TRBF 50
TRBF 50
TRBF 50
TRbF 50 - Rohrleitungen
(BArbBl. 6/2002 S. 69)
Inhalt
Vorbemerkung
Geltungsbereich
1 Allgemeines
2 Begriffe
3 Allgemeine Anforderungen an Rohrleitungen
4 Bauvorschriften
4.1 Allgemeine Anforderungen
4.2 Besondere Anforderungen an Rohre aus metallischen Werkstoffen fr geschweite
Rohrleitungen
5 Herstellung und Verlegung der Rohrleitungen
5.1 Allgemeines
5.1.1 Verlegung
5.1.2 Verbindung der Rohre
5.1.3 Unzulssige Rohrverbindungen
5.2 Grundstze fr Schweiarbeiten
5.2.1 Allgemeines
5.2.2 Befhigung zum Schweien
5.2.3 Schweizusatz- und Hilfsstoffe
5.2.4 Ausfhrung der Schweinhte
5.2.5 Zerstrungsfreie Prfung der Schweiverbindungen
1)
2)
(4) Rohrleitungen einschlielich ihrer Formstcke und Armaturen mssen unabhngig von
ihrer Druckbeanspruchung mindestens fr den Nenndruck PN 10 ausgelegt sein. Der
Prfberdruck betrgt das 1,3fache des maximal zulssigen Druckes, jedoch mindestens 5
bar.
4.2 Besondere Anforderungen an Rohre aus metallischen Werkstoffen fr geschweite
Rohrleitungen
(1) Werkstoffe fr Rohre, die fr geschweite Rohrleitungen verwendet werden, mssen
auch den an die Verarbeitung und Schweieignung zu stellenden Anforderungen gengen.
(2) Absatz I gilt bei den Werkstoffen nach Nummer 3.21 Ziffer 1 bis 4 des Anhangs A als
erfllt.
5 Herstellung und Verlegung der Rohrleitungen
5.1 Allgemeines
5.1.1 Verlegung
(1) Beim Zusammenfgen einer Rohrleitung drfen die einzelnen Rohre nicht unzulssig
beansprucht oder verformt werden. Montageanweisungen sind zu beachten.
(2) Absatz 1 gilt als erfllt, wenn durch Kalt- oder Warmumformung, z.B. Richtarbeiten oder
durch das Biegen der Rohre, die Gteeigenschaften des Werkstoffs nicht unzulssig
beeintrchtigt und die einzelnen Rohre so zusammengefgt worden sind, dass
Spannungen und Verformungen, die die Sicherheit der Rohrleitung beeintrchtigen knnen,
ausgeschlossen sind.
(3) Rohrleitungen in schwingungsgefhrdeten Anlagen - z.B. bei Anschluss an Pumpen mssen durch entsprechende Manahmen so ausgefhrt sein, dass Undichtheiten durch
Schwingungsbeanspruchungen nicht zu befrchten sind.
(4) Als Grundstze fr die Kalt- und Warmumformung und die Wrmebehandlung gelten
z.B. die AD-Merkbltter der Reihe HP oder prEN 13480-4.
(5) Insbesondere bei Schneid- und Klemmringverschraubungen ist darauf zu achten, dass
sie, z.B. durch geeignete Anordnung der Rohrhalterungen, in Bereichen geringer
Beanspruchung eingesetzt werden.
5.1.2 Verbindung der Rohre
(1) Verbindungselemente zwischen einzelnen Rohren mssen so ausgefhrt sein, dass
eine sichere Verbindung und technische Dichtheit gewhrleistet sind.
(2) Die Anzahl von lsbaren Verbindungen ist mglichst gering zu halten.
(3) Verbindungen zwischen Rohrleitungsteilen mssen lngskraftschlssig ausgefhrt sein.
Dies gilt als erfllt, wenn z.B. Schwei-, Hartlt-, Schraubmuffen-, Schraub- oder
Flanschverbindungen oder Schneidringverschraubungen nach DIN 2353 oder DIN 3861
(DIN EN ISO 8434-1) verwendet werden.
(4) Lsbare Verbindungen, z.B. Flansch- und Schraubverbindungen sowie
(1) Bei der Montage und Installation von geschweiten Rohrleitungen sind Verfahren
anzuwenden, die vom Hersteller nachweislich beherrscht werden und welche die
Gleichmigkeit der Schweinhte gewhrleisten.
(2) Die Montage- und Installationsbetriebe drfen nur nach DIN EN 287-1 geprfte
Schweier einsetzen. Sie mssen ber sachkundiges Aufsichtspersonal verfgen.
(3) Fr den Nachweis der Befhigung zum Schweien gilt die Tabelle x.
Tabelle x: Erforderliche Nachweise der Befhigung zum Schweien
Rohrleitungs- Schweiernachweis
gruppen
Schweierprfung nach AD HP 3
Objektgebundene Arbeitsprfung
Schweierprfung nach AD HP 3
Verfahrensprfung in Anlehnung
AD-HP 2/13)
Schweierprfung nach AD HP 3
3)Hersteller
Rohrleitungsgruppe
durch Hersteller
1, 2.1, 2.2, 3
2.3, 4
10
25
10
25
100
unzulssige Durchbiegung vermieden wird, und sie so befestigt sind, dass gefhrliche
Lagevernderungen nicht eintreten knnen. Zu der Festlegung der zulssigen Sttzweiten
siehe TRR 100 Nummer 6.2.2, und
3. unterirdische Rohrleitungen in Rohrgrben oder -kanlen so verlegt sind, dass sie
gleichmig aufliegen.
5.4.3 Schutz der Umhllung
(1) Unterirdische Rohrleitungen mssen so verlegt sein, dass die Unversehrtheit der ggf.
vorhandenen Umhllung nicht beeintrchtigt ist.
(2) Absatz 1 gilt in der Regel als erfllt, wenn fr die Vorbereitung der Sohle und zum
Verfllen der Rohrgrben oder -kanle Sand (Korngre 2 mm) oder andere Bodenstoffe
verwendet worden sind, die frei von scharfkantigen Gegenstnden, Steinen, Asche,
Schlacke und anderen bodenfremden und aggressiven Stoffen sind. Sie mssen damit
allseitig in einer Schichtdicke von mindestens 10 cm umgeben sein.
(3) Rohrleitungen fr brennbare Flssigkeiten der Gefahrklassen A 1, A 11 und B, die unter
Erdgleiche auerhalb von Gebuden oder in Rohrkanlen verlegt sind, mssen vollstndig
vom Verfllmaterial umgeben sein. Es drfen keine Hohlrume vorhanden sein.
(4) Abweichend von Absatz 3 brauchen Rohrleitungen in Kanlen, die oben offen sind oder
mit Gitterrosten abgedeckt sind, oder bei denen der Explosionsschutz auf andere Weise
gewhrleistet wird, nicht vom Verfllmaterial umgeben zu sein.
5.4.4 Fll- und Entleerungsleitungen
Unterirdische Fll- und Entleerungsleitungen sollen mit stetigem Geflle zum Tank verlegt
sein.
5.4.5 Abstand unterirdischer Rohrleitungen
(1) Unterirdische Rohrleitungen mssen so verlegt sein, dass ein Abstand von mindestens
1 m zu ffentlichen Versorgungsleitungen vorhanden oder die Sicherheit auf andere Weise
gewhrleistet ist.
(2) Zu den ffentlichen Versorgungsleitungen nach Absatz 1 gehren insbesondere Gas-,
Wasser- und Abwasserleitungen, elektrische Leitungen und Leitungen von
Fernmeldeanlagen.
(3) Auf die Einhaltung des Mindestabstandes nach Absatz 1 kann im Einverstndnis mit
den zustndigen Stellen nur verzichtet werden, wenn sichergestellt ist, dass durch
geeignete Manahmen eine Gefhrdung der Leitungen ausgeschlossen ist.
(4) Bei Kreuzungen mit Verkehrswegen sind die Auflagen der Verkehrslasttrger zu
beachten.
5.4.6 Anordnung von Armaturen
Armaturen mssen so angeordnet sein, dass sie gegen Beschdigung geschtzt sind.
Absperreinrichtungen sollen gut zugnglich und leicht zu bedienen sein.
6 Explosionsgefhrdete Bereiche
6.1 Allgemeines
6.1.1 Anwendungsbereich
Explosionsgefhrdete Bereiche werden nachstehend fr brennbare Flssigkeiten der
Gefahrklasse A I, A II und B sowie brennbare Flssigkeiten der Gefahrklasse A III, die auf
ihren Flammpunkt oder darber erwrmt werden, festgelegt. Fr brennbare Flssigkeiten,
die nicht unter die VbF fallen, wird auf BGR 104 "Regeln fr Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Arbeit - Explosionsschutz-Regem" (bisher ZH 1/10) verwiesen.
6.1.2 Begriffe
(1) Explosionsfhige Atmosphre im Sinne der VbF ist ein Gemisch aus Luft und
brennbaren Gasen, Dmpfen oder Nebeln unter atmosphrischen Bedingungen, in dem
sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Entzndung auf das gesamte unverbrannte
Gemisch bertrgt.
(2) Explosionsgefhrdete Bereiche sind Bereiche, in denen explosionsfhige Atmosphre
durch Dampf/Luft-Gemische in solchen Mengen auftreten kann, dass besondere
Schutzmanahmen fr die Aufrechterhaltung des Schutzes von Sicherheit und Gesundheit
der betroffenen Arbeitnehmer erforderlich werden. Die explosionsgefhrdeten Bereiche
werden nach Hufigkeit und Dauer des Auftretens von explosionsfhiger Atmosphre in
Zonen unterteilt.
(3) Zone 0: Bereiche, in denen eine explosionsfhige Atmosphre, die aus einem Gemisch
von Luft und brennbaren Gasen, Dmpfen oder Nebeln besteht, stndig, langzeitig oder
hufig vorhanden ist.
(4) Zone 1: Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, dass eine explosionsfhige
Atmosphre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dmpfen oder Nebeln
gelegentlich auftritt.
(5) Zone 2: Bereiche, in denen nicht damit zu rechnen ist, dass eine explosionsfhige
Atmosphre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dmpfen oder Nebeln auftritt,
aber wenn sie dennoch auftritt, dann aller Wahrscheinlichkeit nur selten und whrend eines
kurzen Zeitraums.
(6) Zone 0 kann z.B. das Innere von Apparaturen und Rohrleitungen sein.
(7) Zone 1 kann z.B. sein
1. die nhere Umgebung der Zone 0
2. die nhere Umgebung von Beschickungsffnungen,
3. der nhere Bereich um Fll- und Entleerungseinrichtungen
4. der nhere Bereich um Verbindungen, die betriebsmig gelst werden,
5. der nhere Bereich um Stoptbuchsen, z.B. an Pumpen
(5) Rohrleitungen und Armaturen, die nach Absatz 3 auf Dauer technisch dicht sind, und
die Rohrleitungen und Armaturen, die nach Absatz 4 technisch dicht sind, sind nach TRB
700 Nummer 5.4 bzw. EXRL Abschnitt E 1.3.3 auf Dichtheit zu prfen.
(6) Um technisch dichte lsbare Verbindungen von Rohrleitungen, die betriebsmig nicht
oder nur selten gelst werden, sowie um technisch dichte Armaturen in Rumen ist ein
Bereich von 1 m horizontal um die Verbindung bis zum Boden Zone z. Im Freien wird kein
explosionsgefhrdeter Bereich festgelegt.
(7) Abweichend von Absatz 6 entfallen um Verbindungen von Rohrleitungen, die auf Dauer
technisch dicht sind, die explosionsgefhrdeten -Bereiche.
(8) Um Rohrleitungs- und/oder Schlauchanschlussstellen im Freien ist ein Bereich bis zu
einem von jeder Kupplungshlfte gemessenen Abstand Ra nach Diagramm 1 Zone 1. Der
Bereich reicht bei flssigkeitsfhrenden Leitungen/Schluchen nach unten bis zum Boden.
(9) Um Rohrleitungs- und/oder Schlauchanschlussstellen in Rumen mit mindestens 2fachem Luftwechsel pro Stunde ist ein Bereich bis zu einem von der Verbindung
gemessenen Abstand 2Ra nach Diagramm 1 Zone 1. Der Bereich reicht bei
flssigkeitsfhrenden Leitungen/Schluchen nach unten bis zum Boden. Daran schliet
sich ein Bereich bis zu einem horizontalen Abstand von 2Ra um die Zone 1 bis zu einer
Hhe von 0,8 m ber Erdgleiche als Zone 2 an.
4)
Auf die Richtlinie 1999/92/EG und die BGR 104 Regeln fr Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Arbeit-Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) des Hauptverbandes
der gewerblichen Berufsgenossenschaften wird verwiesen
(10) Der explosionsgefhrdete Bereich nach Absatz 8 und 9 gilt sowohl fr gekuppelte als
auch fr getrennte Kupplungshlften. Der explosionsgefhrdete Bereich um die
Kupplungshlften nach Absatz 8 und 9 erstreckt sich ber den gesamten Bereich, der
whrend des Hantierens von den Kupplungshlften berstrichen werden kann.
(11) Abweichend von Absatz 10 ist aufgrund der Konstruktion der Rohrleitungs- und/oder
Schlauchanschlussarmaturen, die im getrennten Zustand technisch dicht sind und nur eine
geringe Freisetzung von brennbaren Flssigkeiten oder deren Dmpfe ermglichen (z. B.
Trockenkupplungen), bis zu einem Abstand von 0,5 m um die Kupplungshlften Zone z.
Der Bereich reicht bei flssigkeitsfhrenden Leitungen/Schluchen nach unten bis zum
Boden.
Kammern, Schchten und anderen Rumen unter Erdgleiche nach Absatz 1 verschlieen,
ist ein Bereich in einem Umkreis von 0,5 m Zone 2.
(4) Absatz 3 gilt nicht fr geschlossene, dicht abschlieende Abdeckungen, Verschlsse,
Tren oder hnliche Einrichtungen sowie fr vergleichbare Abdeckungen von
Domschchten unterirdischer Tanks. Hier entfllt die Zone 3.
(5) Um offene oder geffnete Kammern, Schchte oder andere Rume unter Erdgleiche,
die nach Absatz 1 Zone 1 sind, ist ein Bereich bis zu einem horizontalen Abstand von 2 m
um die ffnungen bis zu einer Hhe von 0,8 m ber Erdgleiche Zone 2.
6.5 Schutzmanahmen und Lagerverbote in explosionsgefhrdeten Bereichen
6.5.1 Schutzmanahmen vor Explosionsgefahren
(1) Es sind Manahmen zu treffen, die das Auftreten gefhrlicher explosionsfhiger
Atmosphre weitgehend ausschlieen. Kann nach den rtlichen oder betrieblichen
Verhltnissen das Auftreten solcher Atmosphre nicht verhindert werden, so sind
entsprechende Schutzmanahmen zu treffen.
(2) Ergeben sich explosionsgefhrdete Bereiche nach Nummer 6.2 bis 6.4, muss hierfr
Gelnde zur Verfgung stehen, auf dem die erforderlichen Schutzmanahmen
durchgefhrt werden knnen.
(3) In den explosionsgefhrdeten Bereichen sind Schutzmanahmen zu treffen, welche die
Gefahr der Entzndung gefhrlicher explosionsfhiger Atmosphre verhindern oder
einschrnken oder die Auswirkung einer Explosion auf ein unbedenkliches Ma
beschrnken.
(4) In den explosionsgefhrdeten Bereichen sind zu vermeiden
in Zone 2 betriebsmig zu erwartende Zndquellen (Zndquellen, die bei normalem,
strungsfreiem Betrieb auftreten knnen),
in Zone 1 neben den fr Zone 2 genannten Zndquellen auch Zndquellen durch
Betriebsstrungen, mit denen man blicherweise rechnen muss (hufiger auftretende
Betriebsstrungen),
in Zone 0 neben den fr Zone 1 genannten Zndquellen auch Zndquellen durch selten
auftretende Betriebsstrungen.
(5) Betriebsmittel, Anlagen und Anlagenteile, die in explosionsgefhrdeten Bereichen
eingesetzt werden, drfen nur in Betrieb genommen werden, wenn sie die Anforderungen
der Explosionsschutzverordnung vom 12. Dezember 1996 (BGBl. I, S. 1914) erfllen, und
nur in den Zonen, fr die sie entsprechend der Zuordnung in Gertegruppen und
Gertekategorien gem den Bestimmungen der Explosionsschutzverordnung geeignet
sind. Gerte mssen danach in Abhngigkeit der betrieblich festzulegenden Zonen
mindestens folgenden Kategorien entsprechen:
- Zone 0: Gertegruppe II, Gertekategorie 1 mit Kennzeichnung
- Zone 1: Gertegruppe II, Gertekategorie 2 mit Kennzeichnung "G..
Beschftigter und Dritter vor Gefahren durch die Anlage sicher zu stellen.
8.4 Zustzliche Anforderungen fr genehmigungsbedrftige Anlagen nach dem BundesImmissionsschutzgesetz
Verbindungen und Abdichtungen an Pumpen, Armaturen und Rohrleitungen (Dichtungen)
mssen so montiert, installiert und betrieben werden, dass sie whrend des Betriebes zur
umgebenden Atmosphre hin technisch dicht sind und die Dichtungen nicht aus ihrem Sitz
gedrckt werden knnen. Die Auswahl eines anforderungsgerechten Dichtungssystems
und der Werkstoffe muss unter Beachtung der zu erwartenden mechanischen, thermischen
und chemischen Beanspruchungen sowie der Bestndigkeit gegenber dem
Frdermedium erfolgen. Die Korrosionsbestndigkeit der verwendeten Werkstoffe
gegenber dem Medium kann z.B. durch die Betriebsbewhrung von Referenzobjekten
oder Resistenzlisten (z.B. Amtliche Bekanntmachungen, Vertrglichkeit zwischen Fllgut
und Werkstoff von Gefahrgutbehltern - Teil 15), DECHEMA-Werkstoff-Tabelle 6)beurteilt
werden. Der Betreiber ist verpflichtet, durch Instandhaltung und Kontrolle die technische
Dichtheit zu gewhrleisten.
Fr genehmigungsbedrftige Lger nach Nr. 9.2 des Anhanges zur 4. BImSchV mit
- mehr als 5 000 Tonnen Minerallerzeugnissen mit einem Flammpunkt unter 21 C,
- mehr als 5 000 Tonnen Methanol aus anderen Stoffen als Minerall,
- mehr als 10 000 Tonnen Minerallprodukte,
die auerdem die Eigenschaft sehr giftig/giftig oder kanzerogen im Sinne der
Gefahrstoffverordnung aufweisen, sind die Anforderungen der TA Luft 3.1.8 zu beachten7).
Die Anforderungen der TA Luft 3.1.8 ff sind beispielsweise erfllt durch die Verwendung
von Flanschen mit Nut und Feder oder Vor- und Rcksprung oder durch die Verwendung
besonderer Dichtungen, wie metallarmierte oder kammprofilierte Dichtungen.
8.5 Rohrbegleitheizungen
(1) Heizeinrichtungen mssen so betrieben werden, dass von ihnen keine gefhrlichen
Betriebszustnde ausgehen knnen. Dazu ist eine Temperaturregelung und eine
Temperaturbegrenzung erforderlich.
(2) Die Einhaltung der Anforderungen ist vor der ersten Inbetriebnahme zu dokumentieren.
9 Vermeidung gefhrlicher elektrischer Ausgleichsstrme
9.1 Allgemeines
(1) Rohrleitungen und mit ihnen in leitender Verbindung stehende Anlagenteile mssen so
errichtet sein, dass sie gegen Erde keine elektrischen Potentialunterschiede aufbauen
knnen, die zur Entstehung zndfhiger Funken oder gefhrlicher Korrosionen oder zur
Gefhrdung von Personen fhren.
(2) Fr die betrieblichen Anforderungen an den kathodischen Korrosionsschutz gilt TRbF
20 Anhang O Nummer 6 Ziffer 1.
5)
7)
ist diese Forderung als erfllt anzusehen, wenn bei Rohrleitungen aus Stahl die
Erdungsleitungen aus verzinktem oder zur Erhhung der Lebensdauer aus zinnverbleitem
Bandstahl oder bei oberirdischer Verlegung auch aus Kupferleitungen (Kupferseil 50 mm,
keine Auenisolierungen) hergestellt sind und beim Anschluss der Erdungsleitung an der
Rohrleitung Elementbildungen vermieden werden.
9.4 Streustrme
(1) Rohrleitungen und andere Anlagenteile mssen gegen Znd- und Korrosionsgefahren
durch Streustrme elektrischer Anlagen gesichert sein. Dabei sind sowohl die zur
Rohrleitungsanlage gehrenden elektrischen Anlagen als auch fremde elektrische Anlagen,
z.B. elektrische Bahnen, zu bercksichtigen.
(2) In den Bereichen, in denen mit Streustrmen elektrischer Anlagen zu rechnen ist, z.B.
bei Gleisanlagen und lngeren Rohrleitungen sowie bei Parallelfhrung von
Hochspannungsfreileitungen, muss vor einem Trennen der Rohrleitung die Trennstelle
metallenleitend berbrckt sein.
(3) Knnen Rohrleitungen als Sammler von Fremdstrmen wirken, sind je nach Lage des
Einzelfalles Isoliermanahmen (z.B. Einbau von Isolierstcken) vorzunehmen.
10 Vermeidung gefhrlicher elektrostatischer Aufladung
(1) Rohrleitungen und andere Anlagenteile mssen gegen elektrostatische Aufladungen,
die zu gefhrlichen Entladungsvorgngen fhren knnen, gesichert sein.
(2) In Zone 0 mssen zndfhige Entladungen auch unter Bercksichtigung selten
auftretender Betriebsstrungen ausgeschlossen sein.
(3) In Zone 1 drfen zndfhige Entladungen bei sachgemem Betrieb der Anlagen,
einschlielich Wartung und Reinigung, und bei Betriebsstrungen, mit denen blicherweise
gerechnet werden muss, nicht zu erwarten sein.
(4) In Zone 2 sind Manahmen in der Regel nur erforderlich, wenn zndfhige Entladungen
stndig auftreten.
(5) Absatz 1 gilt als erfllt, wenn die berufsgenossenschaftliche Regel fr die Vermeidung
von Zndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen BGR 1328) beachtet ist.
Insbesondere ist zu beachten, dass
- durch Erdungsmanahmen nur die Ansammlung zndfhiger Ladungen auf den
leitfhigen Anlagenteilen oder in leitfhigen Flssigkeiten verhindert nicht aber die
Aufladung der nicht leitfhigen brennbaren Flssigkeiten oder der nicht leitfhigen
Anlagenteile vermieden werden kann,
- metallische Bauteile in explosionsgefhrdeten Bereichen elektrostatisch leitfhig
miteinander verbunden sein mssen. Bei einer verschraubten Flanschverbindung mit einer
nichtmetallischen, elektrostatisch nicht leitfhigen Dichtung gilt dies beispielsweise auch
dann als erfllt, wenn die metallischen Kontaktflchen der Flansche und Schrauben mit
einem Schutzanstrich versehen sind,
- in der Regel mit dem Erdboden in Berhrung stehende metallische Rohrleitungen, auch
wenn sie mit Bitumen oder Asphalt gegen Korrosion geschtzt sind, ausreichend
elektrostatisch geerdet sind. Nur wenn ihr Ableitwiderstand gegen Erde grer als 106 Ohm
ist, sind zustzliche Manahmen erforderlich, um einen Ableitwiderstand von weniger als
106 Ohm zu gewhrleisten.
(6) Auch beim Befrdern von brennbaren Flssigkeiten der Gefahrklasse A III in
Rohrleitungen, die aufgrund der vorhergehenden Befrderung explosionsfhige
Atmosphre enthalten knnen, sind Manahmen fr die Vermeidung gefhrlicher
elektrostatischer Aufladungen erforderlich.
11 Blitzschutz
(1) Werden Rohrleitungen in explosionsgefhrdeten Bereichen durch Isolierstcke getrennt,
so muss gewhrleistet sein, dass es bei einem objektfernen Blitzeinschlag zu keiner
gefhrlichen Entzndung explosionsfhiger Atmosphre kommen kann.
(2) Werden gasfhrende Rohrleitungen und Rohrleitungen, die nicht stndig mit Flssigkeit
9)
10)
Funkenstrecken, die in einer die Rohrleitung umgebenden Zone 1 oder Zone 2 angeordnet
sind, brauchen nicht explosionsgeschtzt ausgefhrt zu werden.
12 Brandschutz
(1) Fr oberirdische Rohrleitungen im Freien sind Art und Ausfhrung der
Brandschutzeinrichtungen in Abhngigkeit von den mglichen
Brandgefahren in Abstimmung mit der fr den Brandschutz zustndigen Stelle festzulegen.
(2) Fr oberirdische Rohrleitungen in Gebuden ist die Muster-Richtlinie ber
brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen10) zu beachten.
13 Gebote, Verbote, Kennzeichnung und Bestandsplne
(1) Die Abfassung der Gebots- und Verbotshinweise und die Art ihrer Bekanntgabe sind
den betrieblichen Verhltnissen anzupassen.
(2) Oberirdisch verlegte Rohrleitungen mssen gut sichtbar und in ausreichender Hufigkeit
durch Farbanstrich oder Beschriftung gekennzeichnet sein, wenn Leitungen mit
unterschiedlichen gefhrlichen Stoffen verlegt sind und wenn eine eindeutige Zuordnung zu
einer Anlage nicht mglich ist. Auf DIN 2403 wird hingewiesen.
(3) Der Verlauf unterirdisch verlegter Rohrleitungen muss in Rohrleitungsplnen erfasst
sein. Kreuzungsstellen mit und Nherungsstellen zu anderen Energieleitungstrassen sind
in den Rohrleitungsplnen zu kennzeichnen.
14 Betriebsanweisung, Betriebsvorschriften 14.1 Allgemeine Betriebsvorschriften
(1) Wer eine Rohrleitung fr brennbare Flssigkeiten betreibt, hat diese in
ordnungsgemem Zustand zu erhalten, ordnungsgem zu betreiben, stndig zu
berwachen, notwendige Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten unverzglich
vorzunehmen und die den Umstnden nach erforderlichen Sicherheitsmanahmen zu
treffen.
(2) Eine Rohrleitung darf nicht betrieben werden, wenn sie Mngel aufweist, durch die
Beschftigte oder Dritte gefhrdet werden knnen. Es sind unverzglich Manahmen zur
(2) Absatz 1 gilt als erfllt, wenn ein entsprechender-Fachbetrieb nach 19 1 WHG
beauftragt wird. Fr Arbeiten an Anlagen fr brennbare Flssigkeiten der Gefahrklassen A
I, A II oder B muss der Fachbetrieb zustzlich ber die erforderlichen Kenntnisse des
Brand- und Explosionsschutzes verfgen. Die berwachung der Fachbetriebe fr Anlagen
fr brennbare Flssigkeiten der Gefahrklassen A I, A 11 oder B wird durch die
Sachverstndigen nach 16 Absatz 1 Nummer 1 oder 2 im Geltungsbereich ihrer
amtlichen Anerkennung nach der VbF durchgefhrt. Fachbetriebe fr Anlagen fr
brennbare Flssigkeiten der Gefahrklassen A I, A II oder B mssen einmal jhrlich
berwacht werden. Fachbetriebe des Betreibers einer Anlage fr brennbare Flssigkeiten
der Gefahrklasse A I, A II oder B sowie Fachbetriebe fr Anlagen fr brennbare
Flssigkeiten der Gefahrklasse A III mssen zweijhrlich berwacht werden.
(3) Die Beauftragung eines Fachbetriebes nach Absatz 1 ist nicht erforderlich, wenn die
Arbeiten von Einheiten des Betreibers, welche die Anforderungen von Absatz 1 erfllen, an
eigenen Anlagen durchgefhrt werden. Die Einheiten des Betreibers werden fr Arbeiten
an eigenen Anlagen Fachbetrieben gleichgestellt.
14.5 Koordinierung der Arbeiten
(1) Vergibt ein Betreiber (Auftraggeber) Arbeiten an andere Unternehmer, hat er, soweit
dies zur Vermeidung einer mglichen gegenseitigen Gefhrdung erforderlich ist, eine
Person zu bestimmen, die alle Arbeiten aufeinander abstimmt.
(2) Der Betreiber hat dafr zu sorgen, dass diese Person insoweit Weisungsbefugnis
gegenber seinen Auftragnehmern und deren Beschftigten hat.
(3) bernimmt ein Unternehmer Auftrge, deren Durchfhrung zeitlich und rtlich mit
Auftrgen anderer Unternehmer zusammenfllt, ist er zustzlich verpflichtet, sich mit den
anderen Unternehmen abzustimmen, soweit dies zur Vermeidung einer gegenseitigen
Gefhrdung erforderlich ist.
(4) Zur Durchfhrung der Abstimmung nach Absatz 1 und 3 ist mindestens erforderlich,
dass Art und Umfang der Arbeiten rechtzeitig vor Beginn allen betroffenen Unternehmern
angezeigt werden.
15 Reinigen, Instandhalten und Instandsetzen
15.1 Allgemeines
(1) Arbeiten zum Reinigen. Instandhalten und Instandsetzen von Rohrleitungen drfen nur
durchgefhrt werden (siehe hierzu Nummer 15.4), wenn die erforderlichen
Schutzmanahmen getroffen sind. Die Schutzmanahmen hat der Betreiber unter
Bercksichtigung der Eigenschaften der brennbaren Flssigkeiten und der dadurch
bedingten Gefahren, der Arbeitsverhltnisse und der Schutz und Rettungsmanahmen
anzuordnen und die Beschftigten darber zu unterrichten:
(2) Der Betreiber hat eine zuverlssige, mit den Arbeiten, den dabei auftretenden Gefahren
und den erforderlichen Schutzmanahmen vertraute Person als Aufsichtfhrenden
(Verantwortlichen) zu beauftragen und diesen erforderlichenfalls durch Bereitstellung von
Sachkundigen und Gerten zu untersttzen. Der Aufsichtfhrende hat insbesondere dafr
zu sorgen, dass
1. mit den Arbeiten erst begonnen wird, wenn die festgelegten Manahmen getroffen sind,
(1) Bei Bau- oder Reparaturarbeiten drfen Zndquellen wie offene Flammen oder Funken
verwendet werden bzw. auftreten, wenn der fr die Ausfhrung der Arbeiten
Verantwortliche nach entsprechender Prfung schriftlich erklrt, dass und ggf. unter
welchen Voraussetzungen dies unbedenklich ist, und wenn die in der Erklrung
angegebenen Voraussetzungen erfllt sind.
(2) Sollen innerhalb von Zone l Fahrzeuge normaler Bauart verkehren, so hat der Betreiber
der Rohrleitung oder sein Beauftragter fr die Zeit des Verkehrs dafr zu sorgen, dass im
Verkehrsbereich keine explosionsfhige Atmosphre vorhanden ist oder dorthin gelangen
kann; er hat die erforderlichen Sicherheitsmanahmen anzuordnen und ihre Durchfhrung
sicherzustellen.
15.4 Ableitung von Dampf/Luft-Gemischen bei Arbeiten an Anlagen zur Befrderung
brennbarer Flssigkeiten der Gefahrklassen AI,AII und B
(1) Bei Arbeiten zur Reinigung, Instandhaltung und Instandsetzung an Rohrleitungen fr
brennbare Flssigkeiten der Gefahrklasse A I, A II und B sind Dampf/Luft-Gemische
gefahrlos abzuleiten. Auf TRbF 20 Nummer 9.1 wird verwiesen.
(2) Beim Ableiten ins Freie knnen sich insbesondere im Bereich des Austritts der
Dampf/Luft-Gemische von brennbaren Flssigkeiten der Gefahrklasse A 1, A II und B ber
die fr den Normalfall festgelegten explosionsgefhrdeten Bereiche hinaus weitere
explosionsgefhrdete Bereiche ergeben.
(3) In engen Hfen und in hnlicher geschlossener Bebauung sind die aus Rohrleitungen
austretenden Dampf/Luft-Gemische so abzufhren (z.B. an eine andere Stelle auerhalb
der Hfe) oder zu verdnnen (z.B. durch Injektorwirkung), dass hier keine gefhrliche
explosionsfhige Atmosphre auftreten kann.
(4) Beim Ableiten der Dampf/Luft-Gemische ins Freie werden insbesondere Weisungen im
Einzelfall entsprechend Nummer 14.2 erforderlich, z.B. Einschrnkung des
Fahrzeugbetriebes, Stillsetzen elektrischer und sonstiger nicht-explosionsgeschtzter
Anlagen, Verhindern des Eindringens von Dampf/Luft-Gemischen in Kanle, Schchte und
andere benachbarte und tiefer gelegene Rume.
15.5 Geerdete Anlagen und Anlagen mit kathodischem Korrosionsschutz zur Befrderung
brennbarer Flssigkeiten der Gefahrklassen A I, A II und B
(1) Vor der Trennung geerdeter Anlagenteile muss eine leitfhige Uberbrckung hergestellt
werden. Auf Nummer 9 bis 11 wird verwiesen.
(2) Sind Anlagen zur Befrderung brennbarer Flssigkeiten mit einer kathodischen
Korrosionsschutzanlage ausgerstet, mssen in explosionsgefhrdeten Bereichen bei
Arbeiten, die zu einer Unterbrechung des Schutzstromes fhren knnen,
Schutzmanahmen zur Vermeidung zndfhiger Funken getroffen werden.
(3) Bei kathodischen Korrosionsschutzanlagen, die mit Fremdstrom betrieben werden, ist
eine rechtzeitige Abschaltung der Stromquelle erforderlich, weil unter ungnstigen
Umstnden noch ber lngere Zeit Restspannungen bestehen bleiben knnen.
15.6 Wiederherstellen des ordnungsgemen Zustandes nach Abschluss der Arbeiten
(1) Nach Abschluss der Arbeiten zum Reinigen, Instandhalten, Instandsetzen und Prfen
mssen die Anlagen wieder in ihren ordnungsgemen Zustand versetzt werden.
(2) Insbesondere sind Sicherheitseinrichtungen wieder in funktionsfhigen Zustand zu
versetzen, Anlagenteile, die zur Durchfhrung der Arbeiten getrennt wurden, einander
richtig zugeordnet wieder fachgerecht und dicht zu verbinden und ffnungen wieder dicht
zu verschlieen, ggf. unter Verwendung neuer Dichtungen.
(3) Die Wiederherstellung des ordnungsgemen Zustandes der Anlage ist vom
Fachbetrieb zu bescheinigen. Die Bescheinigung entfllt in den Fllen von Nummer 14.4
Absatz 3.
16 Auerbetriebsetzen und Stilllegen
(1) Rohrleitungen, die auer Betrieb gesetzt werden, sind so zu sichern, dass Gefahren fr
Beschftigte und Dritte nicht entstehen. Freie Rohrleitungsenden mssen dicht
verschlossen sein; dies gilt nicht fr Lftungsleitungen.
(2) Rohrleitungen, die vorbergehend auer Betrieb gesetzt werden, sind vollstndig zu
entleeren und so zu reinigen, dass sowohl explosionsfhige Atmosphre in
gefahrdrohender Menge nicht mehr vorhanden ist und nicht mehr entstehen kann als auch
eine Verunreinigung der Gewsser und des Grundwassers nicht zu besorgen ist:
Rohrleitungen sind gegen Benutzung zu sichern. Leckanzeigegerte sollten in Betrieb
bleiben. Kathodische Korrosionsschutzanlagen mssen in Betrieb bleiben.
(3) Bleibt eine Rohrleitung nach ihrer endgltigen Auerbetriebnahme im Erdreich liegen,
sind die Ausrstungsteile zu demontieren. Rohrleitungen sind beidseitig abzutrennen und
zu verschlieen.
17 Kontrollen durch den Betreiber
Der Betreiber einer Rohrleitung kontrolliert in den erforderlichen zeitlichen Abstnden unter
Bercksichtigung der Betriebsanweisungen nach Nummer 14, ob sich die Rohrleitung in
einem ordnungsgemen Zustand befindet.
Er achtet insbesondere darauf, dass
1. Brandschutzeinrichtungen und Bindemittel fr ausgelaufene brennbare Flssigkeiten in
der festgelegten Menge an den dafr bestimmten Stellen in einsatzbereitem Zustand
vorhanden sind,
2. ggf. vorhandene Brandmeldeanlagen betriebsbereit sind,
3. keine unzulssigen Stoffe und Gegenstnde in explosionsgefhrdeten Bereichen
vorhanden sind,
4. Rohrleitungen und Armaturen dicht sind,
5. die vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen funktionsfhig sind,
6. Angriffswege fr die Brandbekmpfung freigehalten werden und
7. in explosionsgefhrdeten Bereichen das Verbot des Rauchens und des Umgangs mit
3. - Installationsrohre aus Kupfer nach DIN EN 1057 der Sorte SFCu F 22 (in Ringen)
nahtlos gezogen mit Gtezeichen der Gtegemeinschaft Kupferrohre e.V.,
- Rohre aus Kupfer nach DIN EN 12449 bzw. DIN EN 12451 der Sorten SF-Cu F 22 und F
25 entsprechend DIN EN 12 449,
4. fr unterirdische Rohrleitungen mit einer Nennweite ber DN 25 und fr oberirdische
Rohrleitungen
- Rohre aus Reinaluminium oder Aluminium-Knetlegierungen nach AD-Merkblatt W 6/1
Tafel 1,
5. Rohre aus sonstigen metallischen Werkstoffen, wenn ihre Eignung vor deren
Verwendung burch ein Gutachten des Sachverstndigen nach 16 Abs. 1 der VbF
erstmalig nachgewiesen worden ist.
3.23 Berechnung
Fr die Berechnung wird auf TRR 100 verwiesen.
3.24 Prfung der Werkstoffe
(1) Bei Rohrleitungen der Gruppen 1, 2.1, 2.2 und 3 richtet sich der Prfumfang nach den in
Nummer 3.21 genannten Werkstoffnormen bzw. Gtebestimmungen.
(2) Bei Rohrleitungen der Gruppen 2.3 und 4 richtet sich der Prfumfang nach den ADMerkblttern der Reihe W
(3) Bei Werkstoffen nach Nummer 3.21 Ziffer 5 richtet sich der Prfumfang nach dem
Gutachten des Sachverstndigen.
3.25 Nachweis der Gteeigenschaften
(1) Fr Rohrleitungen der Gruppen 2.2 und 3 ist der Nachweis der Gteeigenschaften nach
den Anforderungen in den entsprechenden Normen zu erbringen, mindestens jedoch nach
DIN EN 10 204 Abschnitt 2.2.
(2) Fr Rohrleitungen der Gruppen 2.3 und 4 ist der Nachweis der Gteeigenschaften nach
den Anforderungen der AD-Merkbltter der Reihe W zu erbringen.
(3) Bei Rohren fr Rohrleitungen der Gruppen 1 und 2.1 und Rohrleitungen der Gruppen
2.2 und 3 mit einem Durchmesser bis DN 100 gengt als Gtenachweis die Stempelung
mit Werkstoffsorte und Herstellerzeichen bzw. bei Kupferrohren nach DIN EN (057 mit dem
Zeichen DIN EN 1057 und dem Gtezeichen.
(4) Der Nachweis der Gteeigenschaften fr Rohre nach Nummer 3.21 Ziffer 5 ist
entsprechend dem Gutachten des Sachverstndigen zu erbringen.
3.3 Anforderungen an Formstcke aus metallischen Werkstoffen
3.31 Werkstoffe
(1) Nummer 3.1 Abs. 1 und 2 gilt als erfllt, wenn
Nummer 3.31 Abs. 1 Ziffer 1 sind vom Herstellerwerk zu prfen. ber die Prfung ist ein
Werkszeugnis 2.2 nach DIN EN 10204 auszustellen.
(2) Fr Formstcke in Rohrleitungen der Gruppen 2.3 und 4 ist der Nachweis der
Gteeigenschaften unter sinngemer Anwendung der AD-Merkbltter der Reihe W zu
erbringen.
(4) Abweichend von Absatz 1 gengt bei Formstcken fr Rohrleitungen der Gruppen 1,
2.1, 2.2 und 3 mit einem Durchmesser bis DN 100 als Gtenachweis die Stempelung mit
Werkstoffsorte, Nenndruckstufe und Herstellerzeichen. Bei Fittings nach DIN EN 1254 bis
DN 25 gengt als Gtenachweis die Stempelung mit der Herstellerkennzeichnung.
3.4 Anforderungen an Armaturen aus metallischen Werkstoffen
(1) Nummer 3.1 gilt fr Absperreinrichtungen im Zuge von Rohrleitungen als erfllt, wenn
Gehuse nach TRB 801 Nummer 45 verwendet werden und wenn die
Absperreinrichtungen (Armaturen) hinsichtlich Herstellung, Bemessung, Prfung und
Gtenachweis DIN 3230-5 und -6 entsprechen.
(2) Fr Nennweiten bis DN 100, Betriebsberdrcke bis 10 bar und Temperaturen bis + 50
C drfen geeignete Aluminium-Gusslegierungen*11 ) mit einer Bruchdehnung von
mindestens 5 % verwendet werden, wenn die Armatur gegenber den auftretenden
Beanspruchungen berdimensioniert ist. Dies ist in der Regel als erfllt anzusehen, wenn
die Armaturen fr den nchsthheren Nenndruck PN 16 ausgelegt sind. Schweiungen an
den Armaturen sind nicht zulssig.
(3) Fr Armaturen an Rohrleitungen zur Versorgung von lfeuerungsanlagen gilt Nummer
3.1 auch als erfllt, wenn andere metallische Werkstoffe mit ausreichender Zhigkeit
verwendet werden, wie z.B. Knetwerkstoffe (Kupferlegierung) nach VdTV-Werkstoffblatt
410 oder die nachfolgend genannten Werkstoffe:
11)
65 40 25 15
10 20 32 40
120 120 140 140
Auf DIN EN 12514-1 Teil 1 und 2 und auf DIN EN 264 wird hingewiesen.
(4) Nach TRbF 20 Nummer 9.4.1 Abs. 2 und 3 geforderte Absperreinrichtungen (erste
Absperreinrichtung am Tank) mssen aus Werkstoffen nach TRbF 20 Anlage B Nr. 5.61
bestehen.
Anhang B: Schlauchleitungen
Dieser Anhang nennt die fr Anlagen zur Lagerung, Abfllung und Befrderung brennbarer
Flssigkeiten aller Gefahrklassen erforderlichen relevanten Beschaffenheitsanforderungen
an Schlauchleitungen sowie die erforderlichen Betriebsvorschriften, die fr die Installation
und Montage, den Betrieb sowie der Wartung von Schlauchleitungen zu beachten sind.
Es gelten die Anforderungen der TRbF 131 Teil 2 "Schlauchleitungen" in der Fassung der
Bekanntmachung vom B. Juni 1992 (BArbBl. 7-8/ 1992 S. 72).
Die TRbF 131 Teil 2 ist eine bei der EG-Kommission notifizierte Technische Regel, die
Beschaffenheitsanforderungen enthlt. Diese TRbF wird nicht mehr aktualisiert.