Geometrie V4-3
Geometrie V4-3
Geometrie V4-3
im
PROPÄDEUTIKUM in MATHEMATIK
Geometrie
Autor: Josef Schuler, Feldhof 25, 6300 Zug, [email protected] Version 4.3
𝑱 ∫ 𝑺𝒌𝒓𝒊𝒑𝒕𝒆 Mathematik Prop./Geometrie
I. Einleitung .............................................................................................................................................................. 4
I. Einleitung
Dieses Skript entstand ursprünglich aus Zusammenfassungen von ehemaligen ZS Studenten, haupt-
sächlich Pirmin Felber, ZS 09/10 und Felix Rohrer ZS 10/11. Nach und nach entwickelte sich daraus
das vorliegende Skript zur Geometrie. Dass das Skript Teile von zwei verschiedenen Zusammenfas-
sungen enthält, ist anhand der unterschiedlichen Darstellungen gut ersichtlich.
Den oben genannten Studenten und den Studenten Bruno Blaser/Thomas Walker, ZS 07/08, Phillipe
Felder, ZS 07/08 und Konrad Dambeck, ZS 09/10 drücke ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank
für Ihre Vorarbeit aus.
Das Skript ist als begleitendes Lehrmittel zum Lehrbuch von Marthaler - Mathematik II, ISBN 978-3-
0355-0834-5, 4. Auflage – zu betrachten. Man beachte insbesondere die Hinweise zu den Muster-
beispielen. Im Folgenden bezeichnen wir das Buch jeweils als „Marthaler II“.
Viele Aufgaben im Skript stammen aus den BM-Aufnahmeprüfungen des GIBB (www.gibb.ch) und
vom Plantahof (www.plantahof.ch). Bitte beachten Sie, dass diese Aufnahmeprüfungsaufgaben auf
dem Stand der 3. Sekundarschule abgestimmt sind. Sie sind als Einstiegsaufgaben gedacht. Bitte
lösen Sie jeweils auch die entsprechenden Aufgaben in Marthaler II, die einen deutlich höheren
Schwierigkeitsgrad aufweisen können.
Die Planimetrie und Stereometrie werden wir im Unterricht zusammen mit dem Marthaler II erar-
beiten. Es ist nicht das Ziel ein vom Lehrbuch autonomes Skript bereitzustellen!! Und wie schon er-
wähnt, ist der Inhalt zu einem grossen Teil Stoff der Sekundarschule.
Noch ein wichtiger Hinweis zu den Sätzen der Geometrie. Beachten Sie, dass viele Sätze der Geo-
metrie Äquivalenzen sind.
Das bedeutet, wenn das Dreieck rechtwinklig ist, so gilt die rechnerische Beziehung. Es gilt aber
auch die Umkehrung: Ist die rechnerische Beziehung in einem Dreieck erfüllt, so ist es ein recht-
winkliges.
II. Planimetrie
Die Planimetrie ist die Geometrie der Ebene.
1. Winkel
1.1 Einführung
Definition eines Winkels
Definition 1 eines Winkels: Winkel werden, zumindest bei Marthaler, oft folgendermassen
definiert: < BCA bedeutet der Winkel am Punkt C zwischen den Schenkeln BC und CA, im
Beispiel unten links ist das in diesem Fall der Winkel .
Definition 2 eines Winkels: Zwei Strahlen p und q mit gemeinsamen Anfangspunkt S bilden
Winkel der Grösse α bzw. β. Der Punkt S nennt man Scheitelpunkt, die Strahlen p, q Schen-
kel des Winkels.
Winkel werden oft mit griechischen Buchstaben (, , usw.) bezeichnet.
Messung in Neugrad.
o Neugrad Kreis entspricht 4000 sprich: 400 Neugrad. Somit ist 1 Grad = 1/400 eines
Vollkreises. Diese Einteilung wird vornehmlich in der Vermessung verwendet.
o Wir arbeiten „nie“ mit Neugrad.
o Die Einstellung im Rechner wird durch eine entsprechende Taste gemacht. Die Ab-
kürzung lautet „GRAD“.
Messung im Bogenmass.
o Bogenmass Umfang eines Kreises mit Radius 1 beträgt 2. Entsprechend kann
man ein Verhältnis von der Bogenläge zu Winkel machen.
o Wir führen das Bogenmass in der „Trigonometrie“ ein.
o Die Einstellung im Rechner wird durch eine entsprechende Taste gemacht. Die Ab-
kürzung lautet „RAD“.
Messung in Artilleriepromillen.
o Artilleriepromille Kreis entspricht 6400 Teilen siehe Wikipedia unter „Artille-
riepromille“. Eine Erklärung für die Aufteilung in 6400 Teile und dem Begriff „Artil-
leriepromille“ finden Sie in Aufgabe 2.1.
o Der Kompass wird auch in 6400 Teile aufgeteilt.
o Ist für uns nicht relevant.
Winkelkategorien
Nullwinkel spitzer Winkel rechter Winkel stumpfer Winkel
𝐛
̂=
arc 𝛂 = 𝛂
𝐫
b α
b ∶ 2π = α ∶ 360° ⟺ = ⟺ b ∙ 360° = 2π ∙ α
2π 360°
𝜋∙𝛼
Grad Bogenmass 𝑏= 1° ≈ 0.01745 rad
180°
180°∙𝑏
Bogenmass Grad 𝛼= 1 rad ≈ 57,296°
𝜋
Aufgabe 2.1:
Der Begriff „Artilleriepromille“ kommt daher, wenn man auf 1 km 1/6400 des Umfangs verschiebt,
ist der Bogen knapp 1 m lang, also ist die Verschiebung bei einem km ca. ein Promille, also 1 m.
Beweisen Sie diese Aussage.
6. Innenwinkel:
𝛼 + 𝛽 + 𝛾 = 180°
7. Aussenwinkel:
Ein Aussenwinkel ist gleich der Summe der nicht anliegenden Innenwinkel
𝛽1 = 𝛼 + 𝛾; 𝛼1 = 𝛽 + 𝛾; 𝛾1 = 𝛼 + 𝛽
Gleichschenkliges Dreieck
8. Im gleichschenkligen Dreieck
sind zwei Seiten gleich lang und die beiden Basiswinkel gleich gross
𝛼=𝛽
Die Symmetrieachse ist die Mittelsenkrechte; sie halbiert den Winkel Gamma.
Rechtwinkliges Dreieck
9. Im rechtwinkligen Dreieck beträgt die Summe aller nicht rechten Winkel 90°
𝛼 + 𝛽 = 90°
Gleichseitiges Dreieck
𝛼 = 𝛽 = 𝛾 = 60°
Musterbeispiele:
Lösung:
= 600 /2 = 300
Lösungsvariante 1:
Und somit < CEB = 1000 < CEA = 800
Und somit = 100
Lösungsvariante 2:
Der Winkel im rechtwinkligen Dreieck
bei Punkt C beträgt = 200
Und somit = 300 – 200 = 100
2) In einem Dreieck ABC ist der Winkel dreimal so gross wie der Winkel . Der Winkel ist halb
so gross wie die Summe von und . Berechnen Sie die 3 Winkel.
Lösung:
Es gilt: 3 + + ½(3 + ) = 1800 6 = 1800 = 300
Und somit: = 900, = 300 und = 600.
Lösung:
< CAB = 350 < CAB/2 = 17,50
Lösung:
Die Dreiecke ABD und BCD sind gleichschenk-
lig.
<ADB = 320 und somit <ABD = 1160
und somit <DBC = <BCD = 640 und <BDC = 520
a = 1800 – 520 – 320 = 960
Lösung:
Definition: Ein Winkel mit dem Scheitel auf der Kreislinie heisst Peripheriewinkel, wenn seine Schen-
kel die Kreislinie schneiden.
Kreiswinkelsätze
Peripheriewinkelsätze
1. Alle Peripheriewinkel über dem gleichen Bogen b sind gleich gross
𝛾 = 𝛾′
2. Zusammen ergeben ein Peripheriewinkel über dem Bogen b und über dem Ergänzungsbogen
b‘ einen gestreckten Winkel
𝛾 + 𝛿 = 180°
Zentriwinkelsatz
3. Ein Peripheriewinkel über dem Bogen b ist halb so gross wie der zum Bogen b gehörende
Zentriwinkel
𝑗
𝛾=
2
Liegt ein Punkt C auf dem Kreis mit dem Durchmesser 𝐴𝐵̅̅̅̅, so ist der Winkel < 𝐵𝐶𝐴 ein rech-
ter Winkel.
< 𝐵𝐶𝐴 = 𝛾 = 90°
Hat das Dreieck ABC bei C einen rechten Winkel, so liegt C auf dem Kreis über 𝐴𝐵̅̅̅̅
1.6 Aufgaben
Aufgabe 2.2:
1.7 Lösungen
360
𝜋∙𝛼∙𝑟 𝜋 ∙ 6400 ∙ 1000
Aufgabe 2.1: 𝑏 = = = 0,982
180° 180°
Aufgabe 2.2:
1) = 610
2) = 470
3) = 16,50
4) = – 460
2. Dreiecke
Spezialfall:
Der Thaleskreis ist Umkreis von einem rechtwinkligen Dreieck. Der Durchmesser des Kreises ent-
spricht der Hypotenuse, und daher ist der Radius des Umkreises in diesem Fall leicht zu berechnen:
𝑐
𝑟=2
Bemerkung: Weiter hinten werden wir beweisen, dass für den Inkreisradius 𝝔 gilt:
𝑫𝒓𝒆𝒊𝒆𝒄𝒌𝒔𝒇𝒍ä𝒄𝒉𝒆 𝑨
𝝔= =
𝒉𝒂𝒍𝒃𝒆𝒓 𝑼𝒎𝒇𝒂𝒏𝒈 𝒉𝒂𝒍𝒃𝒆𝒓 𝑼𝒎𝒇𝒂𝒏𝒈
Der Flächeninhalt eines Dreiecks wird als Grundlinie und deren Höhe berechnet.
1 1
𝐴 = ∙ 𝑔 ∙ ℎ𝑔 = ∙ 𝑐 ∙ ℎ𝑐
2 2
Da beim rechtwinkligen Dreieck die Kathete b gleich die Höhe der Kathete a ist gilt:
1
𝐴= ∙𝑎∙𝑏
2
𝒄𝟐 = 𝒂𝟐 + 𝒃𝟐
Bemerkung: Ein paar Seiten weiter hinten werden wir mit dem Cosinussatz einen „verallgemeiner-
ten Pythagoras“ kennenlernen. In der Trigonometrie werden wir diesen Cosinussatz
dann sehr oft anwenden.
Höhensatz
Im rechtwinkligen Dreieck gilt:
Das Höhenquadrat ist gleich dem Produkt der Hypotenusenabschnitte p und q.
𝒉𝟐 = 𝒑 ∙ 𝒒
Kathetensatz (Euklid)
Im rechtwinkligen Dreieck gilt:
Das Kathetenquadrat ist gleich dem Produkt aus Hypotenuse und dem zugehörigen Hypotenusen-
abschnitt
𝒂𝟐 = 𝒄 ∙ 𝒑
𝒃𝟐 = 𝒄 ∙ 𝒒
Anwendung des Pythagoras Satzes im „30° – 60° Dreieck“ und „45° – 45° Dreieck“
Das 60° – 60° Dreieck Das 30° – 60° Dreieck Das 45° – 45° Dreieck
Beispiele:
1) Berechnen Sie die Strecken x und y.
𝒙√𝟑 𝟐𝟎 𝟐𝟎 ∙ √𝟑
𝟏𝟎 = ⇒𝒙= = = 𝟏𝟏, 𝟓𝟒𝟕
𝟐 √𝟑 𝟑
𝒙 𝟏𝟎 ∙ √𝟑
𝒚= = = 𝟓, 𝟕𝟕𝟒
𝟐 𝟑
𝒉𝟐 = 𝟔𝟐 − 𝟐, 𝟓𝟐 = 𝟐𝟗, 𝟕𝟓 ⇒ 𝒉 = √𝟐𝟗, 𝟕𝟓
𝟓 ∙ √𝟐𝟗, 𝟕𝟓
𝑨= = 𝟏𝟑, 𝟔𝟑𝟔
𝟐
e a 2 b2 c2
Beispiele:
1) Ein Raum hat die Masse Länge = 8 m, Tiefe = 6 m und Höhe = 4 m.
2) Eine Schachtel hat die Länge a = 40 cm, die Breite b = 30 cm und die Höhe c = 20 cm. Drei
Schachteln übereinander bilden einen Quader. Berechnen Sie die Raumdiagonale des Quaders.
Wichtig: Solche Aufgaben machen wir dann im Thema „Trigonometrie“ und „Vektorgeometrie“.
Bezeichnung:
Wird der Umfang mit 2s beschrieben so ist der halbe Umfang s.
𝑎 + 𝑏 + 𝑐 = 2𝑠
𝑎+𝑏+𝑐
=𝑠
2
𝒂+𝒃+𝒄
𝑨=𝒔∙𝝔 mit s = halber Umfang = 𝟐
Beweis:
Die Fläche des Dreiecks ABC ist die Summe der Flächen der Dreiecke ABM, BCM & CAM. Die Höhe
von diesen Dreiecken ist jeweils der Inkreisradius 𝝔, die Grundlinien entsprechen jeweils der ent-
sprechenden Dreieckseite.
𝒄 ∙ 𝝔 𝒂 ∙ 𝝔 𝒃 ∙ 𝝔 (𝒂 + 𝒃 + 𝒄) ∙ 𝝔
𝑨𝑫𝒓𝒆𝒊𝒆𝒄𝒌 = + + = =𝒔∙𝝔
𝟐 𝟐 𝟐 𝟐
Beweis: Es gibt elegante Beweise zum Satz von Heron, wir wollen ihn mit „brachialer“ Algebra be-
weisen.
Im gezeichneten Dreieck bezeichnen wir den Teil der Seite c links der Höhe mit x und somit ist die
rechte Seite c – x. Und man bekommt die zwei Gleichungen.
𝒉𝟐 = 𝒃𝟐 − 𝒙𝟐 und
𝒉 = 𝒂 − (𝒄 − 𝒙)𝟐 = 𝒂𝟐 − (𝒄𝟐 − 𝟐𝒄𝒙 + 𝒙𝟐 ) = 𝒂𝟐 − 𝒄𝟐 + 𝟐𝒄𝒙 − 𝒙𝟐
𝟐 𝟐
𝒃𝟐 −𝒂𝟐 +𝒄𝟐
Gleichsetzen: 𝒃𝟐 −𝒙𝟐 = 𝒂𝟐 − 𝒄𝟐 + 𝟐𝒄𝒙 − 𝒙𝟐 resp. 𝒃𝟐 = 𝒂𝟐 − 𝒄𝟐 + 𝟐𝒄𝒙 ⇒ 𝒙 =
𝟐𝒄
𝟐 𝟐
(𝒃𝟐 −𝒂𝟐 +𝒄𝟐 ) 𝟒𝒃𝟐 𝒄𝟐 −(𝒃𝟐 −𝒂𝟐 +𝒄𝟐 )
Das Erhaltene in die erste Gleichung eingesetzt: 𝒉𝟐 = 𝒃𝟐 − =
𝟒𝒄𝟐 𝟒𝒄𝟐
𝟐
𝒄𝒉 𝒄𝟐 𝒉 𝒄𝟐 𝟒𝒃𝟐 𝒄𝟐 − (𝒃𝟐 − 𝒂𝟐 + 𝒄𝟐 )𝟐 𝒄𝟐 (𝟒𝒃𝟐 𝒄𝟐 − (𝒃𝟐 − 𝒂𝟐 + 𝒄𝟐 )𝟐 )
𝑨= ⟹ 𝑨𝟐 = = ∙ =
𝟐 𝟒 𝟒 𝟒𝒄𝟐 𝟏𝟔𝒄𝟐
𝟐
𝟐 𝟒𝒃𝟐 𝒄𝟐 −(𝒃𝟐 −𝒂𝟐 +𝒄𝟐 )
Den letzten Bruch gekürzt ergibt: 𝑨 = 𝟏𝟔
Wenn der Satz von Heron richtig ist, so müssten wir mit 𝑨𝟐 = 𝒔(𝒔 − 𝒂)(𝒔 − 𝒃)(𝒔 − 𝒄) das gleiche
Resultat kriegen. Die Vergleichbarkeit ist ein bisschen übersichtlicher, wenn wir nicht 𝑨𝟐 sondern je
𝟏𝟔 ∙ 𝑨𝟐 miteinander vergleichen. Die Berechnung führen wir mit Maple aus.
𝟔+𝟔+𝟓
𝒔= = 𝟖, 𝟓
𝟐
𝑨 = √𝟖, 𝟓 ∙ (𝟖, 𝟓 − 𝟔) ∙ (𝟖, 𝟓 − 𝟔) ∙ (𝟖, 𝟓 − 𝟓)
Aufgabe 2.3:
Beweisen Sie, dass in Beispiel 2) mit beiden Berechnungsarten exakt die gleichen Werte erhalten
werden.
2.7 Aufgaben
Aufgabe 2.4:
2.8 Lösungen
b) Da es ein rechtwinkliges Dreieck ist, gelten der Satz von Euklid und der Höhensatz: D.h.
𝒂𝟐 𝟗 𝒃𝟐 𝟏𝟔
𝒂𝟐 = 𝒄 ∙ 𝒑 ⟹ 𝒑 = = 𝟓 = 𝟏, 𝟖 und 𝒃𝟐 = 𝒄 ∙ 𝒒 ⟹ 𝒒 = = = 𝟑, 𝟐 und somit gilt für die
𝒄 𝒄 𝟓
Höhe 𝒉𝟐 = 𝒑 ∙ 𝒒 ⟹ 𝒉 = √𝒑 ∙ 𝒒 = √𝟏, 𝟖 ∙ 𝟑, 𝟐 = √𝟓, 𝟕 = 𝟐, 𝟒
𝑨 𝟔
e) 𝑨 = 𝒔 ∙ 𝝔 ⟹ 𝝔 = =𝟔=𝟏
𝒔
𝒂 𝟐 𝒂𝟐 𝟑𝒂𝟐 𝒂
Aufgabe 2.2: 𝒉 = √𝒂𝟐 − (𝟐) = √𝒂𝟐 − 𝟒 = √ 𝟒 = √𝟑 ∙ 𝟐
Aufgabe 2.3:
Aufgabe 2.4:
1) 𝐵𝐶 = 15 ⇒ 𝐴𝐶 = √252 − 152 = 20
152
Euklid: 𝐵𝐶 2 = 𝐷𝐵 ∙ 25 ⇒ 𝐷𝐵 = =9
25
√84
2) 𝑥 ∙ √2 = √102 − 42 ⇒ 𝑥 = = √42 =
√2
6,48𝑚
𝐴𝐵
4) = √1302 − 502 = 120
2
2,5 √2
5) ℎ = = 2,5 ∙ = 1,25 ∙ √2 = 1,768 𝑚
√2 2
Winkelsumme: 𝛼 + 𝛽 + 𝛾 + 𝛿 = 360°
Ein Viereck lässt sich durch einen Diagonalschnitt in zwei Teildreiecke zerlegen. Die Fläche eines
1
Teildreiecks lässt sich mittels der Dreiecks-Flächenformel berechnen 𝐴 = 2 ∙ 𝑔 ∙ ℎ𝑔
1 1 1
𝐴= ∙ 𝑔 ∙ ℎ1 + ∙ 𝑔 ∙ ℎ2 = ∙ 𝑔 ∙ (ℎ1 + ℎ2 )
2 2 2
𝒅 𝒅∙√𝟐
Diagonale: 𝑑 = 𝑎 ∙ √2 resp. 𝒂 = =
√𝟐 𝟐
𝑑2
Flächeninhalt: 𝐴 = 𝑎2 resp. 𝐴 = 2
Umfang: 𝑈 = 4𝑎
Weitere Eigenschaften:
Die Diagonalen stehen senkrecht aufeinander, sind gleich lang und
halbieren sich.
Rechteck
Definierende Eigenschaft: Alle vier Innenwinkel messen 90°.
Weitere Eigenschaft:
Die Diagonalen sind gleich lang und halbieren sich.
Flächeninhalt: 𝐴 = 𝑎 ∙ ℎ𝑎
𝑒∙𝑓
𝐴 = 2 (*)
Umfang: 𝑈 = 4𝑎
𝑒2 𝑓2 1
Seite a: 𝑎 = √4 + = 2 √𝑒 2 + 𝑓 2
4
Weitere Eigenschaften:
Die Diagonalen stehen senkrecht und halbieren sich.
1 𝑒 𝑓 𝑒∙𝑓
(*) Beweis: 𝐴 = 4 ∙ 2 ∙ 2 ∙ 2 = (*)
2
Rhomboid (Parallelogramm)
Definierende Eigenschaft: Gegenüberliegende Seiten sind jeweils parallel, d.h. 𝑎 || 𝑐 und 𝑏 || 𝑑
Flächeninhalt: 𝐴 = 𝑎 ∙ ℎ𝑎
𝐴 = 𝑏 ∙ ℎ𝑏
Beweis: ∆𝐼 ≅ ∆𝐼𝐼
Weitere Eigenschaft:
Die Diagonalen halbieren sich.
Das Trapez
Definierende Eigenschaft: Zwei gegenüberliegende Seiten sind parallel 𝑎 || 𝑐
𝑎+𝑐
Mittelparallele „m“: 𝑚= 2
𝑎+𝑐
Flächeninhalt: 𝐴 =𝑚∙ℎ = ∙ℎ
2
Spezialfall:
Gleichschenkliges Trapez
Hat ein Trapez gleichlange Schenkel,
so ist es ein 𝛂=𝛃
gleichschenkliges Trapez. 𝛄=𝛅
Drachenviereck
Definierende Eigenschaft: Eine Diagonale ist Symmetrieachse.
𝑒∙𝑓
Flächeninhalt: 𝐴 = 2
Weitere Eigenschaft:
Die Diagonalen stehen senkrecht aufeinander.
Eigenschaften:
Der Mittelpunkt des Umkreises ist der Schnittpunkt der Mittelsenkrechten.
Beim Sehnenwinkel ergänzen sich die gegenüberliegenden Winkel zu 180°:
𝛼 + 𝛾 = 𝛽 + 𝛿 = 180°
Tangentenviereck
Definition: Ein Viereck mit Inkreis heisst Tangentenviereck.
Eigenschaften:
Der Mittelpunkt des Inkreises ist der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden.
Beim Tangentenviereck sind die Summen der gegenüberliegenden Seiten gleich gross:
𝑎+𝑐 = 𝑏+𝑑
Aufgabe 3.3: Welche der vorhin besprochenen Vierecke sind Tangentenvierecke?
Winkelsummen
Regelmässiges Vieleck
Definition: Ein Vieleck ist regelmässig, wenn alle Seiten gleich lang und alle Innenwinkel gleich gross
sind.
Eigenschaften:
Ein regelmässiges n-Eck hat einen In- und einen Umkreis
360°
Für den Zentriwinkel gilt: 𝜑 = 𝑛
(𝑛−2)∙180°
Für den Innenwinkel gilt: 𝛼 = 𝑛
Das Lot auf eine Seite des Polygons durch den Kreismittelpunkt teilt die Seite in zwei gleich
grosse Teile.
3.5 Aufgaben
Aufgabe 3.4:
5) Ein Rechteck ist fünfmal so lang wie breit. Der Umfang beträgt 72cm.
a) Wie lang ist das Rechteck?
b) Wie gross ist die Fläche des Rechtecks in dm2?
c) Wie lang ist die Diagonale des Rechtecks in cm?
d) Wie lang ist der Umkreis des Rechtecks in mm?
3.6 Lösungen
Aufgabe 3.1:
Die Diagonale e ist per Definition Symmetrieachse und damit wird die Diagonale f halbiert. D.h. Das
Drachenviereck besteht aus je 2 Dreiecken mit jeweils Grundlinie e und Höhe f/2.
1 𝑓 𝑒∙𝑓
Und somit 𝐴 = 2 ∙ 2 ∙ 𝑒 ∙ 2 = 2
Alternative 1:
Die Diagonale e ist per Definition Symmetrieachse und damit wird die Diagonale f halbiert. D.h. Das
Drachenviereck besteht aus je 2 rechtwinkligen Dreiecken mit jeweils der Kathete f/2 und x resp. e-
1 𝑓 1 𝑓 𝑓 𝑒𝑓 𝑓 𝑒∙𝑓
x. Und somit 𝐴 = 2 ∙ ∙ ∙ 𝑥 + 2 ∙ ∙ ∙ (𝑒 − 𝑥) = ∙ 𝑥 + − ∙ 𝑥 =
2 2 2 2 2 2 2 2
Alternative 2:
Das Drachenviereck besteht aus zwei Dreiecken je mit Grundlinie e und den Höhen x und (f-x). So-
1 1 1 1 1 𝑒∙𝑓
mit gilt für die Fläche A des Drachenvierecks: 𝐴 = 2 𝑒(𝑓 − 𝑥) + 2 𝑒𝑥 = 2 𝑒𝑓 − 2 𝑒𝑥 + 2 𝑒𝑥 = 2
Aufgabe 3.4:
1) Sei S der Schnittpunkt der Diagonalen. Somit ist SB = 12 und weil b = 13 ist, folgt dass SC = 5 cm
ist.
Entsprechend ist SA = 35 cm und damit 𝑎 = √122 + 352 = 37
2) Die Flächenstücke B, C und D sind kongruent, ihr Umfang beträgt je 2*6 + 2*(18-x) = 48-2x
Der Umfang von A beträgt 2*18 + 2x
Wegen der Gleichheit gilt:
48-2x = 36 + 2x und somit x = 3
Somit beträgt die Fläche von D: 6*15 = 90 cm2.
𝑥 𝑥 5+𝑦
4) ∙ √3 = 10 ⇒ 𝑥 = 11,55 und 𝑦 = 5 + 2 und somit 𝐹 = ∙ 10 = 78,87
2 2
5) Ein Rechteck ist fünfmal so lang wie breit. Der Umfang beträgt 72cm.
a) 12x = 72 und somit x = 6 cm, d.h. die Länge beträgt 30 cm.
b) F = 6*30 = 180 cm2 = 1,8 dm2.
c) 𝑑 = √302 + 62 = 30,59 𝑐𝑚
d) Die Diagonale ist der Durchmesser des Umkreis und somit ist U = *d = 961 mm.
4. Kreise
4.1 Kreis
r: Radius
d: Durchmesser
s: Sehne
g: Sekante
t: Tangente
p: Passante
Umfang: 𝑼 = 𝒅𝝅 = 𝟐𝒓𝝅
𝒅𝟐 𝝅
Fläche: 𝑨 = 𝒓𝟐 𝝅 = 𝟒
Aufgabe 4.1:
𝟐𝟐
Diskussion: 𝝅 = 𝟑, 𝟏𝟒𝟏𝟓𝟗 … … … … . 𝒖𝒏𝒅 𝝅 ≈ 𝟕
Um was für Zahlenarten handelt es sich in diesen 2 Fällen. Fassen Sie die wichtigsten Eigen-
schaften dieser Zahlenarten zusammen.
Wie gross ist der relative Fehler, wenn man mit der Näherung arbeitet? Welche allg. Formel
gilt?
Aufgabe 4.2:
Angenommen der Erdumfang betrage am Äquator genau 40‘000 km. Um wie viel länger würde eine
Schnur, die genau 1 Meter über dem Boden um den Äquator gespannt wird? Schätzen Sie zuerst das
Resultat. Tipp: Es lohnt sich, dass die Aufgabe allgemein gelöst wird, in dem Sie den Erdradius mit R
bezeichnen.
4.2 Kreisteile
Kreisring
Ringbreite: 𝑏 =𝑅−𝑟
𝑟+𝑅
Mittlerer Radius: 𝑟𝑚 = 2
Fläche: 𝐴 = 𝑅 2 𝜋 − 𝑟 2 𝜋 = (𝑅 + 𝑟)𝜋𝑏 = 2𝜋𝑟𝑚 𝑏
Aufgabe 4.3:
a) Beweisen Sie: 𝑅 2 𝜋 − 𝑟 2 𝜋 = (𝑅 + 𝑟)𝜋𝑏 = 2𝜋𝑟𝑚 𝑏
b) Beschreiben Sie diese Fläche A mit einer Viereckfläche.
𝛂∙𝝅𝒓𝟐
Für Kreissektor: 𝛂 ∶ 𝟑𝟔𝟎° = 𝐀 𝐒𝐊 ∶ 𝝅𝒓𝟐 ⇒ 𝐀 𝐒𝐊 ∙ 𝟑𝟔𝟎° = 𝛂 ∙ 𝝅𝒓𝟐 ⇒ 𝐀 𝐒𝐊 = 𝟑𝟔𝟎°
2𝑟𝜋𝛼 𝑟𝜋𝛼
Kreisbogen: 𝑏= = 180°
360°
𝑟 2 𝜋𝛼 1
Kreissektor: 𝐴𝑆𝐾 = 𝑜𝑑𝑒𝑟 2 𝑏𝑟
360°
𝑟 2 𝜋𝛽 𝑠(𝑟−ℎ)
𝐴𝑆𝑔 = −
360° 2
Aufgabe 4.4:
a) Beschreiben Sie die Sektorfläche mit der Fläche einer bekannten geometrischen Figur.
b) Beweisen Sie die Sektorfläche mit Hilfe Proportionen aus Kap. 1.2.
4.3 Aufgaben
Aufgabe 4.5:
1) Ein Kreis hat eine Fläche von 1200 cm2. Wie gross ist sein Umfang?
2) Gegeben ist ein Kreis mit Mittelpunkt M und Radius r = 2 m. Der Punkt P ist 6 m vom Kreiszent-
rum entfernt. Von diesem Punkt P aus wird eine Tangente an den Kreis gelegt. Die Tangente be-
rührt den Kreis im Punkt T. Berechnen Sie die Streckenlänge PT. Tipp: Machen Sie eine Skizze.
5) Ein Auto fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit von 75 km/h. Die Autoräder haben einen
Durchmesser von 680 mm.
a) Wie viel Mal drehen sich die Räder in 1.5 Stunden?
b) Wie lange dauert eine Radumdrehung?
6) Aus einem Kreis mit r = 8 cm wird ein Kreissektor von 280 herausgeschnitten. Berechnen Sie die
Fläche des Kreissektors.
7) Von einem Kreis sind der Zentriwinkel = 3290 und die Länge des Kreisbogens b = 12,6 cm be-
kannt. Berechnen Sie den Radius r.
4.4 Lösungen
Aufgabe 4.1:
𝟐𝟐
Diskussion: 𝝅 = 𝟑, 𝟏𝟒𝟏𝟓𝟗 … … … … . 𝒖𝒏𝒅 𝝅 ≈ 𝟕 = 𝟑, 𝟏𝟒𝟐𝟖𝟓𝟕𝟏𝟒𝟐𝟖𝟓𝟕 ….
Zahlenarten:
o 𝝅 = 𝟑, 𝟏𝟒𝟏𝟓𝟗 …. ist eine irrationale Zahl, d.h. sie ist nicht als Bruch darstellbar. Damit ist
ihre Dezimalzahldarstellung unendlich und nicht periodisch.
𝟐𝟐
o 𝟕 ist ein Bruch und damit eine rationale Zahl (mit Q abgekürzt). In diesem Fall handelt es
sich um einen unendlichen periodischen Bruch.
Relativer Fehler:
𝟐𝟐
𝒏𝒆𝒖𝒆𝒓 𝑾𝒆𝒓𝒕−𝒂𝒍𝒕𝒆𝒓 𝑾𝒆𝒓𝒕 −𝝅
o = 𝟕
= 𝟎, 𝟎𝟎𝟎𝟒𝟎𝟐.
𝒂𝒍𝒕𝒆𝒓 𝑾𝒆𝒓𝒕 𝝅
o D.h. der relative Fehler, der gemacht wird beim Verwenden des Näherungswertes ist ca.
0,04%.
Aufgabe 4.2:
Erdumfang bei Erdradius R in Metern angegeben: 𝑈𝑅 = 2𝑅𝜋
Erdumfang bei einem um 1 Meter erhöhten Erdradius R + 1: 𝑈𝑅+1 = 2(𝑅 + 1)𝜋 = 2𝑅𝜋 + 2𝜋
Die Differenz beträgt somit 2 Meter und ist egal, ob diese Schnur 1 Meter über einer Cola Büchse
oder über dem Äquator liegt.
Aufgabe 4.3:
(𝑅+𝑟)
a) 𝑅 2 𝜋 − 𝑟 2 𝜋 = (𝑅 2 − 𝑟 2 )𝜋 = (𝑅 + 𝑟)(𝑅 − 𝑟)𝜋 = 2 (𝑅 − 𝑟)𝜋 = 2𝜋𝑟𝑚 𝑏 = (𝑅 + 𝑟)𝑏𝜋
2
b) Die Fläche entspricht einer Trapezfläche mit Grundlinie 2r, Decklinie 2R und Höhe b. Die Flä-
2𝑅𝜋+2𝑟𝜋 (𝑅+𝑟)
che des Trapezes ist dann ∙ 𝑏 = 2𝜋 ∙ 𝑏 = 2𝜋𝑟𝑚 𝑏.
2 2
Aufgabe 4.4:
a) Die Sektorfläche entspricht der Fläche eines Dreiecks mit Grundlinie b.
α∙r2 π 1 α∙rπ 1
b) α ∶ 360° = ASK ∶ r 2 π ⟺ 360° ∙ ASK = α ∙ r 2 π ⟺ ASK = = 2 r ∙ 180° = 2 br
360°
Aufgabe 4.5:
𝐴 𝐴
1) 𝐴 = 𝑟 2 𝜋 ⇒ 𝑟 = √𝜋 und 𝑈 = 2𝑟𝜋 = 2√𝜋 ∙ 𝜋 = 2√𝐴 ∙ 𝜋 = 2√1200 ∙ 𝜋 = 122,80 𝑐𝑚.
2) Das Dreieck M P T ist ein rechtwinkliges Dreieck mit dem rechten Winkel beim Punkt T. Die Sei-
ten PM und MT sind mit 6 m bzw. 2 m gegeben. Somit gilt für die Seite 𝑃𝑇 = √62 − 22 =
5,66 𝑚.
3) Der Zentriwinkel der schwarzen Kreissektoren ist jeweils 300. Somit bilden diese zwei Kreissekto-
𝑠2
ren einen 600 Ausschnitt eines Kreises mit Radius s, und somit ist 𝐴 = 𝜋.
6
10 10
4) 𝑠√2 = 10 ⇒ 𝑠 = = √2 = 5√2 = 7,07 𝑚.
√2 2
6) A = 15.64cm2.
𝑏∙360 12,6∙360 𝑈
7) 𝑈 = = und 𝑈 = 2𝑟𝜋 ⇒ 𝑟 = 2𝜋 = 2,194 𝑐𝑚.
329 329
s 2 s 2 s2
8) A = (2) π − 2 ∙ (4) π = 8
π
Definition: Bei der zentrischen Streckung wird das Originalbild vergrössert oder verkleinert. Das Bild
wird jeweils um den Faktor k verändert.
𝐴𝑏𝑏𝑖𝑙𝑑
Der Streckungsfaktor k ist das Verhältnis 𝑂𝑟𝑖𝑔𝑖𝑛𝑎𝑙
𝐵 ′ 𝐶 ′ 𝐴′ 𝐶 ′ 𝐴′ 𝐵 ′
= = =𝑘
̅̅̅̅
𝐵𝐶 ̅̅̅̅
𝐴𝐶 ̅̅̅̅
𝐴𝐵
𝑎′ 𝑏′ 𝑐′
= = =𝑘
𝑎 𝑏 𝑐
5.2 Strahlensätze
Ein Dreieck wird von einem Punkt S aus mit einem positiven Streckungsfaktor k gestreckt
𝐴𝐵 und ̅̅̅̅̅
dann bilden ̅̅̅̅ 𝐴’𝐵 ‘ ein Parallelenpaar.
Die Strahlensätze machen Aussagen über gleiche Streckungsverhältnisse und sie folgend aus
den Eigenschaften der zentrischen Streckung
1. Strahlensatz (ohne Parallelenabschnitte)
1 1
𝑆𝐴: ̅̅̅̅
̅̅̅̅ 𝑆𝐵 : ̅̅̅̅̅
𝑆𝐴′ = 𝑘 und ̅̅̅̅ 𝑆𝐴: ̅̅̅̅
𝑆𝐵′ = 𝑘 ergeben ̅̅̅̅ 𝑆𝐵 : ̅̅̅̅̅
𝑆𝐴′ = ̅̅̅̅ 𝑆𝐵′
Musterbeispiele:
8: 𝑠 = 𝑟: 4 ⇒ 8: 𝑠 = 4,8: 4 ⇒ 4,8𝑠 = 32
32 320 40
⇒𝑠= = = = 6 2⁄3
4,8 48 6
5.3 Aufgaben
Aufgabe 5.1:
6) Hält man einen Massstab 48 cm vom Auge weg, so ist ein 600 m entfernter Sendeturm gerade
20 cm hoch auf dem Massstab abgebildet. Wie hoch ist der Turm, wenn man die Augenhöhe des
Beobachters vernachlässigt?
5.4 Lösungen
Aufgabe 5.1:
1) x : (x + 14) = 4 : 18 x = 4 m.
6+15
3) AB : 6 = 20 : 8 AB = 15 und 𝐵𝐶 = √122 − 92 = √63 ⇒ 𝐴 = ∙ √63 = 83,34 𝑚2 .
2
1
4) Für Höhe des weissen Dreiecks gilt: 𝐴 = 9,9 = 2 ∙ ℎ ∙ 6 ⇒ ℎ = 3,3 𝑐𝑚.
14+6
Für die Grundlinie x des Trapezes gilt: x : 6 = 7,7: 3,3 x = 14 ⇒ 𝐴 = ∙ 4,4 = 44 𝑐𝑚2 .
2
Zwei ebene Figuren sind flächengleich (=), wenn ihr Flächeninhalt gleich ist
= =
Zwei Figuren sind ähnlich (~), wenn die Form ihrer Flächen übereinstimmen
~
Zwei Figuren sind kongruent(≅), wenn die Form ihrer Flächen übereinstimmen und ihr Flä-
cheninhalt gleich ist.
Flächengleichheit:
Zwei Figuren sind die flächengleich wenn sie dieselbe Fläche einschliessen.
Kongruenz:
6.2 Ähnlichkeit
Definition: Geometrische Abbildungen, die sich aus einer zentrischen Streckung und einer Kongru-
enzabbildung zusammensetzen lasen, heissen Ähnlichkeitsabbildung.
Definition: Zwei Figuren F1 und F2 sind sich ähnlich, wenn die eine Figur durch eine Ähnlichkeitsab-
bildung in die andere überführt werden kann.
Beispiel:
a) Ein Bild wird mit einer Lichtquelle an eine
Wand projiziert. Wie hoch ist die Projekti-
on H?
Lösung:
1
300 ∙ 2
𝐻: 0,5 = 300: 3 ⇒ 𝐻 = = 50
3
Resultat: Die Projektion H beträgt 50 cm.
Lösung:
Aus a) wissen wir, dass der Streckungsfaktor k
= 100 beträgt, also k2 = 10‘000
Die Fläche A ist 10‘000 mal grösser als die Flä-
che B, resp. B ist 10‘000 mal kleiner als A, also
B = 2 cm2.
𝑎
𝑥= (√5 − 1) ≈ 0,6180𝑎
2
𝑎
𝑎−𝑥 = (3 − √5) ≈ 0,382𝑎
2
Aufgabe 6.1: Beweisen Sie den Wert für x resp. a – x indem Sie das Verhältnis (*) auf x auflösen.
6.4 Aufgaben
Aufgabe 6.2:
3) Zwei Rechtecke sind ähnlich. Das erste Rechteck ist 60 cm lang und 40 cm breit. Das zweite
Rechteck hat eine Länge von 0,4 m. Berechnen Sie die Fläche und den Umfang des zweiten
Rechtecks und geben Sie die Resultate in m resp. m2 an.
4) Von einem rechtwinkligen Dreieck kennen wir die beiden Kathetenlängen: a = 5 cm, b = 12 cm.
Dieses Dreieck wird mit dem Faktor k = 1,6 gestreckt. Berechnen Sie
a) die Länge der gestreckten Hypothenuse c’.
b) die Fläche des gestreckten Dreiecks A’.
6.5 Lösungen
Aufgabe 6.1:
(𝑎 − 𝑥): 𝑥 = 𝑥: 𝑎 ⇒ 𝑥 2 = 𝑎(𝑎 − 𝑥) = 𝑎2 − 𝑎𝑥 ⇒ 𝑥 2 + 𝑎𝑥 − 𝑎2 = 0
a(√5−1) a
Wir betrachten nur die positive Lösung: 𝑥 = = (√5 − 1)
2 2
a a√5 a 3a a√5 a
𝑎 − 𝑥 = a − (√5 − 1) = a − + = − = (3 − √5)
2 2 2 2 2 2
Aufgabe 6.2:
10
2) AB = 2,5 cm und BE cm.
3
5∙12
4) c’ = 1,6*13 = 20,8cm; 𝑨′ = 1,62 ∙ = 2,56 ∙ 30 = 76,8 cm2
2
III. Stereometrie
Die Stereometrie ist die Lehre der (geometrischen) Körper.
In gewissen Abschnitten brauchen wir ein wenig Trigonometrie. Die Trigonometrie werden wir aber
erst später behandeln. Daher werden wir in einem ersten Durchlauf die Teile, die die Trigonometrie
brauchen weglassen.
7. Grundlagen
Cf. Marthaler II, S. 177 ff.
In Stichworten sind die folgenden Teile relevant:
Diverse Bezeichnungen:
o Volumen V
o Oberfläche S (oder oft auch O oder Ao)
o Deckfläche D (oder AD)
o Mantelfläche M (oder AM)
o Grundfläche G (oder AG)
8.1 Prisma
𝐆 = 𝐚𝟐
𝐞 = 𝐚 ∙ √𝟑
𝐌 = 𝟒 ∙ 𝐚𝟐
𝐕 = 𝐚𝟑
𝟐
𝐒=𝟔∙𝐚
Quader = Gerader Körper mit 3 Paare zueinander kongruenten und parallelen Rechtecken als
Seitenflächen
𝐆=𝐚∙𝐛
𝐞 = √𝐚𝟐 + 𝐛 𝟐 + 𝐜 𝟐
𝐌 = 𝟐(𝐚 ∙ 𝐜 + 𝐛 ∙ 𝐜)
𝐕=𝐚∙𝐛∙𝐜
𝐒 = 𝟐(𝐚 ∙ 𝐛 + 𝐚 ∙ 𝐜 + 𝐛 ∙ 𝐜)
Bemerkung:
Die Berechnung der Körperdiagonale (räumlicher Pythagoras) haben wir schon im Kap. 2.5 bespro-
chen.
Aufgabe 8.1:
a) Leiten Sie die spezifischen Formeln für ein regelmässiges dreiseitiges Prisma (d.h. die Grundflä-
che ist ein gleichseitiges Dreieck) mit Kantenlänge a und Körperhöhe h her.
𝐆=
𝐌= 𝐕=
𝐒=
b) Leiten Sie die spezifischen Formeln für ein regelmässiges sechsseitiges Prisma (d.h. die Grundflä-
che ist ein regelmässiges 6-Eck) mit Kantenlänge a und Körperhöhe h her.
𝐆=
𝐌= 𝐕=
𝐒=
Schiefes Prisma
Wegen dem Satz von Cavalieri gilt für das Volumen V eines schiefen Prismas ebenfalls: 𝐕 = 𝐆 ∙ 𝐡
Die allgemeinen Formeln für die Oberfläche, d.h. 𝐒 = 𝐌 + 𝟐 ∙ 𝐆 sowie die Gleichheit von Deck- und
Grundfläche, d.h. 𝐃 = 𝐆 gelten ebenfalls. Die Bestimmung der Mantelfläche ist aber i.d.R. nur mit
grossem Aufwand möglich. Wir werden keine Aufgaben zu diesem Thema machen, die über die
Grundformeln ausgehen.
8.2 Zylinder
Ein Zylinder ist ein Körper mit zwei kongruenten und parallelen Kreisen als (Grund-) Flä-
chen.
Bei einem geraden Zylinder stehen alle Seitenlinien senkrecht auf den Grundflächen,
m.a.W. die Gerade durch die Kreismittelpunkte der Grund- und Deckfläche ist Rotations-
achse.
Gerader Kreiszylinder
Allgemein gilt: 𝐕 = 𝐆 ∙ 𝒉 𝐒 = 𝟐𝐆 + 𝑴 𝐆=𝐃
Gerader Zylinder
𝐆 = 𝛑 ∙ 𝐫𝟐
𝐕 = 𝛑 ∙ 𝐫𝟐 ∙ 𝐡
𝐌 = 𝟐𝛑 ∙ 𝐫 ∙ 𝐡
𝐝𝟐
𝐒 = 𝟐𝛑 ∙ 𝐫(𝐫 + 𝐡) 𝐕=𝛑∙ ∙𝐡
𝟒
𝐒 = 𝟐𝛑𝐫 𝟐 + 𝟐𝛑𝐫𝐡
Gerader Hohlzylinder
𝐆 = 𝛑(𝐫𝟐𝟐 − 𝐫𝟏𝟐 )
𝐌𝟏 = 𝟐𝛑 ∙ 𝐫𝟏 ∙ 𝐡
𝐌𝟐 = 𝟐𝛑 ∙ 𝐫𝟐 ∙ 𝐡
𝐖𝐚𝐧𝐝𝐝𝐢𝐜𝐤𝐞 𝐚 = 𝐫𝟐 − 𝐫𝟏
𝐕 = 𝛑 ∙ 𝐡(𝐫𝟐𝟐 − 𝐫𝟏𝟐 )
Schiefer Kreiszylinder
Wegen dem Satz von Cavalieri gilt für das Volumen des schiefen Kreiszylinders: 𝐕 = 𝐆 ∙ 𝒉.
Ebenso gelten die allgemeinen Formeln für die Oberfläche und der Gleichheit von Deck- und Grund-
fläche. Die Berechnung des Mantels ist aber wiederum viel schwieriger und ausserhalb unseres
Lehrplans.
8.3 Aufgaben
Aufgabe 8.2:
1) Ein Würfel hat eine Gesamtoberfläche von 60‘000 cm2. Wie viele Liter fasst der Würfel? (Die
Wandstärke wird vernachlässigt.)
2) Ein gerades Prisma hat als Grundfläche ein gleichschenkliges Trapez. Die Parallelseiten des Tra-
pezes messen 12 m resp. 6 m und die beiden Schenkel je 6 m. Man giesst 20‘000 Liter in das
Prisma. Wie hoch steht das Wasser?
3) Gegeben ist ein Würfel mit der Gesamtkantenlänge 60 cm. Berechnen Sie die Körperdiagonale
dieses Würfels.
7) Eine Uhr können wir vereinfacht als einen geraden Zylinder betrachten. Die Firma Swatch wirbt
mit dem Slogan: „30% more swatch“. Dies weil der Durchmesser wie die Höhe der Uhr um 30%
vergrössert wurden. Wie viel Prozent nimmt dabei das Volumen der Uhr zu?
8.4 Lösungen
Aufgabe 8.1:
a)
Regelmässiges dreiseitiges Prisma
𝐚𝟐
𝐆= ∙ √𝟑
𝟒
𝐚𝟐
𝐌 =𝟑∙𝐚∙𝐡 𝐕= ∙ 𝐡 ∙ √𝟑
𝟒
𝐚
𝐒= (𝐚 ∙ √𝟑 + 𝟔 ∙ 𝐡)
𝟐
b)
regelmässiges sechsseitiges Prisma
𝟑√𝟑 𝟐
𝐆= ∙𝐚
𝟐
𝟑𝐚𝟐
𝐌 =𝟔∙𝐚∙𝐡 𝐕= ∙ 𝐡 ∙ √𝟑
𝟐
𝐒 = 𝟑 ∙ 𝐚(𝐚 ∙ √𝟑 + 𝟐 ∙ 𝐡)
Aufgabe 8.2:
1) 𝑆 = 60′ 000 = 6𝑎 2 ⇒ 𝑎 = 100 ⇒ 𝑉 = 106 𝑐𝑚3 = 103 𝑑𝑚3 = 1000 𝐿𝑖𝑡𝑒𝑟
3) Ein Würfel hat 12 Kanten, somit beträgt die Kantenlänge a = 5 cm ⇒ 𝑑 = 𝑎√3 = 8,66 𝑐𝑚
1 1
4) 𝑉 = 12 𝑉𝑍𝑦𝑙𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟 = 12 ∙ 52 ∙ 𝜋 ∙ 8 = 52,36 𝑐𝑚3
9,432 10+8
5) 𝑉𝑍𝑦𝑙𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟 = ∙ 𝜋 ∙ 20 ℎ𝐷𝑎𝑚𝑚 = √32 − 12 = √8 ⇒ 𝐴𝐷𝑎𝑚𝑚 = ∙ √8 = 9 ∙ √8
4 2
9,432
𝑉𝑍𝑦𝑙𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟 = ∙ 𝜋 ∙ 20 = 𝑉𝐷𝑎𝑚𝑚 = 𝐴𝐷𝑎𝑚𝑚 ∙ 𝑥 ⇒ 𝑥 = 54,87 𝑚
4
3𝜋 7𝜋
6) a) 𝑉 = (6 + ) 𝑎3 = 8,36𝑎3 b) 𝑆 = (16 + ) 𝑎2 = 26,99𝑎2 c) 𝑆𝑍𝑢𝑤𝑎𝑐ℎ𝑠 = 4𝑎2 + 𝜋𝑎2 =
4 2
7,14𝑎2
8) a) 𝑉 = 9𝑎3 b) 𝑆 = 36𝑎2
9. Spitze Körper
𝟏
Allgemein für spitze Körper mit Körperhöhe h und Grundfläche G gilt: 𝐕 = 𝟑 𝐆 ∙ 𝐡 𝐒=𝐆+𝐌
Antwort: Siehe Marthaler II, S. 201 ff. Wir wenden den Satz zum Flächeninhalt von ähnlichen Flä-
chen und den Satz von Cavalieri an.
𝑉𝐼 = 𝑉𝐼𝐼 , weil die Grundflächen ABC resp. DEF und die Höhen gleich sind.
𝑉𝐼𝐼 = 𝑉𝐼𝐼𝐼 , weil die Grundflächen ABD resp. BED (halbe Rechtecke) und die Höhen gleich sind.
Somit sind alle 3 Volumina gleich somit ist eines 1/3 von V = GH
9.1 Pyramide
Gerade Pyramide
Eine Pyramide heisst gerade, wenn die Spitze der Pyramide senkrecht über dem Grund-
flächenmittelpunkt ist.
Aufgabe 9.1:
a) Leiten Sie die spezifischen Formeln für eine quadratische Pyramide (d.h. die Grundfläche ist ein
Quadrat) mit Kantenlänge a und Körperhöhe h her.
quadratische Pyramide
𝐆=
𝐌= 𝐕=
𝐒=
b) Leiten Sie die spezifischen Formeln für einen Tetraeder (d.h. alle Seitenflächen sind kongruente
gleichseitige Dreiecke) mit Kantenlänge a her.
Tetraeder
𝐆=
𝐌= 𝐕=
𝐒=
Schiefe Pyramide
Die obigen allgemeinen Formeln gelten auch für die schiefe Pyramide. Auch hier gilt, dass in der
Regel nur das Volumen gefragt ist.
9.2 Kegel
Gerader Kegel
Ein Kegel ist eine Pyramide mit einer Kreisfläche als Grundfläche.
Ein Kegel heisst gerade, wenn die Spitze des Kegels senkrecht über dem Kreismittelpunkt
ist.
𝟏 𝛑
Es gelten die allgemeinen Formeln für spitze Körper: 𝐕 = 𝟑 𝐆 ∙ 𝐡 = 𝟑 ∙ 𝐫 𝟐 ∙ 𝐡 𝐒 =𝐆+𝐌
gerader Kegel
𝐆 = 𝛑 ∙ 𝐫𝟐 𝐬 = √𝐫 𝟐 + 𝐡𝟐
𝐫 𝒓
𝐌 = 𝛑 ∙ 𝐫 ∙ 𝐬 (*) 𝛂 = 𝟑𝟔𝟎° ∙ 𝐬 = 𝟐 ∙ 𝝅 ∙ 𝒔 (**)
𝐒 = 𝛑 ∙ 𝐫(𝐫 + 𝐬) 𝛑 𝟐
𝐕= ∙𝐫 ∙𝐡
𝟑
(*) siehe Kap. 4.2, der Kreissektor berechnet sich analog der Dreiecksfläche A = ½gh.
𝒓
(**) 𝛂 ∶ 𝟑𝟔𝟎° = 𝟐𝝅𝒓 ∶ 𝟐𝝅𝒔 ⇒ 𝛂 ∶ 𝟑𝟔𝟎° = 𝒓 ∶ 𝒔 ⇒ 𝛂 = 𝒔 ∙ 𝟑𝟔𝟎°
Aufgabe 9.2:
a) Formulieren Sie die Mantelfläche in dem Sie s als Funktion vom Winkel und Radius setzen. Ach-
tung 2 Fälle, Winkel im Grad- oder Bogenmass!
b) Formulieren Sie die Mantelfläche in dem Sie r als Funktion vom Winkel und Mantellinie s setzen.
Achtung 2 Fälle, Winkel im Grad- oder Bogenmass!
𝛗 𝐫 𝐫 𝛂 𝛗 𝛗
𝐬𝐢𝐧 𝟐 = 𝐬 und 𝐬 = 𝟑𝟔𝟎° ⇒ 𝛂 = 𝟑𝟔𝟎° ∙ 𝐬𝐢𝐧 𝟐 resp. 𝛂 = 𝟐𝛑 ∙ 𝐬𝐢𝐧 𝟐
𝛗 𝐫 𝐫
𝐬𝐢𝐧 = ⇒ 𝛗 = 𝟐𝐚𝐫𝐜𝐬𝐢𝐧
𝟐 𝐬 𝐬
𝛗 𝐫 𝐫
𝐭𝐚𝐧 𝟐 = 𝐡 ⇒ 𝛗 = 𝟐𝐚𝐫𝐜𝐭𝐚𝐧 𝐡
Schiefer Kegel
Für das Volumen V des schiefen Kegels mit Radius r und Höhe h gilt ebenfalls:
𝟏 𝛑
𝐕 = 𝟑 𝐆 ∙ 𝐡 = 𝟑 ∙ 𝐫𝟐 ∙ 𝐡 𝐒=𝐆+𝐌
Die Abwicklung ist nun – wie bei allen schiefen Körpern – nicht mehr so einfach zu berechnen. Da-
her lassen sich die anderen Werte nicht mehr so leicht berechnen, und wir verzichten darauf.
9.3 Lösungen
Aufgabe 9.1:
a)
quadratische Pyramide
𝐆 = 𝐚𝟐
𝟏 𝟐
𝐌 = 𝟐 ∙ 𝐚 ∙ 𝐡𝐬 𝐕= ∙𝐚 ∙𝐡
𝟑
𝐒 = 𝐚(𝐚 + 𝟐 ∙ 𝐡𝐬 )
b)
Tetraeder
𝐚𝟐
𝐆= ∙ √𝟑
𝟒
𝐚𝟑
𝟑 ∙ 𝐚𝟐 𝐕= ∙ √𝟐 (∗)
𝐌= ∙ √𝟑 𝟏𝟐
𝟒
𝐒 = 𝐚𝟐 ∙ √𝟑
𝒂 𝟐 𝒂𝟐 𝟐
Mit dem Pythagoras gilt: ℎ = √𝐚𝟐 − (𝟑 √𝟑) = √𝐚𝟐 − = 𝒂√𝟑
𝟑
𝟏 𝐚𝟐 𝟐 𝟏 𝐚𝟐 √𝟐 𝐚𝟑
Und damit 𝐕 = 𝟑 ∙ ∙ √𝟑 ∙ 𝒂√𝟑 = 𝟑 ∙ ∙ √𝟑 ∙ 𝒂 ∙ = 𝟏𝟐 ∙ √𝟐
𝟒 𝟒 √𝟑
Aufgabe 9.2:
r r 360° 2𝜋 2 ∙𝑟 2
a) α = 360° ∙ s ⇒ 𝑠 = 360° ∙ α ⇒ 𝑀 = 𝜋 ∙ 𝑟 2 ∙ resp. 𝑀 =
α α
r 𝑠∙𝛼 𝛼 𝛼 1
b) α = 360° ∙ s ⇒ 𝑟 = 360° ⇒ 𝑀 = 𝜋 ∙ 𝑠 2 ∙ 360° resp. 𝑀 = 𝜋 ∙ 𝑠 2 ∙ 2π = 2 𝑠 2 ∙ 𝛼
Spitze Körper werden stumpf, wenn parallel zur Grundfläche die Spitze abgeschnitten
wird.
Ist der Körper gerade, so ist der abgeschnittene ebenfalls gerade, entsprechendes gilt für
den schiefen Körper.
Wir betrachten nur gerade stumpfe Körper.
Das Volumen V und die Oberfläche S von stumpfen geraden Körpern berechnet sich aus der Grund-
fläche G, der Deckfläche D und der Körperhöhe h:
𝐡
𝐕 = 𝟑 (𝐆 + √𝐆 ∙ 𝐃 + 𝐃)
𝑺=𝐆+𝐃+𝐌
Die Zeichnung beschreibt die Situation für den Pyramidenstumpf, die nachfolgenden Formeln, Be-
rechnungen und Überlegungen gelten aber allgemein für beliebige Grundflächen.
𝐡+𝐱 𝐱 𝟏 𝟏
Offensichtlich beträgt das Volumen: 𝐕 = 𝟑 𝐆 − 𝟑 𝐃 = 𝟑 ((𝐡 + 𝐱)𝐆 − 𝐱𝐃) = 𝟑 (𝐡𝐆 + 𝐱(𝐆 − 𝐃))
Störend ist, dass die Formel von der Höhe x abhängig ist.
𝐆 (𝐱+𝐡)𝟐
Aus den Strahlensätzen resp. Sätzen zur Ähnlichkeit gilt: 𝐃 = (*)
𝐱𝟐
Aufgabe 10.1: Lösen Sie die Gleichung (*) auf x(G – D) auf und setzen Sie x(G – D) oben ein.
10.2 Pyramidenstumpf
Wir betrachten zwei spezielle Pyramidenstümpfe:
mit einer quadratischen Grundfläche
mit einem gleichseitigen Dreieck als Grundfläche
Aufgabe 10.2:
a) Leiten Sie die spezifischen Formeln für einen quadratischen Pyramidenstupf (d.h. die Grund- und
Deckfläche sind Quadrate) mit den Quadratseiten a1, a2 und entweder mit der Körperhöhe h o-
der der Seitenhöhe hs her.
quadratischer Pyramidenstumpf
𝐆=
𝐒=
𝐌=
𝐕=
𝐃=
b) Leiten Sie für den quadratischen Pyramidenstumpf eine Formel für hs mit den Quadratseiten a1,
a2 und der Körperhöhe h her.
c) Leiten Sie die spezifischen Formeln für einen dreiseitigen Pyramidenstupf (d.h. die Grund- und
Deckfläche sind gleichseitige Dreiecke) mit den Dreiecksseiten a1, a2 und entweder mit der Kör-
perhöhe h oder der Seitenhöhe hs her.
𝐆=
𝐒=
𝐌=
𝐕=
𝐃=
d) Leiten Sie für den regelmässigen dreiseitigen Pyramidenstumpf eine Formel für hs mit den Drei-
ecksseiten a1, a2 und der Körperhöhe h her.
10.3 Kegelstumpf
Als weiteren stumpfen Körper betrachten wird den geraden Kegelstumpfs mit den Radien r1, r2 und
der Höhe h.
Aufgabe 10.3:
a) Leiten Sie die spezifischen Formeln für den geraden Kegelstumpf (d.h. die Grund- und Deckflä-
che sind Kreise) mit den Radien r1, r2 und entweder mit der Körperhöhe h oder der Seitenhöhe s
her.
gerader Kegelstumpf
𝐆=
𝐕=
𝐌=
𝐒=
𝐃=
b) Leiten Sie für den geraden Kegelstumpf eine Formel für s mit den Radien r1, r2 und der Körper-
höhe h her.
10.4 Lösungen
𝐆 (𝐱 + 𝐡)𝟐 𝐆 √𝐆 𝐱 + 𝐡
= 𝟐
⇒√ = = ⇒ 𝐱√𝐆 = 𝐱√𝐃 + 𝐡√𝐃 ⇒ 𝐱√𝐆 − 𝐱√𝐃 = 𝐡√𝐃
𝐃 𝐱 𝐃 √𝐃 𝐱
2. Lösungsvariante:
𝐆 (𝐱 + 𝐡)𝟐
= ⇒ 𝐆 ∙ 𝐱 𝟐 = 𝐃 ∙ (𝐱 + 𝐡)𝟐 = 𝐃 ∙ (𝐱 𝟐 + 𝟐𝐱𝐡 + 𝐡𝟐 ) ⇒ (𝐆 − 𝐃)𝐱 𝟐 − 𝟐𝐱𝐃𝐡 − 𝐃𝐡𝟐 = 𝟎
𝐃 𝐱𝟐
𝐃𝐡−𝐡√𝐆𝐃
Da G > D ist und alle Variablen positiv sind, ist der Ausdruck negativ und diesen brauchen
𝐆−𝐃
wir nicht.
𝐃𝐡+𝐡√𝐆𝐃
Somit gilt: 𝐱 = und somit 𝐱(𝐆 − 𝐃) = 𝐃𝐡 + 𝐡√𝐆𝐃 = 𝐡(√𝐆𝐃 + 𝐃)
𝐆−𝐃
Aufgabe 10.2:
a)
quadratischer Pyramidenstumpf
𝐆 = 𝐚𝟏𝟐
𝐒 = 𝐚𝟏𝟐 + 𝟐(𝐚𝟏 + 𝐚𝟐 )𝐡𝐬 + 𝐚𝟐𝟐
𝐌 = 𝟐(𝐚𝟏 + 𝐚𝟐 )𝐡𝐬
𝟏
𝐕= ∙ 𝐡 ∙ (𝐚𝟏𝟐 + 𝐚𝟏 𝐚𝟐 + 𝐚𝟐𝟐 )
𝐃 = 𝐚𝟐𝟐 𝟑
𝐚𝟏 −𝐚𝟐 𝟐
b) 𝐡𝐬 = √𝐡𝟐 + ( )
𝟐
c)
regelmässiger dreiseitiger Pyramidenstumpf
𝐚𝟏𝟐
𝐆= √𝟑
𝟒 √𝟑 𝟐 𝟑
𝐒= (𝐚𝟏 + 𝐚𝟐𝟐 ) + (𝐚𝟏 + 𝐚𝟐 )𝐡𝐬
𝟑 𝟒 𝟐
𝐌= (𝐚 + 𝐚𝟐 )𝐡𝐬
𝟐 𝟏
√𝟑
𝐕= ∙ 𝐡 ∙ (𝐚𝟏𝟐 + 𝐚𝟏 𝐚𝟐 + 𝐚𝟐𝟐 )
𝐚𝟐𝟐 𝟏𝟐
𝐃= √𝟑
𝟒
𝟐 𝟐 𝟐
𝟏 √𝟑𝐚 −√𝟑𝐚 √𝟑 𝐚 −𝐚 𝟏 𝐚 −𝐚
d) 𝐡𝐬 = √𝐡𝟐 + (𝟑 ( 𝟏 𝟐 𝟐 )) = √𝐡𝟐 + ( 𝟑 ( 𝟏 𝟐 𝟐 )) = √𝐡𝟐 + 𝟑 (( 𝟏 𝟐 𝟐 )) =
𝟏
√𝐡𝟐 + (𝐚𝟏 − 𝐚𝟐 )𝟐
𝟏𝟐
Aufgabe 10.3:
a)
gerader Kegelstumpf
𝐆 = 𝛑 ∙ 𝐫𝟐𝟐
𝐌 = 𝛑 ∙ 𝐬(𝐫𝟐 + 𝐫𝟏 ) (*)
𝐃 = 𝛑 ∙ 𝐫𝟏𝟐 𝛑
𝐕= ∙ 𝐡(𝐫𝟐𝟐 + 𝐫𝟐 𝐫𝟏 + 𝐫𝟏𝟐 )
𝟑
𝐒=𝐆+𝐃+𝐌
𝐒 = 𝛑 (∙ 𝐫𝟏𝟐 + 𝐫𝟐𝟐 +
𝐬(𝐫𝟐 + 𝐫𝟏 ))
b) 𝐬 = √(𝐫𝟐 − 𝐫𝟏 )𝟐 + 𝐡𝟐
Somit könnte man in den obigen Formeln für M und S s ersetzen.
Kugel
𝐝=𝟐∙𝐫
𝐒 = 𝟒 ∙ 𝛑 ∙ 𝐫 𝟐 = 𝛑 ∙ 𝐝𝟐 𝟒 𝟏
𝐕= ∙ 𝛑 ∙ 𝐫 𝟑 = ∙ 𝛑 ∙ 𝐝𝟑
𝟑 𝟔
Beweis der Volumenformel: Wir betrachten die Zeichnung in Marthaler II, S. 224.
Es gilt: 𝑡 2 = 𝑟 2 − ℎ2
Und 𝐴𝐻 = 𝑡 2 ∙ 𝜋 = (𝑟 2 − ℎ2 ) ∙ 𝜋 ebenso ist 𝐴𝑅 = (𝑟 2 − ℎ2 ) ∙ 𝜋
Also sind nach dem Satz von Cavalieri die beiden Volumina gleich: 𝑉𝑍𝑦𝑙𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟 = 𝑉𝐻𝑎𝑙𝑏𝑘𝑢𝑔𝑒𝑙 .
1 2
Nun 𝑉𝑍𝑦𝑙𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟 = 𝑟 2 ∙ 𝜋 ∙ 𝑟 − 3 𝑟 2 ∙ 𝜋 ∙ 𝑟 = 3 𝑟 2 ∙ 𝜋 ∙ 𝑟 = 𝑉𝐻𝑎𝑙𝑏𝑘𝑢𝑔𝑒𝑙
2 4
Also 𝑉𝐾𝑢𝑔𝑒𝑙 = 2 ∙ 3 𝑟 2 ∙ 𝜋 ∙ 𝑟 = 3 𝑟 3 ∙ 𝜋
Beweis der Kugeloberflächenformel: Wir betrachten die Zeichnung in Marthaler II, S. 225.
1
Eine (infinitesimal) kleine Pyramide hat das Volumen 𝑉𝑃𝑦𝑟𝑎𝑚𝑖𝑑𝑒 = 3 𝐺1 ∙ 𝑟
4 1 1
𝑉𝐾𝑢𝑔𝑒𝑙 = 𝑟 3 ∙ 𝜋 = ∙ 𝑟 ∙ (𝐺
⏟1 + 𝐺2 + ⋯) = ∙ 𝑟 ∙ 𝑆 ⇒ 𝑆 = 4𝜋𝑟 2
3 3 3
=𝑂𝑏𝑒𝑟𝑓𝑙𝑎𝑐ℎ𝑒 𝑆
11.2 Kugelteile
𝐌 = 𝛑(𝐑𝟐 + 𝐡𝟐 ) 𝐑 = √𝐡(𝟐 ∙ 𝐫 − 𝐡)
(𝐊𝐮𝐠𝐞𝐥𝐤𝐚𝐩𝐩𝐞)
𝛑 𝟐
𝐒 = 𝛑 ∙ 𝐑𝟐 + 𝟐 ∙ 𝛑 ∙ 𝐫 ∙ 𝐡 𝐕= ∙ 𝐡 (𝟑 ∙ 𝐫 − 𝐡)
𝟑
𝐒 = 𝛑 ∙ 𝐡(𝟒 ∙ 𝐫 − 𝐡) 𝛑
𝐕= ∙ 𝐡(𝟑 ∙ 𝐑𝟐 + 𝐡𝟐 )
𝟔
𝐒 = 𝛑(𝟐 ∙ 𝐑𝟐 + 𝐡𝟐 )
Kugelsektor
𝐌=𝛑∙𝐑∙𝐫
(𝐊𝐞𝐠𝐞𝐥𝐦𝐚𝐧𝐭𝐞𝐥)
𝐑 = √𝐡(𝟐 ∙ 𝐫 − 𝐡)
𝐒 = 𝛑 ∙ 𝐫(𝟐𝐡 + 𝐑) 𝟐
𝐕= ∙ 𝛑 ∙ 𝐫𝟐 ∙ 𝐡
𝟑
𝐒 = 𝛑 ∙ 𝐫 (𝟐𝐡 + √𝐡(𝟐𝐫 − 𝐡))
𝐌=𝟐∙𝛑∙𝐫∙𝐡
𝛑
𝐕= ∙ 𝐡 (𝟑𝐑 𝟏𝟐 + 𝟑𝐑 𝟐𝟐 + 𝐡𝟐 )
𝟔
𝐒 = 𝛑(𝐑 𝟏𝟐 + 𝐑 𝟐𝟐 + 𝟐𝐫𝐡)
12. Aufgaben
Aufnahmeprüfung 2008
Aufgabe 4.2: 8 Punkte
Claudia und Andy streiten darüber, wer von ihnen das bessere Verständnis für die Geometrie habe.
Claudia formulierte daher die Aussage, dass in der untenstehenden Zeichnung es völlig klar ist, dass
die Höhe h über der Grundlinie des Schnittpunktes S unabhängig ist von der Distanz c, die die zwei
Stäbe der Länge a und b auseinanderliegen. Andy krümmte sich vor Lachen und widersprach vehe-
ment: „Im Gegenteil, es ist doch völlig klar, dass die Höhe h nicht nur von a und b sondern auch von
c abhängt“. Schlichten Sie den Streit durch mathematische Argumentation.
S b
a
h
Von einem rechtwinkligen Dreieck kennt man die Hypotenuse 80 cm und eine Kathete 64 cm. Man
lässt es um die Hypotenuse rotieren. Es entsteht ein Körper, der aus 2 kreisförmigen Kegeln besteht.
Bestimmen Sie das Volumen und die Oberfläche des entstandenen Körpers.
.
b = 64
c = 80
Aufnahmeprüfung 2009
Konstruieren Sie das Gebiet, in dem alle Punkte liegen, die näher bei A als bei B (das „x“ bezeichnet
jeweils den genauen Standort des Punktes) und zugleich näher bei g als bei h liegen. Das gesuchte
Gebiet ist deutlich zu kennzeichnen. Geben Sie an, welche Linien usw. Sie einzeichnen, um das Ge-
biet anzugeben.
g
x A
h
x B
Aufnahmeprüfung 2010
Aufgabe 5.1: 8 Punkte
Beim Spaziergang im Wald, Sie sehen einen Baumstamm in Form eines geraden Kegelstumpfes lie-
gen. Seine Höhe beträgt 30 m, der obere Durchmesser misst 15 cm, der untere 60 cm.
Aufnahmeprüfung 2011
Aufgabe 5.1: 9 Punkte
Gegeben ist ein Rechteck mit Länge 20 cm und Breite 15 cm. Die Strecken BU sowie VD stehen senk-
recht zur Diagonalen.
a) [7 P.] Man bestimme die Länge des Weges BUVD im gezeichneten Dreieck.
b) [2 P.] Man bestimme das Volumen des entstehenden Körpers, wenn das Rechteck um die Länge
herum rotiert wird.
Aufnahmeprüfung 2012
Aufgabe 5.1: 4 Punkte
Ein Schreiner hat 32 Laufmeter Holz und will damit ein Gartenbeet einfassen. Er überlegt
sich die folgenden Entwürfe für das Beet:
Kann jeder Entwurf mit 32 Laufmetern Holz hergestellt werden, wenn wir annehmen, dass es (ins-
besondere in den Ecken) keinen Verschnitt gibt? Kreuzen Sie entweder „Ja“ oder „Nein“ ein. Wer-
den beide Antworten angekreuzt, so gibt es Null Punkte. Falsches Ankreuzen gibt Punktabzug, wo-
bei die Summe der Punkte nicht negativ werden kann.
Entwurf vom Beet Kann das Beet bei diesem Entwurf mit 32 Laufmeter
Holz eingefasst werden?
Entwurf A Ja
Nein
Entwurf B Ja
Nein
Entwurf C Ja
Nein
Entwurf D Ja
Nein
Die Berninabahn überwindet in Brusio im Puschlav einen Teil der Höhe mit dem Fahren eines Krei-
ses (cf. Bild). Der Kreis hat – gemessen vom Kreismittelpunkt bis zur Mitte der Spurbreite – einen
auf die Ebene projizierten Radius von 70 m. Ein Teil des Kreises besteht aus einer Brücke, dem be-
rühmten Kreisviadukt. Die Berninabahn ist eine Schmalspurbahn, d.h. die Spurbreite der Geleise
beträgt 1000 mm.
a) [2 P.] Berechnen Sie den Unterschied der Länge der Kreisinneren zur Kreisäusseren Schienen
beim Vollkreis.
b) [2 P.] Welchen Winkel (Angabe im Winkelmass) aus Sicht der Kreismitte legt die Bahn zurück,
wenn das Brückenviadukt eine auf die Ebene projizierte Länge von 116 m hat?
c) [2 P.] Wie viele Höhenmeter überwindet die Bahn bei einem (projizierten) Vollkreis wenn die
Steigung 70 Promille beträgt?
d) [2 P.] Welchem Winkel entsprechen diese 70 Promille?
Bemerkung:
Die Aufgabe d) muss mit Hilfe der Trigonometrie gelöst werden!
Aufnahmeprüfung 2013
Aufgabe 5.1: 4 Punkte
Bestimmen Sie x, wobei die schraffierte Fläche gleich gross ist wie die nicht schraffierte, weisse Flä-
che V.
Bemerkung:
Die Aufgabe a) muss mit Hilfe der Trigonometrie gelöst werden!
Aufnahmeprüfung 2014
Aufgabe 5.1: 3 Punkte
Eine Pizzeria möchte zur normalen Pizza eine „Familienpizza“ herausgeben. Diese würde für 3 Per-
sonen genügen, kostet aber nur doppelt so viel wie eine normale Pizza. Um wie viel Prozent grösser
wird der Radius der Familienpizza gegenüber der normalen?
Die Muota – ein Fluss, der in den Vierwaldstättersee fliesst – hat auf den letzten Kilometern einen
trapezförmigen Querschnitt (siehe oben). Die Flussbettsohle hat eine Breite von 35 m und liegt auf
434 m. ü. Meer. Die oberen Kanten der Böschung des Kanals liegen 45 Meter weit auseinander.
a) [3 P.] Bei einer Fliessgeschwindigkeit des Wassers bei 3 m/s fliessen bei Hochwasser bei der
Messstelle 480 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch. Welcher Pegelstand in Meter über Meer
hat dann der Fluss bei diesem Hochwasser?
b) [2 P.] Angenommen die Höhe des Kanals sei 5 Meter und die Böschung rechts sei 8 Meter. Be-
stimmen Sie den Winkel bei A.
c) [5 P.] Wiederum angenommen die Höhe des Kanals sei 5 Meter. Bestimmen Sie den Winkel bei
B und die Länge der linken Böschung.
Bemerkung:
Die Aufgaben b) & c) müssen mit Hilfe der Trigonometrie gelöst werden!
Aufnahmeprüfung 2015
Aufgabe 5.1: 10 Punkte
a) [3 P.] Berechnen Sie den Umfang der grau markierten Figur als Funktion von a.
b) [2 P.] Berechnen Sie den Winkel den zwei Siebeneckseiten bilden.
c) [2 P.] Berechnen Sie den Umkreisradius r des Siebenecks als Funktion von a.
d) [2 P.] Berechnen Sie die Seitenlänge des Siebenecks, wenn die Diagonalen des Rhombus 15 cm
resp. 10 cm betragen.
e) [1 P.] Berechnen Sie den Flächeninhalt des Rhombus, wenn die Diagonalen des Rhombus 15 cm
resp. 10 cm betragen.
Bemerkung:
Die Aufgabe c) muss mit Hilfe der Trigonometrie gelöst werden!
Aufnahmeprüfung 2016
a) [3 P.] Ein neuer Autoreifen auf einer 14 Zoll Felge hat einen Gesamtdurchmesser von 60 cm. Wie
viele Umdrehungen pro Sekunde macht nun ein Rad, wenn das Auto exakt 100 km/h fährt? Die
Resultate sind mit 2 Stellen nach dem Komma anzugeben.
b) [3 P.] Beträgt der Aussendurchmesser des Autoreifens 64 cm, macht ein Rad bei exakt 130,3
km/h genau 18 Umdrehungen pro Sekunde. Durch das Fahren verringert sich das Reifenprofil.
Aufgrund dieser Verkleinerung des Reifenprofils ist die effektive Geschwindigkeit des Autos klei-
ner, als es der Tacho anzeigt. Ein Reifen hat nun einen halben Zentimeter Profil verloren. Wie
schnell (in km/h) fährt das Auto effektiv, wenn der Geschwindigkeitszeiger 130,3 km/h anzeigt?
Die Resultate sind mit 2 Stellen nach dem Komma anzugeben.
Es gilt:
Die Strecken QT und RS sind paral-
lel.
Die Strecke PQ misst 7 cm.
Bemerkung:
Die Aufgabe c) muss mit Hilfe der Trigonometrie (Cosinussatz) gelöst werden. In diesem Sinne ist sie
ausserhalb dem Themenbereich des Skripts. Trotzdem wurde die Lösung eingefügt.
Aufnahmeprüfung 2017
Ein Velofahrer lässt sich auf seinem GPS die Geschwindigkeit in km/h und die momentane Steigung
der Strecke in % anzeigen. Ihn würde aber interessieren, wie viele Höhenmeter er pro Stunde bei
diesem Tempo und dieser konstanten Steilheit überwinden würde.
Er überlegt sich eine Faustregel, mit der er ohne Taschenrechner die Höhenmeter berechnen kann.
Die Faustregel lautet:
Höhenmeter pro Stunde = Geschwindigkeit in km/h mal Steigung in % mal 10.
a) [1 P.] Welche vereinfachende Annahme muss er bei dieser Faustregel zwingend annehmen?
b) [2 P.] Machen Sie ein eigenes Beispiel, um die Formel zu demonstrieren.
c) [3 P.] Beweisen Sie, dass die Faustregel mit der vereinfachenden Annahme von a) korrekt ist.
Bemerkung:
Die Aufgabe c) muss mit Hilfe der Trigonometrie (Sinussatz) gelöst werden. In diesem Sinne ist sie
ausserhalb dem Themenbereich des Skripts. Trotzdem wurde die Lösung eingefügt.
13. Lösungen
Aufnahmeprüfung 2008
Aufgabe 4.2: 8 Punkte
h c1 a c1
Nach h aufgelöst entsteht: h (1 Punkt)
a c c
h c - c1 b c - c 1
Nach h aufgelöst: h (1 Punkt)
b c c
a c 1 b c c 1
Aus = folgt: resp. a c 1 b c c 1 (1 Punkt)
c c
Und somit ac1 bc - bc1 resp. ac1 bc1 bc c1 a b bc
bc
Und somit c 1
ab
a bc ab
Aus in folgt: h
c ab ab
Resultat: Claudia hat Recht, die Höhe h ist unabhängig von der Distanz c.
Bewertungshinweise:
Pro Proportion und = je 1 Punkt.
Bestimmen von h, insgesamt 4 Punkte, pro Fehler 1½ Punkte Abzug.
Saubere Resultatformulierung, 1 Punkt.
h2 n h2 m
V1 79'060,77 V2 44'471,68
3 3
h 2 n h 2 m h 2 n m h 2 c
V V1 V2 123'532,45
3 3 3 3
(2 Punkte)
Bewertungshinweise:
Berechnen aller Angaben insgesamt 3 Punkte.
Volumen und Oberfläche je 2 Punkte.
Aufnahmeprüfung 2009
Aufgabe 4.2: 6 Punkte
4 Punkte
Aufnahmeprüfung 2010
a)
1. Schritt: Berechnen der Grund- und Deckfläche: 1 Punkt
G r 2 30 2 900
D r 2 7,52 56,25
b)
Zeichnung: 1 P
7,5 3000
x : ( x 3000) 7,5 : 30 30 x 7,5 x 7,5 3000 22,5 x 7,5 3000 x 2 P.
22,5
x 1000 resp. 10 m
Aufnahmeprüfung 2011
Aufgabe 5.1:
a)
Alle 3 rechtwinkligen Dreiecke oberhalb der Diagonale sind ähnlich zueinander, denn sie stimmen
(zwangsläufig) in den Winkeln überein.
Somit sind folgende Quotienten gleich: kleinere Kathete: Hypotenuse oder grössere Kathete: Hypo-
tenuse usw.
Im Konkreten gilt:
I) x : 15 = h : 20
II) h : 15 = (25 – x) : 20 2*1 = 2 P.
20 x 4 x
Aus I) folgt: 15h 20 x h
15 3
4x 4x
: 15 (25 x) : 20 20
In II) eingesetzt: 375 15 x ....x 9 2 P.
3 3
Und damit h 152 9 2 ... 12 1 P.
b) V r 2 h 152 20 14'137,17 cm 3 2 P.
Aufnahmeprüfung 2012
Aufgabe 5.1: 4 Punkte
Entwurf vom Beet Kann das Beet bei diesem Entwurf mit 32 Laufme-
ter Holz eingefasst werden?
Entwurf A Ja
Nein
Entwurf B Ja
Nein
Entwurf C Ja
Nein
Entwurf D Ja
Nein
a) Wegen der Linearität des Umfanges kann man direkt den Unterschied angeben: 2
Detailberechnung: Unterschied = 2 70,5 2 69,5 2 70,5 69,5 2 1 2
116 360 o 116 18o
b) 360 o : 2 70 : 116 94,95o
2 70 7
Aufnahmeprüfung 2013
Aufgabe 5.1: 4 Punkte
30 8
Fschraffier te Dreieck 120 1 P.
2
30 x
FTrapez 10 2 120 1 P.
2
30 x
10 240
2
30 x 48 x 18 2 P.
2,5 2,5
a) sin arcsin 31,39 0 2 P.
4,8 4,8
b
4.8 2 2.5 2 4,10 b 8,20m 2 P.
2
b) Die weisse Fläche ist ein Kreissektor mit Zentriwinkel 3600 Grad – (1800 - 2*31,390) plus ein
Dreieck.
Aufnahmeprüfung 2014
Aufgabe 5.1: 3 Punkte
Lösung:
480 m 3 /s
c) F 160m 2 1 P.
3m/s
35 45
F h 160 h 4 1 P.
2
5 5
d) sin arcsin 38,68 0 2 P.
8 8
e) Die horizontale Distanz zum Lot beim Winkel A rechnet sich mit
b 8 2 5 2 6,245 1 P.
Somit ist auf der anderen Seite die horizontale Distanz 10 – 6,245 =3,755 1 P.
5 5
Und somit gilt: tan arctan 53,09 0 2 P.
3,755 3,755
Aufnahmeprüfung 2015
Aufgabe 5.1: 10 Punkte
𝑎
a) 𝑈 = 2 ∙ 𝜋
⏟ ∙2 +2∙ 3𝑎
⏟ + 3𝑎
⏟ +2∙ 2𝑎
⏟ = 𝜋𝑎 + 13𝑎 = 𝑎(𝜋 + 13) = 16,142𝑎
𝑅ℎ𝑜𝑚𝑏𝑢𝑠 𝑄𝑢𝑎𝑑𝑟𝑎𝑡 𝐷𝑟𝑒𝑖𝑒𝑐𝑘
𝐻𝑎𝑙𝑏𝑘𝑟.
𝑛−2 7−2 5
b) 𝑊𝑖𝑛𝑘𝑒𝑙 = ∙ 1800 = ∙ 1800 = 7 ∙ 1800 = 128,5710
𝑛 7
𝑎 𝑎
128,5710 𝑎 𝑎
c) cos = 2
⇒𝑟= 2
= 2∙cos 64,2860 = 0,868 = 1,1524𝑎
2 𝑟 cos 64,2860
15 2 10 2
d) 𝑎 = √( 2 ) + ( 2 ) = √56,25 + 25 = √81,25 = 9,014 𝑐𝑚
15∙10
e) 𝐹𝑙ä𝑐ℎ𝑒 = = 75 𝑐𝑚2
2
Aufnahmeprüfung 2016
Aufgabe 5.1: 6 Punkte
a) 𝑈 = 2𝑟𝜋 = 𝑑𝜋 = 0,6 ∙ 𝜋 1 P.
100
100 𝑘𝑚/ℎ ≔ 𝑚/𝑠 ½ P.
3,6
100
3,6 100 100
Anzahl Umdrehungen pro Sekunde: = = = 14,74 1 P.
0,6∙𝜋 0,6∙3,6∙𝜋 2,16∙𝜋
b) Der Verlust von ½ cm Profil bedeutet, dass der Durchmesser nur noch 63 cm ist. ½ P.
𝑥
3,6 𝑥
= 18 ⇒ = 18 1½ P.
0,63∙𝜋 3,6∙0,63∙𝜋
Es gilt:
Die Strecken QT und RS sind paral-
lel.
Die Strecke PQ misst 7 cm.
Alternative mit y = 3:
72 + 32 −52 33
Also: ∠𝑇𝑃𝑄 = 𝑎𝑟𝑐cos ( ) = 𝑎𝑟𝑐cos ( ) = 38,20 2 P.
2∙7∙3 42
Aufnahmeprüfung 2017
Aufgabe 5.1: 6 Punkte
b) Die Fahrtgeschwindigkeit betrage 12 km/h, die Steigung betrage 8%, dann macht er
12*8*10 = 960 Höhenmeter pro Stunde.
Das einfachste Beispiel ist natürlich v = 10 km/h, die Steigung betrage 10%, dann macht er
10*10*10 = 1000 Höhenmeter pro Stunde.
c) Beweis:
Annahme er hat eine Geschwindigkeit von x km/h bei einer Steigung von y %.
Aufgrund der vereinfachenden Annahme und der Tatsache, dass x km = 1000x Meter sind,
𝑦
macht er also 1000𝑥 ∙ 100 = 10𝑥𝑦 m Höhe pro Stunde.
Lösung:
a) Das Dreieck ABE ist ein rechtwinkliges Dreieck. Wegen der Achsensymmetrie muss der Winkel
= 45 Grad betragen.
b) Ein Viereck hat genau dann einen Umkreis, wenn es ein Sehnenviereck ist. In diesem Falle müss-
ten gegenüberliegende Winkel sich zu 180 Grad addieren. Das ist wegen der Achsensymmetrie
trivialerweise erfüllt. Also das Viereck hat einen Umkreis.
𝐴𝐶 𝑠 𝑠 𝑠 √3 √3
c) Mit dem Sinussatz gilt: sin 600 = sin 450 ⇒ 𝐴𝐶 = sin 450 ∙ sin 600 = ∙ =𝑠∙ ≈ 1,225 ∙ 𝑠.
√2 2 √2
2
D.h. für den Faktor y gilt: y = 1,225.
15. Aufgabenstellung
a) Erstellen Sie eine Formel mit den nötigen Parametern, so dass Sie nur noch die Werte für die
Parameter eingeben müssen, so dass der Wert der Formel die Distanz widergibt, die Sie mit
einer Pedalumdrehung machen. Dabei sollen Sie berücksichtigen, dass Sie nicht nur ein
Rennvelo sondern noch ein altes Bike und ein topmodernes „Twenty-nine‘‘ Bike haben. Ihr(e)
Partner/in hat sich vor ein paar Jahren ein 27,5 Zoll Bike gekauft und möchte natürlich auch
wissen, wie weit er/sie pro Pedalumdrehung kommt.
b) Wie schnell fahren Sie dann jeweils (in Abhängigkeit der Pedalumdrehung = Trittfrequenz)
c) Wenn Sie vorne einen 2- oder 3-fach Kranz und hinten ein 11-fach Ritzel haben, dann haben Sie
ja nicht 22 oder 33 verschiedene Gänge. Offensichtlich ergeben sich bei gewissen
Konstellationen jeweils die gleichen Übersetzungen (resp. den gleichen Weg pro
Pedalumdrehung). Erstellen Sie eine Formel resp. eine Faustregel wie viele Zähne vorne einem
Zahn hinten entspricht.
Die Lösungen sollen Sie mit dem Ritzelrechner (siehe Link) kontrollieren. Ev. kontrollieren Sie Ihre
Lösung auch anderweitig, indem Sie z.B. eine Teststrecke abfahren und die Pedalumdrehungen
zählen. https://www.j-berkemeier.de/Ritzelrechner.html
Die Aufgabe ist freiwillig, man kann mich immer für Fragen, Zwischenkontrollen oder einer
Schlussbesprechung kontaktieren. Ich habe eine Musterlösung erstellt, es ist aber nicht die Idee,
dass ich sie telquel abgebe.