AB Programmmusik vs. Absolute Musik

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Programmmusik versus absolute Musik

»Musikalischer Hokuspokus« oder »absolute Tonkunst«?

 Sinfonien BEETHOVENS (besonders »Pastorale«) Anstoß für die weitere, kontrovers geführte
Auseinandersetzung mit der Gattung »Sinfonie« im 19. Jahrhundert.
 »Berliner musikalische Zeitung« (1847) Werke von HECTOR BERLIOZ als »musikalischen
Hokuspokus«
musik-ästhetischer Streit über die Rechte von absoluter Musik (reine Musik, frei von jeder
außermusikalischen Vorstellung) und Programmmusik
prägte Musikliteratur der zweiten Jahrhunderthälfte
 Neudeutsche Schule
o unter der Führung von FRANZ LISZT
o »musikalische Fortschrittspartei« (1859)
o vehement für Musik mit außermusikalischem Programm
 Komponistengruppe um ROBERT SCHUMANN und JOHANNES BRAHMS
o Fühlten sich vor allem dem Stil der Wiener Klassiker verpflichtet
o auch der Musikkritiker EDUARD HANSLICK »Vom musikalisch schönen«(1854) 
betonte Eigengesetzlichkeit (Autonomie) und Unabhängigkeit der absoluten Tonkunst

Franz Liszt und die Sinfonische Dichtung


 LISZT entwickelte Sinfonische Dichtung (neue, einsätzige sinfonische Gattung)
 wandte sich von der überlieferten mehrsätzigen Sinfonie ab
 schuf eine Verbindung zwischen sinfonischer Fantasie und Programm-Ouvertüre.
 freie Form gibt Komponisten die Möglichkeit, von außen herangebrachte Vorstellungen
o nicht nur musikalisch zu schildern (was einer Verdopplung des Programmes entspräche)
o sondern als »poetische Idee« zu entfalten und »in der Sprache der Töne« zu dichten

 Ästhetisch und gattungsgeschichtlich


o traditionellere Stilrichtung absolute Musik
o fortschrittlichere Stilrichtung Programmmusik.
 repräsentiert zwei Positionen der Musikanschauung,
beide von ihren Verfechtern mit unterschiedlicher Akzentsetzung aus dem Werk Beethovens
abgeleitet.
o Anhänger der absoluten Musik
 der überwiegende Teil des Beethovenschen bezeuge Œuvres die Priorität rein
Musikalischen
 Gelegentliche außermusikalische Komponenten seien demgegenüber zweitrangig
o Anhänger der Programmmusik
 Beethovens Musik tendiere als erste entscheidend über das „Nurmusikalische“ hinaus
zum Poetischen und Programmatischen
  Klaviersonaten (»Les Adieux«), programmatischen Ouvertüren, die 3. (»Eroica«),
die 6. (»Pastorale«) und die 9. Sinfonie, die als Wegbereiter der sinfonischen
Dichtungen Liszts und der Musikdramen Wagners angesehen werden

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