Valfitz
Valfitz Gemeinde Kuhfelde
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Koordinaten: | 52° 46′ N, 11° 7′ O | |
Höhe: | 30 m | |
Fläche: | 7,17 km² | |
Einwohner: | 102 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Juli 2009 | |
Postleitzahl: | 29416 | |
Vorwahl: | 039035 | |
Lage von Valfitz in Sachsen-Anhalt
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Dorfkirche Valfitz
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Valfitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Kuhfelde der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Valfitz, ein Straßendorf mit Kirche, liegt zwei Kilometer südlich von Kuhfelde und 11 Kilometer südlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark. Im Westen fließen die Schleege und die Jeetze.[2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter bis Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1290 wurde Volmarus de Velevisz erwähnt.[4] Valfitz wurde im Jahre 1318 erstmals als Velevitze[2] oder Veleuitze[5] genannt. Im Jahre 1320 war Joannes Veleuitz ein Ratsherr der Neustadt Salzwedel.
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf in den drei Schreibweisen Velvitze, Velsithe und Velfische aufgeführt.[6] Es gehörte dem Kloster Dambeck. Im Jahre 1801 wurde das Dorf Valwitz genannt.[7]
Der Wohnplatz Große Mühle mit einer Wassermahlmühle liegt 1,5 Kilometer nordöstlich des Dorfes an der Jeetze und wurde schon 1801 genannt.[7] Die Mühle wurde in den Jahren 1864 Großemühle, 1868 Grossemühle und 1871 Grossmühle genannt[2] und steht heute unter Denkmalschutz.
Der Historiker Peter P. Rohrlach[2] weist darauf hin, dass die von Hermes und Weigelt[8] genannte Schenkung des Ortes im Jahre 1261 von der Gräfin Oda von Dannenberg an das Kloster Dambeck nicht zu belegen ist.
Im Jahre 1953 wurde die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Neues Leben“ Valfitz-Schieben, gegründet. Sie wurde 1955 an die LPG „Glückliche Zukunft“ in Altensalzwedel angeschlossen.[2]
Herkunft des Ortsnamens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinrich Sültmann übersetzt den Namen zu „Großdorf“. Er leitet ihn ab ausgehend von 1318 veleuitze, 1319 valuize, 1375 velfitze aus den slawischen Worten „vitz, viz, feizen“ für „Dorf“ und „velij, vel“ für „groß“.[9]
Aleksander Brückner erkennt im Namen das altslawische Wort „velij“ für „groß“.[10]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Valfitz gehörte ursprünglich zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Von 1807 bis 1813 lag es im Kanton Beetzendorf auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen kam es 1816 in den Kreis Salzwedel, den späteren Landkreis Salzwedel im Regierungsbezirk Magdeburg in der Provinz Sachsen in Preußen.[2]
Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Schieben aus dem gleichen Landkreis in die Gemeinde Valfitz eingemeindet.[11] Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Valfitz aus dem Landkreis Salzwedel in den Kreis Salzwedel umgegliedert. Am 1. Juli 1994 kam Valfitz zum Altmarkkreis Salzwedel.[12]
Durch einen Gebietsänderungsvertrag haben die Gemeinderäte der Gemeinden Kuhfelde, Siedenlangenbeck, Valfitz und Püggen beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Kuhfelde vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Juli 2009 in Kraft.[13][14] Die Gemeinde Valfitz gehörte zur Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land.
Die Ortsteile Valfitz und Schieben gehören nun seit dem 1. Juli 2009 zur Gemeinde Kuhfelde.
Einwohnerentwicklung
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 2006:[2]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelischen Christen aus Valfitz gehören zur evangelischen Kirchengemeinde Kuhfelde, die früher zur Pfarrei Kuhfelde gehörte.[19] Heute gehört die Kirchengemeinde zum Kirchspiel Kuhfelde im Pfarrbereich Salzwedel, St. Katharinen des Kirchenkreises Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[20]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Laurentius in Salzwedel im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[21]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Wolfgerd Behrends von der CDU.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die evangelische Dorfkirche Valfitz wurde im Jahre 1911 als Feldsteinbau anstelle des mittelalterlichen Vorgängers errichtet.[22] Sie ist eine Filialkirche der Kirche in Kuhfelde.[23]
- Der Friedhof liegt im Norden des Dorfes.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Förderverein der Freiwilligen Feuerwehren Kuhfelde-Siedenlangenbeck-Valfitz e.V.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biohof mit Ackerbau und Damwildgehege
- Agrargesellschaft Gischau mit Rinderhaltung
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Dorf führt die Kreisstraße 1402 weiter über die K 1382 besteht Anschluss zur B 248.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2282–2285, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 138 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 348, 165. Vahlfitz (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Valfitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Anke Pelczarski: 65 Geburten und 190 Sterbefälle. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 17. Januar 2024, DNB 1047268213, S. 15.
- ↑ a b c d e f g Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2282–2285, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 440 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 373 (Digitalisat).
- ↑ Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 404 (uni-potsdam.de ( vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
- ↑ a b Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 387 (Digitalisat ).
- ↑ J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 348, 165. Vahlfitz (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Heinrich Sültmann: Die Ortsnamen im Kreise Salzwedel (= Wochenblatt-Schriften. Folge IX.). 1931, DNB 362852693, S. 27.
- ↑ Aleksander Brückner: Die slavischen Ansiedlungen in der Altmark und im Magdeburgischen (= Preisschriften, gekrönt und herausgegeben von der Fürstlich-Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig. Band 22). 1879, S. 81, 54 (Digitalisat ).
- ↑ Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 350, 362 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Altmarkkreis Salzwedel: Gebietsänderungsvertrag über die Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Kuhfelde, Siedenlangenbeck, Valfitz und Püggen zum 1. Juli 2009 mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 21. Januar 2009. In: Amtsblatt für den Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 2, 18. Februar 2009, S. 28–30 (PDF [abgerufen am 19. August 2021]).
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 138 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- ↑ a b Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Anke Pelczarski: Wenn die Männer das Sagen haben. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 14. Januar 2023, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Salzwedel, St. Katharinen. In: ekmd.de. Abgerufen am 30. Mai 2023.
- ↑ Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 19. August 2021.
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 506.
- ↑ Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V. (Hrsg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen (= Series Pastorum. Band 10). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02142-0, S. 398.