Der Herr der Ringe Wiki
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Nordmenschen, auch Freie Menschen des Nordens, wurde ein ehemals großes Volk der Menschen genannt. Sie waren die Vorfahren der Éothéod.

Beschreibung[]

Vor Zeiten waren sie ein mächtiger Zusammenschluss verschiedener Völker, die auf den Ebenen zwischen dem Düsterwald und dem Eilend lebten. Sie genossen den Ruf als hervorragende Pferdezüchter und waren berühmt für ihre Reitkunst. Sie wurden gerühmt für ihre Geschicklichkeit und Ausdauer. Ihre Wohnsitze hatten sie an den Rändern des Waldes, wo sie die Bäume gefällt hatten und so die Ost-Bucht entstand (siehe hierzu Sonstiges)

Die Nordmenschen entstammten jener Ethnie, die einst, im Zweiten Zeitalter, in den Westen von Mittelerde kam. Sie verbündeten sich mit den Eldar und führten, mit diesen zusammen, Krieg gegen Morgoth. Mit den Dúnedain oder Númenórern waren sie entfernt verwandt, doch mit dem Volk, das vom Haus Hador regiert wurde, bestand ein enges verwandtschaftliches Verhältnis.

Dem Volk von Gondor waren die Nordmenschen in engster Freundschaft verbunden. Sie waren ein regelrechtes Bollwerk Gondors, denn sie bewahrten die nördlichen und östlichen Grenzen des Königreiches vor Eindringlingen. Welch großen Anteil sie an der Verteidigung und Bewahrung Gondors hatten, wurde von den damaligen Königen nicht wirklich erkannt. Die "Erleuchtung" kam diesen erst, als sie Nordmenschen geschwächt und schließlich fast gänzlich vernichtet wurden.

Mit der Großen Pest, die im Winter 1635 D.Z. dort auftrat und später auch auf Gondor übergriff, begann der Niedergang der Nordmenschen von Rhovanion. In Gondor, besonders in Städten des Königreiches, starben unzählige Menschen an der Pest. Am schlimmsten jedoch wurde Rhovanion von ihr heimgesucht. Die Pest kam im Verbund mit einem kalten Winter, was zu Folge hatte, dass die Nordmenschen enger zusammenrücken mussten, um Schutz vor der Kälte zu finden. Die sonst eher weitläufig wohnenden Menschen suchten nun mit ihren Pferden Schutz in den zugigen Häusern und Ställen, die schnell überfüllt waren, was zur raschen Verbreitung der Pest beitrug. Erschwerend hinzu kam, dass die Nordmenschen wenig von Heilkunde wussten. Es wird in den Annalen berichtet, dass mehr als die Hälfte der Einwohner von Rhovanion der Pest zum Opfer fiel, was auch für die Pferde galt.

Bedingt durch den Winter und die Pest gab es keine Kriegshandlungen, sodass die Nordmenschen in Ruhe leben und sich, wenn auch langsam, erholen konnten. Diese Ruhe fand jedoch ein jähes Ende, als die Überfälle der Wagenfahrer begannen. Fast hundert Jahre lang überzogen sie Gondor mit Krieg und die Nordmenschen hatten den Hauptanteil an den Kriegshandlungen zu tragen. König Narmacil II. (29. König von Gondor, er lebte von 1684 bis 1856 D.Z.) zog ein großes Heer zusammen und marschierte nach Norden in die Ebenen südlich des Düsterwaldes, wo er die verstreuten Reste der Nordmenschen um sich scharte die er finden konnte, um gegen die Wagenfahrer zu kämpfen; aber sein Heer wurde besiegt und König Narmacil fiel in der Schlacht. Die Überlebenden zogen sich nach Ithilien zurück, was zur Folge hatte, dass Gondor außer Ithilien auch alle Länder östlich des Anduin verlor.

Es wird berichtet, dass einige der Nordmenschen über den Eilend flohen und mit den Menschen von Thal verschmolzen, andere hingegen in Gondor Zuflucht suchten und wiederum andere, unter der Führung von Marhwini (Mensch aus Rhovanion und fürstlicher Abstammung), dem Sohn von Marharis, zwischen Düsterwald und Anduin nach Norden zogen und sich in den Tälern des Anduin niederließen. Den letzteren hatten sich auch viele Flüchtlinge, die durch den Wald kamen, angeschlossen. Das war der Anfang des Volkes der Éothéod. Die meisten der Nordmenschen wurden von den Wagenfahrern aber versklavt und alle ihre Länder, die sie einst besaßen, wurden von den Wagenfahrern besetzt.

Sonstiges[]

Die Ost-Bucht wird als solche nur in Nachrichten aus Mittelerde erwähnt. Auf der Karte zum Der Herr der Ringe ist die große Einbuchtung am Ostrand des Düsterwaldes zu sehen.

Quellen[]

J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz

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