CE Check

Als docx, pdf oder txt herunterladen
Als docx, pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 135

Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Maschinen der Zerspanung − Checklisten

Sachgebiet Maschinen, Robotik und Fertigungsautomation


Stand: 06.01.2022

Diese „Fachbereich AKTUELL“ enthält Checklisten zur 1 Sicherheitstechnische


sicherheitstechnischen Beurteilung und Bewertung
verschiedener Maschinen der Zerspanung.
Beurteilungsgrundlage
Um die Beschaffenheitsanforderungen nach
Betriebssicherheitsverordnung [1] zu konkretisieren,
Die Checklisten zur innerbetrieblichen Unterstützung bezieht sich der DGUV Fachbereich Holz und Metall bei
bei der sicherheitstechnischen Beurteilung des jeweils der sicherheitstechnischen Beurteilung der alten, nicht
zutreffenden Maschinentyps vorgesehen. wesentlich veränderten und nicht in den Europäischen
Wirtschaftsraum (EWR) importierten, unten
Inhalt angegebenen Maschinen (ohne „CE“) auf die in Abschnitt
2.2 angegebenen Normen. Daneben fließen auch Inhalte
1 Sicherheitstechnische
der arbeits-mittelspezifischen Unfallverhütungsvorschrift
Beurteilungsgrundlage......1
(VBG 5) „Kraftbetriebene Arbeitsmittel [2] in ihrer letzten
2 Erläuterung und
Fassung in die Checklisten ein.
Abgrenzung der Begriffe ...1
3 Grundsätzliche Anmerkung
für alle Checklisten............3 2 Erläuterung und
4 Übersicht der in der Anlage Abgrenzung der Begriffe
angefügten Checklisten ....4 Für Maschinen ab Baujahr 1995 gelten zum Zeitpunkt
5 Zusammenfassung und des Inverkehrbringens die Anforderungen der EG-
Anwendungsgrenzen.........5 Anlage
Maschinenrichtlinie in ihrer jeweils gültigen Fassung [3].
1: Checklisten für
Diese Maschinen werden im Folgenden als „Maschinen,
Maschinen, die vor dem
die unter der Maschinenrichtlinie in Verkehr gebracht
Inkrafttreten der
wurden“ bezeichnet *.
Maschinenrichtlinie in Als „Maschinen, die vor dem Inkrafttreten der
Verkehr gebracht wurden . 8 Anlage
Maschinenrichtlinie in Verkehr gebracht wurden“
2: Checklisten für
werden Maschinen bezeichnet, die vor dem Inkrafttreten
Maschinen, die unter der Maschinenrichtlinie in
der Maschinenrichtlinie (01.01.1993) oder während der
Verkehr gebracht wurden 59

* oft „Neumaschinen“ genannt


1/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Übergangsphase (vom 01.Januar 1993 bis 01. Januar Wann muss die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
1995) nach nationalen Vorschriften hergestellt wurden eingehalten werden?
[4] †.
Die aktuelle Fassung der EG-Maschinenrichtlinie
Während des Gebrauchs/der Verwendung einer jeden 2006/42/EG muss seit dem 29.12.2009 von allen
Maschine müssen Betreiberinnen und Betreiber zu jeder Mitgliedsstaaten des EWR verbindlich angewandt und
Zeit sicherstellen, dass die Anforderungen der eingehalten werden. Zu den Pflichten des Herstellers
Betriebssicherheits-verordnung (BetrSichV) erfüllt einer neuen Maschine gehört die Erfüllung der
werden. grundlegenden Sicherheits- und Gesund-
heitsschutzanforderungen des Anhangs I der EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG sowie weiterer
Binnenmarktrichtlinien (z. B. EMV-Richtlinie [5]).Die EG-
Maschinenrichtlinie gilt ausschließlich für das erstmalige
Inverkehr-bringen oder die erstmalige Inbetriebnahme
von Maschinen und Anlagen im Europäischen
Wirtschaftsraum (EWR).

Abbildung 1 − Zeitliche Entwicklung „Altmaschinen“ und „Neumaschinen“ (im Sinne der


Maschinenrichtlinie)

Werden Maschinen verkauft, die vor dem 01.01.1993 l wesentliche Veränderungen an der Maschine
im EWR in Gebrauch waren und nicht wesentlich vorgenommen wurden oder
verändert wurden, fallen sie nicht in den l eine Maschine aus einem Nicht-EWR-Staat
Geltungsbereich der EG-Maschinenrichtlinie. importiert und somit innerhalb des EWR erstmalig in
Verkehr gebracht wird.

Eine europäische Richtlinie für das Inverkehr-bringen Altmaschinen ohne CE-Kennzeichnung müssen in
von Gebrauchtmaschinen gibt es zum aktuellen Deutschland bei der Inbetriebnahme mindestens der
Zeitpunkt nicht. Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) entsprechen.

Gebrauchte Maschinen müssen nur dann die EG-


Maschinenrichtlinie erfüllen, wenn

† oft „Altmaschinen“ genannt


2/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

2.1 Wichtige Normen für Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine


Werkzeugmaschinen im Überblick Nachrüstverpflichtung für Arbeitgeber und
Arbeitgeberinnen in Bezug auf die Beschaffenheit für
Die grundlegenden Sicherheits- und bereits verwendete Arbeitsmittel nach sich zieht. Die
Gesundheitsschutzanforderungen des Anhangs I der nach dem Stand der Technik sichere Verwendung
EG- Maschinenrichtlinie 2006/42/EG werden in älterer Arbeitsmittel kann auch über ergänzende
harmonisierten unverbindlichen Normen konkretisiert Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung
(sogenannte C-Normen oder Produktnormen). gewährleistet werden. Dabei gilt der Grundsatz, dass
Beispiele für Werkzeugmaschinen der Zerspanung technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor
sind: organisatorischen und diese wiederum Vorrang vor
personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben
DIN EN ISO 23125 Werkzeugmaschinen – Sicherheit – (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2, „T-O-P-Prinzip“) [12].
Drehmaschinen (2015-04) [6]
DIN EN ISO 16090-1 Werkzeugmaschinen-Sicherheit –
Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen,
Transfermaschinen – Teil 1: Sicherheitsanforderungen
(2019-12) (2021-04) [7]
DIN EN 12717 Sicherheit von Werkzeugmaschinen
– Bohrmaschinen (2009-07) [8]
DIN EN ISO 16093 Werkzeugmaschinen – Sicherheit –
Sägemaschinen für die Kaltbearbeitung von Metall
(2017-10) [9]

3 Grundsätzliche Anmerkung für alle Checklisten


Die vorliegenden Checklisten sollen eine Hilfestellung zur Umsetzung der Anforderungen der Betriebssicherheits-
verordnung für die einzelnen Maschinengattungen darstellen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungsdauer zwar durch neue
sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass zum Beispiel das

3/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

4 Übersicht der in der


Anlage angefügten
Checklisten

4.1 Checklisten für Maschinen der 4.2 Checklisten für Maschinen der
Zerspanung, die vor dem Inkrafttreten Zerspanung, die unter der
der Maschinenrichtlinie in Verkehr Maschinenrichtlinie in Verkehr
gebracht wurden (ohne CE- gebracht wurden („CE“-Maschinen)
Kennzeichnung)
● N 0 Beschaffung von Maschinen
lA0 Anforderungen der Betriebssicher-
(Maschineneinkauf)
heitsverordnung (BetrSichV)
● N 1.1 Handgesteuerte Drehmaschinen
l A 1.1 Handgesteuerte Drehmaschinen (alt)
ohne Steuerung (Bauart 1)
l A 1.2 Handgesteuerte Karusseldreh-
● N 1.2 Handgesteuerte Drehmaschine mit
maschinen (alt)
begrenzter Steuerung (Bauart 2)
l A 1.3 Numerisch gesteuerte Dreh-
● N 1.3 Numerisch gesteuerte Dreh-
maschinen (alte Drehautomaten)
maschinen und Drehzentren
l A 1.4 Numerisch gesteuerte Karussel-
● N 1.4 Einzel- oder Multispindel-
drehmaschinen (alt)
Drehautomaten
l A 1.5 Ein-/Mehrspindeldrehautomaten (alt)
● N 2.1 Handgesteuerte Fräsmaschinen
l A 2.1 Handgesteuerte Fräsmaschinen (alt)
● N 2.2 Numerisch gesteuerte Fräs- und
l A 2.2 Handgesteuerte Bohrmaschinen (alt)
Bohr-Fräsmaschinen
l A 2.3 Numerisch gesteuerte Fräs- und
● N 3 Numerisch gesteuerte
Bohr-Fräsmaschinen (alt)
Bearbeitungszentren
lA3 Numerisch gesteuerte Bearbeitungs-
● N 4 Numerisch gesteuerte ortsfeste
zentren (alt)
Schleifmaschinen
lA4 Handgesteuerte, konventionelle
● N 5 Sägemaschinen für die
Schleifmaschinen (alt)
Metallbearbeitung
lA5 Kaltprofilieranlagen (alt)
● N 6 Integrierte Fertigungssysteme
lA6 Automatisierte Fertigungssysteme
(alt)

4/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

5 Zusammenfassung und [2] VBG 5 Kraftbetriebene Arbeitsmittel,


Unfallverhütungsvorschrift, Ausgabe 01/1993, gemäß
Anwendungsgrenzen BGV 1A aufgehoben 2004-01

Diese „Fachbereich AKTUELL“ beruht auf dem durch [3] RICHTLINIE 2006/42/EG DES EUROPÄISCHEN
den Fachbereich Holz und Metall (FBHM), Sachgebiet PARLAMENTS UND DES RATES vom 17. Mai 2006
Maschinen, Robotik und Fertigungsautomation (SG über Maschinen und zur Änderung der Richtlinie
MRF) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung 95/16/EG (Maschinenrichtlinie)
(DGUV) zusammengeführten Erfahrungswissen für die
sicherheitstechnische Beurteilung von Maschinen der [4] Leitfaden zur Anwendung der Maschinenrichtlinie
Zerspanung. 2006/42/EG – deutsche Übersetzung, BAuA (baua.de),
Berlin
Die Bestimmungen nach einzelnen Gesetzen und
Verordnungen bleiben durch diese „Fachbereich [5] RICHTLINIE 2014/30/EU DES EUROPÄISCHEN
AKTUELL“ unberührt. Die Anforderungen der PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014
gesetzlichen Vorschriften gelten uneingeschränkt. zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der
Mitgliedstaaten über die elektromagnetische
Um vollständige Informationen zu erhalten, ist es Verträglichkeit (EMV-Richtlinie)
erforderlich, die in Frage kommenden Vor-
schriftentexte einzusehen. [6] DIN EN ISO 23125:2015-04
„Werkzeugmaschinen – Sicherheit –
Diese „Fachbereich AKTUELL“ ersetzt die gleichnamige Drehmaschinen“, Beuth Verlag, Berlin
Entwurfsfassung, Stand 11/2021.
[7] DIN EN ISO 16090-1: 2019-12
Der Fachbereich Holz und Metall setzt sich unter „Werkzeugmaschinen-Sicherheit –
anderem zusammen aus Vertretern und Vertreterinnen Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen,
der Unfallversicherungsträger, staatlichen Stellen, Transfermaschinen“, Beuth Verlag, Berlin
Sozialpartnern, herstellenden und betreibenden Firmen.
[8] DIN EN 12717:2009-07 „Sicherheit von
Weitere „Fachbereich AKTUELL“ oder Werkzeugmaschinen – Bohrmaschinen“, Beuth Verlag,
Informationsblätter des Fachbereichs Holz und Metall Berlin
stehen im Internet zum Download bereit [10].
[9] DIN EN ISO 16093:2017-10
„Werkzeugmaschinen – Sicherheit – Sägemaschinen für
Literaturverzeichnis: die Kaltbearbeitung von Metall“ Beuth Verlag, Berlin
[1] Verordnung über die Sicherheit und die Gesundheit
bei der Verwendung von Arbeitsmitteln [0] Internet: www.dguv.de/fb-holzundmetall oder
(Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV) vom 03. Publikationen oder www.bghm.de Webcode: <626>
Februar 2015, (Bundesgesetzblatt I S. 49), zuletzt
geändert durch Artikel 5 Absatz 7 der Verordnung vom [1] Arbeitsschutzgesetz vom 7. August 1996 (BGBl. I
18. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3584). S. 1246), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom
22. Dezember 2020 (BGBl. I S. 3334) geändert worden
ist

5/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

[12] Technischer Arbeitsschutz (inkl. Technische [0] Neunte Verordnung zum Produkt-sicherheitsgesetz
Regeln) − EmpfBS 1114 Anpassung an den Stand der (Maschinenverordnung) vom 12. Mai 1993 (BGBl. I S.
Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln − 704), die zuletzt durch Artikel 23 des Gesetzes vom 27.
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Juli 2021 (BGBl. I S. 3146) geändert worden ist (ProdSV)
BAuA, Berlin
[1] Elektromagnetische-Verträglichkeit-Gesetz vom 14.
[13] RICHTLINIE 2014/34/EU DES EUROPÄISCHEN Dezember 2016 (BGBl. I S. 2879), das durch Artikel 51
PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar des Gesetzes vom 23. Juni 2021 (BGBl. I S. 1858)
2014 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der geändert worden ist
Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsysteme zur
bestimmungsgemäßen Verwendung in [2] DIN EN ISO 12100:2011-03 „Sicherheit von
explosionsgefährdeten Bereichen Maschinen − Allgemeine Gestaltungsleitsätze −
Risikobeurteilung und Risikominderung“, Beuth
[14] Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen Verlag, Berlin
(Gefahrstoffverordnung – GefStoffV) Vom 26. November
2010 (BGBl. I S 1643) zuletzt geändert durch 148 des [3] DIN EN ISO 16089:2016-06
Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S 626) Werkzeugmaschinen − Sicherheit − Ortsfeste
Schleifmaschinen, Beuth Verlag, Berlin
[15] Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.3
„Sicherheits- und Gesundheitsschutz-kennzeichnung“, [4] DIN EN ISO 11161:2010-10 „Sicherheit von
Ausgabe: Februar 2013 (GMBl 2013, S. 334, zuletzt Maschinen − Integrierte Fertigungssysteme −
geändert GMBl 2017, S. 398) Grundlegende Anforderungen“, Beuth Verlag, Berlin

[0] VDI 2854 „Sicherheitstechnische [5] DIN EN ISO 13850:2016-05 „Sicherheit von
Anforderungen an automatisierte Maschinen − Not-Halt-Funktion –
Fertigunssysteme“ (1991-06; bestätigt 2000-10) Gestaltungsleitsätze“, Beuth Verlag, Berlin
, Beuth Verlag, Berlin
[6] DIN EN ISO 13849:2021-08 „Sicherheit von
[16] DIN EN ISO 13857:2020-04 „Sicherheit von Maschinen − Sicherheitsbezogene Teile von
Maschinen − Sicherheitsabstände gegen das Erreichen Steuerungen − Teil 1: Allgemeine
von Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gestaltungsleitsätze“, Beuth Verlag, Berlin
Gliedmaßen“, Beuth Verlag, Berlin

[17] Produktsicherheitsgesetz vom 27. Juli 2021 (BGBl. I Weitere Informationen


S. 3146, 3147), das durch Artikel 2 des Gesetzes vom
27. Juli 2021 (BGBl. I S. 3146) geändert worden ist DGUV Information 209-066: Maschinen der
(ProdSG) Zerspanung 209-066.pdf (bghm.de)

Merkblatt T 008 − Sicherheitskonzepte und


Schutzeinrichtungen (bgrci.de)

6/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Bildnachweis:

Die in dieser „Fachbereich AKTUELL“


gezeigten Bilder wurden freundlicherweise zur
Verfügung gestellt von:

Abbildung 1 – Zeitliche Entwicklung


„Altmaschinen“ und „Neumaschinen“ (im Sinne
der Maschinenrichtlinie)
BGHM

Abbildung 2 − Baustoffe und Wandstärken für


Schutzhauben

Abbildung 3 – Querschnitt einer Schutzhaube

Abbildung 4 – Beispiel einer Schutzhaube für


Werkstattschleifmaschinen

VBG 7t1 − Schleifkörper und Schleifmaschinen


Unfallverhütungsvorschrift – Maschinen-
altbestand

Abbildung 5 − Werkzeugschutzeinrichtung

Abbildung 6 – Werkzeugschutzeinrichtung

DIN EN 13128:2009-09 Anhang C(informativ)


Erläuternde Bilder als Beispiele, S.46

Tabellennachweis.

Tabelle 1 − Mindestwandstärken in mm für


Schutzhauben aus den unter I und II
genannten Baustoffen

Aus VBG 7t1 (zurückgezogen)

7/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anlage 1: Checklisten für Maschinen, die vor dem Inkrafttreten


der Maschinenrichtlinie in Verkehr gebracht wurden

A 0 Anforderungen an Arbeitsmittel entsprechend §§ 5, 6, 8 und 9 der


Betriebssicherheitsverordnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anhang 1 „Besondere Vorschriften für bestimmte Arbeitsmittel“ wurde nicht berücksichtigt.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

8/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen an die zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel


Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?

1 Ist das AM bei der Verwendung sicher?

Ist das AM für die Art der auszuführenden Arbeit geeignet


1.1
und wird es bestimmungsgemäß verwendet?
Ist das AM den gegebenen Einsatzbedingungen und
1.2
den vorhersehbaren Beanspruchungen angepasst?
Verfügt das AM über die erforderlichen sicherheitsrelevanten
1.3
Ausrüstungen?
Entspricht das AM den geltenden Rechtsvorschriften zu Sicherheit
1.4
und Gesundheitsschutz?
Hat der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin den Beschäftigten
1.5
die Verwendung des Arbeitsmittels ausdrücklich gestattet?

2 Grundlegende Schutzmaßnahmen bei der Verwendung von AM

Ist das Arbeitsmittel einschließlich der Schnittstelle zum


Menschen an die körperlichen Eigenschaften und die
2.1
Kompetenz des oder der Beschäftigten angepasst, werden
biomechanische Belastungen möglichst vermieden?
Verfügen die Beschäftigten über ausreichenden
2.2
Bewegungsfreiraum?
Werden erforderliche Schutz- und Sicherheitsabstände
2.3
eingehalten?
Können alle verwendeten oder erzeugten Energieformen sicher
2.4
zu- und abgeführt werden?
Werden ein Arbeitstempo und ein Arbeitsrhythmus vermieden, die
2.5
zu Gefährdungen der Beschäftigten führen können?
Werden Bedien- und Überwachungstätigkeiten vermieden, die
2.6
uneingeschränkte und dauernde Aufmerksamkeit erfordern?

3 Schutzmaßnahmen bei Gefährdung durch Energien, Ingangsetzen und Stillsetzen

3.1 Gefährdung durch Energien

Ist das AM gegen Gefährdungen durch von ihm ausgehende


3.1.1
oder verwendete Energien ausgelegt?
Wird das direkte oder indirekte Berühren von unter
3.1.2
elektrischer Spannung stehenden Teilen verhindert?
Werden Gefährdungen durch Störungen in der Energieversorgung
3.1.3
ausreichend verhindert?
Sind alle sicherheitstechnisch erforderlichen Mess-, Steuer-
3.1.4
und Regeleinrichtungen vorhanden?

3.2 Gefährdung durch Ingangsetzen des Arbeitsmittels

9/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?
Sind Befehlseinrichtungen, die Einfluss auf die sichere
3.2.1
Verwendung des AM haben, als solche erkennbar?
Sind Befehlseinrichtungen, die Einfluss auf die sichere
3.2.2 Verwendung des AM haben, außerhalb des Gefahrenbereichs
angeordnet?
Sind Befehlseinrichtungen, die Einfluss auf die sichere
3.2.3 Verwendung des AM haben, leicht und ohne
Gefährdung erreichbar?
Sind Befehlseinrichtungen, die Einfluss auf die sichere
3.2.4 Verwendung des AM haben, sicher beschaffen und
auf vorhersehbare Störungen ausgelegt?
Sind Befehlseinrichtungen, die Einfluss auf die sichere
3.2.5 Verwendung des AM haben, gegen unbefugtes oder
unbeabsichtigtes Betätigen gesichert?
Sind mehrere Befehlseinrichtungen vorhanden und geben sie
3.2.6
nicht gleichzeitig das Ingangsetzen frei?

3.2.7 Kann das AM nur absichtlich in Gang gesetzt werden?

Können sich Beschäftigte den Gefährdungen durch das in


3.2.8 Gang gesetzte AM rechtzeitig entziehen (den Gefahrenbereich
verlassen)?

3.3 Befehlseinrichtungen zum sicheren Stillsetzen

Sind derartige Befehlseinrichtungen an jedem Arbeitsplatz


entsprechend der Gefährdung für das gesamte Arbeitsmittel
oder nur für bestimmte Teile vorhanden?
3.3.1 Hinweis: Sind die Befehlseinrichtungen gleichzeitig die
Hauptbefehlseinrichtungen nach 3.2, gelten die
dortigen Forderungen sinngemäß.
Kann das AM vom Standort der Bedienperson aus von jeder
3.3.2
einzelnen Energiequelle dauerhaft sicher getrennt werden?
Hat der Befehl zum Stillsetzen des AM Vorrang gegenüber
3.3.3
dem Befehl zum Ingangsetzen?
Sind Einrichtungen zum Energiefreimachen vorhanden, wenn
3.3.4 das AM nach dem Trennen von den Energiequellen noch über
gespeicherte Energien verfügt?
Sind entsprechende Gefahrenhinweise am AM vorhanden,
3.3.5
wenn ein Energiefreimachen nicht vollständig möglich ist?

4 Notbefehlseinrichtungen

Ist für ein kraftbetriebenes Arbeitsmittel mindestens eine


4.1
Not-Befehlseinrichtung vorhanden?
Sind die Stellteile schnell, leicht und gefahrlos erreichbar
und auffällig gekennzeichnet?
Hinweis: Das gilt nicht, wenn durch die Not-Befehlseinrichtung
4.2 die Gefährdung nicht gemindert werden kann, da sie entweder
die Zeit bis zum normalen Stillstand nicht verkürzt oder es nicht
ermöglicht, besondere, wegen der Gefährdung erforderliche
Maßnahmen zu ergreifen.

10/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?
Sind ausreichende Möglichkeiten des Erkennens von Personen
im Gefahrenbereich vom Bedienstandort aus vorhanden?
Hinweis: Ist das nicht der Fall, muss das Ingangsetzen
4.3
automatisch verhindert werden; ist auch das nicht möglich,
müssen ausreichende Möglichkeiten zur Verständigung und
Warnung vor dem Ingangsetzen vorhanden sein.

5 Weitere Schutzmaßnahmen bei der Verwendung von AM

Ist das AM ausreichend standsicher und, soweit erforderlich,


5.1
gegen unbeabsichtigte Positions- und Lageänderung stabilisiert?
Ist das AM mit allen erforderlichen sicherheitstechnischen
5.2
Ausrüstungen versehen?
Halten das AM, seine Teile und Verbindungen untereinander
5.3
den Belastungen aus inneren und äußeren Kräften stand?
Sind bei Splitter- oder Bruchgefahr Schutzeinrichtungen
5.4 gegen herabfallende oder herausschleudernde Gegenstände
vorhanden?
Sind sichere Zugänge zu Arbeitsplätzen an und im
5.5
AM gewährleistet?

5.6 Ist an diesen Arbeitsplätzen ein gefahrloser Aufenthalt möglich?

Wurden Schutzmaßnahmen getroffen, die den Absturz der


5.7
Beschäftigten vom AM sicher verhindern?
Wurden Schutzmaßnehmen gegen das unbeabsichtigte
Einschließen von Personen im AM getroffen?
5.8
Hinweis: Im Notfall müssen eingeschlossene Personen
in angemessener Zeit befreit werden können.
Wurden Schutzmaßnahmen gegen Gefährdungen durch
5.9 bewegliche Teile des AM und gegen Blockaden solcher Teile
getroffen?
Wurden Schutzmaßnahmen getroffen, die den
unbeabsichtigten Zugang zu beweglichen Teilen des AM
5.10 verhindern oder die beweglichen Teile vor dem Erreichen des
Gefahrenbereichs stillsetzen?
Wurden Maßnahmen getroffen, die verhindern, dass die
5.11 sichere Verwendung des AM durch äußere Einwirkungen
beeinträchtigt wird?
Wurden Leitungen so verlegt, dass Gefährdungen
5.12
vermieden sind?
Wurden Maßnahmen getroffen, die verhindern, dass außer
5.13
Betrieb gesetzte AM zu Gefährdungen führen?
Wurden Schutzmaßnahmen gegen Gefährdungen durch heiße
5.14
oder kalte Teile getroffen?
Wurden Schutzmaßnahmen gegen Gefährdungen durch
5.15
scharfe Ecken und Kanten und raue Oberflächen getroffen?
Ist der Zugang auf den für die Arbeit notwendigen
5.16
Bereich beschränkt?

11/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?
Sind am AM oder seinem Gefahrenbereich die nach der
Gefährdungsbeurteilung ermittelten ausreichenden und
5.17
verständlichen Sicherheitskennzeichnungen leicht
wahrnehmbar vorhanden?

6 Anforderungen an Schutzeinrichtungen

Bieten die Schutzeinrichtungen einen ausreichenden


6.1
Schutz gegen Gefährdungen?

6.2 Sind die Schutzeinrichtungen ausreichend stabil gebaut?

6.3 Werden die Schutzeinrichtungen sicher in Position gehalten?

Können Eingriffe, die für den Einbau oder den Austausch


6.4 von Teilen erforderlich sind, ohne die Demontage der
Schutzeinrichtung erfolgen?
Können Instandhaltungsarbeiten ohne die Demontage der
6.5
Schutzeinrichtung erfolgen?
Ist ausgeschlossen, dass die Schutzeinrichtungen
6.6
zusätzliche Gefährdungen verursachen?
Ist ausgeschlossen, dass die Schutzeinrichtungen auf
6.7
einfache Weise umgangen oder unwirksam gemacht werden?
Ist sichergestellt, dass die Schutzeinrichtungen die Beobachtung
6.8 und Durchführung des Arbeitszyklus nicht mehr als notwendig
einschränken?
Sind Gefahrenhinweise (in Betriebsanweisungen)
6.9
vorhanden, wenn 6.8 mit „Nein“ beantwortet wurde?
Weitere Schutzmaßnahmen bei der Verwendung in gefährlicher explosionsfähiger
7
Atmosphäre
Werden die für die jeweilige Zone geeigneten Geräte und
7.1
Schutzsysteme i. S. der Richtlinie 2013/34/EU eingesetzt?
Wurden diese Schutzmaßnahmen vor der erstmaligen
7.2 Verwendung des AM im Explosionsschutzdokument nach § 6
Absatz 8 der GefStoffV dokumentiert?

8 Instandhaltung von Arbeitsmitteln

8.1 Kann die Instandhaltung bei abgeschaltetem AM erfolgen?

Sind sichere Zugangswege für das


8.2
Instandhaltungspersonal vorgesehen?
Werden Gefährdungen durch angehobene AM oder durch deren
8.3
Teile sowie durch gefährliche Energien und Stoffe vermieden?
Sind Einrichtungen vorhanden, mit denen Energien
beseitigt werden können, die nach dem Ausschalten des
8.4 AM noch gespeichert sind?
Hinweis: Diese Einrichtungen sind entsprechend
zu kennzeichnen.

12/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?
Sind die erforderlichen Warn- und Gefahrenhinweise in Bezug
8.5
auf die Instandhaltung vorhanden?

9 Besondere Betriebszustände, Betriebsstörungen und Unfälle


Sind im Notfall selbsttätig öffnende Zugangssperren
vorhanden, die in einen sicheren Bereich öffnen?
9.1 Hinweis: Können diese Zugangssperren nicht eingerichtet
werden, muss diese Funktion von gekennzeichneten
Notentriegelungen gewährleistet werden.
Ist die Rettung von Personen möglich, wenn die Möglichkeit
9.2
des Einziehens in ein AM besteht?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen
13/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 1.1 Handgesteuerte, konventionelle Drehmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt für handgesteuerte, konventionelle Drehmaschinen. Für Großmaschinen,


z. B. Bohr- und Fräswerke mit Plattenfeldern sowie Portalmaschinen, gelten im Einzelfall andere oder
zusätzliche Anforderungen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

14/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte, konventionelle Drehmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung
Handlungs-
Anforderungen Ja Nein bedarf

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

1.1. Sind geeignete Spänehaken (ohne Ringöse) vorhanden?

Wurde ein Trageverbot für Schutzhandschuhe


1.2.
und Schmuckgegenstände ausgesprochen?
Wird das Verbot des manuellen Haltens loser
1.3.
Schmirgelleinen beachtet?
Werden Werkstücke nur mit Feilen oder
1.4.
Schmirgelbrettchen entgratet?

1.5. Wird enganliegende Arbeitskleidung getragen?

1.6. Werden lange Haare unter Mützen/Haarnetzen verborgen?

1.7. Werden bei Bedarf Schutzbrillen benutzt?

1.8. Werden Schutzschuhe benutzt?

1.9. Sind die Holzlattenroste in einwandfreiem Zustand?

Werden Spannfutter regelmäßig gewartet und wird der


1.10.
Spanndruck gemessen?
Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und
1.11.
wurden sie entsprechend unterwiesen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

Ist eine Not-Aus-Schalteinrichtung im Handbereich


2.1.
vorhanden, mindestens aber ein Hauptschalter?
Ist ein abschließbarer Hauptschalter
2.2.
vorhanden? (Mindestens ab Baujahr 4/1989)
Ist die Einrückeinrichtung gegen unbeabsichtigtes
2.3.
Betätigen gesichert?

2.4. Sind die Schaltstellungen der Einrückeinrichtung fixiert?

Ist eine bewegliche Schutzeinrichtung am


2.5.
Spannfutter vorhanden?
Ist die Schutzeinrichtung am Spannfutter mit dem
Spindelantrieb elektrisch verriegelt, z. B. mit einem
2.6. manipulationssicheren, zwangsöffnenden
Positionsschalter? (Einzelfallprüfung)
Ist die Nachlaufzeit der Arbeitsspindel nach erfolgtem Not-
Aus-Befehl auf 2 Sekunden begrenzt? (Ersatzweise
2.7. bewegliche trennende Schutzeinrichtung mit Zuhaltung
am Spannfutter möglich) (Einzelfallprüfung)

15/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein bedarf

2.8. Ist das Spannfutter für die notwendige Drehzahl geeignet?

Ist ein Sicherheitsspannschlüssel vorhanden, der nicht


2.9.
im Spannfutter stecken bleiben kann? (Empfehlung)

2.10. Sind nur rundlaufende Mitnehmereinrichtungen vorhanden?


Werden bei nicht rotationssymmetrischen Werkstücken
2.11. vorhandene Gefahrstellen durch trennende Schutz-
einrichtungen am Arbeitsbereich gesichert?
Sind Schutzeinrichtungen gegen aus dem Wirkbereich
2.12. wegfliegende Teile vorhanden (Stellschirme, Trennwände,
Schutzschilde mit Magnetfuß)?
Sind Leit- und Zugspindel gegen Einziehen oder gegen
2.13. Aufwickeln gesichert, z. B. mit Rollo-/Teleskopabdeckungen
oder Faltenbälgen (Einzelfallprüfung und -entscheidung)?
Ist sichergestellt, dass Handräder und Handkurbeln
2.14.
im Selbst- oder Eilgang nicht mit umlaufen?

2.15. Sind alle Antriebe verkleidet?

2.16. Sind Getriebedeckel fest verschraubt?


Wird der Deckel am Wechselradgetriebe mit einem zwangs-
2.17. öffnenden Positionsschalter überwacht (bei häufigem
Zugriff erforderlich)?
Sind Verkleidungen für rückseitig vorstehende, rotierende
2.18. Werkstücke vorhanden (z. B. ausreichend lange
Schutzrohre)?
Werden lange Werkstücke gegen Abknicken und
2.19. Herum-schlagen durch eine Lünette zwischen Drehfutter
und Reitstock gesichert?
Ist ein fester Anschlag für den Reitstock vorhanden, der
2.20.
beim Verstellen dessen Herunterfallen verhindert?
Ist eine Maschinenleuchte in der Schutzart IP 54 oder
2.21.
mit Schutzkleinspannung vorhanden?

2.22.
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

16/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 1.2 Handgesteuerte Karusselldrehmaschinen (alt) ohne


CE-Kennzeichnung
Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt in erster Linie für konventionelle Vertikal-Drehmaschinen ohne Arbeits-


bühnen und Werkzeugmagazine/-wechsler. Für Großmaschinen gelten unter Umständen zusätzliche
Anforderungen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

17/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte Karusseldrehmaschinen (alt) ohne CE-Kennzeichnung


Handlungs-
Anforderungen J N
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung


Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von
1.1. Spänen vorhanden?

1.2. Werden Späne nur bei ausgeschalteten Antrieben entfernt?

1.3. Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen benutzt?

1.4. Werden Schutzschuhe mit durchtrittsicheren Sohlen benutzt?

1.5. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?


Werden bei der Verwendung von Gegengewichten bei Bedarf
1.6. deren erforderliches Gewicht und die sichere Befestigung auf
der Planscheibe rechnerisch kontrolliert?
Wird darauf geachtet, dass bei Einricht- und Einmessvorgängen
von einem Handsteuergerät oder Hängesteuertableau nur
1.7. Einschaltbefehle gegeben werden dürfen, wenn sich niemand
auf der Planscheibe befindet?
Existiert eine besondere Betriebsanweisung für die Bearbeitung
unsymmetrischer Werkstücke, bei denen die Gefahr des
1.8. Wegfliegens von Teilen besteht (Wegfliegen können
Werkstücke, Gegengewichte, Werkzeuge, Spannelemente)?
Wurden entsprechende Sicherheitskennzeichnungen
angebracht?
1.9. (Technische Regeln für Arbeitsstätten ASR A1.3
„Sicherheits-und Gesundheitsschutzkennzeichnung)“
Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden
1.10.
sie entsprechend unterwiesen?

1.11. Kann 1.10 nachgewiesen werden (schriftliche Dokumentation)?

2. Beschaffenheitsanforderungen
Wird der Gefahrenbereich (Wirkbereich) durch eine trennende
Schutzeinrichtung (Verkleidung, Schutzzaun oder mindestens
Umwehrung) gesichert, die den unbeabsichtigten Zugang zum
2.1. Gefahrenbereich von beweglichen Teilen verhindert und/oder
einen wirksamen Schutz vor wegfliegenden Teilen
gewährleistet? Hinweis: Je nach Größe der Maschine sind
Einzelfallprüfung und -Entscheidung notwendig.
Ist die Verkleidung/Umzäunung bei Bedarf so gestaltet, dass die
2.2. Beladung mit Hebezeugen und oder Flurförderzeugen möglich
ist (z. B. schwenk- oder steckbare Schutzeinrichtung)?
Haben vorhandene Sichtscheiben in trennenden Schutzein-
richtungen ausreichendes Rückhaltevermögen gegen
2.3. wegfliegende Teile (z. B. sicher eingebaute Polycarbonat-
scheiben)?
Hinweis: Austausch-Intervall beachten!
Wurden vorhandene Positionsschalter so ausgewählt und
angebracht, dass sie nicht auf einfache Weise umgehbar
2.4. sind (z. B. verdeckter Einbau, kodierte Schalter, unlösbare
Befestigungen, Verwendung von jeweils zwei Schaltern)?
18/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen J N
bedarf?

2.5. SindumdiePlanscheibeherumstabile,feststehende(steckbare)Fangblecheangebracht,dieunter
Ist die rotierende
anderem SpänezurückhalPlanscheibe
ten? beim Aufspannen/Ausrichten gegen
2.6. Berühren gesichert worden (z. B. durch einen feststehenden
Schutzring)?
Werden durch die Fangbleche besonders Fließspäne wirkungsvoll
2.7.
zurückgehalten (z. B. durch die Formgebung der Fangbleche)?
Können Bewegungen (z. B. Support, Planscheibe) bei nicht
2.8. wirksamen Schutzeinrichtungen nur im Tippbetrieb angesteuert
werden?
Ist gewährleistet, dass beim Stillsetzen die gefahrbringenden
Bewegungen (speziell die Rotation der Planscheibe)
2.9.
möglichst schnell zum Stillstand kommt?
Hinweis: Bei Bedarf Bremssystem verwenden.
Wurde der (verschiebbare) Aufstieg auf eine hoch liegende
2.10. Planscheibe mit rutschsicheren Trittflächen und bei Höhen über
1 m mit Handlauf und bei Bedarf mit einem Geländer ausgeführt?
Wurde bei einer hoch liegenden Planscheibe dafür gesorgt,
2.11.
dass sich dort aufhaltende Personen nicht abstürzen können?
Wurden Maßnahmen gegen Feuer und Explosionen getroffen
(z. B. Absaugeinrichtung, Löscheinrichtung), wenn nach der
2.12. Betriebsanleitung die bestimmungsgemäße Bearbeitung mit
brennbaren Kühlschmierstoffen oder von entzündlichen
Werkstoffen möglich ist?
Liegen Maschinendokumentationen vor (Schaltpläne,
2.13.
Betriebsanleitung, Wartungspläne)?
Sind Holzlattenroste oder andere Stehunterlagen
2.14. in einwandfreiem Zustand?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

19/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 1.3 Numerisch gesteuerte Drehmaschinen (alte Drehautomaten) ohne


CE-Kennzeichnung
Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt für numerisch gesteuerte Drehmaschinen. Für Großmaschinen, z. B. Bohr-


und Fräswerke mit Plattenfeldern sowie Portalmaschinen, gelten im Einzelfall andere oder zusätzliche
Anforderungen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete
Arbeitsmittel nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer
Arbeitsmittel kann auch über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung
gewährleistet werden. Dabei gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor
organisatorischen und diese wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben
(BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2, „T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

20/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Drehmaschinen (alte Drehautomaten) ohne CE-


Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von


1.1.
Spänen vorhanden?

1.2. Werden Späne nur bei ausgeschalteten Antrieben entfernt?

Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen


1.3.
benutzt?

1.4. Werden Schutzschuhe mit durchtrittsicheren Sohlen benutzt?

1.5. Wird anliegende Arbeitskleidung benutzt?

1.6. Sind die Holzlattenroste in einwandfreiem Zustand?

Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden


1.7.
sie entsprechend unterwiesen?
Werden Spannfutter regelmäßig gewartet und wird der
1.8.
Spanndruck gemessen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Sind Not-Aus-Schalteinrichtungen vorhanden?

2.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

2.3. Ist ein abschließbarer Betriebsartenwahlschalter vorhanden?


Ist der Gefahrenbereich (Wirkbereich) durch eine
trennende Schutzeinrichtung (Vollraumschutz) gesichert,
2.4. die einen wirksamen Schutz gegen wegfliegende Teile und
gegen Eingreifen im Automatikbetrieb gewährleistet?
Ist der Automatikbetrieb nur bei geschlossenem Vollraumschutz
2.5.
möglich? (Kein Umgehungsschalter vorhanden?)
Werden Schutztüren in geöffneter Stellung durch Positions-
2.6.
schalter mit zwangsöffnenden Kontakten überwacht?
Wurden die Positionsschalter so ausgewählt und angebracht,
dass sie nicht auf einfache Weise umgehbar sind (z. B.
2.7. verdeckter Einbau, kodierte Schalter, unlösbare Befestigungen)?
Hinweis: Austausch-Intervall beachten! (Verschleißteil)
Sind Sichtscheiben in Schutztüren durchsichtig (nicht blind)
2.8.
und frei von Rissen und Beschädigungen?
Haben Sichtscheiben in Schutztüren ein ausreichendes
2.9. Rückhaltevermögen gegen wegfliegende Teile (z. B.
Polycarbonatscheiben)?

21/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Wurden die Sichtscheiben in den Schutztüren so befestigt, dass
2.10. sie beim Aufprall wegfliegender Teile sicher gehalten werden
(z. B. von innen vorgesetzt und verschraubt)?
Können Achs- und Spindelbewegungen bei geöffnetem
Vollraumschutz nur im Tippbetrieb angesteuert werden (ab
2.11. Bj. 4/1989 zusätzlich mit reduzierten Geschwindigkeiten und
Zustimmtaster)?
Ist die Ansteuerung von Revolverschwenkbewegungen in
2.12.
Selbsthaltung nur bei geschlossenem Vollraumschutz möglich?
Ist die Ansteuerung von Revolverschwenkbewegungen bei
2.13. geöffnetem Vollraumschutz nur mit Ersatzschutzmaßnahmen
möglich (z. B. Schrittschaltung)?

2.14. Werden Spannfutter mit Drehzahleignung eingesetzt?

Wird ein Sicherheitsspannschlüssel benutzt, der nicht


2.15.
im Spannfutter stecken bleiben kann? (Empfehlung)
Lassen sich Späneförderer bei geöffnetem Vollraumschutz
2.16.
stillsetzen?
Werden Aerosole aus wassergemischten
2.17.
Kühlschmierstoffen (KSS) wirksam abgesaugt?

2.18. Ist der Arbeitsraum ausreichend und blendfrei beleuchtet?

Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem


2.19.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Werden die Spannfutter regelmäßig gewartet und wird
2.20.
der Spanndruck gemessen?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

22/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 1.4 Numerisch gesteuerte Karusselldrehmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung
Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt für Vertikal-Drehmaschinen ohne Arbeitsbühnen und Werkzeug-


magazine/Werkzeugwechsler. Bei Großmaschinen mit zusätzlichen automatisierten
Fertigungssystemen im Sinne der VDI-Richtlinie 2854 sind besondere Überprüfungen und
Bewertungen in jedem Einzelfall erforderlich.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Liefer-/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

23/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Karusseldrehmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung
Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von


1.1.
Spänen vorhanden?
Werden Späne möglichst nur bei ausgeschalteten
1.2.
Antrieben entfernt?
Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen
1.3.
benutzt?

1.4. Werden Schutzschuhe mit durchtrittsicheren Sohlen benutzt?

1.5. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

Sind Holzlattenroste oder andere Stehunterlagen


1.6.
in einwandfreiem Zustand?
Existiert eine besondere Betriebsanweisung für die Bearbeitung
unsymmetrischer Werkstücke, bei denen die Gefahr des
1.7. Wegfliegens von Teilen besteht (wegfliegen können Werkstücke,
Gegengewichte, Werkzeuge, Spannelemente)?
Werden bei der Verwendung von Gegengewichten bei
Bedarf deren erforderliches Gewicht und die sichere form-
1.8. und kraftschlüssige Befestigung auf der Planscheibe
rechnerisch kontrolliert?
Wird darauf geachtet, dass bei Einricht- und Einmessvorgängen
von einem Handsteuergerät oder Hängesteuertableau nur
1.9. Einschaltbefehle gegeben werden dürfen, wenn sich niemand
auf der Planscheibe befindet?
Sind entsprechende Sicherheitskennzeichnungen
1.10. angebracht? (Technische Regeln für Arbeitsstätten ASR A1.3
„Sicherheits-und Gesundheitsschutzkennzeichnung)“.
Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden
1.11.
sie entsprechend unterwiesen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Sind Not-Halt-Schalteinrichtungen vorhanden?

2.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

2.3. Ist ein abschließbarer Betriebsartenwahlschalter vorhanden?


Ist der Gefahrenbereich (Wirkbereich) durch eine trennende
Schutzeinrichtung (Verkleidung, Schutzzaun usw. nach DIN
EN ISO 13857) gesichert, die einen wirksamen Schutz vor
2.4. wegfliegenden Teilen und Erreichen gefährlicher Maschinen-
bewegungen gewährleistet?
Hinweis: Je nach Größe der Maschine sind Einzelfallprüfung
und Entscheidung notwendig.
Haben Sichtscheiben in trennenden Schutzeinrichtungen ein
ausreichendes Rückhaltevermögen gegen wegfliegende
2.5. Teile (z. B. Polycarbonatscheiben)?
Hinweis: Austausch-Intervall beachten (Verschleißteil).

24/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?
Ist die Verkleidung/Umzäunung so gestaltet, dass die
2.6. Beladung mit Hebezeugen und/oder Flurförderzeugen möglich
ist (z. B. teleskopierbare Schutzeinrichtung)?
Werden bewegliche trennende Schutzeinrichtungen (z. B.
2.7. Schutztüren) durch Positionsschalter mit zwangsöffnenden
Kontakten überwacht (möglichst mit Zuhaltung)?
Wurden die Positionsschalter so ausgewählt und angebracht,
dass sie nicht auf einfache Weise umgehbar sind (z. B.
2.8. verdeckter Einbau, kodierte Schalter, unlösbare
Befestigungen, Verwendung von jeweils zwei Schaltern)?
Ist der Automatikbetrieb nur bei geschlossenen
2.9.
Schutzeinrichtungen möglich?
Wird darauf geachtet, dass sich während des Automatikbetriebs
2.10.
keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten?
Lässt sich an Maschinen, bei denen der Gefahrenbereich
2.11. betreten werden kann, der Automatikbetrieb nur von
außerhalb des Gefahrenbereichs einschalten?
Sind um die Planscheibe herum stabile, feststehende (steckbare)
2.12.
Fangbleche angebracht, die Späne u. a. m. zurückhalten?
Werden durch die Fangbleche besonders Fließspäne
2.13. wirkungsvoll zurückgehalten (z. B. durch die Formgebung der
Fangbleche)?
Ist die rotierende Planscheibe im Einrichtbetrieb gegen Berühren
2.14.
gesichert (z. B. durch einen feststehenden Schutzring)?
Können im Einrichtbetrieb gefahrbringende Bewegungen bei der
Verwendung eines ortsveränderlichen Handsteuergeräts nur von
2.15. diesem Handsteuergerät eingeleitet werden und nicht
gleichzeitig vom Hauptsteuerpult aus?
Können Bewegungen (z. B. Support, Planscheibe) bei nicht
wirksamen Schutzeinrichtungen nur im Tippbetrieb angesteuert
2.16. werden (ab Baujahr 4/1989 zusätzlich mit reduzierten
Geschwindigkeiten und dreistufigen Zustimmungsschalter)?
Ist ein vorhandenes Bremssystem wirksam, das den Nachlauf
2.17.
der Planscheibe erkennbar verringert, soweit das möglich ist?
Kann für das Einrichten und zur Prozessüberwachung eine
2.18. Kamera am Support mit Monitor am Hauptsteuerpult
eingesetzt werden?
Wurde der (verschiebbare) Aufstieg auf eine hoch liegende
2.19. Planscheibe mit rutschsicheren Trittflächen und bei Höhen über
1 m mit Handlauf und bei Bedarf mit einem Geländer ausgeführt?
Wurde bei einer hoch liegenden Planscheibe dafür gesorgt,
2.20.
dass Personen nicht abstürzen können?
Wurde die elektrische Steuerung so ausgeführt, dass Fehler in
einer numerischen Steuerung nicht zu einer Gefährdung
2.21. führen können?
Hinweis: Eine Standard-SPS muss frei von Sicherheits-
verantwortung sein.
Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem
2.22.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Wurden für die Bearbeitung mit brennbaren Kühlschmierstoffen
oder von entzündlichen Werkstoffen Maßnahmen gegen Feuer
2.23. und Explosion getroffen (z. B. Absaugeinrichtung, Lösch-
einrichtung, Druckentlastungsklappen)?

25/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

26/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 1.5 Ein-/Mehrspindeldrehautomaten (alt) ohne CE-Kennzeichnung


Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Drehmaschinen, die für die Serienproduktion von Teilen nach einem vorgege-
benen NC- und/oder mechanischem Programm (z. B. durch Steuerkurven oder Schablonen) gesteuert
werden und mit einem Materialmagazin ausgerüstet sind. Bei Maschinen mit, zum Beispiel,
zusätzlichen Entnahmetechnik/Robotersystemen im Sinne der VDI-Richtlinie 2854 sind besondere
Überprüfungen und Bewertungen in jedem Einzelfall erforderlich.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

27/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Ein-/Mehrspindel-Drehautomaten (alt) ohne CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von


1.1.
Spänen vorhanden?
Werden Späne möglichst nur bei ausgeschalteten
1.2.
Antrieben entfernt?
Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen
1.3.
benutzt?

1.4. Werden Schutzschuhe mit durchtrittsicheren Sohlen benutzt?

1.5. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

Sind Holzlattenroste oder andere Stehunterlagen


1.6.
in einwandfreiem Zustand?
Ist an der Maschine eine Betriebsanweisung vorhanden (in der
1.7.
Sprache der Beschäftigten)?
Wurden die Maschinenbedienpersonen und Automaten-
1.8. einrichterinnen und -einrichter entsprechend unterwiesen
und liegt ein Nachweis dazu vor?
Gibt es Qualifikationsnachweise für
1.9.
Automateneinrichterinnen und -einrichter?
Werden kraftbetriebene Arbeitsmittel mit gefahrbringenden
Bewegungen sowie ihre Schutzeinrichtungen und ihre
Einrichtungen mit Schutzfunktion in angemessenen
1.10. Zeitabständen von zur Prüfung befähigten Personen auf sicheren
Zustand und äußerlich erkennbare Schäden und Mängel geprüft
(Dokumentation in Maschinenkartei, Prüfnachweis)?
Wurden entsprechende Sicherheitskennzeichnungen
angebracht?
1.11. (Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.3 „Sicherheits-
und Gesundheitsschutzkennzeichnung)“.
Wird die Material-/Stangenzufuhr/Bestücken des Magazins im
1.12.
Stillstand durchgeführt (Drehmagazin oder Vorschubmagazin)?
Werden Spannfutter regelmäßig gewartet und wird ihr
1.13. Spanndruck gemessen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Schutzeinrichtungen
Sind schnell, leicht und gefahrlos erreichbare Not-
Aus-Schalteinrichtungen vorhanden?
2.1.1. Hinweis: Die Anzahl ist abhängig von der Maschinengröße
und örtlichen Gegebenheiten.

2.1.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

2.1.3. Ist ein abschließbarer Betriebsartenwahlschalter vorhanden?

28/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Ist der Gefahrenbereich (Wirkbereich) durch eine trennende
Schutzeinrichtung (Verkleidung, Schutzhaube, ...) gesichert, die
einen wirksamen Schutz vor wegfliegenden Teilen gewährleistet
und/oder das Erreichen gefährlicher Maschinenbewegungen
2.1.4.
verhindert?
Hinweis: Je nach Bauart/Steuerung der Maschine sind
Einzelfallprüfung und Entscheidung notwendig, gilt auch
für Stangenmagazin, Späneförderer.
Wurden vorhandene Positionsschalter zur Stellungsüberwachung
der Schutzhauben so ausgewählt und angebracht, dass sie nicht
2.1.5. auf einfache Weise umgehbar sind (z. B. verdeckter Einbau,
kodierte Schalter, unlösbare Befestigungen, Verwendung von
jeweils zwei Schaltern, ein Schalter als „Öffner“)?
Haben vorhandene Sichtscheiben in trennenden Schutzein-
richtungen ein ausreichendes Rückhaltevermögen gegen
2.1.6. wegfliegende Teile (z. B. sicher eingebaute Polycarbonat-
scheiben)?
Hinweis: Alterungsaspekte beachten!
Wurden Abdeckhauben der Kurvenscheibensteuerung und des
2.1.7. Getriebekastens mit beweglichen Verdeckungen verschlossen
und mit Hebeln oder Befestigungselementen gesichert?
Werden Spannmittel (Spannzangen, Spannfutter)
2.1.8.
mit Drehzahleignung eingesetzt?
Ist ein Bremssystem vorhanden oder notwendig und wirksam,
2.1.9.
das den Nachlauf erkennbar verringert, soweit es möglich ist?

2.2. Sonstiges
Ist der (verschiebbare) Aufstieg auf hoch liegende
Maschinenelemente mit rutschsicheren Trittflächen und bei
2.2.1.
Höhen über 1 m mit Handlauf und bei Bedarf mit einem Geländer
ausgeführt?
Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem
2.2.2.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Wurden für die Bearbeitung mit brennbaren Kühlschmierstoffen
oder von entzündlichen Werkstoffen Maßnahmen gegen Feuer
2.2.3. und Explosion getroffen (z. B. Absaugeinrichtung;
Löscheinrichtung; Druckentlastungsklappen)?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

29/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 2.1 Handgesteuerte, konventionelle Fräsmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung
Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt für handgesteuerte, konventionelle Fräsmaschinen. Für Großmaschinen,


z. B. Bohr- und Fräswerke mit Plattenfeldern sowie Portalmaschinen, gelten im Einzelfall andere oder
zusätzliche Anforderungen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

30/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte, konventionelle Fräsmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung


Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von
1.1. Spänen vorhanden (Handfeger und Pinsel, keine Putzlappen
und Putzwolle)?
Wurde ein Trageverbot für Schutzhandschuhe und
1.2.
Schmuckgegenstände ausgesprochen?

1.3. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen


1.4.
benutzt?

1.5. Werden lange Haare unter Mützen/Haarnetzen verborgen?

1.6. Werden Schutzschuhe benutzt?

1.7. Sind die Holzlattenroste in einwandfreiem Zustand?

Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden


1.8.
sie entsprechend unterwiesen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

Ist eine Not-Aus-Schalteinrichtung im Handbereich


2.1.
vorhanden, mindestens aber ein Hauptschalter?

2.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

Wurde die Einrückeinrichtung gegen unbeabsichtigtes


2.3.
Betätigen gesichert?

2.4. Wurden die entsprechenden Schaltstellungen fixiert?

Sind Schutzeinrichtungen gegen aus dem Gefahrenbereich


2.5.
(Wirkbereich) wegfliegende Teile vorhanden?

2.6. Ist das umlaufende Frässpindelende verkleidet?

Ist für die Spindelverstellung ein Steck- oder Hakenschlüssel


2.7.
vorhanden, der sich beim Loslassen selbsttätig löst?
Laufen Handräder und Handkurbeln im Selbst- und Eilgang nicht
2.8.
mit um?
Wurden Kraftübertragungseinrichtungen (Keilwellen mit
2.9. Kreuzgelenken) und sonstige Spindeln für Achsantriebe
gegen Einziehen, Aufwickeln gesichert?
Sind für typische Produktionsfräsarbeiten (nicht im Werkzeugbau)
Schutzeinrichtungen gegen Berühren der Fräswerkzeuge
2.10. und/oder Einziehen durch die Fräswerkzeuge vorhanden (feste
oder verstellbare Schutzeinrichtung, z. B. Fräser-Schutz-Körbe)?
Wurde die Kühlmittelleitung so angebracht, dass zum Verstellen
2.11.
nicht in den Gefahrbereich hineingegriffen werden muss?

31/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Wurden Quetschstellen zwischen Werkstücktisch
2.12.
und Maschinenständer im Fußbereich gesichert?
Sind Einrichtungen vorhanden, die das Auffangen und
2.13. Festhalten von Fräswerkzeugen von Hand nach Lösen aus dem
Spindelkonus überflüssig machen? (Empfehlung)
Ist eine Maschinenleuchte der Schutzart IP 54 oder
2.14.
mit Schutzkleinspannung vorhanden?
Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem
2.15.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

32/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 2.2 Handgesteuerte Bohrmaschinen (alt) ohne CE-Kennzeichnung


Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt in erster Linie für konventionelle Tisch- und Ständerbohrmaschinen. Für
Radial-, Tiefloch- und Mehrspindelbohrmaschinen gelten unter Umständen zusätzliche
Anforderungen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

33/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte Bohrmaschinen (alt) ohne CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung


Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von
1.1. Spänen vorhanden? (Handfeger und Pinsel, keine Putzlappen
und Putzwolle)
Wurde ein Trageverbot für Schutzhandschuhe
1.2.
und Schmuckgegenstände ausgesprochen?

1.3. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen


1.4.
benutzt?

1.5. Werden lange Haare unter Mützen/Haarnetzen verborgen?

1.6. Werden Schutzschuhe benutzt?

Sind Holzlattenroste oder andere Stehunterlagen


1.7.
in einwandfreiem Zustand?
Wurden entsprechende Sicherheitskennzeichnungen
angebracht?
1.8. (Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.3 „Sicherheits-
und Gesundheitsschutzkennzeichnung)“
Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden
1.9.
sie entsprechend unterwiesen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Schutzeinrichtungen

Ist eine Not-Halt-Schalteinrichtung im Handbereich


2.1.1.
vorhanden, mindestens aber ein Hauptschalter?

2.1.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

Ist ein Maschinenschraubstock zum Einspannen


2.1.3.
von Werkstücken vorhanden?
Sind Einrichtungen vorhanden, die Spanneinrichtungen (z.
2.1.4.
B.: Maschinenschraubstock) gegen Herumschlagen sichern?
Wurden Kraftübertragungseinrichtungen (Keilriementriebe,
2.1.5.
Zahntriebe) verkleidet?
Wurde der Deckel am Keilriemen-Stufenantrieb fest
verschraubt oder bei häufigem Zugriff mit einem
2.1.6. manipulationssicheren, zwangsöffnenden Positionsschalter
versehen, der auf den Antrieb wirkt?
Sind Bohrer und Bohrspindel gegen Berühren und Einziehen
2.1.7. (von Haaren) gesichert, soweit es möglich ist (z. B. durch eine
einstellbare Verdeckung)?

2.2. Sonstiges

Ist eine Maschinenleuchte der Schutzart IP 54 oder


2.2.1.
mit Schutzkleinspannung vorhanden?

34/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem
2.2.2.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Werden bei kraftbetriebenem Axialvorschub der
Bohrspindel (automatisierter Bohrvorgang) Verletzungen
2.2.3. infolge gefahrbringender Bewegungen durch geeignete
Schutzmaßnahmen vermieden (z. B. durch eine trennende
Schutzeinrichtung oder Zweihandschaltung)?

2.2.4. Ist die Bohrmaschine standsicher aufgestellt?


Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

35/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 2.3 Numerisch gesteuerte Fräs- und Bohr-Fräsmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung
Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung

Anwendungsbereich: Gilt für numerisch gesteuerte Fräs- und Bohr-Fräsmaschinen. Für


Großmaschinen, z. B. Bohr- und Fräswerke mit Plattenfeldern sowie Portalmaschinen, gelten im
Einzelfall andere oder zusätzliche Anforderungen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

36/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Fräs- und Bohr-Fräsmaschinen (alt) ohne CE-


Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

Sind geeignete Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von


1.1.
Spänen vorhanden?

1.2. Werden Späne nur bei ausgeschalteten Antrieben entfernt?

Werden bei Gefahr von Augenverletzungen


1.3.
Schutzbrillen benutzt?

1.4. Werden Schutzschuhe mit durchtrittsicheren Sohlen benutzt?

1.5. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

1.6. Sind die Holzlattenroste in einwandfreiem Zustand?

Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden


1.7.
sie entsprechend unterwiesen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Sind Not-Aus-Schalteinrichtungen vorhanden?

2.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

2.3. Ist ein abschließbarer Betriebsartenwahlschalter vorhanden?


Wurde der Gefahrenbereich (Wirkbereich) durch eine
trennende Schutzeinrichtung (Vollraumschutz) gesichert, die
2.4. einen wirksamen Schutz gegen wegfliegende Teile und gegen
Eingreifen im Automatikbetrieb gewährleistet?
Hinweis: Einzelfallprüfung und -entscheidung sind notwendig.
Sind anstelle eines Vollraumschutzes andere Schutzein-
richtungen vorhanden – wie Trittplatten, Lichtschranken,
2.5.
Laserscanner?
Hinweis: Einzelfallprüfung und -entscheidung sind notwendig.
Sind alle Schutzeinrichtungen mit gefahrbringenden
2.6.
Bewegungen elektrisch verriegelt?
Werden Schutztüren in geöffneter Stellung durch Positions-
2.7.
schalter mit zwangsöffnenden Kontakten überwacht?
Wurden die Positionsschalter so ausgewählt und
angebracht, dass sie nicht auf einfache Weise umgehbar
2.8. sind (z. B. verdeckter Einbau, Schalter mit Einzelkodierung,
unlösbare Befestigungen)?
Ist der Automatikbetrieb (einschließlich Verfahren von Sätzen)
nur bei wirksamen Schutzeinrichtungen gemäß 2.4 oder 2.5
2.9. möglich, wenn sich keine Person im Gefahrenbereich aufhält?
Hinweis: Einzelfallprüfung und -entscheidung sind notwendig
Besteht die Notwendigkeit, den Bearbeitungsvorgang bei
2.9.1.
nicht wirksamen Schutzeinrichtungen zu beobachten?

37/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Sind für den Fall, dass Nr. 2.9.1 zutrifft, die erforderlichen
2.9.2. technischen und organisatorischen Ersatzschutzmaßnahmen mit
dem zuständigen Unfallversicherungsträger abgestimmt worden?
Können Achs- und Spindelbewegungen bei nicht wirksamen
Schutzeinrichtungen nur im Tippbetrieb angesteuert werden (ab
2.10. Baujahr 4/1989 zusätzlich mit reduzierten Geschwindigkeiten
und Zustimmtaster)?
Hinweis: Einzelfallprüfung und -entscheidung sind notwendig.
Können Gefahr bringende Bewegungen bei der Verwendung
eines ortsveränderlichen Handsteuergeräts nur von diesem
2.11. Handsteuergerät aus eingeleitet werden?
Hinweis: Schaltbefehle vom Hauptsteuertableau aus
dürfen nicht möglich sein.

2.12. Werden nur Fräswerkzeuge mit Drehzahleignung eingesetzt?

Werden Aerosole aus wassergemischten Kühlschmierstoffen


2.13.
(KSS) wirksam abgesaugt?
Wurden für die Bearbeitung mit brennbaren Kühlschmierstoffen
oder von entzündlichen Werkstoffen Maßnahmen gegen Feuer
2.14. und Explosion getroffen (z. B. Absaugeinrichtung; Löschein-
richtung; Druckentlastungsklappe)?
Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem
2.15.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

38/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 3 Numerisch gesteuerte Bearbeitungszentren (alt) ohne CE-


Kennzeichnung
Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung

Anwendungsbereich: Numerisch gesteuerte Bearbeitungszentren (Bohr- Fräsmaschinen mit


automatischen Werkzeugwechsler). Bei Großmaschinen, Bearbeitungszentren mit Plattenfeldern,
Portalmaschinen und automatisierten Fertigungssystemen im Sinne der VDI-Richtlinie 2854 sind
besondere Überprüfungen und Bewertungen in jedem Einzelfall erforderlich

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

39/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Bearbeitungszentren (alt) ohne CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung


Sind Hilfseinrichtungen zur Beseitigung von Spänen vorhanden,
1.1. die ein Eingreifen in den Gefahrenbereich minimieren?
Sind Spänehaken so beschaffen, dass die Gefahr des
1.2. Einziehens, z. B. durch Fließspäne, minimiert ist (Griff als
Heft ausgebildet, kein ringförmiger Griff)?

1.3. Werden Späne nur bei ausgeschalteten Antrieben entfernt?


Falls ein Entfernen bei ausgeschaltetem Antrieb nicht möglich
1.4. ist, wurden andere Schutzmaßnahmen gegen das Einziehen
ergriffen?
Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen
1.5.
benutzt?

1.6. Wird enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

1.7. Werden Schutzschuhe mit durchtrittsicherer Sohle benutzt?

Werden Trittunterlagen verwendet, die das Stehen und


1.8.
Gehen auf Spänen minimieren, z. B. Holzlattenroste?
Wurden entsprechende Sicherheitskennzeichnungen
angebracht?
1.9. (Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.3 „Sicherheits-
und Gesundheitsschutzkennzeichnung)“.
Sind die Bedienpersonen qualifiziert und wurden
1.10.
sie entsprechend unterwiesen?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Sind Notbefehlseinrichtungen vorhanden?

2.2. Ist ein abschließbarer Hauptschalter vorhanden?

2.3. Ist ein abschließbarer Betriebsartenwahlschalter vorhanden?


Wird die Gefahr des Wegfliegens von Werkstücken, Spänen oder
2.4. Werkzeugen oder Teilen durch trennende Schutzeinrichtungen
vermieden?
Ist der Automatikbetrieb (einschließlich des Verfahrens von
2.5. Sätzen) nur bei allseitig geschlossenen Schutzeinrichtungen
(Schutztüren) möglich?
Sind alle Schutzeinrichtungen mit gefahrbringenden Bewegungen
2.6.
der Maschine verriegelt?
Werden Schutztüren durch Positionsschalter mit
2.7.
zwangsöffnenden Kontakten überwacht?
Wurden die Positionsschalter so ausgewählt und
angebracht, dass sie nicht auf einfache Weise umgangen
2.8. werden können (z. B. kodierte Schalter, verdeckter Einbau,
unlösbare Befestigung)?

40/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Wurden die Schutzeinrichtungen so gestaltet, dass der
2.9.
Eingriff durch Über- oder Untergreifen verhindert ist?
Besitzen diese Schutzeinrichtungen, besonders die
Sichtscheiben, die notwendige Rückhaltefähigkeit?
2.10.
Hinweis: Alterungsprozess bei Polycarbonat und
Kühlschmierstoffen beachten!
Sind die Sichtscheiben durchsichtig (nicht blind oder zerkratzt)
2.11. sowie frei von Rissen und anderen Beschädigungen?
Hinweis: Austausch-Intervall beachten!
Wurden die Sichtscheiben in den Schutztüren so befestigt
(Überstand), dass sie beim Aufprall wegfliegender Teile sicher
2.12. in Position gehalten werden und ihre Rückhaltefähigkeit
wirksam entfalten können?
Ist 2.5 nicht möglich, gibt es eine gesonderte Betriebsart (z. B.
Prozessbeobachtung), die andere Schutzmaßnahmen ermöglicht
2.13. (z. B. Trittmatten und -platten, Lichtvorhänge, Laserscanner in
Einzelfallprüfung) und das Risiko durch Gefahrenquellen (Späne,
etc.) minimiert?
Können Achs- und Spindelbewegungen bei geöffneten
Schutztüren (besondere Betriebsart) nur im Tippbetrieb
2.14. angesteuert werden (ab Baujahr 1989/04 zusätzlich mit
reduzierten Geschwindigkeiten und Zustimmtaster)?
Können gefahrbringende Bewegungen bei der Verwendung
eines ortsveränderlichen Handsteuergeräts nur von diesem
2.15. Handsteuergerät aus eingeleitet werden?
Hinweis: Schaltbefehle vom Hauptsteuertableau
dürfen zeitgleich nicht möglich sein.
Können Werkzeugmagazine im geöffneten Zustand nur mit
Tippschaltung und reduzierter Geschwindigkeit angesteuert
2.16. werden?
Hinweis: Ersatzweise ist eine Zweihand-Tippschaltung
oder Schrittschaltung möglich.
Können Werkzeugwechseleinrichtungen nur bei geschlossener
2.17.
Schutzeinrichtung angesteuert werden?
Wurden Palettenwechseleinrichtungen gegen Quetschen und
2.18.
Einziehen von Personen durch Schutzeinrichtungen gesichert?
Wurden Palettenwechseleinrichtungen mit trennenden
2.19.
Schutzeinrichtungen gegen Eingreifen und Zutritt gesichert?

2.20. Werden Aerosole aus Kühlschmierstoffen wirksam abgesaugt?


Wurden für die Bearbeitung mit brennbaren Kühlschmierstoffen
oder entzündlichen Werkstoffen Schutzmaßnahmen gegen Feuer
2.21. und Explosion getroffen (z. B. Absaugeinrichtung, Löschein-
richtung, Druckentlastungsklappe)?

2.22. Ist der Arbeitsraum ausreichend und blendfrei beleuchtet?

Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem


2.23.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Wird die zeitweise oder dauerhafte Manipulation von
Positionsschaltern (z. B.: Festsetzen des Betätigers eines
2.24. Rollenstößel-Schalters der Bauart 1 durch z. B. Umwickeln
oder Einfügen eines zweiten Betätigers in einen Schalter der
Bauart 2.) unterbunden?

41/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Werden die Anreize zur Manipulation hinterfragt, um Maßnahmen
2.25. gegen das Überbrücken von Verriegelungseinrichtungen zu
ergreifen?
Wird in regelmäßigen Zeiträumen kontrolliert, ob Schutzeinrich-
2.26. tungen außer Kraft gesetzt oder Positionsschalter manipuliert
worden sind?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

42/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 4 Handgesteuerte Schleifmaschinen (alt) ohne CE-Kennzeichnung


Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt für handgesteuerte, konventionelle Schleifmaschinen, besonders zum


Umfangschleifen. Für Bandschleifmaschinen gelten unter bestimmten Voraussetzungen andere
Anforderungen (z. B.: bestmögliche Verdeckung des Schleifbands, Verhinderung des Überstehens
von Schleifbändern, Beachtung der Bandlaufrichtung).

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

43/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte Schleifmaschinen (alt) ohne CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung


Ist ein geeigneter Industriestaubsauger zur Beseitigung von
1.1. abgelagerten Schleifstäuben vorhanden?
Hinweis: Nicht mit Druckluft kehren oder abblasen!
Erfolgt die Reinigung der Maschine nur im
1.2.
ausgeschalteten Zustand?
Werden bei Gefahr von Augenverletzungen Schutzbrillen
1.3.
benutzt?
Wird besonders beim Arbeiten an Außenrundschleifmaschinen
1.4.
enganliegende Arbeitskleidung benutzt?

1.5. Ist die Arbeitskleidung nicht oder nur schwer entflammbar?


Wird bei Überschreitung der Auslösewerte Gehörschutz
1.6. bereitgestellt und benutzt (bei Schleifmaschinen
erfahrungsgemäß immer erforderlich)?
Wurden die erforderlichen Hautschutzmaßnahmen festgelegt
1.7. und werden sie umgesetzt (z. B. beim Umgang mit Kühlschmier-
stoffen)?
Werden luftfremde Stoffe wie Schleifstäube oder
Kühlschmier-stoffemissionen ausreichend erfasst und vom
1.8. Arbeitsplatz abgeleitet?
Hinweis: Mindestens ausreichende Lüftung; bei
intensiver Nutzung ist Absaugung erforderlich.
Ist an der Schleifmaschine eine Betriebsanweisung in der
1.9.
Sprache der Beschäftigten vorhanden?
Sind die Maschinenbedienpersonen qualifiziert und wurden
1.10.
sie entsprechend unterwiesen?
Wurden die erforderlichen vorbeugenden, d. h. baulichen
und organisatorischen, Brandschutzmaßnahmen definiert
und umgesetzt?
Wurden diese Maßnahmen bei Bedarf um zusätzliche
1.11.
Maßnahmen zum Brand- und Explosionsschutz zur
Abwendung von Gefahren bei der Bearbeitung von Aluminium,
Magnesium, Titan oder deren Legierungen sowie beim Einsatz
von nicht wassermischbaren Kühlschmierstoffen ergänzt?
Wird das Aufspannen sowie das Abrichten von Schleifkörpern nur
1.12.
von nachweislich unterwiesenen Personen ausgeführt?
Erfolgt unmittelbar vor dem Aufspannen eine Sichtprüfung
1.13.
auf offensichtliche Beschädigungen des Schleifwerkzeugs?
Wird vor dem Aufspannen von keramisch gebundenen
1.14.
Schleifscheiben eine Klangprobe durchgeführt?
Werden die Schleifmaschine und ihre Schutzeinrichtungen in
angemessenen Zeitabständen von einer zur Prüfung befähigten
1.15. Person auf ihren sicheren Zustand, auf äußerlich erkennbare
Schäden und Mängel geprüft und wird das Ergebnis der
Prüfung dokumentiert?
Sind entsprechende Sicherheitskennzeichnungen an den
1.16.
Arbeitsbereichen angebracht (z. B. Gebot zum Tragen von

44/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Gehörschutz oder Verbot von Zündquellen beim
Aluminiumschleifen)?
Wird nach jedem Befestigen eines Schleifwerkzeugs (Rüsten)
ein Probelauf (> 1 Minute) durchgeführt?
1.17. Hinweis: Während des Probelaufs dürfen sich keine
Personen im Gefahrenbereich befinden!
Werden Verwendungseinschränkungen des
1.18. Schleifwerkzeugs (Angabe der Herstellfirma) beachtet und
auch besonders unterwiesen?
Werden Schleifscheiben sachgerecht gelagert (schwere
1.19. Schleifscheiben dürfen nicht gestapelt werden!) und
sind Transport und Handhabung „erschütterungsfrei“?

2. Beschaffenheitsanforderungen
Ist die Schleifmaschine mit einer entsprechend der Abnutzung
der Schleifscheibe stirnseitig nachstellbaren Schutzhaube
ausgerüstet, die den hauptsächlichen Zweck hat, die auf-
2.1.
tretenden Bruchstücke sicher aufzufangen und/oder in für
Personen ungefährliche Bereiche abzuleiten.
Siehe Bildanlage zur Checkliste.
Ist die Werkstückauflage nachstellbar und werden keine
einteiligen u-förmigen Auflagen verwendet?
2.2. (Die Spaltbreite darf nicht größer als 3 mm sein.)
Siehe Bildanlage zur Checkliste.
Um Bruchstücke sicher auffangen zu können, muss die Schutz-
haube den Schleifkörper allseitig umschließen. Nur der für den
2.3. Arbeitsgang benötigte Teil darf frei bleiben.
Wird dieses Kriterium erfüllt?
Siehe Bildanlage zur Checkliste.
An Planschleifmaschinen darf der Öffnungswinkel
der Schutzhaube 150° nicht überschreiten.
An Werkzeugschleifmaschinen sind Öffnungswinkel von bis
zu 180° zulässig.
An Außenrundschleifmaschinen darf der gesamte Öffnungswinkel
der Schleifkörperschutzhaube nicht größer als 180°, der
2.4. Öffnungswinkel oberhalb der Mittellinie nicht größer als 60° sein.
An Tisch- und Ständerschleifmaschinen ist ein Öffnungswinkel
von 90° einzuhalten; der Winkel oberhalb der Mittellinie darf für
Schleifscheibendurchmesser ≤ 250 mm maximal 65° , für
Schleifscheibendurchmesser > 250 mm maximal 50° betragen.
Werden diese Kriterien erfüllt?
Die Schutzhauben müssen so konstruiert und gestaltet sein,
dass sie die Energie der beim Schleifscheibenbruch auftretenden
Bruchstücke absorbieren können. Die Wandstärken der
verwendeten Werkstoffe sind daher von der Arbeitshöchst-
2.5. geschwindigkeit und der Masse der verwendeten Schleifkörper
abhängig. Auch die Verbindung zwischen Schutzhaube und
Maschine muss entsprechend stabil ausgelegt sein. Werden
diese Kriterien erfüllt?
Siehe Tabellenwerte als Anlage zur Checkliste.
Wurden Sichtscheiben, die im Fall eines Bruchs der
2.6. Schleifscheibe im Streubereich angeordnet sind, aus einem
schlagzähen Material, hergestellt, z.B. Polycarbonat?
Werden gealterte, versprödete Sichtscheiben bei Bedarf
durch neue, hinreichend dimensionierte und gegen KSS-
2.7.
Einfluss geschützte Sichtscheiben ersetzt?
Austausch-Intervall beachten! Verschleißteil!

45/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Sind trennende Schutzeinrichtungen nur mit Werkzeug zu
2.8.
öffnen oder stellungsüberwacht?
Ist verhindert, dass die Positionsschalter zur Überwachung der
Schutzstellung von trennenden Schutzeinrichtungen auf
2.9. einfache Weise zu manipulieren sind?
Hinweis: Nicht zulässig sind zum Beispiel einzelne
zugänglich verbaute Rollenhebelschalter.
Sind die Wellenenden verkleidet, wenn 1/4 des Wellendurch-
messers der Schleifmaschine aus der Spannmutter herausragt
2.10. und sind Innengewinde gegen Hineingreifen gesichert?
Hinweis: Glatte Wellenenden < 50 mm Länge bedürfen keiner
Verkleidung, sind aber abzurunden.
Ist bei Arbeitshöchstgeschwindigkeiten vs > 50 m/s der
Arbeitsbereich geschlossen, so dass im Fall eines
Schleifkörperbruchs die Bruchstücke im Arbeitsbereich
zurückgehalten würden?
2.11. (Das kann durch eine Maschinenkapselung umgesetzt werden
oder, bei Ständerschleifmaschinen für das Umfangschleifen,
auch durch eine zusätzliche, im Inneren der Primär-
Schutzhaube angeordnete Auffangeinrichtung (z. B. Rot-Visier »
Rotationsvisier).

2.12. Ist der Arbeitsbereich ausreichend beleuchtet?


Sind die Bedienteile gut sichtbar, eindeutig beschriftet und
heben sie sich optisch vom AM ab?
2.13. Hinweis: Die Bedienfunktion kann auch symbolisch
dargestellt werden.
Können Schalter, Hebel etc. nicht zufällig oder aus
2.14.
Versehen betätigt werden?
Wird ein selbsttätiger Wiederanlauf nach einem
2.15.
zeitweisen Spannungsausfall unterbunden?
Ist es möglich, die Energieversorgung, z. B. für
2.16. Instandhaltungsarbeiten, sicher zu trennen (entweder durch
einen abschließbaren Hauptschalter oder durch Stecker)?
Sind spannungsführende Teile gegen direktes oder
2.17.
indirektes Berühren geschützt?
Wurden Leitungen (elektrische, pneumatische und
2.18. hydraulische) so ausgeführt und verlegt, dass sie im Zuge der
Nutzung nicht beschädigt werden?
Wurden gefährliche Teile der Schleifmaschine, die nicht
2.19. unmittelbar am Arbeitsprozess beteiligt sind (i. d. R. sind das
nur Schleifscheibe und Werkstück) unzugänglich gemacht?
Lässt sich ein Herausspritzen von Kühlschmierstoff weitgehend
2.20.
vermeiden, z. B. durch das Vorsehen von Steckblechen?

46/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

47/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Bildanlagen und Tabelle

(Auszug Unfallverhütungsvorschrift VBG 7t1, Anlage 2)

Abbildung 2 – Baustoffe und Wandstärken für Schutzhauben


Als zähe Baustoffe gelten:

I. Ohne besondere Kennzeichnung:

1. Schmiedbarer Stahl in allen Arten und Legierungen nach DIN 1612, 1613, 1623,17 100.

2. Stahlguss nach DIN 1681.

II. Mit besonderer Kennzeichnung:

3. Hochwertiger weißer Temperguss GTW 40 nach DIN 1692 für Wanddicken von 4 bis 9
mm; Kennzeichnung auf der Schutzhaube: GTW 40 und Fabrikmarke

4. Hochwertiger schwarzer Temperguss GTS 35 nach DIN 1692; Kennzeichnung auf


der Schutzhaube: GTS 35 und Fabrikmarke

5. Gusseisen mit Kugelgraphit nach DIN 1693 mit nachstehenden Mindestwerten der
Zugfestigkeit:

38 kg/mm2, Streckgrenze 25 kg/mm2, Dehnung 12 %, Kennzeichnung auf der Schutzhaube


GGG 35.3 bzw. GGG 40.3 und Fabrikmarke

48/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Abbildung 3 Querschnitt einer Schutzhaube Abbildung 4 – Beispiel einer Schutzhaube für

Werkstattschleifmaschinen

Umfangsschutzteile A
Abnehmbares, festes Seitenteil B α höchstens 65°
b höchstens 3 mm

Die Wandstärken für die Seitenteile B gelten unter der Voraussetzung, dass auch das abnehmbare
Seitenteil als voll tragend anzusehen ist; andernfalls muss das feste Seitenteil dieselbe Wandstärke
aufweisen wie das Umfangsschutzteil A.

Tabelle 1 – Mindestwandstärken in mm für Schutzhauben aus den unter I und II genannten Baustoffen

Schleifscheibendurchmesser in mm
Umfangsgeschwindigkeit

Schleifscheibe in mm
Größte Breite der
Schleifscheiben-

bis bis
bis 200 bis 300 bis 400 bis 500 bis 600 bis 750 bis 900
Werkstoff 150 1000

A B A B A B A B A B A B A B A B A B

Hochwertiger bis
50 6 6 8 6 9 8 12 9 15 12 18 14
Temperguss 30
100 8 8 10 8 11 8 14 10 17 14 20 16
Sphäroguss m/s
bis 50 5 5 5 5 6 5 6 6 8 7 11 8 14 10 16 12 18 14
30 100 6 6 6 6 7 6 8 6 10 8 13 10 16 12 18 14 20 16
m/s 150 8 6 8 6 8 6 10 6 12 10 15 12 18 14 20 16 22 18
Stahlguss 6
bis 50 6 6 6 6 6 8 8 10 10 14 12 16 14 18 16 22 18
8
45 100 6 8 6 8 6 10 8 12 10 16 12 18 16 20 18 26 20
1
m/s 150 6 10 6 10 8 12 10 14 12 18 14 22 18 24 18 28 20
0
bis 50 2 2 2,5 2 3 2,5 4 3 5 4 6 5 7 5 8 5 9 6
30 100 3 2 4 2,5 5 3 5 4 6 5 7 6 8 6 9 6 10 7
m/s 150 4 3 5 3 6 4 7 5 8 6 9 6 10 7 11 7 12 8
Baublech
bis 50 3 2 4 2.5 5 3 6 4 7 5 8 6 10 7 11 7 12 8
45 100 5 3 5 3 6 4 7 5 8 6 9 7 11 8 12 8 14 9
m/s 150 6 4 7 4 8 5 9 6 10 7 11 8 12 9 14 9 16 10

49/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A 5 Kaltprofilieranlagen (alt) ohne CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung

Anwendungsbereich: Gilt für Kaltprofilieranlagen.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Import:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

50/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Kaltprofilieranlagen (alt) ohne CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

1.1. Liegt eine Betriebsanleitung für die Anlage vor?

1.2. Ist an der Anlage eine Betriebsanweisung vorhanden?


Werden die Beschäftigten regelmäßig, jedoch mindestens
1.3. einmal jährlich, zu den mit der Anlage und ihren Komponenten
verbundenen Gefährdungen unterwiesen?

1.4. Wird die Unterweisung schriftlich dokumentiert?

Werden für den Umgang mit scharfkantigen Blechen/Bändern


1.5.
geeignete Schutzhandschuhe zur Verfügung gestellt?

1.6. Werden die Handschuhe benutzt?

Wird für Lärmbereiche geeigneter Gehörschutz zur


1.7.
Verfügung gestellt?

1.8. Wird der Gehörschutz benutzt?


Werden für Arbeiten mit Kühlschmierstoff-Kontakt geeignete
1.9. Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel zur
Verfügung gestellt? Werden diese Mittel benutzt?
Wird beim Durchtrennen von Verpackungsbändern ein
1.10. geeignetes Schneidwerkzeug mit selbsttätig zurückspringender
Klinge benutzt?
Wurden für Teile der Anlage, die durch Verschleiß zu sicherheits-
1.11. widrigen Zuständen führen können, Prüffristen festgelegt (z.B.
Stanze, Schweißmaschine, Walzenprofilier-Maschine)?
Werden die unter 1.11 genannten Teile der Anlage entsprechend
1.12. den festgelegten Fristen von einer zur Prüfung befähigte Person
geprüft?

2. Beschaffenheitsanforderungen

2.1. Allgemeines
Sind entlang der Anlage ausreichend bemessene, rutschfeste
2.1.1. und standsichere Verkehrswege und Standflächen für
Bedienung, Kontrolle, Einrichten und Wartung vorgesehen?
Sind die Verkehrswege und Arbeitsplätze ausreichend
2.1.2.
beleuchtet (min 300 lx, bei Prüfaufgaben 1000 lx)?
Wird der Betriebszustand der Anlage so visualisiert, dass er
2.1.3. von jedem Verkehrsweg und Arbeitsplatz aus erkennbar ist (z.
B. Leuchtmelder)?
Ist ein übergeordneter Not-Aus/Not-Halt Kreis vorhanden;
2.1.4. sind entlang der Anlage genügend und schnell erreichbare
Notbefehlseinrichtungen (Taster oder Reißleine) vorhanden?
Sind an den Anlagenkomponenten (lt. Pkt. 2.2, 2.3 und 2.5 – 2.8)
2.1.5. Befehlseinrichtungen zum Ansteuern der Einzel-Komponenten im
Einrichtbetrieb oder bei Störungen vorhanden?

51/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Wird auf bestehende Restrisiken (z. B. Lärm, heiße Oberflächen)
2.1.6.
durch entsprechende Warnschilder hingewiesen?
Sind Positionsschalter zur Stellungsüberwachung von
Schutztüren gegen Manipulation geschützt, z. B. durch
2.1.7. verdeckten Einbau oder nicht mit üblichem Werkzeug
zu demontierender Befestigung?

2.2 Abrollhaspel

Ist das Blechende nach dem Lösen des Verpackungsbands


2.2.1
gegen Herumschlagen gesichert?
Ist ein kraftbetriebener Wendehaspel vorhanden und sind die
damit verbundenen Gefahrstellen durch eine trennende Schutz-
2.2.2 einrichtung oder eine öffenbare trennende Schutzeinrichtung
oder eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung gegen
Zutritt oder Zugriff gesichert?
Werden öffenbare trennende Schutzeinrichtungen
2.2.3
mit Positionsschaltern stellungsüberwacht?

2.3 Richtmaschine und Stanze

Ist an der Richtmaschine eine Zugriffssicherung an


2.3.1
der Einlaufseite vorhanden?
Ist der Zugriff in das Richtwerk von der Seite durch eine
2.3.2 trennende oder eine öffenbare trennende Schutzeinrichtung
gesichert?
Werden öffenbare trennende Schutzeinrichtungen
2.3.3
mit Positionsschaltern stellungsüberwacht?
Ist ein gefahrloses Reinigen der Richtwalzen, bei Bedarf in einer
2.3.4 besonderen Betriebsart, möglich (z. B. Tippbetrieb bei
reduzierter Drehzahl mit geeignetem Werkzeug)?
Entsprechen die Schutzeinrichtungen der Stanze dem Stand
2.3.5 der Technik (siehe dazu Checkliste PR 1 „Mechanische
Pressen“ oder PR 2 „Hydraulische Pressen“)?

2.4 Schlingengrube

Ist an der Schlingengrube ein ausreichend festes Geländer gegen


2.4.1
Hineinstürzen mit einer Mindesthöhe von 1 Meter vorhanden?

2.5 Bandenden-Schweißmaschine

Werden Schweißrauche ausreichend erfasst und


2.5.1
sicher abgeführt?
Werden Schweißspritzer und Funken ausreichend
2.5.2
sicher zurückgehalten?
Besteht ausreichender Schutz vor UV-Strahlung und wird die
2.5.3
Gefahr des Verblitzens der Augen ausreichend vermieden?

2.5.4 Sind heiße Oberflächen gegen direkte Berührung geschützt?

Sind die kraftbetriebenen Teile ausreichend durch Verdeckungen


2.5.5
und Verkleidungen geschützt?

52/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?

Werden öffenbare trennende Schutzeinrichtungen


2.5.6
mit Positionsschaltern stellungsüberwacht?

2.6 Walzenprofiliermaschine

Sind offene Antriebe durch eine Verdeckung gegen


2.6.1
direktes Hineintreten oder Hineingreifen gesichert?
Ist der Bewegungszustand von Kardanwellen durch
2.6.2
eine spiralförmige Kennzeichnung erkennbar?
Ist der Zugang zu den Walzgerüsten an der Rückseite durch
2.6.3
eine feste oder öffenbare feste Verdeckung gesichert?
Werden öffenbare trennende Schutzeinrichtungen
2.6.4
mit Positionsschaltern stellungsüberwacht?
Ist die Bewegung der Walzgerüste im Automatikbetrieb an der
Vorderseite durch eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung
2.6.5 gesichert? Alternativ: Feste, öffenbare Verdeckung vgl. 2.6.3 &
2.6.4.
Sind Einrichtungen zum gefahrlosen Anstellen der
2.6.6 Walzgerüste von außerhalb des Gefahrenbereichs vorhanden
(z. B. ausreichend lange Spezialschlüssel)?
Ist eine Betriebsart „Einrichten“ vorhanden, in der jedes
2.6.7 Walz-gerüst bei reduzierter Geschwindigkeit im Tippbetrieb
einzeln angesteuert werden kann?

2.6.8 Sind Hebehilfen zur Montage/Demontage der Walzen vorhanden?

2.7 Profiltrenneinrichtung (fliegende Säge)

2.7.1 Wird die Fangstelle des Sägeblatts ausreichend verdeckt?

Werden Quetsch- und Scherstellen durch die Linearbewegung


2.7.2
vermieden oder ausreichend verdeckt?
Wird der Austrag von Kühlschmierstoff und Metallspänen
2.7.3
ausreichend reduziert?
Wurden Maßnahmen zur Lärmreduzierung getroffen (z.
2.7.4
B. lärmarmes Sägeblatt)?

2.7.5 Ist eine Gefährdung durch Funkenflug auszuschließen?

2.8 Ablagevorrichtung

Wird das Erreichen von Quetsch-, Scher- und Stoßstellen


2.8.1
durch trennende Schutzeinrichtungen verhindert?
Wurden Maßnahmen zur Reduzierung von Fallgeräuschen
2.8.2
getroffen?

53/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

54/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

A.6 Fertigungssysteme und verkettete Anlagen bis Baujahr 1994 ohne CE-
Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mindestanforderungen gemäß Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

Anwendungsbereich: Gilt für Fertigungssysteme und verkettete Anlagen bis Baujahr 1994.

Der Stand der Technik bei der Verwendung von Arbeitsmitteln kann sich im Laufe der Verwendungs-
dauer zwar durch neue sicherheitstechnische Erkenntnisse verändern; daraus folgt aber nicht, dass
zum Beispiel das Fortschreiben einer Produktnorm zwangsläufig eine Nachrüstverpflichtung für
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf die Beschaffenheit für bereits verwendete Arbeitsmittel
nach sich zieht. Die nach dem Stand der Technik sichere Verwendung älterer Arbeitsmittel kann auch
über ergänzende Schutzmaßnahmen nach der Gefährdungsbeurteilung gewährleistet werden. Dabei
gilt der Grundsatz, dass technische Schutzmaßnahmen Vorrang vor organisatorischen und diese
wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen haben (BetrSichV § 4 Absatz 2 Satz 2,
„T-O-P-Prinzip“).

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

55/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Fertigungssysteme und verkettete Anlagen bis Baujahr 1994 ohne CE


Kennzeichnung
Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf

1. Allgemeine Vorschriften für die Benutzung

1.1. Betriebsanweisung und Unterweisung

Sind schriftliche Betriebsanweisungen für die Anlage


1.1.1. vorhanden, die sicherheitsrelevante Anweisungen für die
Beschäftigten enthalten?
Werden die Beschäftigten mindestens einmal jährlich in sicher-
1.1.2. heitsrelevantes Verhalten an der Anlage unterwiesen? Wird
das dokumentiert?

2. Gefahren durch bewegte Teile

Durch bewegte Teile entstehen häufig Gefährdungen wie


Quetschen, Scheren, Stoßen, Einziehen von Gliedmaßen.
2.1. Sind Maßnahmen zum Schutz vor diesen Gefährdungen
vorhanden?
Wird an der gesamten Anlage der unbeabsichtigte Zugang zum
Gefahrenbereich von beweglichen Teilen verhindert, z. B. durch
2.2. Verkleidungen, Verdeckungen, Umzäunungen, Umwehrungen,
Zweihandschaltungen, Befehlseinrichtungen mit selbsttätiger
Rückstellung, Lichtschranken, Schaltmatten?

2.3. Sind Umzäunungen lückenlos und mindestens 1400 mm hoch?

Sind an allen Türen in der Umzäunung Positionsschalter und


2.4.
Quittier-Taster vorhanden, die nur von außen zu betätigen sind?
Bestehen Lichtschranken als Zugangssicherung aus mindestens
2.5. zwei Strahlen, z. B. 400 mm und 900 mm hoch?
Kann die Quittierung nur von außerhalb erfolgen?
Ist bei Umzäunungen und Lichtschranken ein ausreichender
2.6. Abstand zu dahinterliegenden Gefahrstellen vorhanden?
Wird das Übergreifen/Durchgreifen verhindert?
Wird das einfache Umgehen oder Unwirksammachen der
2.7. Schutzeinrichtungen verhindert?

3. Befehlseinrichtungen zum Ingangsetzen und Stillsetzen

Sind abschließbare Hauptbefehlseinrichtungen für alle


3.1.
Energiearten vorhanden (z. B. Pneumatik, Hydraulik, Strom)?
Sind die Not-Aus-Einrichtungen und die zugeordneten
3.2.
Abschaltbereiche eindeutig gekennzeichnet?
Sind Befehlseinrichtungen gegen unbeabsichtigtes
3.3.
Betätigen gesichert?
Ist eine Anlaufwarneinrichtung und eine Sicherheits-
3.4.
kennzeichnung für schwer erkennbare Gefahren vorhanden?

Ist das Ingangsetzen der Anlage nur durch absichtliche


3.5.
Betätigung einer Befehlseinrichtung möglich?

56/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf

4. Störungsbeseitigung, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten

Gibt es Einrichtungen, mit denen die Pneumatik oder Hydraulik


4.1.
druckfrei gemacht werden können (gespeicherte Restenergie)?
Sind Sicherungsmöglichkeiten vorhanden, die das Absinken
4.2.
von Maschinenteilen verhindern?
Wurden Betriebsanweisungen für das Verhalten bei
4.3. Störungen erstellt, vor allem für regelmäßig auftretende
(bekannte) Störungen?
Sind Wartungs- und Inspektionselemente von außerhalb des
Gefahrenbereichs erreichbar (z. B. durch Öffnungen im
4.4. Zaun, nach außen geführte Bedienelemente)?
(Beispiel: Zentralschmieranlage mit nach außen
geführtem Schmiernippel)
Werden nach Möglichkeit feste Zugänge oder Hebebühnen
verwendet?
4.5.
Hinweis: Die Benutzung von Leitern führt häufig zu
schweren Absturzunfällen.

5. Herausschleudern von Gegenständen

Sind Schutzvorrichtungen vorhanden, wenn mit herabfallenden


5.1. oder herausgeschleuderten Gegenständen (Späne) zu
rechnen ist?

6. Gefahren durch Strom

6.1. Wurden Schaltschränke verschlossen?

6.2. Wurden Kabel sicher verlegt und vor Beschädigung geschützt?

7. Heiße Oberflächen

Sind heiße Oberflächen mit Schutzeinrichtungen versehen,


7.1.
die versehentliches Berühren verhindern?

7.2. Sind diese Bereiche gekennzeichnet?

8. Emissionen

Werden Bedienpersonen gegen ausströmende Gase,


8.1.
Dämpfe, Flüssigkeiten oder Stäube ausreichend geschützt?

9. Prüfungen

Liegt eine Gefährdungsbeurteilung für die Art des


Arbeitsmittels sowie für Umfang und Fristen erforderlicher
9.1. Prüfungen vor? Hinweis: Dabei sind die Vorgaben der
Herstellfirmen zu berücksichtigen.
Werden Arbeitsmittel und Sicherheitseinrichtungen mindestens
9.2.
jährlich überprüft?
Wurden zur Prüfung befähigte Personen (Sachkundige,
9.3.
Sachverständige) mit der Prüfung von Arbeitsmitteln beauftragt?

57/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Wird ein schriftlicher Nachweis über durchgeführte
9.4.
Prüfungen sowie über abgestellte Mängel geführt?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

58/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anlage 2: Checklisten für Maschinen, die unter der


Maschinenrichtlinie in Verkehr gebracht wurden

N 0 Beschaffung von Maschinen (Maschineneinkauf)

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Mit der Annahme des Auftrags verpflichten sich die Auftragnehmenden (Maschinenherstellerinnen und
-hersteller), die Bedingungen und Anforderungen der nachstehenden Gesetze, Verordnungen und
Normen zu erfüllen:

l Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) mit 9. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz


(Maschinenverordnung)
l sonstige für die bestellte Maschine anzuwendende Rechtsverordnungen zum ProdSG
l Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten (EMVG)
l alle für die bestellte Maschine anwendbaren harmonisierten europäischen Normen

Fehlen für die bestellte Maschine harmonisierte europäische Normen, verpflichten sich die Auftrag-
nehmenden (Maschinenherstellerinnen und -hersteller) die deutschen Normen und technischen
Spezifikationen zu beachten, die die Bundesregierung im „Verzeichnis 2 zum nicht harmonisierten
Bereich“ bekannt gemacht hat.

Wird in begründeten Fällen von harmonisierten europäischen Normen oder deutschen Normen
abgewichen, ist nachzuweisen und zu dokumentieren, dass die gleiche Sicherheit auf andere Weise
erreicht wurde.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

59/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Beschaffung von Maschinen


Handlungs-
Anforderungen an die zu kaufende Maschine Ja Nein
bedarf?

1. Vor der Beschaffung:

Wurden der vorgesehene Einsatzzweck und die erforderlichen


Leistungsanforderungen klar definiert? Resultieren daraus
spezielle Anforderungen, beispielsweise an die IP-Schutzart
1.1. der verwendeten elektrischen Komponenten?
Hinweis: Das sollte besonders bei großen komplexen
Maschinen schriftlich fixiert und der Herstellfirma mitgeteilt
werden (im Lastenheft).
Wurde bereits vor der Beschaffung der Maschine die
Fachkraft für Arbeitssicherheit in den Auswahlprozess
1.2. einbezogen? Hinweis: Bei Bedarf auch Einbeziehung von
Betriebsrat, Betriebsarzt/Betriebsärztin

2. Aufstellbedingungen

Ist der Platzbedarf für die Maschine ausreichend berücksichtigt?


2.1.
(Länge, Breite, Höhe)

2.2. Ist das Gewicht der Maschine bekannt?

2.3. Ist der Boden ausreichend tragfähig?


Schalldruckpegel der Maschine: ___ dB(A)
2.4. Ergibt sich daraus die Notwendigkeit von
Lärmschutzmaßnahmen?
Sind erforderliche technische Lärmschutzmaßnahmen
Vertragsbestandteil?
2.5. Hinweis: Ergänzend ist ab 80 dB(A) persönlicher Gehörschutz
anzubieten und ab 85 dB(A) verpflichtend zu tragen.
Frequenzbewertete Beschleunigung: m/s2
2.6. Ergibt sich daraus die Notwendigkeit von
Schwingungs-/ Vibrationsdämpfungen?

3. Umgebungsbedingungen

Ist ausreichender Raum für Bedienung, Wartung


3.1.
und Störungsbeseitigung vorhanden?

3.2. Ist ausreichender Bereitstellungs- und Lagerraum vorhanden?

Hat das Bedienpersonal ausreichende Sicht auf


3.3.
den Arbeitsbereich?
Ist die Beleuchtungsstärke am Aufstellungsort ausreichend
3.4.
und blendfrei?

4. Von der Herstellfirma zu erstellende Dokumente

EG-Konformitätserklärung und Betriebsanleitung


4.1.
(für verwendungsfähige, vollständige Maschinen)
EG-Einbauerklärung und Montageanleitung
4.2.
(für unvollständige Maschinen)

60/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen an die zu kaufende Maschine Ja Nein
bedarf?
Risikobeurteilung
Hinweis: Die Bereitstellung der Risikobeurteilung muss mit
4.3. der Lieferfirma privatrechtlich vereinbart werden. Es besteht
keine gesetzliche Verpflichtung zur Übergabe an den
Käufer/die Käuferin
GS-Zeichen/DGUV Test Zeichen Baumusterprüfbescheinigung
4.4. Hinweis: Freiwilliges Zeichen, muss mit der Lieferfirma
privatrechtlich vereinbart werden.
Inhalt der Betriebsanleitung gemäß Anhang I
5. EG-Maschinenrichtlinie in deutscher Sprache
(sind folgende Bestandteile der BA vorhanden?)

5.1. Bestimmungsgemäße Verwendung

5.2. Anleitung zum Aufstellen der Maschine

5.3. Anleitung für zu treffende Schutzmaßnahmen

5.4. Anleitung zur Störungsbeseitigung

5.5. Anleitung für Einricht- und Wartungsarbeiten

5.6. Anleitung zur Reinigung

5.7. Elektroschaltplan

5.8. Pneumatikplan

5.9. Hydraulikplan

5.10. Ersatzteil-/Stücklisten

5.11. Emissionswerte für Lärm/Vibrationen

6. Betreiben der Maschine

6.1. Sind alle notwendigen Schutzeinrichtungen vorhanden?

Werden alle gefährlichen Emissionen der Maschine gefahrlos


6.2.
abgeführt, (z. B. Hitze, Kälte, Stäube, Aerosole, Gase)?
Wurden die Bedienelemente sinnvoll angebracht; sind sie
6.3.
leicht erreichbar und eindeutig gekennzeichnet?
Führt die Maschinenherstellfirma eine qualifizierte Schulung
6.4. des Bedienpersonals beim Betreiber durch, wenn es aufgrund
der Komplexität erforderlich ist?
Wird eine qualifizierte Schulung des Wartungspersonals
6.5.
durch die Maschinenherstellfirma durchgeführt?
Kann eine Störungsbeseitigung an der Maschine
6.6.
gefahrlos durchgeführt werden?

61/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen an die zu kaufende Maschine Ja Nein
bedarf?
Werden alle zur sicheren Einrichtung, Wartung und zum
6.7.
sicheren Betrieb notwendigen Spezialausrüstungen mitgeliefert?
Wurde ein Abnahmetermin vereinbart, (z. B. gemeinsam mit der
6.8. Herstellfirma und der/den für den Arbeitsschutz
verantwortlichen Person/en)?
Ist die zuständige Ansprechperson der Herstellfirma für
6.9.
technische Probleme mit der Maschine bekannt?

6.10. Ist das Ablaufdatum der Garantie/Gewährleistung bekannt?


Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen
62/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 1.1 Handgesteuerte Drehmaschinen ohne numerische Steuerung mit CE-


Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
23125:2015-04 „Werkzeugmaschinen – Sicherheit − Drehmaschinen“ hin.

Anwendungsbereich:

Bauart 1: Kleine und große handgesteuerte Drehmaschinen ohne numerische Steuerung (alle
Bewegungen werden von der Bedienperson einzeln in Gang gesetzt und gesteuert)

Kleine handgesteuerte Drehmaschinen:

Abstand zwischen den Spitzen bis zu 2000 mm oder Aufnahme von Werkstückspannzeugen mit
einem Außendurchmesser bis zu 500 mm

Große handgesteuerte Drehmaschinen:

Abstand zwischen den Spitzen größer 2000 mm oder Aufnahme von Werkstückspannzeugen mit
einem Außendurchmesser von mehr als 500 mm

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

63/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte Drehmaschinen ohne numerische Steuerung mit


CE-Kennzeichnung

Anforderungen Ja Nein Handlungsbedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

1. CE-Kennzeichnung

Ist die Maschine gut sichtbar und dauerhaft mit einem CE-
1.1. Kennzeichnung versehen? [EG-Maschinenrichtlinie
2006/42/EG]

2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-
2.1. Konformitätserklärung gemäß Anhang II A der EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vor?
Hat die Herstellfirma eine Risikobeurteilung nach
2.2. DIN EN ISO 12100 durchgeführt? [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Maschinenkennzeichnung [DIN EN ISO 23125 −6.1]

Sind auf der Maschine der Name und die Anschrift der
Herstellfirma die Typenbezeichnung, die Modell- und
3.1.
Seriennummer, das Baujahr und die höchstzulässige(n)
Spindeldrehzahl(en) angegeben?
Ist die maximal erlaubte Drehzahl des Werkstückspannzeugs
3.2.
(z. B.: Spannfutter) auf dem Spannzeug angegeben?

4. Betriebsanleitung [DIN EN ISO 23125 − 6.2]

Ist für die Maschine ein Betriebshandbuch nach DIN EN ISO


12100 mit allen Informationen zu Transport, Auf- und
4.1. Abbau, Betrieb, Einrichtung, Wartung, Reinigung, etc.
vorhanden, damit die Beschäftigten für den sicheren Betrieb
ausgebildet und darüber informiert werden können?
Sind für den Wechsel von Werkstückspannzeugen (z. B.
4.2. Drehfutter, Planscheibe) Informationen zur Schnittstelle
Spannzeug/Maschine und deren Anforderungen vorhanden?
Sind für die mit der Maschine gelieferten Werkstückspannzeuge
4.3.
Wartungs- und Schmierungspläne vorhanden?
Sind Informationen zur Luftschallemission der Maschine
vorhanden, aus denen hervorgeht, dass der Schalldruckpegel
4.4.
an Arbeitsplätzen 80 dB(A) überschreitet (betreiberseitig
Lärmminderungsmaßnahmen erforderlich)?
Wurde die Maschine nach Angaben der Herstellfirma
4.5.
aufgebaut (Fundament, ...)?

Spezifische Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

5. Primäre Sicherheitseinrichtungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.1.1]

Ist ein Drehfutterschutz vorhanden und mit dem Spindelantrieb


5.1.
verriegelt?

64/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Ja Nein Handlungsbedarf

Reicht die Breite des Drehfutterschutzes über die gesamte


5.2.
Länge und über die Mittellinie des Drehfutterkörpers?
Ist ein wirksamer rückseitiger Spritz- und Späneschutz oder
5.3.
eine Umzäunung vorhanden?
Ist ein vorderseitiger Spritz- und Späneschutz vorhanden, der
5.4. den direkten Auswurf von Kühlschmierstoff und Spänen zum
Standort des Bedienpersonals verhindert?
Ist die trennende Schutzeinrichtung für den rückseitigen
Spindelschutz abschließbar und mit der Spindeldrehung
5.5.
verriegelt (nur wenn der Zugang zum Getriebe freigegeben
wird)?
Wird die Leit- und Zugspindel durch eine trennende Schutz-
5.6.
einrichtung oder durch ihre Lage abgesichert?
Wird ein versehentliches Anlaufen der Spindel durch die
Gestaltung der Steuerungseinrichtungen verhindert (z. B. durch
5.7.
einen Zweirichtungsschalter oder durch einen Druckknopf-
schalter mit Schutzkragen)?

5.8. Wird die maximal zulässige Spindeldrehzahl überwacht?

Sind Einrichtungen vorhanden, die ein unbeabsichtigtes


5.9. Herunterziehen des Reitstocks am Ende des Maschinenbetts
verhindern?
Wird die Gefahr des Hineinziehens, des Einfangens und des
Gestoßenwerdens verhindert, die von der kraftbetriebenen
5.10. Drehung von Handrädern ausgeht (z. B. durch automatisches
Entkoppeln, durch die Verwendung ebener massiver Handräder
ohne Speichen, ...)?

6. Anforderungen an zulässige Betriebsarten

6.1. Manueller Betrieb (Betriebsart 0) [DIN EN ISO 23125 – 5.2.4.2]

Kann der Spindelbetrieb nur bei geschlossenem


6.1.1.
Drehfutterschutz ausgelöst werden?
Ist bei einer optional vorhandenen kraftbetriebenen Revolver-
6.1.2. kopfschaltung gewährleistet, dass sich beide Hände der
Bedienperson außerhalb des Gefahrenbereichs befinden?
Sind die Vorschubgeschwindigkeiten nur von Hand anwählbar
6.1.3. und bei kleinen Drehmaschinen auf 6 m/min, bei großen
Drehmaschinen auf 10 m/min begrenzt?
Kann zu jedem Zeitpunkt nur eine Hauptachse
6.1.4.
ausgelöst werden?

7. Optionale oder zusätzliche Ausrüstungen

Sind zusätzliche Einrichtungen vorhanden, die ein


7.1.
sicheres Arbeiten gewährleisten?

3. Besondere Anforderungen

8.1. Anforderungen infolge elektrischer Gefährdungen [DIN EN ISO 23125 – 5.3]

Sind alle elektrischen Baugruppen mindestens in


8.1.1.
IP54 ausgeführt (z. B. die Maschinenleuchte)?

65/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Ja Nein Handlungsbedarf

8.2. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Lärm [DIN EN ISO 23125 – 5.4]

Wird in der Betriebsanleitung die für die Maschine


8.2.1
ermittelte Lärmemission angegeben?
Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Werkstoffe oder
8.3.
Substanzen [DIN EN ISO 23125 – 5.6]
Sind Einrichtungen für die Entnahme von Kühlschmierstoff-
8.3.1. proben, zum Reinigen des Systems und zum Wechseln
von Filtern verfügbar?
Können Kühlschmierstoffe durch ihre Schwerkraft aus
8.3.2.
der Maschine in den Tank abfließen?
Zirkuliert während der Verwendung der gesamte Inhalt
8.3.3.
des Kühlschmierstoffsystems?

8.3.4. Ist das Kühlschmierstoffsystem mit Filtern ausgestattet?

8.3.5. Sind die Kühlschmierstoffbehälter abgedeckt?

Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Vernachlässigung von


8.4.
ergonomischen Prinzipien [DIN EN ISO 23125 – 5.7]
Wurde die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen
Prinzipien so gestaltet, dass übermäßige Kraftanstrengungen
8.4.1. und ungesunde Körperhaltungen vermieden werden (z. B.
können für Teile mit einem Gewicht von mehr als 10 kg
Hebezeuge erforderlich sein)?
Ist im Arbeitsbereich eine Beleuchtungsstärke von
8.4.2.
mindestens 500 lx vorhanden?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausfall der
8.5.
Energieversorgung [DIN EN ISO 23125 – 5.10]
Ist ein automatischer Wiederanlauf der Maschine bei
8.5.1.
Wiederherstellung der Energieversorgung ausgeschlossen.
Ist eine Not-Halt Einrichtung vorhanden?
8.5.2.
[DIN EN ISO 23125 – 5.11]
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Verlust der
8.6.
Standfestigkeit [DIN EN ISO 23125 – 5.14]
Ist sichergestellt, dass die Maschine unter vorhersehbaren
8.6.1. Betriebsbedingungen stabil ist und kein Risiko des
Umkippens, Umfallens, ... besteht?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausrutschen, Stolpern und
8.7.
Stürzen von Personen
Sind die Arbeitsplätze so gestaltet, dass die
8.7.1. Wahrscheinlichkeit des Ausrutschens, Stolperns und Stürzens
durch rutschfeste Oberflächen herabgesetzt ist?

66/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Ja Nein Handlungsbedarf


Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

67/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 1.2 Handgesteuerte Drehmaschinen mit begrenzten numerischen


Steuerungsfähigkeiten mit CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
23125:2015-04 „Werkzeugmaschinen – Sicherheit − Drehmaschinen“ hin.

Anwendungsbereich:

Bauart 2: Drehmaschine, die mit elektronischen Handrädern wie eine Maschine der Bauart 1 oder mit
einer begrenzten NC-Steuerung über das Bedienfeld der NC-Steuerung betrieben werden kann.

Kleine handgesteuerte Drehmaschinen:

Abstand zwischen den Spitzen bis zu 2000 mm oder Aufnahme von Werkstückspannzeugen mit
einem Außendurchmesser bis zu 500 mm.

Große handgesteuerte Drehmaschinen:

Abstand zwischen den Spitzen größer 2000 mm oder Aufnahme von Werkstückspannzeugen mit
einem Außendurchmesser von mehr als 500 mm.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

68/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte Drehmaschinen mit begrenzten numerischen


Steuerungsfähigkeiten mit CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

1. CE-Kennzeichnung

Ist die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an der


1.1.
Maschine angebracht? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-
Konformitätserklärung gemäß Anhang II A der
2.1.
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vor? [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]
Hat die Herstellfirma eine Risikobewertung nach DIN EN ISO
2.2.
12100 durchgeführt? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Maschinenkennzeichnung [DIN EN ISO 23125 – 6.2]

Sind auf der Maschine u. a. der Name und die Anschrift


der Herstellfirma, die Typenbezeichnung, die Modell- und
3.1.
Seriennummer, das Baujahr und die höchstzulässige(n)
Spindeldrehzahl(en) angegeben?
Ist die maximal erlaubte Werkstückspannzeugdrehzahl auf
3.2.
dem Spannzeug angegeben?

4. Betriebsanleitung [DIN EN ISO 23125 – 6.3]


Ist für die Maschine ein Betriebshandbuch nach DIN EN ISO
12100 mit allen Informationen zu Transport, Auf- und Abbau,
4.1. Betrieb, Einrichtung, Wartung, Reinigung, etc. vorhanden, damit
die Beschäftigten für den sicheren Betrieb ausgebildet und
darüber informiert werden können?
Sind für den Wechsel von Werkstückspannzeugen
4.2. Informationen zur Schnittstelle Spannzeug/Maschine und zu den
dabei zu erfüllenden Anforderungen vorhanden?
Sind für die mit der Maschine gelieferten Werkstückspannzeuge
4.3. Wartungs- und Schmierungspläne vorhanden?
Sind Informationen zur Luftschallemission der Maschine
vorhanden, aus denen hervorgeht, dass der Schalldruckpegel
4.4.
an Arbeitsplätzen 80 dB(A) überschreitet (betreiberseitig
Lärmminderungsmaßnahmen erforderlich)?
Wurde die Maschine nach Angaben der Herstellfirma
4.5.
aufgebaut (Fundament, ...)?

Spezifische Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen

5. Zugang zum Arbeitsbereich [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.1]


Sind trennende Schutzeinrichtungen vorhanden, die den
5.1. Zugang zu gefahrbringenden Teilen der Maschine verhindern
(Quetschen, Schneiden, ...)?

69/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Wurden alle trennenden Schutzeinrichtungen, durch die ein
häufiger Zugang zu gefahrbringenden Bewegungen während
5.2.
des Betriebs erforderlich ist, verriegelt ausgeführt?
[DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.2]
Sind für den Fall, dass sich Personen innerhalb des
Gefahrenbereichs aufhalten können, Einrichtungen für das
Verhindern eines erneuten Anfahrens vorhanden (z. B.
5.3.
anwesenheitserkennende Schutzeinrichtungen oder
unverlierbare Schlüssel zur Verhinderung des Schließens
von Türen)?
Sind bei kraftbetriebenen trennenden Schutzeinrichtungen die
Vorderkanten mit einem Schutz gegen Abscheren versehen (z.
B. druckempfindliche Sensoren), sind die Schließkräfte auf 75 N
5.4. oder bei automatischem Wiederöffnen auf 150 N begrenzt und
ist ein Anfahren der Maschine erst bei vollständig geschlossenen
trennenden Schutzeinrichtungen möglich?

6. Primäre Sicherheitseinrichtungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.3]


Reicht bei kleinen Maschinen die Teilumhausung von der Spitze
6.1. der Arbeitsspindel bis zu der Vorderseite des Reitstocks, wenn
er sich am Ende des Maschinenbetts befindet?

6.2. Primäre Sicherheitseinrichtungen für manuellen Betrieb (Betriebsart 0)

Ist ein Drehfutterschutz vorhanden und mit dem


6.2.1.
Spindelantrieb verriegelt?
Reicht die Breite des Drehfutterschutzes über die gesamte
6.2.2.
Länge und über die Mittellinie des Drehfutterkörpers?
Ist ein wirksamer rückseitiger Spritz- und Späneschutz oder eine
6.2.3.
Umzäunung vorhanden?
Ist ein vorderseitiger Spritz- und Späneschutz oder eine
Teilumhausung vorhanden, um den direkten Auswurf von
6.2.4.
Kühlschmierstoff und Spänen zum Standort des
Bedienpersonals zu verhindern?
Ist die trennende Schutzeinrichtung für den rückseitigen
Spindelschutz abschließbar und wurde sie mit der
6.2.5.
Spindeldrehung verriegelt (nur wenn Zugang zum
Getriebe freigegeben wird)?
Wurde die Leit- und Zugspindel durch eine trennende
6.2.6. Schutzeinrichtung oder durch ihre Lage abgesichert?
Wird ein versehentliches Anlaufen der Spindel durch die
Gestaltung der Steuerungseinrichtungen verhindert (z. B. durch
6.2.7.
einen Zweirichtungsschalter oder durch einen Druckknopfschalter
mit Schutzkragen)?

6.2.8. Wird die maximal zulässige Spindeldrehzahl überwacht?

Sind Einrichtungen vorhanden, die ein unbeabsichtigtes


6.2.9. Herunterziehen des Reitstocks am Ende des Maschinenbetts
verhindern?
Wird die Gefahr des Hineinziehens, des Einfangens und des
Gestoßenwerdens verhindert, die von kraftgetriebener Drehung
6.2.10. von Handrädern ausgeht (z. B. durch automatisches
Entkoppeln, durch die Verwendung ebener massiver Handräder
ohne Speichen, ...)?

70/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

6.3. Primäre Sicherheitseinrichtungen für automatischen Betrieb (Betriebsart 1)

Ist die Teilumhausung oder der vordere Spritz- und


6.3.1.
Späneschutz mit der Spindel verriegelt?
Primäre Sicherheitseinrichtungen für große Maschinen und automatischen
6.4.
Betrieb (Betriebsart 1)
Wird der Zugang von der Bedienerposition zum Arbeitsbereich
6.4.1. mit einer beweglichen trennenden Schutzeinrichtung
verhindert, die mit dem Werkzeugschlitten verriegelt ist?
Sind für den Fall, dass ein näheres Beobachten des
Bearbeitungsvorgangs innerhalb des Bereichs der
umschließenden Einzäunung oder die Einsicht durch
trennende Schutzeinrichtungen des Sattels/Schlittens nötig ist,
6.4.2.
Einrichtungen zur Absicherung der Arbeitsposition der
Bedienperson vorhanden, welche die geltenden
Anforderungen erfüllen (eine Einzäunung oder eine
Arbeitsbühne)? [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.4 c]
Ist die Umzäunung, die den Zugang zum Arbeitsbereich
verhindert und die aus feststehenden und verriegelten
6.4.3. beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen besteht, auf dem
Boden montiert, sicher fixiert und hat sie eine Mindesthöhe von
1,4 m? [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.4 e]

7. Optionale oder zusätzliche Ausrüstungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.5]

Sind zusätzliche Schutzeinrichtungen vorhanden, die ein


7.1.
sicheres Arbeiten gewährleisten
Werden für Maschinen mit kraftbetriebenem Reitstock und/oder
kraftbetriebener Pinole die folgenden Anforderungen erfüllt:
l maximale Bewegungsgeschwindigkeit der
Pinole 1,2 m/min
7.2.
l sicheres Ansteuern der Pinolenbewegung (z. B.
Zweihandsteuerung, 3-stufiger Fußschalter, ...)
l maximale Verfahrgeschwindigkeit des Reitstocks
2 m/min?
Anforderungen an zulässige Betriebsarten
8.
[DIN EN ISO 23125 – 5.2.4]

8.1. Wahl der Betriebsart


Erfolgt die Auswahl einer Betriebsart entweder durch einen
Schlüsselschalter, einen Zugangscode oder ein anderes
gleichwertiges Sicherungsmittel und ist sie nur von außerhalb
des Arbeitsbereichs zulässig?
Hinweis: Die ausgewählte Betriebsart muss einfach erkennbar
8.1.1.
sein (z. B. am Display oder an der Stellung des Wahlschalters).
Die Auswahl einer Betriebsart darf keine Gefährdungssituation
verursachen.
Es muss sichergestellt sein, dass immer nur eine
Betriebsart ausgewählt und ermöglicht wird.

8.2. Manueller Betrieb (Betriebsart 0)

Kann der Spindelbetrieb nur bei geschlossenem


8.2.1.
Drehfutterschutz ausgelöst werden?

71/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Ist bei einer optional vorhandenen kraftbetriebenen Revolver-
8.2.2. kopfschaltung gewährleistet, dass sich beide Hände der
Bedienperson außerhalb des Gefahrenbereichs befinden?
Sind die Vorschubgeschwindigkeiten nur von Hand anwählbar
8.2.3. und bei kleinen Drehmaschinen auf 6 m/min und bei großen
auf 10 m/min begrenzt?
Ist bei der Auslösung von Achsbewegungen nur eine
8.2.4.
Hauptachse zur gleichen Zeit auslösbar?
Automatischer Betrieb (Betriebsart 1)
8.3. Alle beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen sind geschlossen und alle programmierten
Bewegungen von Maschinenbauteilen sind möglich.
Ist die Überwachung der maximalen
8.3.1.
Spindeldrehzahl einschaltbar?
Ist keine Bewegung von Maschinenteilen möglich, wenn
die Betriebsart 1 ausgewählt und bewegliche trennende
Schutzeinrichtungen offen sind?
Hinweis: Ausnahmen:
l die Öffnungs- und Schließbewegung des (der) Werkstück-
spannzeugs(e) und die Bewegung der Reitstockpinole
zum Wechseln des Werkstücks
8.3.2.
l die Steuerung der Spindeldrehung über eine Befehlsein-
richtung mit selbsttätiger Rückstellung (Tippschalter) und max.
50 min−1 sowie Umfangsgeschwindigkeit von 1,3 m/s für das
größte standardmäßige im Benutzerhandbuch beschriebene
Werkstückspannzeug (die Geschwindigkeitsbegrenzung muss
überwacht werden)
Kühlschmierstoffzufluss muss automatisch abgesperrt werden.
Sind alle begrenzten numerischen Steuerungsfähigkeiten
nur verwendbar, wenn:
l alle Sicherheitseinrichtungen aktiv sind (z. B. Drehfutterschutz
8.3.3. und trennende Schutzeinrichtung an der Vorderseite
geschlossen, Drehzahlüberwachung angeschaltet, ...) und
l die Eilgangbewegung für Linearachsen auf 10 m/min
begrenzt ist?
Einrichtbetrieb (Betriebsart 2) − wenn vorhanden −
8.4. Bewegliche trennende Schutzeinrichtungen sind geöffnet und es gelten besondere
Anforderungen.
Sind die Achsenvorschubgeschwindigkeiten auf 2 m/min
begrenzt und wird die Geschwindigkeitsbegrenzung überwacht?
8.4.1. Hinweis: Nutzung einer Befehlseinrichtung mit selbsttätiger
Rückstellung oder Begrenzung auf schrittweise Bewegung von
max. 6 mm
Ist das Schalten kraftbetriebener Revolverköpfe nur schrittweise
möglich (schrittweises Drehen) und kann nur eingeleitet werden,
wenn sich beide Hände der Bedienperson außerhalb des
8.4.2.
Gefahrenbereichs befinden, z. B. durch eine Zweihandsteuerung
oder eine Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung
zusammen mit einer Zustimmungseinrichtung?

8.4.3. Wird der Kühlschmierstoffzufluss automatisch abgesperrt?

Ist (sind) die kraftbetriebene(n) Werkzeugspindel(n) auf 50 min−1


8.4.4.
begrenzt?
Ist bei kleinen Maschinen die Drehzahl der Werkstückspindel auf
8.4.5.
50 min−1 begrenzt?

72/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Hinweis: Die Drehung muss von einer Befehlseinrichtung mit
selbsttätiger Rückstellung oder Zustimmungseinrichtung
gesteuert werden; die Drehzahlbegrenzung ist zu überwachen.
Werden bei großen Maschinen die Drehzahl der Werkstück-
spindel- und die Planscheiben-Drehbewegungen durch eine
maximale Umfangsgeschwindigkeit der Werkstückspann-
vorrichtung auf 1,3 m/s begrenzt?
8.4.6.
Hinweis: Die Drehung muss von einer Befehlseinrichtung mit
selbsttätiger Rückstellung oder Zustimmungseinrichtung von
außerhalb des Gefahrenbereichs gesteuert werden; die
Drehzahl der einzelnen Werkstückspindeln ist zu überwachen.
Sind Einrichtungen für die Eingabe oder Bestätigung der
8.4.7. maximalen Bearbeitungsdrehzahl (u. a.
spannfutterabhängig) vorhanden?
Werden automatische Werkzeug- und
8.4.8. Werkstückwechsel-mechanismen unterbunden?
Sind Einrichtungen vorhanden, die gefahrbringende
8.4.9. Bewegungen von Vertikal- oder Schrägachsen durch
Schwerkraft verhindern (z. B. ein redundantes Bremssystem)?
Ist in Gefahrenbereichen, die von der Bedienposition aus nicht
überschaubar sind, keine Bewegung möglich, solange nicht alle
8.4.10. verbleibenden trennenden Schutzeinrichtungen dieser
Gefahrenbereiche geschlossen sind?
Werden Handhabungseinrichtungen mit einer Befehlseinrichtung
mit selbsttätiger Rückstellung bei reduzierter Geschwindigkeit
(max. 2 m/min) verfahren und wird eine Zustimmungsschaltung
8.4.11. verwendet?
Hinweis: Das Auslösen eines Sensors oder einer
Rückmeldeeinrichtung darf keine gefahrbringende
Bewegung bewirken.
Servicebetrieb − wenn vorhanden −
8.5. Ein Servicebetrieb darf nur für von der Herstellfirma der Maschine ausgebildetes und
autorisiertes Service-Personal zur Verfügung gestellt werden. [DIN EN ISO 23125 – 5.2.4.5]
Ist die Auswahl dieser Betriebsart nur über ein Servicegerät
möglich, das mit Kabel angeschlossen wird und einen
8.5.1.
Schlüsselschalter hat, und kann dann keine andere Betriebsart
angewählt werden?
Können die Peripheriegeräte (Werkzeugwechsler, Späneförderer,
8.5.2.
usw.) nur einzeln freigegeben werden?
Sind bei der Betriebsart Service keine Bearbeitungsvorgänge
8.5.3.
möglich?
Werden die für den Servicebetrieb, ähnlich wie im Einrichtbetrieb,
vorgesehenen Einschränkungen eingehalten, z. B.
l maximale Spindeldrehzahl 50 min-1
8.5.4. l maximale Umfangsgeschwindigkeit 1,3 m/s
l maximale Vorschubgeschwindigkeit 2 m/min
l ...?
Ist die vordere Tür der Maschine mit einem zusätzlichen
Positionsschalter ausgerüstet, wenn die Spindeldrehzahl von
8.5.5. 50 min−1 überschritten oder die Umfangsgeschwindigkeit
größer als 1,3 m/s wird und kein Futterschutz vorhanden ist?
Hinweis: Dieser Positionsschalter muss mit dem Spindelantrieb
verriegelt sein und muss sicherstellen, dass die Spindel nur dann

73/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
in Gang gesetzt werden kann, wenn das Futter durch die
Tür ganz abgedeckt ist.

9. Besondere Anforderungen

9.1. Anforderungen infolge elektrischer Gefährdungen [DIN EN ISO 23125 – 5.3]

Sind alle elektrischen Baugruppen mindestens in IP54


9.1.1.
ausgeführt (z. B. die Maschinenleuchte)?

9.2. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Lärm [DIN EN ISO 23125 – 5.4]

Wird in der Betriebsanleitung die für die Maschine


9.2.1.
ermittelte Lärmemission angegeben?
Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Werkstoffe oder
9.3. Substanzen [DIN EN ISO 23125 – 5.6]
Sind Einrichtungen für die Entnahme von
9.3.1. Kühlschmierstoffproben zum Reinigen des Systems und zum
Wechseln von Filtern verfügbar?
Können Kühlschmierstoffe durch ihre Schwerkraft aus
9.3.2.
der Maschine in den Tank abfließen?
Zirkuliert während der Verwendung der gesamte Inhalt
9.3.3.
des Kühlschmierstoffsystems?

9.3.4. Ist das Kühlschmierstoffsystem mit Filtern ausgestattet?

9.3.5. Wurden die Kühlschmierstoffbehälter abgedeckt?

Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Vernachlässigung von


9.4. ergonomischen Prinzipien [DIN EN ISO 23125 – 5.7]
Wurde die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen
Prinzipien so gestaltet, dass übermäßige Kraftanstrengungen
9.4.1. und ungesunde Körperhaltungen vermieden werden (für Teile mit
einem Gewicht von mehr als 10 kg können z. B. Hebezeuge
erforderlich sein)?
Wurden die Befehlseinrichtungen nach ergonomischen
9.4.2.
Prinzipien gestaltet (Erreichbarkeit, Lesbarkeit, ...)?
Ist im Arbeitsbereich eine Beleuchtungsstärke von
9.4.3.
mindestens 500 lx vorhanden?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausfall der
9.5. Energieversorgung [DIN EN ISO 23125 – 5.10]
Ist ein automatischer Wiederanlauf der Maschine bei
9.5.1.
Wiederherstellung der Energieversorgung ausgeschlossen?
Ist eine Not-Halt Einrichtung vorhanden?
9.5.2.
[DIN EN ISO 23125 – 5.11]
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch herausgeschleuderte
9.6. Gegenstände oder Flüssigkeiten? [DIN EN ISO 23125 – 5.13]

Ist die den Arbeitsbereich einschließende trennende


9.6.1. Schutzeinrichtung so gestaltet, dass sie der größten
vorhersehbaren Aufprallenergie widersteht?

74/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Verlust der
9.7. Standfestigkeit [DIN EN ISO 23125 – 5.14]
Ist sichergestellt, dass die Maschine unter vorhersehbaren
9.7.1. Betriebsbedingungen stabil ist und kein Risiko des
Umkippens, Umfallens, ... besteht?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausrutschen, Stolpern
9.8.
und Stürzen von Personen [DIN EN ISO 23125 – 5.15]
Wurden die Arbeitsplätze durch rutschfeste Oberflächen
9.8.1. so gestaltet, dass die Wahrscheinlichkeit des
Ausrutschens, Stolpern und Stürzens herabgesetzt ist?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

75/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 1.3 Numerisch gesteuerte Drehmaschinen und Drehzentren mit


CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN
EN ISO 23125:2015-04 „Werkzeugmaschinen – Sicherheit − Drehmaschinen“ hin.

Anwendungsbereich:

Bauart 3: Drehmaschine mit numerischer Steuerung (NC), die den automatischen Betrieb ermöglicht.

Kleine numerisch gesteuerte Drehmaschinen:

Abstand zwischen den Spitzen bis zu 2000 mm oder Aufnahme von Werkstückspannzeugen mit
einem Außendurchmesser bis zu 500 mm.

Große numerisch gesteuerte Drehmaschinen:

Abstand zwischen den Spitzen größer 2000 mm oder Aufnahme von Werkstückspannzeugen mit
einem Außendurchmesser von mehr als 500 mm.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

76/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Drehmaschinen und Drehzentren mit CE-


Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

1. CE-Kennzeichnung

Ist die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an der


1.1.
Maschine angebracht? [EG-Maschinenrichtline 2006/42/EG]

2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-Konformitäts-
2.1. erklärung gemäß Anhang II A Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
vor? [EG-Maschinenrichtline 2006/42/EG]
Hat die Herstellfirma eine Risikobeurteilung nach
2.2. DIN EN ISO 12100 durchgeführt?
[EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Maschinenkennzeichnung [DIN EN ISO 23125 – 6.2]

Werden auf der Maschine u. a. der Name und die Anschrift


der Herstellfirma, die Typenbezeichnung, die Modell- und
3.1.
Seriennummer, das Baujahr, die höchstzulässige(n)
Spindeldrehzahl(en) angegeben?
Wird auf dem Spannzeug die maximal erlaubte
3.2.
Werkstückspannzeugdrehzahl angegeben?

4. Betriebsanleitung [DIN EN ISO 23125 – 6.3]


Ist für die Maschine ein Betriebshandbuch nach
DIN EN ISO 12100 mit allen Informationen zu Transport,
4.1. Auf-und Abbau, Betrieb, Einrichtung, Wartung, Reinigung
etc. vorhanden, damit die Beschäftigten für den sicheren
Betrieb ausgebildet und darüber informiert werden können?
Sind für den Wechsel von Werkstückspannzeugen (z. B.
4.2. Drehfutter, Planscheibe) Informationen zur Schnittstelle
Spannzeug/Maschine und deren Anforderungen vorhanden?
Sind für die mit der Maschine gelieferten Werkstückspannzeuge
4.3.
Wartungs- und Schmierungspläne vorhanden?
Sind Informationen zur Luftschallemission der Maschine
vorhanden, aus denen hervorgeht, dass der Schalldruckpegel
4.4.
an Arbeitsplätzen 80 dB(A) überschreitet (betreiberseitig
Lärmminderungsmaßnahmen erforderlich)?
Wurde die Maschine nach Angaben der Herstellfirma
4.5.
aufgebaut (Fundament, ...)?

Spezifische Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

5. Zugang zum Arbeitsbereich [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.1]

Sind trennende Schutzeinrichtungen vorhanden, die den Zugang


5.1. zu gefahrbringenden Teilen der Maschine verhindern
(Quetschen, Schneiden, ...)?

77/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Wurden alle trennenden Schutzeinrichtungen, durch die ein
häufiger Zugang zu gefahrbringenden Bewegungen während
5.2.
des Betriebs erforderlich ist, verriegelt ausgeführt?
[DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.2]
Sind für den Fall, dass sich Personen innerhalb des
Gefahrenbereichs aufhalten können, Einrichtungen für das
Verhindern eines erneuten Anfahrens vorhanden (z. B.
5.3.
anwesenheitserkennende Schutzeinrichtungen oder
unverlierbare Schlüssel zur Verhinderung des Schließens
von Türen)?
Sind bei kraftbetriebenen trennenden Schutzeinrichtungen die
Vorderkanten mit einem Schutz gegen Abscheren versehen (z.
B. druckempfindliche Sensoren), sind die Schließkräfte auf 75 N
5.4.
oder, bei automatischem Wiederöffnen, auf 150 N begrenzt und
ist ein Anfahren der Maschine erst bei vollständig
geschlossenen trennenden Schutzeinrichtungen möglich?

6. Primäre Sicherheitseinrichtungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.4]

Sind bei kleinen und großen Maschinen die trennenden


Schutzeinrichtungen so gestaltet, dass sie vor Spänen,
6.1.
Flüssigkeiten und Teilen, die herausgeschleudert werden
können, schützen und/oder sie auffangen („Vollumhausung“)?
Ist bei kleinen und großen Maschinen in der Betriebsart 1
(automatischer Betrieb) der Arbeitsbereich während des
Bearbeitungsvorgangs durch feststehende und/oder
verriegelte, bewegliche, trennende Schutzeinrichtungen
6.2.
umhaust („Vollumhausung“)?
Hinweis: Die Schutzeinrichtung muss so zusammengestellt
und gestaltet sein, dass sie den Zugang zum Gefahrenbereich
verhindert.
Wird alternativ bei großen Maschinen der Zugang von der
Bedienposition zum Arbeitsbereich mit einer beweglichen
6.3.
trennenden Schutzeinrichtung verhindert, die mit dem
Werkzeugschlitten verriegelt ist?
Sind für den Fall, dass ein näheres Beobachten des
Bearbeitungsvorgangs innerhalb des Bereichs der
umschließenden Einzäunung oder die Einsicht durch
6.4. trennende Schutzeinrichtungen des Sattels/Schlittens nötig ist,
Einrichtungen zur Absicherung der Arbeitsposition der
Bedienperson vorhanden, die die geltenden Anforderungen
erfüllen (eine Einzäunung oder eine Arbeitsbühne)?
Wird alternativ bei großen Maschinen der Zugang zum
Arbeitsbereich durch eine Umzäunung verhindert, die aus
feststehenden und verriegelten beweglichen trennenden
6.5.
Schutzeinrichtungen besteht, wurde die Umzäunung auf dem
Boden montiert, sicher fixiert und hat sie eine Mindesthöhe
von 1,4 m?

6.6. Bei Verwendung trennender Schutzeinrichtungen an großen Vertikaldrehmaschinen

Halten feststehende und/oder verriegelte bewegliche


trennende Schutzeinrichtungen Späne, Kühlschmierstoffe,
6.6.1.
Werkzeugteile und Werkstückteile auf und lenken sie in
Richtung des Sammelbereichs ab?
Sind zusätzlich um die Planscheibe und den Einlass des
6.6.2. Späneförderers herum feststehende und bewegliche verriegelte
trennende Schutzeinrichtungen vorhanden, die mindestens
78/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
0,25 m über die Planscheibenoberfläche reichen, wenn
Zugang zum Arbeitsbereich erforderlich ist?
Wurde die trennende Schutzeinrichtung aus mindestens 3
6.6.3. mm dickem Stahlblech oder vergleichbar stabilem Material
hergestellt?
Wurden die Sichtfenster, die in die trennende Schutzeinrichtung
integriert sind, aus mindestens 8 mm dickem Polycarbonat
6.6.4.
hergestellt, das rundum gegen Kühlschmierstoffe und Späne
oder Ähnliches schützt (Aufprallenergie 3000 J)?

6.7. Bei Verwendung trennender Schutzeinrichtungen an großen Horizontaldrehmaschinen


Halten feststehende und/oder verriegelte bewegliche
trennende Schutzeinrichtungen Späne, Kühlschmierstoffe,
6.7.1.
Werkzeugteile und Werkstückteile auf und lenken sie in
Richtung des Sammelbereichs ab?
Sind im hinteren Bereich der Maschine trennende Schutzein-
richtungen vorhanden, die Späne und/oder Kühlschmierstoffe
und Teile von Werkzeugen und Werkstücken abfangen?
(Diese trennenden Schutzeinrichtungen müssen entweder am
Bettschlitten oder an der Maschine befestigt sein.
6.7.2.
Sind sie am Bettschlitten montiert, müssen die trennenden
Schutzeinrichtungen über die gesamte Breite des Bettschlittens
reichen.
Sind sie an der Maschine befestigt, müssen die trennenden
Schutzeinrichtungen den gesamten Arbeitsbereich abdecken.)
Sind an der Arbeitsbühne der Bedienperson oder am
Bettschlitten flächige, feststehende und bewegliche verriegelte
trennende Schutzeinrichtungen vorhanden, die mindestens 1,8
m höher als der Boden des Bedienstandorts und so breit wie die
Arbeitsbühne oder der Bettschlitten sind, wenn Zugang
6.7.3. erforderlich ist?
Hinweis: Jeder bewegliche Abschnitt dieser Sicherheitseinrich-
tungen muss mit dem Antrieb der Arbeitsspindel verriegelt sein.
Die Verschiebung dieser Sicherheitseinrichtungen muss mit der
Bettschlittenbewegung verriegelt und mit Zuhaltung versehen
sein.
Sind die Sichtfenster, die in die trennende Schutzeinrichtung
integriert sind, aus mindestens 8 mm dickem Polycarbonat
6.7.4.
hergestellt, das rundum gegen Kühlschmierstoffe und Späne
oder Ähnliches schützt (Aufprallenergie 3000 J)?
Ist eine Absicherung der Arbeitsposition der Bedienperson
durch eine Einzäunung oder eine Arbeitsbühne vorhanden und
erfüllt sie folgende Anforderungen:
6.8. l Einrichtungen für den Zugang und den Austritt (z. B. Leiter)
aus jeglicher Bedienposition müssen vorhanden sein.
l Ausrichten der Lage der Arbeitsbühne/Einzäunung darf nur
in der Betriebsart 2 (Einrichtbetrieb) möglich sein.?
Wird der Zugang zum Arbeitsbereich bei großen vertikalen
Maschinen durch eine Umzäunung verhindert, die aus
feststehenden und verriegelten beweglichen trennenden
6.9.
Schutzeinrichtungen besteht?
Hinweis: Montage der Umzäunung auf dem Boden,
sichere Fixierung, Mindesthöhe von 1,4 m

79/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

7. Optionale oder zusätzliche Ausrüstungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.5]

Sind zusätzliche Schutzeinrichtungen vorhanden, die


7.1.
ein sicheres Arbeiten gewährleisten?
Für Maschinen mit kraftbetriebenem Reitstock
und/oder kraftbetriebener Pinole gilt:
l maximale Bewegungsgeschwindigkeit der Pinole 1,2 m/min
7.2.
l Die Pinolenbewegung muss sicher angesteuert werden (z.
B. Zweihandsteuerung, 3 stufiger Fußschalter, ...).
l maximale Verfahrgeschwindigkeit des Reitstocks 2 m/min
Anforderungen an zulässige Betriebsarten
8.
[DIN EN ISO 23125 – 5.2.4]

8.1. Wahl der Betriebsart

Erfolgt die Auswahl einer Betriebsart entweder durch einen


Schlüsselschalter, einen Zugangscode oder ein anderes
gleichwertiges Sicherungsmittel und ist sie nur von
außerhalb des Arbeitsbereichs zulässig?
Hinweis: Die ausgewählte Betriebsart muss einfach erkennbar
8.1.1.
sein (z. B. am Display oder an der Stellung des Wahlschalters).
Die Auswahl einer Betriebsart darf keine Gefährdungssituation
verursachen.
Es muss sichergestellt werden, dass immer nur eine
Betriebsart ausgewählt und ermöglicht wird.

8.2. Manueller Betrieb (Betriebsart 0) − wenn vorhanden −

Kann der Spindelbetrieb nur bei geschlossenem Drehfutterschutz


8.2.1.
ausgelöst werden?
Ist bei einer optional vorhandenen kraftbetriebenen Revolver-
8.2.2. kopfschaltung gewährleistet, dass sich beide Hände der
Bedienperson außerhalb des Gefahrenbereichs befinden?
Sind die Vorschubgeschwindigkeiten nur von Hand anwählbar
8.2.3. und bei kleinen Drehmaschinen auf 6 m/min und bei großen auf
10 m/min begrenzt?
Ist bei der Auslösung von Achsbewegungen nur eine Hauptachse
8.2.4.
zur gleichen Zeit auslösbar?
Automatischer Betrieb (Betriebsart 1)
8.3. Alle beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen sind geschlossen und alle programmierten
Bewegungen von Maschinenbauteilen sind möglich.
Ist die Überwachung der maximalen Spindeldrehzahl
8.3.1.
einschaltbar?
Ist, wenn die Betriebsart 1 ausgewählt wurde und bewegliche
trennende Schutzeinrichtungen offen sind, die Bewegung von
Maschinenteilen ausgeschlossen?
Hinweis: Ausnahmen:
l die Öffnungs- und Schließbewegung des (der)
Werkstückspannzeugs(e) und die Bewegung der
8.3.2.
Reitstockpinole zum Wechseln des Werkstücks
l die Steuerung der Spindeldrehung über eine
Befehlseinrichtung mit selbsttätiger
Rückstellung (Tippschalter) und max. 50 min−1
l -Umfangsgeschwindigkeit von 1,3 m/s für das größte
standardmäßige im Benutzerhandbuch beschriebene

80/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Werkstückspannzeug (die Geschwindigkeitsbegrenzung muss
überwacht werden)
Die Kühlschmierstoffzufuhr muss automatisch abgesperrt
werden.)
Einrichtbetrieb (Betriebsart 2)
8.4. Bewegliche trennende Schutzeinrichtungen sind geöffnet und es gelten besondere
Anforderungen.
Sind die Achsenvorschubgeschwindigkeiten auf 2 m/min
begrenzt und wird die Geschwindigkeitsbegrenzung überwacht
8.4.1.
(Nutzung einer Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung
oder Begrenzung auf schrittweise Bewegung von max. 6 mm)?
Ist das Schalten kraftbetriebener Revolverköpfe nur
schrittweise möglich (schrittweises Drehen) und kann es nur
eingeleitet werden, wenn sich beide Hände der Bedienperson
8.4.2. außerhalb des Gefahrenbereichs befinden?
Hinweis: Z. B. Zweihandsteuerung oder eine
Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung zusammen
mit einer Zustimmungseinrichtung

8.4.3. Wird der Kühlschmierstoffzufluss automatisch abgesperrt?

Ist die Drehzahl der kraftbetriebenen Werkzeugspindel(n)


8.4.4.
auf 50 min-1 begrenzt?
Ist bei kleinen Maschinen die Drehzahl der Werkstückspindel
auf 50 min−1 begrenzt?
8.4.5. Hinweis: Die Drehung muss von einer Befehlseinrichtung mit
selbsttätiger Rückstellung oder Zustimmungseinrichtung
gesteuert werden; die Drehzahlbegrenzung ist zu überwachen.
Werden bei großen Maschinen die Drehzahl der
Werkstückspindel- und die Planscheiben-Drehbewegungen
durch eine maximale Umfangsgeschwindigkeit der
Werkstückspannvorrichtung auf 3 m/s begrenzt?
8.4.6. Hinweis: Die Drehung muss von einer Befehlseinrichtung
mit selbsttätiger Rückstellung oder Zustimmungseinrichtung
von außerhalb des Gefahrenbereichs gesteuert werden; die
Drehzahl der einzelnen Werkstückspindeln ist zu
überwachen.
Sind Einrichtungen für die Eingabe oder Bestätigung der
8.4.7. maximalen Bearbeitungsdrehzahl vorhanden (u. a.
spannfutter-abhängig)?
Wurden automatische Werkzeug- und Werkstückwechsel-
8.4.8.
mechanismen unterbunden?
Sind Einrichtungen vorhanden, die gefahrbringende Bewegungen
8.4.9. von Vertikal- oder Schrägachsen durch Schwerkraft verhindern (z.
B. redundantes Bremssystem)?
Ist in Gefahrenbereichen, die von der Bedienposition aus nicht
überschaubar sind, keine Bewegung möglich, so lange nicht alle
8.4.10. verbleibenden trennenden Schutzeinrichtungen
dieser Gefahrenbereiche geschlossen sind?
Werden Handhabungseinrichtungen mit einer Befehlseinrichtung
mit selbsttätiger Rückstellung bei reduzierter Geschwindigkeit
(max. 2 m/min) verfahren und wird eine Zustimmungsschaltung
8.4.11. verwendet?
Hinweis: Das Auslösen eines Sensors oder einer
Rückmeldeeinrichtung darf keine gefahrbringende
Bewegung bewirken.

81/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Servicebetrieb − wenn vorhanden –
8.5. Ein Servicebetrieb darf nur für von der Herstellfirma der Maschine ausgebildetes und
autorisiertes Service-Personal zur Verfügung gestellt werden. [DIN EN ISO 23125 – 5.2.4.5]
Ist die Auswahl dieser Betriebsart nur mit einem Servicegerät
möglich, das über ein Kabel anschließbar ist und einen
8.5.1.
Schlüsselschalter hat und kann dann keine andere Betriebsart
angewählt werden?
Können die einzelnen Peripheriegeräte (Werkzeugwechsler,
8.5.2.
Späneförderer, usw.) nur einzeln freigegeben werden?
Sind bei der Betriebsart Service keine
8.5.3.
Bearbeitungsvorgänge möglich?
Werden die im Servicebetrieb ähnlich dem Einrichtbetrieb
vorgesehenen weiteren Einschränkungen beachtet, z. B.:
l max. Spindeldrehzahl 50 min−1
8.5.4.
l max. Umfangsgeschwindigkeit 1,3 m/s
l max. Vorschubgeschwindigkeit 2 m/min
...?
Ist die vordere Tür der Maschine mit einem zusätzlichen
Positionsschalter ausgerüstet, wenn die Spindeldrehzahl von
50 min−1 überschritten oder die Umfangsgeschwindigkeit
größer als 1,3 m/s wird und kein Futterschutz vorhanden ist?
8.5.5.
Hinweis: Dieser Positionsschalter muss mit dem Spindelantrieb
verriegelt sein und muss sicherstellen, dass die Spindel nur
dann in Gang gesetzt werden kann, wenn das Futter durch die
Tür ganz abgedeckt ist.

9. Besondere Anforderungen

9.1. Anforderungen infolge elektrischer Gefährdungen [DIN EN ISO 23125 – 5.3]

Wurden alle elektrischen Baugruppen mindestens in


9.1.1.
IP54 ausgeführt (z. B. die Maschinenleuchte)?

9.2. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Lärm [DIN EN ISO 23125 – 5.4]

Wird in der Betriebsanleitung die für die Maschine


9.2.1.
ermittelte Lärmemission angegeben?
Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Werkstoffe oder
9.3. Substanzen [DIN EN ISO 23125 – 5.6]
Sind Einrichtungen für die Entnahme von Kühlschmierstoffproben
9.3.1. zum Reinigen des Systems und zum Wechseln von Filtern
verfügbar?
Können Kühlschmierstoffe durch ihre Schwerkraft aus
9.3.2.
der Maschine in den Tank abfließen?
Zirkuliert während der Verwendung der gesamte Inhalt
9.3.3.
des Kühlschmierstoffsystems?

9.3.4. Ist das Kühlschmierstoffsystem mit Filtern ausgestattet?

9.3.5. Sind die Kühlschmierstoffbehälter abgedeckt?

Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Vernachlässigung von


9.4.
ergonomischen Prinzipien [DIN EN ISO 23125 – 5.7]

82/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Ist die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen
Prinzipien so gestaltet, dass übermäßige Kraftanstrengungen
9.4.1. und ungesunde Körperhaltungen vermieden werden (z. B.
können für Teile mit einem Gewicht von mehr als 10 kg
Hebezeuge erforderlich sein)?
Sind die Befehlseinrichtungen nach ergonomischen
9.4.2.
Prinzipien gestaltet (Erreichbarkeit, Lesbarkeit, ...)?
Ist im Arbeitsbereich eine Beleuchtungsstärke von
9.4.3.
mindestens 500 lx vorhanden?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausfall der
9.5.
Energieversorgung [DIN EN ISO 23125 – 5.10]
Ist ein automatischer Wiederanlauf der Maschine bei
9.5.1.
Wiederherstellung der Energieversorgung ausgeschlossen?
Ist eine Not-Halt Einrichtung vorhanden?
9.5.2.
[DIN EN ISO 23125 – 5.11]
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch herausgeschleuderte
9.6.
Gegenstände oder Flüssigkeiten [DIN EN ISO 23125 – 5.13]
Ist die den Arbeitsbereich einschließende trennende
9.6.1. Schutzeinrichtung so gestaltet, dass sie der größten
vorhersehbaren Aufprallenergie widersteht?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Verlust der Standfestigkeit
9.7.
[DIN EN ISO 23125 – 5.14]
Ist sichergestellt, dass die Maschine unter vorhersehbaren
9.7.1. Betriebsbedingungen stabil ist und kein Risiko des
Umkippens, Umfallens, ... besteht?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausrutschen, Stolpern und
9.8.
Stürzen von Personen [DIN EN ISO 23125 – 5.15]
Sind die Arbeitsplätze durch rutschfeste Oberflächen so
9.8.1. gestaltet, dass die Wahrscheinlichkeit des Ausrutschens,
Stolperns und Stürzens herabgesetzt ist.
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

83/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 1.4 Einzel- oder Multispindel-Drehautomaten mit CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
23125:2015-04 „Werkzeugmaschinen – Sicherheit − Drehmaschinen“ hin.

Anwendungsbereich:

Bauart 4: Waagerecht- oder Senkrecht-Drehmaschine, die für die Serienproduktion von Teilen nach
einem vorgegebenen NC- und/oder mechanischem Programm (z. B. durch Steuerkurve oder
Schablone) mit fester Abfolge der Arbeitsvorgänge gestaltet ist

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

84/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Einzel- oder Multispindel-Drehautomaten mit CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

1. CE-Kennzeichnung

Wurde an der Maschine die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und


1.1.
dauerhaft angebracht? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]
Hat die Herstellfirma eine Risikobeurteilung nach DIN EN ISO
1.2.
12100 durchgeführt? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

2. EG-Konformitätserklärung

Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-


Konformitätserklärung gemäß Anhang II A der
2.1.
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vor? [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Maschinenkennzeichnung [DIN EN ISO 23125 – 6.2]

Sind auf der Maschine u. a. der Name und die Anschrift


der Herstellfirma, die Typenbezeichnung, die Modell- und
3.1.
Seriennummer, das Baujahr, die höchstzulässige(n)
Spindeldrehzahl(en) angegeben?
Ist die maximal erlaubte Werkstückspannzeugdrehzahl auf
3.2.
dem Spannzeug angegeben?

4. Betriebsanleitung [DIN EN ISO 23125 – 6.3]


Ist für die Maschine ein Betriebshandbuch nach DIN EN ISO
12100 mit allen Informationen zu Transport, Auf- und Abbau,
4.1. Betrieb, Einrichtung, Wartung, Reinigung etc. vorhanden, damit
die Beschäftigten für einen sicheren Betrieb ausgebildet und
dazu informiert werden können.
Sind für den Wechsel von Werkstückspannzeugen (z. B.
Drehfutter, Spannzangenfutter, ...) Informationen zur
4.2.
Schnittstelle Spannzeug/Maschine und deren Anforderungen
vorhanden?
Sind für die mit der Maschine gelieferten Werkstückspannzeuge
4.3.
Wartungs- und Schmierungspläne vorhanden?
Sind Informationen zur Luftschallemission der Maschine
vorhanden, aus denen hervorgeht, dass der Schalldruckpegel
4.4.
an Arbeitsplätzen 80 dB(A) überschreitet (ggf. betreiberseitig
Lärmminderungsmaßnahmen erforderlich)?
Wurde die Maschine nach Angaben der Herstellfirma aufgebaut
4.5.
(Fundament, ...)?

Spezifische Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 23125

5. Zugang zum Arbeitsbereich [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.1]

Sind trennende Schutzeinrichtungen vorhanden, die den


5.1. Zugang zu gefahrbringenden Teilen der Maschine verhindern
(Quetschen, Schneiden, ...)?

85/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Wurden alle trennenden Schutzeinrichtungen, durch die ein
häufiger Zugang zu gefahrbringenden Bewegungen während
5.2.
des Betriebs erforderlich ist, verriegelt ausgeführt?
[DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.2]
Sind für den Fall, dass sich Personen innerhalb des
Gefahrenbereichs aufhalten können, Einrichtungen für das
Verhindern eines erneuten Anfahrens vorhanden (z. B.
5.3.
anwesenheitserkennende Schutzeinrichtungen oder
unverlierbare Schlüssel zur Verhinderung des Schließens
von Türen )?
Sind bei kraftbetriebenen trennenden Schutzeinrichtungen die
Vorderkanten mit einem Schutz gegen Abscheren versehen (z. B.
druckempfindliche Sensoren), die Schließkräfte auf 75 N oder, bei
5.4.
automatischem Wiederöffnen, auf 150 N begrenzt, und ist ein
Anfahren der Maschine erst bei vollständig geschlossenen
trennenden Schutzeinrichtungen möglich?

6. Primäre Sicherheitseinrichtungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.2.4]


Sind bei kleinen Maschinen und, sofern möglich, bei großen
Maschinen die trennenden Schutzeinrichtungen so
6.1. gestaltet, dass sie vor Spänen, Flüssigkeiten und Teilen,
die herausgeschleudert werden können, schützen und/oder
sie auffangen („Vollumhausung“)?
Ist bei kleinen Maschinen und, sofern möglich, bei großen
Maschinen in der Betriebsart 1 (automatischer Betrieb) der
Arbeitsbereich durch feststehende und/oder verriegelte,
bewegliche, trennende Schutzeinrichtungen während des
6.1.1.
Bearbeitungsvorgangs umhaust? („Vollumhausung“) Hinweis:
Die Zusammenstellung der Schutzeinrichtung muss so
gestaltet sein, dass sie den Zugang zum Gefahrenbereich
verhindert.
Halten feststehende und/oder verriegelte bewegliche
trennende Schutzeinrichtungen Späne, Kühlschmierstoffe,
6.1.2.
Werkzeugteile und Werkstückteile auf und lenken sie in
Richtung des Sammelbereichs ab?
Wurde die trennende Schutzeinrichtung aus mindestens 3
6.1.3. mm dickem Stahlblech oder vergleichbar stabilem Material
hergestellt?
Wurden die Sichtfenster, die in die trennende Schutzeinrichtung
integriert sind, aus mindestens 8 mm dickem Polycarbonat
6.1.4.
hergestellt, das rundum gegen Kühlschmierstoffe und Späne
oder Ähnliches geschützt ist (Aufprallenergie 3000 J)?

6.2. Spannbedingungen für das Werkstück [DIN EN ISO 23125 – 5.2.3]

Sind Werkstückspannzeuge, außer Spannzangen, deutlich


6.2.1.
mit ihrer maximal zulässigen Drehzahl gekennzeichnet?

Ist ausgeschlossen, dass ein Öffnen oder Schließen des


6.2.2. Werkstückspannzeugs von Hand ausgelöst wird, während
sich die Spindel(n) dreht (drehen)?

86/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Muss die Eingabe der maximal zulässigen Werkstückspann-


6.2.3. zeugdrehzahl und die dazugehörige maximale
Spindeldrehzahl bestätigt werden?

Wird das Einklemmen der Finger verhindert (z. B. Backenhub


6.2.4. max. 4 mm, Schließgeschwindigkeit der Backen max. 4 mm/s,
Zweihandschaltung zum Auslösen des Backenhubs, ...)?

7. Optionale oder zusätzliche Ausrüstungen [DIN EN ISO 23125 – 5.2.5]


Wird der Zugang zu drehenden oder sich bewegenden Stangen
oder zu sich bewegenden Teilen des Stangenvorschubs durch
7.1.
feststehende und/oder verriegelte bewegliche trennende
Schutzeinrichtungen verhindert?
Ist bei offenen trennenden Schutzeinrichtungen
7.2. (Arbeitsbereich und Stangenvorschubeinrichtung) das
Schalten der Stangenvorschubeinrichtung nicht möglich?
Ist das Vorschieben von Stangen in den Arbeitsbereich hinein
nur im Einrichtbetrieb, bei geöffneter trennender Schutzein-
richtung zum Arbeitsbereich mit Befehlseinrichtung mit
7.3. selbsttätiger Rückstellung (Tippschalter) bei einer Geschwindig-
keit von nicht mehr als 2 m/min oder mit Zweihandschaltung von
außerhalb des Arbeitsbereichs möglich?
Setzen Einrichtungen den Stangenvorschub still, wenn die
7.4. restliche Stangenlänge für ein sicheres Spannen nicht
mehr ausreicht?

8. Anforderungen an zulässige Betriebsarten [DIN EN ISO 23125 – 5.2.4]

8.1. Wahl der Betriebsart

Erfolgt die Auswahl einer Betriebsart entweder durch einen


Schlüsselschalter, einen Zugangscode oder ein anderes
gleichwertiges Sicherungsmittel und ist sie nur von
außerhalb des Arbeitsbereichs zulässig?
Hinweis: Die ausgewählte Betriebsart muss einfach erkennbar
8.1.1.
sein (z. B. am Display oder an der Stellung des Wahlschalters).
Die Auswahl einer Betriebsart darf keine Gefährdungssituation
verursachen.
Es muss sichergestellt sein, dass immer nur eine
Betriebsart ausgewählt und ermöglicht wird.

8.2. Manueller Betrieb (Betriebsart 0) − nicht erlaubt! -


Automatischer Betrieb (Betriebsart 1)
8.3. Alle beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen sind geschlossen und alle programmierten
Bewegungen von Maschinenbauteilen sind möglich.
Ist die Überwachung der maximalen
8.3.1.
Spindeldrehzahl einschaltbar?
Ist keine Bewegung von Maschinenteilen möglich, wenn
die Betriebsart 1 ausgewählt und bewegliche trennende
Schutzeinrichtungen offen sind?
8.3.2.
Hinweis: Ausnahmen:
l die Öffnungs- und Schließbewegung des (der)
Werkstückspannzeugs(e) zum Wechseln des Werkstücks

87/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
l die Steuerung der Spindeldrehung über eine
Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung
(Tippschalter) und max. 50 min−1 sowie
Umfangsgeschwindigkeit von 1,3 m/s für das größte
standardmäßige im Benutzerhandbuch beschriebene
Werkstückspannzeug (die Geschwindigkeitsbegrenzung
muss überwacht werden)
Der Kühlschmierstoffzufluss muss automatisch abgesperrt
werden)
Einrichtbetrieb (Betriebsart 2)
8.4. Bewegliche trennende Schutzeinrichtungen sind geöffnet und es gelten besondere
Anforderungen.
Sind die Achsenvorschubgeschwindigkeiten auf 2 m/min
begrenzt und wird die Geschwindigkeitsbegrenzung
überwacht? Hinweis:
8.4.1.
l Nutzung einer Befehlseinrichtung mit
selbsttätiger Rückstellung oder
l Begrenzung auf schrittweise Bewegung von max. 6 mm
Ist das Schalten (schrittweises Drehen) kraftbetriebener
Revolverköpfe nur schrittweise möglich und kann es nur
eingeleitet werden, wenn sich beide Hände der Bedienperson
8.4.2. außerhalb des Gefahrenbereichs befinden (z. B. Zweihand-
steuerung oder eine Befehlseinrichtung mit selbsttätiger
Rückstellung zusammen mit einer Zustimmungseinrichtung)?

8.4.3. Wird der Kühlschmierstoffzufluss automatisch abgesperrt?

Ist (sind) die kraftbetriebene(n) Werkzeugspindel(n) auf 50 min−1


8.4.4.
begrenzt?
Ist bei kleinen Maschinen die Drehzahl der Werkstückspindel
auf 50 min−1 begrenzt?
8.4.5. Hinweis: Die Drehung muss von einer Befehlseinrichtung mit
selbsttätiger Rückstellung oder Zustimmungseinrichtung
gesteuert werden; die Drehzahlbegrenzung ist zu überwachen.
Sind Einrichtungen für die Eingabe oder die Bestätigung der
8.4.6. maximalen Bearbeitungsdrehzahl vorhanden (u. a.
werkstück-spannzeugabhängig)?
Werden automatische Werkzeug- und Werkstückwechsel-
8.4.7.
mechanismen unterbunden?
Sind bei Gefahrenbereichen, die von der Bedienposition aus
nicht überschaubar sind, keine Bewegungen möglich, solange
8.4.8.
nicht alle verbleibenden trennenden Schutzeinrichtungen dieser
Gefahrenbereiche geschlossen sind?
Servicebetrieb − wenn vorhanden –
8.5. Ein Servicebetrieb darf nur für von der Herstellfirma der Maschine ausgebildetes und
autorisiertes Service-Personal zur Verfügung gestellt werden. [DIN EN ISO 23125 – 5.2.4.5]
Ist die Auswahl dieser Betriebsart nur über ein Servicegerät
möglich, das über ein Kabel anschließbar ist und einen
8.5.1. Schlüsselschalter hat, und kann dann keine andere
Betriebsart angewählt werden?
Können die einzelnen Peripheriegeräte (Werkzeugwechsler,
8.5.2.
Späneförderer usw.) nur einzeln freigegeben werden?

Sind in der Betriebsart Service keine


8.5.3.
Bearbeitungsvorgänge möglich?

88/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Werden im Servicebetrieb weitere Einschränkungen ähnlich dem


Einrichtbetrieb vorgesehen, z. B.:
8.5.4. l max. Spindeldrehzahl 50 min−1
l max. Umfangsgeschwindigkeit 1,3 m/s
l max. Vorschubgeschwindigkeit 2 m/min...?
Ist die Tür der Maschine mit einem zusätzlichen
Positionsschalter ausgerüstet, wenn die Spindeldrehzahl von 50
min−1 überschritten oder die Umfangsgeschwindigkeit größer als
1,3 m/s wird?
8.5.5. Hinweis: Dieser Positionsschalter muss mit dem Spindelantrieb
verriegelt sein und muss sicherstellen, dass die Spindel nur dann
in Gang gesetzt werden kann, wenn das Werkstückspannzeug
durch die Tür ganz abgedeckt ist.

9. Besondere Anforderungen

9.1. Anforderungen infolge elektrischer Gefährdungen [DIN EN ISO 23125 – 5.3]

Sind alle elektrischen Baugruppen mindestens in IP54


9.1.1.
ausgeführt (z. B. die Maschinenleuchte)?

9.2. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Lärm [DIN EN ISO 23125 – 5.4]

Ist in der Betriebsanleitung die für die Maschine


9.2.1.
ermittelte Lärmemission angegeben?
Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Werkstoffe oder
9.3. Substanzen [DIN EN ISO 23125 – 5.6]
Sind Einrichtungen für die Entnahme von Kühlschmierstoff-
9.3.1. proben, zum Reinigen des Systems und zum Wechseln
von Filtern verfügbar?
Können Kühlschmierstoffe durch ihre Schwerkraft aus
9.3.2.
der Maschine in den Tank abfließen?
Zirkuliert während der Verwendung der gesamte Inhalt
9.3.3.
des Kühlschmierstoffsystems?

9.3.4. Ist das Kühlschmierstoffsystem mit Filtern ausgestattet?

9.3.5. Sind die Kühlschmierstoffbehälter abgedeckt?

Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Vernachlässigung von


9.4.
ergonomischen Prinzipien [DIN EN ISO 23125 – 5.7]
Ist die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen
Prinzipien so gestaltet, dass übermäßige Kraftanstrengungen
9.4.1. und ungesunde Körperhaltungen vermieden werden (z. B.
können für Rohmaterial mit einem Gewicht von mehr als 10
kg Hebezeuge erforderlich sein)?
Sind die Befehlseinrichtungen nach ergonomischen
9.4.2.
Prinzipien (Erreichbarkeit, Lesbarkeit, ...) gestaltet?
Ist im Arbeitsbereich eine Beleuchtungsstärke von
9.4.3.
mindestens 500 lx vorhanden?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausfall der
9.5. Energieversorgung [DIN EN ISO 23125 – 5.10]

89/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Ist ein automatischer Wiederanlauf der Maschine bei
9.5.1.
Wiederherstellung der Energieversorgung ausgeschlossen?
Ist eine Not-Halt Einrichtung vorhanden?
9.5.2.
[DIN EN ISO 23125 – 5.11]
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch
9.6. herausgeschleuderte Gegenstände oder Flüssigkeiten [DIN EN ISO 23125 – 5.13]
Ist die den Arbeitsbereich einschließende trennende
9.6.1. Schutzeinrichtung so gestaltet, dass sie der größten
vorhersehbaren Aufprallenergie widersteht?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Verlust der
9.7. Standfestigkeit [DIN EN ISO 23125 – 5.14]
Ist sichergestellt, dass die Maschine unter vorhersehbaren
9.7.1. Betriebsbedingungen stabil ist und kein Risiko des
Umkippens, Umfallens, ... besteht?
Besondere Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausrutschen, Stolpern
9.8. und Stürzen von Personen [DIN EN ISO 23125 – 5.15]
Sind die Arbeitsplätze durch rutschfeste Oberflächen so
9.8.1. gestaltet, dass die Wahrscheinlichkeit des Ausrutschens,
Stolperns und Stürzens herabgesetzt ist?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

90/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 2.1 Handgesteuerte Fräsmaschinen mit CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
16090-1:2019-12 „Werkzeugmaschinen-Sicherheit – Bearbeitungszentren, Fräsmaschinen,
Transfermaschinen – Teil 1: Sicherheitsanforderungen“ hin.

Anwendungsbereich:

Manuell gesteuerte Bohr- und Fräsmaschinen ohne numerische Steuerung. Maschinen, bei der die
Achsbewegung durch Betätigung eines mechanischen Handrads gesteuert wird oder bei der die
angetriebene Einzelachsbewegung durch mechanische, elektrische oder andere Mittel gesteuert wird,
jedoch ohne die Möglichkeit einer programmierten Mehrachsbewegung.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma-/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

91/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handgesteuerte Fräsmaschinen mit CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 16090-1

1. CE- Kennzeichnung

Wurde die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an der


1.1.
Maschine angebracht? [DIN EN ISO 16090-1 – 6.2 b]

2. EG-Konformitätserklärung

Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-


Konformitätserklärung gemäß Anhang II A 1 der
2.1.
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vor? [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Kennzeichnung

Sind auf der Maschine u. a. Name und Anschrift der


3.1. Herstellfirma, Bezeichnung, Anschlussdaten, Seriennummer und
Jahr der Herstellung angegeben? [DIN EN ISO 16090-1 – 6.2 a]

4. Betriebsanleitung

Ist für die Maschine eine Betriebsanleitung mit Hinweisen für den
Betrieb, die Wartung, Einrichtung, Reinigung vorhanden? Sind
besonders Angaben zur Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und
4.1. Mitarbeiter, zur vorhersehbaren Fehlanwendung, zum
Werkstück-und Werkzeugwechsel, zu den Betriebsstoffen, zur
persönlichen Schutzausrüstung, zur Einstellung der
Schutzeinrichtungen vorhanden? [DIN EN ISO 16090-1 – 6.3.1]

5. Anforderungen infolge mechanischer Gefährdungen


Wird der Zugang zu mechanischen Kraftübertragungselementen
(z B. Ketten und Kettenräder, Getriebe, Vorschubschrauben,
Kugelschrauben usw.) durch feste trennende Schutzeinrich-
tungen verhindert (einschließlich Teleskopschutz)?
Hinweis: Falls ein Zugang zu diesen Teilen während des
normalen Betriebs der Maschine häufiger als einmal je
5.1.
Schicht erforderlich ist, sind verriegelte bewegliche trennende
Schutzeinrichtungen vorzusehen.
Ausnahme: Schutzeinrichtung nicht erforderlich, wenn
ausreichende Abstände sichergestellt sind (siehe DIN EN
ISO 13857)
[DIN EN ISO 16090 – 5.1.2.2]
Bleiben die Befestigungssysteme der feststehenden trennenden
Schutzeinrichtungen nach dem Lösen mit den trennenden
Schutzeinrichtungen oder mit der Maschine verbunden, wenn
die trennenden Schutzeinrichtungen entsprechend der
5.2.
bestimmungsgemäßen Verwendung der Maschine von der
Benutzerin oder dem Benutzer der Maschine für eine
Routinereinigung sowie für Einricht- und Wartungsmaßnahmen
entfernt werden müssen? [DIN EN ISO 16090 – 5.1.2.1]
Werden Gefährdungen durch Einklemmen, Erfassen und Stoß
5.3. infolge der Kraftrotation von Handrädern sicher verhindert?

92/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Anmerkung: z.B. durch automatische Auskupplung oder durch
den Einsatz glattmassiver Handräder ohne Speichen.
[DIN EN ISO 16090 – 5.2.1]
Sind einstellbare trennende Werkzeugschutzeinrichtungen
5.4.
vorhanden (siehe Abb. 2 und 3) [DIN EN ISO 16090 – 5.2.1]
Wurden trennende Schutzeinrichtungen hinreichend stabil
ausgelegt und befestigt und bestehen transparente Teile
5.5.
aus schlagzähem Kunststoff (i. d. R. Polycarbonat)?
[DIN EN ISO 16090 – 5.2.2]
Ist der stetig angetriebene Achsvorschub < 2 m/min und/oder
die gesteuerte hohe Achsgeschwindigkeit mit selbsttätiger
Rückstellung < 5 m/min?
Anmerkung: Sofern die zuvor genannten Achsgeschwindig-
keiten überschritten werden, ist der Arbeitsbereich mit festen und
verriegelten beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen zu
5.6. schützen. Maschinenbewegungen dürfen nur möglich sein, wenn
die verriegelten beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen
geschlossen sind. Es ist eine Zuhaltung vorzusehen, wenn das
Öffnen der verriegelten beweglichen trennenden
Schutzeinrichtung (d. h. Auslauf) Zugang zu etwaigen
Gefährdungen während der Verlangsamung verschafft.
[DIN EN ISO 16090 – 5.2.1 & 5.2.2]
Ist die Bewegung einer kraftbetriebenen
Werkstückspannvorrichtung:
1. auf einen Spannhub von 4 mm oder weniger beschränkt,
oder
2. durch eine Zustimmungseinrichtung zusammen mit einer
Richtungssteuerung einzuleiten und aufrechtzuerhalten, oder
3. durch eine Zweihandsteuerung einzuleiten und
aufrechtzuerhalten, oder,
5.7. ≤
4. wenn es erforderlich ist, das Werkstück für die Fixierung oder
Anpassung von Hand zu stützen, mit einem Drei-Stufen-
Fußschalter und mit verminderter Geschwindigkeit von
maximal 5 m/min zu steuern?
Anmerkung: Das Durchtreten des Drei-Stufen-
Fußschalters muss entweder zu einem Stillsetzen im Notfall
oder zur Aktivierung der Bewegung in die Freigaberichtung
führen. [DIN EN ISO 16090 – 5.2.5.5]

6. Anforderungen infolge elektrischer Gefährdungen

Sind spannungsführende Teile nicht zugänglich?


6.1.
[DIN EN ISO 16090 – 5.3a)3)]
Ist sichergestellt, dass die Gehäuse für die Elektrik durch das
Herausschleudern von Werkzeugen und/oder Werkstücken
6.2.
nicht beschädigte werden?
[DIN EN ISO 16090 – 5.3a)3)]

7. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch Gefahrstoffe


Bleibt der Kühlschmierstoff (KSS) innerhalb der Maschine (kein
7.1. Verspritzen in den Raum unter Normalbedingungen)?
[DIN EN ISO 16090 – 5.12.2 & 5.14]
Hat das KSS-System eine Abdeckung und einen Filter und
lässt es sich vollständig entleeren und reinigen?
7.2.
Anmerkung: Vermeiden von mikrobiologischen Gefährdungen
[DIN EN ISO 16090 – 5.6.4]
93/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

8. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch unzureichende Beleuchtung

Ist eine ausreichende Beleuchtung vorhanden (min. 500 lx an


8.1. der Werkzeugspitze)? [DIN EN ISO 16090 – 5.7 c)]

9. Steuerungen
Wurden die Steuerungseinrichtungen in Übereinstimmung mit
9.1. ergonomischen Grundsätzen gestaltet?
[DIN EN ISO 16090 – 5.7]
Sind Steuerungseinrichtungen eindeutig gekennzeichnet und
9.2. gegen unbeabsichtigtes Betätigen geschützt (z. B.
Drucktaster mit Schutzkragen)? [DIN EN ISO 16090 – 5.7]
Ist nach einer Unterbrechung ein automatisches Wiederanlaufen
9.3. nach dem Wiederherstellen der Energieversorgung
ausgeschlossen? [DIN EN ISO 16090 – 5.9 c)]
Sind an jeder Bedienposition NOT-Halt Einrichtungen
9.4. vorhanden? [DIN EN ISO 16090 – 5.8.4]

0. Elektromagnetische Verträglichkeit
Ist die Störfestigkeit nach DIN EN 61000-6-2 gegeben?
10.1. Anmerkung: Sollte aus der Konformitätserklärung oder der
Betriebsanleitung hervorgehen. [DIN EN ISO 16090 – 5.8.7]
Wurde die Störaussendung nach DIN EN 61000-6-
4 berücksichtigt?
10.2. Anmerkung: Sollte aus der Konformitätserklärung oder der
Betriebsanleitung hervorgehen. [DIN EN ISO 16090 – 5.8.7]
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

94/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Abbildung 5: Werkzeugschutzeinrichtung Abbildung 6: Werkzeugschutzeinrichtung

95/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 2.2 Numerisch gesteuerte Fräs- und Bohr-Fräsmaschinen mit CE-


Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN
13128:2009-09 „Sicherheit von Werkzeugmaschinen − Fräsmaschinen (einschließlich Bohr-
Fräsmaschinen)“ hin.

Anwendungsbereich:

Gilt für automatische Maschinen:

Konsol- und Ständerfräsmaschinen, Bettfräsmaschinen, Mehrspindelfräsmaschinen,


Zweiständerfräsmaschinen (Portalfräsmaschinen), Langfräsmaschinen (Waagerecht-Bohr-
Fräsmaschinen) – ohne automatischen Werkzeugwechsel.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

96/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Fräs- und Bohr-Fräsmaschinen mit CE-


Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN 13128

1. CE- Kennzeichnung

Ist die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an der


1.1.
Maschine angebracht? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-Konformitäts-
2.1. erklärung gemäß Anhang II A der Maschinenrichtlinie
2006/42/EG vor? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Kennzeichnung

Sind auf der Maschine u. a. der Name und die Anschrift


3.1. der Herstellfirma, Bauart und Seriennummer und das Jahr
der Herstellung angegeben? [DIN EN 13128 – 7.4]

4. Betriebsanleitung

Ist für die Maschine eine Betriebsanleitung mit allen notwendigen


4.1.
Sicherheitshinweisen vorhanden? [DIN EN 13128 – 7.2]

5. Sicherung Arbeitsbereich
Ist der Arbeitsbereich während der Bearbeitungsvorgänge von
5.1. feststehenden und/oder verriegelten trennenden
Schutzeinrichtungen umschlossen?
Werden, wenn Nr. 5.1 nicht möglich ist (z. B. bei größeren
Maschinen) die Bedienperson und andere gefährdete Personen
durch andere Maßnahmen geschützt, z. B. berührungslos
wirkende Schutzeinrichtungen, aktive optoelektronische
5.2. Schutzeinrichtungen, druckempfindliche nicht trennende
Schutzeinrichtungen (z. B. Laserscanner, Lichtschranken oder
Trittplatten)?
Wurde in diesen Fällen der Bedienstandort besonders
gesichert? [DIN EN 13128 – 1.1.2.3]
Sind trennende Schutzeinrichtungen stabil und haben sie einen
5.3. ausreichenden Abstand zum Gefahrenbereich?
[DIN EN 13128 – 1.1.4]
Haben Umzäunungen eine Mindesthöhe von 1,40
5.4.
m? [DIN EN 13128 – 1.1.4.1]
Ist die Festigkeit der trennenden Schutzeinrichtung ausreichend,
um das Herausschleudern von Teilen zu verhindern?
5.5.
Anmerkung: Gegebenenfalls Nachweis einer Aufprallprüfung
[DIN EN 13128 – 1.1.4.2 Tab.5 Nr.17.2]
Wurden alle beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen, durch
die häufiger Zugang zum Arbeitsbereich erforderlich ist,
elektrisch verriegelt?
5.6.
Sind dafür Positionsschalter mit Personenschutzfunktion mit
zwangsöffnenden Kontakten verwendet worden?
[DIN EN 13128 – 1.1.5.1]

97/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Sind die Positionsschalter an der beweglichen trennenden
Schutzeinrichtung so angebracht, dass sie nicht auf
einfache Weise umgehbar sind?
5.7. Anmerkung: Verdeckter Einbau, unlösbare Befestigung des
Betätigers eines elektromechanischen Schalters der Bauart
2, Schalter mit Einzelkodierung
[DIN EN 13128 – 1.1.5]
Ist an Maschinen mit mehr als einem Arbeitsbereich die
Bedienperson vor Gefährdungen aus einem benachbarten
aktiven Arbeitsbereich geschützt, z. B. durch. feststehende
oder verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen?
Wird die ungewollte Bewegung der Maschine in einem
5.8. angrenzenden nicht aktiven Arbeitsbereich verhindert?
Anmerkung: Die Maßnahme darf nicht allein von der
Software abhängen, sondern muss im Zusammenhang mit
z.B. mechanischen Anschlägen oder Bereichsgrenzschaltern
funktionieren.
[DIN EN 13128 – 1.1.3]
Ist in Notfällen (z. B. Befreiung eingeschlossener Personen) die
5.9. Bewegung der Maschinenachsen möglich?
[DIN EN 13128 – 1.1.7]

6. Betriebsarten
Verfügt die Maschine mindestens über zwei Betriebsarten
(Automatik- oder Produktionsbetrieb und Einricht- oder manueller
6.1. Betrieb) und erfolgt die Auswahl über einen Schlüsselschalter
(Betriebsartenwahlschalter), einen Zugangscode oder
gleichwertige sichere Mittel? [DIN EN 13128 – 1.1.6.1]
Betriebsart 1 (Automatik-/Produktionsbetrieb):
Ist der Automatikbetrieb nur bei geschlossenen trennenden
6.2.
Schutzeinrichtungen und/oder wirksamen nicht trennenden
Schutzeinrichtungen möglich? [DIN EN 13128 – 1.1.6.2]
Betriebsart 2 (Einrichtbetrieb/Manueller Betrieb:
Sind Achsbewegungen bei offenen Schutzeinrichtungen auf
höchstens 2 m/min begrenzt?
Werden zum Ansteuern der Achsbewegungen Steuereinrich-
tungen mit selbsttätiger Rückstellung (Tippschalter) im
6.3.
Zusammenwirken mit einer Zustimmeinrichtung betätigt?
Anmerkung: Zustimmeinrichtung bei überwachten Tippschaltern
nicht erforderlich. Weitere Steuereinrichtungen siehe DIN EN
13128.
[DIN EN 13128 – 1.1.6.3]
Erfolgt das Abbremsen der Spindeldrehung im Einrichtbetrieb
innerhalb von zwei Umdrehungen (ohne Werkzeug)?
Wird die Spindeldrehung nur mit einem Startbefehl zusammen
6.4. mit einer Zustimmeinrichtung ausgelöst?
Anmerkung: Zustimmeinrichtung bei überwachten Tippschaltern
nicht erforderlich)
[DIN EN 13128 – 1.1.6.3]
Betriebsart 3 (Gebrauch der Maschine unter manueller oder
numerischer Steuerung bei nicht wirksamen Schutzeinrich-
6.5. tungen):
Erfolgt die Anwahl einer eventuell vorhandenen Betriebsart
3 über einen Schlüsselschalter? [DIN EN 13128 – 1.1.6.4]

98/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Sind die eingeschränkten Betriebsbedingungen für
6.6. die Betriebsart 3 erfüllt? [DIN EN 13128 – 1.1.6.4]
Werkstückzuführeinrichtungen (z. B. Palettenwechsler, automatische
7.
Werkstückwechseleinrichtung)
Wird der Zugang zu gefahrbringende sich bewegenden Teilen
an den Werkstückzuführeinrichtungen durch feststehende
und/oder verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen
7.1.
verhindert oder werden die gefahrbringenden Bewegungen
durch nicht trennende Schutzeinrichtungen entweder stillgesetzt
oder verhindert? [DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.1.1.2]
Befindet sich die Be- und Entladeposition außerhalb von
7.2. Gefahrenbereichen? [DIN EN 13128 – 1.1.1]
Ist bei einem erforderlichen Zugang (z. B. bei Einstellungs- oder
Wartungsarbeiten) bei unwirksamen Schutzeinrichtungen das
Ansteuern von kraftbetätigten Bewegungen nur mit einer vor
Ort angebrachten Zustimmeinrichtung zusammen mit einem
7.3.
Tippschalter möglich?
Wird dabei jeder Schritt der Bewegung einzeln ausgelöst?
Ist bei einer kontinuierlichen Bewegung eine Zweihandschaltung
vorhanden? [DIN EN 13128 – 1.1.3]
Ist sichergestellt, dass durch die Auslösung eines Sensors oder
7.4. einer Rückmeldeeinrichtung keine Maschinenbewegungen
inganggesetzt werden? [DIN EN 13128 – 1.1.3]

8. Spänefang und Späneentsorgung


Wird der Zugang durch feststehende Schutzeinrichtungen
verhindert oder sind verriegelte bewegliche trennende
8.1. Schutzeinrichtungen vorhanden, wenn der Zugang mehr als
1-mal pro Schicht notwendig ist?
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.1.2.1]
Ist bei einer erforderlichen Bewegung des Späneförderers bei
offener beweglicher trennender Schutzeinrichtung (z. B. zu
8.2. Reinigungszwecken) das Ansteuern nur mit einem Tippschalter
mit benachbarter Not-Aus-Einrichtung möglich?
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.1.2.3]

9. Antriebselemente
Wird der Zugang zu gefahrbringenden Teilen des Antriebs (z. B.
Riemen, Ketten, Zahnräder, Wellen) durch feststehende
9.1.
Schutzeinrichtungen verhindert?
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.1.3.1]
Sind verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen
9.2. vorhanden, wenn der Zugang häufiger als einmal je Schicht
notwendig ist? [DIN EN 13128 – 1.3.1]
Ist die trennende Schutzeinrichtung mit einer Zuhaltung
versehen, wenn Gefahr bringende Bewegungen bei
9.3.
Öffnung noch nicht zum Stillstand gekommen sind?
[DIN EN 13128 – Nr.1.3.3]
1. Gruben
Wurden Gruben in der Maschine oder um sie herum abgedeckt
(z. B. durch Gitterroste) oder gegen das Hineinfallen von
10.1. Personen gesichert (z. B. durch Geländer, Seile mit
Aufrolleinrichtung, Ketten − rot/weiß – mit Warnzeichen)?
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.1.4.1]
99/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Sind eventuelle Eingänge in Gruben durch verriegelte
Zugangspforten gesichert (Zugang z. B. für Beobachtungs-,
10.2. Wartungs- oder Einstellzwecke)?
Wird im Fall des Zugangs der Automatikbetrieb verhindert?
[DIN EN 13128 – 1.4.2]

11. Arbeitsbühnen

Stellen Arbeitsbühnen einen geschützten Standplatz der


11.1.
Bedienperson sicher? [DIN EN 13128 – 1.5.1]
Sind Arbeitsbühnen so gestaltet, dass Personen oder
Gegenstände nicht herunterfallen können?
11.2.
Sind bei einer Absturzhöhe von mehr als 0,5 m sichere Geländer
und Fußleisten vorhanden? [DIN EN 13128 – 1.5.1]
Wurden die Arbeitsbühnen so gestaltet, dass der Gefahren-
bereich nicht erreicht werden kann, z. B. durch sichere Abstände
11.3. oder mit festen oder verriegelten beweglichen trennenden
Schutzeinrichtungen mit Zuhaltung? [DIN EN 13128 – 1.5.2]
Ist bei geöffneter trennender Schutzeinrichtung der Arbeitsbühne
nur der Einrichtbetrieb oder die Betriebsart für manuelles
11.4.
Eingreifen unter eingeschränkten Betriebsbedingungen
(Betriebsart 3) möglich? [DIN EN 13128 – 1.5.2]
Wurden bei horizontal oder vertikal ausfahrbaren Arbeitsbühnen
Sicherheitsmaßnahmen gegen Quetschen oder Kollision
11.5. getroffen (z. B. durch Faltenbälge, Metallrollläden,
druckempfindliche nicht trennende
Schutzeinrichtungen)? [DIN EN 13128 – 1.5.4]

11.6. Ist es möglich, den Zufluss von Kühlschmierstoff von der


Arbeitsbühne aus zu steuern? [DIN EN 13128 – 1.5.3]

12. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Lärm

Werden die für die Maschine ermittelten Lärmemissionswerte in


12.1. der Betriebsanleitung angegeben?
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.4.1 & 7.2]

13. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Emissionen


Wird bei der Verwendung von Kühlschmierstoffen das
Entweichen von gesundheitsgefährdenden Konzentrationen
13.1.
(Aerosolen, Dämpfen oder Nebeln) durch Rückhalteeinrich-
tungen verhindert? [DIN EN 13128 – Tab.5 Nr. 7.1.4]
Ist zusätzlich eine integrierte oder externe
13.2.
Absaugeinrichtung vorgesehen? [DIN EN 13128 – 7.1.4]

14. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Feuer oder Explosion


Wird bei Einsatz von brennbaren Kühlschmierstoffen das Risiko
der Bildung entflammbarer Gemische und von Feuer oder
Explosionen minimiert (z. B. durch Absaugeinrichtungen,
14.1.
Ausschaltung von Zündquellen, Vermeidung von
entflammbaren Konzentrationen)? [DIN EN 13128 – Tab.5 Nr.
7.2 siehe auch: DIN EN ISO 19353 und DIN EN 1127-1]
Wurden bei der Bearbeitung von selbstentzündlichen oder
14.2. explosiven Partikeln (z. B. Aluminium und Magnesium und deren
Legierungen) Maßnahmen getroffen, die die Risiken durch Feuer

100/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
oder Explosion minimieren (z. B. durch Verminderung der
Stauberzeugung, Einrichtungen zum Sammeln und Entsorgen
von erzeugtem Staub, Einrichtungen zum Befeuchten von
erzeugtem Staub)? [DIN EN 13128 – 7.2 siehe auch: DIN EN
ISO 19353 und DIN EN 1127-1]
Begrenzen zusätzliche Maßnahmen die Auswirkungen möglicher
14.3. Feuer und/oder Explosionen (z. B. Feuerlöscher, Explosions-
entlastungsöffnungen)? [DIN EN 13128 – 7.2]

15. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Vernachlässigung ergonomischer Prinzipien

Ist die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen


Prinzipien so gestaltet worden, dass übermäßige Kraft-
anstrengungen, ungesunde Körperhaltungen und ein
Ermüden vermieden werden?
15.1. Anmerkung: Einsatz von Hebeeinrichtungen für Teile mit einem
Gewicht von mehr als 10 kg, Vermeidung übermäßigen
Hineinreichens in die Maschine oder übermäßigen Ausstreckens
der Arme unter Belastung
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr. 8.1]

16. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch unzureichende Beleuchtung


Ist der Arbeitsbereich mindestens mit 500 lx (gemessen an der
16.1. Werkzeugspitze) bei geöffneter Schutzeinrichtung
ausgeleuchtet? [DIN EN 13128 – Tab.5 Nr. 8.4]

17. Gestaltung oder Anordnung visueller Anzeigen


Sind am Bildschirm angezeigte Informationen klar und
17.1. eindeutig und werden Reflexionen und Blendung so weit wie
möglich verhindert? [DIN EN 13128 – 8.8]

18. Not-Aus-Befehlseinrichtungen

Sind an der Maschine Not-Aus-Befehlseinrichtungen


18.1.
vorhanden? [DIN EN 13128 – 14.1.2]
Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Ausrutschen, Stolpern und Stürzen
19.
von Personen
Sind Arbeitsplätze und Zugänge zur Maschine (z. B. mit
Maschine verbundene Leitern, Arbeitsbühnen und Laufstege)
so gestellt, dass die Wahrscheinlichkeit des Ausrutschens,
19.1.
Stolperns und Stürzens durch Haltegriffe, Tritte oder z. B.
rutschhemmende Oberflächen herabgesetzt ist?
[DIN EN 13128 – Tab.5 Nr. 19.3]
Hochgelegene Teile der Maschine, die zur Wartung oder zur Störungsbeseitigung
20.
zugänglich sein müssen
Sind bei häufigem Zugang (mindestens 1 x je Schicht)
ortsfeste Zugänge wie Treppen oder Leitern vorhanden? Sind
20.1.
fest-stehende Arbeitsbühnen mit Geländer und Fußleisten
gegen Absturz vorhanden? [DIN EN 13128 – Tab.5 Nr. 19.3]
Sind bei gelegentlichem Zugang Halter für Sicherheitsgurte oder
20.2. Einhängeösen für Anlegeleitern vorhanden?
[DIN EN 13128 – 19.3]

101/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

102/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 3 Numerisch gesteuerte Bearbeitungszentren mit CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN
12417:2009-07 „Werkzeugmaschinen − Sicherheit – Bearbeitungszentren“ hin.

Anwendungsbereich:

Gilt für Bearbeitungszentren mit horizontaler oder vertikaler Spindelanordnung für zwei oder mehr
Bearbeitungsverfahren, z. B. Fräsen, Bohren, Ausbohren, mit automatischem Werkzeugwechsel aus
einem Magazin oder einer ähnlichen Speichereinheit.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

103/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte Bearbeitungszentren mit CE-Kennzeichnung

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN 12417

1. CE- Kennzeichnung

Ist die CE- Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an der


1.1. Maschine angebracht? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine EG-Konformitäts-
2.1. erklärung gemäß Anhang II A der Maschinenrichtlinie
2006/42/EG vor? [EG-Maschinenrichtline 2006/42/EG]

3. Kennzeichnung

Werden auf der Maschine u. a. der Name und die Anschrift der
3.1. Herstellfirma, die Typenbezeichnung, die Modell- und Serien-
nummer und das Baujahr angegeben? [DIN EN 12417 – 7.4]

4. Betriebsanleitung

Liegt eine Betriebsanleitung für die Maschine mit allen


4.1.
notwendigen Sicherheitshinweisen vor? [DIN EN 12417 – 7.2]

5. Sicherung Arbeitsbereich

Wird der Arbeitsbereich von feststehenden und/oder verriegelten


5.1. trennenden Schutzeinrichtungen umschlossen?
[DIN EN 12417 – 1.1.2.1]
Sind gegebenenfalls andere Schutzeinrichtungen vorhanden
(z. B. geschützter Bedienerstandort − Umzäunung − nicht
5.2.
trennende Schutzeinrichtungen, wie Trittplatten, Laserscanner
oder Lichtschranken)? [DIN EN 12417 – 1.1.2.1]
Ist der Zugang zum Arbeitsbereich vom üblichen Bedienplatz aus
für die Bedienperson verhindert (z. B. Kabine)?
5.3. Erfolgt der Zugang zur Kabine nicht durch Gefahrenbereiche und
ist anderenfalls eine zusätzliche Sicherung für den Zugangsweg
des Bedienpersonals vorgesehen? [DIN EN 12417 – 1.1.2.3]
Erfolgt ein gegebenenfalls erforderlicher Zugang der
Bedienperson zum Arbeitsbereich aus der Kabine über
verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen (TS), z.
5.4. B. zum Einrichten, zur Prozessüberwachung?
Hat das Mitnehmen eines Handsteuergeräts den gleichen Effekt
wie das Öffnen einer verriegelten TS und ist der Automatikbetrieb
ausgeschlossen? [DIN EN 12417 – 1.1.2.3]
Wird der Zugang zum Arbeitsbereich für andere Personen als die
Maschinenbedienperson verhindert (z. B. durch Umzäunungen
oder nicht trennende Schutzeinrichtungen) oder befindet sich
5.5. eine nicht verriegelte Zugangsstelle innerhalb des Sehfelds, das
die Bedienperson von der üblichen Arbeitsposition aus
hat? [DIN EN 12417 – 1.1.2.3]
Wird der unerlaubte Zugang bei teilweise oder ganz unbeauf-
5.6. sichtigt betriebenen Maschinen verhindert (z. B. durch
Vorhängeschlösser mit Schlüssel)? [DIN EN 12417 – 1.1.2.3]

104/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Sind trennende Schutzeinrichtungen stabil und haben sie einen
5.7. ausreichenden Abstand zum Gefahrenbereich?
[DIN EN 12417 – 1.1.4.1]
Haben Umzäunungen eine Mindesthöhe von 1,4 m und ist die
Öffnung zwischen dem unteren Rand der trennenden Schutzein-
5.8.
richtung und dem Fußboden nicht höher als 300 mm?
[DIN EN 12417 – 1.1.4.1]
Ist die Festigkeit der trennenden Schutzeinrichtung ausreichend,
um das Herausschleudern von Teilen zu verhindern (gegebenen-
5.9.
falls Nachweis durch Aufprallprüfverfahren)
[DIN EN 12417 – 1.1.4.2 & 17.2 & Anhang A]
Ist eine erforderliche Beobachtung des Maschinenbetriebs, z. B.
durch Fenster, möglich, ohne das trennende Schutzeinrichtungen
5.10.
geöffnet, entfernt oder außer Kraft gesetzt werden müssen?
[DIN EN 12417 – 1.1.4.3]
Sind alle beweglichen trennenden Schutzeinrichtungen, mit
häufig erforderlichem Zugang zum Arbeitsbereich (mehr als
einmal pro Schicht) verriegelt?
Sind die dafür vorgesehenen Positionsschalter so angebracht,
dass sie nicht auf einfache Weise umgehbar sind (verdeckter
5.11.
Einbau, unlösbare Befestigung des Betätigers eines
elektromechanischen Schalters der Bauart 2, Schalter mit
Einzelkodierung)?
Sind bei Bedarf Zuhaltungen vorhanden?
[DIN EN 12417 – 1.1.5.1 & 1.1.5.2]
Wird die Bedienperson an Maschinen mit mehr als einem
Arbeitsbereich vor Gefährdungen aus einem benachbarten
aktiven Arbeitsbereich geschützt, z. B. durch feststehende
oder verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen?
Wird die ungewollte Bewegung der Maschine in einen
5.12.
angrenzenden nicht aktiven Arbeitsbereich verhindert?
Anmerkung: Die Maßnahme darf nicht allein von der Software
abhängen, sondern darf nur im Zusammenhang mit z. B.
mechanischen Anschlägen oder Bereichsgrenzschaltern
funktionieren [DIN EN 12417 – 1.1.3]
6. Betriebsarten
Erfolgt die Anwahl von mindestens zwei vorhandenen
Betriebsarten (Automatikbetrieb, Einrichtbetrieb) über
6.1. einen Schlüsselschalter (Betriebsartenwahlschalter), einen
Zugangscode oder gleichwertige sichere Mittel? [DIN EN
12417 – 1.1.6.1]
Betriebsart 1 (Automatikbetrieb): Ist die automatische Produktion
nur bei geschlossenen trennenden Schutzeinrichtungen und/oder
6.2.
wirksamen nicht trennenden Schutzeinrichtungen möglich [DIN
EN 12417 – 1.1.6.2]
Betriebsart 2 (Einrichtbetrieb): Werden die Achsbewegungen im
Einrichtbetrieb bei offenen Schutzeinrichtungen auf höchstens
2 m/min oder auf Schritte von höchstens 10 mm begrenzt?
Werden zum Ansteuern der Achsbewegungen Steuerein-
richtungen mit selbsttätiger Rückstellung (Tippschalter) im
6.3.
Zusammenwirken mit einer Zustimmeinrichtung betätigt?
Anmerkung: Zustimmeinrichtung bei überwachten
Tippschaltern nicht erforderlich. Weitere Steuereinrichtungen
siehe DIN EN 12417
[DIN EN 12417 – 1.1.6.3]

105/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Erfolgt das Abbremsen der Spindeldrehung im Einrichtbetrieb
innerhalb von zwei Umdrehungen (ohne Werkzeug)?
Wird die Spindeldrehung nur mit einem Startbefehl zusammen
6.4. mit einer Zustimmeinrichtung ausgelöst?
Anmerkung: Zustimmeinrichtung bei überwachten Tippschaltern
nicht erforderlich)
[DIN EN 12417 – 1.1.6.3]
Bleibt der automatische Werkzeug- und Werkstückwechsel-
mechanismus im Einrichtbetrieb bei offener Schutzeinrichtung
6.5.
stillgesetzt?
[DIN EN 12417 – 1.1.6.3]
Betriebsart 3 (Gebrauch der Maschine unter manueller oder
numerischer Steuerung bei nicht wirksamen Schutzeinrich-
tungen): Sind für eine eventuell vorhandene Betriebsart 3 die
6.6. Einzelheiten der bestimmungsgemäßen Verwendung
bekannt und wird das erforderliche Ausbildungsniveau der
Bedienpersonen in der Betriebsanleitung definiert?
[DIN EN 12417 – 1.1.6.4]
Werden die eingeschränkten Betriebsbedingungen für
6.7.
die Betriebsart 3 eingehalten? [DIN EN 12417 – 1.1.6.4]

7. Befreien eingeschlossener oder festgehaltener Personenbedarf?


Wurden Vorkehrungen für die Bewegung der Maschinenachsen
für den Notfall getroffen (z. B. manuelle Steuereinrichtungen
7.1. für kraftbetätigte Ventile oder Antriebe, Steuereinrichtungen für
das Ingangsetzen von Gegenbewegungen)?
[DIN EN 12417 – 1.1.7]

8. Werkzeugmagazin

Ist das Werkzeugmagazin durch feststehende und/oder


8.1. verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen gesichert?
[DIN EN 12417 – 1.2.1]
Ist bei Ganzkörper-Zugang in die Schutzverkleidung des
Werkzeugmagazins eine Schutzeinrichtung mit Annäherungs-
8.2.
funktion zur Entdeckung von Personen vorhanden?
[DIN EN 12417 – 1.2.4]
Werden Bewegungen bei offener verriegelter trennender
Schutzeinrichtung (z. B. für das Ergänzen von Werkzeugen,
Wartungs- und Einstellarbeiten) mit Tippschalter von
Werkzeugstation zu Werkzeugstation oder mit Zweihandschaltung
8.3.
für kontinuierliche Bewegungen angesteuert? Erfolgt das
Ansteuern entweder mit reduzierten Geschwindigkeiten oder von
Steuereinrichtungen in sicherem Abstand von gefahrbringenden
Bewegungen aus? [DIN EN 12417 – 1.2.5]
Werden Werkzeuge sicher in der Aufnahme des Magazins
gehalten und sind die Konstruktionsdaten für die Werkzeug-
8.4. halterung (z. B. Höchstgrenzen für Masse, Trägheitsmomente,
Kippmomente) den Anwendenden bekannt gemacht
worden? [DIN EN 12417 – 1.2.6]
Handlungs-
9. Werkzeugwechsler J N
bedarf?
Wird der Zugang zu gefahrbringenden Bewegungen durch
9.1. feststehende und/oder verriegelte beweglich
trennende Schutzeinrichtungen verhindert?

106/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Wird alternativ die gefahrbringende Bewegung durch
Auslösung nicht trennender Schutzeinrichtungen stillgesetzt
oder verhindert? [DIN EN 12417 – 1.3.1]
Werden Bewegungen bei offener trennender Schutzeinrichtung
nur schrittweise mit einem Tippschalter zusammen mit
einer Zustimmungseinrichtung oder mit Zweihandschaltung
9.2.
für kontinuierliche Bewegungen in sicherer Entfernung von
der Gefährdungssituation ausgelöst?
[DIN EN 12417 – 1.3.2]

10. Werkstückbe- und -entladeeinrichtungen (z. B. Palettenwechsler)


Wurden die Be- und Entladepositionen für die Bedienpersonen
an Werkstückbe- und -entladeeinrichtungen außerhalb des
10.1. Arbeitsbereichs und entfernt von anderen gefahrbringenden
Mechanismen angeordnet? [DIN EN 12417 – 1.4.1]
Wird der Zugang zu gefahrbringenden Bewegungen durch
feststehende und/oder verriegelte beweglich
trennende Schutzeinrichtungen verhindert?
10.2. Wird alternativ die gefahrbringende Bewegung durch
Auslösung nicht trennender Schutzeinrichtungen stillgesetzt
oder verhindert? [DIN EN 12417 – 1.4.2]
Ist bei notwendigem Zugang bei offenen trennenden
Schutzeinrichtungen eine kraftbetätigte Bewegung nur
schrittweise über einen Tippschalter zusammen mit
10.3. einer Zustimmungseinrichtung möglich?
Ist alternativ für kontinuierliche Bewegungen eine
Zweihandschaltung in sicherer Entfernung von der
Gefährdungssituation vorhanden? [DIN EN 12417 – 1.4.3]

11. Späne-Sammlung und -Entsorgung?


Wird der Zugang durch feststehende trennende
Schutzeinrichtungen verhindert?
11.1. Sind elektrisch verriegelte bewegliche trennende Schutzein-
richtungen vorhanden, wenn häufiger Zugang (mehr als 1-
mal pro Schicht) erforderlich ist? [DIN EN 12417 – 1.5.1]
Wird bei notwendiger Bewegung eines Spänesammel- und
- Entsorgungssystems bei offener verriegelter trennender
11.2. Schutzeinrichtung (z. B. für Reinigungszwecke) ein Tippschalter
verwendet und befindet sich in unmittelbarer Nähe eine NOT-
AUS/HALT-Schalteinrichtung? [DIN EN 12417 – 1.5.2]

12. Antriebselemente
Wird der Zugang zu gefahrbringenden Antriebsteilen (z. B.
Riemen, Ketten, Zahnräder) durch feststehende trennende/oder
12.1. verriegelte bewegliche trennende Schutzeinrichtungen verhindert
(bei mehrmaligem Zugang pro Schicht)? [DIN EN 12417 – 1.6.1]
Werden Zuhaltungen an trennenden Schutzeinrichtungen
12.2. verwendet, um das Eingreifen in nachlaufende gefahrbringende
Bewegungen zu verhindern? [DIN EN 12417 – 1.6.3]

13. Gruben
Wurden Gruben in einer Maschine oder um sie herum abgedeckt
(z. B. durch Gitterroste) oder gegen das Hineinfallen von
13.1.
Personen gesichert (durch Geländer, Seile mit
Aufrolleinrichtung, Ketten) [DIN EN 12417 – 1.7.1]
107/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Wurden Zugangspforten zu Gruben (Zugang für Beobachtungs-,
13.2. Wartungs- und Einstellzwecke) verriegelt und wird bei Öffnung
der Automatikbetrieb verhindert? [DIN EN 12417 – 1.7.2]
Werden die Sicherheitsabstände zwischen sich bewegenden
Maschinenbauteilen und Grubenwänden eingehalten oder
13.3.
zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen das Risiko des
Quetschens oder Fangens realisiert? [DIN EN 12417 – 1.7.3]

14. Arbeitsbühnen/Hochgelegene Arbeitsplätze


Wurden die Arbeitsbühnen so gestaltet, dass Personen und
Gegenstände nicht von Ihnen herunterfallen können? Sind
14.1.
Geländer und Fußleisten vorhanden, wenn die Höhe der
Arbeitsbühne mehr als 500 mm beträgt? [DIN EN 12417 – 1.8.1]
Ist ein sicherer Zu- und Abgang zu und von Arbeitsbühnen
14.2.
vorhanden? [DIN EN 12417 – 1.8.1]
Wurden für horizontal oder vertikal ausfahrbare Arbeitsbühnen,
die mit einem beweglichen Teil der Maschine verbunden sind,
14.3. Schutzmaßnahmen gegen Quetschen oder Kollisionen getroffen
(z. B. Faltenbälge, Metallrollos, druckempfindliche Schutzeinrich-
tungen)? [DIN EN 12417 – 1.8.4]
Wurde bei hochgelegenen Teilen der Maschine, die für
Wartungsarbeiten oder zur Störungsbeseitigung zugänglich
14.4.
sein müssen, für sichere Aufstiege, Arbeitsplätze oder
Haltepunkte gesorgt? [DIN EN 12417 – 1.9]

15. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Lärm

Wurden geeignete Maßnahmen zur Lärmminderung


15.1.
durchgeführt? [DIN EN 12417 – 4.1.1 & 4.1.2]
Werden die für die Maschine ermittelten Lärmemissionswerte
15.2.
angegeben? [DIN EN 12417 – 7.3]

16. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Emissionen

Ist an der Maschine eine Einrichtung zum Anschließen einer


16.1. Absaugeinrichtung vorhanden? [DIN EN 12417 – 7.1.4]
Wird bei der Verwendung von Kühlschmierstoffen das Entstehen
von gesundheitsgefährdenden Konzentrationen (Aerosolen,
16.2. Dämpfen oder Nebeln) durch eine Absaugeinrichtung
verhindert? [EG-Maschinenrichtline 2006/42/EG Anhang 1 & DIN
EN 12417 – 1.5.13]
Wird die Kühlschmierstoffzufuhr automatisch unterbrochen, wenn
16.3. die Bedienpersonen ihre Hände in den Arbeitsbereich bringen
(z. B. beim Be- und Entladen)? [DIN EN 12417 – 7.1.7]

17. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Feuer oder Explosionen

Wurden geeignete Maßnahmen gegen Verletzungen und


17.1. Schäden durch Feuer und Explosionen bei der Verwendung von
brennbaren Kühlschmierstoffen getroffen? [DIN EN 12417 – 7.2]
Wurden an Maschinen für die Verarbeitung von Werkstoffen, bei
denen selbstentzündliche oder explosive Partikel entstehen (z. B.
17.2. Aluminium, Magnesium und ihre Legierungen) Schutzmaß-
nahmen zur Vermeidung von Feuer und/oder Explosionen
getroffen?

108/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Anforderungen Handlungs-
Ja Nein
bedarf
Anmerkung: Reduzierung der Stauberzeugung, Einrichtungen
für die Sammlung und Entfernung von erzeugtem Staub,
Ausrüstungen für die Befeuchtung von erzeugtem Staub,
Beseitigung von Zündquellen
[siehe auch EN 3478 & EN 1127-1]
Sind zusätzliche Maßnahmen vorgesehen, wenn Gefährdungen
durch Feuer und/oder Explosionen nicht ausgeschlossen
17.3.
werden können (z. B. Feuerlöscher, Explosionsentlastung)?
[DIN EN 12417 – 7.2]

18. Anforderungen infolge von Gefährdungen durch Vernachlässigung ergonomischer Prinzipien


Ist die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen
Prinzipien so gestaltet worden, dass übermäßige Kraftanstren-
gungen, ungesunde Körperhaltungen und ein Ermüden
vermieden werden?
18.1. Anmerkung: Einsatz von Hebeeinrichtungen für Teile mit einem
Gewicht von mehr als 10 kg, Vermeidung übermäßigen
Hineinreichens in die Maschine oder übermäßigen Ausstreckens
der Arme unter Belastung
[DIN EN 12417 – 8.1]

19. Anforderungen aufgrund der Gefährdungen infolge unzureichender Beleuchtung

Ist der Arbeitsbereich mindestens mit 500 lx bei


geöffneter Schutzeinrichtung ausgeleuchtet, (gemessen
19.1.
an der Werkzeugvorderkante)?
[DIN EN 12417 – 8.4]

20. Not-Aus-Befehlseinrichtung

Sind an der Maschine Not-Aus-Befehlseinrichtungen


20.1.
vorhanden? [DIN EN ISO 16090-1 – 14.1.2]
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

109/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 4 Numerisch gesteuerte ortsfeste Schleifmaschinen mit CE-


Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
16089:2016-06 "Werkzeugmaschinen − Sicherheit – Ortsfeste Schleifmaschinen" zur Konkretisierung
der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG hin.

Anwendungsbereich:

Gilt für Schleifmaschinen mit numerischer Steuerung (NC), die den Automatikbetrieb ermöglichen und
nach dem 01.06.2016 in Verkehr gebracht wurden.

Gilt nicht für Hon-, Polier- und Bandschleifmaschinen.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma-/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

110/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Numerisch gesteuerte ortsfeste Schleifmaschinen mit CE-Kennzeichnung

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 16089

1. CE- Kennzeichnung

Ist die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an


1.1.
der Maschine angebracht? [DIN EN ISO 16089 – 7.1 b)]
2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine
EG-Konformitätserklärung gemäß Anhang II 1A der
2.1.
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vor? [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]
3. Kennzeichnung
Sind auf der Maschine u. a. Name und Anschrift der Herstell-
3.1. firma, Bezeichnung, Anschlussdaten, Seriennummer und Jahr
der Herstellung angegeben? [DIN EN ISO 16089 – 7.1 a)]
4. Betriebsanleitung
Ist für die Maschine eine Betriebsanleitung/ein Betriebshandbuch
4.1. mit allen notwendigen Sicherheitshinweisen vorhanden?
[DIN EN ISO 16089 – 7.2]

5. Sicherung gegen elektrische Gefährdungen

Ist eine Umhausung vorhanden, die den Zugang zu gefahr-


5.1. bringenden Bewegungen der Maschine während des laufenden
Automatikbetriebs verhindert? [DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.1]
Werden Teile der Umhausung, die häufig geöffnet werden (z.
B. die Beladetür) in ihrer Schutzstellung überwacht?
5.2. Anmerkung: Keine leicht manipulierbaren Schalter verwenden,
zum Beispiel keine leicht zugänglichen Rollenhebelschalter.
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.2]
Führt das Öffnen dieser Teile während des Automatikbetriebs
zum Stillsetzen sämtlicher gefahrbringender Bewegungen mit
5.3.
Ausnahme der Rotation der Schleifscheibe?
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.2]
Beträgt bei geöffneten Türen im Automatikbetrieb die
Umfangsgeschwindigkeit einer rotierenden Schleifscheibe
ohne Schleifkörperschutzhaube max. 16 m/s?
5.4.
Anmerkung: Schleifscheiben mit Schleifkörperschutzhaube
dürfen mit max. 50 m/s rotieren, dürfen aber nicht erreichbar
sein. [DIN EN ISO 16089 – 5.2.7.3]
Kann die Werkstückspindel bei geöffneten Türen im
Automatikbetrieb nur mit einer Befehlseinrichtung mit
5.5. selbsttätiger Rückstellung und mit langsamer Geschwindigkeit
betrieben werden?
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.7.3]
Wird der Gefahr durch den Nachlauf nach dem Öffnen der
Umhausung durch geeignete Maßnahmen, z. B. eine
5.6.
Zuhaltung der Beladetür, begegnet?
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.2]

111/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Sind nicht stellungsüberwachte Teile der Umhausung
5.7. (z. B. Wartungstüren) nur mit Werkzeug zu öffnen?
[DIN EN ISO 16089 – 5.1.2.1]
Ist eine Schleifkörperschutzhaube vorhanden und ist deren
Öffnung so ausgerichtet, dass im Fall eines Schleifkörperbruchs
die Bruchstücke ins Maschinenbett gelenkt werden? Anderenfalls
muss die Umhausung für das Auftreffen von Bruchstücken
5.8. ausreichend stabil ausgelegt sein.
Anmerkung: Sichtfenster im Streubereich müssen aus zähem
Kunststoff (kein Plexiglas) bestehen, der vor Kühlschmier-
stoffeinfluss geschützt (z. B. durch ESG) ist.
[DIN EN ISO 16089 – Anhang A]
Ist eine Verletzungsgefahr durch kraftbetätigte
Türen ausgeschlossen?
Anmerkung: Schließ- und Gegenschließkante müssen min. 8
5.9.
mm breit sein und dürfen keine Scherstelle bilden. I. d. R. sollte
die Tür beim Einklemmen eines Gegenstands automatisch
zurückfahren. [DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.2]
Ist bei begehbaren Maschinen der Gefahrenbereich vom
Bedienstandort aus vollständig einsehbar oder wird das
5.10.
Einschalten beim Aufenthalt von Personen im Gefahrenbereich
technisch verhindert? [DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.2 a)]
Ist bei manueller Beladung das Spannzeug auf eine maximale
5.11. Spaltweite < 4 mm voreinstellbar?
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.5.3 d)]
Wird bei fehlender Spannenergie der kraftbetätigten
5.12. Werkstückspanneinrichtungen der Bearbeitungsprozess
verhindert? [DIN EN ISO 16089 – 5.2.5.3]

6. Anforderungen infolge elektrischer Gefährdungen

Hat eine Prüfung nach DGUV Vorschriften 3 und


6.1.
4 stattgefunden? [DIN EN ISO 16089 – 5.3]
Ist ein abschließbarer Hauptschalter an der
6.2.
Maschine vorhanden? [DIN EN ISO 16089 – 5.9 h)]
Wurden elektrische Leitungen so verlegt, dass sie vor
schädigenden mechanischen Einflüssen geschützt sind (z. B.
Zugentlastung bei Fußschaltern oder Handbediengeräten
6.3.
oder Verlegung der Leitungen in Schleppketten bei elektrisch
verfahrbaren Baugruppen der Maschine)?
[DIN EN ISO 16089 – 5.3]

7. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch Lärm

Werden die für die Maschine ermittelten Lärmemissionswerte in


7.1.
der Betriebsanleitung angegeben? [DIN EN ISO 16089 – 7.2.6].

8. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch Stäube, Rauche und Nebel

Ist eine Absaugeinrichtung vorhanden?


8.1.
[DIN EN ISO 16089 – 5.7.1]
Läuft die Absaugeinrichtung spätestens nach dem Starten des
8.2. Bearbeitungsvorgangs automatisch an?
[DIN EN ISO 16089 – 5.7.1]

112/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Läuft die Absaugung nach dem Ausschalten des Bearbeitungs-
8.3. vorgangs so lange weiter, bis keine Gefährdung durch Stäube,
Rauche und Nebel mehr besteht? [DIN EN ISO 16089 – 5.7.1]

9. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch Emissionen


Ist die Absaugung hinreichend wirksam?
Anmerkung: Erfassung direkt an der Entstehungsstelle oder
9.1. hinreichend dichte Umhausung und dem Bauraum der Maschine
angemessener Volumenstrom.
[DIN EN ISO 16089 – 5.7.1]

21. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch Feuer oder Explosion


Werden beim Einsatz von brennbaren Kühlschmierstoffen die
Auswirkungen eines möglichen Brands oder einer
Explosion durch technische oder konstruktive Maßnahmen
auf ein unbedenkliches Maß begrenzt?
10.1. Anmerkung: Z. B. Brandmeldeanlage mit Auslösung einer
CO2-Löschanlage, Labyrinthdichtungen an Türen und
Druckent-lastungsklappen, die den Explosionsdruck in
ungefährliche Bereiche ableiten
[DIN EN ISO 16089 – 5.7.3.1]
Sind beim Einsatz von brennbaren Kühlschmierstoffen an einer
zentralen Absauganlage Flammensperren (Abluftabsperrklappen)
10.2.
vorhanden, um die Flammenausbreitung in die zentrale
Absaugung zu verhindern? [DIN EN ISO 16089 – 5.7.3.1]
Wurden beim Schleifen von Leichtmetallen (z. B. Aluminium und
Magnesium und deren Legierungen) Maßnahmen getroffen, die
die Bildung einer explosionsfähigen Atmosphäre verhindern?
Anmerkung: Z. B. Nassschleifen oder Trockenschleifen mit
10.3. Erfassung der Stäube an der Entstehungsstelle und
anschließender Abscheidung im Nassabscheider oder speziellen
Trocken-abscheidern mit konstruktivem Explosionsschutz, siehe
DGUV Regel 109-001
[DIN EN ISO 16089 – 5.7.3.2]

22. Anforderungen infolge der Gefährdungen durch unzureichende Beleuchtung

Ist eine für die Arbeitsaufgabe ausreichende Beleuchtung


11.1. vorhanden und wurde die Blendung, Schattenbildung und
Reflexion berücksichtigt? [DIN EN ISO 16089 – 5.8 e)]
Ist die Beleuchtung so gestaltet, dass sie wenig
11.2.
verschmutzen kann? [DIN EN ISO 16089 – 5.8 e)]

23. Steuerungen
Wurde das Hauptsteuerpult am Bedienstandort angebracht
12.1. und in Übereinstimmung mit ergonomischen Grundsätzen
gestaltet? [DIN EN ISO 16089 – 5.8]
Sind Stellteile eindeutig gekennzeichnet und gegen
12.2. unbeabsichtigtes Betätigen geschützt (z .B. Drucktaster
mit Schutzkragen)? [DIN EN ISO 16089 – 5.8]
Ist eine Betriebsart „Einrichten“ vorhanden?
Anmerkung: Das Vorhandensein eines Einrichtbetriebs ist
12.3. wichtig, um Manipulationsanreize zu verhindern.
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.3.3 d)]

113/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Sind im Einrichtbetrieb gefahrbringende Bewegungen bei
offenen Türen nur unter reduzierten Risikobedingungen möglich
12.4.
(z. B. reduzierte Geschwindigkeit, Zustimmeinrichtung)?
[DIN EN ISO 16089 – 5.2.7.4]
Ist der Betriebsartenwahlschalter abschließbar oder
12.5. anderweitig gegen unbefugte Benutzung gesichert (z. B. EKS-
System)? [DIN EN ISO 16089 – 5.2.7.1 b)]
Wird nach dem Wiederherstellen der Energieversorgung
12.6. nach einer Unterbrechung ein automatisches Wiederanlaufen
verhindert? [DIN EN ISO 16089 – 5.9 g)]
Führt das Schließen einer verriegelten beweglichen trennenden
12.7. Schutzeinrichtung nicht zu einem Wiederanlauf von
beweglichen Maschinenteilen? [DIN EN ISO 16089 – 5.9 c)]
Sind an jeder Bedienposition NOT-Halt-Einrichtungen vorhanden
12.8. (Steuerpulte, Be- und Entladestellen, Magazine)?
[DIN EN ISO 16089 – 5.9 c)]

13. Elektromagnetische Verträglichkeit


Ist die Störfestigkeit nach DIN EN 61000-6-2 gegeben?
Anmerkung: Sollte aus der Konformitätserklärung
13.1.
oder der Betriebsanleitung hervorgehen. [DIN EN ISO
16089 – 5.9 k)]
Wurde die Störaussendung nach DIN EN 61000-6-4
berücksichtigt?
13.2. Anmerkung: Sollte aus der Konformitätserklärung oder der
Betriebsanleitung hervorgehen.
[DIN EN ISO 16089 – 5.9 k)]
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

114/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 5 Sägemaschinen für die Metallbearbeitung mit CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
16093:2017-10 „Werkzeugmaschinen – Sicherheit – Sägemaschinen für die Kaltbearbeitung von
Metall“ hin.

Anwendungsbereich

Der Anwendungsbereich der Norm umfasst alle gängigen Sägetypen (horizontale und vertikale
Bandsägen, Kreissägen, Bügelsägen) für die Kaltbearbeitung von Eisen- und Nichteisenmetallen
sowie zugehörige Einrichtungen, z. B. Spann- und Transporteinrichtungen. Die Sicherheits-
anforderungen gelten für Sägen mit manueller, teilautomatischer oder automatischer Arbeitsweise.

Typen von Sägemaschinen für die Kaltbearbeitung von Metall:

1. Bandsägemaschinen BSM
Eine BSM verwendet ein durchgängiges (endloses) flexibles Sägeband, bei dem sich die Sägezähne
entlang einer Kante befinden, z. B. als Horizontal-BSM in Schwenkarmausführung.

2. Kreissägemaschinen KSM
Eine KSM verwendet ein rundes Sägeblatt mit Sägezähnen entlang der Außenkante, z. B. in
Schwenkkopfausführung.

3. Bügelsägemaschinen BüSM
Eine BüSM verwendet Bügelsägeblätter mit gerader Form und Sägezähnen entlang einer Kante, wie
z. B. in horizontaler Schwenkkopfausführung.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:

Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

115/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Sägemaschinen für die Metallbearbeitung mit CE-Kennzeichnung


Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 16093

1. CE-Kennzeichnung

Ist die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an der


1.1.
Maschine angebracht? [DIN EN ISO 16093 – 6.1]

2. EG-Konformitätserklärung
Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine
EG-Konformitätserklärung gemäß Anhang II 1A der
2.1. Maschinenrichtlinie 2006/42/EG vor? [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Kennzeichnung
Sind auf der Maschine u. a. der Name und die Anschrift der
3.1. Herstellfirma, die Seriennummer und das Baujahr
angegeben? [DIN EN ISO 16093 – 6.1]

4. Betriebsanleitung

Ist für die Maschine eine Betriebsanleitung/ein Betriebshandbuch


4.1. mit allen notwendigen Sicherheitshinweisen vorhanden?
[DIN EN ISO 16093 – 6.2.2]

5. Angabe der Geräuschemissionen?

Ist eine Angabe zur Geräuschemissionen der Maschine gemacht


5.1.
worden? [DIN EN ISO 16093 – 6.2.2 h)]

6. Schutzmaßnahmen gegen Unfallgefahren


Wird der Zugang zu mechanischen kraftgetriebenen Antriebs-
elementen durch feststehende trennende Schutzeinrichtungen
geschützt, wenn die Antriebselemente nicht durch eine sichere
Position geschützt sind?
(Antriebselemente sind z. B. Motoren, Ketten und Kettenräder,
Getriebe, Führungsspindeln, Vorschubspindeln,
Kugelgewinde-spindeln usw; zu den feststehenden
6.1. trennenden Schutz-einrichtungen gehören auch ausfahrbare
trennende Schutzeinrichtungen wie Teleskopabdeckungen)
Anmerkung: Wenn Zugang zu diesen Bauteilen während des
normalen Betriebs der Maschine oder häufiger als einmal je
Schicht erforderlich ist, müssen bewegliche verriegelte
trennende Schutzeinrichtungen vorgesehen werden.
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.1.3 & 5.4.1]
Bleiben Befestigungselemente von feststehenden trennenden
Schutzeinrichtungen (SE) nach dem Lösen mit der SE oder
der Maschine verbunden?
Anmerkung: Gilt nur für trennende Schutzeinrichtungen, bei
6.2. denen davon auszugehen ist, dass die Befestigungselemente
im Laufe des Maschinenlebens mindestens einmal gelöst
werden. Übliche unverlierbare Befestigungselemente sind z. B.
unverlierbare Schrauben oder Reiber.
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.1.1]
116/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Wurden bei automatischen Maschinen erforderliche Umzäu-
nungen weit genug von Gefahrstellen entfernt aufgestellt, um
ein Hinübergreifen oder Hindurchgreifen zu verhindern?
Anmerkung: Erforderliche Sicherheitsabstände, siehe Tabellen
6.3. in DIN EN ISO 13857.
Generell müssen Umzäunungen min. 1400 mm hoch sein und
Öffnungen zwischen Unterkante und Boden dürfen 200 mm
nicht überschreiten.
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.1.2]
Sind die Betätiger von Positionsschaltern zur Überwachung der
Schutzstellung beweglicher trennender Schutzeinrichtungen
6.4. unlösbar mit der Maschine verbunden (z. B. mit Einweg-
schrauben)?
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.1.4]
Sind die trennenden Schutzeinrichtungen mit einer Zuhaltung
versehen, die das Öffnen erst nach Stillstand der gefahr-
bringenden Bewegung ermöglicht, wenn es aufgrund der
6.5. Nachlaufzeit des Sägewerkzeugs möglich ist, eine Gefahrstelle
zu erreichen, nachdem die trennende Schutzeinrichtung
geöffnet wurde?
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.1.4]
Sind bei Bandsägemaschinen über die gesamte Länge des
Sägebands verstellbare trennende Schutzeinrichtungen
6.6. vorhanden, die sich auf die benötigte Stärke des Werkstücks
einstellen lassen?
[DIN EN ISO 16093 – 5.3.1.1]
Ist bei Bandsägemaschinen eine einstellbare Führung
vorhanden, die sich mit der trennenden Schutzeinrichtung
mitbewegt, um das Sägewerkzeug während des
6.7.
Sägevorgangs abzustützen, so dass die Gefährdung durch
Bruch des Sägewerkzeugs reduziert wird?
[DIN EN ISO 16093 – 5.3.1.1]
Hat bei Bandsägemaschinen mit kraftbetriebenem Vorschub
6.8. bis 2 m/min die Starteinrichtung eine selbsttätige Rückstellung
(Tippschalter)? [DIN EN ISO 16093 – 5.3.1.2]
Wird bei Bandsägemaschinen mit kraftbetriebenem Vorschub
von mehr als 2 m/min der Zugang zum Arbeitsbereich
6.9. verhindert (z. B. durch eine Arbeitsraumtür oder einen
Lichtvorhang)? [DIN EN ISO 16093 – 5.3.1.2]
Ist bei Kreissägemaschinen das Kreissägeblatt in der
Endposition (also die Ruhestellung nach dem Ende
6.10.
des Sägevorgangs) unzugänglich?
[DIN EN ISO 16093 – 5.3.2.1]
Wird bei automatischen oder halbautomatischen Kreissäge-
maschinen der Zugriff ins Kreissägeblatt und in den
6.11.
Material-vorschub auch während des Sägevorgangs
verhindert? [DIN EN ISO 16093 – 5.3.2.1]
Ist bei Kreissägemaschinen mit Schwenkkopf sichergestellt, dass
der Ausfall eines einzelnen Bauelements im Rückhaltesystem
6.12. (also z. B. der Bruch der Feder) nicht das Herabfallen des
Sägekopfs durch die Schwerkraft verursacht?
[DIN EN ISO 16093 – 5.3.2.1 & 5.3.2.2]
Ist bei Kreissägemaschinen durch eine Verriegelung sicher-
6.13.
gestellt, dass ein Drehen des Sägewerkzeugs verhindert ist,

117/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
solange die trennenden Schutzeinrichtungen des Sägewerk-
zeugs entfernt worden sind (z. B. zum Sägewerkzeugwechsel,
Wartung)?
[DIN EN ISO 16093 – 5.3.2.2]
Wird bei Bügelsägemaschinen der Zugriff zu den Gefährdungen
durch Quetschen und Einziehen am Sägewerkzeug-Rahmen
6.14. und den hin- und hergehenden Antriebsmechanismen durch
feste und/oder verriegelte trennende Schutzeinrichtungen
verhindert? [DIN EN ISO 16093 – 5.3.3]
Sind Spanneinrichtungen vorhanden, die das Arbeitsmaterial in
einer sicheren Position halten, sodass keine Gefährdung durch
6.15. unbeabsichtigte Bewegung des Arbeitsmaterials während des
Sägevorgangs entsteht?
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.2]
Ist die Quetschgefahr an Spanneinrichtungen verringert durch:
l Begrenzen des Spannwegs auf 6 mm oder
l Begrenzen der Schließgeschwindigkeit auf 10 mm/s
6.16. oder durch
l Schutzeinrichtungen, die den Zugang zum Gefahrbereich
verhindern (z. B. Tunnel, Zweihandschaltung, ...).
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.3.1]
Ist bei teilautomatischen und automatischen Maschinen die
Steuerung so gekoppelt, dass der Sägevorgang verhindert
6.17.
ist, bis das Arbeitsmaterial gespannt ist?
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.3.2]
Ist bei kraftbetriebenen Spanneinrichtungen sichergestellt,
dass im Falle des Ausfalls oder der Unterbrechung der
6.18. Energie-versorgung das Werkstück gespannt bleibt oder
gefährliche Bewegungen unterbrochen werden?
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.3.3]
Ist bei teilautomatischen und automatischen Maschinen das
manuell gesteuerte Öffnen der Spanneinrichtungen nur dann
6.19. möglich, wenn das Sägewerkzeug zurückgefahren ist und
keine gefährlichen Bewegungen der Maschine mehr ablaufen?
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.3.4]
Liegen die Stellen für die Wartung, das Nachfüllen von Flüssig-
keiten (z. B. Schmierung) und die Stellen zum Einrichten/
6.20.
Einstellen der Maschine außerhalb des Gefahrenbereichs?
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.6]
Wurden vorhandene Systeme zum Entsorgen der Späne so
weit geschlossen, dass Personen gegen das Berühren von
6.21.
heißem Spanmaterial geschützt sind?
[DIN EN ISO 16093 – 5.6]
Ist die Schneidrichtung des Sägewerkzeugs durch ein Pfeil-
Symbol angegeben, das an der Außen- oder Innenseite der
abdeckenden trennenden Schutzeinrichtung oder der
6.22. Antriebsteile angebracht sein kann (z. B. Laufrollen für
Sägebänder, Spindeln für Kreissägen, Rahmen für
Bügelsägeblätter)?
[DIN EN ISO 16093 – 5.12]
Verfügen die mit den trennenden Schutzeinrichtungen in
Verbindung stehenden Verriegelungseinrichtungen
6.23. zumindest über einen als Öffner konzipierten bewährten
elektromechanischen Positionsschalter?
[DIN EN ISO 16093 – 5.4.1]

118/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Bewirkt das Öffnen einer verriegelten trennenden Schutzeinrich-
6.24. tung einen Stopp der Kategorie 0 oder 1 nach DIN EN 60204-1?
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.1.4]
Ist sichergestellt, dass die Maschine nach Unterbrechung der
6.25. Energieversorgung und anschließender Wiederherstellung
nicht selbsttätig wieder anläuft? [DIN EN ISO 16093 – 5.11.2]
Sind an der Maschine Not-Halt-Befehlseinrichtungen vorhanden?
Anmerkung: Eine Ausnahme bilden die Sägemaschinen, deren
Sägewerkzeug durch einen Schalter mit selbsttätiger Rück-
6.26.
stellung gesteuert und an denen der Sägekopf per Hand
zugeführt wird.
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.3.5]

7. Schutzmaßnahmen gegen Gesundheitsgefahren


Ist bei der Verwendung von Kühlschmierstoffen (KSS) eine
7.1. integrierte oder externe Absaugeinrichtung vorgesehen?
[DIN EN ISO 16093 – 5.9.1]
Bleibt der KSS innerhalb der Maschine (kein Verspritzen in den
7.2. Raum unter Normalbedingungen)?
[DIN EN ISO 16093 – 5.9.1]
Hat das KSS-System eine Abdeckung und einen Filter und
lässt es sich vollständig entleeren und reinigen?
7.3.
Anmerkung: Vermeiden von mikrobiologischen Gefährdungen
[DIN EN ISO 16093 – 5.9.2]
Wurde die Maschine in Übereinstimmung mit ergonomischen
Prinzipien so gestaltet, dass übermäßige Kraftanstrengungen
7.4.
und ungesunde Körperhaltungen vermieden werden?
[DIN EN ISO 16093 – 5.10.1]
Ist der Arbeitsbereich hinreichend ausgeleuchtet (bei manuellen
7.5. vertikalen Bandsägen min. 500 lx)?
[DIN EN ISO 16093 – 5.10.3]

8. Elektromagnetische Verträglichkeit

Hat die Herstellfirma bestätigt, dass die Anforderungen zur


elektromagnetischen Verträglichkeit eingehalten werden
8.1.
(Störfestigkeit IEC 61000-6-2 und Störaussendung IEC
61000-6-4)? [DIN EN ISO 16093 – 5.11.3]

9. Betriebsarten
Sind bei automatischen und teilautomatischen Sägemaschinen,
bei denen Bewegungen bei geöffneten trennenden Schutz-
einrichtungen erforderlich sind, die Betriebsarten „Automatik-
9.1. betrieb“ und „Einrichtbetrieb“ vorgesehen?
Wird diese Auswahl über einen Schlüsselschalter, einen
Zugangscode oder vergleichbare sichere Maßnahmen
realisiert? [DIN EN ISO 16093 – 5.1.2.1]
Sind im Automatikbetrieb die trennenden Schutzeinrichtungen
9.2. geschlossen und/oder elektrisch aktiviert (gemeint sind z. B.
Lichtschranken)? [DIN EN ISO 16093 – 5.1.2.2]
Sind im Einrichtbetrieb bei geöffneten beweglichen trennenden
Schutzeinrichtungen nur die dringend notwendigen kraft-
betätigten Maschinenbewegungen möglich?
9.3.
Werden diese Bewegungen ausschließlich durch einen
Schalter mit selbsttätiger Rückstellung eingeleitet?
[DIN EN ISO 16093 – 5.1.2.3]

119/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

120/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

N 6 Integrierte Fertigungssysteme mit CE-Kennzeichnung

Hinweis: Die Checkliste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit!

Die Checkliste weist auf wesentliche Sicherheitsanforderungen zur Einhaltung der EG-Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG, konkretisiert für Maschinen des oben genannten Typs, gemäß DIN EN ISO
11161:2010-10- „Sicherheit von Maschinen − Integrierte Fertigungssysteme − Grundlegende
Anforderungen“ hin.

Anwendungsbereich:
Integrierte Fertigungssysteme (IFS) sind Gruppen von Maschinen, die in koordinierter Weise
zusammenwirken, und durch ein Materialfördersystem und durch Steuerungen (d. h. IFS-
Steuerungen) zum Zwecke der Fertigung, Be- und Verarbeitung, Bewegung oder des Verpackens von
Einzelteilen oder Baugruppen miteinander verbunden sind.

Die DIN EN ISO 11161 verfolgt nicht die Absicht, Sicherheitsaspekte von einzelnen Maschinen und
Ausrüstung zu behandeln, die in den für diese Maschinen und Ausrüstung relevanten Normen
enthalten sein können. Deshalb behandelt sie nur die Sicherheitsaspekte, die für die sicherheits-
relevante Verbindung der Maschinen und Bauteile wichtig sind. Werden Maschinen und Ausrüstung
eines integrierten Fertigungssystems getrennt oder einzeln bedient, während die Schutzwirkung der
Schutzeinrichtungen, die für den Produktionsbetrieb vorgesehen wurden, zeitweise überbrückt ist oder
außer Kraft gesetzt wurde, gelten die für diese Maschinen und Ausrüstung relevanten Sicherheits-
normen.

Bezeichnung (firmenintern):

Herstellfirma:

Lieferfirma/Importfirma:

Typ:

Baujahr:

Umbau im Jahr:
Umbau ausgeführt von:

Sonstiges:

121/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Integrierte Fertigungssysteme mit CE-Kennzeichnung


Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf

Grundsätzliche Sicherheitsanforderungen/Schutzmaßnahmen gemäß DIN EN ISO 11161

1. CE-Kennzeichnung

Ist die CE-Kennzeichnung gut sichtbar und dauerhaft an


1.1.
der Maschine angebracht? [DIN EN ISO 16093 – 6.1]

2. EG-Konformitätserklärung

Liegt für die verwendungsfertige Maschine eine


2.1. EG-Konformitätserklärung gemäß Anhang II 1A der Maschinen-
richtlinie 2006/42/EG vor? [EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]

3. Kennzeichnung

Gibt es für integrierte Komponenten von Zulieferfirmen


3.1. Einbauerklärungen gemäß Maschinenrichtlinie [EG-
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]?
Entspricht die Kennzeichnung den Anforderungen der
EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG?
3.2.
(Mindestangaben: Name und die Anschrift der Herstellfirma,
Bauart, Seriennummer und Baujahr)

4. Betriebsanleitung
Liegt eine Betriebsanleitung für das gesamte Fertigungssystem
4.1. vor?
[EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG]
Beinhaltet die Betriebsanleitung u. a. Angaben über:
a) Funktionalität des IFS?
b) bestimmungsgemäße Verwendung und Anwendungsgrenzen
des IFS?
c) Beschreibung und oder grafische Darstellung (z. B.
4.2.
Layout) des IFS?
d) Dokumentation der verschiedenen Einzelmaschinen
und deren Ausrüstung?
e) Änderungen, die an Schutzmaßnahmen vorgenommen
wurden, die mit den Einzelmaschinen geliefert worden sind?
Ist für die Maschine eine Betriebsanleitung mit allen notwendigen
4.3.
Sicherheitshinweisen und Angaben der Restrisiken vorhanden?

Ist die Betriebsanleitung in deutscher Sprache (in der Landes-


4.4.
sprache des Verwenders/der Verwenderin) abgefasst?

5. Anforderungen an den Zugang zum IFS

Sind Zugang (d. h. Eingangs- und Ausgangswege) sowie


5.1.
Flucht-und Rettungswege frei?

Ist ein sicherer und einfach zu begehender Zugang zum


5.2.
IFS vorhanden?

122/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
(Betrachtung der Wege für: Bedienpersonen, Werkstoffe/
Materialien, Zugang für die Störungsbeseitigung,
Instandhaltung und Einstellung, Zugang zum Arbeitsplatz etc.)

Technische Schutzmaßnahmen und Wirkungsbereich der Steuerung

6. Technische Schutzmaßnahmen von Arbeitsbereichen


Wurden technische Schutzmaßnahmen so konstruiert, dass
6.1. Eingriffe innerhalb eines Arbeitsbereichs sicher durchgeführt
werden können?
Sind technische Schutzmaßnahmen zur Beseitigung von
Gefährdungen zwischen den Schnittstellen der Arbeitsbereiche
6.2.
umgesetzt worden?
Hinweis: Berücksichtigung von Zugangswegen und Materialfluss
Sind Maßnahmen getroffen worden, um zu verhindern, dass
6.3. eine Bedienperson Zugang von einem Arbeitsbereich zu einem
angrenzenden Arbeitsbereich hat?
Ist an Ein- und Ausgabeöffnungen (Werkstückzufuhr und -
Entnahme) eine sichere Trennung zwischen gefahrbringenden
6.4. Bewegungen und Bedienpersonen gegeben?
Hinweis: Nutzung der „Muting“- oder „Blanking“- Funktion
bei nicht trennender Schutzeinrichtungen

7. Wirkungsbereich der Steuerung

Sind Wirkungsbereiche festgelegt worden und ersichtlich für:


Not-Halt/Zustimmeinrichtungen/Türverriegelungen/Einrichtungen
7.1.
zur Anwesenheitserkennung/Netztrenneinrichtungen/
Betriebsartenwahlschalter?
Entspricht die elektrische Ausrüstung des integrierten
7.2.
Fertigungssystems DIN EN 60204-1?

8. Betriebsarten
Sind mindestens die Betriebsarten „automatischer Betrieb“
8.1. und „manueller Betrieb“ (zum Einrichten, Programmieren,
Prüfen) vorhanden?
Können manuelle Eingriffe von außerhalb des geschützten
Bereichs durchgeführt werden?
8.2.
Hinweis: Wenn nicht, müssen weitere Betriebsarten
vorhanden sein (z. B. „Prozessbeobachtung)“.

8.3. Ist ein abschließbarer Betriebsartenwahlschalter vorhanden?

Ist eine Anzeige (z .B. Leuchtmelder) für die


8.4.
ausgewählte Betriebsart vorhanden?

9. Schutzeinrichtungen
Sind die feststehenden und beweglichen trennenden
9.1. Schutzein-richtungen mindestens 1400 mm hoch, wenn kein
Zugang für Menschen erforderlich ist?
Sind die feststehenden und beweglichen trennenden Schutzein-
richtungen mindestens 1000 mm hoch, wenn der Zugang für
9.2.
Menschen erforderlich ist, z. B. an Be- und Entladeplätzen
(Mensch/Maschine-Schnittstelle)?

123/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
Beträgt der Abstand zwischen trennenden Schutzeinrichtungen
9.3.
und Boden ca. 200 mm?
Können manuelle Eingriffe, die aufgrund der
9.4. Arbeitsaufgabe erforderlich sind, von außerhalb der
Schutzeinrichtungen durchgeführt werden?

10. Schutzmaßnahmen, wenn Schutzeinrichtungen außer Kraft gesetzt wurden

Befindet(n) sich das IFS (oder wesentliche Teile davon)


10.1. im Stillstand, wenn ein manuelles Eingreifen innerhalb
des geschützten Bereichs notwendig ist?
Wenn Schutzeinrichtungen für manuelle Eingriffe zwingend außer
Kraft gesetzt werden müssen, weil 9.4 oder 10.1 nicht möglich ist:
l Ist / sind (eine) entsprechende Betriebsart(en) eingerichtet?
10.2. l Sind technische Vorkehrungen getroffen worden, um diesen
Eingriff auf bestimmte Betriebsarten zu beschränken (z.B.
abschließbarer Auswahlschalter, Werkzeug oder Schlüssel
zum Öffnen der Tür)?
Sind auch die Vorkehrungen nach 10.2 nicht möglich: Ist eine
sichere Position geschaffen worden, von der aus die Bedien-
10.3. person sicheren Zugang hat, um die Arbeitsaufgabe durchführen
zu können (z. B. Überwachung des Prozesses innerhalb des
geschützten Bereichs bei angemessener Risikominderung)?
Wurden technische Vorkehrungen getroffen, um den Eingriff
auf diese Betriebsarten zu beschränken, zum Beispiel ein
10.4. abschließ-barer Auswahlschalter oder gleichwertige
Schutzmaßnahmen (z. B. Passwörter, Zugangscode für
bestimmte Steuerfunktionen)?
Wurde das Außerkraftsetzen von Schutzeinrichtungen
10.5.
zeitlich begrenzt?
Ist gewährleistet, dass beim manuellen Eingriff durch das
Steuerungssystem verhindert wird, dass von außerhalb des
Gefährdungs- oder Arbeitsbereichs eine Gefährdungssituation
10.6. eingeleitet werden kann?
Hinweis: Der automatische Betrieb darf nur von außerhalb des
geschützten Bereichs mit den dafür notwendigen aktivierenden
Schutzmaßnahmen eingeleitet werden.
Wird durch weitere Schutzmaßnahmen ein angemessenes,
von der Risikobeurteilung bestimmtes Schutzniveau für jede
Betriebsart bei außer Kraft gesetzten Schutzeinrichtungen
garantiert?
Hinweis: Weitere Schutzmaßnahmen können zum Beispiel sein:
l Schutzeinrichtungen, die ein kontinuierliches
Betätigen erfordern
(z. B. Zweihandschaltung, Zustimmeinrichtung mit
10.7. drei Schaltstellungen)
l Reduzierte Geschwindigkeit mit Zustimmeinrichtung
(Reduzierte Geschwindigkeit ohne Zustimmeinrichtung ist nur
dann möglich, wenn die Geschwindigkeit so langsam ist,
dass sich die Bedienperson der gefahrringenden Bewegung
rechtzeitig entziehen kann (weniger als 10 mm/s bei Pressen,
33 mm/s bei Gefährdungen durch Scherbewegungen, 250
mm/s bei Robotern))
l Reduziertes Drehmoment

124/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
l Auswahl und Vorsehen einer oder mehrerer sicherer
Arbeitspositionen und eines sicheren Zugangs zur
Durchführung der Arbeitsaufgaben zur Störungsbeseitigung).

Werden Einrichtungen verwendet, die direkt von


10.8.
der Bedienperson kontrolliert werden?

Ist eine Zustandsanzeige vorhanden, die anzeigt, dass


10.9.
die Schutzeinrichtung außer Kraft gesetzt wurde?
Informiert die Zustandsanzeige die Bedienperson ausreichend
über die Gefährdungssituationen, wenn die Schutzeinrichtung
außer Kraft gesetzt wird?
10.10. Hinweis: Notwendige Informationen können beispielsweise sein:
Anzeige von sicherheitsbezogenen Funktionen, Stromkreise und
Stellteile und oder Zustand des Arbeitsfortschritts, Parameter, wie
die Position der Elemente der Ausrüstung, Temperatur etc.
Wurde bei Einrichtungen für Muting und Unterdrückung die
10.11.
DIN EN ISO 13849-1 beachtet?

Wird bei Muting und Unterdrückung verhindert, dass Bedien-


10.12. personen Gefährdungen ausgesetzt sind (z. B. Bewegungen,
heiße Oberflächen, Lärm, Strahlung, Gase)?

Ist gewährleistet, dass bei einem Fehler eines


10.13. sicherheits-bezogenen Teils der Mutingfunktion ein
nachfolgendes Mutingsignal gesperrt ist?

11. Stillsetzen für den Notfall

11.1. Entspricht das Stillsetzen im Notfall der DIN EN ISO 13850?

Werden beim Stillsetzen im Notfall nur die Einzelmaschinen


11.2. angehalten oder ist aufgrund der Gefährdungen auch ein
Anhalten der vor- und nachgeschalteten Einrichtung notwendig?
Ist sichergestellt, dass an Schnittstellen zwischen unterschied-
lichen Bereichen keine Gefährdungen vorhanden sind, falls nur
11.3. einzelne Bereiche durch ein Stillsetzen im Notfall abgeschaltet
werden (z. B. durch bauliche Trennung, Trennung durch
andere Schutzeinrichtungen)?

Haben alle Einrichtungen des IFS zum Stillsetzen im Notfall den


11.4. gleichen Abschaltbereich oder eindeutig identifizierbare
Abschalt-bereiche?
Entstehen keine zusätzlichen Gefährdungen durch
11.5.
das Stillsetzen im Notfall?

Sind Einrichtungen zum Stillsetzen im Notfall innerhalb der


11.6.
Arbeitsbereiche leicht zugänglich?

12. Befreiung und Rettung eingeschlossener Personen

Wurden Vorkehrungen zur Befreiung und Rettung


12.1.
eingeschlossener Personen getroffen?

125/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf

Steuerung

13. Örtlich zugeordnete Steuerung


Wenn mehrere Möglichkeiten bestehen, das IFS zu steuern (z.
B. örtliche und zentrale Steuerung): Ist gewährleistet, dass die
13.1. örtliche Steuerung der Bedienperson nicht durch eine
Steuerfunktion am zentralen Bedienpult oder durch die zentrale
Steuerung beeinflusst wird?
Bleibt die Funktion zum Stillsetzen im Notfall während aktivierter
13.2.
örtlich zugeordneter Steuerung weiterhin funktionstüchtig?
Findet die Aktivierung und Deaktivierung der örtlichen
13.3. Steuerung nur außerhalb des geschützten Bereichs, in
unmittelbarer Nähe der Maschine, statt?

13.4. Quittierung der äußeren Schutzeinrichtungen

13.4.1 Erfolgt die manuelle Quittierung nach DIN EN ISO 13849-1?

Gibt es eine manuelle Quittierung, wenn ein Schutzfeld einer


13.4.2
Schutzeinrichtung hintertreten werden kann?
Ist das Betätigungselement für die Quittierung außerhalb
13.4.3
des Gefahrenbereichs angeordnet?
Kann das Betätigungselement für die Quittierung nur von
13.4.4
außerhalb des geschützten Bereichs bedient werden?
Ist vom Ort der Quittierung aus gut zu erkennen, dass sich keine
13.4.5
Personen im Gefahrenbereich befinden?
Sind zusätzliche Schutzmaßnahmen vorhanden, wenn
der Bereich nicht einsehbar ist:
1. z. B. Schutzeinrichtung mit Annäherungsreaktion,
Schlüsseltransfersystem, etc.
13.4.6 2. wenn 1. nicht möglich ist, ausreichend lange Warnsignale,
um einen Bereich zu verlassen oder den Wiederanlauf
durch ein im geschützten Bereich angeordnetes
Betätigungselement zu verhindern.
3. Kombination von 1. und 2.

14. Start/Neustart

Ist ein manueller Start/Neustart nur durch eine beabsichtigte


14.1.
Betätigung von außerhalb des geschützten Bereichs möglich?

14.2. Ist Start/Neustart nur bei aktiven Schutzeinrichtungen möglich?

Ist der geschützte Bereich einsehbar oder werden


14.3.
zusätzliche Schutzmaßnahmen umgesetzt?
Sind bei Bedarf optische oder akustische Warneinrichtungen
vorhanden?
1. Wird bei Start-/Neustartfunktion sofort die Warneinrichtung
aktiviert?
14.4.
2. Ist die Warneinrichtung für eine bestimmte Dauer aktiv,
bevor der Start ausgeführt wird?
3. Ist innerhalb des geschützten Bereichs ein Mittel zur
Verhinderung des Starts/Neustarts vorgesehen?

126/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Handlungs-
Anforderungen Ja Nein
bedarf
4. Ist die Warndauer so lange, dass der geschützte
Bereich verlassen werden kann, incl. der Beendigung
der Aufgaben?
Zusammenfassende Beurteilung & Anmerkungen

127/128
Fachbereich AKTUELL FBHM-120

Die Fachbereiche der DGUV werden von den


Herausgeber Unfallkassen, den branchenbezogenen
Berufsgenossenschaften sowie dem
Deutsche Gesetzliche Spitzenverband DGUV selbst getragen. Für
Unfallversicherung e.V. (DGUV) den Fachbereich Holz und Metall ist die
Berufsgenossenschaft Holz und Metall der
Glinkastraße 40 federführende Unfallversicherungsträger und
10117 Berlin damit auf Bundesebene erster Ansprech-
Telefon: 030 13001-0 (Zentrale) partner in Sachen Sicherheit und Gesundheit
Fax: 030 13001-9876 bei der Arbeit für Fragen zu diesem Gebiet.
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dguv.de

Sachgebiet Maschinen, Robotik und


Fertigungsautomation
im Fachbereich Holz und Metall
der DGUV www.dguv.de
Webcode: d544779

128/128

Das könnte Ihnen auch gefallen