Riese
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Riese (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Riese | die Riesen |
Genitiv | des Riesen | der Riesen |
Dativ | dem Riesen | den Riesen |
Akkusativ | den Riesen | die Riesen |
Worttrennung:
- Rie·se, Plural: Rie·sen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] mythologisch: großes menschenähnliches Wesen
- [2] übertragen: sehr großer Mensch
- [3] Astronomie: großer Stern
- [4] Eigenname: in der Redewendung „nach Adam Riese“
- [5] umgangssprachlich: größter in einer Währung verfügbarer Geldschein
Herkunft:
- [1–3] mittelhochdeutsch rise, althochdeutsch risi, riso, germanisch *wrisja- m „Riese“. Belegt seit dem 9. Jahrhundert. [1]
Synonyme:
Gegenwörter:
Weibliche Wortformen:
- [1, 2] Riesin
Oberbegriffe:
- [1] Wesen, Fabelwesen
- [2] Lebewesen, Säugetier, Mensch
- [3] Gestirn, Himmelskörper, Stern
- [5] Geldschein
Unterbegriffe:
- [1] übertragen: Baumriese, Bergriese, Eisriese, Energieriese, Internetriese, Lebensmittelriese, Medienriese, Meeresriese, Ozeanriese, Urwaldriese
- [2] Geistesriese, Sitzriese
- [3] Roter Riese, Überriese
Beispiele:
- [1] Im Märchen besiegt das tapfere Schneiderlein zwei Riesen.
- [1] „Der Sage nach rastete einst ein vom weiten Weg ermüdeter Riese auf der Felskante des Sonnenstein und schüttete währenddessen den Sand aus seinen Siebenmeilenstiefeln.“[2]
- [1] „Dieser Ausläufer der Granitmauer war vollkommen kahl und sah aus wie der Arm eines Riesen, dem der grüne Ärmel zu kurz geworden war.“[3].
- [2] Der Boxer war ein Riese, über zwei Meter groß.
- [2] „Der Mann war ein wahrer Riese und schien tot zu sein.“[4]
- [2] „Der Besitzer, ein schlanker Riese mit glänzendem Gesicht und roter Baseballmütze, hieß Sidimé und bewohnte selbst eines der acht Zimmer.“[5]
- [2] „Der Sarg war für den Riesen vom Zirkus Bleichfeld angefertigt worden, der plötzlich bei einem Gastspiel in Werdenbrück nach einer Mahlzeit von Limburger Käse, harten Eiern, Mettwurst, Kommißbrot und Schnaps gestorben war – scheinbar gestorben, denn während Wilke die Nacht durch, allen Gespenstern zum Trotz, an dem Sarg für den Riesen schuftete, hatte der sich plötzlich mit einem Seufzer vom Totenbett erhoben und anstatt, wie es anständig gewesen wäre, Wilke auf der Stelle zu verständigen, eine halbe Flasche Korn ausgesoffen, die noch übrig geblieben war, und sich schlafen gelegt.“[6]
- [2] „Vor der Zeltöffnung, auf einem Stein, saß ein Riese mit einer Tonpfeife im Mund.“[7]
- [3] Aldebaran gehört zur Klasse der Roten Riesen.
- [4] Das ist so nach Adam Riese.
- [5] Das gebrauchte Auto soll sechs Riesen kosten.
Redewendungen:
- [2] ein abgebrochener Riese (spöttisch)
- [4] nach Adam Riese: den mathematischen Gesetzen gehorchend (scherzhaft)
Wortbildungen:
- riesengroß, riesenhaft, riesig
- Riesenbärenklau, Riesenbovist, Riesending, Riesenhai, Riesenrad, Riesenschirmpilz, Riesenschlange, Riesenslalom, Riesenstern (siehe auch riesen-, Riesen-)
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] mythologisch: großes menschenähnliches Wesen
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[2] übertragen: sehr großer Mensch
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[4] Eigenname: in der Redewendung „nach Adam Riese“
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[5] umgangssprachlich: größter in einer Währung verfügbarer Geldschein
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- [1–5] Wikipedia-Artikel „Riese“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riese“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Riese“
- [1, 2] The Free Dictionary „Riese“
- [1, 2, 4] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498 , Stichwort: „Riese“.
- [1, 3, 5] Duden online „Riese (Gestalt, Banknote, Stern, Felge)“
- [4] Duden online „Riese (Rechenmeister)“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Riese [1]“.
- ↑ Wolfgang Trappe: Eichsfeld, Hexen und Geschichte. Mecke, Duderstadt 1994, ISBN 3-923453-62-0 , Seite 37.
- ↑ Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier) , Seite 142. Französisch 1874/75.
- ↑ John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3 , Seite 238. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
- ↑ Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 106.
- ↑ Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 275 f. Erstmals 1956 erschienen.
- ↑ Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 63. Isländisch 1943-1946.
Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Riese | die Riesen |
Genitiv | der Riese | der Riesen |
Dativ | der Riese | den Riesen |
Akkusativ | die Riese | die Riesen |
Worttrennung:
- Rie·se, Plural: Rie·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈʁiːzə]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -iːzə
Bedeutungen:
- [1] süddeutsch, österreichisch: Holzrutsche, in der das geschlagene Holz ins Tal transportiert wird
Herkunft:
- entstanden aus althochdeutsch rīsan „abfallen, niederfallen, stürzen“, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Holzriese
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Die Riesen dienen dem Transport von Holz.
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Riese“
- [1] Duden online „Riese (Rutsche)“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Riese [2]“.
Worttrennung:
- Rie·se
Aussprache:
- IPA: [ˈʁiːzə]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -iːzə
Grammatische Merkmale: