Bueroraumplanung DGUV Information 215 441
Bueroraumplanung DGUV Information 215 441
Bueroraumplanung DGUV Information 215 441
Büroraumplanung
Hilfen für das systematische Planen
und Gestalten von Büros
September 2016
Impressum
Herausgeber:
Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Tel.: 030 288763800
Fax: 030 288763808
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dguv.de
Seite
Vorbemerkung......................................................................................................................................................................... 5
2 Arbeitsplatzkonzept.............................................................................................................................................. 8
3 Raumkonzept........................................................................................................................................................ 11
3.1 Zuordnung von Funktionsbereichen ........................................................................................................................ 11
3.2 Anordnung der Arbeitsplätze im Raum .................................................................................................................... 12
3.3 Gestaltung der Arbeitsumgebung............................................................................................................................ 22
4 Bürokonzept.......................................................................................................................................................... 24
Anhang 1
Beispiele für Arbeitstische, Arbeitstische mit Ansatz- und Besprechungselementen, Bewegungs- und Benutzerfläche................ 56
Anhang 2
Vorschriften und Regeln............................................................................................................................................................. 60
Vorbemerkung
Veränderungen im rechtlichen Rahmen und neue Arbeitsformen • Informationen, wie Sie die Anforderungen aus Vorschriften,
erforderten eine Überarbeitung dieser Informationsschrift. Beim Regeln und Normen – insbesondere die Arbeitsstättenverord-
Erstellen dieser Schrift wurden die aktuellen Anforderungen der nung und die Technischen Regeln für Arbeitsstätten – erfüllen
Arbeitsstättenverordnung, der Technischen Regeln für Arbeits- und umsetzen, um die Büroräume planungs- und rechtssicher
stätten sowie verschiedener einschlägiger Normen berücksich- zu gestalten und einzurichten
tigt. Die Anforderungen der DIN 4543-1 „Büroarbeitsplätze – • Unterschiedliche Gestaltungsbeispiele, durch die Sie sich bei
Flächen für die Aufstellung und Benutzung von Büromöbeln – der Planung und Einrichtung Ihrer Räume anregen lassen
Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfung“ sollen in das können
staatliche und das DGUV-Regelwerk aufgenommen werden, um
diese Norm langfristig gesehen ablösen zu können. Ein wichtiger Einflussfaktor für die Produktivität und die Arbeits-
zufriedenheit im Büro ist die Arbeitsplatz- und Raumgestaltung.
Außerdem weist diese Informationsschrift auf wichtige Anforde- Wer sich im Büro wohlfühlt, wer ungestört und konzentriert ar-
rungen aus Produktnormen und Normen zur Gestaltung der beiten und kommunizieren kann, der arbeitet produktiv und
Arbeitsumgebung, z. B. für Arbeitstische, Beleuchtung, Klima, zufrieden. Die Planung und die Gestaltung von Büroräumen sind
Akustik hin. wichtige Faktoren, die über Erfolg und Motivation in der Büro
arbeitswelt mitentscheiden.
Diese DGUV Information ist ein wichtiges Hilfsmittel beim
Planen und Gestalten von Büros. Sie gibt Anregungen und Hil- Diese DGUV Information ist in Zusammenarbeit mit dem
fen, wie die räumlichen Ressourcen in Unternehmen möglichst Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) entstanden.
wirkungsvoll geplant, gestaltet und genutzt werden können. Sie Ihre Inhalte sind Grundlage für die Ausbildung der Quality Office
bietet Ihnen: Fachberater ( www.quality-office.org).
• Hilfen, wie Sie die räumliche Umgebung so gestalten, dass die
Arbeitsaufgaben und Arbeitsprozesse möglichst effektiv un-
terstützt werden
• Orientierungen, wie Sie die Räume so gestalten, dass Be-
schäftigte sich in ihnen wohlfühlen und motiviert arbeiten
können
5
1 Vorgehensweise bei der Büroraumplanung
und -gestaltung
6
Vorgehensweise bei der Büroraumplanung und -gestaltung
■ Bürokonzept
Büroraumformen, Organisationsformen
■ R
aumkonzept
Zuordnung der
Funktionsbereiche
Aufstellung der
Arbeitsplätze ■ Arbeitsplatzkonzept
Arbeitsumgebung Funktionalität
Ergonomie
■ Planungsgrundlage
Arbeitsaufgabe, Beschäftigte, Arbeitsmittel, räumliche Gegebenheiten,
Arbeitsorganisation, weitere wichtige Punkte
Zu der Planungsgrundlage gehören alle im Unternehmen vor- Für den jeweiligen Beschäftigten
handenen Informationen, die für die Planung und Gestaltung –– Art der Zusammenarbeit (Teamarbeit, Projektarbeit, Grup-
von Büroräumen Bedeutung haben. Folgende Daten für die penarbeit, Einzelarbeit)
SOLL-Situation und gegebenenfalls auch der IST-Situation soll- –– Kommunikationserfordernisse
ten erfasst werden. –– Konzentrationserfordernisse
–– Abwesenheit (Außendienst, Teilzeitkräfte, ...)
• Arbeitsaufgaben –– Position in der Hierarchieebene
–– Tätigkeiten, die im Büro anfallen –– Notwendigkeit zur Repräsentation
7
2 Arbeitsplatzkonzept
Das Arbeitsplatzkonzept beschreibt die Gestaltung der einzel- • Entsprechend der Arbeitsaufgabe, des Arbeitsablaufes und
nen Arbeitsplätze hinsichtlich Funktionalität und Ergonomie. Die der notwendigen Arbeitsmittel ist die Arbeitsfläche gegebe-
richtige Gestaltung des Arbeitsplatzes trägt dazu bei, dass die nenfalls zu vergrößern
Beschäftigten sicher und ergonomisch, also ohne gesundheitli- • Ebenfalls können für Beschäftigte mit Einschränkungen (z. B.
che Beeinträchtigungen und Leistungsminderungen arbeiten durch den Einsatz von Bildschirm-Schwenkarmen für Beschäf-
können. tigte mit Sehbehinderung) größere Arbeitsflächen notwendig
sein
• Funktionalität
–– Anhand der Arbeitsaufgaben, der erforderlichen Arbeitsmit-
1600 mm
tel und der Kommunikationsform (Papier oder papierloses
Büro) den Arbeitsflächenbedarf abschätzen
–– Den Stauraum am Arbeitsplatz (Bürocontainer, Sideboards,
Schränke, Regale, ...) ermitteln 800 mm
–– Den Bedarf an Besprechungs-/Kommunikationsmöglich
keiten direkt am Arbeitsplatz, im Büroraum oder Gebäude
(Besprechungs-/Konferenzräume) ermitteln und qualitative
und quantitative Anforderungen berücksichtigen
–– Alle für die Funktionalität des Arbeitsplatzes notwendigen
Arbeitsmittel (Software, Rechner, Bildschirme, Drucker,
Kopierer, ...) und Möbel (Büroarbeitsstuhl, Arbeitstisch,
Schränke, Regale, ...) erfassen – gegebenenfalls mit den
vorhandenen abgleichen
–– Arbeitsplätze standardisieren und funktionsbezogene Er-
gänzung festlegen (Typisierung von Arbeitsplätzen – zum
Beispiel, Sachbearbeitung, Beratung, Empfang), um ergo- 800 mm
nomisch gestaltete Planungseinheiten zu schaffen
8
Arbeitsplatzkonzept
mind. 850 mm –
empfohlen 1200 mm oder mehr
≥ 800 mm
800 mm
800 mm
1600 mm
600 mm
600 mm
600 mm
9
Arbeitsplatzkonzept
• Der notwendige Bein- und Fußraum ist sowohl in der Kontur Ergonomie
als auch in der Breite zu gewährleisten. Eine Mindestbreite • Die erforderliche Größe und Form der Arbeitsfläche festlegen.
des freien Beinraums von 850 mm unter der Arbeitsfläche Dazu einen ausreichenden Sehabstand zum Bildschirm, eine
muss vorhanden sein (Abb. 3), empfehlenswert – auch im ausreichende Fläche für die Eingabemittel und deren Bedie-
Sinne einer allgemeinen Barrierefreiheit – ist eine Breite von nung sowie eine günstige Anordnung auch aller weiteren Ar-
1200 mm und mehr. beitsmittel und Unterlagen beachten. Dabei berücksichtigen,
dass Arbeitsmittel nicht über den Arbeitstisch in frei zugängli-
Arbeitsfläche an Kommunikationsplätzen che Bereiche hineinragen.
Die nachfolgenden Anforderungen gelten für Kommunikations- • Berücksichtigen, dass Beschäftigte zu Haltungswechseln
plätze zum Beispiel in Besprechungs- oder Konferenzräumen, angeregt werden, sie nicht nur sitzen, sondern auch im Ste-
nicht aber für Plätze zur kurzzeitigen Nutzung zum Beispiel Be- hen arbeiten oder gehen. Daher zum Beispiel höhenverstell-
sucherplätze, Plätze an Stehtischen oder in Pausenbereichen. bare Tische, Stehpulte und Druckerstandorte, die sich nicht
• Arbeitsflächen an Kommunikationsplätzen sind Tischflächen unmittelbar am Arbeitsplatz befinden, einplanen.
zum Beispiel von Besprechungs- oder Konferenztischen. • Für Beschäftigte mit Behinderungen geeignete Arbeitsplätze
• Ihre Mindestbreite pro Person beträgt 800 mm und kann bei planen. Zu berücksichtigen sind zum Beispiel entsprechende
geringem Arbeitsflächenbedarf ausnahmsweise auf bis zu Maße für Zugänge und Bewegungsfreiheit, Bewegungsflächen
700 mm reduziert werden (Abb. 4). am Arbeitsplatz, Erreichbarkeit von sicherheitstechnischen
• Ihre Mindesttiefe beträgt bei einseitiger Bestuhlung 800 mm Einrichtungen sowie geeignete Möbel, Lesegeräte, Tastaturen
und kann bei geringem Arbeitsflächenbedarf ausnahmsweise und Telefonanlagen.
auf bis zu 600 mm reduziert werden. Bei zweiseitiger Bestuh-
lung sind die Maße für die Mindesttiefe zu verdoppeln.
• Der Bein- und Fußraum soll in der Tiefe 800 mm betragen und
darf 600 mm nicht unterschreiten. Eine Mindestbreite des
freien Beinraums von 600 mm unter der Arbeitsfläche muss
vorhanden sein.
10
3 Raumkonzept
Das Raumkonzept legt die Zuordnung von Funktionsbereichen • Akustisch und lichttechnisch bedarfsgerechte Bedingungen
zu Räumen beziehungsweise Raumflächen im Büro fest. Es soll- schaffen
te den Bedürfnissen der Beschäftigten nach Störungsfreiheit, • Gegebenenfalls raumlufttechnische Anlagen vorsehen
Bewegungsfreiheit sowie Kommunikations- und Konzentrations- • Organisatorische Einheiten auch räumlich einander zuordnen.
erfordernissen gerecht werden. Durch eine übersichtliche/struk- • Wechselseitige Störungen durch unterschiedliche Arbeits
turierte Gestaltung der Büros können sich die Beschäftigten im weisen/Arbeitsmittel vermeiden
Raum und nach außen besser orientieren. Im Raumkonzept wird • Gemeinsame Nutzung von Geräten – zum Beispiel Drucker,
außerdem die Aufstellung der Arbeitsplätze zueinander und im Plotter, Kopierer – berücksichtigen
Raum festgelegt. Zum Raumkonzept gehören: • Datenschutz berücksichtigen (zum Beispiel abschließbare
• Zuordnung von Funktionsbereichen Räume, Sichtschutz)
• Aufstellung der Arbeitsplätze im Raum
• Gestaltung der Arbeitsumgebung Hinweise zu Kommunikationsbereichen
• Für Konferenz- und Besprechungsräume:
–– Technische Voraussetzungen für Präsentationstechnik und
3.1 Zuordnung von Funktionsbereichen Kommunikationstechnik wie Videokonferenz, Beamer,
Großbildschirm, Anschlüsse für Notebooks, Tablets, Smart-
Folgende Funktionsbereiche können für eine gut funktionieren- phones berücksichtigen
de Büroarbeit notwendig sein und müssen dann im Bürogebäu- –– Akustisch und lichttechnisch bedarfsgerechte Bedingungen
de angeordnet werden: schaffen
• Bereiche für die Büroarbeit –– Gegebenenfalls raumlufttechnische Anlagen vorsehen
• Kommunikationsbereiche – zum Beispiel Bereiche für Kon –– Für Kundenbesprechungen räumliche Nähe zum Empfang
ferenz- und Besprechungsräume, Meeting-Points, Pausen vorsehen
bereiche, Empfang/Wartebereiche –– Räumliche Nähe zu Sanitär- und Pausenbereichen vorsehen
• Technik-, Lagerbereiche – zum Beispiel Archiv, Registratur, EDV • Für interne Besprechungen in den Arbeitsräumen sollten Be-
• Sozialräume – zum Beispiel Sanitärräume, Ruheräume, sprechungsbereiche mit Besucherstühlen direkt am Ar-
Erste-Hilfe-Räume, Pausenräume beitstisch oder an anderer Stelle im Raum vorgesehen
werden.
Allgemeine Hinweise • Für die informelle Kommunikation sind im Raumkonzept Mög-
• Ausreichend breite Verkehrswege einplanen, die die Bereiche lichkeiten einzuplanen, wie zum Beispiel
untereinander verbinden –– Meeting-Points
• Nichtraucherschutz bei der Planung berücksichtigen –– spezielle Kommunikationszonen (Sitzecken)
• Funktionsbereiche so anordnen, dass die Zusammenarbeit –– Teeküchen, Café-Theken
und die Kommunikation der Beschäftigten einwandfrei funkti-
oniert und Störungen vermieden werden Hinweise zu Technik- und Lagerbereichen
• Ergonomisch vorteilhaft sind Wege, die das Sitzen der Be- • Ungehinderte Erreichbarkeit mit Transportmitteln berücksich-
schäftigten am Arbeitstisch unterbrechen tigen – zum Beispiel Postwagen, Aktenwagen
• Barrierefreiheit berücksichtigen – zum Beispiel • Angemessene statische Belastbarkeit sicherstellen
–– Verkehrswege, stufen- und schwellenfreie Eingangsbereiche • Gegebenenfalls raumlufttechnische Anlagen vorsehen
–– geeignete Aufzugsanlagen oder Rampen als Alternative von • Lichttechnisch bedarfsgerechte Bedingungen schaffen
Treppen • Ausreichend dimensionierte elektrische Installation
–– Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Büro-, Pausen- und berücksichtigen
Sanitärräume • Spezielle brandschutztechnische Anforderungen beachten
–– ausreichend bemessene Bewegungsflächen,
–– visuell kontrastreiche Gestaltung Hinweise zu Sozialräumen
–– begrenzter Kraftaufwand z. B. zum Öffnen von Türen • Installationstechnische Vorrausetzungen beachten
• Intimsphäre sicherstellen – zum Beispiel Sanitärräume und
Hinweise zu Bereichen für die Büroarbeit Ruheräume
• Bereiche für die Büroarbeit so im Gebäude vorsehen, dass ein • Störungsfreiheit gewährleisten
ausreichender Tageslichteinfall und die Sichtverbindung nach • Besondere Ausstattung berücksichtigen
außen gewährleistet sind.
11
Raumkonzept
Hinweise zur Raumbelegung müssen sie die Möbel ungehindert öffnen und nutzen können,
• Bei der Raumbelegung Arbeitsfunktionen und erforderliche ohne dass sie sich dabei verletzen. Dafür sind die notwendigen
Kommunikationswege berücksichtigen – zum Beispiel Be- Flächenmaße und Flächenüberlagerungen zu beachten. Darüber
schäftigte und Teams räumlich zusammen platzieren, wenn hinaus sind ausreichend breite Verkehrswege notwendig.
sie viele Informationen persönlich austauschen müssen
• Für die Arbeitsmittel die erforderlichen Voraussetzungen des Flächenbedarf am Arbeitsplatz
Raums mit berücksichtigen. Überprüfen, ob bestimmte • Stellfläche
Arbeitsmittel wie Drucker, Kopierer, Faxgeräte gemeinsam • Bewegungsfläche am Arbeitsplatz
genutzt werden können • Benutzerfläche am persönlich zugewiesenen Arbeitsplatz im
• Überprüfen, welche Störungen von den einzelnen Arbeitsplät- Bürobereich
zen auf andere ausgehen können – zum Beispiel häufige Be- • Benutzerflächen an Besucher- und Besprechungsplätzen,
sprechungen, Kundenkontakte, Telefongespräche, Wechsel Schränken usw. im Bürobereich
der Arbeitspositionen, Arbeitsplatzwechsel, Unterbrechun- • Funktionsfläche
gen, gegenseitige Störungen bei der Raumaufteilung mög- • Verkehrs-/Fluchtwegefläche
lichst minimieren
• Räume so belegen, dass die spezifischen Arbeitsweisen der Zusätzlich beachten:
einzelnen Beschäftigten und Teams berücksichtigt werden • Überlagerungsmöglichkeiten der Flächen
– zum Beispiel Anforderungen an konzentriertes Arbeiten, an • Spezielle Anforderungen hinsichtlich Barrierefreiheit
kreatives Entwickeln, an Telefonate und Besprechungen
• Die individuellen Bedürfnisse, die Vorstellungen und auch Die Festlegungen für die notwendigen Flächen an Arbeitsplätzen
die sozialen Beziehungen von Beschäftigten untereinander im Allgemeinen enthalten die Technischen Regeln für
so weit möglich bei der Zuordnung von Räumen mit berück- Arbeitsstätten
sichtigen ASR A1.2 "Raumabmessungen und Bewegungsflächen"
• Gegebenenfalls gemeinsame zentrale Lagerbereiche schaffen ASR A1.8 "Verkehrswege"
• Bei der Aufteilung der Räume die Beschäftigten beteiligen. ASR A2.3 "Fluchtwege und Notausgänge, Flucht- und
Rettungsplan"
ASR V3a.2 „Barrierefreie Gestaltung von Arbeitsstätten“.
3.2 Anordnung der Arbeitsplätze im Raum
In dieser DGUV Information werden außerdem weitergehende
Die Arbeitsplätze sollen so angeordnet werden, dass die Be- Anforderungen an Flächen für die Aufstellung und Benutzung
schäftigten ausreichende Bewegungsfreiheit haben und bei von Möbeln im Bürobereich aufgeführt.
ihren Bewegungsabläufen nicht behindert werden. Außerdem
Flächen am Arbeitsplatz
Stellfläche
Bewegungsfläche
Benutzerfläche
Funktionsfläche
Verkehrs-/Fluchtwegefläche
12
Raumkonzept
Stellfläche
Stellfläche
Abb. 5 Stellfläche eines Arbeitstisches und eines Containers Abb. 6 Stellfläche einer Stehleuchte und eines Schrankes
13
Raumkonzept
Bewegungsfläche
Stellfläche
Bewegungsfläche
14
Raumkonzept
Benutzerfläche
Stellfläche
Bewegungsfläche
Benutzerfläche
Die Breite der Benutzerfläche erstreckt sich i.d.R. über die ge-
samte Breite des Möbels, das für eine Nutzung vorgesehen ist.
1000 mm
600 mm
800 mm
15
Raumkonzept
Benutzerfläche
900 mm
Sicherheits-
400 mm abstand
500 mm
16
Raumkonzept
Funktionsflächen
Stellfläche
Bewegungsfläche
Benutzerfläche
Funktionsfläche
17
Raumkonzept
Verkehrs-/Fluchtwegefläche
Stellfläche
Bewegungsfläche
Benutzerfläche
Funktionsfläche
Verkehrs-/Fluchtwegefläche
In Bürobereichen müssen ausreichend breite Verkehrswege Mindestbreite von Verkehrs- bzw. Fluchtwegen
nach ASR A1.8 vorhanden sein, damit die Beschäftigten und – in Abhängigkeit der Benutzeranzahl –
auch andere Personen ungehindert zum Beispiel zu ihren
Benutzer Lichte Breite Mögliche Einschränkungen der
Arbeitsplätzen, zu Schränken oder zum Bedienbereich an den
anzahl lichten Breite
Fenstern gelangen können. Sie müssen auch als Fluchtwege
geeignet sein. Ihre Breite richtet sich nach der Zahl der Benutzer bis 5 875 mm Die lichte Breite darf jedoch an
und muss die Mindestmaße in der Tabelle 1 aufweisen. keiner Stelle weniger als
800 mm betragen.
Außerdem müssen Gänge zu persönlich genutzten Arbeits
bis 20 1000 mm Eine Unterschreitung der Min-
plätzen mindestens 600 mm, Wartungsgänge und Gänge zu destbreite der Flure von maxi-
gelegentlich genutzten Betriebseinrichtungen – zum Beispiel bis 200 1200 mm mal 150 mm an Türen kann ver-
zum Öffnen der Fenster, zum Betätigen der Heizkörperventile nachlässigt werden.
bis 300 1800 mm
– mindestens 500 mm breit sein (Abb. 16). Auf Gänge zu ge
legentlich genutzten Betriebseinrichtungen kann verzichtet bis 400 2400 mm
werden, wenn alle Bedienelemente – zum Beispiel Heizkörper
ventil, Fenstergriff, Bedienelement der Sonnenschutzvor- Tabelle 1
richtung – frei zugänglich sind und entsprechende Maßnahmen
zum Reinigen der Fenster getroffen sind.
18
Raumkonzept
Verkehrs-/Fluchtwegefläche
800 mm
≥ 875 mm
19
Raumkonzept
Verkehrs-/Fluchtwegefläche
800 mm
≥ 875 mm
800 mm
≥ 875 mm
20
Raumkonzept
21
Raumkonzept
22
Raumkonzept
Farbe
• Raum farblich entsprechend der psychischen und ästheti-
schen Wirkung gestalten
• Helligkeiten der Farben für Decken, Wände, Böden und der
großen Möbelflächen (von Arbeitstischen und Schränken)
entsprechend den empfohlenen Reflexionsgraden auswählen
• Große Flächen eher in zurückhaltenden Farben (pastellig)
halten. Kleinere Flächen können mit kräftigen Farben gestaltet
werden, um einen Kontrast zu den Farben auf den großen
Flächen und Akzente im Raum zu setzen
• Das Zusammenspiel der Farben, der Farbkombinationen, der
Beleuchtung und der Raumwirkung beachten
• Die Farbgestaltung mit weiteren Anforderungen abstimmen
– zum Beispiel der Corporate Identity des Unternehmens
• Im Sinne der barrierefreien Gestaltung z. B. für Personen mit
Sehbehinderung auf eine visuell kontrastreiche Gestaltung
achten
Ästhetik im Raum
Mit dem Arbeitsplatzkonzept und Raumkonzept wird die Ästhe-
tik im Raum definiert. Die Farbgestaltung des Raumes, die Ober-
flächen der Arbeitstische und Schränke sowie deren Formen
geben dem Raum eine typische Charakteristik. Sie sollten bei
der Gestaltung der Arbeitsumgebung einbezogen werden. Das
Erscheinungsbild des Raumes wird durch eine passende Gestal-
tung der Arbeitsumgebung abgerundet. Hierfür ist es sinnvoll
den Rat von Experten, zum Beispiel Innenarchitekt/-architektin,
einzuholen.
23
4 Bürokonzept
Einzelbüro Nachteile:
• Flächenaufwändig (Raum und Flure)
Jeder Beschäftigte arbeitet in seinem eigenen Büro. Einzelbüros • Fehlende Flexibilität bei neuen Raumanforderungen (feste
sind in der Regel entlang der Fensterfassade des Gebäudes Wände können nicht schnell an neue organisatorische Anfor-
angeordnet und über einen gemeinsamen Flur zugänglich. derungen angepasst werden)
• Für Teamarbeit ist eine schnelle, spontane und persönliche
Vorteile: Abstimmung erschwert
• Konzentriertes und störungsfreies Arbeiten ist möglich
• Individuelle Arbeitsplatzgestaltung ist möglich zum Beispiel
Pflanzen, Bilder
• Vertrauliche Gespräche können geführt werden
• Wichtige Kundengespräche können ungestört geführt werden
• Individuelle Regulierung von Beleuchtung, Sonnenschutz und
Raumklima ist möglich
24
Bürokonzept
Mehrpersonenbüro
Vorteile:
• Guter Informationsaustausch, gute Kommunikation sowie
einfache Abstimmung für Beschäftigte möglich
• Vertretung lässt sich einfach organisieren
Nachteile:
• Gegenseitige Störung möglich
• Flächenaufwändig (Raum und Flure)
• Geringere Flexibilität bei neuen Raumanforderungen
Gruppenbüro Nachteile:
• Konzentriertes und störungsfreies Arbeiten wegen des höhe-
Gruppenbüros sind Büros ab sieben Arbeitsplätze. Sie werden ren Geräuschpegels nicht immer möglich
meist für Teamarbeit oder für ganze organisatorische Einheiten • Individuelle Regulierung von Beleuchtung, Sonnenschutz und
genutzt. Raumklima nur im geringen Umfang möglich
Vorteile:
• Gute Koordination der Arbeiten möglich
• Gute Abstimmung im Team/Projekt
• Vertretung lässt sich einfach organisieren
• Flexibilität bei der Umgestaltung der Räume – zum Beispiel
Umgruppieren von Arbeitsbereichen
25
Bürokonzept
Kombibüro Gemeinschaftszone
• Team-/Projektarbeit kann gut erledigt werden
Das Kombibüro verbindet die Vorteile von Einzel- und Gruppen- • Informelle Kommunikation wird gefördert
büro. Kombibüros bestehen in der Regel aus Einzelbürozellen • Flexibilität bei Umgestaltung – zum Beispiel Umgruppieren
(„Kojen“), die entlang der Fensterfront angeordnet sind, und von Arbeitsbereichen
einer innen liegenden Gemeinschaftszone. Die Einzelbürozellen
haben meist eine kleine Grundfläche und sind zur Gemein- Nachteile:
schaftszone hin ganz oder teilweise, im oberen Bereich auch zu Einzelbürozelle
den Nachbarbürozellen, verglast. Die Einzelbürozellen dienen • Geringe Stellfläche für Regale oder Schränke
dem konzentrierten Arbeiten, während die Kommunikation zwi- • Visuelle Störungen und Ablenkungen wegen Verglasung zur
schen den Beschäftigten hauptsächlich in der Gemeinschafts Gemeinschaftszone
zone stattfindet. Die Gemeinschaftszone bietet außerdem Platz
für Kopierer, Drucker und Archive. Gemeinschaftszone
• Meist schlechte Versorgung mit Tageslicht
Vorteile:
• Häufiger Wechsel zwischen Team-/Projektarbeit und konzent-
rierter Einzelarbeit ist gut möglich
Einzelbürozelle
• Konzentriertes Arbeiten ist möglich
• Individuelle Regulierung von Beleuchtung, Sonnenschutz und
Raumklima möglich
• Individuelle Arbeitsplatzgestaltung möglich – zum Beispiel
Pflanzen, Bilder
• Geringe akustische Störungen
26
Bürokonzept
Großraumbüro Nachteile:
• Konzentriertes und störungsfreies Arbeiten nicht immer
Großraumbüros sind Büros mit einer Fläche ab 400 m2. Die Ar- möglich
beitsplätze und Arbeitsgruppen können z. B. durch Stellwände, • Störeffekte wegen Geräuschpegel (ständig vorhandener
Schränke oder Wandsysteme voneinander abgeschirmt werden. Grundgeräuschpegel)
Dadurch wird das Großraumbüro auch gegliedert. • Höhere Anforderungen an die akustische Gestaltung
• In den tieferen Raumzonen schlechte Versorgung mit Tages-
Vorteile: licht und keine freie Sichtverbindung nach außen
• Für Arbeiten mit hohem Koordinationsbedarf und intensiver • Hoher Aufwand für Klimatisierung
Zusammenarbeit geeignet • Klimatisierung, Sonnenschutz und Beleuchtung sind nicht
• Für große Teams oder ganze organisatorische Einheiten individuell regelbar
nutzbar • Erhöhte Anforderungen an den Brandschutz, die jeweiligen
• Gute Abstimmung und Kommunikation im Team und zwischen Landesbauordnungen sind zu beachten
Teams sind möglich
• Hohe Flexibilität und schnelles Reagieren auf organisatorische
Umgestaltung – zum Beispiel Umgruppieren von
Arbeitsbereichen
27
Bürokonzept
Vorteile:
• Für unterschiedliche Tätigkeiten stehen verschieden gestalte-
te Funktionsbereiche zur Verfügung
• Flexible Anpassung bei Organisationsveränderungen und
abwechslungsreichere Gestaltung möglich
• Bessere Kommunikationsmöglichkeiten, vor allem der sponta-
ne Austausch unter den Beschäftigten wird gefördert
28
Bürokonzept
Desk Sharing, Non-territoriales Büro Arbeitsplätze, die für Desk Sharing genutzt werden, sollten mit
möglichst geringem Aufwand an die jeweiligen Bedürfnisse der
Desk Sharing ist eine Organisationsform. Sie kann in allen be- Beschäftigten angepasst werden können (z. B. höhenverstellba-
schriebenen Büroraumformen umgesetzt werden. Dabei hat re Arbeitstische gegebenenfalls mit Memory-Funktion).
nicht mehr jeder Beschäftigte seinen „eigenen“ Arbeitsplatz,
sondern mehrere Beschäftigte – zum Beispiel einer Organisati- Vorteile:
onseinheit – „teilen“ sich sozusagen einen Arbeitstisch (Desk • Flächen im Büro, Arbeitsplätze und Arbeitsmittel werden stär-
Sharing). ker ausgelastet
• Flexible Arbeitsgruppenbildung möglich
Desk Sharing kann sinnvoll sein, wenn viele Beschäftigte häufig
außer Haus arbeiten – zum Beispiel Vertrieb, Kundendienst, Nachteile:
Beratung, Office at Home/Telearbeit. Persönliche Unterlagen • Keine individuelle Arbeitsplatzgestaltung zum Beispiel mit
werden zum Beispiel in einem mobilen Container („Caddy“) Pflanzen, Bildern
untergebracht. Nach Beendigung der Arbeit wird der Arbeitsplatz • Dadurch gegebenenfalls fehlende Identifizierung mit der
komplett geräumt. Arbeitsumgebung
• Erhöhter Aufwand zur Anpassung der Arbeitsplätze an unter-
Desk Sharing wird häufig mit non-territorialen Arbeitsplatzkon- schiedliche Körpermaße und Tätigkeiten der Beschäftigten
zepten verbunden, bei denen die Beschäftigten keinen fest • Erhöhter Aufwand für die Organisation
zugewiesenen Arbeitsplatz nutzen. • Unter Umständen häufigere Reinigung bzw. enge Absprachen
zur Sauberhaltung der Arbeitsplätze notwendig
Auch die Nutzung desselben Arbeitsplatzes im Schichtbetrieb
stellt Desk Sharing dar.
29
Bürokonzept
Call Center Eine der Hauptaufgaben im Call Center ist das Telefongespräch
mit den Kunden. Damit eine ausreichende Diskretion und gute
In der Regel sind Call Center in Gruppen-, Großraumbüros und Konzentrationsfähigkeit der Beschäftigten gewährleistet wird,
gelegentlich auch offenen Bürolandschaften (Open Space Of- sind an die Raumakustik hohe Anforderungen zu stellen.
fice) eingerichtet. Call Center können aber auch als Zellenbüros
(Ein- oder Mehrpersonenbüros) ausgeführt sein. Dabei stellen
Call Center keine eigenständige Büroform dar, sodass die jewei-
ligen Vor- und Nachteile zutreffen.
30
Bürokonzept
Homeoffice/Telearbeit Vorteile:
• Zeitliche Flexibilität bei der Arbeitsorganisation
Homeoffice/Telearbeit ist eine Organisationsform, bei der die • Ungestörte und konzentrierte Arbeit möglich
Beschäftigten ihre Tätigkeit ganz oder teilweise außerhalb des • Motivationsgewinn durch selbstbestimmte Arbeitseinteilung
Unternehmens durchführen. Telearbeit kann geeignet sein für und hohe Selbstständigkeit
Arbeitsaufgaben mit hoher Ergebnisorientierung und Terminge- • Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Work Life Balance),
bundenheit, bei selbstständiger Projektarbeit – also für Arbeits- Steigerung der Lebensqualität; trifft nicht zwingend bei mobi-
aufgaben, die sich von anderen Tätigkeiten im Unternehmen ler Telearbeit zu
abtrennen lassen. Hierzu ist eine entsprechende Informations- • Wegfall von Fahrten zum Arbeitsplatz im Unternehmen
und Kommunikationstechnologie erforderlich. Auch das Büro • Hilfreich für Menschen mit Einschränkungen, bei besonderen
zuhause (Homeoffice) muss allen sicherheitstechnischen und Situationen wie zum Beispiel bei Erkrankungen in der Familie
ergonomischen Anforderungen gerecht werden.
Nachteile:
Folgende wesentliche Formen der Telearbeit werden • Soziale Isolierung; die sozialen Kontakte zu Kollegen und
angewendet: Führungskräften sind gering
• Ausschließliche Telearbeit (isolierte Telearbeit) – Beschäftigte • Verlust von Kommunikationsqualität durch Zunahme techni-
arbeiten ausschließlich zuhause am PC und kommunizieren scher Kommunikation
über E-Mails, Telefon, Fax oder Videokonferenz • Abkoppelung von gemeinsamen Lernprozessen im Unterneh-
• Teilweise Telearbeit (alternierende Telearbeit) – Beschäftigte men durch fehlende kontinuierliche Kontakte
arbeiten sowohl zuhause als auch im Büro des Unterneh- • Eindringen von Arbeitsproblemen in das Privatleben
mens. Die Arbeit zuhause sollte nach Möglichkeit nicht mehr • Gegebenenfalls auch Störung durch Familienangehörige oder
als drei Tage pro Woche betragen familiäre Verpflichtungen
• Mobile Telearbeit – Beschäftigte arbeiten beim Kunden, unter- • Um ausreichenden Datenschutz zu gewährleisten sind beson-
wegs im Zug oder im Auto, zuhause oder in einem Hotel. Die dere Maßnahmen erforderlich
Beschäftigten sollten von außerhalb auf das interne Kommu- • Bei mobiler Telearbeit sind häufig die Arbeitsplatzbedingun-
nikationsnetz des Unternehmens und auf die internen Daten- gen ungünstig
sätze zugreifen können • Gefahr der „Selbstausbeutung“ der Beschäftigten
31
5 Beispiele für die Büroraumgestaltung
Die folgenden Beispiele für die Büroraumgestaltung zeigen, wie In den Grundrissen sind die unterschiedlichen Flächen farb-
die in den vorhergehenden Kapiteln beschriebenen Hinweise lich folgendermaßen dargestellt
realisiert werden können. Die Beispiele geben Anregungen für
die Möblierung und die Anordnung der Arbeitsplätze in Büroräu- Benutzerfläche
men. Sie werden als Grundriss und als perspektivische Ansicht
(ISO-Ansicht) dargestellt. Funktionsfläche
Die Beispiele können als Anregung für die Planung von Büros Ebenso wurde zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit
verstanden werden. Grundlage für die Planung ist die Gefähr- auf die Darstellung der Bewegungsflächen nach ASR A1.2
dungsbeurteilung, die nach Arbeitsstättenverordnung für das verzichtet.
Einrichten und Betreiben von Büros zu erstellen ist. Es müssen
deshalb durch den Unternehmer die jeweiligen Bedingungen
(siehe Abschnitt 1.3) überprüft und die Beispiele entsprechend
individuell angepasst werden.
32
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Einzelbüro
ISO-Ansicht
33
Beispiele für die Büroraumgestaltung
4,60 m
= Benutzerfläche = Verkehrs-/Fluchtwegefläche
ISO-Ansicht
34
Beispiele für die Büroraumgestaltung
= Benutzerfläche = Funktionsfläche
= Verkehrs-/Fluchtwegefläche = Flächenüberlagerung
ISO-Ansicht
35
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Zweipersonenbüro
0,60
0,875
0,90
= Benutzerfläche = Funktionsfläche
= Verkehrs-/Fluchtwegefläche
ISO-Ansicht
36
Beispiele für die Büroraumgestaltung
= Benutzerfläche = Funktionsfläche
= Verkehrs-/Fluchtwegefläche
ISO-Ansicht
37
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Zweipersonenbüro
= Benutzerfläche = Funktionsfläche
= Verkehrs-/Fluchtwegefläche
ISO-Ansicht
38
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Dreipersonenbüro
5,50 m
= Benutzerfläche = Funktionsfläche
= Verkehrs-/Fluchtwegefläche
ISO-Ansicht
39
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Gruppenbüro
Grundriss
12,30 m
4,30 m
Arbeitsplätze im Gruppenbüro jeweils mit Der Büroraum ist durch schallabsorbierende Raumgliederungs-
• Sitz-/Steharbeitstisch elemente und Querrollladenschränke unterteilt.
• Container in Arbeitstischhöhe
• Querrollladenschrank Ein durchgehender Bediengang sichert die Erreichbarkeit der
• Schiebetürenschränken zur gemeinsamen Nutzung Bedienelemente für Heizkörper, Fenster und Sonnenschutz für
alle Beschäftigten.
40
Beispiele für die Büroraumgestaltung
ISO-Ansicht
41
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Grundriss
13,80m
0,50 0,50
1,00
4,90 m
0,875 0,875
0,90 0,90
42
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Grundriss
13,80 m
0,50
0,90
1,50
1,00
1,50
4,90 m
1,20
1,50
1,50
1,00 1,00
0,50
0,90 0,90
43
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Grundriss
13,80 m
0,90 0,90
1,50
1,50
1,00
4,90 m
1,20
1,20
1,50
1,50
1,00 1,00
0,50
0,90 0,90
44
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Besprechungsbereich mit
großem Besprechungstisch
und Smart board.
• Regal und Schiebetüren-
schrank zur gemeinsamen
Nutzung
10,80 m
Pausenbereich mit
10,20 • Teeküche
• Tresen
• Sitzecke
Technikraum mit
• Regalen
• Drucker
• Plotter
• Schneidemaschine
45
Beispiele für die Büroraumgestaltung
• Container in Arbeitstisch-
höhe
• Schiebetürenschrank
46
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Kombibüro
Gemeinschaftszone mit
3,30 m
• Besprechungstisch
• Schrankwand
• Kopierer/Drucker mit
Beistelltisch
• Teeküche mit Tresen
ISO-Ansicht
47
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Großraumbüro
Grundriss
38,82 m
19,54 m
Arbeitsplätze im Großraumbüro jeweils mit Der Büroraum ist durch schallabsorbierende Raumgliederungs-
• Arbeitstisch mit Freiformplatte elemente und Schiebetürenschränken mit schallabsorbierenden
• Container in Arbeitstischhöhe Fronten unterteilt. Außerdem wurde die Raumdecke schallabsor-
• Schiebetürenschrank bierend ausgeführt.
• Schiebetürenschränke zur gemeinsamen Nutzung
Für Räume die eine Grundfläche von mehr als 400 m² aufweisen,
Besprechungsbereich mit Besprechungstisch als „Raum in können nach Landesbauordnung erhöhte Anforderungen an
Raum System“ den Brandschutz und an die Flucht- und Rettungswege
bestehen.
Teeküche
Pausenzone mit Stehtischen und Barhockern
48
Beispiele für die Büroraumgestaltung
ISO-Ansicht
49
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Desk Sharing
Grundriss
20,50 m 5,20 m 3,60 m
4,00 m
9,20 m
5,00 m
50
Beispiele für die Büroraumgestaltung
ISO-Ansicht
51
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Archiv
Grundriss
4,70 m
5,65 m
52
Beispiele für die Büroraumgestaltung
ISO-Ansicht
53
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Konferenzraum
ISO-Ansicht
54
Beispiele für die Büroraumgestaltung
Konferenzraum – geteilt
Grundriss
11,90 m
7,20 m
ISO-Ansicht
55
Anhang 1
Beispiele für Arbeitstische, Arbeitstische mit Ansatz- und
Besprechungselementen, Bewegungs- und Benutzerfläche
!
Im Folgenden sind einige Formen für Arbeitsflächen von Arbeits Hinweis
tischen abgebildet. Sie zeigen auf, welche Möglichkeiten für die Beim Berücksichtigen von Menschen mit Behinderung z. B.
Möblierung Ihrer Büroräume bestehen. Zusätzlich sind die Benut- Rollstuhlnutzenden können sich andere Flächenabmessun-
zerflächen und teilweise die Bewegungsflächen beispielhaft dar- gen ergeben.
gestellt. Die Benutzerflächen erstrecken sich in der Regel über die
gesamte Breite der Arbeitskante. Sie müssen mindestens so groß
sein wie die Bewegungsfläche, häufig sind sie größerer. Die Legende:
tatsächlichen Bewegungs- und Benutzerflächen leiten sich von Arbeitsfläche
der Tischaufstellung im Raum und insbesondere von der
Kombination mit weiteren Möbeln, z. B. Ansatztische, Beistell- Bewegungsfläche
schränke und Bürocontainer, ab. Um die Mindestbewegungsflä-
che von 1,50 m2 zu erreichen, kann sowohl die Breite als auch die Benutzerfläche
Tiefe der Fläche entsprechend vergrößert werden. Die Breite und
Tiefe darf jeweils 1 m nicht unterschreiten. Flächenüberlagerung
800 mm
800 mm
1000 mm
1000 mm
1,50 m2 1,50 m2
1250 mm
1,50 m2
1500 mm 1500 mm
1200 mm
800 mm
800 mm
1000 mm
1000 mm
1250 mm
1000 mm
1500 mm 1500 mm
1200 mm 1600 mm
56
Anhang 1
80
m 0m
m
800 m
m m
80
80
m 0 m
0m
0m
0 m
80 80 0m
m
m
0
m 10
0m
m 100
m
00
10 1600 mm
1600 mm 1600 mm
1,50 m2 1,70 m2
1000 mm
1,25 m2
450 mm
1000 mm
1000 mm 1000 mm
1000 mm
1810 mm
1800 mm 1800 mm
1360 mm
1360 mm
1,81 m2
1,36 m2 1,50 m2
450 mm
Bewegungsfläche zu klein
57
Anhang 1
R 450 mm
900 mm 800 mm
(600 mm)
1000 mm
666 mm
80
0m 800 mm
m (600 mm)
800 mm
(600) mm
1015 mm
1044 mm
800 mm
1000 mm
58
Anhang 1
800 mm
(600 mm)
1200/1400/1600 mm
800 mm
1000 mm
1047 mm
1200 mm
800 mm
0m m
m)
(60 0 m
1000 mm
80
59
Anhang 2
Vorschriften und Regeln
1. Gesetze, Verordnungen und Technische Regeln für 2. Vorschriften, Regeln und Informationen für Sicherheit
Arbeitsstätten und Gesundheit bei der Arbeit
Bezugsquelle: Bezugsquelle:
Buchhandel und Internet: z. B. www.gesetze-im-internet.de Bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger
oder www.baua.de und unter www.dguv.de/publikationen
3. Weitere Literatur
60
Überreicht durch: VBG – Ihre gesetzliche Unfallversicherung
Deelbögenkamp 4
22297 Hamburg
www.vbg.de
VBG-Artikelnummer: 34-05-5518-7
Druck: 2016-10 / Auflage 7.000
Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit rund 36 Millionen Versicherungsverhältnissen in Deutschland.
Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, freiwillig versicherte Unternehmerinnen und
Unternehmer, bürgerschaftlich Engagierte und viele mehr. Zur VBG zählen über eine Million Unternehmen aus mehr
als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.
Herausgeber dieser Schrift ist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)