Wildermieming
Wildermieming
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 31,24 km² | |
Koordinaten: | 47° 19′ N, 11° 0′ O | |
Höhe: | 872 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.010 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6413 | |
Vorwahl: | 05264 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 68 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 2 6413 Wildermieming | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Mathias Fink (Wildermieming kann mehr - Fair für Alle) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (11 Mitglieder) |
||
Lage von Wildermieming im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Blick auf Wildermieming | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wildermieming ist eine Gemeinde im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol in Österreich mit 1010 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Telfs.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wildermieming liegt rund 40 Kilometer westlich von Innsbruck am östlichen Mieminger Plateau. Der Ort stellt die Verbindung von Telfs über das Plateau zum Fernpass her.
Das Gemeindegebiet steigt vom Mieminger Plateau im Süden von 850 Meter Seehöhe zur Mieminger Kette auf 2700 Meter an, fällt dann zur Leutascher Ache auf 1400 Meter ab um im Norden zum Wettersteingebirge an der bayrischen Grenze wieder 2500 Meter zu erreichen. Von den insgesamt über dreißig Quadratkilometer ist mehr als die Hälfte bewaldet, acht Prozent werden landwirtschaftlich genutzt und 37 Prozent sind alpines Gebiet.[1]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gliederung
| ||||||
Legende zur Gliederungstabelle
|
Außerdem gehören Teile des Gaistals, das schon hinter der Mieminger Kette liegt, zum Gemeindegebiet.
Ortsteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wildermieming-Dorf
- Wildermieming-Siedlung
- Affenhausen
Der Name Affenhausen leitet sich von der Heiligen Afra, der Schutzpatronin der Fuhrleute ab.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Garmisch-Partenkirchen (D) | Leutasch | |
Mieming (IM) | Telfs |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wildermieming wurde erstmals in den Jahren 1163–1167 in einer Traditionsnotiz des Klosters Wessobrunn als Wilramingin erwähnt.[2] Der Ortsname birgt den altbairischen Personennamen Wiliram in sich, der mit dem -ing-Suffix verbunden wurde. Er lässt sich als ‚Siedlung des Wiliram‘ deuten. Im Laufe der Zeit kam es zu einigen Umformungen. Zuerst wurde zu ‚wild‘ und dann zum Namen der Nachbarsiedlung ‚Mieming‘ dissimiliert, sodass es letztlich Wildermieming ergab.[3]
1833 wurde Wildermieming von der Gemeinde Mieming abgetrennt. Ursprünglich Teil des Gerichtsbezirks Silz wurde Wildermieming 1925 dem Bezirk Innsbruck-Land bzw. dem Gerichtsbezirk Telfs angeschlossen. 1938 gelangte die Gemeinde zurück an den Bezirk Imst (bis auf den Ortsteil Tillfuß, der zur Gemeinde Leutasch gelangte und somit bei Innsbruck-Land blieb), 1947, wiedervereinigt mit Tillfuß, wiederum zum Bezirk Innsbruck-Land.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche Wildermieming
- Kapelle hl. Afra
- Bergdoktorhaus
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 29 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden elf im Haupt-, vierzehn im Nebenerwerb und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten beinahe drei Viertel der Flächen. Im Produktionssektor waren 53 der 69 Erwerbstätigen im Bereich Warenherstellung beschäftigt. Die wichtigsten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Beherbergung und Gastronomie und soziale und öffentliche Dienste.[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 29 | 31 | 19 | 16 |
Produktion | 10 | 8 | 69 | 82 |
Dienstleistung | 52 | 22 | 86 | 66 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Berufspendler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 437 Erwerbstätige in Wildermieming. Davon arbeiteten 94 in der Gemeinde, mehr als drei Viertel pendelten aus.[7] Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde zählt jährlich rund 40.000 Übernachtungen. Dabei gibt es zwei Saisonen, wobei die Sommersaison länger ist.[8] |
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
|
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Gemeinderat werden elf Mandatare gewählt:
Partei | 2022[9] | 2016[10] | 2010 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Prozent | Stimmen | Mandatare | Prozent | Stimmen | Mandatare | Prozent | Stimmen | Mandatare | |
Wildermieming kann mehr - Fair für Alle - Unabhängig | 53,38 | 340 | 6 | 14,70 | 90 | 1 | |||
Frischer Wind | 46,62 | 297 | 5 | 52,91 | 336 | 6 | 50,34 | 298 | 6 |
Gemeinsam-aktiv für Wildermieming | 32,91 | 209 | 4 | ||||||
Bürgermeisterliste | 25,34 | 150 | 3 | ||||||
Für Wildermieming | 12,16 | 72 | 1 | ||||||
Sozialdemokraten und Parteifreie | 12,16 | 72 | 1 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt.[11] Matthias Fink wurde zum Bürgermeister gewählt.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1966 folgendes Wappen verliehen: In Grün ein goldener Latschenzweig mit drei Früchten, aus dem unteren Schildrand wachsend.[12]
Mit dem goldenen Legföhrenzweig wird die Bedeutung dieser Pflanze als Schutz für den Ort Wildermieming vor Muren gewürdigt.[13]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bekanntheit erlangte Wildermieming durch die TV-Serie Der Bergdoktor als fiktiver Ort „Sonnenstein“ mit dem Bergdoktorhaus als Kulisse.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Gemeinde
- Mieming Plus - Online-Magazin für Mieming + die Region Mieminger Plateau (Land Tirol)
- 70368 – Wildermieming. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wildermieming, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 159, Nr. 585.
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 232 ff.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wildermieming, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wildermieming, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wildermieming, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wildermieming, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wildermieming, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Wildermieming. Land Tirol, abgerufen am 19. August 2022.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ [1] tirol Unser Land
- ↑ Tiroler Wappen: Wildermieming. Fischnaler Wappenkartei, abgerufen am 19. Februar 2021.
- ↑ Das Dorf, Wappen. Gemeinde Wildermieming, abgerufen am 19. Februar 2021.