RÖNTGEN Zusammenfassung

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Physikalische Grundlagen

Ionsisierende Strahlung bezeichnet eine sich räumlich ausbreitende Energie, die Wirkung erzielt und
Ionisation auslöst

- Korpuskularstrahulung
- Elektromagnetische Wellenstrahlung

Korpuskularstrahlung

Instabile Atome zerfallen unter Abgabe von Energie (alpha, beta und yamma Strahlung).
Radioaktivität ist die Eingenswchaft von Atomen unter Abgabe von Energie/ Aussendung von
Strahlung in eine andere Atomart überzugehen

Elektromagnetische Wellenstrahlung

- Transversalwellen
- Longitudinalwellen (Schall)

Durch eine periodische Veränderung von elektrischen und magnetischen Feldern entsteht die
elektromagnetische Wellenstrahlung. Energie wird in Form einer sinusförmigen Wellen transportiert.
Zu den Transversalwellen gehören die Yamma Strahlung, die Röntgenstrahlen und das gesamte
elektromagnetische Spektrum. Die elektrische und magnetische Feldstärke steht senkrecht zur
Ausbreitungsrichtung.Sie unterscheiden sich in Frequenz und Wellenlänge.

Röntgeneinrichtung

Gesamtheit des strahlenerzeugenden Systems

- Röntgengenerator
- Röntgenröhre
- Röntgenzusatzgeräte

Röntgengenerator

Erzeugt die Niederspannung für den Heizstromkreis der Kathode und transformiert die Netzspannung
auf Hochspannung für den Röhrenstromkreis und richtet diese gleich. Von 220 V auf 60 kV.

Belichtungsparameter sind die Belichtungszeit (s), die Röhrenspannung (kV) und der Röntgenstrom
(mA)

Durch die Heizspannung wird die Strahlungsmenge, sprich die Filmschwärzung, kontrolliert. Durch
die Hochspannung die Energie der Strahlung, also ihre Durchdringungsfähigkeit und der Kontrast.

Zahnärztliche Röntgengeräte liegen vor als Einpuls und Mehrpulsgeneratoren.

Einpulsgenerator

Auch Einkesselgenerator genannt da Hochspannungstransformator und Röntgenröhre in einem


Gehäuse untergebracht sind. Die durch den Hochspannungstransformator erzeugte
Wechselspannung wird direkt der Röhre zugeführt und der Glühfaden auf die
Elektronenemissionstemperatur gebracht. Besitzt die anode gegenüber der Kathode ein positives
Potenzial wird Röntgenstrahlung erzeugt, also nur während einer Halbwelle. Um bei hohen
Spannungen eine Rückzündung (Elektronenemission aus der Anode durch Überwärmung) zu
vermeiden sind Gleichrichter eingeschaltet.

Röntgenröhre

Sie befindet sich in einem mit Blei ausgekleideten Röntgenröhrenschutzgehäuse. Das Röhrengehäuse

- absorbiert Röntgenstrahlung die nicht zur Nutzstrahlung am Austrittsfenster gehört


- begrenzt das Austrittsfenster
- Aufnahme von Blenden zur Begrenzung des Nutzstrahlenbündels
- Schutz gegen Stromunfälle, Gehäuse ist geerdet
- Aufnahme des Ölausdehnungsschalters (bei hoher Belastung wird die Röhre automatisch
abgeschaltet)

Die Röntgenröhre besteht aus einem evakuierten Glaszylinder welcher die Anode und die Kathode
beinhaltet.

Die Kathode besteht aus einer Glühspirale aus Wolfram, die sich im sogenannten Weynelt Zylinder
befindet. Dieser ermöglicht eine Fokussierung der Elektronen auf den Brennfleck der Anode. Aus der
Kathode werden bei erreichen einer bestimmten Tempersatur die Elektronen durch Glühemission
freigesetzt. Durch die Hochspannung zwischen Anode und Kathode werden die Elektronen auf
150000 km/s beschleunigt.

Die Anode ist ein hohler Kupferblock in dessen Oberfläche ein Wolframblättchen eingelassen ist, hier
entsteht der Brennfleck. Auf Grund der hohen Ordungszahl und der hohen Schmelztemperatur von
3400 Grad ist Wolfram ein sehr gutes Anodenmaterial. 10 % Rhenium ist zugefügt das Wolfram allein
sehr spröde ist. An der Anode entsteht bei Auftreffen der Elektronen die Röntgenstrahlung zu 1 %
und zu 99% Wärme.

Je kleiner der Brennfleck, desto kleiner ist auch die geometrische Unschärfe. Daher verwendet man
den sogenannten Götzstrichfokus. Die Anode wird um 19 Grad geneigt, sodass der wahre Brennfleck
im Verhältins von 3:1 zum optisch wirksamen Brennfleck verkleinert wird.

Festanodenröhren sind in der Röhre unbeweglich fixiert und für geringe Leistungen gut geeignet.

Drehanodenröhren rotieren wodurch die enstehende Wärme am Fokus auf eine größere Fläche
verteilt wird

Röntgenzusatzgeräte

- Tubus
- Blende
- Filter

Für Großgeräte in der Radiologie

- Streustrahlenraster
- Belichtungsautomatik
Tubus

Der Tubus dient als Zielhilfe, sichert den Mindestabstand und nimmt Blendeneinschübe auf.

Man unterscheidet Kurz- und Langtubusse. Langtubusse werden heutzutage präferiert da ein großer
Fokus-Objekt Abstand die Projektionsbedingung verbessert, durch Parallelisierung des
Strahlenbündels

Der Fokus-Haut Abstand sollte bei Geräten bis 60 kV 10 cm und bei > 60 kV 20 cmm betragen.

Blende

Sie dienen der seitlichen Begrenzung des Nutzstrahlenfeldes und engen das divergierende
Strahlenbündel ein. Sie ermöglichen das Hautfeld auf 6 cm zu begrenzen. Die Strahlenbelastung wird
verringert und die Bildqualität/ Kontrast verbessert.

Man unterscheidet Loch und Doppelschlitzblenden.

Die Lochblende befindet sich auf Höhe des Schraubverschlusses des Tubus mit dem Röhrengehäuse.
Die Größe der Lochblende ist so ausgelegt , dass das Hautfeld nicht mehr als 6 cm Durchmesser
aufweist. Mit zusätzlichen Blenden kann das Feld auf die Filmgröße abgestimmt werden.

Doppelschlitzblenden sind in die Tiefe gestaffelte Bleilamellen, die horizontal und vertikal beweglich
sind. Sie finden Anwendung bei Hochleistungsgeneratoren ( MKG)

Filter

Sie führen zur Aufhärtung der Strahlung. Sie filtern die energiearmen Anteile des Spektrums, die
nicht bildwirksam werden und nur zu einer Strahlenbelastung des Patienten führen heraus.

Gesamtfilter = Eigenfilter und Zusatzfilter

Eigenfilterung erfolgt durch das Röhrenfenster und eine Ölschicht; der Zusatzfilter stellt ein
Aluminiumplättchen am Tubusboden dar.

Bei Geräten bis 70 kV sollte die Gesamtfilterung einem Mindestgleichwert von 1,5 mm Al
entsprechen, bei Geräten über 70 kV 2,5 mm AL.

Es ist eine Din Norm.

Streustrahlenraster

Verhindert das im Körper entstehende Streustrahlung auf den Film trifft, und dort
kontrastreduzierend wirkt. Es handelt sich um fokussierte auf den Strahlenkegel ausgerichtet
Bleilamellen, welche die Streustrahlung absorbieren.

Belichtungsautomatik

Automatik, welche dafür sorgt , dass bei Erreichen einer bestimmen Schwärzung die
Strahlungszufuhr abgeschaltet wird. Damit werden Unter und Überbelichtungen vermieden.
Röntgenstrahlen und ihre Eigenschaften

Neben der Wärmeenergie von 99 % entsteht an der Anode zu 1% wirksame Röntgenstrahlung

- Bremsstrahlung
- Charakterische Röntgenstrahlung

Bremsstrahlung

Die Bewegungsenergie der Elektronen wird an der Anode in Bremsstrahlung umgewandelt. Man
unterscheidet die einstufige und die mehrstufige Abbremsung. Gelangen die Elektronen sehr dicht an
den Atomkern des Wolframs im Bereich des Fokus, kann die kinetische Energie in einem einizigen
Bremsvorgang komplett in Röntgenstrahlung umgewandelt werden. Erfolgt der Bremsvorgang in den
äußeren Schalen erfolgt eine mehrstufige Abbremsung und es entsteht langwelligere energieärmere
Strahlung.

Charakterische Röntgenstrahlung

Bei der Wechselwirkung zwischen den Kathodenelektronen und den Wolframatomen der Anode
kann dirch elastischen Stoß ein Elektron, bevorzugt aus der inneren K Schale herausgeschlagen
werden. Der freie Platz wird durch ein Elektron der äußeren Schale besetzt. Diese Elektronensprünge
und die freiwerdene Energiedifferenz führen zur charakterischen Strahlung. Sie ist materialabhängig,
ab 70 kV.

Eigenschaften der Röntgenstrahlen

- Ionisierende Wirkung
- Fluoreszierende Wirkung, können bestimmte Stoffe zur Lichtemission anregen
- fotochemisch wirksam
- Durchdringungfähigkeit
- Schwächung bei Durchdringung von Materie
- Biologische Wirkung

Strahlenbiologie

Strahlenexposition des Menschen

1. Natürliche Strahlenexposition (2,1 mS)


- terrestrisch
- kosmisch
- innere
2. Zivilisatorische Strahlenexpositon (2,0 mS)
- medizinisch (Röntgenstrahlung, Nuklearmedizin, Strahlentherapie)
- Industrieprodukte
- Kernwaffen
- Atomkraftwerke
- Atomare Unfälle
Terrestrische Strahlung

Durch Zerfall der in der Erdkruste vorhandenen Radionuklide (Kalium, Uran, Thorium)

Kosmische Strahlung

Galaktische Strahlung bei Sonneneruptionen und Sternenausbrüchen aus der Milchstraße

Innere Strahlung

Aufnahme von Radionukliden durch Atmung und Nahrung. Radon wird hauptsächlich über Inhalation
aufgenommen. Über die Nahrung werden Kalium , Uran und Thorium aufgenommen und in den
Knochen eingelagert.

Biologische Wirkung

Allgemeine Effekte

Die Energieübertragung der ionisierenden Strahlung auf Materie führt zu

- Erwärmung
- Anregung
- Ionisation

Die Erwärmung beeinflusst chemische Reaktionen im Gewebe und kann zu Schwellungen führen.

Bei der Anregung werden durch elastischen Stoß Elektronen von einer inneren auf eine äußere
Schale gehoben. Dieser instabile Zustand hält nur für den Zeitraum der Energiezufuhr an. Dann wird
wieder der stabile Ausgangszustand erreicht in dem die Elektronen zurückspringen unter Abgabe
einer kalten Lichtemission = Fluoreszenz

Bei der Ionisation bewirkt die energiereiche Strahlung, dass ein Elektron aus dem Atomverband
gelöst wird. Das freie Elektron wird als Fotoelektron bezeichnet, der gesamte Vorgang als Fotoeffekt.

Anregung und Fotoeffekt führen dazu, dass die Strahlung absorbiert wird, biologisch wirksam wird
nur der absorbierte Anteil der Strahlung.

Bei der Comptonstreuung wird ein Elektron aus dem Atomverband (äußere Schale) gelöst, es
existiert aber weiterhin eine langwellige geschwächte Strahlung bei veränderter Richtung.

Bei der klassischen Streuung tritt kein Energieverlust auf, sondern lediglich eine Richtungsänderung.

Direkte und indirekte Strahlenwirkung

Die biologische Wirkung von Röntgenstrahlen ist abhängig von dem Allgemeinzustand des
Individuums, der Strahlenempfindlichkeit der Organe und der Dosis.

Entscheidend für den biologischen Effekt ist die absorbierte ionisiernde Strahlung. Von einer auf eine
biologische Struktur treffende Strahlung wird nur der absorbierte Anteil wirksam GROTTHUS
DRAPER GESETZ
Direkte Strahlenwirkung ( Treffertheorie von Dessauer 1926)

Durch die ionisierende Strahlung werden ein und mehere Bindungselektronen aus dem Molekül
herausgelöst. Dadurch verlieren die Moleküle ihre biologischen Eigenschaften, sie sterben ab, oder es
kommt zu Mutationen im Genmaterial. Mit steigender Dosis stiegt die Trefferzahl und die
Wahrscheinlichkeit des Zelltodes.

Indirekte Strahlenwirkung

Radiolyse des Wassers, diese führt zur Entstehung von freien Radikalen

H2O = H+ und OH –

2 H2O = H3O + und OH –

Neben den Radikalen können bei Anwesenheit von Sauerstoff im Gewebe auch Peroxide ( H2O2)
entstehen. Radikale und Peroxide sind Zellgifte die zu erheblichen Funktionsstörungen führen
können ( Blockade von Enzymen, Aminosäuresynthese etc)

Das Radikal ist hochreaktiv und holt sich ein Elektron aus einem organischen Molekül, meist den
Nukleotidbasen.

Molekulare Veränderungen

Ionisierende Strahlung kann Veränderung an der DNA hervorrufen

- Einzelstrangbrüche
- Doppelstrangbrüche
- Schädigungen der Basen ( Guanin/Cytosin Adenin/Thymin)
- Vernetzungen verschiedener Moleküle
- Zerstörung der Wasserstoffbrückenbindungen

Schädigungen an der DNA müssen nicht irreversibel sein, es können auch Reparaturmechanismen
stattfinden. Doppelstrangbrüche sind nicht zu reparieren.

Reparatur durch Wiederverknüpfung:

- die Strangfragmente weden wieder neu verknüpft und die Kontinuität des Moleküls wieder
hergestellt

Exisionsreparatur:

- Geschädigte Strangabschnitte werden eliminiert und unter Verwendung der Matrix des
intakten Stranges neu gebildet
Somatische und genetische Strahlenwirkungen

Die beschriebenen biologischen Einflüsse ionisierender Strahlung auf das Gewebe führen zu
Strahlenschäden.

Somatisch: Absterben oder Entarten von Körperzellen, Schaden wird nicht auf die
Nachfolgegeneration vererbt

Genetisch: Mutationen der DNA und der Chromosomen, die erst in der Nachfolgegenration auftreten

Stochastische und nicht stochastische Wirkungen ionisierender Strahlung

Unter stochastischer Wirkung wir die Entstehung einer Erkrankung verstanden

- die mit einer dosisabhängigen Wahrscheinlichkeit eintritt


- bei der der Schweregrad dosisunabhängig ist
- bei der ein Schwellenwert nicht bekannt ist

Leukämie und Krebs

Stochastische Schäden entstehen druch die Wirkung eines einzigen Röntgenquants. Die Dosis hat
keinen Einfluss auf das Ausmaß der Schädigung (Alles oder Nichts Gesetz), sondern nur auf die
wahrscheinlichkeit des auftreten eines solchen.

Nicht stochastische Wirkungen/ deterministische Wirkungen treten nach Überschreitung einer


bestimmten Schwellendosis mit Sicherheit ein und der Schwergrad ist dosiabhängig

- Frühschäden ( Erythem, Ulzeration, Strahlenkrankheit)


- Spätschäden ( Strahlenkatarakt, Gefäßschäden)

Strahlenkrankheit

Folgen einer einzeitigen Ganzkörperbestrahlung ( Unfall Tschernobyll, Bestrahlung großer


Körperabschnitte)

1. Hämatologische Form 1-10 Gray


- Veränderungen im peripheren Blut
- Lymphozytopenie
- Neutropenie
- Thrombozytopenie
- Reduzierung der Erythropoese
2. Intestinale Form 10-50 Gray
- Schädigung des Darmepithels
- Bakterien gelangen in die Submukosa / Bakteriämie
- Durchfall
- Tod infolge des hypovolämischen Schocks
3. Toxische Form 50-100 Gray
- Noch ausgeprägtere Schädigung des Darmepithels
4. Zerebrale Form über 100 Gray
- Hirnödem und Nekrosen (Lethargie undn Krampfanfälle)
Verschiedene Strahlensensibilitäten

Zellkerne sind deutlich strahlensensibler als das Zytoplasma, insbesonder in der Mitosephase.

Man unterscheidet Gewebe mit hoher , mittlerer und niedriger Strahlensensibilität

Hoch: Embryo, Foetus, Lympfgewebe, Knochenmark, Gonaden, Dünndarm

Mittel: Haut, Schweißdrüsen, Augenlinse, Mamma, Gefäße

Niedrig: Niere, Lunge, Leber, Knochen, Knorpel, Muskeln, Bindegewebe

Röntgenfilm, Film-Folien-Kombination, Filmverarbeitung

Röntgenfilm

- Intraoral, folienlos
- Extraoral, Film-Folien-Kombination

Der Röntgenfilm ist doppelseitig beschichtet. In der Mitte liegt die Filmunterlage aus Polyester, dann
jeweils eine Haftschicht, eine Emulsionsschicht aus AgBr und jeweils eine Schutzschicht.

Die Haftschicht besteht aus Kunststoff und Gelatine.

Die Emulsionsschicht ist die entscheidende empfindliche Schicht, sie besteht aus einer Dispersion von
AgBr und Gelatine.

Die Schutzschicht besteht aus gehärteter Gelatine und verhindert mechanische Schädigungen.

Die Filmverpackung besteht aus einer wasserdichten Kunststoffhülle, einem Schwarzen Karton zum
Schutz vor Kratzern/ Fingerabdrücken und einer Bleifolie auf der Rückseite zum Strahlenschutz.

Filmcharakteristik

Charakterisiert wird ein Film durch seine Dichtekurve. Sie zeigt die Beziehung zwischen Belichtung
und optischer Dichte und hat einen S-förmigen Verlauf.

Abschnitt A :

Er entspricht dem Grundschleier, es ist die Dichte die ein unbelichteter entwickelter Film besitzt.
Ursache des Schleiers ist die nicht transparente Filmunterlage und AgBr welches sich auch ohne
Belichtung verändert.

Abschnitt B:

Durchhang, Exposition in diesem Bereich führt zur Unterbelichtung

Abschnitt C:

Geradliniger Teil, je steiler er verläuft desto besser ist der Kontrast


Abschnitt D:

Schulter, keine weitere Zunahme der Dichte, Überbelichtung

Abschnitt E:

Solarisation, eine weitere Belichtung führt zu einer Dichteabnahme

Röntgenfilmarten

- Intraorale folienlose Filme


- Extraorale Film-Folien-Kombinationen

Intraorale Filme:

Folienlose Filme werden ausschließlich durch Röntgenstrahlen geschwärzt. Sie besitzen einen hohen
Silbergehalt (25 g Silber/ m2). Bei ihnen ist im Vergleich zu den Folien eine höhere Dosis erforderlich.

Eigenschaften des Röntgenfilms

Die wichtigsten Eigenschaften des Röntgenfilms lassen sich aus der dichtekurve ablesen

1. Empfindlichkeit
2. Kontrast
3. Schleier
4. (Zeichenschärfe)

Empfindlichkeit eines Filmes wird durch die Strahlendosis bestimmt, die zum Erreichen einer
bestimmten Filschwärzung notwendig ist.

Sie ist abhängig von der Entwicklungstemperatur, der Menge, Dichte, Größe und Form der
Silberbromidkristalle.

Je größer, zahlreicher und enger die Kristalle angeordent sind, desto mehr Röntgenstrahlung wird
absorbiert und der Film ist empfindlicher.

Nachteil der großen Kristalle ist die schlechtere Zeichenschärfe und die Empfindlichkeit gegenüber
Streustrahlung

Um die Absorbtion zu erhöhen werden T Grain Kristalle verwendet ohne einen Qualitätsverlust
einzubußen. T Grain Kristalle, sind tafelförmig und werden zum Beispiel beim Kodak Insight Film/
Ektaspeed plus verwendet. Desweiteren können auch stäbchenförmige Kristalle verwendet werden
(AGFA M2). Sie haben einen höheren Kontrast.

Die Empfindlickeitsklassen der Filme reichen von C D E bis F. C Filme werden heutzutage nicht mehr
verwendet. Um ähnliche Schwärzungen zu erreichen benötigt man beispielsweise für einen D Film
0,25 s und beim F Film nur ca 0,13 s. Ein E Film ist doppelt so empfindliche wie ein D Film und
benötigt nur knapp die Hälfte an Belichtungszeit. E und F Filme unterscheiden sich lediglich in der
Entwicklertemperatur (20 und 28 Grad)

D Film: Ultra Speed / Kodak (hohe ZS, geringe Empfindlichkeit)


E Film: Agfa M2 ( hohe Empfindlichkeit, hohe ZS), Kodak Insight bei 20 Grad

F Film: Kodak Insight bei 28 Grad(hoher Kontrast, hohe ZS, niedriger Grundschleier, hohe
Empfindlichkeit)

Kontrast ist die Abgrenzbarkeit benachbarter Bildpunkte unterschiedlicher Dichte, OZ und Dicke. Je
steiler der Abschnitt C der Dichtekurve, desto besser ist das Kontrastverhalten des Filmes. Der
Kontrast ist abhängig von

- Röhrenspannung (steuert die Durchdringungsfähigkeit)


- Patient (Dichte, Dicke, OZ)
- Streustrahlung
- Film
- Filmverarbeitung

Zeichenschärfe orientiert sich an der Abbildung von Randkonturen. Zwei Punkte die noch getrennt
voneinander wahrzunehmen sind.

Kinderfilm 2x3 cm

Standardfilm 3x4 cm

Okklusalfilm 5x7 cm

Verpackung, intraorale Filme müssen lichtdicht, gegen Feuchtigkeit geschützt und desinfizierbar
verpackt sein. Röntgenfilme sind in trockenen gut durchlüfteten Räumen mit einer Temperatur von
15 Grad +- 5 und einer Luftfeuchtigkeit von 55 +- 5 aufzubewahren. Der Raum muss vor Röntgen,
Gamma und anderen ionisierenden Strahlen geschützt sein. Sie dürfen nicht in der Nähe von
Chemikalien aufbewahrt werden. Neben der Emulsionsnummer steht auf der Verpackung das
Ablaufdatum.

Extraorale Film-Folien-Kombinationen

Die Fluoreszenz ist eine kalte Lichtemission im sichtbaren Bereich. Röntgenstrahlen versetzen dabei
Atome zunächst in einen angeregten Zustand, dieser ist instabil und das Atom fällt zurück unter
Aussendung von Licht. In den Folien werden heutzutage Leuchtstoffe auf Basis der seltenen erden
verwendet.

Aufbau der Verstärkerfolie

Trägerschicht: Polyester

Reflexionsschicht: TiO, hier wird das Fuoreszenslicht reflektiert und so die Lichtausbeutein Richtung
Film erhöht

Leuchtschicht: Leuchtstoffkristalle der seltenen Erden verteilt in Kunsttofflack

Schutzschicht: gehärteter Lack, mechanischer Schutz und Schutz vor elektrischer Aufladung
Durch den Einsatz von Verstärkerfolien wird die Lichtausbeute erhöht und somit die
Strahlenbelastung gesenkt. Gelichzeitig erhöht sich aber auch die Materialunschärfe.

Verunreinigungen der Folie durch Staub, Fremdkörper und mechanische Beschädigungen sind auf
dem entwickelten Film sichtbar, darum regelmäßige Säuberung

Empfindlichkeit

Systemempfindlichkeit von Folie und Film. Die modernen seltene Erden Folien absorbieren
Röntgenstrahlung besser als das früher verwendete Calciumwolframat und leuchten intensiv in den
Farben grün und blau. Seltene Erden werden als Lanthanide bezeichnet, III Nebengruppe des
Periodensystems.

- Lanthan
- Yttrium
- Gadolinium werden für die Film Folien Kombinationen verwendet

Die Erhöhung der Empfindlichkeit der Folien geschieht über Zunahme der Dicke der Folie, und der
somit erhöhten Lichtausbeute.

Verlaufsfolien

Sie finden Anwendung um Absorbtionsunterschiede in den Objekten auszugleichen. Beispielsweise


bei der Fernröntgenseitenaufnahme um Weichteile und Schädelskelett darzustellen. Das Prinzip ist,
das durch eine unterschiedliche Dicke der Folie unterschiedliche Verstärkungseffekte erzielt werden.

Unschärfen im Röntgenbild

1. Geometrische Unschärfe
2. Materialunschärfe/ Film Folien Unschärfe
3. Bewegungsunschärfe

Unter Unschärfen im Röntgebild versteht man unscharf abgebildete, verwaschene Strukturen.

Die geometrische Unschärfe hat ihre Ursache in der flächenhaften Ausdehnung des Fokus. Ein
punktförmiger Fokus würde zu klaren Rankonturen führen, es entsteht ein Kernschatten. Die
flächenhafte Ausdehnung des Fokus führt zu einer Verprojezierung der Randkontur und zur
Ausbildung eines Halbschattens.

Film Folien Unschärfe/ Materialunschärfe

1. Korngröße: Je größer die Körnung des Filmes ist, desto unschärfer ist die Objektabbildung.
Der Einfluss der Filmkörnung auf die Abbildungscharfer Randkonturen ist im Vergleich zum
Einfluss der Folien gering, sodass bei intraoralen folienlosen Filmen die Materialunschärfe
wegfällt.
2. Dünne Folien führen zu einer geringeren Unschärfe als dickere Folien. Bei dicken Folien hat
das Licht einen längeren Weg zurückzulegen, sodass ein Vergrößerungseffekt mit
entsprechender Unschärfe resultiert.
3. Bei Verwendung einer Rfelxionsschicht aus TiO wird zum einen die Lichtausbeute erhöht.
Gleichzeitig steigt aber auch die Materialunschärfe, da der Weg des reflektierten Lichtes
zunimmt.
4. Cross over Effekt
- Es entseht intensives Licht in der Verstärkerfolie welches die vordere Emulsionsschicht des
Films ohne Wirkung passiert und erst in der hinteren Emulsionsschicht wirksame wrid.
Aufgrund des längeren Weges entsteht eine Materialunschärfe
- Intensive Röntgenstrahlung kann die vordere Folie ohne Wirkung passieren und erst in der
hinteren Folie wirksam werden. Das dort entstehende intensive Licht wird wiederum erst uf
der vorderen Emulsionschicht wirksam, längerer Weg.

Bewegungsunschärfe entsteht zum einen wenn sich der Patient während der Aufnahme bewegt,
zum anderen wenn die Untersuchungseinheit nicht arretiert ist. Werden die Belichtungszeiten
besonders klein gehalten, können Enflüsse unwillkürlicher Bewegungen, wie die Atmung, klein
gehalten werden.

Filmverarbeitung analoger Filme

Umwandlung des latenten Bildes des belichteten Filmes in ein permanentes Bild.

- Manuelle Tankverarbeitung
- Halb oder vollautomatische Maschinenentwicklung

Manuelle Tankverarbeitung

In der Dunkelkammer wird der Film ausgepackt

- Entwicklung 5 min bei 20 Grad


- Zwischenwässerung 15 s
- Fixierung 2 min
- Endwässerung 10 min
- Trocknung

Im Entwicklerbad werden die im Latentbild vorhandenen AgBr Kristalle durch Hydrochinon zu


metalllischem Ag und Alkalibromid reduziert. So ergibt sich die sichtbare Schwärzung des
Röntgenfilm

Nach der Entwicklung wird der Film zwischengewässert unter fließenden Wasser. So wird er
entwickler entfernt und der entwicklungsvorgang unterbrochen. Eine Verschleppung des alkalischen
Entwicklers in das saure Fixierbad wird vermieden.

Beim Fixiervorgang werden die nicht belichteten AgBr Verbindungen aus der Emulsion gelöst. Dies
geschieht über einen Chelatkomplex (Natrium/Ammoniuthiosulfat). Das Bild ist nicht transparent,
wenn unzureichend fixiert wurde.

Endwässerung unter fließenden Wasser

Trocknung
Maschinenentwicklung

Die Entwicklungmaschine besitzt ein Rollensystem, welches den Film mit konstanter Geschwindigkeit
durch Entwickler, Fixierbad, Endwässerung und Trocknung führt. Beim Zahnärztlichen Röntgen
werden Machien eingesetzt die mit einer Temperatut von 28 Grad arbieten, der gesamtdurchlauf
beträgt dann 6 min.

Bei den Rollensystemen kann der Prozess der Zwischenwässserung entfallen da die
Entwicklerflüssigkeit durch die Rollen aus dem Film gequetscht wird.

Geschieht die Trocknung integriert ist das Maschinensystem vollautomatisch, wenn nicht
halbautomatisch.

Der Tageslichtvorsatz entspricht der Dunkelkammer

Projektionslehre

Vom Fokus der Anode breiten sich die Röntgenstrahlen geradlinig und divergent aus, es entseht ein
Strahlenkegel.

Zentralstrahl

Der Zentralstrahl ist derjenige Strahl, der vom Fokus der Anode ausgehend durch die Mitte des
Strahlenaustrittsfensters tritt, Mittelachse des Strahlenkegels.

Projektionsbedingungen

- Fokus Objekt Abstand


- Fokus Bildebene Abstand
- Objekt Bildebene Abstand

Bei konstanten FBA stellt ein größerer FOA und ein kleinerer OBA die Größenverhältnisse besser dar.

Orthoradiale Projektion

Bei der orthoradialen Projektion steht der Zentralstrahl senkrecht auf einer an den Zahnbogen zu
legende Tangente.

Abweichend von der orthoradialen gibt es die mesial und die distalexentrische Projektion. Sie
kommen zum Einsatz um bei der orthoradialen Einstellung sich überlagernde wurzeln gtrennt
darzustellen.

Paralleltechnik

Mit dieser Technik wird eine möglichst größenrichtige Darstellung von Zahn, Zahnhalteapparat und
umgebender Struktur angestrebt. Sie ist die Aufnahmetechnik der Wahl. Sie beruht auf dem prinzip
der Nutzung eines intraoralen Filmhalters, einer zentrierstange und eines Visierringes. Zahn und Film
stehen parallel zueinander. Der Zentralstrahl steht senkrecht auf Film und Zahnachse. Der
Zentralstrahl läuft durch das apikale Wurzeldrittel.
Durch die Verwendung eines Langtubus, wird der Fokus Objekt Abstand vergrößert, die Strahlen
parallelisiert und somit kommt es zu einer größenrichtigen Darstellung. Ein Langtubus bedeutet
parallele Strahlen, da die Blende kleiner wird. Langtubus 20-30 cm > 60 kV

Bei Verwendung eines Kurztubus, muss eine große Blende eingesetzt werden, um ein ausreichend
großes Hautfeld zu treffen, daraus resultieren stark divergierende Strahlen und somit Verzerrungen
und Vergrößerungen des Bildes. Kurztubus 10 cm bis 60 kV

Nach der DIN Norm 6868 hängt die Tubuslänge von der Röhrenspannung ab:

- Bis 60 kV 10 cm
- Ab 60 kV 20 cm

Nach der Din Norm 6868 beträgt die Gesamtfilterung bei einer Röhrenspannung bis 70 kV 1,5 mm
und über 70 kV 2,5 mm Aluminium

Vorteile der Paralleltechnik in Verbindung mit dem Langtubus

- Größenrichtige
- Gerade ausgerichtete
- Überlagerungsfreie
- Unverzerrte Abbildung der Zähne
- Vermeidung der Strahlenexposition des Haltefinders (siehe Halbwinkeltechnik)

Blendengröße und Hautfeld

Nach DIN Norm 6815 darf das bestrahlte Hautfeld nicht größer als 6 cm im Durchmesser sein.
Idealerweise sollte die Blende dem Bildempfänger angepasst sein. Diese Einblendung auf 6 cm soll
gewährleisten, dass nicht unnötig vile Hautfläche bestrahlt wird, es aber auch nicht zu sogenannten
Halbmonden oder Blendenschatten auf dem Röntgenbild kommt wenn der Film nicht vollständig
geschwärzt wird.

Bei Anwendung der Halbwinkeltechnik ist die Einhaltung der Feldgröße und des sicherheitsabstandes
wichtig, weil Filmhalter und Zielhilfen fehlen. Da aber der Zahnfilm nur 3x4 cm groß ist, wird unnötig
viel Gewebe bestrahlt.

Bei Verwendung von Filmhalten und Zielhilfen bei der Paralelltechnik kann mit einer kleineren Blende
gearbeitet werden, die auf das Filmformat abgestimmt ist.

Rechtwinkeltechnik

Um den Einfall des zentrahlstrahls im rechten winkel uf den film zu garantieren, besteht zwischen
Filmhalterung und Tubus eine starre Verbindung. Aufnahmeverfahren konnte sich aufgrund der
irgiden Handhabung nicht durchsetzen.

Halbwinkeltechnik/ Isometrieregel

Sie stellt die älteste Aufnahmetechnik nach Cieziensky- Dieck dar. Hier trifft der Zentralstrahl
senkrecht auf die Winkelhalbierende zwischen Zahnachse und Film. So wird eine möglichst
größenrichtige abbbildung ermöglicht.
Der Film wird vom Patienten direkt am Alveolarfortsatz positioniert und mit dem Finger der
Gegenseite fixiert.

Indikation:

- Nur in Ausnahmefällen
- Unmöglichkeit der Positionierung des Filmhalters
- Überempfindlichkeit des Patienten

Trifft der Zentralstrahl senkrecht auf den Film, zu steile Einstellung, ist der Zahnverkürzt

Trifft der Zentralstrahl senkrecht auf die Zahnachse, zu flach, dann ist der Zahn vergrößert.

Wird der Zahnfilm durch zu starken Fingerdruck durchgebogen, ensteht ebenfalls eine Vergrößerung.

Basisuntersuchung der Zähne des ZHA und der umgebenden Strukturen

- PSA
- Zahnstatus

OPG

Das Panoramagerät enthält als Zusatzprogramme die

TSA, Frontaufnahmen, Gelenkaufnahme (statisch und dynamisch), FRS, Mittelgesicht

Zonarc Gerät

Schwerverletzte, schwer erkrankte und Patienten mit anderen Problemsituationen können in


liegender Position untersucht werden.

Neben dem OPG können auch Mittelgesicht, Kiefergelenk und Halswirbelsäulenaufnahmen


angefertigt werden.

Okklusalaufnahme

Sie kann man als großen ZF betrachten. Sie kann über die Halbwinkeltechnik und über die axiale
Projektion angewendet werden.

Bei der Halbwinkeltechnik kann man wirklich von einem großen ZF sprechen, über den Zahn hinaus
angrenzende Kieferabschnitte werden abgebildet. Sie dienen als Ergänzung zur PSA wenn dort Details
nicht optimal zur Einstellung gekommen sind. Aber auch wenn Zahfilme nicht positionierbar sind
(Kinder Kiefersperre)

Bei der axialen Einstellung der Okklusalaufnahme erhält man eine zweite Ebene. Erfassung der
räumlichen Ausdehnung von Zysten und tumorösen Veränderungen, Frakturdiagnostik,
Zahnverlagerungen und Fremdkörperlokalisationen.

UK axial Front

UK axial Seite

UK Halbwinkel Front
UK Mundbodenübersicht (geringere Belichtungszeit)

OK Halbwinkel Front

OK Halbwinkel Seite

Im Oberkiefer werden aus Strahlenschutzgründen und wegen mangelnder Qualität durch


knöchernde Überlagerungen keine Aufnahmen im axialen Strahlengang angefertigt.

TSA Transversale Schicht Aufnahme

Heutzutage möglich mit Zusatzprogrammen der Panoramageräte. Mit der TSA werden die
gewünschten Kieferabschnitte in vestibulo oraler Richtung dargestellt, man erhält also eine 2. Ebene.

Röhre und Kassete können auf dreierlei Weise um die darzustellende Schicht bewegt werden

- auf einer panoramaartigen Bahn, Drehpunkt liegt außerhalb der Schicht


- auf einer linearen Tomographiebahn, hier liegt die Schicht direkt in der Drehebene von Röhre
und Kassette, Schichtwinkel 15 Grad
- auf einer flächenförmigen Bahn, die Bewegung von Röhre und Kassette erfolgt auf einer
flächenförmigen Bahn und so ist der Verwischungseffekt größer, Schichtwinkel 15 Grad

Indikation:

- Beurteilung des Knochenangebotes in der zweiten Ebene, Implantologie


- Kontrolle der Implantatversorgung
- Ausdehung tumoröser oder zystischer Prozesse
- Verlagerte Zähne
- Beziehung zu wichtigen Nachbarstrukturen (Mandibularkanal, Foramen mentale, Sinus
maxilaris)

PARMA KIEFERGELENK

Abstandsquadratgesetz

Die Intensität der Strahlung verringert sich mit dem Quadrat ihrer Entfernung von der Quelle

A wie Abschirmung

A wie Abstand

A wie Aufenthaltsbegrenzung
Digitale Systeme

Digitale Röntgenbilder entstehen über die Sensortechnik oder die Digitalisierung analoger
Aufnahmen. Gegenüber der konventionellen Technik ändert sich lediglich der Bildebenenbereich,
anstatt eines Röntgenfilms kommt ein Sensor zur Anwendung.

Primäre intraorale Sensortechnik

1. Indirekte Radiographie
2. Direkte Radiographie
3. Lumineszenzradiographie

Indirekte Radiographie

Herzstück ist ein lichtempfindlicher Sensor. Wie der analoge ZF wir er im Mund über einen Halter
platziert unter dem Prinzip der Paralleltechnik. Über ein verbindungskabel werden die gewonnenen
Daten dem Rechner zugeführt.

Die Röntgenstrahlung erzeugt im Sensor Licht, das dann weiterverarbeitet wird. Cäsiumiodid fungiert
als Leuchtstoff und ist der Bildebene aufgedampft.

Das entstandene Licht wird im Sensor in elektrische Signale/ negative Ladungen umgewandelt. Diese
negativen Ladungen werden gesammelt als Ladungspakete in sogenannten Senken und dann einem
ADC (Analog to Digital Converter) zugeführt.

Kommt es zu einem erhöhten Anfall an Ladungen, kann die Kapazität der Ladungssenken
überschritten werden und es kommt zur Überbelichtung, die nicht mehr korrekt digital verarbeitet
werden. Es resultiert der Blooming Effekt, auslöschen vorhandener Strukturen.

Unterschied der CCD und der Cmos Sensoren ist, das sich der ADC bei den CCD Sensoren nicht auf
dem Chip befindet, dadurch ist die Pixeloberfläche größer.

Sensoren sind charakteriesiert durch die

4. Größe der Pixel


5. Anzahl der Pixel
6. Verteilung der Pixel
7. und der gesamten Sensoroberfläche

Mit dem Auslesevorgang werden die Ladungen auf dem Sensor automatisch gelöscht und der Sensor
steht erneut zur Verfügung.

Der sensor sollte abgerundete Ecken aufweisen, da er dann besser in der Mundhöhle adaptiert
werden kann. Hieraus resultieren aber auch häufig Unzufriedenheite bei der Anwendung dieses
Systems, da Strukturen nicht zur Abbildung kommen, wenn nicht exakt platziert wird.
Direkte Radiographie

Hier fällt das medium Leuchtstoff weg. Die Pixel sind direkt in der Lage Röntgenstrahlung
aufzunehmen und weiterzuverarbeiten. Die Weiterleitung der elektrischen Signale erfolgt wie bei der
indirekten Radiographie. Allerdings müssen die Pixxel größer sein als bei der indirekten Radiographie.

Lumineszenzradiographie

Hier werden Speicherfolien in der Bildempfängerebene genutzt. Sie sind ähnlich dem
konventionellen Film in der Lage die energiereiche Röntgenstrahlung zunächst in Form eines latenten
Bildes zu speichern.

Die Folie ist mit einer Bariumfluorhalid Schicht belegt und mit zweiwertigem Europium versetzt.

Prinzip ist, dass Röntgenstrahlen die Valenzelektronen des Europiums verdrängen, sie erhalten ein
höheres energieniveau und springen in das sogenannte leitungsband und werden dort fixiert und so
wird d ei Ladung als latentes Bild auf der speicherfolie gespeichert.

Das Auslesen der Speicherfolie erfolgt mit einem lesegerät welches über einen Laserstrahl das Bild
abtastet. Die Energie des Lasers führt dazu dass die im Leitungsband gespeicherten Elektronen unter
Abgabe von Licht wieder in ihre Ausgangposition zurückspringen. Das Licht wird in elektrisch Signale
transferiert und einem ADC Wandler zugeführt.

Nach dem Auslesevorgang wird die Speicherfolie einem sehr intensiven Licht ausgesetzt und dsomit
gelöscht.

Vor und Nachteile der primären intraoralen Sensortechnik

Vorteile

8. das Röntgenbild steht zeitnah zur Verfügung, reduzierte Wartezeit für Arzt und Patienten
9. Dosissenkung
10. Bildnachbearbeitung
11. Vernetzung, Datenabruf von verschiedenen Arbeitsplätzen
12. Archivierung ist platzsparend

Nachteile

13. Durch Kabelsensoren nocht nicht alle intraoralen Aufnahmetechniken realisierbar


14. Druckerleistungen auf Papier
15. Sensorpositionierung schwierig
DVT Digitale Volumentomographie

Mit der Entwicklung der DVT hat die bildgebende Diagnostik der ZMK Heilkunde eine wesentliche
Erweiterung ihres diagnostischen Spektrums erfahren. Die DVT mach es möglich eine
Schnittbilddiagnostik in allen Ebenen und eine räumliche 3 D Rekontruktion durchzuführen. Großer
Vorteil der DVT ist die im Vergleich zum CT wesentlich geringere Strahlenbelastung.

Indikationsgebiete:

16. Beurteilung der räumlichen Verhältnisse und des Knochenangebotes bei implantologischen
Fragestellungen
17. Beurteilung der Lagebeziehung des Canalis mandibulae zu den Molaren, insbesondere zu
verlagerten und retinierten Weisheitszähnen
18. Ausdehnung gutartiger oder bösartiger tumoröser Geschehen
19. Traumatologie ( Verletzungen Zahn, Alveolarfortsatz, Kiefergelenk, Corpus der maxilla oder
mandibula, Mittelgesicht )
20. Lokalisation von Fremdkörpern

Das DVT arbeitet mit einem kegelförmigen Strahlenbündel (Cone Beam). Dabei erfolgt eine Rotation
um 360 Grad des Strahlers um den Patientenkopf und es werden 360 Durchleuchtungsaufnahmen
angefertigt.

Dem Strahler gegenüber angeordnet ist ein 9 oder 12 Zoll Bildverstärker. Hier entstehen die
Rohdaten, aus denen die Rekonstruktion eines primären Schnittbildes erfolgt. Aus dieser primären
Rekonstruktion erfolgen dann alle weiteren sekundären rekonstruktionen in allen Ebenen und in 3D.

Die reine Untersuchungszeit beläuft sich bei den neuen NewTom Geräten auf 36 s, maximale
Expositionszeit 9 s, der Röhrenstrom liegt bei maximal 15 mA, Röhrenspannung bei 110 kV

STRAHLENEXPOSITION UND STRAHLENSCHUTZ

Ziele der Röntgenverordnung

1. Abwägen von Nutzen und Risiko bei Anwendung von RÖ Strahlen, rechtfertigende Indikation
2. Optimierung durch geeignete Ausrüstung, Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle
3. Festlegung von Zuständigkeiten für Verantwortliche und Beauftragte im Strahlenschutz
4. Ausreichende Ausbildung in den Verfahren und Schutzmaßnahmen
5. Regelmäßige Fortbildung
Chronologie des gesetzlichen Strahlenschutzes/ Enstehungsphasen der Röntgenverordnung

Die Regelungen im Strahlenschutz beruhen auf Empfehlungen der ICRP = internationale


Strahlenschutzkommission. Sie wurde 1928 gegründet mit dem Ziel die Strahlenexposition
kontinuierlich zu verringern

Richtlinien für den Strahlenschutz wurden von der EURATOM 1959 eingeführt. Diese Richtlinien sind
durch die EG Mitgliedsländer in nationale Rechtsvorschriften umzusetzen. Unterbleibt die
Umsetzung, wird die Richtlinie verbindlich.

Das Atomgesetz von 1959 ist die nationale gesetzliche Grundlage für das Strahlenschutzrecht in
Deutschland.

Die erste Röntgenverordnung trat 1973 in Kraft.

Wichtige Paragraphen der Röntgenverordnung

§ 16 Qualitätssicherung

Grundlage für die Qualitätssicherung sind diagnostische Referenzwerte, die das Bundesamt für
Strahlenschutz veröffentlicht. Die Qualitätssicherung setzt sich aus meheren Einzelprüfungen
zusammen.

- Abnahmeprüfung durch den Lieferanten bzw Hersteller


- Sachverständigenprüfung
- Konstanzprüfung ( Filmverarbeitung, Röntgenstrahler, Dunkelkammer/tageslichtvorsatz,
Befundmonitor), die Unterlagen sind für 2 Jahre aufzubewahren
- Tätigkeit der zahnärztlichen Stelle

Abnahmeprüfung

Prüfung der Röntgeneinrichtung einschließlich des Abbildungssystem, um festzustellen, dass bei dem
vorgesehenen Betrieb die

- erforderliche Bildqualität mit einer möglichst geringen Strahlenexposition erreicht wird


(ALARA Prinzip)
- und um die Bezugswerte für die Konstanzprüfung festzulegen.

Sie wird bei Neuinstallation und Reparaturen durchgeführt.

Sachverständigenprüfung

Ein Sachverständiger der von der Behörde bestellt wurde überprüft die Abnahmeprüfung und
kontrolliert ob die erforderliche Maßnahmen für den Strahlenschutz getroffen wurden. Sie wird nach
Durchführung der Abnahmeprüfung durch den Betreiber beantragt und ist alle 5 Jahre
durchzuführen.
Konstanzprüfung

Prüfung der Röntgeneinrichtung und des Abbildungssystems um festzustellen ob die in der


Abnahmeprüfung bestimmte Bildqualität erhalten geblieben ist und die Höhe der Strahlenexposition
gleich geblieben ist.

Diagnostische Bildqualität: Darstellung der diagnostisch wichtigen Bildmerkmale, Details und


Strukturen

Physikalische: Verhältnis zwischen den Strukturen eines Prüfkörpers und den Kenngrößen ihrer
Abbildung

Analog:

Prüfung der Filmverarbeitung: 1x wöchentlich

Prüfung der Röntgenerinrichtung: 1x monatlich

Dunkelkammer/ Tageslichtvorsatz 1x jährlich

Digital:

Befundungmonitor 1x täglich

Röntgeneinrichtung 1x monatlich

§ 18 Sonstige Pflichten beim Betrieb einer Röntgeneinrichtung

Der Text der Röntgenverordnung muss zur Einsicht ständig verfügbar gehalten werden.

Die beschäftigten Personen müssen anhand einer deutschsprachigen Gebrauchsanweisung durch


eine qualifizierte Person (Hersteller oder Lieferant) in die sachgerechte Handhabung eingewiesen
werden. Über diese Einweisung sind Aufnahmen anzufertigen, die für die dauer des Betriebes
aufzubewahren sind.

Die Bauartzulassung/ CE und der Prüfbericht des Sachverständigen sind bereitzuhalten.

Alle 5 Jahre ist die Röntgeneinrichtung durch einen Sachverständigen zu überprüfen.

Für jede Röntgeneinrichtung sind schriftliche Arbeitsanweisungen zu stellen.

Die Fachkunde im Strahlenschutz wird mit Bestehen einer staatlich anerkannten Berufsausbildung
erworben. Sie muss mindestens alle 5 Jahre aktualisiert werden.

Die Kenntnisse im Strahlenschutz werden durch Einweisung und praktische Erfahrung erworben und
sind ebenfalls alle 5 Jahre zu aktualisieren.
§ 19 Strahlenschutzbereiche

Je nach Höhe der Strahlenexposition unterscheidet man Kontroll- und Überwachungsbereiche.

Kontrollbereiche sind Bereiche in denen Personen im Kalenderjahr eine effektive Dosis von mehr als
6 Millisievert erhalten können. Der Kontrollbereich muss gekennzeicnet sein mit Kein Zutritt-
Röntgen.

Überwachungsbereiche sind nicht zum Kontrollbereich gehörende Betriebliche Bereiche in denen


personen im Kalenderjahr eine effektive Dosis von mehr als 1 mSv erhalten können.

§ 23 rechtfertigende Indikation

Röntgenstrahlung darf am Menschen nur angewendet werden wenn eine Person mit Fachkunde und
Approbation hierfür die rechtfertigende Indikation gestellt hat.

Die rechtfertigende Indikation erfordert die Feststellung, dass der gesundheitliche Nutzen
gegenüber dem Strahlenrisiko überwiegt.

Andere Verfahren mit keiner oder geringerer Strahlenexposition sind bei der Abwägung zu
berücksichtigen. Die rechtfertigende Indikation ist auch bei Überweisung eines anderen Zahnarztes
zu prüfen.

Die Patienten sind über frühere medizinische Anwendung von Strahlung , die für die vorhergesehene
Anwendung von Bedeutung sind zu befragen.

Gebärfähige Frauen sind zu befragen ob die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht. Bei
bestehender oder nicht auszuschließender Schwangerschaft ist die Dringlichkeit der Anwendung
besonders zu prüfen.

§ 28 Aufzeichungspflichten/ Röntgenpass

Über jede Anwendung von Röntgenstrahlung am Menschen sind Aufzeichnungen anzufertigen.

- Ergebnisse der Befragung des Patienten gemäß des § 23 ( Fühere Aufnahmen aus Fachgebiet,
Frage nach Schwangerschaft )
- Frage nach Vorliegen eines Röntgenpasses
- Zeitpunkt der Untersuchung
- Art der Anwendung
- Untersuchte Region
- Rechtfertigende Indikation
- Erhobener Befund
- Strahlenexposition

Röntgenpässe sind den Patienten anzubieten und bereitzuhalten

- Zeitpunkt
- Untersuchte Körperregion
- Untersuchender Arzt
Röntgenbilder sind 10 Jahre aufzubewahren, bei Patienten die das 18. lJ noch nicht überschritten
haben, sind sie bis zum 28 LJ aufzubewahren.

Röntgenbilder sind dem weiterbehandelden Arzt zu übermitteln. Das Überlassen der Aufnahme
entbindet den Zahnarzt nicht von seiner Aufbewahrungspflicht, er muss also dafür Sorge tragen die
Aufnahmen zurückzubekommen.

§ 36 Unterweisung

Eine Röntgeneinrichtung darf nur in Betrieb genommen werden, wenn die beschäftigten Personen
anhand einer deutschsprachigen Anweisung durch eine qualifizierte Person in die sachgerechte
Handhabung eingewiesen worden sind.

Personen denen der Zutritt zum Kontrollbereich gestattet ist sind zu unterweisen über

- Arbeitsmethoden
- Inhalte der Röntgenverordungn
- Mögliche Gefahren
- Anzuwendene Sicherheits und Schutzmaßnahmen
- Schriftliche Arbeitsanweisungen

Die Unterweisung ist einmal jährlich durchzuführen. Es sind Aufzeichnugen anzufertigen die von der
unterwiesenen Person zu unterzeichnen sind. Sie sind 5 jahre aufzubewahren

Praktischer Strahlenschutz

- Gonadenschutz durch Bleischürze mit einem Bleigleichwert von 0,4 mm und maximal 0,55
mm
- Kleine Einblendung, durch Zusatzblende auf den Bildempfänger eingestellt
- Hochempfindliche e und f Filme, digitales Röntgen
- Kurze Belichtungszeit
Darstellung des Kiefergelenks

Erst eine sinnvolle und umfassende Aufnahmekombination ermöglicht eine aussagekräftige


darstellung der komplexen Gelenkregion..

Man unterscheidet Basis und Befundbezogene Untersuchungen.

Basisuntersuchungen

Panoramagelenkprogramm

Moderne Panoramaschichtgeräte gewährleisten mit bestimmten Gelenkprogrammen die darstellung


der KG Strukturen im frontalen Strahlengang. Hier wird auf einem Panoramafilm, aufgeteilt auf vier
felder, jede Seite bei geschlossenem und geöffnetem Mund dargestellt.

Die Gelenkdarstellung bei geschlossenem Mund ist nicht ganz frei von Überlagerungen, reicht aber
zur orientierenden Basisuntersuchung aus. Bei geöffnetem Mund sollte eine Tete a Tete Position
vorliegen.

Indikation: Funktionsstörungen, Arthropathia deformans, Ankylose, Trauma, Neubildungen

Sagittales Gelenkprogramm

Mit diesem posterior anterioren Programm ist eine Beurteilung der Strukturen in medio lateraler
Richtung möglich. Sie ermöglicht die Darstellung des KG in einer 2. Ebene und wird für beide Gelenke
durchgeführt.

Indikation: Beurteilung der Fragmentdislokation in der zweiten Ebene, Raumforderungen

Schädelaufnahme pa 15 Grad

Befundbezogene Untersuchungen

Flächenförmige Schichtuntersuchung mit Panoramagerät

Indikation: Traumatologie, Beurteilung gelenkspalt, raumforderung, Arthropathia deformans,


Ankylose

Kernspintomographie

Die Kernspinntomographie kommt ohne ioniserende Strahlung aus, es wird auch als MRT bezeichnet.

Indikation: Diskopathien, Raumforderungen, Traumata

Kiefergelenk Arthrographie

Da sich die Weichteil und Knorpelstrukturen es KG einer konventionellen Abbildung entziehen,


werden diese im Rahmen der Arthrographie mit Röntgenkontrastmitteln sichtbar gemacht. Die KG
Atrhrographie ist ein invasives Verfahren. Durch die Punktion des unteren und oder oberen
Gelenkspaltes und Einsatz von Kontrastmittel können die Gelenkkammern und der Discus, als
Aussparung in der Kontrastmittelsäule zur Darstellung gebracht werden.

Indikation: Funktionsstörungen unklarer Ursache, Diskusperforationen und Dislokationen


Kontaktaufnahme des Kiefergelenks nach Parma

- Darstellung des Kiefergelenkköpfchens, des Gelenkhalses und des aufsteigenden


Unterkieferastes der filmnahen Seite.
- Der Patient sitzt aufrecht seitlich mit geöffnetem Mund zur Filmkassette.
- Das der Filmkassette nahe liegende Kiefergelenk ist also das aufzunehmende Kiefergelenk.
- Dabei befindet sich die Medianebene parallel zur Filmebene
- Der Zentralstrahl zielt vom Tragus der filmfernen Seite auf das zu untersuchende Gelenk
- Aufnahme wird dabei durch den Öffnungswinkel des Unterkiefers bestimmt, der die
Lage des Kondylus beeinflusst.
- Dementsprechend wird er distal, kaudal oder mesial des Tuberculum articulare dargestellt.
- Die Gelenkspaltbreite ist daher mit der Aufnahmetechnik nach Parma nicht beurteilbar
- Das filmferne Gelenk erscheint oft verprojiziert.
- Die hohe Strahlenbelastung ist ein entscheidender Nachteil, die durch die
zwingende Anwendung Kurztubus bedingt ist, welcher der fokusnahen Gesichthälfte direkt
anliegt.

ANATOMIE DES KG

ZYSTEN

BEFUND EINER PSA

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