Julian Schütt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Julian Schütt

Julian Schütt (* 20. Januar 1964 in Zürich) ist ein Schweizer Journalist und Buchautor.

Julian Schütt studierte an der Universität Zürich Germanistik und Philosophie; 1995 promovierte er bei Peter von Matt mit einer Arbeit über die Schweizer Literaturwissenschaft in der Zeit des Nationalsozialismus, welche über die Landesgrenzen hinaus Aufsehen erregte.[1][2] Bereits während des Studiums begann Schütt, für das Weltwoche-Supplement und den Tages-Anzeiger zu schreiben. Zusätzlich war er Lektor für den Limmatverlag und den Unionsverlag; unter anderem betreute er den Gedichtband Geschichte der Liebe und des Liebäugelns von Niklaus Meienberg. 2002 wurde er Ressortleiter Kultur bei der Weltwoche. 2009 verliess Schütt die Weltwoche und arbeitete journalistisch u. a. für Du, Die Zeit, Das Magazin und Annabelle, für die er eine Restaurantkolumne schrieb. Schütt war Mitglied der Kritikerrunde im «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens SRF und Literaturredaktor beim Schweizer Radio SRF. Seit 2021 schreibt er für die Kulturredaktion von CH Media.[3]

Mehrfach hat sich Julian Schütt publizistisch mit Max Frisch beschäftigt. 1998 organisierte er die erste umfassende Max-Frisch-Ausstellung, die in Berlin, München, Frankfurt am Main und Zürich gezeigt worden ist. Zur Ausstellung erschien der von Schütt herausgegebene Band Max Frisch: Jetzt ist Sehenszeit. 2011 veröffentlichte er den von der Kritik hochgelobten[4][5][6] ersten Band seiner Biographie über Max Frisch; unter anderem die Zeit nannte das Buch eine «meisterliche Biographie».[7]

Schütt ist der Urenkel von Emmy Hennings[8]; seine Grossmutter war Annemarie Schütt-Hennings (1906–1987).

Er lebt in Zürich.

  • Germanistik und Politik – Schweizer Literaturwissenschaft in der Zeit des Nationalsozialismus. Chronos Verlag, Zürich 1996, ISBN 978-3-905312-04-1.
  • Max Frisch: Biographie eines Aufstiegs. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-518-42172-7.

Herausgeberschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jürg Altwegg: Berglandschaft mit Fronten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. April 1997, S. 43.
  2. Hitlers «kleine Gesandte». In: Der Spiegel. 5. Mai 1997, S. 168.
  3. CH Media: Verstärkung für die Kulturredaktion. Abgerufen am 3. Mai 2023 (englisch).
  4. Julian Schütt wird Literaturredaktor. In: Persönlich. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  5. Wolfgang Schneider: In jeder Nullstunde fühlt er sich in seinem Element. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. März 2011, abgerufen am 28. Juli 2020.
  6. Rezensionen zur Frisch-Biographie. In: Perlentaucher. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  7. Andreas Isenschmid: Könnte ich dich packen, Max! In: Die Zeit. 12. Mai 2011, S. 53.
  8. Urenkel der Dadaisten. Sendung BuchZeichen (Schweizerdeutsch) des Schweizer Radio und Fernsehen vom 7. Februar 2016, 14:06 Uhr (4'54")