Metallpulver Ger 9-05
Metallpulver Ger 9-05
Metallpulver Ger 9-05
Your partner:
BSGA 09/2005 D1000
METALLPULVER UND STRANGGUSSSTÄBE
Eine mit dem Böhler Metallpulver Super DUR WC-P
PTA-aufgeschweißte Spitzenschneide.
(RWE Rheinbraun AG)
Inhaltsverzeichnis
Metallpulver-Beschichtungsverfahren 8
■ Plasmapulverauftragschweißen (PTA) 8
■ Flammspritzschweißen 10
■ Flammspritzen 12
■ Gasschweißen 16
■ WIG-Schweißen 17
Physikalische Eigenschaften 26
■ Wärmeausdehnung 26
3
Alles aus einer Hand: Metallurgisches, fertigungs-
technisches und schweißtechnisches Know-how
54
Zur Pulvererzeugung werden Blöcke in einem Induktions-
ofen verflüssigt und der Verdüsungsanlage zugeführt. Die
eigentliche Verdüsung erfolgt in einem geschlossenen Behäl-
ter, in dem ein Gießstrahl mit Hilfe eines Inertgases unter
hohem Druck zerstäubt wird. Als Verdüsungsgas wird Stick-
stoff verwendet. Bei dieser so genannten Gasverdüsung ist
die Erstarrungsgeschwindigkeit so gering, dass die bei der
Verdüsung gebildeten Tropfen sich während der Fallzeit im
Behälter zu Kugeln einformen können.
5
Das Abscheiden des Pulvers erfolgt ebenfalls unter Inertgas. Stäben werden Blöcke in einem Induktionsofen verflüssigt
Dadurch ist gewährleistet, dass das Pulver ohne schädliche und anschließend in einen Tundish umgefüllt. Um eine opti-
Oberflächenoxidation abkühlt. Niedrige Gesamtsauer- male Schweißbarkeit der Qualitäten zu erreichen, wird die
stoffgehalte unserer Metallpulver sind das Resultat. Vor dem Schmelze während des Stranggießprozesses mit Schutzgas
Einsatz des Pulvers als Plasmaschweiß-, Spritz- oder Sinter- gespült. Die Stäbe werden gerichtet und dann auf die vom
pulver ist ein Absieben auf die geforderte Kornfraktion Kunden gewünschte Länge getrennt. Auf Wunsch wird die
nötig. Dies geschieht auf modernen Sieb- oder Windsich- Staboberfläche geschliffen.
teranlagen.
Unsere Metallpulver und Stranggussstäbe unterliegen einer
Weiterhin verfügt Böhler über eine modern eingerich- umfassenden Qualitätskontrolle. Zur Bestimmung der
tete fünfadrige, horizontale Stranggießanlage zur Her- chemischen Zusammensetzung steht ein mit modernsten
stellung von Hartlegierungsstäben. Zur Erzeugung von Analysengeräten ausgerüstetes Labor zur Verfügung. Gerä-
te zur Durchführung von Siebanalysen sowie Messungen
der Fließgeschwindigkeit, Schüttdichte, Härte und mecha-
nisch-technologischen Eigenschaften gehören zur Standard-
ausrüstung unseres Prüflabors.
7
Siebanalysengerät zur Bestimmung der Pulverkornfraktion. Optisches Emissionsspektrometer (OES) zur
Bestimmung der chemischen Analyse.
Raster-Elektronen-Mikroskopische
Aufnahme (REM) von gasverdüsten
kugeligen Metallpulverkörnern.
8
Auftragschweißen und thermisches Spritzen
Wolfram-Nadel
Stromquelle
Plasmagas: Ar/Ar+H2 Pilotlicht-
HF bogen
Kupfer-Anode
Pulver + Pulvergas
Schematische Darstellung
Wasser Stromquelle eines Plasmapulver-
Hauptlicht- Auftragschweißbrenners.
Wasser bogen
Pilotlichtbogen
Schutzgas
Hauptlichtbogen Ar Ar
Schweißnaht
Grundwerkstoff
8
mäßigkeit und Porensicherheit erreicht, so dass gerade für
die Serienproduktion ein hoher Automatisierungsgrad
möglich ist.
Plasmapulverauftragschweißen
im Einsatz (Dichtflächenpanzerung).
9
Flammspritzschweißen werkstoffe können niedrig- bis hochlegierte rostfreie Stähle,
Das Flammspritzschweißen ist ein Oberflächenbeschich- Stahlguss, Temperguss und Gusseisen mit Lamellen- und
tungsverfahren, bei dem das Metallpulver als Zusatzwerk- Kugelgraphit verwendet werden. Für dieses Verfahren
stoff durch einen Brenner aus kurzer Entfernung auf den stehen Metallpulver-Qualitäten auf Ni-Basis mit Cr-Si-B-
Grundwerkstoff aufgesprüht und gleichzeitig eingeschmol- Anteilen und gemischte Pulverqualitäten zur Verfügung.
zen wird. Dadurch gibt es zwischen der Spritzschicht und
dem Grundwerkstoff eine dem Schweißen vergleichbare
Schmelzverbindung.
Flammspritzschweißen
Schematische Darstellung des Flammspritzschweißens. mit dem Böhler Metallpulver Niborit 4-P.
Spritzpulver
Pulverbehälter
Hebel für
Pulverzufuhr
Azetylen-Sauerstoff-Gemisch
Sauerstoff
Spritzdüse
Azetylen
Flamme
Grundwerkstoff
10
Flammspritzschweißen mit Böhler Niborit 5-P.
11
Flammspritzen Das Pulver-Flammspritzen lässt sich in zwei Verfahrens-
Das Pulver-Flammspritzen ist ein Beschichtungsverfahren, varianten einteilen:
bei dem das Spritzpulver mit Hilfe einer Brenngas-Sauer- ■ Pulver-Flammspritzen ohne thermische Nachbehand-
stoff-Flamme aufgeschmolzen und auf die Oberfläche des lung (Kaltverfahren)
Werkstückes gespritzt wird. Bei diesem Verfahren liegt eine ■ Pulver-Flammspritzen mit nachfolgendem Einschmel-
Flammtemperatur von etwa 3100 °C zugrunde. Die Pulver- zen (Warmverfahren)
partikel erreichen je nach Teilchengröße, Spritzabstand und
Betriebsdaten der Spritzpistole eine Geschwindigkeit bis zu Beim Flammspritzen ist vor der eigentlichen Haftgrundvor-
250 m/s. Während des Flammendurchgangs sollten die bereitung die Oberfläche des Werkstücks von Rost, Fett
Pulverteilchen in aufgeschmolzenem und/oder teigigem Zu- und Öl sorgfältig zu reinigen. Das Aufrauen der metallisch
stand vorliegen. reinen Oberfläche sollte durch Strahlen oder Raudrehen
13
erfolgen, um eine gute Verklammerung mit der Spritzschicht
zu ermöglichen. Der Spritzvorgang sollte unmittelbar nach
der Oberflächenvorbereitung erfolgen.
Bei dem Warmverfahren werden die aufgetragenen metal- Thermische Nachbehandlung der Spritzschicht Niborit 6-P.
lischen Spritzschichten nachträglich bei Temperaturen von
1000 bis 1200 °C eingesintert. Die Nachbehandlung kann
entweder mit Hilfe von Brennern, mit Öfen oder durch
Induktion erfolgen. Für diese Verfahrensvarianten werden
nur noch so genannte selbstfließende Legierungen aus Haftung und Oberflächenrauigkeit weitaus verbesserte
Nickelbasis und Kobaltbasis eingesetzt, bei denen die Legie- Eigenschaften. Einsatzgebiete dieser Pulver-Flammspritz-
rungsanteile Bor und Silizium das Schmelzverbinden einlei- verfahren liegen u.a. in der Chemischen Industrie, in der
ten. Durch diesen Einschmelzvorgang werden dichte Spritz- Glas-, Kunststoff- und Elektroindustrie sowie im Maschinen-,
schichten erzeugt und erhalten hinsichtlich Homogenität, Pumpen- und Kompressorbau.
Kaltverfahren
Schematische Darstellung
nur Pulver spritzen
des Flammspritzens.
Warmverfahren
14
Plasma- und Hochgeschwindigkeitflammspritzen wassergekühlten düsenförmigen Kupferanode durch Hoch-
(HVOF) frequenz gezündet. In den Lichtbogen werden dann Gase
Das Plasmaspritzen gehört zu den so genannten Lichtbo- wie Argon, Helium, Stickstoff oder Wasserstoff oder
genspritzverfahren. In einem Plasmabrenner wird ein elek- Mischungen dieser Gase unter hohem Druck eingeleitet. Die
trischer Lichtbogen zwischen einer zentrisch angeordneten zugeführten Gase werden im Lichtbogen zum Plasma ioni-
wassergekühlten Wolframkathode und einer ebenfalls siert und erreichen dabei Temperaturen bis 30.000 °C.
Pulver + Trägergas
Pulver Spritzstrahl
Plasmagas
Kühlwasser
Plasmagas
Ar + H2 Plasmagas
Plasmaflamme
Ar + He
Kühlwasser Grundwerkstoff Schematische Darstellung
Stromquelle des Plasmaspritzens.
Schematische Darstellung
Spritzschicht des Hochgeschwindigkeits-
flammspritzens (HVOF).
Pulvereintritt Expansionsdüse Spritzstrahl
+ Treibgas
Brenngas
(Hauptflamme)
15
Diese heiße Plasmaströmung verlässt mit hoher Geschwin- Fördergas zentrisch durch die Brennkammer der HVOF-
digkeit (etwa 1000 m/s) als hell leuchtender Plasmastrahl die Flamme zugeführt, die aus einem Brenngas und Sauerstoff-
Brennerdüse. Das Spritzpulver wird mit Hilfe eines Förder- gemisch in der wassergekühlten Pistole gebildet wird. In der
gases innerhalb oder außerhalb des Brenners dosiert dem Expansionsdüse werden die Pulverpartikel weiter beschleu-
Plasmagasstrom zugeführt. Im Plasmastrahl wird das Spritz- nigt und erhitzt. Genau wie beim Plasmaspritzen werden
pulver auf hohe Geschwindigkeit beschleunigt (etwa 400 hier aufgrund der hohen Aufprallgeschwindigkeit der Pulver-
m/s), dort aufgeschmolzen und auf die Werkstückoberfläche partikel und der energiereichen Flamme qualitativ hoch-
geschleudert. Beim Auftreten auf die vorbehandelte Ober- wertige Spritzschichten erreicht.
fläche bilden sich die flüssig oder teigig gewordenen Pulver-
teilchen zu flachen Lamellen aus und erstarren sofort. Der Bei dem Plasma- und HVOF-Spritzen ist vor der eigent-
energiereiche Plasmastrom und die hohe Aufprallgeschwin- lichen Haftgrundvorbereitung die Oberfläche des Werk-
digkeit der Pulverpartikel auf die Werkstückoberfläche erge- stücks von Rost, Fett und Öl sorgfältig zu reinigen. Das
ben dichte, festhaftende und qualitativ hochwertige Spritz- Aufrauen der metallisch reinen Oberfläche sollte durch
schichten, die lamellenartig aufgebaut sind. Strahlen erfolgen, um eine gute Verklammerung mit der
Spritzschicht zu ermöglichen. Der Spritzvorgang sollte un-
Das Hochgeschwindigkeitflammspritzen (HVOF) zeichnet mittelbar nach der Oberflächenvorbereitung erfolgen.
sich gegenüber dem herkömmlichen Flammspritzen durch
die hohe Strömungsgeschwindigkeit der Flamme aus, die Die Hauptanwendungsgebiete des Plasma- und HVOF-Sprit-
oberhalb der Schallgeschwindigkeit liegt. Eine HVOF-Anla- zens sind Schutzschichten gegen Verschleiß, Korrosion,
ge besteht aus einer Spritzpistole, Steuereinheit, Gasver- Errosion, Hitze und Abrasion sowie Wärmeisolation, die in
sorgung und einem Pulverförderer. Die Spritzpistole ist der Chemischen Industrie, Textil-, Papier- und Autoindustrie
Hauptbestandteil der Anlage. Sie besteht aus einer Gas- sowie im Gasturbinen-, Flugtriebwerks-, Ofen-, Pumpen- und
mischkammer, einem Verbrennungsraum und der Expan- Reaktorenbau Verwendung finden.
sionsdüse. Das Spritzpulver wird über ein Dosiersystem mit
Plasmaspritzen im Einsatz.
16
Auftragschweißverfahren mit
Stranggussstäben
Gasschweißen
Das Gasschweißverfahren wird mit der Azetylen-Sauerstoff-
Flamme durchgeführt. Die chemische Zusammensetzung
des Schweißgutes und damit die Eigenschaften der Auftra-
gung ergeben sich aus der Zusammensetzung des Schweiß-
stabes und der Vermischung mit dem Grundwerkstoff.
Beim Gasschweißen wird der Grundwerkstoff wegen des
niedrigen Schmelzpunktes der Hartlegierungen nicht aufge-
schmolzen, sondern nur bis zum Anschwitzen erhitzt. Daher
ist die Aufmischung mit dem Grundwerkstoff vernachlässig-
bar klein. Es ist üblich, Hartlegierungen mit reduzierender
Flamme, also mit Gasüberschuss zu schweißen, weil bei
neutraler Flammeneinstellung eine dichte Oxidschicht auf
dem Schmelzbad entstehen würde, die das Schweißen behin- Gasschweißen mit dem Stranggussstab Böhler Celsit V.
dert. Bei reduzierender Gasflammeneinstellung setzt sich die
Flamme aus drei Zonen zusammen, dem Flammenkern, der eine Erhöhung der Härte verursachen. Um Aufkohlung und
Flammenfeder und dem Außenmantel der Flamme. Mit stei- Porenbildung zu reduzieren oder zu verhindern, werden die
gendem Gas-überschuss kann Kohlenstoff in das flüssige Hartlegierungen auf Co-Basis mit einer Flammeneinstellung
Schweißbad gelangen. Dieser Kohlenstoff kann zu einer star- 3/1-Verhältnis (Flammenfeder zu Flammenkern) und die
ken Aufkohlung und zur Entstehung der Poren im Schweiß- Hartlegierungen auf Ni-Basis (Ni-Cr-Si-B-Legierungen) mit
gut führen. Die Aufkohlung des Schmelzbades kann auch einer Flammeneinstellung 2/1-Verhältnis aufgeschweißt.
Celsite (Co-Cr-W-C-Legierungen)
Niborite (Ni-Cr-Si-B-Legierungen)
2
Flammeneinstellung
beim Gasschweißen.
17
WIG-Schweißen Bei den Untersuchungen über den Mechanismus der Poren-
Beim WIG-Schweißen tritt wegen des Argonschutzes ein bildung zeigte sich, dass die Hauptursache auch beim WIG-
Abbrand an Kohlenstoff oder anderen Legierungselementen Schweißen im Sauerstoffgehalt liegt. Das Schutzgas (Argon)
nicht auf. Die Zusammensetzung des Schweißgutes ergibt verhindert, dass beim Schweißen Luftsauerstoff ins Schmelz-
sich daher aus der Zusammensetzung der verwendeten bad gelangt. Zeigt sich dennoch eine Porenbildung, so muss
Legierung und der Aufmischung mit dem Grundwerkstoff. diese im Zusammenhang mit einer Oxidschicht (Zunder)
Um die Aufmischung mit dem Grundwerkstoff möglichst des Grundwerkstoffes und/oder mit einer Oxidation des
klein zu halten, empfiehlt sich, die Spitze der Wolfram-Elek- Schweißstabes gesehen werden. Deshalb ist es wichtig, den
trode kegelstumpfförmig und nicht, wie üblich, spitz anzu- Grundwerkstoff ausreichend zu säubern und andererseits
schleifen. Damit vermeidet man einen stark konzentrierten den Schweißstab nicht zu früh aus der Schutzgasatmosphä-
Lichtbogen, der eine größere Aufschmelzung des Grund- re herauszunehmen.
werkstoffes bewirkt und damit eine höhere Vermischung
mit dem Zusatzwerkstoff ergibt. Es ist so zu verfahren, dass Der Grundwerkstoff kann – wie beim Gasschweißen –
der Lichtbogen auf das flüssige Schweißbad gerichtet wird vor dem Auftragen der Hartlegierungsschicht gepuffert
und nicht auf den Grundwerkstoff, damit eine geringere Auf- werden.
mischung erreicht wird.
18
Typische Eigenschaften von Pulverbeschichtungen
und Auftragschweißen
Plasmaschweißen (PTA) 2,0-6,0 pro Lage 5-20 hoch aber örtlich hoch
Flammspritzschweißen bis 2,0 <5 mittel mittel
Flammspritzen (Warm) 0,5-2,0 0 hoch gering
Flammspritzen (Kalt) 0,5-2,0 0 sehr gering kein Verzug
Plasma- und HVOF-Spritzen bis 0,8 0 sehr gering kein Verzug
Gasschweißen 1,5-5,0 pro Lage <5 sehr hoch hoch
WIG-Schweißen 1,5-5,0 pro Lage 10-30 hoch aber örtlich hoch
19
Zusammenstellung von Böhler Metallpulvern
Legierungs-
Qualität typ Richtanalyse des Pulvers in Gew.-%
Kobalt-Basis C Si Cr Mo Ni W Fe B Sonstige
Celsit V-P Alloy 6 1,1 28,0 4,5
Celsit SN-P Alloy 12 1,4 30,0 8,5
Celsit N-P Alloy 1 2,4 31,0 13,0
Celsit 21-P Alloy 21 0,25 28,0 5,0 2,8
Celsit FN-P Alloy F-mod. 1,6 1,0 28,0 22,0 13,0 1,0
Celsit F-P Alloy F 1,8 26,0 23,0 12,5 1,0
CN 20 Co 50-P Alloy 25 < 0,1 20,0 10,0 15,0
Coborit 45-P Alloy SF 6 0,8 2,3 19,0 13,0 8,0 3,0 1,7 Cu 0,6
Coborit 50-P 0,2 3,5 18,0 6,0 27,0 3,0
Coborit 60-P Alloy SF 1 1,3 2,8 19,0 13,0 15,0 3,0
Nickel-Basis C Si Cr Mo Co W Fe B Sonstige
Niborit 20-P 0,05 3,0 2,5 2,0
Niborit 4-P Alloy 40 0,3 3,5 8,0 3,0 1,6
Niborit 45-P Alloy 45 0,4 3,5 9,0 3,0 2,0
Niborit 5-P Alloy 50 0,6 3,8 11,0 4,0 2,5
SZW 5029 Alloy 56 0,6 4,0 12,5 4,0 2,8
Niborit 6-P Alloy 60 0,8 4,3 16,0 4,5 3,5
Niborit 7-P Alloy M 16C 0,50 3,7 17,0 4,5 2,0 3,75 Cu 2
Nibasit Al 5-P NiAl 955 <0,03 Al 5
Nibasit Cr 20-P NiCr 8020 0,1 0,6 20,0
NiCr70Nb-P Nicro 82 <0,03 0,3 20,0 < 1,5 Mn 3; Nb 2,5
Nibasit P 60-P Alloy Ni 60 0,55 3,2 17,5 17,0 Ni 61
Eisen-Basis C Si Cr Mo Ni W Co B Sonstige
KW 10-P 1.4009 0,08 0,9 14,0 0,4 Mn 0,6; Cu 0,2
KW 40-P 0,4 0,4 13,0
KWA-P 1.4015 0,04 0,7 17,0 Mn 0,5
SKWAM-P 1.4115 0,2 0,6 17,0 1,1 Mn 0,5
AS 4-P Alloy 316 0,1 0,8 17,0 2,2 13,0
AS 4-P/LC Alloy 316 L 0,02 0,8 17,0 2,2 13,0
A7CN-P 1.4370 0,08 0,7 19,0 9,0 Mn 7,0
Antinit DUR 300-P 0,12 5,0 21,0 8,0 <0,07 Mn 6,5
Ledurit 40-P 2,0 0,6 31,0
Celsit SEO-P 3,9 0,5 31,0
SZW 5033 Alloy E 6 2,0 1,25 29,0 5,5 12,0
20
Verwendung von Böhler Metallpulvern
Legierungs-
Qualität typ Beschichtungsverfahren
Beschichtungsverfahren
PTA: Plasmapulverauftragschweißen FSW: Flammspritzen (warm) PS/HVOF: Plasmaspritzen /
FSS: Flammspritzschweißen FSK: Flammspritzen (kalt) Hochgeschwindigkeitflammspritzen
21
Lieferbare Korngrößen von Böhler Metallpulvern
Pulverkorngrößen Beschichtungsverfahren
von … bis (µm) PTA FSS FSW FSK PS/HVOF
20 – 45 ●
20 – 106 ● ● ●
32 – 106 ● ● ●
45 – 90 ●
45 – 125 ● ● ● ●
50 – 150 ●
50 – 160 ●
50 – 180 ●
63 – 150 ●
63 – 160 ●
63 – 180 ●
63 – 200 ●
22
Zusammenstellung von Böhler Stranggussstäben
Legierungs-
Qualität typ Richtanalyse des Stabes in Gew.-%
Kobalt-Basis C Si Cr Mo Ni W Fe B Sonstige
Celsit V Alloy 6 1,1 1,3 27,0 1,0 4,5 1,0
Celsit SN Alloy 12 1,8 1,3 29,0 1,0 8,5 1,0
Celsit N Alloy 1 2,4 1,1 32,0 1,0 13,0 1,0
Celsit 20 Alloy 20 2,2 32,0 1,0 16,5 1,0
Celsit 21 Alloy 21 0,25 0,5 28,0 5,0 2,8 1,0
Celsit F Alloy F 1,6 1,2 26,5 23,0 12,5 1,0
CN 20 Co 50 Alloy 25 0,04 0,7 20,0 10,5 15,0 1,5 Mn 1,0
SZW 6002 Alloy 4H 1,7 0,8 32,0 0,5 11,0 1,0
SZW 6014 Alloy 12 AWS 1,45 1,2 29,0 0,5 8,5 1,0
SZW 6043 Alloy T-400 0,08 2,4 8,5 27,5 1,5 1,5
Nickel-Basis C Si Cr Mo Co W Fe B Sonstige
Celsit T-7 Alloy T-700 0,04 2,9 15,0 32,0 0,5 0,5
SZW 36 Ni 60 0,8 3,6 16,0 17,0 Ni 61,0
SZW 6026 Alloy 60-Weich 0,7 2,0 14,5 4,5 3,2
SZW 6024 Alloy 60-Hart 0,75 2,0 14,5 4,0 3,8
SZW 6037 Alloy 50 0,6 3,5 11,5 3,7 1,9
Eisen-Basis C Si Cr Mo Ni W Co B Sonstige
Antinit DUR 300 0,08 5,5 21,5 7,8 <0,05 Mn 6,2
Celsit SEO 3,9 0,6 31,0
SZW 6046 Alloy E-6 2,0 1,2 29,0 5,5 13,0
Sonderlegierungen /
Dental-Legierungen
auf Co- und Ni-Basis C Si Cr Mo Ni Co Fe B Sonstige
SZW 6048 Federhart 0,38 0,6 27,0 5,5 <0,1 Rest <0,5
SZW 6049 Hart 0,45 0,6 30,0 5,5 <0,1 Rest <0,5
SZW 6050 Aufbrennleg. <0,05 1,5 26,0 11,0 Rest
SZW 6051 Aufbrennleg. 0,15 0,4 30,0 5,5 <0,1 Rest 0,5 Nb 1,0
SZW 6052 Aufbrennleg. <0,03 1,6 26,5 5,0 Rest <0,3 0,25
SZW 6058 Hart 0,5 0,6 29,0 5,0 <0,1 Rest <0,3
23
Verwendung von Böhler Stranggussstäben
Legierungs-
Qualität typ Auftragschweißen Sonstige Verwendung
Sonderlegierungen/
Dental-Legierungen
auf Co- und Ni-Basis Gas WIG Kernstäbe Dental
SZW 6048 Federhart ●
SZW 6049 Hart ●
SZW 6050 Aufbrennleg. ●
SZW 6051 Aufbrennleg. ●
SZW 6052 Aufbrennleg. ●
SZW 6058 Hart ●
Bemerkung
Auftragschweißen: Kernstäbe: Dental:
Gas: Gasschweißen (Autogenschweißen) / O Verwendung bei umhüllten Dentallegierung für die
WIG: Wolframinertgasschweißen / W Stabelektroden Herstellung von Modellguss
24
Lieferbare Abmessungen von
Böhler Stranggussstäben
Qualität Stabdurchmesser ø in mm
Sonderlegierungen /
Dental-Legierungen
auf Co- und Ni-Basis 3,0 / 3,2 4,0 5,0 6,0 / 6,4 8,0
SZW 6048 ●
SZW 6049 ●
SZW 6050 ●
SZW 6051 ●
SZW 6052 ●
SZW 6058 ●
Stablängen
• Stäbe in Standardausführung sind gerichtet und in den Längen von 300, 350, 400, 450, 500, 1000 und 2000 mm lieferbar.
• Dental-Legierungen sind in einer Länge bis 2000 mm lieferbar.
• Weitere Längen sind auf Anfrage lieferbar.
Staboberfläche
• Stäbe in Standardausführung haben eine stranggegossene blanke Oberfläche.
• Stäbe sind auf Anfrage in geschliffener Ausführung lieferbar.
25
Richtwerte für die Schweißguthärte bei
Raumtemperatur und für die Warmhärte
von reinem Schweißgut
HRC
Qualität Warmhärte in HV10 bei
bei RT
Bemerkung
Die angegebenen Härtewerte gelten für den Legierungstyp unabhängig von der Produktform bzw. den Beschichtungsverfahren.
26
Physikalische Eigenschaften
Wärmeausdehnung
Wärmeausdehnung in 10 -6 m/m °C
Qualität
bei den Temperaturen (°C)
27
Eigenschaften von Beschichtungen mit
Böhler Metallpulvern und Stranggussstäben
Celsit V, ...V-P ● ● ● ● ● ● ●
Celsit SN, ... SN-P ● ● ● ● ● ●
Celsit N, ... N-P ● ● ● ●
Celsit 20 ● ● ● ●
Celsit 21, ... 21-P ● ● ● ● ● ● ●
Celsit FN-P ● ● ● ● ● ●
Celsit F, ... F-P ● ● ● ● ● ●
CN 20 Co 50, ... -P ● ● ● ● ● ● ●
Coborit 45-P ● ● ● ●
Coborit 50-P ● ● ● ●
Coborit 60-P ● ● ● ●
SZW 6002 ● ● ● ● ● ●
SZW 6014 ● ● ● ● ● ●
SZW 6043 ● ● ● ● ● ● ● ●
Niborit 20-P ● ● ● ● ●
Niborit 4-P ● ● ● ● ●
Niborit 45-P ● ● ● ●
Niborit 5-P ● ● ● ● ●
SZW 5029 ● ● ● ●
Niborit 6-P ● ● ● ●
Niborit 7-P ● ● ●
Nibasit Al 5-P ● ●
Nibasit Cr 20-P ● ● ●
NiCr70Nb-P ● ● ● ● ● ●
Nibasit P 60-P ● ● ● ● ●
Celsit T-7 ● ● ● ● ● ● ● ●
SZW 36 ● ● ● ● ●
SZW 6026 ● ● ● ●
SZW 6024 ● ● ● ●
SZW 6037 ● ● ● ● ●
KW 40-P ● ● ● ● ●
KWA-P ● ● ● ● ● ●
SKWAM-P ● ● ● ● ●
AS 4-P ● ●
AS 4-P/LC ● ● ●
A7CN-P ● ● ●
Antinit DUR 300, ...-P ● ● ● ● ● ● ●
Ledurit 40-P ● ● ● ● ● ● ●
Celsit SEO, ... -P ● ● ● ●
SZW 5033 ● ● ● ● ● ●
SZW 6046 ● ● ● ● ● ●
Super DUR WC-P ● ●
Super DUR W 6 Ni-P ● ●
● = beständig / ja *
Die Korrosionsbeständigkeit hängt im wesentlichen von Medium und Temperatur ab (siehe Tabelle nächste Seite).
28
Korrosionsverhalten von Böhler Metallpulvern
und Stranggussstäben
Phosphorsäure 10 RT 1 1 2
H3PO4 85 RT 1 1 2
10 65 1 1 4
Salpetersäure 10 RT 1 1 1 4 4
HNO3 70 RT 1 1 1 4 4
10 65 1 2 1 1 4 4
Schwefelsäure 10 RT 1 1 1 1 3 2
H2SO4 90 RT 1 2 1 1 4 4
10 65 1 4 4 1 4 4
Salzsäure 5 RT 1 3 3 1 2
HCL 37 RT 2 4 4 3-4
10 ST 4 4 4
Essigsäure 20 RT 1 1 1
CH3COOH 90 RT 1 1 1
30 ST 1 1 1 1 4 4
Flusssäure 6 RT 4 4 2
HF 40 ST 4
Chromsäure 10 RT 1 1 1
10 ST 4 4 4
Natronlauge 10 RT 1 1 1
NaOH 40 RT 1 1
5 ST 1 1
Kupferchlorid 2 RT 1 1
CuCl2 10 RT 1 1
Eisenchlorid 2 RT 1 1 1
FeCl3
Ammoniumnitrat 10 1 1
NH4NO3
Straußtest 1 1 3 1 2
Bemerkung Abtragungsraten
RT: Raumtemperatur 1= <1 g/m2 Tag
ST: Siedetemperatur 2 = 1-10 g/m2 Tag
3 = 11-25 g/m2 Tag
4 = > 25 g/m2 Tag
29
Anwendung von Böhler Metallpulvern
und Stranggussstäben
Automobil- / Motorenventile, Sitze Celsit FN-P, Celsit F-P, Celsit V-P, Celsit SN-P,
Fahrzeugbau SZW 5033, Celsit F
Schiffbau Motorenventile, Sitze Celsit V-P, Celsit SN-P, Nibasit P 60-P, Celsit V,
Celsit SN, Celsit T-7, SZW 36, SZW 6002,
SZW 6024, SZW 6026, SZW 6043
Glasindustrie Pegel, Matrizen, Pressformen Niborit 4-P, Niborit 20-P, Niborit 45-P
Kraftwerke Ventile, Spindel, Buchsen, Kegel, diverse Celsit V-P, Celsit SN-P, Celsit 21-P, Celsit V,
Verschleißteile Celsit SN, Celsit 21,Antinit DUR 300-P, KWA-P,
SKWAM-P
Kunststoffindustrie Extruderschnecken, Buchsen Celsit V-P, Celsit SN-P, Celsit N-P, Niborit 5-P,
Celsit V, Celsit SN, Celsit N
Pumpen-/ Sitz- und Führungsflächen, Kegel, Spindel, Celsit V-P, Celsit SN-P, Celsit 21-P, KWA-P,
Armaturenbau diverse Verschleißteile SKWAM-P, Celsit V, Celsit SN, Celsit 21
Holz-/ Motorsägeschienen, Schneidleisten, Celsit V-P, Celsit SN-P, Celsit N-P, Niborit 5-P,
Papierindustrie Schneidmesser, Rührkörper Niborit 6-P, Celsit V, Celsit SN, Celsit N
Stahl- und Transportrollen, Führungsrollen,Warmscheren, Celsit V-P, Celsit SN-P, Celsit N-P, Celsit 21-P,
Metallverarbeitung Roste,Walzwerkwalzen Celsit SEO-P, Niborit 6-P, Coborit 60-P,
Celsit V, Celsit SN, Celsit N, Celsit 21, Celsit SEO
Landwirtschaft Flugschare, Schneidscheiben, Erdaufreißer Celsit SEO, Niborit 5-P, Niborit 6-P, Super DUR W-
6 Ni-P, Super DUR WC-P, Celsit SEO, SZW 6024
Zement, Bergbau, Hochdruckstempel, Förderschnecken, Bagger- Niborit 6-P, Celsit SEO-P, Super DUR WC-P,
Steine, Erden zähne, Messerschneiden, Brecherbacken, Mahl- Super DUR 6 Ni-P, Celsit SEO, SZW 6024
körper, Verschleißplatten
Chemie Buchsen, Sitzflächen, Rotorwellen, Lauf- und AS4-P, Celsit 21-P, Celsit V-P, Celsit 21, Celsit V
Dichtflächen
Puffermaterial Rissbildung bei den Hartauftragschweißungen CN 20 Co 50-P, Celsit 21-P, NiCr70Nb-P, A7CN-P,
durch Puffern reduzieren CN 20 Co 50, Celsit 21
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Praktische Hinweise zum Auftragschweißen
von Hartlegierungen
Flankenfehler Flanken zu steil, kein Radius. Wannenlage mit Flankenwinkel von 30-45°,
Radius drehen (R1-3).
Schrumpfung Hohe Schweißspannungen, hohe Schweiß- und Schweißvorrichtung, möglichst weniger Lagenzahl,
oder Verzug Zwischenlagentemperatur, mehr Lagenzahl. niedrige Schweiß- und Zwischenlagentemperatur
(wenn keine Risse).
Rissbildung Sehr harter Schweißzusatz, Grundwerkstoff mit Pufferung, Grundwerkstoff mit niedrigem C-Gehalt,
hohem C-Gehalt, niedrige Schweiß- und Anpassung der Wärmeausdehnungen, hohe Schweiß-
Zwischenlagentemperatur, mehr Lagenzahl. und Zwischenlagentemperatur, geringere Lagenzahl,
geeignetes Schweißverfahren.
Heißrissbildung Überhitzung vom Schmelzbad, hohe Schweiß- und Überhitzung vermeiden, niedrige Schweiß- und
Zwischenlagentemperatur, analytische Verunreini- Zwischenlagentemperatur, keine analytischen Verun-
gungen, unerwünschte Spurenelemente. reinigungen, keine unerwünschten Spurenelemente.
Porenbildung Überhitzung vom Schmelzbad, analytische Verun- Keine Überhitzung vom Schmelzbad, keine analy-
reinigungen, unerwünschte Spurenelemente, tischen Verunreinigungen, keine unerwünschten
Flammeneinstellung, Reaktionen zur Gasbildung. Spurenelemente, optimale Flammeneinstellung, keine
Reaktionen zur Gasbildung.
Für weitere Informationen bzw. Beratungen steht Ihnen unsere Technische Abteilung zur Verfügung.
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Verschiedene Motorenventile, die mit Böhler Metallpulvern
und Stranggussstäben auftraggeschweißt sind.