Der Europäische Forschungsraum (ERA)

Der Europäische Forschungsraum fördert und sichert die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Eine enge Vernetzung der nationalen Forschungs- und Wissenschaftssysteme und eine hohe Effektivität in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zeichnen ihn aus.

Europäischer Forschungsraum fördert Forschung und Innovation in Europa

Was ist der Europäische Forschungsraum?

Der Europäische Forschungsraum (engl. European Research Area, ERA) ist das Fundament für die gemeinsame Forschung in Europa. Er schafft die Grundlage für den Wettbewerb um die besten Ideen und Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Der Europäische Forschungsraum ermöglicht einen offenen Austausch von Forscherinnen und Forschern und die freie Zirkulation wissenschaftlicher Erkenntnisse und Technologien. Durch eine enge Vernetzung der nationalen Forschungs- und Wissenschaftssysteme und effektive grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördert der Europäische Forschungsraum nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit Europas, sondern damit auch dessen Fähigkeiten und Ressourcen großen Herausforderungen gegenüberzutreten.

Prioritäten des Europäischen Forschungsraums

Der Europäische Forschungsraum zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in Europa zu verbessern und abzustimmen. Dabei geht es darum, die europäische Forschungslandschaft nach den folgenden Prioritäten zu gestalten:

  1. Priorisierung von Investitionen und Reformen
  2. Verbesserung des Zugangs zu Exzellenz
  3. Umsetzung von Forschungs- und Innovationsergebnissen in der Wirtschaft
  4. Vertiefung des Europäischen Forschungsraums

Im November 2021 hatte der „Rat der Europäischen Union“ den "Pakt für Forschung und Innovation in Europa“ beschlossen, der die Grundlage für die Weiterentwicklung des ERA und für die Realisierung des Binnenmarktes des Wissens und der Forschung bis 2030 bildet und dafür die Werte, Ziele und Prioritäten festlegt. Gleichzeitig wurde die ERA Policy Agenda 2022-2024 beschlossen, die 20 konkrete Aktionen enthält, die von den Mitgliedsstaaten, der EU Kommission und den Stakeholdern gemeinsam umgesetzt werden sollen. Zusätzlich wurde eine neue Leitungsstruktur (ERA Governance) beschlossen, die mehr „Ownership“ der politischen Ebene (Regierungen/Forschungsminister/innen) eine bessere Verbindung von nationaler und europäischer Forschungspolitik und eine effektive Steuerung der Umsetzung der ERA Policy Agenda ermöglichen soll. Die Umsetzung der ERA Policy Agenda erfolgt in erster Linie auf nationaler Ebene, in enger Abstimmung mit den anderen Mitgliedsstaaten und der EU Kommission. Die österreichische Bundesregierung hat daher schon im FTI Pakt 2021-2023 festgelegt, dass ein österreichischer Aktionsplan für den europäischen Forschungsraum erarbeitet werden soll. Es wurde daher auf Basis und zur Umsetzung der ERA Policy Agenda 2022-2024 der Österreichische Aktionsplan für den Europäischen Forschungsraum (ERA-NAP) 2022-2025 erarbeitet und am 21. Dezember 2022 von der Bundesregierung angenommen.

Umsetzung des Europäischen Forschungsraums

Neben den nationalen Strategien und Maßnahmen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten ist das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon Europe" das wichtigste Instrument, um die Prioritäten des Europäischen Forschungsraums umzusetzen. Ziel von Horizon Europe ist es, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der EU sowie den Europäischen Forschungsraum (ERA) zu stärken, die Innovationskapazität, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze Europas zu steigern, um die Prioritäten der Bürger zu erfüllen und unser sozioökonomisches Modell und unsere Werte aufrechtzuerhalten.
Das Ziel der Horizon-Europe Programmlinie „Reformierung und Stärkung des europäischen F&I-Systems“ (englisch „Reforming and enhancing the European Research and Innovation system“) ist es, einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der Prioritäten des Europäischen Forschungsraums zu leisten und die Implementierung der Aktionen der ERA Policy Agenda zu unterstützen.

ERA Portal Austria: Die Knowledge-sharing Platform zur Europäischen Forschungspolitik

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Dann besuchen Sie auch das ERA Portal Austria, die online Informationsdrehscheibe für europäische Forschungspolitik und deren Umsetzung in Österreich und Europa.

Kontakt

Dr. Ylva HUBER
Dr. Ylva HUBER
Ansprechpartnerin Europäischer Forschungsraum (ERA)

T 0043577554102
Dipl.Ing. Ralf KÖNIG
Nationale Kontaktstelle Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums (WIDERA)

T 0043577554601
Dr. Lil REIF
Dr. Lil REIF
Nationale Kontaktstelle Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums (WIDERA)

T 0043577554608

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