der eigentlichen Konstruktion eine
Vielzahl weiterer Möglichkeiten, wie Kinematikuntersuchungen, FEM-
Berechnungen, NC-Programmierungen, wissensbasierte Konstruktionen oder
Visualisierungen bieten.
CATIA V5 wurde von Dassault Systèmes entwickelt. Das Unternehmen ko-
operiert mit dem französischen Flugzeughersteller Dassault Aviation und be-
schäftigt ca. 4000 Mitarbeiter. Die Produktpalette wird durch verschiedene
Produktdatenmanagementsysteme (PDM) wie Enovia – VPDM, – SmarTe-
am und –MatrixOne vervollständigt. Des Weiteren wird bei Dassault Systè-
mes das CAD-System Solid Works und der CAD-Modellierkern ACIS wei-
terentwickelt.
CATIA V5 wurde im Jahr 1999 von Dassault Systèmes als vollständig über-
arbeitete Version von CATIA V4 vorgestellt. Nicht nur die Benutzungsober-
fläche, sondern auch das Dateiformat wurde mit dem Hintergrund, ein voll-
ständig assoziatives Konstruieren zu ermöglichen, geändert. Im regelmäßi-
gen Abstand (ca. 6 Monate) erscheinen neue Releases des Systems. Das ak-
tuelle Release trägt die Bezeichnung R20, welches zurzeit auch am LMI
unterrichtet und in diesem Buch vorgestellt wird.
In der Industrie hat sich je nach der Unternehmensphilosophie eine jährliche
Neuerung mit geraden oder ungeraden Releases etabliert.
CATIA V5 ist grundsätzlich auf jedem Windows-Rechner (XP, Vista, Win-
dows 7) einsetzbar. Es wird jedoch empfohlen, ausschließlich zertifizierte
Systeme und lizenzierte Produkte zu verwenden. Grundsätzlich gilt die Emp-
fehlung, genügend Arbeitsspeicher (ab 1 GB) und eine leistungsfähige Gra-
fikkarte (mind. 128 MB Speicher) zur Verfügung zu stellen.
Um dem Nutzer die Handhabung des Buches zu erleichtern, werden die
Handlungsfolgen und zu manipulierenden Werte, fett hervorgehoben. Er-
gänzende Informationen werden kursiv, die Namen der jeweils verwendeten
Funktionen in KAPITÄLCHEN, dargestellt.
1.1 Benutzungsoberfläche
Nach dem Start des Programms und dem Öffnen einer Datei präsentiert sich
die Benutzungsoberfläche von CATIA V5. Die Oberfläche ist durch die ver-
schiedenen Umgebungen (s. 1.3) und Symbolleisten vielseitig erweiter- und
anpassbar. Die folgende Abbildung zeigt die Benutzungsoberfläche in der
Umgebung PART DESIGN mit dem geöffneten Modell des Getriebegehäuses.
Auf die detaillierte Konstruktion des Gehäuses wird im weiteren Verlauf des
Buches eingegangen.
9 1
3
10
4
5
6
7
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8
1.2 Datenverwaltung
Die Menüfunktionalität von CATIA V5 ähnelt vielen Windows Program-
men, sodass der Anwender über ein übersichtliches Pull-Down Menü auf
alle im Modul verfügbaren Funktionen zurückgreifen kann.
Hybridkonstruktion ermöglichen:
Die Hybridkonstruktion erlaubt die Anwendung von Volumenelementen,
Drahtmodellelementen und Flächenelementen in ein und demselben Körper.
Ein geometrisches Set erzeugen:
Diese Option markieren, wenn ein geometrisches Set erzeugt werden soll. Es
lassen sich verschiedene Funktionen der Flächenkonstruktion in einem Set
zusammenfassen und dadurch komplexe oder zu lange Strukturbäume
übersichtlicher erscheinen.
4 1 Einleitung
Sichern
Menüleiste Datei Sichern oder in der Standardsymbolleiste das Sym-
bol SICHERN auswählen. Eine Nachricht wird in der Statusleiste angezeigt,
Strg die bestätigt, dass das Dokument gesichert wird. Wenn das zu sichernde Do-
+S kument auf Bauteile verweist, wird ein Fenster mit einem Warnhinweis an-
gezeigt, dass auch diese Teilemodelle gesichert werden.
Alle Sichern
Menüleiste Datei Alle sichern … Dabei werden alle zurzeit geöff-
neten Modelle gesichert
Sicherungsverwaltung
Menüleiste Datei Sicherungsverwaltung … In der Sicherungs-
verwaltung können die Speicherorte der geöffneten Modelle eingesehen und
geändert werden.
Dazu ist es möglich
den Speicherort jeder
einzelnen Datei ma-
nuell zu ändern bzw.
das Speicherverzeich-
nis einer Datei auf
eine andere zu über-
tragen.
6 1 Einleitung
1.3 Umgebung
In CATIA V5 wird eine Vielzahl von Funktionen bereitgestellt, welche für
die jeweilige Anwendung in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen einge-
ordnet sind.
Der Nutzer muss entsprechend seiner Anwendung die spezifische Umgebung
mit den darin befindlichen Werkzeugen auswählen.
Das Wechseln zwischen den Umgebungen
erfolgt über Start Anwendungsgebiet
Umgebung
(z. B. Start mechanische Konstruktion
Part Design)
Alternativ kann mit Hilfe des Buttons UM-
GEBUNG aus der angepassten Umgebung ein
Modul gewählt werden.
Sprache ändern
Unter Tools Anpassen Register Optionen kann die Sprache der Be-
nutzungsoberfläche geändert werden.
1.5 Strukturbaum
Der Strukturbaum im Grafikbereich stellt
die Struktur des Modells dar. Er bildet alle
vom Nutzer angewendeten Funktionen in
einer chronologischen Reihenfolge ab und
enthält Informationen wie zum Beispiel
Parameter, Bedingungen, Beziehungen oder
Materialien.
Bei einer Baugruppendatei (Product) er-
scheinen zusätzlich Informationen zu den
Verknüpfungen der Modelle untereinander,
erzeugte Messungen oder erstellte Schnitte
im Strukturbaum.
Der Strukturbaum kann durch das Anklicken des Koordinatensystems (rechts
unten im Grafikbereich) oder eines seiner Äste aktiviert und, wie die
Geometrie, in seiner Darstellung verändert werden (vergrößern, verkleinern
oder verschieben). Der Grafikbereich wird in diesem Fall verdunkelt
dargestellt. Bei nochmaliger Auswahl des Koordinatensystems oder eines
Astes wird die Geometrie wieder aktiviert.
Mit der Funktionstaste F3 kann der Strukturbaum zur Erhöhung der
Übersichtlichkeit ein- bzw. ausgeblendet werden.
1.5 Strukturbaum 9
Strukturbaum erweitern
Eine zuverlässige Art, die Darstellung Struktur Erste Zweite
des Strukturbaums im Ganzen zu -baum Ebene Ebene
variieren, stellt der Befehl Ansicht
Erweiterung des Strukturbaumes
dar. So kann zwischen einer
Darstellung der ersten Ebene, der
zweiten Ebene, einer vollständigen
Darstellung aller Ebenen und einer
ganzheitlichen Ausblendung des
Strukturbaumes gewählt werden.
10 1 Einleitung
Die Funktion Ansicht Drehen dient dazu, mit Hilfe der Rotationskugel,
die das Objekt umgibt, das Modell um den Rotationskugelmittelpunkt zu
drehen.
Es müssen nicht die Befehle oder Symbole der Anzeigefunktion zum Drehen
eines Objektes verwendet werden. Ein schneller Zugriff kann auch über die
Maus und deren Tastenkombination (s. 1.4) erfolgen.
Sowohl unter Ansicht Ändern Vergrößern oder Verkleinern als
auch mit den Buttons in der Symbolleiste Ansicht kann die Darstellung mit
jedem anklicken des Symbols um einen festgesetzten Intervallschritt
vergrößert oder verkleinert werden.
Mit Hilfe des Befehls Ansicht
Ändern Senkrechte Ansicht
wird das Objekt senkrecht in die
selektierte Fläche gedreht.
Auch bei der Benutzung des Skizzenmodus kann die Funktion Senkrechte
Ansicht beim Ausrichten der Skizze bezüglich der Senkrechten hilfreich sein.
Weiterhin ist eine MEHRFACHANSICHT durch
Teilung des Grafikbereiches möglich. Nach der
Aktivierung einer Ansicht kann das Modell in
dieser Ansicht manipuliert werden. Die
Konfiguration der Mehrfachansichten ist unter
Ansicht Navigationsmodus Mehrfach-
ansicht anpassen möglich.
Unter Ansicht Benannte Ansicht oder über
die Symbolleiste ANSICHT und Untersymbol-
leiste SCHNELLANSICHT kön-
nen vordefinierte Ansichten gewählt werden.
Des Weiteren können aktuelle Ansichten durch
Hinzufügen im Dialogfenster BENANNTE AN-
SICHT als individuelle Ansichten gespeichert
werden.
Wiedergabemodus
Der Wiedergabemodus kann sich einerseits in der Textur, dem Anzeigemo-
dus, der Geometrieoberfläche und andererseits in der Perspektive unter-
scheiden. Einstellungen hierzu werden über Ansicht Wiedergabemodus
oder in der Symbolleiste ANSICHT vorgenommen.
12 1 Einleitung
Schattierung der Volumengeometrie anhand des Materials, das auf die Geo-
metrie angewendet wurde.
Darstellung der Geometrie im Drahtmodellmodus. Basiert ausschließlich auf
der Darstellung der Kanten des Objektes.
Die Option ermöglicht dem Anwender, individuelle Ansichtsparameter in
einer definierten Ansicht zu bestimmen.
Die Art der Perspektive
variiert zwischen einer
parallelen und einer
perspektivischen Ansicht
Parallelenansicht Perspektivenansicht
Beleuchtung
Die Beleuchtung des Modells kann mit der
Funktion Ansicht Beleuchtung individuell
angepasst werden. Mit Hilfe des Dialog-
fensters Lichtquellen kann zwischen keiner
Beleuchtung, einem einzelnen Licht, zwei
Lichtern oder Leuchtstoffröhrenlicht unter-
schieden werden. Die Kugel zeigt die aktuelle
Beleuchtungsrichtung an, die durch das Ziehen
des Steuerelementes um die Kugel individuell
und sofort sichtbar geändert wird. Die
Intensität (Umgebung), die Streuung und die
Reflexion des Lichtes auf dem Objekt können
mit Hilfe der Schieberegler variiert werden.
Grafikeigenschaften
Die Darstellung der Füllfarbe, der Transparenz, der Linienstärke, der
Linienart, der Darstellung von Punkten und des Wiedergabemodus eines
Modells kann in dieser Reihenfolge in der Symbolleiste GRAFIKEIGEN-
SCHAFTEN konfiguriert werden.
Die Grafikeigenschaften eines Geometriemodells können einerseits über
Bearbeiten Eigenschaften andererseits auch über RMT auf die
Geometrie Kontextmenü Eigenschaften oder aber über die
Symbolleiste GRAFIKEIGENSCHAFTEN
definiert werden. Die Symbolleiste GRAFIKEIGENSCHAFTEN muss dazu in
den meisten Fällen erst aktiviert werden. Dies geschieht über den Befehl
Ansicht Symbolleiste bzw. RMT auf eine freien Bereich der
Funktionsleiste Grafikeigenschaften aktivieren.
Um die Grafikeigenschaften eines Modells zu ändern muss vorher die zu
verändernde Geometrie angewählt werden. Das können einzelne Flächen
oder auch die gesamte Geometrie sein.
14
2 Sketcher
2.1 Einführung
Die Konstruktion von Volumenmodellen erfolgt in CATIA V5 fast aus-
schließlich unter der Verwendung von zweidimensionalen Skizzen, welche
in der SKIZZIERUMGEBUNG (Sketcher) erstellt und bearbeitet werden.
Viele Folgeoperationen, zum Beispiel Blöcke, Taschen oder Bohrungen, ba-
sieren auf solchen Skizzen. Dieses Kapitel dient als Einführung in den Skiz-
ziermodus und soll den Umgang mit den gängigen Operationen schulen.
Die Operation Skizze steht in mehreren Umgebungen zur Verfügung. Die
Skizze wird in diesem Buch im Part Design und im Generative Shape Design
verwendet.
Der Skizzenmodus wird gestartet und die gewählte Ebene oder Fläche senk-
recht ausgerichtet. Alle Konfigurationen des Grafikbereiches stehen im sel-
ben Umfang zur Verfügung (Kap. 1.6).
Die Ansicht kann mittels der bereits bekannten Steuerung der Maus gedreht
und verschoben werden. Mit der Funktion SENKRECHTE ANSICHT wird die
Ansicht wieder senkrecht zur gewählten Ebene ausgerichtet. Ist die An-
sichtsebene bereits ausgerichtet, so dreht die Funktion die Ansicht um 180°.
Im Skizzenmodus werden am Ursprung des
Koordinatensystems zwei gelbe Vektoren (H
und V) angezeigt, welche die horizontale und
die vertikale Orientierung der Skizze angeben.
Die Ausrichtung dieser Vektoren kann nach
der Skizzenerstellung geändert werden. Aus
diesem Grund ist die Verwendung dieser Vek-
toren für die Definition von Bemaßungen und
Bedingungen nicht zu empfehlen.
Bemaßungen und Bedingungen sollten daher an den Ebenen definiert
werden, da diese in jedem Fall ortsfest sind.
Positionierte Skizze
Eine Alternative zur Skizze ist die Positionier-
te Skizze. Hierbei ist es möglich neben der Re-
ferenz, also der Ebene oder der Fläche auf der
die Skizze platziert wird, den Ursprung der
Skizze explizit zu wählen. Weiterhin kann
auch die Ausrichtung der horizontalen und
vertikalen Skizzenvektoren geändert werden.
Beide Skizzenarten bieten innerhalb der
Skizzenumgebung die gleichen Funktionen.
Skizziertools
Während des Aufbaus einer Skizze bietet die
Symbolleiste SKIZZIERTOOLS viele Unterstüt-
zungsmöglichkeiten.
Diese Toolleiste wird während des Ausführens einer Anwendung um unter-
schiedliche Funktionen erweitert. Die Basisfunktionen sind:
Ein- bzw. Ausblenden des Hilfsrasters
16 2 Sketcher
Benutzerauswahlfilter
Bei der Erstellung von Skizzen und deren Be-
maßung kann es hilfreich sein nur die Aus-
wahl von verschiedenen Objekten zu filtern.
Dabei stehen in der Symbolleiste BENUTZERAUSWAHLFILTER die folgenden
Optionen zur Verfügung:
Filtern von Punkten
2.2 Profilfunktionen
Zum Erstellen einer Skizzenkontur stehen ver-
schiedene Funktionen zur Verfügung, welche
in der Symbolleiste PROFIL zusammengefasst
werden. Die wichtigsten werden in den fol-
genden Abschnitten kurz erläutert.
Die gebräuchlichsten Funktionen werden als fertige Features bereitgestellt,
z. B. verschiedene Profile wie Rechteck, Kreis, Ellipse, Langloch, Sechseck
oder Schlüsselloch.
Weiterhin verfügen viele Funktionen über weitere untergeordnete
Funktionen (schwarzes Dreieck am unteren Rand).
2.2 Profilfunktionen 17
Profil
Zum Erstellen einer Kontur wird die Funktion PROFIL genutzt. Beim ersten
freien Klicken im Raum wird dabei der Anfangspunkt festgelegt.
Durch einfaches Bewegen der Maus wird eine Linie erzeugt. Mit erneutem
Klicken auf einen Raumpunkt wird die Linie dort fixiert, die Kontur aber
fortgesetzt.
Zum Beenden des Profils muss entweder der Endpunkt mit dem Anfangs-
punkt übereinstimmen, beim Absetzen des letzten Konturpunktes doppelt
geklickt werden oder die ESC-Taste betätigt werden.
Wird beim Bewegen der Maus die LMT gehalten, so wird ein Kreisbogen
erzeugt. Dieser kann alternativ durch einen Dreipunktbogen oder Tangen-
tialbogen (Skizzentools) erzeugt werden.
Bei der Erstellung einer Kontur ist es empfehlenswert, ein Element nicht im
Koordinatenursprung zu beginnen, da diese Bedingung hinterher nicht mehr
entfernt werden kann. Soll sich ein Element (Punkt etc.) dennoch dort
befinden, so kann nachträglich eine Bedingung hinzugefügt werden.
Rechteck
RECHTECK Der erste Punkt legt einen Eckpunkt des
Rechtecks und der zweite den gegenüber-
liegenden Eckpunkt fest
AUSGERICHTETES RECHT- Der erste Punkt legt einen Eckpunkt und der
ECK zweite den angrenzenden Eckpunkt fest.
Von dieser Linie aus wird nun das Rechteck
aufgespannt und mit erneutem Klicken fixiert.
LANGLOCH Es wird zuerst die Ausrichtung und Länge des
Langlochs definiert, anschließend der Radius.
ZYLINDRISCHES LANG- Der erste Punkt legt die Grundkurve des Lang-
LOCH lochs fest, der zweite die Länge auf dem
Kreisbogen und der dritte Punkt den Radius.
SCHLÜSSELLOCHPROFIL Der erste Punkt definiert die Position im
Raum, der zweite die Länge, der dritte den
Radius des unteren Kreisbogens und der vierte
Punkt den Radius des oberen Kreisbogens.
SECHSECK Der erste Punkt definiert einen Mittelpunkt
und der zweite Punkt legt Größe und Aus-
richtung fest.
18 2 Sketcher
Kreis
KREIS Die Funktion Kreis wird durch einen Mittel-
punkt und die Festlegung des Durchmessers
definiert.
DREIPUNKTKREIS Dieser Kreis wird durch drei Punkte definiert.
Punkt
PUNKT Über die Funktion Punkt können Punkte im
Raum durch freie Positionierung in der Ebene
oder durch die Eingabe von Koordinaten er-
zeugt werden.
ÄQUIDISTANTE PUNKTE Mit der Funktion Äquidistante Punkte werden
nach Anwählen einer Linie auf dieser mehrere
Punkte im gleichen Abstand erzeugt. Die An-
zahl der Punkte kann anschließend im Kon-
textmenü verändert werden.
SCHNITTPUNKT Ein Punkt am Schnittpunkt zweier Kurven
wird über die Funktion Schnittpunkt und das
Auswählen der jeweiligen Kurven definiert.
Linie
LINIE Eine Linie wird durch Festlegen des Anfangs-
und Endpunktes erzeugt, jeweils durch Kli-
cken auf einen Punkt im Raum (LMT).
BITANGENTIALE LINIE Um zwei Kreisbögen mit einer Linie zu ver-
binden, steht die Funktion Bitangentiale Linie
zur Verfügung. Hier werden nacheinander die
zu verbindenden Kreisbögen angewählt.
UNENDLICHE LINIE Weitere Funktionen sind die Erzeugung einer
unendlichen Linie, wobei nach Aktivierung
der Funktion in den Skizziertools zwischen
horizontal, vertikal oder mit Winkel umge-
schaltet werden kann.
SYMMETRIELINIE Die Funktion Symmetrielinie erzeugt nach
dem Anwählen von zwei bereits vorhandenen
Linien eine Symmetrielinie.
2.3 Profiloperationen 19
LINIE SENKRECHT ZUR Über Linie senkrecht zur Kurve erzeugt man
KURVE eine Linie, indem als erstes der Endpunkt die-
ser Linie festgelegt wird und anschließend der
zugehörige Kreisbogen angewählt wird. Die
Linie wird automatisch so verschoben, dass
sie sich senkrecht zur Kurve befindet.
Spline
SPLINE Über die Funktion Spline wird bei jedem
Mausklick ein neuer Punkt erzeugt. Alle
Punkte sind miteinander verbunden. Somit
entsteht ein beliebig langer Spline mit variab-
lem Verlauf. Die einzelnen Punkte können an-
schließend frei im Raum verschoben werden.
VERBINDEN Mit der Funktion Verbinden wird an den aus-
gewählten Endpunkten zweier Linien eine
tangentenstetige Verbindungslinie erzeugt.
Die Ausrichtung dieses Splines kann nach der
Erzeugung verändert werden:
Anwählen des Splines durch Doppelklicken –
Umkehren der Ausrichtung durch Klicken auf
einen Pfeil oder direkt im Kontextmenü über
„Richtung umkehren“.
2.3 Profiloperationen
Bereits erzeugte Geometrien können im Nach-
gang weiter bearbeitet werden. Hierzu steht eine
Reihe von Funktionen zur Verfügung, welche
über die Symbolleiste OPERATION aufgerufen
werden kann.
VERRUNDUNG Zum Erstellen einer Verrundung werden zwei
Linien, welche die zu bearbeitende Ecke ein-
schließen, selektiert. Die Art der Trimmung
kann über die Skizzentools bestimmt werden
FASE Das Erstellen einer Fase erfolgt analog zur
Verrundung.
20 2 Sketcher
Es wird ein neues Teil (Part) mit dem Teilenamen RWDR_42_21 erzeugt.
Datei Neu… Part OK
Eine Komponente kann mit einer Teilenummer und mit einem Teilenamen
versehen werden. Die Teilenummer dient zur eindeutigen Identifizierung der
Komponenten. Sie kann auch über die Eigenschaften des Teils im Struktur-
baum verändert werden (RMT auf Teil Eigenschaften Registerkarte
Produkt oder Alt + Eingabetaste: RWDR_42_21).
Anlegen einer SKIZZE auf der xy-Ebene, welche einen KREIS beinhaltet.
Durchmesser 21mm
32 3 Konstruktion eines Getriebes
Um die zweite Hülse zu erzeugen, wird zunächst die erste Hülse geöffnet.
Datei Neu aus... Huelse_21 wählen
Durch doppeltes Anklicken der Skizze im Strukturbaum wird die Skizze ge-
öffnet und der Durchmesser ebenfalls per Doppelklick geändert.
D 32mm
Anschließend wird der Block im Strukturbaum mit einem Doppelklick auf-
gerufen (alternativ RMT auf Block Definition) und die Parameter geän-
dert.
Länge 22mm
Aufmaß1 3,5mm
3.5 Erzeugen der Antriebswelle 33
Weiterhin soll die Teilenummer geändert werden: RMT auf Teil Eigen-
schaften Registerkarte Produkt (oder Alt + Eingabetaste): Huelse_32.
Das Bauteil kann unter dem Namen Huelse_32 GESPEICHERT werden.
Allgemeine Vorgehensweise:
I. Skizze erstellen
II. Skizze rotieren
III. Hilfsebene einfügen und Tasche erzeugen
IV. Beide Fasen erzeugen
V. Bohrung erzeugen
Erstellen eines neuen Parts mit dem Namen Antriebswelle.
Unter der Registerkarte Typ kann die Art der Bohrung verändert werden
(z. B. normal, konisch). Die Prinzipskizze erläutert dazu weitere notwendige
Parameter.
Die Registerkarte Gewindedefinition ermöglicht das Erzeugen eines
Gewindes. Das Gewinde wird in dem Modell im Grafikbereich nicht
dargestellt.
Um die Bohrung zu positionieren, wird
die POSITIONIERSKIZZE im Bohrungs-
dialog gewählt. Der Bohrungsmittel-
punkt wird als Stern angezeigt. Dieser
kann wie ein Punkt mit Bedingungen
versehen werden. Nach dem VERLAS-
SEN der Sketcherumgebung wird wie-
der in den Bohrungsdialog gewechselt.
Bestätigen des Dialogfelds mit OK.
Schließlich wird dem erzeugten Körper das MATERIAL Stahl zugewiesen.
Allgemeine Vorgehensweise:
I. Grundkörper aus mehreren Extrusionen erzeugen
II. Fasen erzeugen
III. umlaufende Nut erzeugen
IV. Passfedernut erzeugen
V. Muster für die zweite Passfedernut erzeugen
Erstellen eines neuen Parts mit dem Namen Antriebswelle.
Die dritte FASE erhält die gleichen Parameter, allerdings in einer anderen
Ausrichtung (s. technische Zeichnung).
Das Dialogfeld der NUT hat den gleichen Aufbau wie das der Welle.
Erster Winkel 360deg
Auswahl der Achse x-Achse
Die Skizze der Passfedernut benötigt als Stützelement eine EBENE.
Ebenentyp Offset von Ebene
Referenz xy-Ebene
Abstand 12,5mm
Zur Erzeugung der SKIZZE für die
Passfedernut wird die erstellte Ebene
ausgewählt.
Mit der Funktion LANGLOCH kann die
Geometrie schnell erstellt werden.
38 3 Konstruktion eines Getriebes
Die Skizze wird mit dem Feature WELLE und folgenden Parametern rotiert:
Erster Winkel 360deg
Achse y-Achse
Die äußeren Kanten werden VERRUNDET
Radius 0,3mm
Die Kugeln werden in einem separaten Körper (Einfügen Körper) er-
zeugt. Dieser wird über die Eigenschaften in Kugeln umbenannt.
Es wird wieder eine SKIZZE auf der yz-
Ebene angelegt.
Dabei würde zum Beispiel ein KREIS
mit einer GETRIMMTEN LINIE durch
den Mittelpunkt zum Ergebnis führen.
Der Halbkreis soll kongruent zur vorherigen Skizze gesetzt werden. Diese
muss dafür über den Strukturbaum eingeblendet werden (RMT auf Skizze.1
verdecken/anzeigen).
Die Skizze wird mit der Funktion WELLE und folgenden Parametern rotiert:
Erster Winkel 360deg
Achse waagerechte Linie aus der Skizze
Zum Erzeugen der anderen Kugeln
wird das Feature KREISMUSTER mit
folgenden Einstellungen verwendet.
Parameter Vollständiger Kranz
Exemplare 16
Referenzelement y-Achse
Objekt Aktueller Volumenkörper
Über die Registerkarte Kranzdefinition erhält man Kopien des Objektes in
der gleichen Ebene. Alle Elemente werden mit einem definierten
Kreisabstand erzeugt.
3.7 Erzeugen des Rillenkugellagers 41
Die Breite der Skizzenkontur wird mit der ersten Skizze kongruent gesetzt.
Weiterhin wird der Kreisbogen mit dem Kreisbogen der äußeren Schale
kongruent gesetzt.
Die Skizze wird mit der Funktion WELLE und folgenden Parametern rotiert:
Erster Winkel 360deg
Achse y-Achse
Alle inneren Kanten werden VERRUNDET
Radius 0,3mm
Die beiden Körper außen und innen können über die Symbolleisten GRA-
FIKEIGENSCHAFTEN orange eingefärbt werden.
Der neu erzeugte Parameter erscheint nun in der Parameterliste (mit einem
Wert von 0) und kann umbenannt werden. Es kann ein beliebiger Wert zu-
gewiesen werden. Nach dem Umbenennen kann der Dialog mit Anwenden
bestätigt werden.
Es werden nacheinander folgende Parameter des gleichen Typs (Länge) er-
stellt:
D=26mm, D1=23,2mm, d=17mm, d1=20,2mm, kr=1,5mm, r12=0,3mm
und B=5mm.
Wurden die in Abschnitt 1.5 genannten Einstellungen (Parameter im Struk-
turbaum anzeigen) geändert, sind nun alle Parameter im Strukturbaum auf-
geführt.
3.7 Erzeugen des Rillenkugellagers 43
Da in der Skizze nur Radiuswerte angegeben wurden, muss vor dem Bestäti-
gen in die Formelzeile D/2 (D „durch“ 2) eingetippt werden. Dies ist bei al-
len Durchmesserwerten zu beachten.
Gleiches gilt auch bei dem Abstand des Kreismittelpunktes (kr/2)
Die Parameter D=26mm, D1=23,2mm, B=5mm und kr=1,5mm werden
mit den passenden Maßen der Skizze 1 verknüpft. Der Radius r12 wird mit
den Verrundungen verlinkt.
Weiterhin werden die Parameter d1=20,2mm und d=17mm mit den passen-
den Maßen der Skizze.3 verknüpft. Der Radius r12 wird hierbei ebenfalls
mit den Verrundungen verlinkt.
44 3 Konstruktion eines Getriebes
„int“ steht für Integer (ganze Zahl). Diese Funktion ist unter Datenver-
zeichnis Math (im Formeleditor) zu finden und wird per Doppelklick ein-
gefügt. Somit ändert sich die Anzahl der Kugeln mit dem Durchmesser.
Weiterhin ist unbedingt darauf zu achten, dass in allen Formeln die Einhei-
ten der Maße beachtet werden.
Tabelle 1: Kugellagerparameter
D(mm) D1(mm) B(mm) d1(mm) d(mm) r12(mm) kr(mm)
52 40 15 34,4 25 1 4,8
32 26 10 18,2 12 0,6 3,9
40 32,8 12 24,2 17 0,6 4,3
42 35 12 27 20 0,6 4
42 33,9 13 23,7 15 1 5,1
Da alle Parameter eine externe Referenz besitzen, können diese einzeln nicht
mehr verändert werden. Wird die Tabelle verändert und gespeichert, sind
alle Varianten aufrufbar. Im Strukturbaum wird auf die Konstruktionstabelle
als Beziehung verwiesen.
Über den Button Radius bzw. Durchmesser kann zwischen der Angabe eines
Radius- bzw. eines Durchmesserwertes gewechselt werden.
Zur Unterscheidung wird der Kreis in Teilkreis umbenannt
RMT auf den Kreis im Strukturbaum Eigenschaften Komponen-
teneigenschaften
Zur vollständigen Definition des Zahn-
rades werden weitere Kreise (z. B.
Kopfkreis) benötigt.
Dabei soll sich bei der Durchmesser-
definition der Kreise auf den bereits
erzeugten Teilkreisdurchmesser refe-
renziert werden.
Zur Bestimmung eines Zahnprofils werden vier weitere Kreise mit folgenden
Formeln benötigt:
Kopfkreis: Teilkreisdurchmesser+2*Modul
Fußkreis: Teilkreisdurchmesser-2*(1.167*Modul)
Grundkreis: Teilkreisdurchmesser*0.9397
Zwischenkreis: (Teilkreisdurchmesser+Grundkreisdurchmesser)/2.
Im Formeleditor muss ein Punkt statt eines Kommas verwendet werden.
3.8 Erzeugen eines teilparametrischen Zahnrades 49
Zuerst wird der Abstandspunkt auf dem Kopfkreis und anschließend der
Kopfkreis (der Kopfkreis gibt eine Tangentialrichtung an) selektiert. Danach
werden der Schnittpunkt des Kopfkreises und wieder der Kopfkreis ausge-
wählt.
Beim Erzeugen ist auf die richtige Tangentialrichtung des Splines zu achten.
Sie wird durch LMT auf den roten Pfeil im Grafikbereich (für jeden Punkt)
verändert. Somit sind vier Lösungen möglich, an jedem Punkt zwei.
Für eine korrekte Vorgabe der Tangentialrichtung muss der Pfeil vom ersten
Punkt in Richtung des zweiten Punkts zeigen. Der zweite Pfeil soll zudem in
die gleiche Richtung wie der erste zeigen.
Durch die zusätzliche Auswahl des Kopfkreises wird die Tangentialrichtung
des Splines bestimmt.
Über die KRÜMMUNGSANALYSE (Ein-
fügen Analyse Krümmungs-
analyse mit Stacheln) kann der Spline
analysiert werden. Das Ergebnis sollte
der linken Abbildung gleichen. Kreu-
zen die Stacheln den Spline, muss die
tangentiale Ausrichtung korrigiert
werden (rechte Abbildung).
Mittels der Funktion ZUSAMMENFÜGEN wird eine Verbindung zwischen dem
erzeugten Spline und der Ecke gebildet.
Die Verbindung wird an der zx-Ebene
mit der Funktion SYMMETRIE gespie-
gelt.
Die Funktion kann alternativ auch über
Einfügen Operationen Sym-
metrie ausgewählt werden.
3.8 Erzeugen eines teilparametrischen Zahnrades 53
Das Zahnrad ist nun fertig gestellt. Die geometrischen Sets können ausge-
blendet werden.
RMT auf ein Set Verdecken/Anzeigen
Dem Hauptkörper wird das Material Stahl zugewiesen.
Nun soll aus der erstellten Powercopy ein neues Modell eines Zahnrades ab-
geleitet werden. Dazu wird ein neues Teil angelegt.
Datei Neu… Part
Anschließend über Einfügen Exemplar von Dokument erzeugen im
Dateibrowser das Teil auswählen, aus dem die Powercopy erzeugt wurde
OK.
58 3 Konstruktion eines Getriebes
Vom ursprünglichen Teil wird nun eine Kopie erstellt. Durch das
Manipulieren der Parameter können Anpassungen vorgenommen werden.
Nachdem das Zahnrad die gewünschten Eigenschaften aufweist, kann es
abgespeichert werden.
3.9 Erzeugen des Gehäuses – Antriebsseite 59
(Fläche 1)
Winkel 9deg
Neutrales Element Zweite Begrenzung
Deaktivierung aller Radien
Das Feature „Verrundeter Block mit Auszugsschräge“ ist eine Kombination
der Feature „Block“, „Auszugsschräge“ und drei „Verrundungen“. In
dieser Reihenfolge werden sie im Strukturbaum aufgelistet. Bei einer
Deaktivierung werden die jeweiligen Features nicht erzeugt.
Es wird ein neuer Körper eingefügt (Einfügen Körper).
Auf dieser Ebene wird eine SKIZZE erstellt. Sie besteht aus zwei Kreisen
(D1=80mm; D2=50mm). Beide sind konzentrisch zum vorhandenen
Flansch bzw. den bereits erzeugten Kreisen.
Diese Skizze wird in negativer x-Richtung ausgeprägt (BLOCK).
Länge 20mm
Es wird eine weitere SKIZZE auf der Ebene.1 benötigt. Dabei handelt es sich
um einen zum Flansch konzentrischen Kreis (D=42mm).
64 3 Konstruktion eines Getriebes
Winkel 4deg
Teilfläche für Ausz. Seitenflächen
Neutrales Element Kopffläche
Fortführung keine
Die Versteifung wird mit der Funktion
VERRUNDUNG AUS DREI TANGENTEN
verrundet. Die Funktion befindet sich
hinter dem Button der Kantenverrun-
dung.
zu verrundende Teilf. Seitenflächen
zu entfernende Teilf. Kopffläche
Die untere Kante der Rippe wird VERRUNDET.
Fortführung Tangentenstetigkeit
Radius 1,5mm
66 3 Konstruktion eines Getriebes
Die folgende SKIZZE bildet die Basis für alle Flanschbohrungen. Dafür wer-
den Kreise und Linien als Referenzelemente (Konstruktionselemente, grau
gestrichelt) benötigt.
Alle Elemente können zu einem Referenzelement (Symbolleiste Skizzier-
tools Konst.-/Standardelement) umgewandelt werden.
Nachdem die zwei Kreise und die vier Linien als Konstruktionselemente er-
zeugt wurden, werden für die Bohrungsmittelpunkte Punkte als Standard-
elemente an den Schnittstellen zwischen den Linien und den Kreisen einge-
fügt. Diese vier Punkte werden anschließend an der zx-Ebene gespiegelt.
Die Winkel und Durchmesser sind der Abbildung zu entnehmen.
3.9 Erzeugen des Gehäuses – Antriebsseite 67
Der Button befindet sich hinter der Funktion Begrenzung. Alternativ kann
die Funktion auch über Einfügen Operationen Ableiten aufgerufen
werden.
Diese Fläche soll im Folgenden für die Konstruktion der Dichtung und der
zweiten Gehäusehälfte weiter verwendet werden.
Letztlich wird dem Hauptkörper das MATERIAL Stahl zugewiesen.
Das Gehäuse der Antriebsseite ist nun vollständig und kann unter dem Na-
men Gehaeuse_Antriebsseite gespeichert werden.
70 3 Konstruktion eines Getriebes
Die Außenform des Gehäuses wird mit Hilfe von Draht- und Flächen-
elementen modelliert. Die Lagersitze werden im Part-Design erzeugt.
3.10 Erzeugen des Gehäuses – Abtriebsseite 71
Auf der Ebene.1 wird in einer SKIZZE (Skizze.6) ein weiteres Langloch mit
einer Länge von 52mm und einem Radius von 45mm erstellt.
Auf der Ebene.3 wird ein Kreis in einer SKIZZE (Skizze.7) mit einem
Durchmesser von 52mm konzentrisch zum Koordinatenursprung erzeugt.
Das Drahtmodell ist fertig gestellt. Auf der Basis dieser Daten wird ein Flä-
chenmodell aufgebaut. Die folgenden Operationen werden im geometri-
schen Set Flächenmodell ausgeführt (RMT Objekt in Bearbeitung de-
finieren).
Die Kontur der Skizze.4 wird mit der Funktion FÜLLEN geschlossen.
3.10 Erzeugen des Gehäuses – Abtriebsseite 75
Anschließend werden alle Flächen zu einer Fläche mit der Operation VER-
BINDUNG vereint. Das Ergebnis bildet eine Fläche, die die Außenbegren-
zung des Gehäuses beschreibt.
Die Skizze.7 wird EXTRUDIERT. Dabei
muss sichergestellt werden, dass diese
Fläche die Verbindung vollständig
schneidet.
Profil Skizze.7
Richtung Ebene.3 (wird automa-
tisch eingetragen)
1.Begrenzung 20mm
2.Begrenzung 20mm
Das Flächenmodell ist nun fertig gestellt. Aus diesem Flächenmodell wird
das Volumenmodell generiert. Dazu wird in die Umgebung des Part De-
signs (Start Mechanische Konstruktion Part Design) gewechselt
und der Hauptkörper als Objekt in Bearbeitung definiert.
3.10 Erzeugen des Gehäuses – Abtriebsseite 77
Dieser Körper wird von dem Hauptkörper mittels der Booleschen Operatio-
nen ENTFERNT.
Für die VERSTEIFUNG wird die erstellte Skizze und folgende Parameter
verwendet.
Modus von der Seite
Aufmaß1 3mm
Neutrale Faser aktiviert
3.10 Erzeugen des Gehäuses – Abtriebsseite 81
Diese Skizze wird für einen weiteren MEHRFACHBLOCK mit folgenden Aus-
prägungen genutzt:
Extrusionsdomäne1 (d= 24mm) 0mm
Extrusionsdomäne2 (d= 32mm) 32,5mm
Extrusionsdomäne3 (d= 42mm) 42,5mm
Die Mehrfachblöcke (Lagersitze) müs-
sen mit Rippen versehen werden. Dazu
wird auf der zx-Ebene eine SKIZZE er-
stellt.
Die Skizze besteht aus einer Linie mit
einem horizontalen Abstand von
80mm und einem vertikalen Abstand
von 77mm zu den Koordinatenebenen
sowie einer Länge von 10mm.
3.10 Erzeugen des Gehäuses – Abtriebsseite 83
Für die VERSTEIFUNG wird die Skizze und folgende Parameter verwendet.
Modus von der Seite
Aufmaß1 3mm
Neutrale Faser aktiviert
Die Rippe wird vollständig VERRUNDET (drei Flächen der Rippe).
Radius 1mm.
Die Rippe und die Verrundung werden
GEMUSTERT. Als Referenzelement
dient die zylindrische Fläche des unte-
ren Lagersitzes.
Parameter Vollständiger Kranz
Exemplare 5
Die Funktion Rippe erstellt ein Volumen bis zum nächsten Objekt. Aus
diesem Grund werden alle Rippen bis zur Gehäusewand ausgeprägt.
Es wird ein weiteres MUSTER der Verrundung und der Rippe mit den glei-
chen Eigenschaften erstellt. Als Referenzelement wird in diesem Fall die
obere Lagerschale genutzt.
Erzeugen einer EBENE (Offset = 45,5mm in positiver x-Richtung). Die
Referenzfläche ist die yz-Ebene.
Auf dieser Ebene wird in einer SKIZZE ein Kreis mit einem Durchmesser
von 50mm erzeugt. Der Kreis ist konzentrisch zur unteren Lagerschale.
Die Skizze wird ausgeprägt (BLOCK).
Länge 15 mm in negativer
x-Richtung
Profil dick
Aufmaß1 4mm.
84 3 Konstruktion eines Getriebes
Für die Zentrierung wird die erste BOHRUNG konzentrisch zu einer der be-
reits im Flansch vorhandenen Bohrungen erzeugt.
Bohrtyp Bis zum nächsten
Bohrdurchmesser 6,5mm
Die Kante der Bohrung wird auf der Flanschseite mit einer Fase versehen.
Modus Länge1/Winkel
Länge1 1mm
Winkel 45deg
Die zweite Bohrung kann durch SPIEGELN der Bohrung und der Fase er-
zeugt werden. Die Symmetrieebene ist die zx-Ebene.
Zahnrad 1
Es wird ein neues Part mit dem Namen Zahnrad_47_20 erstellt und die er-
zeugte POWERCOPY eingefügt.
Einfügen Exemplar von Dokument erzeugen im Dateiauswahl-
dialog das Zahnrad auswählen OK
88 3 Konstruktion eines Getriebes
Auf einer planaren Fläche des Zahnrades wird eine SKIZZE angelegt. Die
Skizze enthält einen Kreis.
Durchmesser 42mm
Die erzeugte Skizze wird als BLOCK ausgeprägt.
Länge 4mm
Die Kante am Ende des Blocks wird
mit einer FASE versehen.
Modus Länge1/Winkel
Länge1 2mm
Winkel 45deg
Um das Zahnrad auf die Welle auf-
bringen zu können, wird eine Tasche
erzeugt. Dazu wird eine SKIZZE er-
stellt, welche ein SCHLÜSSELLOCH-
PROFIL beinhaltet
Radius 12,5mm
Breite 8mm.
Abstand zum Kreis 28,3mm
Die Skizze wird als TASCHE über die gesamte Breite ausgeprägt.
Bei der Erzeugung der Powercopy wurde dem Zahnrad bereits das
Material Stahl zugewiesen. Daher muss bei der Modellierung der weiteren
Zahnräder das Material nicht erneut zugewiesen werden.
Zum Schluss wird das Zahnrad unter dem Namen Zahnrad_47_20 GESPEI-
CHERT.
90 3 Konstruktion eines Getriebes
Zahnrad 2
Das zweite Zahnrad wird auf dem gleichen Weg wie das erste Zahnrad
erzeugt.
Es wird ein neues Part mit dem Namen Zahnrad_47_106 erstellt.
Die SKIZZE für die Tasche wird durch folgende Parameter beschrieben:
Radius 10mm
Breite der Nut 6mm
Entfernen des unteren Kreisbogens (vgl. Abschnitt 2.5)
Länge des Profils 22,3mm
Erzeugen der TASCHE.
Zahnrad 3
Der Aufsatz wird durch eine Skizze und einen BLOCK mit den Parametern
dargestellt.
Durchmesser 25mm
Länge 10mm
Das Modell wird mit zwei FASEN ver-
sehen.
Modus Länge1/Winkel
Länge1 3,5mm
Winkel 45deg
Anschließend wird eine axiale BOH-
RUNG konzentrisch zum Wellenabsatz
erzeugt.
Durchmesser 13mm
Das Zahnrad soll später im Zusammenbau des Getriebes mit einem Stift
axial fixiert werden. Zur Definition der Bohrung wird eine Ebene als
Stützelement benötigt.
Die EBENE wird durch folgende Parameter definiert:
Typ Offset von Ebene
Referenz xy-Ebene
Offset 12,5mm
Auf dieser Ebene wird nun die BOH-
RUNG erzeugt:
Ritzelwelle
Auch die Ritzelwelle kann mit Hilfe der POWERCOPY aufgebaut werden.
Dafür werden folgende Parameter verwendet:
Breite 24mm
Zähnezahl 27
Abstand auf dem Kopfkreis 0,548mm
Abstand auf dem Grundkreis 1,4mm
Abstand auf dem Teilkreis 1,178mm
Abstand auf dem Zwischenkreis 1,337mm und
Schrägungswinkel 85deg
Zunächst wird auf der Seitenfläche des
Zahnrads eine Skizze mit zwei zum Zahn-
rad konzentrischen Kreisen erzeugt.
Durchmesser1 15mm
Durchmesser2 12mm
94 3 Konstruktion eines Getriebes
Abstand 22mm
Länge 25mm
Radius 3mm
3.11 Anpassung von Teilevorlagen 95
Mit der Auswahl einer Zeile in der Konstruktionstabelle werden die Para-
meter einer Kugellagervariante aktiviert.
Container Beziehungen im Strukturbaum aufklappen Doppelklick
auf Konstruktionstabelle Variante auswählen bestätigen
Nachdem die jeweiligen Parameter geändert wurden, wird das Part umbe-
nannt.
RMT auf das Zahnrad im Strukturbaum Eigenschaften Produkt
Teilenummer
96 3 Konstruktion eines Getriebes
Dem Hauptkörper wird das Material Gummi und eine beliebige Farbe zu-
gewiesen.
Anschließend wird das Modell unter dem Namen Dichtung GESPEICHERT.
97
4 Drafting (Zeichnungserstellung)
Die Drafting-Umgebung dient dem Erstellen von technischen Zeichnungen.
Von bereits vorhandenen Volumenkörpern kann die Geometrie abgeleitet
und als Zeichnung abgebildet werden. Es ist nur bedingt möglich, aus einer
Zeichnung ein 3D-Modell abzuleiten.
Weiterhin bietet die Drafting-Umgebung die Möglichkeit, vollständig eigene
Zeichnungen zu erstellen.
4.1 Grundlagen
Öffnen einer Zeichnung ohne Teilevorlage
Öffnet man die DRAFTING-Umgebung,
wenn noch kein weiteres Teil geöffnet
wurde, über Start Mechanische
Konstruktion Drafting, kann das
Format einer leeren Zeichnung ausge-
wählt werden. Das Format sowie die
Blattdarstellung kann beliebig verän-
dert werden.
Mit einem Klick auf OK wird in dem
neuen Drawing-Dokument das erste
Blatt angelegt.
Bei der Erzeugung der Rahmen und Schriftfelder ist es wichtig, dass die
richtige Blattgröße vorher eingestellt wurde, denn der Rahmen wird bei der
Erzeugung automatisch an die vorhandene Blattgröße angepasst. Ändert
man die Größe hinterher, so verändert sich der Rahmen nicht mit, sondern
muss manuell geändert werden.
Nach der Erzeugung können die Texte im Schriftfeld bearbeitet werden
(LMT Doppelklick).
Zum Erzeugen neuer Textfelder kann die Funktion TEXT genutzt werden.
Anschließend muss wieder zu den Arbeitsansichten gewechselt werden.
Bearbeiten Arbeitsansichten
Mittels des grünen Punktes (LMT halten) wird die Ansicht in der Zeich-
nungsebene gedreht. Die Zeichnungsansicht sollte so gedreht werden, dass
die Welle quer auf dem Zeichnungsblatt dargestellt wird.
Durch LMT im freien Raum wird die Ansicht fixiert. Zum Erzeugen von
weiteren Ansichten bietet die Toolleiste unter anderem folgende Funktionen:
PROJIZIERTE ANSICHTEN erzeugen die Standardansichten (Drauf-, Seiten-
und Rückansicht). Hierfür wird die Maus auf die gewünschte Stelle auf dem
Zeichnungsblatt bewegt und die Ansicht mit der LMT bestätigt.
Diese Funktion, wie auch die im Folgenden erklärten, befindet sich hinter
dem Button der Vorderansicht.
HILFSANSICHT erzeugt eine Ansicht in einem bestimmten, selbst gewählten
Winkel, ausgehend vom aktivierten Teil. Der Winkel wird über das Zeichnen
einer Linie bestimmt.
100 4 Drafting (Zeichnungserstellung)
Für die MITTELLINIE MIT REFERENZ werden zuerst die Bohrung und an-
schließend die Referenz ausgewählt. Die erzeugten Mittellinien werden an
dieser Referenz ausgerichtet.
Die Erzeugung eines GEWINDES ist analog zur Erzeugung von Mittellinien.
Es wird jedoch empfohlen Gewindeinformationen im 3D-CAD-Modell zu
vergeben. Bei der Zeichnungserstellung kann ein Gewinde dann über die
Eigenschaften einer Ansicht (RMT auf den Rahmen Eigenschaften)
sichtbar gemacht werden.
Eine Symmetrielinie wird mit der Funktion ACHSLINIE erzeugt. Dabei wer-
den zwei Referenzlinien benötigt, zwischen denen eine Symmetrieachse er-
zeugt werden soll.
Über ACHSLINIE UND MITTELLINIE werden nach der Auswahl von zwei Boh-
rungen sowohl Mittellinien in den Bohrungen als auch eine Achslinie, die
durch die Mittelpunkte beider Bohrungen verläuft, erzeugt.
4.1 Grundlagen 103
Bemaßungen
WINKELBEMAßUNG
RADIUSBEMAßUNG
DURCHMESSERBEMAßUNG
Zur Positionierung werden lediglich die Elemente ausgewählt und das Maß
durch das Klicken im Grafikbereich bestätigt.
Nach Aktivierung der Längen-/ Ab-
standsbemaßungsfunktion erscheint das
Menü Toolauswahl, womit sich die
Ausrichtung der Maßlinien steuern
lässt.
Das nachträgliche Bearbeiten eines Maßes geschieht in dessen Eigenschaften
(RMT Eigenschaften). In diesem Menü können über verschiedene Re-
gisterkarten zum Beispiel die Art der Pfeile oder die Schriftgröße und -art
verändert werden.
Auch Prä- und Suffixe (wie z. B. Durchmesser) und Toleranzangaben kön-
nen hinzugefügt werden.
Sollen mehrere Maße gleichzeitig geändert werden, müssen alle zu ändern-
den Maße ausgewählt (Strg-Taste gedrückt halten) und über RMT auf
eines der ausgewählten Maße die Einstellungen angepasst werden.
104 4 Drafting (Zeichnungserstellung)
GEOMETRISCHE TOLERANZEN
TEXTE
REFERENZKREISE
RAUHIGKEITEN
SCHWEIßBESCHRIFTUNGEN
PFEILE ERZEUGEN
Die aktive Ansicht wird über einen roten Rahmen dargestellt. Die restlichen
Ansichten sind blau umrahmt. Dieser Rahmen kann über die Funktion AN-
SICHTSUMRAHMUNG ANZEIGEN aktiviert und deaktiviert werden. Die Positio-
nen der Ansichten können durch das Verschieben des Rahmens verändert
werden.
Analog zur Skizzierumgebung kann auch bei der Zeichnungserstellung das
SKIZZIERGITTER ein- bzw. ausgeblendet werden.
Weiterhin ist es ebenfalls möglich den RASTERFANG zu aktivieren bzw. zu
deaktivieren.
Bei der Erstellung von Zeichnungen kann auch manuell zweidimensionale
Geometrie erzeugt werden. Die Handhabung der Konturerzeugung sowie
der Definition von Bedingungen ist vollständig analog zum Skizziermodus zu
sehen (s. Kapitel 1). Die Geometrie wird dabei immer in der aktiven Ansicht
eingefügt.
Ferner kann eine NEUE ANSICHT eingefügt werden. Diese Ansicht ist zu-
nächst leer und bietet sich vor allem für die manuelle Erzeugung von zwei-
dimensionaler Geometrie an.
5 Assembly (Baugruppenerstellung)
Das ASSEMBLY DESIGN ermöglicht die Positionierung mehrerer Einzelteile
oder Unterbaugruppen zueinander.
Öffnen eines neuen Dokuments (Product) oder aufrufen der Umgebung AS-
SEMBLY DESIGN über
Das neue Teil kann mit Informationen (z. B. Geometrie) gefüllt werden. Die
Baugruppe wird wieder mit einem Doppelklick LMT aktiviert. Alle Funk-
tionen zur Baugruppenerstellung stehen somit wieder zur Verfügung.
Nach dem Aufrufen der Funktion Element messen, kann in dem Dialogfeld
zur Funktion Messen zwischen gewechselt werden.
Über die Funktion TRÄGHEIT MESSEN lassen sich nach Auswahl der Kompo-
nenten verschiedene Informationen wie zum Beispiel Volumen, Dichte und
Masse, sowie die Koordinaten des Schwerpunktes und die Trägheitsmomen-
te der ausgewählten Teile ermitteln.
Weiterhin können auch Eigenschaften von zweidimensionalen Elementen
ermittelt werden (z. B. Flächeninhalt, Flächenträgheitsmomente…).
5.6 Baugruppenkomponenten 113
5.6 Baugruppenkomponenten
Eine Baugruppe kann an definierten
Ebenen beliebiger Teile GETRENNT
werden. Alle zu trennenden Kompo-
nenten müssen in das Fenster Betrof-
fene Teile gewählt werden.
Die Funktion TRENNEN wird in jedem
Bauteil ausgeführt.
Weiterhin wird diese Funktion im
Strukturbaum in dem Container Bau-
gruppenkomponenten gespeichert und
kann dort bearbeitet oder gelöscht
werden.
Die Funktionen Bohrung, Tasche,
Hinzufügen und Entfernen werden
nach dem gleichen Prinzip angewen-
det.
Zunächst muss ein TEIL FIXIERT werden. Als fixiertes Teil wird die An-
triebswelle ausgewählt. Alle anderen Teile können somit zu der Welle aus-
gerichtet werden.
Die erste Bedingung ist eine KONGRU-
ENZBEDINGUNG zwischen der Wellen-
achse und der Achse des Zahnrades.
Wird das Zahnrad falsch herum zur
Wellenachse platziert, so muss es über
Manipulation (z. B. Drehung um die z-
Achse) gedreht und anschließend das
Produkt aktualisiert werden.
Rotationsachsen werden eingeblendet, sobald die Bedingungen aktiviert sind
und die Achsen mit der Maus überfahren werden.
Alle erstellten Bedingungen werden im Strukturbaum aufgelistet und können
dort wieder aufgerufen, bearbeitet oder gelöscht werden.
Die zweite KONGRUENZBEDINGUNG wird zwischen den Bohrungen zur axia-
len Sicherung erzeugt.
Die Unterbaugruppe ist nun fertig gestellt. Alle nicht benötigten Grafikele-
mente (z. B. Ebenen) können ausgeblendet werden. Die Bedingungen kön-
nen über den Strukturbaum ausgeblendet werden (RMT auf den Container
Bedingung Verdecken/Anzeigen).
Alle Ebenen können schnell mit dem FLÄCHENFILTER ausgeblendet werden.
Ggf. muss dazu die Symbolleiste BENUTZERAUSWAHLFILTER eingeblendet
werden. Nach der Auswahl der Funktion kann ein Rechteck über die Bau-
gruppe gezogen werden. Alle Ebenen sind somit selektiert und können mit
RMT auf eine beliebige Ebene verdecken/anzeigen ausgeblendet wer-
den.
Anschließend wird das Produkt unter dem Namen bg_Antriebswelle GE-
SPEICHERT.
Weiterhin soll ein Sicherungsring verbaut werden. Die Nut, in der der Siche-
rungsring positioniert wird, liegt im Inneren des Gehäuses und ist somit
schwer auswählbar. Aus diesem Grund wird zunächst eine Schnittansicht der
Baugruppe erzeugt.
In einer Baugruppe können sehr
schnell mehrere SCHNITTE angelegt
werden. Diese werden im Struktur-
baum in dem Container Anwendun-
gen Schnitte gespeichert. Die
Schnittansicht wird in einem separaten
Fenster dargestellt.
Über die Funktion Volumenschnitt wird die SCHNITTANSICHT auch im Gra-
fikbereich angezeigt.
Im Register Positionierung wird die Normalenbedingung Y ausgewählt
und der Dialog bestätigt.
Mit einem Doppelklick auf Schnitt.1 im Strukturbaum kann der Schnitt je-
derzeit angepasst werden. Weiterhin kann er über RMT Verde-
cken/Anzeigen ausgeblendet werden.
120 5 Assembly (Baugruppenerstellung)
Die Art der Verknüpfung impliziert das System. Es kann allerdings durch die
Reihenfolge der Bedingungen im unteren Menü eine Präferenz vorgegeben
werden.
Für die Positionierung wird zunächst ein Element des Radialwellendichtrings
und anschließend eines des Gehäuses gewählt. Wurden alle Bedingungen er-
zeugt, kann der Dialog bestätigt werden.
Die Ausrichtung des eingebauten Elements kann nach der Auswahl der Refe-
renzelemente über die Pfeile verändert werden. Nach dem Bestätigen des
Dialoges erscheinen alle erzeugten Bedingungen im Strukturbaum in dem
Container Bedingungen.
Zur axialen Sicherung werden zwei Sicherungsringe benötigt.
Der erste Sicherungsring mit einem Durchmesser von 42mm wurde bereits
bei der Unterbaugruppe bg_Gehaeuse_Antrieb verwendet und kann als
VORHANDENE KOMPONENTE eingefügt werden.
Der zweite Sicherungsring mit dem Durchmesser von 52mm wird aus dem
KATALOGBROWSER eingefügt:
US Standards
Circlips
ANSI_B27_7M_INTERNAL_RETAINING_RING_BASIC_DUTY_
TYPE_3BM1_LARGE_SERIES
ANSI B27.7M RING 3BM1 52 STEEL INTERNAL BASIC DUTY
RETAINING
Beide Sicherungsringe können über
jeweils eine KONGRUENZBEDINGUNG
und einer FLÄCHENKONTAKTBEDIN-
GUNG positioniert werden.
Für eine eindeutige Positionierung
werden die Ebenen der Elemente über
die WINKELBEDINGUNG zueinander
ausgerichtet.
Zur besseren Positionierung kann wie-
der ein SCHNITT erzeugt werden.
Aus dem KATALOGBROWSER (ISO Standard) wird eine Schraube und eine
Unterlegscheibe in die Baugruppe eingefügt. Sie tragen die Bezeichnungen:
ISO Standards
Washers
124 5 Assembly (Baugruppenerstellung)
ISO_7089_PLAIN_WASHER_GRADE_A_NORMAL_SERIES
ISO 7089 WASHER 5x10 STEEL GRADE A PLAIN NORMAL SE-
RIES
Screws
ISO_4762_HEXAGON_SOCKET_HEAD_CAP_SCREW
ISO 4762 SCREW M5x20 STEEL HEXAGON SOCKET HEAD
CAP
Beide Bauteile werden mit den Bedin-
gungen KONGRUENZ und FLÄCHEN-
KONTAKT an der Referenzbohrung (s.
Abbildung) des Benutzermusters posi-
tioniert.
Die beiden Komponenten müssen nicht für jede Bohrung einzeln eingefügt
werden. Das bereits erzeugte Muster der Gehäusebohrungen kann für die
Baugruppe wieder verwendet werden.
Über die Funktion MUSTER WIEDER-
VERWENDEN werden die Unterleg-
scheiben eingefügt:
Position Definition des Musters
Schraffurmuster Benutzermuster.1
aus dem „Gehaeuse_Abtrieb“
Die Auswahl des Benutzermusters.1
erfolgt über den Strukturbaum.
Komponente für Exemplar ein-
gefügte Unterlegscheibe
Erstes Exemplar für Muster ur-
sprüngliche Komponente wieder
verwenden
IV
II
I
III VI
I V
III
II
IV VII
VI
III
IV
II
Das Getriebe ist nun vollständig und kann unter dem Namen bg_Getriebe
GESPEICHERT werden.
5.8 Baugruppenanalysen
Die Produktumgebung beinhaltet eine Vielzahl von Analysefunktionen, um
eine Baugruppe strukturiert zu untersuchen. Diese können über die Toolleis-
te ANALYSE aufgerufen werden. Zum Nachvollziehen der Funktionen kann
der Gesamtzusammenbau des Getriebes verwendet werden.
Produktstruktur aufrufen
In CATIA V5 wird die Funktion SCHREIBTISCH angeboten. Damit kann die
Struktur eines Produktes (Unterbaugruppen, Einzelteile, Beziehungen) ana-
lysiert werden. Über Datei Schreibtisch wird die Umgebung aufgerufen.
Stückliste erstellen
Weiterhin kann über Analyse
Stückliste eine automatische Stücklis-
te der aktiven Baugruppe und deren
Unterbaugruppen erstellt werden.
Über Formate definieren können die,
in der Stückliste enthaltenen Informa-
tionen ausgewählt werden.
Die Stückliste kann in verschiedenen
Formaten (.txt, .html, .xls) gespeichert
werden.
5.8 Baugruppenanalysen 129
Bedingungen analysieren
Die BEDINGUNGSANALYSE untersucht alle Be-
dingungen in der aktiven Baugruppe. Sind
Unterbaugruppen vorhanden, können diese
über das Pull-down-Menü aufgerufen werden.
Die Registerkarte Freiheitsgrade listet alle
Komponenten auf, welche nicht eindeutig fi-
xiert sind.
Sind nicht auflösbare Bedingungen in der
Baugruppe vorhanden, wird eine weitere Re-
gisterkarte aufgeführt. Gleiches gilt auch für
nicht aktualisierte Bedingungen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Analyse der FREIHEITSGRADE. Dazu muss
ein Produkt oder ein Einzelteil eines Produkts als aktiv gesetzt werden
(Doppelklick LMT) und anschließend Analyse Freiheitsgrad(e) ge-
wählt werden.
Wählt man hierbei z. B. das Kugellager_25_52 der bg_Abtriebswelle, so
wird ein rotatorischer Freiheitsgrad ermittelt, da das Zahnrad nicht vollstän-
dig bestimmt ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Analyse der Freiheitsgrad ist über den Struk-
turbaum möglich. Hierzu muss die nächst höhere Ebene des zu analysieren-
den Bauteils aktiviert werden. Anschließend können über RMT auf das
Bauteil Objekt… Freiheitsgrade der Komponente die Freiheitsgra-
de angezeigt werden.
Baugruppenabhängigkeiten
Die Funktion ABHÄNGIGKEITEN dient
zur schnellen visuellen Überprüfung
aller Verknüpfungen. Sie werden für
die aktive Baugruppe durchgeführt.
Nach dem Aktivieren einer Verknüp-
fung (Doppelklick LMT), werden die
zugehörigen Komponenten angezeigt
(im Grafikbereich markiert).
130 5 Assembly (Baugruppenerstellung)
Überschneidungsanalyse
Die Analyse von ÜBERSCHNEIDUNGEN
wird ebenfalls für die aktive Baugrup-
pe ausgeführt. Sie wird mit einem
Klick auf Anwenden ausgeführt. Für
die einzelnen Komponenten werden
verschiedene Typen wie Kontakt,
Überschneidung oder zulässiges Ein-
dringen aufgeführt.
Kollisionsanalysen werden im Struk-
turbaum im Container Anwendungen
abgelegt.
6 Photo Studio
Die Umgebung Photo Studio (Start Infrastruktur Photo Studio) er-
möglicht die visuelle Aufarbeitung der modellierten Teile und die Erzeugung
qualitativ hochwertiger Bilder.
Allgemeine Vorgehensweise:
I. Anpassen von Material-
eigenschaften
II. Erzeugen einer Umgebung
III. Zuweisen von Texturen
IV. Erzeugen von Lichtquellen
V. Erzeugen von Kameras
Die Umgebung Photo Studio lässt sich nur aus einer Baugruppe heraus
öffnen. Demzufolge müssen auch Einzelteile in eine Baugruppe eingefügt
werden.
Alle Einstellungen, die in diesem Kapitel vorgenommen werden, sind nur
Empfehlungen und können nach eigenem Ermessen und Vorstellungen
verändert werden.
Das Kapitel ermöglicht einen kleinen Einblick und die Handhabung mit den
Materialeigenschaften, Umgebungen, Lichtquellen, Kameras, Bildeinstel-
lungen und Katalogen des Produktes Photo Studio.
6.1 Materialeigenschaften
Während des Modellierens wurden der
Komponente Gehaeuse_Abtriebsseite
Materialeigenschaften (Stahl) zuge-
wiesen. Die Materialeigenschaften be-
inhalten nicht nur Materialkennwerte,
sondern auch Wiedergabeeigenschaf-
ten. Diese können über den Struktur-
baum aufgerufen werden.
6.2 Umgebung
Es wird eine BAUGRUPPENTRENNUNG
durchgeführt. Dazu muss wieder in die
Umgebung des Assembly-Designs
gewechselt werden. Die Schnittebene
ist die zx-Ebene der Komponente Ge-
haeuse_Abtriebsseite.
Als zu schneidende Elemente wird die
Komponente Gehaeuse_Abtriebsseite
gewählt.
Somit werden die inneren Bauteile des
Getriebes sichtbar.
Anschließend wird das Modul PHOTO STUDIO aufgerufen.
Start Infrastruktur Photo Studio
6.3 Lichtquellen 133
6.3 Lichtquellen
Für das Produkt sollen mehrere kugelförmige LICHTQUELLEN erzeugt wer-
den. Diese sorgen für eine optimale Ausleuchtung des Objektes.
Die Position und Lichtintensität kann
für jede Lichtquelle beliebig eingestellt
werden. Die ideale Ausleuchtung
hängt stark von der Zielstellung der
Visualisierung ab und ist unter Um-
ständen nur durch viel Probieren zu
erreichen.
134 6 Photo Studio
Registerkarte Position:
X-Ursprung -650mm X-Ziel 140mm
Y-Ursprung -540mm Y-Ziel 150mm
Z-Ursprung 350mm Z-Ziel -175mm
6.4 Kameras
Die Kameras definieren einen Blickpunkt des gerenderten Bildes. Werden
keine Kameras erzeugt, wird das Bild immer vom aktuellen Blickpunkt
gerendert. Für jede Szene können mehrere Kameras definiert werden. Eine
Manipulation der Position erfolgt kongruent zu den Lichtquellen
6.5 Kataloge
CATIA V5 enthält verschiedene Katalogelemente, welche die Erstellung
einer Szene erleichtern können.
Der KATALOG wird über den folgenden Pfad aufgerufen:
C:\Programme\Dassault Systemes\B18\intel_a\startup\components\
Rendering\Scene.catalog
Hierbei sind vordefinierte Umgebungen, Lichtquellen, Kameras, Bildeinstel-
lungen oder sogar bereits fertige Szenen zu finden. Diese Elemente werden
nach dem gleichen Prinzip wie Normteile aufgerufen.
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7 Ausgewählte Funktionen
In diesem Abschnitt werden anhand von einfachen Beispielen weitere wich-
tige Funktionen in der Modellierung mit CATIA V5 vorgestellt und be-
schrieben. Zur besseren Übersichtlichkeit wird jedes Feature an einem einfa-
chen Bauteil angewendet. Die Funktionen können auch an eigenen Bauteilen
ausprobiert werden.
Zunächst werden weitere Funktionen des Part Designs beschrieben. An-
schließend wird auf das Generative Shape Design eingegangen.
Die Definition der ABSTANDSVERRUNDUNG erfolgt nach dem Prinzip der va-
riablen Verrundung. Es ist ebenfalls möglich, nach der Selektion einer Kante
eine Vielzahl von Punkten verschiedener Abstände auf der Kante zu definie-
ren. Der Abstand eines Radius wird beschreiben durch die Länge einer unter
45° zu den Flächen stehenden und die Flächen am Krümmungsbeginn
schneidenden Fase.
Mit der Funktion Rippe kann ein Profil eines Querschnitts entlang einer
Kurve ausgeprägt werden. Dazu werden eine geschlossene Drahtmodell-
geometrie (Profil) und eine Leitkurve (Zentralkurve) benötigt.
Die Skizzierebene der Zentralkurve muss normal zur Skizzierebene der Pro-
filskizze sein! Standardmäßig wird der Querschnitt immer senkrecht zur
Leitkurve gehalten. Die Leitkurve muss knick- und sprungfrei (einmal diffe-
renzierbar) sein. Über das Dialogfenster lässt sich nicht nur der Winkel zwi-
schen Querschnitt und Leitkurve variieren, sondern mit Hilfe der Funktion
Dickes Profil auch ein hohler Zugkörper mit dem Aufmaß als Wanddicke
generieren.
Mit Hilfe der Booleschen Operation HINZUFÜGEN wird ein selektierter Kör-
per mit dem Hauptkörper vereinigt. Die Funktion Hinzufügen fügt lediglich
den zuerst selektierten Körper innerhalb des Spezifikationsbaumes an den
Hauptkörper, ohne Berücksichtigung der Eigenschaften der Features, bezüg-
lich der Wertigkeit der Geometrie, mit- bzw. untereinander, an.
Das Resultat der Operation VERSCHNEIDEN ist ein Körper, der die Schnitt-
menge der ausgewählten Körper bildet.
144 7 Ausgewählte Funktionen
Mit der Booleschen Funktion VEREINIGEN UND TRIMMEN ist es möglich, se-
lektierte Teilflächen bei der Vereinigung von Körpern zu entfernen. Zu-
nächst werden zwei Körper für die Vereinigung definiert und anschließend
die zu entfernenden und beizubehaltenden Flächen der beiden Körper selek-
tiert. Aufgrund der Vielzahl an Auswahlmöglichkeiten und damit großer
Darstellungsvariabilität ist bei dieser Funktion ein gut ausgeprägtes räumli-
ches Vorstellungsvermögen erforderlich, um das gewünschte Ergebnis zu er-
reichen.
Auswahl eines Profils und einer Ro- 360° Drehen eines Profils um eine
tationsachse Rotationsachse
Ähnlich wie das beschriebene ABLEITEN des Flansches dient die Funktion
MEHRERE ELEMENTE EXTRAHIEREN zur Ableitung von Flächengeometrie
eines Volumenkörpers. Es kann jede Art von Geometrie eines Modells abge-
leitet werden. Zu beachten ist, dass die Art (Kurve, Punkt, Fläche) aller
Mehrfachextraktionen gleich ist. Nach Selektion der abzuleitenden Geome-
trie muss im Dialogfeld die Art der Fortführung und anschließend die Art der
Verwaltung der Mehrfachergebnisse definiert werden. Die Fortführung kann
für jede abzuleitende Geometrie beliebig zwischen Punktstetigkeit, Tangen-
tenstetigkeit, Krümmungsstetigkeit und keiner Fortführung variiert werden.
Mit Hilfe der Funktion DREHEN ist es möglich, Geometrie um eine Achse zu
drehen. Je nach Rotationstyp müssen verschiedene geometrische Elemente
zur exakten Positionierung der zu erstellenden Kopie definiert werden. Nach
Selektion der zu drehenden Geometrie (Element) muss laut Rotationstyp eine
Achse und ein Winkel, oder eine Achse und zwei Elemente, welche eine ge-
naue Positionierung zulassen, festgelegt werden. Als Elemente können
Punkt/Punkt, Punkt/Linie, Punkt/Ebene und Linie/Linie dienen. Weiterhin ist
es möglich die Drehung mit Hilfe von drei Punkten und der aus der Ebene
aller entstehenden Normalen, welche in Punkt 2 positioniert die Rotations-
achse darstellt, zu definieren. Mit dem Butten Objekt nach OK wiederholen
ist es möglich, eine Vielzahl von Kopien nach demselben Muster zu erzeu-
gen.
Mit Hilfe der Funktion SKALIEREN ist es möglich Geometrie auf einfache
Art und Weise umzuwandeln. Es sind ausschließlich ein zu skalierendes
Geometrieelement, eine Referenz und der Skalierungsfaktor zu definieren.
Bei einer Ebene als Referenz, wird die Skalierung in Normalenrichtung der
Ebene erzeugt. Der Punkt als Referenz führt zu einer räumlichen Skalierung.
Mit dem Butten Objekt nach OK wiederholen ist es möglich eine Vielzahl
von Kopien nach selbem Muster zu erzeugen.
Erzeugen einer Helix mit Punkt und Eine Schraubenfeder mit abwei-
Achse chender Helix als Zentralkurve
Mit der Funktion KOMBINIEREN ist es möglich eine Kurve aus der Projektion
zweier Einzelkurven zu erstellen. Die Projektion kann normal oder entlang
zweier Richtungen definiert werden. Die selektierten Kurven müssen zwei-
dimensional sein.
Ein weiteres sehr nützliches Feature stellt die Funktion ABWICKELN dar.
Hierbei ist es möglich planare Abwicklungen von gekrümmten Flächen zu
erstellen. Es kann auch eine Abwicklung von geschlossenen Flächen (z. B.
zylindrische Flächen) erstellt werden. Dazu muss zudem eine Trennlinie
(Einreißende Kurve) angegeben werden. Weiterhin muss bei geschlossenen
Flächen unter Referenz ein Ursprung, von dem die Abwicklung ausgeht, und
eine Richtung, in die abgewickelt werden soll, gewählt werden.
Sachwortverzeichnis
3D-Elemente projizieren 20 Bemaßung 21, 103
Benutzerauswahlfilter 16, 118
A
Benutzerkomponenten 56
Ableiten 69
Benutzermuster 68
Abstandsverrundung 138
Benutzungsoberfläche 2
Abwickeln 155
bitangentiale Linie 18
Affinität 150
Blatt anlegen 104
Alle Sichern 5
Blatthintergrund 98
Analyse 128
Block 27
Anpassen der Umgebung 7
Bohrung 35
Ansicht 10
Boolesche Operationen 62, 143
Anzeigen 56
Äquidistante Punkte 18 C
Assembly 108 CATPart aus Produkt generieren 130
Assoziativität 71
D
Aufbrechen 20
Darstellung 10
Aufmaß 142
Datenverwaltung 3
Aufmaßfläche 77, 96
Definierte Bedingung 21
Aufnahme 136
Detailansicht 101
wiedergeben 137
Drahtmodell 71
Ausbruch 102
Drehen 145, 150
Ausgerichtetes Rechteck 17
Dreipunktbogen 25
Auszugsschräge 79
Dreipunktkreis 18
B Dynamischer Schnitt 82
Baugruppe 108
E
Baugruppenabhängigkeiten 129
Ebene 34
Baugruppenanalyse 128
Ecke 51
Bedingung 21, 110
Einfügen Spezial 71, 96
animieren 22
Ergänzen 20
Bedingungsanalyse 129
Extrusion 26
Begrenzung 54, 71
zu Flächen 53
Beleuchtung 13
S. Vajna et al. (Hrsg.), CATIA V5 – kurz und bündig, DOI 10.1007/978-3-8348-2139-3,
© Vieweg+Teubner Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2012
Sachwortverzeichnis 157
N Reflexionslinien 154
Neu aus 4, 32 Rille 140
Neue Teiledatei anlegen 3 Rippe 140
Normteile 111 Rotation 30
Nut 37, 64 Rotationsachse 30
O S
Objekt in Bearbeitung definieren 47 Schale 141
Offset 110 Schattierung 12
Offsetkurve 153 Schließen 20
Optionen 9 Schlüssellochprofil 17, 23
Schnelles Trimmen 20
P
Schnitt 82, 101, 119
Parallele Kurve 153
aktualisieren 127
Parameter 47
Schnittpunkt 18
Photo Studio 131
Schraubenfeder 152
Polylinie 154
Sechseck 17
Positionierte Skizze 15
Senkrechte Ansicht 11, 15, 63
Positionierungsskizze 68
Sichern 5
Powercopy
Sicherungsverwaltung 5
einfügen 87, 90
Sichtbaren Raum umschalten 12
erstellen 56
Sketcher 14
Produkt 109 Skizze 14
Produktstruktur 128 Skizzieranalyse 25
Profil 17 Spiegeln 20, 81
spiegeln 39 Spiegelungsachse zulassen 23
Profilfunktionen 16 Spline 19, 50, 52
Profiloperationen 19 Sprache ändern 7
Projektion 73 Standardteile 116
Projizierte Ansicht 99, 106 Step 4, 5
Punkt 18 Strukturbaum 8
Stückliste 128
R
Symbolleiste 2
Rauhigkeiten 104
ein- bzw. ausblenden 10, 13
Rechteck 17
Rechteckmuster 38, 85 Symmetrie 52, 111, 121
Sachwortverzeichnis 159