Bedienungsanleitung Mit ET Liste SW 5500
Bedienungsanleitung Mit ET Liste SW 5500
T y p : OL/SW 5500
B E D I E N U N G S A N L E I T U N G
Sicherheitstechnische Anweisungen
Ersatzteilliste
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SEILWINDE SW 5500
Verehrter Kunde!
Es freut uns, dass Sie sich zum Ankauf unserer Forstseilwinde entschieden
haben. Diese Seilwinde ist vor allem für die Forstarbeiten vorgesehen. Sie kann
auch zum Ziehen verschiedener Lasten verwendet werden. Unter Beachtung von
Sicherheits- und Betriebsanleitungen wird Ihnen die Arbeit mit diesem Anbaugerät
Freude machen. Sie werden gleichzeitig auch unnötigen Reparaturen
ausweichen. Wir empfehlen Ihnen, folgende Anweisungen sorgfältig durchzulesen
und diese bei der Arbeit konsequent zu beachten.
Einsatzbereich
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Seilwinde SW 5500
Technische Daten
Zugkraft 50 kN
Bremskraft 62,5 kN
Breite 1500 mm
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Sicherheitstechnische Anweisungen
Die größte Aufmerksamkeit bei der Arbeit mit der Winde müssen Sie der Arbeitssicherheit
widmen!
Allgemein:
Bild 1 Bild 2
28. Beim Ziehen beachten Sie den maximal erlaubten Winkel von 30 Grad (Bild 3).
29. Auf einem unebenen Gebiet bzw. bei Nichtbeachtung des maximal erlaubten
Zugwinkels besteht Umkippgefahr (Bild 4).
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32. Wenn die Seilwinde verwendet wird, die auch untere Seileinlaufrollen hat,
muss diese beim Ziehen obligatorisch verwendet werden.
33. Der Windenführer hat während des Ziehens ständig d. Zuglast zu beobachten. Sollte ihm
dies durch das Gelände verhindert werden, so muss ihm dabei der Helfer behilflich sein.
34. Die Reifen des Schleppers, an den die Winde angebaut ist, müssen ein Reifenprofil haben,
das noch den Straßenverkehrsvorschriften entspricht, andernfalls muss das Fahrzeug mit
Gleitschutzketten ausgerüstet werden. Die Ketten sind bei Schnee- und Eisglätte
obligatorisch.
35. Vor dem Abkoppeln muss man zuerst einen festen und waagerechten Boden auswählen.
Die Seilwinde wird mit Hilfe des Stützfuße sicher abgestellt.
Die Gelenkwelle wird an einen dazu vorgesehenen Halter abgelegt.
36. Im Bereich des Dreipunktanbaugestänge besteht die Verletzungsgefahr durch
Quetsch und Scherstellen!
37. Vor Vartungsarbeiten die Seilwinde abstellen und Wartungsanleitung lesen!
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BETRIEBSANWEISUNGEN
BESCHREIBUNG
Die Winde ist für die Holzrückung bestimmt. Sie hat ein geschweißtes Gestell, Hauptwelle,
Kettenrad mit Kupplung, Trommel mit Drahtseil, Bremse und Umlenkrolle. Mit Hilfe des
Drahtseils wird das Langholz bis zum Polterschild angezogen und mit Verbindungsketten an die
Nuten des Windengestells angehängt. Nachher kann das Holz bis zur Stelle transportiert
werden, wo auch der Zugang mit anderen Transportmitteln möglich ist.
ERFORDERLICHER SCHLEPPERZUBEHÖR
- Die Seilwinde darf nur durch die Schlepperzapfwelle mit max. 540 U/min angetrieben
werden.
- Dreipunktanbau mit Anbaugestänge Kat I und Kat II
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Maximale Drehzahl und Drehrichtung der Zapfwelle am Schlepper
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ANBAU AUF DEN SCHLEPPER
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Beim Anbau der Winde darf sich niemand im Gefahrenbereich aufhalten!
Die Forstseilwinde kann auf jeden Schlepper mit Dreipunktanbau, entweder mit dem
Anbaugestänge Kat I oder Kat II angebaut werden.
Wegen entsprechender Konstruktion ist auch der Anbau auf den Schlepper mit automatischem
Unterlenker möglich.
Verwenden Sie die vorgeschriebene Gelenkwelle und sichern Sie den Wellenschutz durch
Sicherheitskettchen ab.
Achten Sie dabei, dass die Gelenkwelle an beiden Anbauseiten einrückt.
Nachdem die Winde auf den Schlepper angebaut worden ist, müssen die Stabilisatoren an
den unteren Oberlenker befestigt werden; mittels oberer Anbaustange wird die Winde um etwa
20 Grad nach hinten geneigt.
Bild 6
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MONTAGE DES DRAHTSEILS
Richtig Falsch
Zuerst wird der Kleinschutzgitter entfernt. Dann wird der Deckel entfernt (Pos. 7, Bild 8), und
die Trommel in jene Position gedreht, die das Ablösen der Schraube an der Trommel ermöglicht
(Pos. 8). Bevor die Schraube gelöst wird, wird der Bremshebel (Pos. 1 Bild 7) in die Position
AUS eingestellt. Das Drahtseil wird in die obere Seilführung und über die obere Umlenkrolle zur
Seiltrommel eingeleitet. Das Seil wird in die Rille eingeleitet, und die Schraube (Pos. 8)
angezogen. Danach beginnt man mit dem Aufwickeln, wie es beim Verfahren des Ziehens
geschrieben ist.
Nachdem das Seil in der Gesamtlänge aufgewickelt worden ist, wickelt man es noch einmal ab,
wie im Kapitel »Abwickeln des Drahtseils« beschrieben, um die Beschädigung des Seils zu
vermeiden.
Um Ihnen das Arbeiten mit der Forstseilwinde zu erleichtern, wollen wir Sie auf das richtige
Verfahren in zusammenfassender Form aufmerksam machen, falls der Betrieb der Seilwinde
gestört wird (siehe Tabelle).
Wir empfehlen Ihnen dieses Verfahren auf einer leichten Steigung auszuführen, sodass der
Traktor im Leerlauf aufwärts gezogen wird, oder durch das Bremsen des Traktors.
ACHTUNG: Das Seil muss immer fest auf der Trommel aufgewickelt sein - vor der Arbeit mit
Ihrer neuer Winde wickeln Sie das Seil völlig ab und dann wieder fest auf! Dabei prüfen Sie
unbedingt das Seil auf ihre Fehlerlosigkeit.
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ABWICKELN DES DRAHTSEILS
Nachdem die Winde richtig angebaut worden ist, beginnt man mit dem Abwickeln des
Drahtseils. Dies geschieht durch Ziehen der roten Schnur (Pos. 2). Dabei nimmt der Hebel 1
die Position AUS (Bild 7) ein. Die Bremse wird entlastet und das Drahtseil kann abgewickelt
werden. Im Fall, dass das Drahtseil erst auf die Trommel aufgewickelt wurde oder eine falsche
Aufwicklung festzustellen ist, so muss das Drahtseil auf der ganzen Länge abgewickelt werden.
Mit dem Schlepper, der sich im Freilauf befindet, wird dann die Winde belastet und das Seil auf
der Gesamtlänge wieder aufgewickelt.
Nachdem man mit dem Schlepper an die Stelle näher gekommen ist, wo das Seilende befestigt
wurde, hört man mit dem Ziehen auf. Der Kupplungshebel wird ausgeschaltet.
Ziehen Sie das Seil gleichmäßig, ohne schlagartige Züge, die die Auflockerung des Seils und
die Schlingenbildung verursachen.
ZIEHEN
Das Hydraulikgestänge des Schleppers wird in die untere Position gestellt. Die Seilwinde wird
durch den Polterschild gefestigt, und der Schlepper wird mittels der Handbremse eingebremst.
Es darf auf keinen Fall vor der Festigung der Winde mit dem Ziehen angefangen werden.
Mit dem Zug an der grünen Schnur (Pos. 5) nimmt der Hebel 12 die Position EIN (Bild 8) ein.
Das Drahtseil beginnt sich auf die Trommel aufzuwickeln. Sobald man diese Schnur loslässt,
bleibt das Drahtseil stehen und die Bremse hält sofort die Trommel an und damit auch die Last
zurück.
Es ist verboten, irgendwelchen Eingriff in den Einschaltmechanismus zu unternehmen,
der einen synchronen Betrieb der Kupplung und Bremse verhindern würde. Es ist
ebenfalls verboten, während des Ziehens den Bremshebel anzuziehen (Pos. 1, Bild 7).
Während des Ziehens darf das Hydraulikgestänge nicht gehoben werden (das beschädigt
die Zapfwelle).
Trotz der konstanten Geschwindigkeit des Gelenkwellenantriebes, ändert sich die Zugkraft.
Bei der konstanten Anschlusskraft ist die Zugkraft der Winde von der Länge des auf der
Trommel aufgewickelten Seils abhängig. Die größte Zugkraft erreicht die Winde bei ersten
Umschlägen des Seils auf der Trommel. Durch die Aufwicklung des Seils auf die Trommel senkt
die Zugkraft. Umgekehrt proportional mit der Zugkraft ändert sich auch die Geschwindigkeit des
Ziehens die bei der vollen Trommel höher ist.
Die Nennzugkraft ist die größte Zugkraft, die bei den ersten Umschlägen des Seils auf der
Trommel erreicht wird. Die ist in den technischen Daten und auf dem Typenschild der Winde
angegeben. Durch die Steigerung von Umschlägen des auf der Trommel auf gewickelten Seils
senkt die Zugkraft der Winde. Bei der vollen Trommel beträgt die Zugkraft 50% bis 60% der
Nennzugkraft. 9
EINSTELLUNGEN
KUPPLUNG 1 ein
0 aus
Eine richtige Kupplungseinstellung sichert auch optimale Zugkraft zu. Die Kupplung wird schon
bei der Prüfung der Seilwinde eingestellt, jedoch ist es wegen Verschleiß des Reibbelags mit
der Zeit erforderlich, die Kupplung neu einzustellen.
Für die Einstellung wird an die grüne Schnur ein Dynamometer befestigt. Sollte kein
Dynamometer zur Verfügung stehen, kann man auch eine Federwaage mit entsprechendem
Wegebereich verwenden.
Nachdem das Dynamometer (od. Waage) befestigt worden ist, wird an der Schnur (Pos. 5, Bild
8) mit einer Kraft von 350 N (35 kg) gezogen, dabei lehnt sich der Kupplungshebel ans Gestell
an, das weiteres Bewegen des Hebels blockiert. Wenn die eingesetzte Zugkraft zu klein ist, wird
die Mutter (Pos. 9, Bild 8) nach rechts angezogen, und zwar wird diese so lange nachgezogen,
bis die erforderliche Kraft erreicht wird, bzw. bis der Hebel 6 vom Gestell abrückt. Danach muss
die Mutter minimal nach links gelöst werden, und somit ist die Kupplung entsprechend
eingestellt.
Jede Winde ist werksmäßig auf die maximale Zugkraft eingestellt, die auf dem Typenschild
der Winde angegeben ist. Die Steigerung der Zugkraft über diesen Wert ist nicht gestattet!
VORBREMSE
Mit der Schraube (10) und Flügelmutter (11) (Bild 8) wird die Vorbremse eingestellt. Durch
richtige Einstellung wird sichergestellt, dass sich das Drahtseil nicht von selbst bzw. zu schnell
von der Trommel abwickelt. Das würde bei einer schnellen Entlastung der Bremse und
schnellem Abwickeln das Drahtseil beschädigen.
Die Vorbremse ist richtig eingestellt, wenn das Seilabwickeln noch ohne größeren Kraftaufwand
möglich ist.
Wenn das Ziehen bergauf erfolgt, muss die Vorbremse noch zusätzlich entlastet werden, damit
das Seilziehen erleichtert wird.
BREMSE 0 aus
1 ein
HINWEIS: Wenn der Bremshebel in der linken Position einrastet, kommt es zum
Hebelschlag, wenn der Kupplungshebel gezogen wird.
Die Bremse wird mittels Mutter (3) und Mutter (4) eingestellt. Der Bremshebel (1) nimmt dabei
die Position EIN (Bild 7) ein.
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Zuerst wird mittels Gabelschlüssel
die Mutter (3) eingestellt, wobei
diese etwa 5 mm vom Hebel
entfernt sein soll. Danach erfolgt
die Einstellung der Mutter (4). Das
geschieht, wenn die Platte, die
durch diese Mutter geschoben
wird, 3 bis 4 mm außerhalb des
Gestells liegt. Ist die Bremskraft
noch nicht groß genug, so wird
dieser Vorgang wiederholt, indem
man erneut die Mutter (3) nach
rechts anzieht. Wenn die Bremse auf eine zu große Kraft eingestellt wird, ist dadurch das
Seilabwickeln erschwert. In diesem Fall ist es erforderlich, diese Mutter ein wenig nach links zu
lösen.
Bild 7 Bild 8
SCHMIERUNG
Vor Beginn der Wartungsarbeiten stellen Sie den Motor ab, ziehen Sie den Zündschlüssel
ab und warten Sie, bis die drehenden Windenteile zum Stillstand kommen.
Die Seilwinde ist mit geschlossenen Lagern ausgerüstet, die keiner Schmierung bzw. Wartung
bedürfen.
Die Wartung umfasst den Einschaltmechanismus (Pos. 13, Bild 7), der von Zeit zurzeit gereinigt
werden muss. Nach der Reinigung muss dieser mit einem Spray (Empfehlung WD-Spray)
besprüht werden, und man erreicht dadurch eine zweifache Funktion:
- Es hat eine schmierende Wirkung.
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- Es verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, die bei niedrigeren Temperaturen
problematisch sein kann, denn im Mechanismus bildet sich Eis, welches eine Störung
verursachen kann.
Die Gelenkwelle wird gemäß Vorschriften des Herstellers geschmiert (Bild 10).
Eine falsche Schmierung kann verursachen, dass das Fett mit der Reibungsfläche der
Kupplung und mit Bremsbelag in Berührung kommt.
Bild 10
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Die Winde ist Funktions- und Sicherheitsgeprüft. Bei Reparaturen verwenden Sie nur
Originalersatzteile. Bei dem Einbau von nicht originellen Teilen oder bei einer unsachgemäßen
Reparatur gewähren wir keine Garantie.
DIE FOLGEN DER ÜBERLASTUNG UND UNSACHGEMÄßER VERWENDUNG VON SEIL WINDEN
- verbrannte Kupplungsbeläge
- verbrannte Bremsbandbeläge
- beschädigter Bremsmechanismus
- zerrissene Ketten
- gebrochene Seilrolle oder Seilrollenlager
- Beschädigung(en) vom Antriebs- und/oder Zapfwellengehäuse
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- Beschädigung(en) der Antriebs- und/oder Zapfwelle oder der Kettenräder
- Verbiegungen am Windengestell (Anschlusselemente, Schutzelemente, Tragelemente des Antriebs,
Seilrollen usw.)
- Zerrissenes Seil oder Choker Kette
- Verbogene Trommelachse
1. Lesen und beachten Sie die
Sicherheitsanweisungen!
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Beim Betrieb mit Anhängekupplung ist folgendes zu beachten:
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EG-Konformitätserklärung
Nach der Bestimmungen der EG-Richtlinie 2006/42/EG
Der Unterzeichnete
Typ
(Seriennummer, Baujahr und andere technische Daten findet man auf dem Typenschild)
Angewandte Normen:
Datum: 06.07.2010
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ERSATZTEILLISTE SW 5500
TAFEL 1
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TAFEL 2
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