Amandil, (Quenya: Freund von Aman), der Vater von Elendil und der letzte Fürst der númenórischen Provinz Andúnië. Er stammte aus der Linie von Elros. Amandil und Elendil waren als große Schiffskapitäne bekannt.
Leben[]
In seiner Jugend war Amandil Ar-Pharazôn noch treu ergeben und saß im Rat des Zepters und war hochgeachtet. Nachdem die letzten Könige, besonders Ar-Pharazôn, alles daran gesetzt hatten, dass die Elben aus Tol Eressëa nicht mehr nach Númenor kamen, weil sie sie für Spitzel der Valar hielten, konnte Sauron sein übles Werk beginnen. Manwë und die Valar wussten aber, was in Númenor vorging. Ar-Pharazôn verfiel Sauron und auch die anderen Mitglieder krochen vor ihm, als Sauron mit in den Rat des Königs kam. Zuerst warf Sauron Amandil aus dem Rat, denn er hasste ihn, wie er keinen zweiten in Núnemor hasste. Doch Amandil war von so edler Geburt, dass er trotzdem bei vielen im Volk auch weiterhin hoch in Ehren stand.
Amandil war immer schon ein Anhänger der Getreuen und wenn er schon sonst nichts, oder nur wenig für seine geliebte Stadt und Númenor tun konnte, so half er den Getreuen wo er nur konnte. Von ihren Gegnern wurden sie als Rebellen gebrandmarkt und verachtet. Auch Amandils Sohn Elendil und dessen Söhne Isildur und Anárion zählten zu den Getreuen. Zunächst zog sich Amandil, mit allen, denen er vertraute, nach Rómenna zurück.
Als Sauron den Befehl gab, den Weißen Baum Nimloth den Schönen zu zerstören, denn er war ein Andenken an die Eldar und das Licht von Valinor, erzählte Amandil seinem Sohn und dessen Söhnen die Geschichte von den Bäumen. So kam es, dass sich Isildur in der Nacht, jedoch heimlich und verkleidet, in den Garten schlich und eine Frucht des Baumes abbrach. Er wurde von den Wachen aber entdeckt und sie schlugen und verletzten ihn schwer, konnte aber unerkannt entkommen. Isildur gelangte nach Rómenna zurück und übergab die Frucht an Amandil. Der pflanzte sie ein und segnete sie und alsbald trieb sie einen Schössling aus. Als sich das erste Blatt öffnete, erhob sich Isildur von seinem Lager, auf dem er lange auf den Tod gelegen hatte, und seine Wunden behelligten ihn fortan nicht mehr.
Als Sauron und Ar-Pharazôn über einen Krieg gegen die Valar nachdachten, rief Amandil Elendil zu sich und sagte zu ihm: "Dunkel sind die Tage und keine Hoffnung ist für die Menschen, denn der Getreuen sind wenige. Daher habe ich beschlossen, jenen Ausweg zu suchen, den einst unser Vorvater Earendil fand und in den Westen fahren, ob auch der Bann es verbiete und zu den Valar sprechen, ja zu Manwë selbst, wenn es sein kann und seine Hilfe zu erflehen, ehe alles dahin ist."
Amandil bat Elendil, sich mit den Getreuen zurückzuhalten und sich nicht in den Krieg einzumischen und segelte in den Westen und wurde nie wieder gesehen. Númenor war verloren.
Vorgänger | Titel | Nachfolger |
Númendil | Fürst von Andúnië unbekannt - 3319 Z.Z. |
keiner (Númenor ging unter sodass Elendil sein Amt nicht antreten konnte.) |
Quellen[]
- J. R. R. Tolkien: The History of Middle-earth, Kapitel "The Peoples of Middle-earth", 1996
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Akallabêth, Kapitel "Der Untergang von Númenor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2013