PM FragenAntworten
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Fragen sind 1:1 aus dem Fragenkatalog von Prof. Hellwig übernommen. Die Beantwortung basiert auf dem Skript von www.zingel.de! Für die
Richtigkeit übernhemen wir keine Garantie! Fragen, Kritik, Ergänzungen an uns...
Viel Spaß beim Lernen, Christoph (Teil 1-4) & Steffen (Teil 5-6) !
1. Projektbegriff
1.1 Was verstehen Sie unter den Begriffen Aufbauorganisation und Ablauforganisation?
- Aufbauorganisation ist die Art und Weise, wie statische betriebliche Kommunikations-
und damit Machtstrukturen orientiert sind und zusammenwirken
- Ablauforganisation ist die Art und Weise, wie die Teile des tatsächlichen betrieblichen
Arbeitsprozesses zeitlich (d.h. dynamisch) orientiert sind und zusammenwirken
1.2 Nennen Sie mindestens drei Begriffe durch die ein Projekt gekennzeichnet ist und
erläutern Sie diese kurz.
- Zeitliche Befristung: Projekte sind zeitlich beschränkte Arbeitsvorgänge
- Zielvorgabe: für Projekte existieren bestimmte spezifische Zielvorgaben, diese müssen
nicht unbedingt mit den unmittelbaren Zielen des Unternehmens
übereinstimmen
- Neuartigkeit: Projekte umfassen zumeist neuartige Aufgaben
- Komplexität: Gesamtprojekt besteht aus Mehrzahl von Einzelaufgaben
-Unsicherheit / Risiko: Grad der Ungewissheit, der mit einem Projekt verbunden ist, ist
i.d.R. höher als die Ungewißheit einer Routinetätigkeit
1.4 Nennen Sie fünf Teilbereiche aus denen Projektmanagement besteht und verbinden Sie
diese mit charakteristischen Fragewörtern.
- Projektstrukturplan : Was?
- Projektablaufplan: Was, wann?
- Terminplanung: Wer, wann?
- Kapazitätsplanung: Wer, wieviel?
- Grundlegende Kostenplanung: wieviel, wann?
- Projektgesamtkostenplanung: wieviel gesamt?
- Qualitätsplan: wie gut?
1.6 Nennen Sie fünf Kriterien, weswegen die Projektorganisation zunehmend an Bedeutung
gewinnt.
- höhere Anspüche der Kunden => spezifischere Fertigungsvorgänge
- abnehmende Seriengrößen => mehr Einzel– und Kleinserienfertigung
- hoher Reformdruck (verursacht durch langen Reformstau in Deutschland)
- Globalisierung => zunehmende Bedeutung internationaler Regelwerke
- Verschiebung von Produktions- zur Informationsgesellschaft
- Kosten- und Rationalisierungsdruck
2. Organisatorischer Hintergrund
2.1 Welche Eigenheiten haben sie Stabs – Projektorganisation und die reine
Projektorganisation und wie lautet die Mischform beider Organisationsformen?
- allgemein: Klassifizierung nach Projektgeschwindigkeit und der -bedeutung
Stabs - Projektorganisation Reine Projektorganisation
- „preiswerteste“ Projektorganisation - „kostspieligste“ Projektorganisation
- minimale personelle&materielle Ressourcen - ordnet Projekt maximakle Ressourcen zu
- Projektfortschritt ist allerdings langsamer - erzielt prinzipiell schnellere Fortschritte
==> für Projekte mit geringer Bedeutung ==> für dringende, wichtige Projekte
Mischform: Matrixorganisation (durch mit ihr verbundene Probleme in Praxis eher selten)
2.2 Sellen Sie über der Projektfortschrittsgeschwindigkeit qualitativ den Projektumfang bzw.
die -bedeutung für die drei Organisationsformen dar.
2.4 Durch welche allgemeinen Kriterien ist das Führungsverhalten von Projektmanagern
festgelegt und durch welche grundsätzlichen Anforderungen ist der Bereich der
Führungsaufgaben beschreibbar?
- Führungsverhalten: autokratisch, patriarchalisch, konsultativ, partizipativ
- Anforderungen: Vertrauen, Motivation, Kommunikation, Entscheidungsfindung,
Zielsetzung
{Fragen zu einzelnen Anforderungen und Bewertung der Führungskraft siehe Tabelle Skript Seite -10-}
3.3 Geben Sie an, wie ein Erwartungswert errechnet wird und kommentieren Sie die
möglichen Ergebnisse.
- Erwartungswert ist ein einfacher rationaler Ansatz zur Zielfindung
- ist definiert als Erlös * Wahrscheinlichkeit – Kosten einer geg. Handlungsalternative
- erlaubt die widerspruchsfreie Beurteilung einer Mehrheit von Handlungsalternativen
- Ergebnisse sind Absolutregel und Relativregel
- Absolut => Wähle nie eine Handlungsalternative mit negativen Erfahrungswert!
- Relativ => Wähle unter mehreren Alternativen die mit dem maximalen Erfahrungswert!
3.5 Definieren Sie den Begriff Aufgabe im Sinne von Organisationstheorie und zählen Sie
die Bestimmungselemente von Aufgaben auf.
- Verfahrensanweisung für zielgerichtetes menschliches oder maschinelles Handeln
- Bestimmungselemente sind dabei:
> Verrichtung => was getan werden soll!
> Objekt => Woran die Verrichtung vorgenommen werden soll
> Ort => Wo die Verrichtung vorgenommen werden soll
> Phase => Reihenfolgeposition der Verrichtung im gesamten Leistungsprozess
> Zeit => Wann die Verrichtung ausgeführt werden soll
> Rang => Hierarchische Einordnung der Verrichtung
3.7 In welchen typischen Phasen läuft ein Projekt ab, nachdem die Aufgabenstruktur
festgelegt ist?
- Forming => Kennenlernen der Teammitglieder untereinander
- Storming => Bildung einer teaminternen Hierarchie durch Machtkämpfe & Profilierung
- Norming => Entstehung eines Wir – Gefühles durch Binnenbeziehungen
- Performing => erstellen der eigentlichen Leistung, d.h. Aufgabenerfüllung
- Ending => Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse
4.2 Was ist unter einem Meilenstein zu verstehen und welche Arten von Meilensteinen gibt
es?
- Meilenstein ist keine Verrichtung, sondern das Erreichen eines bestimmten Zustandes
- dieser wurde durch Aufgabe herbeigeführt oder wird noch herbeigeführt
- Anfangsmeilenstein => ist immer erforderlich, wenn keine Vorängeraufgaben waren
- Endmeilenstein => ist immer erforderlich, wenn keine Nachfolgeaufgabe mehr kommt
- Binnen-Meilenstein => innerhalb eines Projektes, wenn mehrere Aufgaben auf mehrere
Aufgaben folgen
4.4 Erläutern Sie den Begriff „Gantt – Diagramm“. Was wird dargestellt, welche besonderen
Darstellungsmöglichkeiten gibt es, welchen Vorteil hat diese Darstellung im Vergleich
zum Netzplan?
- Gantt – Diagramm ist ein Projektablaufplan
- gibt Auskunft über Zeitpunkt bzw. Zeitraum der Duchführung einzelner Aufgaben
- einfachste Form: x-Achse: Zeit, y-Achse: einzelnen Aufgaben
- mindeste Angaben: Dauer, FAZ, FEZ, Pufferzeiten, nicht unbedingt SAZ und SEZ
- Gantt ist primäres Instrument der Zeitplanung <=> Netzplan zeigt Reihenfolge einzelner
Aufgaben
- moderne Software erstellt aus Daten des Netzplanes selbstständig das Gantt – Diagramm
4.5 Nennen Sie fünf Faustregeln zur Aufstellung eines (Maschinen-) Belegungsplanes und
geben Sie eine kurze Erläuterung.
- Verzugszeitregel
- Aufträge mit größtem zeitlichen Verzug werden zuerst eingeplant
- es wird also zuerst gemacht, was am meisten Verspätung hat
- Dynamische Werteregel
- Erzeugniswert vor Ausführung des nächsten Produktionsabschnittes bestimmt die
Ausführungsreihenfolge
- Maßstäbe können dabei versch. betriebl. Maßgrößen sein
- Leistungsgradregelung
- Aufträge werden nach Deckungsbeitrag/Reingewinn geordnet ausgeführt
- ist Sonderfall der dynamischen Werteregel
- FIFO - Regel
- am Längsten „wartende“ Auftrag wird als nächster Ausgeführt (FirstIn – FirstOut)
- Vorteil ist hierbei gerechte Reihnenfolge, „Warteschlangenprinzip“
- Belegungszeitregel
- Aufträge, die am schnellsten ausgeführt werden können, gehen vor
- Folge: Großaufträge bleiben länger liegen
{5 weitere Faustregeln sind im Skript auf Seite -20- zu finden}
4.6 Mit welcher mathematischen Methode können Belegungspläne erstellt werden und in
welchen Schritten läuft diese Arbeitsmethode an?
- Maschineneinsatzplanung ist aus math. Sicht ein lineares Optimierungsproblem
- es gilt: Zielvariable unter Berücksichtigung linearer Nebenbedingungen zu optimieren
- Lösungsverfahren ist der Simplex – Algorithmus, alternativ Gauß'sches Verfahren
- 1.Schritt => Aufstellung aller möglicher Maschinenbelegungspläne, die die gewählte
Projektaufgabe erfüllen
- 2.Schritt => Aufstellung eines Gleichungssystems auf Grund der möglichen
Produktionsvarianten, das die lineare Beschränkung abbildet
- 3.Schritt => Aufstellung einer Simplex – Basistabelle mit Hilfe der Dualkonversion
- 4.Schritt => Auflösung des Optimierungsproblemes durch die Rechenschritte des Simplex
– Verfahrens
- 5.Schritt => ev. Interpretation der Ergebnisse mit einer Ganzzahligkeitsbetrachtung
{Ein Zahlenbeispiel dazu findet man im Skript auf Seite -20- f. }