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strammstehen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

strammstehen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich stehe stramm
du stehst stramm
er, sie, es steht stramm
Präteritum ich stand stramm
Konjunktiv II ich stände stramm
stünde stramm
Imperativ Singular steh stramm!
strammgestanden!
Plural steht stramm!
strammgestanden!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
strammgestanden haben, sein
Alle weiteren Formen: Flexion:strammstehen

Worttrennung:

stramm·ste·hen, Präteritum: stand stramm, Partizip II: stramm·ge·stan·den

Aussprache:

IPA: [ˈʃtʁamˌʃteːən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild strammstehen (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: eine stramme Haltung einnehmen (besonders beim Militär)

Herkunft:

Kompositum, zusammengesetzt aus stramm und stehen

Beispiele:

[1] „Sobald er den Raum betrat, mussten alle Schüler links neben die Schulbank treten und strammstehen.“[1]
[1] Wenn Berlin die Jahrhundertwende feiert, dann wird aufmarschiert und strammgestanden.[2]
[1] Dort wurde noch mit dem Gewehr geschossen und, wenn der Vorgesetzte erschien, strammgestanden.[3]
[1] Wenn die Westfalen pfiffen, machten auch echte SPD-Größen Männchen, selbst SPD-Kanzler standen stramm.[4]
[1] Ich kam nach Hause ins zerbombte Bremen und ein paar Tage später stand ein US-Soldat vor der Tür. Ich stand stramm und zitterte.[5]
[1] Die französischen Gendarmen sind strammgestanden, als sie ihn singen hörten, aber ein Falangist, der im Nachbarwagen die Ohren spitzte, wollte ihn als Provokateur gleich festnehmen lassen.[6]

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „strammstehen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalstrammstehen
[1] The Free Dictionary „strammstehen
[1] Duden online „strammstehen

Quellen:

  1. Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 133
  2. Andrea Boehm: Das große Versprechen. In: Zeit Online. Nummer 01/2000, 29. Dezember 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 12. Januar 2017).
  3. Martin Klingst, Kuno Kruse: Hilfe, Polizei! In: Zeit Online. 23. September 1994, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 12. Januar 2017).
  4. Hans Leyendecker, Johannes Nitschmann: Wahl in Nordrhein-Westfalen: Frau in der Schlangengrube. In: sueddeutsche.de. 20. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 12. Januar 2017).
  5. Malte Conradi, Angelika Slavik: James Last im Interview: "Banal, was heißt das schon?" In: sueddeutsche.de. 10. Juni 2015, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 12. Januar 2017).
  6. Erich Hackl: Die Hochzeit von Auschwitz: Eine Begebenheit. Diogenes Verlag, 2012, ISBN 9783257602401 (zitiert nach Google Books).