Bibin o Dmitriewa W Deutsch Nemetskiy Yazyk I Kurs PDF
Bibin o Dmitriewa W Deutsch Nemetskiy Yazyk I Kurs PDF
Bibin o Dmitriewa W Deutsch Nemetskiy Yazyk I Kurs PDF
В IB iN
W .d m i t r ij e w a
A . M A R K O W A
VORWORT
Das vorliegende Buch ist für Studenten des 1. Studienjahres an den Fremdspra
chenfakultäten mit der Fachrichtung Deutsch bestimmt. Das ist ein systematisches
Lehrbuch der deutschen Sprache, es enthält also einen geschlossenen Komplex von
grammatischen, phonetischen und lexikalischen Erscheinungen, die für die erste
Stufe der aktiven Spracherlernung unentbehrlich sind.
Folgende methodische' Prinzipien wurden dem Buch zugrunde gelegt:
1. Eine Fremdsprache muß in ihrer kommunikativen Funktion beherrscht wer
den. Eine erfolgreiche Aneignung des Sprachstoffes ist somit nur auf dem Wege des
aktiven Sprachgebrauchs möglich, wobei das Sprechen wohl die ausschlaggebende
Rolle spielt. Darum will das Lehrbuch den Studenten vor allem SprecHfertigkeiten
vermitteln. Das besagt natürlich nicht, daß die Bereicherung des passiven Wort
schatzes im ersten Studienjahr vernachlässigt werden darf, aber sie erfolgt vorwiegend
beim Lesen, und der Förderung der entsprechenden Fertigkeiten wird auch Rechnung
getragen, indem das Lehrbuch speziellen Lesestoff bietet. Die beigefügten Lesestücke
befriedigen natürlich das Lesebedürfnis der Studenten bei weitem nicht, und ein
geeignetes Lesebuch wäre eine notwendige Ergänzung des Lehrbuches.
2. Das ist ein einsprachiges Buch. Der Wortschatz ist so angeordnet, daß sich
jede nächste lexikalische Einheit an die vorangehenden anknüpft, so daß die Bedeu
tungserschließung in vielen Fällen immanent durchgeführt werden kann. Natürlich
schließt das den Gebrauch von Wörterbüchern und sonstigen Nachschlagewerken
nicht aus, er wird vielmehr empfohlen, weil die vorhandenen Kontexte bzw. Erklä
rungen bisweilen unzureichend sind oder auch subjektiv als solche empfunden werden.
Wünschenswert ist die Benützung von einsprachigen erklärenden Wörterbüchern
vom Typ „Wörter und Wendungen“ von E. Agricola (Leipzig, VEB Bibliographisches
Institut) oder „Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache“ von R. Klappenbach
und W. Steinitz (Akademieverlag, Berlin), da sie die Wortbedeutung am deutlich
sten erschließen und die entsprechende Distribution angeben.
3. Das muttersprachliche Denken des Lernenden, der seine ersten Schritte beim
Spracherlernen macht, ist eine bewiesene Tatsache. Es äußert sich in der sogenannten
Interferenz, deren lexikalische Form am häufigsten vorkommt und wohl am hart
näckigsten ist. Das wird im Buch durch spezielle Antiinterferenzübungen berücksich
tigt. Die Wörter, die unter dem Einfluß der Muttersprache verwechselt werden können
(z. B. erst und nur), werden in solchen Übungen gegenübergestellt. Auf solche
Weise wird ihre Bedeutung präzisiert und der muttersprachlichen Interferenz
vorgebeugt.
4. Selbständige fremdsprachige Betätigung des Lernenden soll auf fremdsprachi
gem innerem Sprechen und spezifischen Vorstellungen und Begriffen basieren und
nicht etwa auf latenter Übersetzung. In diesem Sinne kann über das fremdsprachige
Denken gesprochen werden, dessen Zustandekommen durch einsprachige Übungen
eher gefördert wird als durch Übersetzen. Diese Auffassung des Problems wäre die
Begründung des von dem Lehrbuch dargebotenen Übungssystems, denn die Art der
Fertigkeit hängt weitgehend von der Art der Übung ab.
1* 3
Das Lehrbuch entspricht im wesentlichen den programmamui uq u..6 w ., ----------
in einigen Fällen erweitert werden, inwieweit es für eine bessere Entfaltung der
Sprechsituationen notwendig ist. So wurden z. B. einige Formen des Konjunktivs
in den Lehrstoff aufgenommen, die für die gesprochene Sprache typisch und in
derselben sehr verbreitet sind.
А a f’a:] N n [’en]
В b [be:] О о [’o: i
С с ftse:] P p [pe:]
D d [de:] Q q ku:]
E e [’e:] R r [’er]
F f [’ef] S s [’es]
G g [ge:] T t [te:]
H h [ha:] U u u:]
I i [’i:] V v ’fao]
J j [P t] W w [ve:]
К к [ка:] X x [’iks]
L 1 [’el] Y у [ '’y p si.b n ]
M m fern ] Z z [tset]
L e r u iu n i
[y: 1 [y]
6. " y : Ьзп 'v y : tan ' b y : ПЭ 7. dyn 'm y s9 n
' t y : ta 'fy: S9 ' t s y :: g s fynf 'zy n d 9
'd y : пэ zy :S 'ky: э 'т у к э 'к уээп
'nyS9 'p fytja
[Л [e:]
8. tij J i: f ' Jtyk9 9. t e : ve: 'n e : т э п
'm ij9n 'Ji : S9n 'JtytS9H J te : ge : 'ne : Ьэп
Jtift 'J i : Ьэп ' Jytjan Jne: de : m 'g e : Ьэп
[0 :] . M
10. M0 : z9 Ч0 : t9n 'z0 : пэ 11. ’IC nigt 'vigtig
" 0 :d 9 Ч0 : пэ 'm 0 : V3 dxg 'flQt9 ty?tig
M0 : fgn 'J t 0 : пэп J0 : n miQ ' ’ypiv 'Ji?t9
['в:] [el
12. 'ш е : пэ 't s e : пэ 13. fet ' ’end.9
'z e : g9 Jpe: t fest ’e<,t
'k e : z9 'k e : пэ bet ' ’евэп
[ce] N
14. ' ’oefngn '|оер{эп 15. bant kan
'toepfa 'moegt9 dan kam
'JpcetiJ 'tsoepf9 vant tak t
La:] [hl
16. b a : nt k a : n 17. 'ha : Z9 hm 'hyt9 'h0 : fa
na: t ka:m 'h a : Ьэп 'hint9n 'hypfgn h 0 : gst
tsa • n ta : к hant h i: p 'h y ; t3 'h 0 i э
hans h i: s 'h y i пэ 'h 0 i пэп
6
I
[r]
gra i s kraft га: t 'rata ' t r e : stan
gra: t 'kraba ' г а : ba rast 'r© : ta
gram 'k rа : gan ' г а : zan rant 'gro : sa
Ш [j]
19. ’aes hagm kaen 20. ja i 'je : gar
' ’agzan hagn Jtaen 'ja gan 'je :: nar
’aens haes nagn ja : r 'je : dar
[Ui] M
21. nu > du! 22. ’unt bunt
1
nu : n ku: uns tsum
'b u : ba ts u : ’um hunt
t
'm u ä za hu:n ’untan huj
[1]
т а •1 luft 'b l u : ma 'listig 'loefal
ts a : 1 lust blu :t 'linda 'loejan
fi: 1 lam la : m 'lipa 'lyftan
[Ol]
" o ! fan to : t 'h o : za lo : n
” o : ban 'J t o : san ho: f lo : s
' ’o : na to : n 'h o : nie lo : p
fo]
’oft Jtof toi 'zana
’op post zal
’art 'vona
topf fol 'koman
[x] Гао]
26. ’ax ’axt ho : x 27. ’aos 'laofan haos
dax v axt 'zu : xan ' ’aoga laot haox
fax laxt 'm axan ’aof laop 'haofan
[3?1
28. n^0 ’O0£ 'loota
l?0 ’м а г 'lae^tan
tra0 "qpla 'la 0tan
ID]
29. gar) 'larja 'tsurja
far] 'tsarp 'luga
larj 'ftaija 'dirja
'hena 'zirjan 'laotur)
' ’erja 'tsvirjan 'endurj
'merja 'klirjan 'zendurj
30. barjk viflk 'derjkan
trarjk 'durjkal 'zirjkan
zarjk ' ’oflkal 'lerjkan
m
31. do0y 'k v e tjan 32. " ao to - 'm a rta -
'p letjarn 'ru tjan ' ’alzo • 'm ina-
'k v a tja n 'k u tja 'tfe lo - "elza-
ÜBUNGEN
der Zahn der Mohn das H aar das Paar das Bier
die Uhr die K ehle -die W aage das Moos die Biene
ihr die Zehe der Schnee der See die Fliege
das Reh die Kuh der Tee das Moor die Ziege
die Zwiebel der Rabe der Biber der Maler der Wal
die Kiefer der Boden das Rad der Schal das Tal
der Flieder die Kugel das Brot die Blume die Schule
das K nie die Leber der Zug die Schere die Tür
der Dill das B latt die Treppe der W ald die Nelke
der Kam m der Pfeffer die Klasse die Gans die Erle
das K inn die G rille die H enne der Zander die Linde
der Riff das Zimmer die Tasse der Karpfen der Gim pel
9
10. Lang oder kurz?
a) Setzen Sie in die phonetischeUmschrift um!
die Oper der Arzt das Brot das Buch der Krebs
der Roggen er die Brosche das Meter nach
das Schaf das Laken das Ufer die Treppe der B raten
der Arm der Nacken der W urm der Bär die R a tte
der Adler der Zeisig die Zange der Flieder
der Huf das Lid der Schmied der Sessel
die W aage das Obst die Sohle der P ilz
die Tatze der G arten das Glas die Tasse
15. Setzen Sie in die phonetische Umschrift um! Lesen Sie vorj Beachten Sie die
orthographische Bezeichnung des Lautes [g]l
der R ing die Zange die Schlange die Zunge der Zwinger
die K lingel die B ank. ' die Q u ittu n g der Schrank der Fink
der P unkt die W ange der Schinken der H ering die Lunge
der Finger der Springer die Zeitung der Tank der W inkel
16. Beachten Sie die orthographische Bezeichnung der Vokale ,(y] und [y:]!
der Typ die B ühne die Analyse die H üfte
die Hülse der Hügel die P yram ide der Zügel
die H yazinthe der Flügel die S yntax der W ürfel
der Büffel die G ym nastik die R übe die Zypresse
die Brücke die M yrte fünf
22 . eu oder äu schreiben?
'’q0g e : n de-r'loedar ’э о 'г с с р а - d as'fro jlaen
<!Ь'ЬЭ0ЭШ1 d i-'lq o t s de • r'bostlirj d e -r fer'kD0far
23. [ 0 :] oder [ 00 ]?
der Ingenieur die Eule der Monteur die Friseuse
das E uter der Friseur das Kreuz das Heu
ÜBUNGEN
11. Das ist ein Knie. (1, I, 8 ) Das ist auch ein Knie. ( 1, I, 14)
Das ist — — — • Das ist - - . (1, I, 5; II, 10; 1,
10; II, 13; II, 8; II, 14)
12. Die Kuh (14, 1)
Das ist ein Horn, (d)
Das ist — — . Das ist — — . (f, a, g, c, d, e)
13. Der Hahn (15, 2)
Das ist der Kamm, (f)
Das ist — — . Das ist — — — . (a, b, c, g, d)
15. Ist das ein Mohn? Ja, das ist ein Mohn.
Ist das ein Phlox? Ist das eine Tulpe?
Ist das eine Kresse? Ist das eine Rose?
Ist das eine Nelke? Ist das eine Kam ille?
20. Der Zucker ist weiß. Wie ist d er Zucker? Er ist weiß.
Die Zitrone ist gelb. Wie ist d ie Zitrone? Sie ist gelb.
Das Radieschen ist rot. Wie ist d a s Radieschen? Es ist rot.
Die G urke ist grün. Die Nuß ist braun. Der Hase ist grau.
Das Veilchen ist blau. DerR abe ist schwarz.
22 . Ist die Tulpe weiß? — Nein, sie ist n ich t weiß, sie ist rot.
Ist — — — ? Nein, — — , — — — ,
ÜBUNGEN
1. ein Rock —- zwei Röcke; ein Kamm — zwei Kämme; ein Hund — zwei Hunde
ein H ut — — ein Kopf — — ein Schuh — —
ein H ahn — — ein Frosch — — ein Fisch — —
ein Bock — — ein Wolf — — ein Stern — —
ein Fuß — — ein Anzug +- —
ein Ast — — ein Sohn — —
2 . eine Maus — zwei Mäuse
eine Gans — —
eine H and — —
3. ein Schaf — zwei Schafe
ein Schwein — — ein Pferd — — ein Tier — —
ein Gewehr — — ein Boot — — ein* Kostüm — —
4. eine Bohne — zwei Bohnen
eine Tom ate — — eine P atrone — — eine U hr — —
eine Gurke — — eine Kugel — — eine B rille — —
eine Knospe — — eine Hülse — — eine Lerche — —
eine K anone — — eine M ütze — — eine K atze — —
eine R akete — — eine Bluse — —
5. ein Bär — zwei Bären
ein Hase — — ein Mensch — — ein Sonant — —
ein Löwe — — ein S tudent — — ein K onsonant — —
6 . ein A uge— zwei Augen
ein Ohr — — ein Insekt — —
ein Hemd — —
7. ein Buch — zwei Bücher
ein Horn — — ein W ort — — ein Lamm *— —
ein B latt — — ein Ei — — ein Huhn — —
ein Haus — — ein K alb — —
18
8 . ein Löffel • zwei Löffel
ein Messer — — ein G ürtel ein Finger
ein F üller — — ein Veilchen ein Kissen
ein Teller — — ein Fenster ein A rbeiter
ein Stengel — — ein Pullover
9 . ein Vogel ■ - zwei Vögel
ein M antel — — eine Tochter
ein Apfel — — eine M utter
10. ein Auto — zwei Autos
ein Anorak —■- ein Kino ein P ark —
ein Schal — - ein Taxi
11. Der Kuckuck ist ein Vogel.
Der Strauß is t auch ein V ogel .
Der Adler is t auch ein Vogel.
Der Kuckuck, der Strauß und der Adler sin d V ögel .
Der Stör ist ein Fisch. 3 Sätze
Der Stör, — — — — — sind — .
Die B irke ist ein Baum . Die K rähe ist ein Vogel.
Die Möhre ist ein Gemüse. Die Libelle ist ein Insekt.
Der Flieder ist ein' Strauch. Der Roggen ist ein Getreide.
12. Was ist die Birke? Die Birke ist ein Baum.
Was ist die Linde? Was ist die Fliege?
Was ist der Schwan? Was ist die Mücke?
Was ist der Zeisig? Was ist die Tomate?
Was ist der Hai? Was ist die Zwiebel?
Was ist der Karpfen?
Die Birke und die Linde sind Bäume. Der Schwan 4 Sätze
13. Rolf geht. Lutz geht auch. Rolf und Lutz gehen.
Regina steht. Doris steht auch.
Anna und Olga liegen.
E rika und Gisela springen.
Bärbel schreibt. Georg schreibt
auch.
H ans sitzt. G rete sitzt auch.
Otto reitet. W illi reitet auch.
Lisa und Annerose malen.
Erich schießt. Heinz schießt auch.
Sie kauft — .
Erbse, Bohne, Möhre, E i, Tomate, Zwiebel
40 . Was kocht Frau Mildner? Sie kocht Eier.
Sie kocht —.
Kartoffel, Erbse, Bohne
41 . Was ißt Frau Mildner? Sie ißt Suppe.
Sie ißt — •
Kartoffel, Fleisch, Ei, Tomate
42. Was trinkt Frau Mildner? Sie trinkt Tee.
Sie trin k t — .
Kaffee, M ilch, Limonade
45. Was für ein Mantel ist das? Das ist ein Herrenmantel.
Was für ein Mantel ist das? Das ist ein Damenmantel.
Was für ein Mantel ist das? Das ist ein Kindermantel.
Was für ein Mantel ist das? Das ist auch ein Kindermantel.
Was für Schuhe sind das? W as für H üte sind das?
Das ist ein -schuh. Das ist ein -hut.
Das ist ein -schuh. Das ist ein -hut.
Das ist ein -schuh.
46. Was für Bäume sind das? Das ist ein Apfelbaum.
Das ist ein -baum . Das ist ein -baum.
Das ist ein -baum. Das ist ein -baum.
23
47. Was für Löffel sind das? (11)
Das ist ein -löffel. (11, I, 12) Das ist ein -löffel. (11, II, 12)
Was für Tassen sind das? (11)
Das ist eine -tasse. (11, I, 7) Das ist eine -tasse. (11, III, 13)
48. Das ist eine Butterdose. (11, I, 3)
Das ist eine -dose. (11, I, 6) Das ist eine -dose. (11, II, 15)
49. Hier wächst eine Levkoje, Monika pflückt sie.
H ier wächst — — , Monika — — .
Phlox, Narzisse, Veilchen, Mohn, Nelke, Georgine
50. Dort sitzt eine Schwalbe. Siehst du 'sie?
Ein Hund bellt. Hörst du ihn?
D ort fliegt eine E lster. D ort kriecht eine Schlange.
D ort läuft ein Hase. D ort schw im m t ein Fisch.
D ort springt ein Eichhörnchen.
E in Pferd w iehert. Ein H ahn kräht.
Eine Katze m iaut. Eine Gans sch n attert.
E in Kuckuck ruft.
51. Wieviel kostet das Hemd?
Fünfunddreißig Mark.
Ich kaufe es. (Ich nehme es.)
der M antel, die Jacke, der Pullover, das Kleid, der Kragen, die S trü m p
fe, die Schuhe
52. Nimmst du den Mantel? J a, ich nehme ihn.
N im m st du — — ? J a , — — — .
die Schürze, das Tuch, die Bluse, die Jacke, der Anorak, der Gürtel,
die Knöpfe
53. Die Lehrerin fragt Monika, sie antwortet ihr.
Der Lehrer fragt Heidrun, sie antwortet ihm.
Der V ater fragt ... Die M utter fragt ...
F rau Miersch fragt ... H elm ut fragt ...
H err W olf fragt ... Monika fragt ...
24
TEXT
DIE FAMILIE WOLF
Das ist H err W olf. Das ist H errn Wolfs F rau. Das ist Annerose.1
Sie ist H errn und F rau W olfs Tochter. H err W olf ist Anneroses V ater.
p rau und H err W olf sind Anneroses E ltern.
Das ist Georg.2 Er ist Anneroses B ruder. Annerose ist Georgs
Schwester.
Das ist Frau Körner. Sie ist Frau W olfs M utter. Sie ist also H errn
Wolfs Schw iegerm utter. Georg ist Frau Körners Enkel, Annerose ist
ihre Enkelin. Georg und Annerose sind F rau Körners Enkelkinder.
Frau Körner ist Anneroses und Georgs G roßm utter.
ÜBUNGEN
TEXT
DIE FAMILIE WOLKOW
ÜBUNGEN
ÜBUNGEN
3. Die Stunde beginnt. Der Lehrer kommt. Die Schüler stehen auf. Die Stunde i
zu Ende. Der Lehrer geh t. Die Schüler stehen wieder a u f.
Die Stunde beginnt. Der Dozent — . Die Studenten — — .
Die Stunde ist zu Ende. Der Dozent — . Die S tudenten -r- wi
der — .
Die Stunde beginnt. Die Lehrerin — . Die Klasse — — .
Die Stunde ist zu Ende. Die Lehrerin — . Die Klasse — wi
der — .
Die Stunde beginnt. Die Dozentin — . Die Gruppe — — .
Die Stunde ist zuEnde. Die D ozentin — . Die Gruppe — wi
der — .
4. Ich nehme an diesem Chor te il. (Ich singe auch in diesem Chor.)
Er
das Konzert, der Dialog
30
W ir — — — — — .
die Expedition, der Jazz, das Quartett, der Film
__ du - — — - ? '
dieses Drama, diese Komödie, dieses D uett, diese Oper, diese Szene, die
Demonstration
— ihr — — — — ?
die Parade, das Trio, der Film , die Operette
5 . Ursel fragt Regina:*,,ß/stf du Studentin?“
Ursel fragt Doris: „ — du Friseuse?“
Ursel fragt Erika: „ — du Lehrerin?“
Ursel fragt M arta: „ — du K öchin?“
Regina antwortet Ursel: „Nein, ich bin keine Studentin, ich
bin Zeichnerin.“
Doris an tw o rtet Ursel: „Nein, —— — Friseuse, ich — A rbei
terin.“
Erika an tw o rtet Ursel: „Nein, — — — Lehrerin, ich —
Ä rztin.“
Marta antw ortet Ursel: „Nein, — — — Köchin, ich — Schnei
derin.“
Ursel fragt Walter und Hans: »S e id ih r Studenten',T
Ursel fragt — und — : „ — ihr — ?“ 3 Sätze
Fritz und H elm ut, Alfred und Herbert, K u rt und Franz; Arbeiter, I n
genieur, Maurer
Walter und Hans antworten Ursel: „Ja, wir sind Studenten.“
Fritz und H elm ut ... 3 Sätze
Ursel fragt Herrn Schreiber: „Sind Sie Mechaniker?“
Ursel fragt — — : „ -r- Sie — ?“
Herr Meixner, Herr Matschke, Herr Körner; M onteur, Schmied, Fahrer
6. Inge fragt ihre Freunde: „Habt ihr Geschwister?“
Inge fragt ihre Freunde: „ — ihr — ?“ 3 Sätze
Fltern, Großeltern, viele Freunde
Die Freunde antworten Inge: „Ja, wir hcibeti Geschwister.“
„Nein, wir haben keine Geschwister.“
Die Freunde antw orten Inge: ... -> 6 Sätze
7- a) Walter sagt: „Ich bin Student. Ich stu d ie re Deutsch. Ich w e rd e Deutschlehr ef.“
JJ°nika sagt: „Ich - Ä rztin.“
ans sagt: „Ich — Ingenieur.“
e mut sagt: „Ich — Archäologe.“
b) Ursel fragt Franz: „Was w ir s t du, Schlosser oder Fräser?“
Sie fragt H elm ut: „Was — du, Schuster oder Schneider?“
Sie fragt O tto: „Was — du, Arzt oder Lehrer?“
Sie fragt Georg: „Was — du, Chem iker oder Chirurg?“
c) Unsere Studenten w erden Lehrer.
Sie — D eutschlehrer. W ir — Pädagogen.
Anna und E rika — Ä rztinnen. W as — Sie, Frau Körner?
TEXT
(1) Iwan Petrow itsch W olkow ist Dozent. Er ist an der Leningra-
der U n iv ersität tätig. (2) Dozent W olkow und seine F am ilie wohnen
in Leningrad, auf der W assilij-Insel. Dort haben sie eine D reizim m er
wohnung.
(3) J e tz t fährt Iwan Petrow itsch aber weg. Die H um boldt-U ni
v ersität lädt ihn als G astdozenten ein. Seine F am ilie komm t m it.
(4) Dozent Wolkow ist 45 Jah re a lt. Er ist M itglied der K om m uni
stischen P artei.
(5) Seine Frau ist jünger als ihr M ann. Sie ist 40 Jah re alt und
in einer Schule Leningrads als D eutschlehrerin tätig.
(6) Ihre Tochter Lisa ist 20 Jah re alt und studiert G erm anistik.
Sie ist Kom som olzin. (!) Ihr Bruder Igor ist noch klein. (8) „Ich werde
m al A utofahrer“, sagt er oft. fj
Das ist die F am ilie des Dozenten W olkow. (Fortsetzung folgt)
\
ÜBUNGEN
die Frau des (dieses, jenes) — (Ingenieur, Koch, Arzt, Offizier, Ge
neral, Professor, R evolutionär, K apitän)
die Schwester des (dieses, jenes) Studenten
das Maul des — (Fohlen, K alb, Schaf, Lam m , Schwein, Ferkel, K ro
kodil, K ätzchen, Zebra)
2 Немецкий язык 33
10. Lesen Sie vor.
die Form der Erde die H aare des B artes
die Form des Apfels der Nagel des Daumens
die Form des Ohres die Form des Beines
die Größe des Anoraks die Farbe des Bandes
die Größe des Ärmels die Farbe des Bezugs
die Größe des Absatzes der V ater des Generals
die Frau des Offiziers die A rbeit des D oktors
die Größe des G artens die Teile des Bestecks
die Farbe des Dachs die Häuser des Dorfes
die Farbe des Banners die Form des Balls
die Form des Beckens die Lehne des Sessels
die Größe des B ettes die Größe des Sees
der R ahm en des Bildes die A rbeit des Sekretärs
die Form des Glases das Gewehr des Soldaten
11. Das ist ein Mann. Das ist ein e Frau. Dasistein Kind.
Das ist — — .
Herr, Dame, Mädchen, Junge, Bäuerin, Bauer, Mechaniker, Dozent,
Maurer, Archäologe, Fahrer, Komsomolze, Komsomolzin
Den Namen dieses Mannes (d ieser F rau, -d ieses K in des) kenne ich
Den Namen — — — — — .
kennen, nicht
Herr, Dame, Mädchen, Junge, Bäuerin, Bauer, Mechaniker, Dozent,
Maurer, Archäologe, Fahrer, Komsomolze, Komsomolzin
Ich will diesen M ann kennenlernen.
Ich w i l l kennenlernen. 14 Sätze
Ich gebe diesem M ann (dieser F rau, diesem K in d) die Hand.
Ich gebe — — die H and. -> 14 Sätze
12. Wessen Arbeit ist interessant und wessen nicht?
Die A rbeit des — ist interessant.
Die Arbeit des — ist nicht interessant.
Zeichner, Chirurg, Fahrer, Pädagoge, Maler, Archäologe, Schlosser,
Dozent, Lehrer, Bauer, Schuster
13. Das ist meine Freundin Gisela. Ich lade sie ins Kino ein.
Ich sage ihr: „Gisela, ich lade dich ins Kino ein/“
Das ist m ein Bruder Hans. Ich — — — — — . I c h sage — i
„Hans, — — — — — — I“ Das ist meine Schwester Lotte.
Ich — — — — — . Ich sage — : „Lotte, ich — —
— — !“ Das sind meine K om m ilitonen Hans und W alter. Ich
— — — — — . I c h sage — : „H ans und W alter, —
— — — — 1“ Das ist unsere D ozentin Frau Schreiber. Ich
34
— — — — — .I c h sage — : „Frau Schreiber, — — —
— — — !“ Ich heiße Annelore, und das ist mein Freund W alter.
Er — — — — — . E r sagt —•' : „Annelore, — — —
— — — I“ Das ist unsere D ozentin Frau Schreiber. Sie sagt — :
„Freunde, ich — — — — — 1“
14. Dieses Buch gehört Georg. Das ist sein Buch.
Dieses Kleid gehört m ir. Das ist — — . Jenes K leid gehört dir.
Das ist — — . Dieser M antel gehört Rolf. Das ist — — .
Jener M antel gehört U rsula. Das ist — — . Dieses Lineal gehört
uns. Das ist — — . Jenes Lineal gehört Gerd und R egina. Das
ist — — . „D ieter und Hans! Diese Lupe gehört euch! Das ist
— — !“ „Frau Schippan! Dieser F üller gehört Ihnen. Das ist — —1“
15. Da steht mein Freund. Du kennst ihn gut.
Wen kennst du gut? Ich kenne deinen Freund gut.
Du gibst m einem Freund die H and. Wem gibst du die H and?
H ier sitzt deine F reundin U rsula. D ieter kennt sie gut. Wen kennt
D ieter gut? Er sagt ihr: „G uten Tag!“ Wem sagt D ieter „G uten Tag“?
Da ist unser K ind. Wen siehst du da? Du gibst ihm einen B all. Wem
gibst du den Ball?
16. Übersetzen Sie schriftlich ins Deutsche!
Ленинградский университет ленинградская школьница
Берлинский университет берлинский рабочий
П арижский университет парижский рабочий
TEXT
( Fortsetzung)
(1) Je tz t lernen wir noch einen M athem atiker kennen. Das ist
Herr H einrich W olf, das H aupt der Fam ilie Wolf. Diesen Namen
kennen Sie schon. (2) Herr W olf ist auch M athem atikdozent, w ohnt
aber in Berlin und ist an der H um boldt-U niversität tätig. Er ist
älter als Dozent Wolkow, und zwar drei Jah re.
(3) Seine Frau ist ebenso a lt wie Irina Stepanowna W olkowa.
Am ältesten in der F am ilie W olf ist die M utter des Dozenten. Sie
ist schon 70 Jah re a lt. (4) Ihre Enkelin Annerose ist so alt wie Lisa
Wolkowa. Ihr Enkel Georg aber ist viel älter als Igor W olkow. (5) Er
ist A rbeiter und arb eitet in einem W erk. Dieses W erk stellt Autos
her. Zugleich ist Georg W erkstudent und nim m t am A bendstudium
teil. Er wird D iplom ingenieur.
(6) Und was m acht Annerose? Sie stu d iert Slaw istik an der H um
boldt-U niversität. Sie wird R ussischlehrerin. (7) Die F rau des M athe
2* 35
m atikers führt den H aushalt. Ihr hilft ihre Schw iegerm utter. Wolfs
wohnen in Oberschönhausen.
Als Kollegen kennen sich die Dozenten Wolkow und Wolf schon
lange her, aber nur aus Briefen. Nun lernen sie sich persönlich kennen.
ÜBUNGEN
20 . Gebrauchen Sie in den Sätzen die angegebenen Verben in allen Formen des Prä
sens.
Ich w erd e Deutschlehrerin. W ir w erden Deutschlehrer.
D u w ir s t auch Deutschlehrerin. Freunde, was w e rd e t ihr?
G eorg w ir d Ingenieur. G erd und R o lf w erden M a th em a tik e r .
IVas w erd en S ie , Herr Wolpert?
aufstehen, einladen, m itkom m en, wegfahren, teilnehm en, kennen
lernen, sein, haben, helfen, arbeiten, schlafen, wachsen, geben
21. (8, I)
Was steh t in diesem Zim mer? W as steht an dem Tisch? (Stühle)
Was liegt auf dem Tisch? (Zeitung) W as liegt unter dem Tisch?
(Teppich) W as steh t vor dem Ofen? (Sessel) W as steh t zwischen
dem Ofen und dem Fenster? (Anrichte) W as ist h in ter dem Bild?
(Tannenzweig)
37
25. Wo wohnst du? Ich wohne in der Berliner Straße. (Ichwohne Berliner
Straße 6 .)
Wo wohnst du? Ich wohne 10 Sätze
der Moskauer Prospekt, die Leningrader Straße, die Berliner Allee,
die Londoner Straße, der Newski-Prospekt
26. Wo ist dieser M ann? Er steht auf der Straße.
Wo ist — — ?
dieses S ch iff, dieses K ind, das Boot, dieses Auto, dieser Baum
E r (sie, es) — — — — .
die Newa, fahren; die Straße, spielen; der See, fahren; die Brücke,
fahren; die Straße, wachsen
27. Wo hält dieser Bus? Er hält a n der Londoner Straße.
Wo h ält dieser Bus? Er h ält ... 5 Sätze
die Berliner Allee, die Brücke, der Moskauer Prospekt, die Italiener-
Straße, die Seestraße
28. Stellen Sie sich vor: Sie sind Lisa Wolkowä. Wie erzählen Sie über Ihre Familie?
29. Stellen Sie sich vor: Sie sind Annerose Wolf. Wie erzählen Sie über Ihre Fami
lie? ~
ÜBUNGEN
...
Es ist ha\h eins. (12.30)
Es ist
5.00, 5.15, 8.45, 9.50, 10.10, 6.45, 2.30
39
7. Wann stehst du auf? Ich stehe um halb acht auf.
W ann turnst du? W ann ißt du? W ann beginnt der U nterricht? W ann
ist Pause? W ann ist die Pause zu Ende? W ann beginnt wieder die
U nterrichtsstunde? W ann endet der U nterricht? W ann ißt du zu M it
tag? W ann ißt du zu Abend? W ann gehst du schlafen?
8 . Welcher Monat ist vor dem M ail Vor dem Mai ist der April.
Welcher Monat ist nach dem M ai? Nach dem Mai ist der Juni.
W elcher M onat ist vor — — ? -> 8 Sätze
W elcher M onat ist nach — — ? 8 Sätze
9. Welcher Tag ist vor dem Freitag?
Vor dem Freitag ist iler Donnerstag.
W elcher Tag ist vor dem M ittwoch? W elcher Tag ist vor dem Diens
tag? W elcher Tag ist vor dem Montag? W elcher Tag ist vor dem Sonn
abend? W elcher Tag ist nach dem Donnerstag? W elcher Tag ist nach
dem Freitag?
TEXT
DIE WOLKOWS KOMMEN NACH BERLIN
42
(4) I w a n P e t r o w i t s c h : Guten Tag! (E r begrüßt Frau und
Herrn W olf und ihre Tochter. Dann stellt er seine K inder vor.)
Das ist meine Tochter Lisa, und das ist der Sohn Igor.
F r a u W o l f : Sehr angenehm .
(D ann gehen alle in die Stadt. Der Gepäckträger trägt ihr Gepäck.)
H e r r W o l f : W ir nehm en noch ein T ax i,1 in einen W agen passen
w ir n atü rlich nicht alle.
(Herr W olf ru ft ein Taxi. Der Fahrer legt den Koffer in den Kofferraum
und macht die Wagentür auf: „Bitte, steigen S ie ein!" A lle steigen ein,
und die Wagen fahren. Bald halten sie vor dem Haus 10 in der Fontane-
Straße. Hier ist Iwan, Petrowitsch Wolkows W ohnung.)
H e r r W o l f : Nun sind wir da. H ier ist Ihr W ohnungsschlüssel,
H err W olkow.
ÜBUNGEN
1 l'ta k s i. ]
43
Wo steh t Iwan Petrow itsch? — J a , er steht auf dem B ahnsteig.
Auf wen w artet er? — W arum w artet er auf H errn Wolf? — K ennt
H err W olf Iwan Petrow itsch? — K ennt F rau W olf Iw an Petrow itsch
und seine Frau? — K ennt H err W olf Iwan Petrow itschs K inder? —
Also, H err W olf kennt sie nicht, und Iwan Petrow itsch stellt sie ihm -•
vor. W as sagt er? — W as antw ortet F rau Wolf? — W en stellt H err
W olf den W olkows vor? —
W arum w inkt Iwan Petrow itsch? W as will er sagen? — J a , rich
tig, er will sagen: „W ir sind hier. Kommen Sie her!“
(4) D ann begrüßt H err W olf Iwan Petrow itsch und seine Frau
nicht wahr? — W as sagt er? — Stellen Sie sich vor: Ihr Freund kom m t
nach Leningrad. W ie begrüßen Sie ihn? W as sagen Sie ihm? — Wer
träg t Iwan Petrow itschs Gepäck? — W arum brauchen sie noch ein
Taxi? — W ieviel Fahrgäste kom m en in ein Taxi? — W ohin legt
der F ahrer den Koffer? — Wo ist der K offerraum , vorn oder hinten? —
W as m acht noch der Fahrer? — W as sagt er den Fahrgästen? — Was
m achen die Fahrgäste? — J a , sie steigen ein.
In welcher Straße h ält der Wagen? — Ist Iw an Petrow itschs
W ohnung in dieser Straße? — Vor welchem H aus h ält der W agen? —
W arum ? — W as m achen die Fahrgäste? — J a , sie bezahlen die F ah rt
und steigen aus. W as gibt H err W olf Iw an Petrow itsch? —
22 . Wann bist du mit deinen Aufgaben fertig?
Ich arbeite noch 15 Minuten. Also,in 15 M in u te n bin ich mit meinen Aufgaben
fertig.
W ie lange arb eitest du noch? W ann bist du fertig?
W ann kom m st du zu mir?
W ann sind w ir am Bahnhof?
W ann legst du die Prüfung ab?
eine Stunde, zwei Tage, eine Woche, 14 Tage
23. Kommt Herr Wolkow allein nach Berlin?
Doch, er kommt m it se in er Familie.
Fährt Annerose allein zum Bahnhof?
Doch, sie fährt m it ih re m Vater dorthin.
F ährst du allein nach Berlin?
Doch, ich fahre m i t dorthin.
meine M utter, mein Vater, meine Schwester, mein Bruder
24. Wann und wo kommt der Zug an?
Der Zug 15 kommt um 13 Uhr 10 M im ten in Berlin an.
Der Zug 16 ... Der Zug 145... -»-5 Sätze
25. Setzen Sie die angegebenen Verben ein!
vorstellen, aussteigen, bringen, nehmen, kommen, abfahren, dauern,
abholen, anhalten, ankommen, halten, einsteigen
1. W ann — Iwan Petrow itsch nach Berlin? 2. Sie kennt die S tadt
nicht, — sie vom Bahnhof — ! 3. — m ir b itte ein Glas Wasser! 4. W ir
44
gehen morgen zu meinem B ruder, ich — dich —, und wir gehen
zusam m en. 5. Der Zug — um 14 Uhr 25 M inuten — . 6. Die F ah rt
von Leningrad nach Moskau — 8 Stunden. 7. Herr W olf — seinen
W agen am Bahnhof — . 8. An der Brücke — der Autobus nicht — .
9. Sie — m ir ihren B ruder — : „Das ist m ein Bruder P eter!“ 10. „Ich
gehe zum Bahnhof, aber ich habe nur 20 M inuten Zeit. — b itte ein
T axi, M artin!“ — „Aber ich habe doch einen W agen, Inge. Kom m ,
ich — dich schnell zum Bahnhof!“ I n g e , und sie fahren schnell.
In 10 M inuten — der W agen vor dem Bahnhof. Inge — schnell — .
26. Erika fragt ihre Freundinnen Christa und Eva: „Wann f a h r t ih r nach BerlinT
Christa und Eva antworten: „Im August fa h re n w ir dorthin.“
W ann — i h r ? (M oskau, Dresden, Leningrad, Leipzig)
Im wir d o rthin. 4 Sätze
27. Dort ist ein Radioapparat, neben dem Radioapparat steht ein Aquarium.
B e s s e r : Dort ist ein Radioapparat, daneben steht ein Aquarium.
In der Mitte-steht ein Tisch, über dem Tisch hängt eine Leuchte.
B e s s e r ; In der Mitte steht ein Tisch, d a rü b er hängt eine Leuchte.
In der Ecke steht ein Tischchen, auf dem Tischchen steht ein R adio
ap p arat. An der W and steht eine Couch, über der Couch hängt ein
Bild. Im Schlafzim m er steht ein Schrank, in dem Schrank hängen
meine K leider. Neben der Couch hängt ein Regal, in dem Regal
stehen meine Bücher. R echts ist ein Fenster, unter dem F enster ist
die Heizung. Neben dem Sessel ist ein Tisch, hinter dem Tisch steht
eine Stehlam pe. Das ist m ein Schreibtisch, auf dem Schreibtisch
liegen Bücher. Auf der A nrichte steht eine Vase, in der Vase sind
Blumen. H ier ist der Gasherd, neben dem G asherd ist der Abguß.
Dort ist ein B ett, neben dem B ett steht ein Tischchen. D ort stehen
zwei Sessel, zwischen den Sesseln steht ein Tisch. Das Fenster ist
links, vor dem Fenster steht mein Schreibtisch.
28. Das ist ein Bücherschrank, darin stehen Bücher.
Das ist ein G eschirrschrank,... Das ist ein K leiderschrank,..,
Das ist ein Apfelbaum, darauf wachsen Äpfel.
Das ist ein B irn b au m ,,.. Das ist ein A pfelsinenbaum ,...
Das ist eine Blumenvase, darin sind Blumen.
Das ist eine Teetasse,... Das ist eine K affeetasse,...
29. Ich ste lle den Stuhl an den Tisch. Nun ste h t der Stuhl an dem Tisch.
Ich h änge das Bild an die Wand. Nun h ä n g t das Bild an d er Wand.
Er s te llt die Bücher in das (ins) Regal. Nun stehen die Bücher im Regal.
Ich stecke den Kamm in dfeTasche. Nun is t (ste ck t) der Kamm in d er Tasche.
Ich setze das Kind an den Tisch. Nun s itz t das Kind am Tisch.
Ich lege die Gabel neben den Teller. Nun lie g t die Gabel neben dem Teller.
stellen , stecken, setzen, hängen, legen — stehen, stecken, sitzen, hängen,
liegen
1. Er — den Anzug in — Schrank. 2. Sie — eine Brosche an — K leid.
3. Er — die Hose über — S tuhllehne. 4. Das M ädchen — die Puppe
45
auf — B ank. 5. Er — den H ut auf — Kopf. 6. Sie — die M atratze
auf — B ett. 7. Er — die Zigarette in — Mund. 8. Sie — den Ring
an — Finger. 9. Er — die P istole in — Tasche. 10. Sie — die Vase
auf — Tisch. 11. Sie — Eier in — Korb. 12. Sie — die S ervietten
auf — Teller. 13. Sie — die Schere in — K asten. 14. Sie — die
Hemden in — Fächer. 15. Er — die Leuchte über — Couch.
30. Ich tu e noch etwas Milch in den Kaffee.
1. Sie — Zucker in — Tee. 2. Ich — noch etwas Salz in — Suppe.
3. E r — P aste auf — Bürste. 4. „Helga, — noch etwas Essig in —
Pilze!“
„Hans und W alter, — doch Zucker in — Kaffee!“
„Sie — noch B u tter in — K artoffeln.“
„ — noch etw as ö l in — Gemüse!“
31. dunkel — einschalten — die Lampe — im Zimmer
' Es ist dunkel im Zimmer, schalte die Lampe ein!
Im Zimmer ist es dunkel, schalte die Lampe ein!
hell — schon — die Lam pe — ausschalten — im Zimmer (2 Sätze)
k alt — anziehen — der M antel (1 Sätz)
warm — die Jacke — ausziehen (1 Sätz)
heiß — das Hemd — ausziehen (1 Satz)
warm — heute — der M antel — anziehen — nicht (2 Sätze)
32. Es ist warm heute: Ich will keinen Mantel anziehen.
Es ist — heute: Ich will m einen W interm antel anziehen.
Es ist — heute: Ich will das Hemd ausziehen und im S chatten sitzen.
Es ist — heute: Ich will m einen P ullover anziehen.
kühl, k a lt, heiß
33. Im Juli ist es — als im Juni.
Im Juli ist es heißer als im Juni.
Im A ugust — — — als im Ju li.
Im August — — — als im Septem ber.
Im Septem ber — — — als im August.
Im Septem ber — — — als im Oktober.
Im O ktober — — — als im Septem ber.
34. „W ann--------ins Theater?“ (gehen)
Erika fragt ihre Freundinnen Christa und Eva: „Wann geht ihr ins Theater?“
Erich fragt seinen Freund Karl: „Wann g e h st du ins Theater?“
W arum — — ein Taxi? (nehmen)
W ann — — zu mir? (kommen)
W en — — abholen? (wollen)
W arum — — in der Luisenstraße — ? (aussteigen)
Wen — — ? (grüßen)
W ieviel Zeit — — noch? (haben)
W arum — — so ungeduldig? (sein)
Auf wen — — ? (warten)
46
W ohin — — den Koffer? (legen)
In welcher Straße — — ? (wohnen)
W ie a lt — — ? (sein)
Wo — — ? (studieren)
— — diesen M ann? (kennen)
35. Heute ist Donnerstag. G estern w a r Mittwoch .
H eute ist M ittw och. H eute ist Sonnabend.
H eute ist Freitag. H eute ist Sonntag.
H eute ist Montag. H eute ist Dienstag.
36. Wo warst du gestern? Gestern warich im Theater.
1. Wo war Georg gestern? 2. Wo w art ihr gestern, Eva und Christa?
3. Wo waren Sie gestern, Frau Wolf? 4. W arst du in Berlin? 5. W aren
Sie in Moskau?
TEXT
IN DER WOHNUNG
(1) Iwan Petrow itsch öffnet die Tür, und alle treten in die W ohnung
ein.
I g o r : Es ist aber dunkel!
Herr W olf schaltet das Licht ein. Alle stehen in einem ziem lich großen
Flur. Links ist eine K leiderablage m it einem Spiegel.
(2) F r a u W o l f : H ier unten ist ein H aken für K inderm äntel.
D aran hängst du deinen M antel, Igor. So m achst du das, ja?
I g o r (nickt): J a , danke.
(3) I r i n a S t e p a n o w n a : W ohin führt diese Tür?
F r a u W o l f : D ort ist die Küche.
I r i n a S t e p a n o w n a : W ollen wir in die Küche gehen, ich
will sie sehen.
Die Küche ist sehr gut. Links steht ein Gasherd, rechts — ein K üchen
tisch. D aneben ist der Ausguß, daran sind zwei H ähne. D arüber
steht „k alt“, „warm“.
(4) I r i n a S t e p a n.o w n a: H ierher stelle ich den K ühl
schrank und dorthin einen kleinen G eschirrschrank.
F r a u W o l f : W ollen Sie auch das W ohnzim m er sehen?
(5) Sie gehen ins W ohnzim m er.
I r i n a S t e p a n o w n a : Das Zim m er ist sehr gut, es gefällt mir.
An die W and rechts stelle ich unser K lavier, und an die W and
links kom m t ein Eßtisch. Daneben stelle ich eine Anrichte.
F r a u W o l f : Und hierher kom m t der Fernseher, nicht wahr?
I r i n a S t e p a n o w n a : J a , und in die Ecke kom m t das R adio.
I w a n P e t r o w i t s c h : Und was ist das für eine Tür?
(6) Igor öffnet die Tür und tr itt ins Zim mer ein. D ort ist es dunkel.
Auf dem Fußboden liegt ein K asten, Igor sieht ihn nicht, stolpert
darüber und fällt hin.
47
I g o r : Au!
„Au — au — au!“ schallt es zurück. Iw an Petrow itsch und Herr
W olf kommen schnell ins Zimmer. Sie schalten das L icht ein.
I w a n P e t r o w i t s c h : W as ist los? W arum liegst du auf dem
Fußboden?
I g o r : Der Kasten!
I w a n P e t r o w i t s c h : Steh auf und rücke ihn an die W and!
(7) H e r r W о 1 f: Ich glaube, hier richten Sie Ihr A rbeitszim m er
ein. H ier ist es sehr still, die Fenster liegen zum Hof. H ier arbei
ten Sie gut und ruhig.
I w a n P e t r o w i t s c h : Ist das die Sonnenseite?
Herr W о 1 f: J a , die F enster gehen nach Südwesten. Da haben
Sie am N achm ittag im mer Sonne.
Iwan P e t r o w i t s c h : Ich glaube, unsere W ohnung liegt
günstig: W ir haben vor- und nachm ittags Sonne.
H e r r W o l f : J a , das stim m t. Jene Seite der W ohnung geht nach
Nordosten. D ort ist früh am Morgen und am V orm ittag Sonne.
(8) I w a n P e t r o w i t s c h : So, und dort sind die Küche und
das W ohnzim m er. Gehen wir m al wieder dorthin!
I r i n a S t e p a n o w n a : Nun sind wieder alle in der Küche.
I w a n P e t r o w i t s c h : Ich glaube, alle sind hungrig.
Irina S t e p a n o w n a : Schieben wir den Tisch etwas nach
rechts. So ist’s gut. Nun will ich Kaffee kochen.
ÜBUNGEN
Ich h a b e .
Klavier, Fernseher, Bild, Leuchte, Sessel, Couch, Teppich
Wie richten Sie Ihr Wohnzimmer ein?
Den Tisch stelle ich an die Wand dort. Die Stühle stelle ich an den Tisch.
Jch h a b e .
zwei Betten, Schränkchen, Tisch, Stuhl, Regal
Ich h a b e .
Schreibtisch, Bücherschrank, Bücherregal, Stehlampe, Couch, Radio
apparat, Tischchen
W ie richten Sie Ih r A rbeitszim m er ein?
Den Schreibtisch ... - > 7 Sätze
.
42 Wohin legt Igor seine Spielsachen?
Den Ball legt er unter das Bett.
.
43 Sie sagt ihr:
Warum kochst du wieder Fischsuppe? Koche k e in e Fischsuppe!
.
44 Er sagt ihm:
Warum machst du das Fenster auf? Es ist kalt. M ache das Fenster nicht a u fI
48. Sie sehen: Ihre Mutter nimmt ein Buch, setzt sich in den Sessel und schaltet die
Lampe ein.
Sie'denken: Mutter w ill lesen.
Sie fragen: „Mutter, w ills t du lesen?“
Die Mutter antwortet: „Ja, ick w ill eine Stunde lesen*
Sie sehen:
Ih r Bruder setzt sich an den-Tisch und nim m t seinen Füller.
Die K inder nehm en ihre Spielsachen und gehen.
Ihr V ater schaltet den F ernsehapparat ein.
Ihr B ruder schaltet das R adio ein.
Rolf nim m t seinen F otoapparat.
V iktor hängt ein Bücherregal an die W and.
Erich kauft zwei K inokarten.
Ihre M utter stellt Teller auf den Tisch.
M onika und E rika frisieren sich vor dem Spiegel.
H err W olf setzt seine B rille auf und nim m t eine Z eitung vom Tisch.
Ihre M utter kauft Fleisch und K artoffeln.
Ihre M utter gießt W asser in die Blumenvase.
Zwei Schüler kaufen Blumen.
Die K inder nehmen einen Ball und laufen in den Hof.
Herr Berger nim m t ein Taxi und fährt zum Bahnhof.
Eine alte Frau steht an der Straßenecke und schaut auf die V erkehrs
am pel.
Zwei Pioniere nehm en P apier, Farben und Pinsel.
49. Stellen Sie sich vor: Ihr Freund kommt heute in Ihrer Stadt an. Er ist aber fremd
in der Stadt und kennt sie schlecht. Sie wollen ihn vom Bahnhof abholen. Erzäh
len Sie, wie Sie das machen.
50. Erzählen Sie, wann und was Sie den ganzen Tag machen.
51. Wie ist Ihr Wohnzimmer (Ihr Schlafzimmer, Ihr Arbeitszimmer, das Kinderzim
mer in Ihrer Wohnung) eingerichtet? Erzählen Sie darüber!
52. Erzählen Sie: a) Sie wollen ins Theater fahren, haben aber sehr wenig Zeit.
Vielleicht nehmen Sie ein Taxi ... b) Sie gehen zu Fuß ins Institut.
53. Führen Sie Dialoge: a) Ihr Freund stellt Ihnen seine Frau vor. b) Ihre Bekannte
stellt Ihnen ihre Familie vor. '> |
52
Lektion VII
ÜBUNGEN
Igor lüftet das Zim m er. Nun ist das Zim mer — .
Die M utter kocht Suppe. Nun ist die Suppe — .
Lisa setzt den Topf auf den Gasherd. Nun ist der Topf auf den
Gasherd — .
2 . Die Großmutter bäckt einen Kuchen. Nun ist der Kuchen gebacken.
3. Im Wort Republik betonen wir den Vokal i. Darin ist das Suffix -ik betont.
Der Dozent erk lärt die Vokabeln. Nun sind die V okabeln — .
Herr Wolf bezahlt die F ahrt. Die F ah rt ist nun — .
Die Schüler beantw orten die Fragen. Nun sind alle Fragen — .
4. Die Familie Wolkow richtet ihre Wohnung ein. Nun ist ihre Wohnung eingerich
tet.
Dieses W erk stellt Autos her. Mein Auto ist auch in diesem W erk — .
Lisa schaltet das L icht ein. Nun ist das L icht — .
Georg m acht das Fenster auf. Nun ist das Fenster — .
Sie m acht die Tür zu. Nun ist die Tür —•.
Die Schüler schlagen die Bücher auf. Nun sind alle Bücher — .
BERLIN
(1) B erlin ist eine sehr alte S tad t. Sie besteht etwa sieben J a
hunderte. (2) Sie liegt an der M ündung der Spree in die H avel.1 (3) Ber
lin ist die H a u p tstad t der Deutschen D em okratischen R epublik. Es
ist ein M ittelp u n k t der K u ltu r, Industrie ünd des Verkehrs. (4) B erlin
ist auch eine große H afenstadt. W ie in Leningrad können w ir hier
viele Schiffe und Boote sehen. Die einen liegen vor Anker, die a n
deren fahren auf den W ellen des Flusses dahin. Die Spree ist hier
tief und schiffbar.
(5) Die S ta d t um geben W älder, Felder und Seen. Viele Seen haben
einen schönen S trand. Dort liegen die B erliner in der Sonne, schwim
men und rudern. Die S ta d t besitzt viele Parks und Alleen.
(6) W ie in jeder G roßstadt ist in B erlin reger Verkehr. H ier sind
verschiedene V erkehrsm ittel vorhanden: Schnell- und U ntergrund
bahn (S-Bahn und U-Bahn), Straßenbahn, Busse, Personen- und L ast
wagen, Motor- und F ahrräder. In und um Berlin gibt es gute A uto
straßen.
(7) B erlin ist in zwei Teile gespalten: Das D em okratische B erlin
und W estberlin.
(8) In B erlin bleiben heutzutage fast keine R uinen, und auch
sie stellt die Regierung der DDR wieder her. So sind die M arienkirche,
die S taatsoper, das R athaus und andere B auten w iederhergestellt.
ÜBUNGEN
*
6 . Unterrichtsgespräch zum Text „Berlin“.
(1) Ist B erlin eine alte S tadt? — W ie lange besteht es? — Ist j
Leningrad auch alt? — W ieviel Jah rh u n d erte besteht es? — Ist *
M oskau ä lte r als B erlin? W ie lange besteht Moskau? —
(2) An der M ündung welches Flusses liegt Berlin? — W ohin j
m ündet die Havel? — J a , Sie haben recht, die H avel m ündet in
die Elbe. Und die Elbe m ündet in die Nordsee, nicht wahr? — Welche j
große S tad t liegt an der M ündung der Elbe in die Nordsee? — J a ,
rich tig , dort liegt H am burg. Und welche S ta d t liegt an der M ündung
der Newa in die Ostsee? —
(3) W ie heißt die H a u p tsta d t der DDR? — W ie heißt die H a u p t
sta d t unseres Landes? — An welchem Fluß liegt Moskau? — Ist die
Moskwa schiffbar? — W elche S ta d t ist die H a u p tstad t Frankreichs?
Das ist P aris, nicht wahr? — Und Englands? — Wessen H a u p tstad t
ist Bonn? — J a , das ist die H a u p tstad t der B undesrepublik Deutsch-1
land. U nd an welchem Fluß liegt Bonn? Es liegt am R hein, nicht
wahr? — In welches W asserbecken m ündet der R hein?— W as bedeutet
1 [ 'h a : fei]
54
Berlin für die DDR? — Welche B edeutung hat Moskau für unser
Land, die UdSSR? —
(4) H at B erlin einen Hafen? — W oran können wir es sehen? —
Ist L eningrad eine H afenstadt? — Wo liegt der L eningrader Hafen? —
Welche Häfen der Ostsee können Sie nennen? — Ist H am burg auch
eine H afenstadt? —
(5) W elche Landschaft um gibt Berlin? — Der größte See bei
B erlin ist der Müggelsee, nicht wahr? — G ibt es um Moskau auch
W älder und Seen? — H aben unsere Seen einen guten S trand? — Wie
heißt der größte See bei Leningrad? — W elcher Fluß entspringt dem
Ladoga-See? — W ie heißt der tiefste See der W elt? — W elcher Fluß
entspringt dem Baikal-See? — G ibt es in B erlin viel Grün? — H at
Leningrad viele Parks und Alleen? — W elche Landschaft um gibt
Ihre S tadt? —
(6) W ie ist der Verkehr in Berlin? — Ist der Verkehr in Leningrad
auch rege? — Wo ist der Straßenverkehr reger, in Leningrad oder in
Moskau? — W as für V erkehrsm ittel gibt es in Berlin? — Wo fährt
die S-Bahn, auf oder unter der Erde? — Und die U-Bahn? — Welche
S tädte der Sowjetunion haben eine U ntergrundbahn? — W ie heißt
die U ntergrundbahn in der Sowjetunion? — In welcher S tadt der
SU ist die M etro am ältesten? —
(7) In welche zwei Teile ist heutzutage B erlin gespalten? —
(8) G ibt es in B erlin noch R uinen? — W elche historischen B auten
sind in der H au p stad t der DDR schon w iederhergestellt? — Ist das
R athaus ein historischer Bau? — Und die Staatsoper? —
7. Fragen Sie nach dem Attribut!
a) Gebrauchen Sie das Fragewort welcher (welche, welches, im Plural welche)\
1. Im D em okratischen Berlin sind Viele B auten w iederhergestellt.
2. Unsere D elegation besucht das D em okratische B erlin.
b) Gebrauchen Sie das Fragewort was für ein (was für eine, Plural was für).
1, Moskau ist eine sehr alte S ta d t. 2. Die Newa ist ein schiffbarer
Fluß. 3. Die Sow jetunion ist ein sehr großes Land. 4. Die Newa und
die Elbe sind schiffbare Flüsse.
8. Welcher oder was für ein?
1. Die Metro ist ein sehr schnelles V erkehrsm ittel. 2. Die M oskauer
Metro ist sehr schön. 3. Vor unserem H aus stehen ein schwarzes und
ein braunes A uto. 4. Der schwarze W agen gehört m einem Bruder
H elm ut.
9. Du hast drei Kleider: ein rotes, ein schwarzes und ein blaues.
Welches Kleid ziehst du heute an? (rot)
Ich ziehe das rote Kleid an.
Du gehst heute ein K leid kaufen. W as für ein K leid w illst du kaufen?
(rot)
H orst hat zwei Anzüge. W elchen Anzug träg t er heute? (braun)
56
Heinrich geht heute einen Anzug kaufen. W as für einen Anzug will
ef kaufen? (braun)
U rsula kauft sich eine Bluse. W as für eine Bluse will sie kaufen?
(weiß)
Du besitzt drei Blusen: eine weiße, eine gelbe und eine blaue. Welche
w illst du heute anziehen? (weiß)
10. Monika hat ein grünes Kleid.
W alter h a t P ullover, (grün)
Regina k a u f t -------- K ostüm , (blau)
G ertrud träg t h e u te M ütze, (gelb)
P aul h at heute — Schuhe an. (braun)
Unsere W ohnung h at zwei Z im m e r:-------u n d -------- . Ich wohne in —
— Zim m er. Meine E ltern wohnen i n Z im m e r. Zim
m er h at zwei F e n s te r. Zim m er h at nur eines, (groß, klein)
Der B aikal i s t See. (tief)
Der R hein i s t -------- Fluß, (groß)
11. Setzen Sie die richtigen Endungen ein.
1. W ir kaufen frisch- B rot. 2. Gib m ir kalt- Wasser! 3. In B erlin
ist reg- V erkehr. 4. Ich trinke heiß- M ilch. 5. Auf den Feldern liegt
weiß- Schnee. 6. Ich trinke heiß- Tee. 7. Ich esse heiß- Suppe.
TEXT
(1) Die W olkows sind in B erlin noch fremd, und Annerose Wolf
führt sie durch die S tad t. (2) Am Ende ihres Spaziergangs kommen
sie an das B randenburger Tor und betrachten die m ächtigen Säulen,
die schwarz-rot-goldene Fahne der DDR m it H am m er und Zirkel
auf dem Tor, den berühm ten Schutzw all an der Grenze.
(3) „Dürfen wir über die M auer hinwegschauen?“ fragt Iwan P e
trow itsch.
„Aber gewiß!“ an tw ortet Annerose.
Alle steigen hinauf auf das Podium und sehen h in ter der Mauer
einen großen P ark, eine breite Allee und eine hohe Säule m it einer
goldenen S k u lp tu r oben darauf.
„Dieser P ark da heißt T iergarten. Und die Säule dort vorn ist
die Siegessäule. R echts ist der R eichstag“, e rk lä rt Annerose.
(4) „V ati, sieh m al, dort sind unsere Soldaten!“ ru ft Igor.
„Ja, w irklich, unsere S oldaten“, w iederholt Irina Stepanow na.
„Was machen sie denn dort?“
^.An diesem O rt sind sowjetische S oldaten begraben. Das ist die
E hrenw ache.“
„Wie kommen sie dorthin?“
„Durch den K o n tro llp u n k t.“
(5) „Leider kann ich Sie nicht w eiter begleiten“, sagt nun Annerose.
„Bald beginnt m ein U nterricht. Fahren Sie b itte allein nach H ause!“
(6) „Wie finden wir aber den Nachhauseweg?“
„Gehen Sie geradeaus im mer in dieser R ichtung. Das ist die Straße
U nter den Linden. D ann biegen Sie in die F riedrichstraße ein.
(7) D ort sehen Sie den S-Bahnhof. K aufen Sie an dem S chalter F ah r
karten und gehen Sie auf den B ahnsteig. Steigen Sie in den Zug
R ichtung Erkner ein. Ihre S tatio n heißt K arlshorst. D ort steigen
Sie au s.“
„W oran erkennen w ir aber den S-Bahnhof?“
„Sie sehen am Bahnhof ein grünes „S“. Das ist das Zeichen der
S -B ahn.“
„Wie oft fahren die Züge der S-Bahn?“
„Alle zehn M inuten.“
„W ie lange h ält der Zug am B ahnsteig?“
„E in bis zwei M inuten.“
69
„Was sage ich am F ahrkartenschalter?“ fragt Lisa.
„Sag einfach: Vierm al K arlshorst, b itte !“
„D anke sehr! Auf W iedersehen!“
„Auf W iedersehen!“
ÜBUNGEN
ÜBUNGEN
4. Ich sage zu meinem Gast: „Nehmen Sie bitte etwas Fleisch! M ögen Sie Fleisch?“—
„Ja“, antwortet er, „ich m a g Fleisch sehr gern. Besonders gern esse ich Kalb- j
fleisch.“
Frau M üller sagt zu ihrem Besuch: „--------------- F is c h ! -------- Fisch?“
„ Ja “, an tw o rtet e r “
O tto sagt zu seinen Gästen: „-----------------G em üse!--------Tom aten?“
„ Ja“, an tw ortet ein G ast, ......“
Inge sagt zu ihrem Besuch: „---------------- O b s t! --------Pflaum en?“
„ J a “, an tw o rtet er, „ ...“
Ich frage meine Freundin: „M a g st du Fisch?“
„Nein, ich m a g ihn nicht“, antwortet sie.
Die M utter fragt ihren Sohn: „ M ilch?“
Die G roßm utter fragt ihren Enkel: „ Möhren?“
Der V ater fragt seine Tochter: „ E ier?“
Die Kindergärtnerin fragt die Mutter: „M a g Ihr Sohn Milch?“ — Nein, er m a g
sie nicht“, sagt die Mutter.
„— er.E ier?“ „— er Möhren?“ er B utter?“ „— er Tom ateli?“
62
Die Kindergärtnerin fragt die Kinder: „Kinder, mögt ihr Kuchen?“
„Sehr gern!“ antworten sie.
Die M utter fragt ihre Kinder: „ Torte?“
Der G roßvater fragt seine Enkelkinder: „-------- Aprikosen?“
Die K indergärtnerin fragt die K inder: „ Apfelsinen?“ „
5. Vergleichen Sie!
das blaue Kostüm, das schwarze Kostüm, das graue Kostüm
Dieses blaue Kostüm gefällt mir g u t; das schwarze Kostüm da gefällt mir besser;
am besten gefällt mir das graue Kostüm dort.
der braune M antel, der schwarze M antel, der blaue M antel; der schwarze
Anzug, der braune Anzug, der graue Anzug
Zitronen, Apfelsinen, Mandarinen
Zitronen esse ich nicht g e rn t viel lie b er esse ich Apfelsinen, am lieb sten aber
esse ich Mandarinen.
W urst, Schinken, Käse, Milch,. Tee, Kaffee; M akkaroni, Bohnen,
K artoffeln
Wie arbeiten (lesen, schlafen, essen) Ihre Freunde?
Meine Freundin Ursula arbeitet v iel; meine andere Freundin Anna arbeitet aber
m ehr als Ursula; unsere Freundin Martha arbeitet am m eisten von allen drei.
TEXT
IM „RATSKELLER“
1 [ p o r t s e 'la ; n ]
63
bereit: für Weiß- und R otw ein und für Sekt. In der M itte des Tisches
stehen Salz, Pfeffer, Öl, Essig und Senf.
(4) Dann kom m t der Ober und reicht Irina Stepanow na die Spei
sekarte, sie übergibt diese aber Herrn W olf, ihrem N achbarn am Tisch,
und b itte t: „W ählen Sie selbst, H err Wolf! Ich verstehe nichts von
der deutschen Küche. Nur m öchten w ir heute nach deutscher Art
essen.“
(5) „Dann darf ich Ihnen Ochsenschwanzsuppe und B erliner Zwie
belfleisch em pfehlen“, sagt der Ober.
„Und was essen w ir zum N achtisch?“ fragt H err Wolf.
„Bestell b itte Eis m it F rüchten!“ b itte t Annerose. „Das esse ich
am liebsten.“
„Magst du Eis?“ fragt sie Igor.
„Sehr gern“.
„Also, H err Ober, bringen Sie b itte achtm al Ochsenschwanzsuppe,
achtm al Zwiebelfleisch und achtm al Eis m it O bst!“
„Jaw ohl, m ein H err. W ollen die H errschaften etwas trinken?“
„Aber natürlich! W er sagt etw as gegen ein paar Schlucke guten
W ein? B ringen Sie . uns b itte zwei Flaschen sowjetischen
Cham pagner!“ 1
(6) Nach einigen M inuten kom m t der Ober und bringt auf seinem
T ab lett eine Schüssel Suppe. Er schenkt die Suppe in die Suppen
teller. Jed er nim m t von dem flachen Teller seine S erviette und breitet
sie auf den K nien aus. Nur dem kleinen Igor knüpft Irina Stepanowna
die S erviette um den H als.
„Wo sind aber die Schwänze der Ochsen?“ wil 1 der wissen. Alle
lachen.
„Für uns sieht die Suppe w irklich ungewöhnlich aus“, sagt Irina
Stepanow na. „Sie ist wie ein dünner Brei oder Gelee. W as ist drin?
Es schm eckt nach Gemüse.“
„Für solche Suppen reiben w ir alle Z utaten und verdicken die
Suppe m it Mehl. Es gibt bei uns auch nicht geriebene Suppen. Dort
können Sie alle Z u taten deutlich sehen: Gemüse, K artoffeln, N udeln,
Reis und anderes m ehr“, erk lä rt Frau Wolf.
„Schmeckt es Ihnen nicht?“ fragt H err Wolf.
„Ach, wo! Es schm eckt sehr gut. Nur ungew öhnlich ist es für uns“.
(7) „Ich sehe kein Brot auf dem Tisch. Ist das Zufall?“ fragt Iwan
Petrow itsch.
„Nein, wir essen kein B rot zur Suppe und auch nicht zum H a u p t
gericht. Dafür nehm en wir Salzkartoffeln. Sie sind in der Schüssel da.
M öchten Sie Brot? Ich bestelle es gleich.“
„Nein, b itte nicht. Ich will heute nach deutscher A rt speisen.“
„D ann bist du bald m ager“, sagt Irina Stepanow na.
„Das schadet nicht. Ich will schlank sein.“
(8) Nach der Suppe bekom m t jeder Gast eine P la tte m it Zwiebel
fleisch, grünen Erbsen und R o tk rau t als Beilage. Nach dem Eis räum t
1 [J'am'panjar]
64
der K ellner den Tisch ab. Es bleiben nur W eingläser und Sektflaschen
darauf. Herr W olf schenkt Sekt ein und hebt sein Glas.
„W ir trinken auf unsere alte B ekanntschaft, auf die Freundschaft
zwischen unseren F am ilien, auf Ihre G esundheit, unsere lieben Freunde!“
Alle stoßen an und trinken Sekt. Alle, außer dem kleinen Igor.
Der trin k t' Apfelsaft.
ÜBUNGEN
28. Inszenieren Sie ein Gespräch mit Ihrem Freund (Sie wählen zusammen die
Speisen im Restaurant)!
29. Inszenieren Sie ein Gespräch mit dem Ober in einem Lokal (Sie bestellen die
Speisen)!
30. Zu Ihnen kommen Ihre Freunde zu Besuch. Sie bewirten sie. Erzählen Sie dar
über!
31. Erzählen Sie: Was essen und trinken Sie am liebsten? Was mögenSie nicht?
a) von verschiedenen Fleischsorten, b) vom Fisch, c) vom Obst, d) vomGemüse,
e) vom Geflügel, f) von Süßigkeiten, g) von Getränken.
Fragen Sie danach a) Ihren Freund K., b) Ihre Freunde L. und P.!
33. Schreiben Sie einen Dialog „Ich bestelle das Essen für meine deutschen Gäste“.
Lektion IX
ÜBUNGEN
1. Wir wollen keinen Krieg. Wir müssen für den Frieden kämpfen.
Sie, Fräulein M üller, wollen ein guter Arzt werden. Sie — viel arbei
ten!
Freunde, ihr wollt gute Lehrer werden. Ihr müßt dazu viel arbeiten.
K inder, ihr w ollt immer gute Noten bekom m en. Ihr — eure Schul
arbeiten immer -gut machen.
Karl und Anna! Ihr w ollt Lehrer werden. Ihr — die K inder lieben.
Du bist krank. Du mußt deshalb im Bett bleiben.
Du w illst schlank werden. Du — nicht so viel essen.
Du w illst Lehrer werden. Du — an das Pädagogische In stitu t gehen.
Du w illst S tipendium bekom m en. Du — nur gute Noten haben.
Ich will gut Deutsch sprechen. Ich muß viel üben.
Er will ein guter S portler sein. Er — viel üben.
Ich bin krank; ich — im B ett bleiben.
Sie will dieses teure K ostüm kaufen; sie — viel Geld haben.
Ich will ein guter Lehrer werden; ich — dazu viel arbeiten.
2 . Der Dozent sagt, wir sollen nach dem Unterricht im Institut bleiben.
i,Ich will schlafen!“ sagt die kleine Erika ihrer Schwester Ute. Ute wäscht ihre
beiden*6** S*6 inS ** n sie auch, und bald schlafen die
l-ns is* scbon zehn!“ sagt die Mutter ihrer Tochter. „Ja, gleich
m ic.h ins Bett, aber ich will m ich zuerst waschen.“
” g* euch ins Bett! Es ist schon spät!“ sagt die Mutter zu ihren Kindern. „Ja,
gleich legen wir a n s ins Bett, aber zuerst wollen wir u n s waschen.“ Die Kinder
waschen sich und legen sich schlafen.
„Steh auf, Paul! Zieh — an, wecke dann deine Schwester, zieh —
an und bringe sie in den K indergarten!“ P aul steh t auf, geht ins
B adezim m er und w äscht — . Er nim m t das H andtuch und trocknet —
ab. Dann kom m t er in sein Zim m er zurück und zieht — an. D ann
weckt er seine Schwester, geht m it ihr ins Badezim m er, w äscht —
und trocknet — ab. Dann zieht er — an.
„Setzt — , K inder!“ sagt die L ehrerin. Die K inder setzen — .
„Das war sehr gut, M onika“, sagt die L ehrerin, „setz — !“ Monika
setzt — .
„Nimm die Puppe und setze — auf den Stuhl dort!“
TEXT
72
ÜBUNGEN
73
In der DDR u n ter den A rbeitskollegen üblich? — J a , das ist die
Anrede Kollege, Kollegin. W elche Anrede ist in der Sowjetunion
allgem ein üblich? — W ofür dankt Dozent W olkow dem D irektor? —-
W ie an tw o rtet der D irektor auf seinen Dank? — W as w ill er dam it
sagen? — J a , Sie haben recht, er will sagen, es gib t keinen G rund,
keine Ursache zum D ank. Stellen Sie sich vor: Sie wollen wegfahren,
wissen aber n ich t, w ann Ihr Zug abfährt. Wo bekommen Sie die
A uskunft über die A bfahrtszeit Ihres Zuges? Im A uskunftsbüro,
nicht wahr? —
(5) W as tu t nun Dozent Wolkow? — W ie hören alle dem Dozen
ten zu? — Hören Sie Ihrem Dozenten im mer aufm erksam zu? — W ie
m üssen die Schüler dem Lehrer zuhören? — W ann verläßt Dozent
W olkow den H ö rs a a l? — W ann verlassen Sie den Sem inarraum ? —
5. Vergleichen Sie!
Walter, Hans, Karl — ein guter Schüler.
Walter ist ein g u te r Schüler, aber Hans ist ein besserer Schüler; Karl ist d er
b este Schüler der Klasse.
die Sadow aja-Straße, der N ew ski-Prospekt, der Moskauer Prospekt —
* eine lange Straße;
der Bodensee, der Ladogasee, der B aikalsee — ein tiefer See;
F rankreich, die USA, die UdSSR — ein großes Land;
die Newa, die A ngara, die W olga — ein breiter Fluß
6 . Dieses Zimmer ist mir nicht hell genug.
Ich möchte ein helleres Zimmer.
Dieser R aum ist uns nich t groß genug. W ir brauchen ...
Diese W ohnung ist dir nich t ruhig genug. Du brauchst ...
Diese Strüm pfe sind dir nicht w arm genug. Du brauchst ...
Dieser Anzug ist ihm nicht dunkel genug. Er m öchte ...
Dieses K leid ist ihr nicht schön genug. Sie kauft sich ...
Diese H andschuhe sind m ir nicht groß genug. Ich brauche ...
7. Erika will nur moderne Kleider tragen. Ihre Freundin Monika aber will noch
moderner sein.
Erika trägt ein kurzes Kleid. Monika trägt ein noch kü rzere s Kleid.
E rika träg t kleine Schuhe. M onika... E rika h at Schuhe m it hohen
A bsätzen. M onika... Erika h a t einen breiten G ürtel. M onika... Erika
träg t sehr dünne Strüm pfe. M onika... E rika h at sehr große Knöpfe
am K leid. M onika... E rikas Brosche ist sehr groß. M onikas Brosche...
E rika träg t auch eine dunkle B rille. M onika...
8 . Erika und Monika kommen in ein Geschäft. Alles ist den Freundinnen zu gewöhn
lich und nicht elegant genug.
„Ach, die Schuhe sind mir bestimmt zu groß!“sagt Erika zsn.'Verkäufer, „zeigen
Sie mir doch bitte kleinereI“ - .
Der V erkäufer zeigt ihr viel — Schuhe. „Ach, das K leid ist m ir doch
viel zu lang“, sagt M onika, „zeigen Sie m ir b itte ein — 1“ „Ach, die
74
Absätze sind doch viel zu niedrig!“ sagt E rik a, „zeigen Sie Schuhe
m it — A bsätzen!“ Der Verkäufer zeigt ihr Schuhe m it — A bsätzen.
„Aber auch diese Schuhe haben zu flache A bsätze“, sagt M onika „ich
m öchte Schuhe m it etw as — A bsätzen.“
*
Was können noch Erika und Monika zu dem Verkäufer sagen?
9 . Das Kleid ist mir zu eng. Ich brauche ein w e ite res Kleid.
Die Mütze ist m ir zu klein. Der M antel ist m ir zu lang. Der H ut ist
m ir zu hoch. Das K ostüm ist m ir zu hell. Die Bluse ist m ir zu dunkel.
Die Absätze sind zu hoch. Die Ärmel sind zu kurz. Die Strüm pfe
sind zu dünn. Die Knöpfe sind zu groß. Der Riem en ist zu schm al.
Das F u tte r des M antels ist zu hell. Die Hose ist m ir zu eng. Die K ra
w atte ist zu dunkel. Der Anzug ist m ir zu teuer.
Beim Arzt
Im Vorzimrper sitzt eine Kranke. Da kom m t auch noch ein K ran
ker. Die Tür zum Zim m er des Arztes öffnet sich, und die Schwester sagt
zu der Kranken: „Komm en Sie b itte !“ D ie Kranke steht auf und
geht zum Arzt. Die Schwester sagt dem K rank-: „B itte w arten Sie
noch einige M inuten!“ — „D anke“, sagt der K rank-, „ich kann w ar
ten.“
Dem kleinen P aul tu t heute der. Bauch weh. Er geht m it seiner
M utter zum Arzt. Auf der Straße trifft aber seine M utter ihre B ekannt-,
Frau Meixner. „Geh w eiter, ich komme g leich 'au ch “, sagt die M utter
zu P aul, „ich will noch m itF rau M eix n er ein paar W orte sprechen. Nun,
wie geht es Ihnen, F rau Meixner? W ie geht es Ihren Verw andt-? Sind
alle gesund?“ Es g ibt sehr viele Fragen auch bei Frau M eixner. Nach
einer halben S tunde kom m t Paul zurück. „Nun, sitzen da beim D oktor
viele K rank-?“ — „Nein, dort sitzt nur ein Alt- und sonst ist niem and
da“, sagt P aul. „Aber Paul! Du darfst nicht so unhöflich sein! Ein
alter Mann, sollst du sagen!“
16. Wir arbeiten einige Stunden. Nun sagt einer von uns: „Genug g e a r b e ite t! Jetzt
dürfen wir eine Pause einlegen.“
Die Freunde tanzen. Dann sagt einer von ih n en :,, ! J e tz t müssen
wir nach Hause gehen.“
Das K ind schläft sehr lange. Die M utter sagt:,, — — ! J e tz t m ußt du
endlich aufstehen!“
Die Studenten lesen den neuen Text m ehrm als. Dann sagt einer von
ihnen: „------- ! Je tz t müssen wir den Text nacherzählen.“
Zwei S tudentinnen schreiben ihre Übungen. Nun sagt eine von ihnen:
„------- ! J e tz t lernen wir die neuen V okabeln.“
76
Die K inder laufen in dem G arten. Die K indergärtnerin s a g t:,, !
S itzt nun einige M inuten ruhig!“
Die kleinen Schüler singen in der Pause. Die Lehrerin sagt: „------- !
Die S tunde beginnt!“
Die P ioniere liegen sehr lange in der Sonne. Der Arzt sagt: „------- !
Je tz t m üßt ihr ins W asser!“
Die Schüler springen in der Turnstunde. Nun sagt der Sportlehrer:
„------- ! J e tz t spielen wir F ußball.“
17. Die Hefte kosten 1,30 M. —
Die Hefte kosten eine Mark dreißig (Pfennig).
1. Das Buch kostet 7,20 M. 2. Der B leistift kostet 0,15 M. 3. Der
Anzug kostet 220, — M. 4. Die U hr kostet 32, 50 M.
✓
18. „Kaufe mir einen Bleistift!“ sagt Peter seinem Bruder Paul, und Paul kauft
ihm einen. Hans braucht einen Bleistift und kauft sich einen.
1. H err M üller bestellt — Bier. „Ich m öchte Eis!“ sagt sein kleiner
Sohn. H err M üller bestellt — Eis. 2. „Zieh — ein neues Hemd an!“
sagt die M utter ihrem Sohn P eter. „Ich will — kein weißes Hemd
anziehen, es ist nicht p rak tisch .“ — „Zieh — dann ein graues an!“
Peter zieht — ein graues Hemd an. 3. „P aul, deine H ände sind ja
schwarz!“ 's a g t die M utter ihrem kleinen Sohn. „Monika!“ ru ft sie
dann ihre ältere Tochter, „komm und wasche — die H ände!“ — „Aber,
M utti!“ sagt P aul, „ich kann — selbst die H ände waschen!“ — „Na,
dann wasche — selbst die H ände.“ P aul geht und w äscht — die
H ände. 4. Am Morgen putze ich — die Zähne, dann wasche ich — .
5. „Darf ich — Sekt einschenken?“ fragt H err W olf Irina Stepanow na.
„Danke, H err W olf, aber schenken Sie dann auch — ein .“ H err W olf
schenkt Irina Stepanowna und — Sekt ein.
TEXT
(1) Lisa W olkowa ist heute ein bißchen aufgeregt. Sie h at heute
auch ihren großen Tag. Das erste Mal w ohnt sie dem Sem inar zur
deutschen L itera tu r der Klassik bei. Es soll im R aum 108 stattfin d en .
Aber wo ist dieser Raum ? Lisa fragt eine S tudentin im ,K o rrid o r:
(2) „Verzeihung, sagen Sie b itte, wo ist das A uditorium 108?“
„Sie m einen wohl den S em inarraum 108? Er ist oben, zwei Trep
pen.“
„Ist .Auditorium* nicht richtig?“
„So sagen wir einfach n icht. In der U niversität gibt es nur ein
A uditorium — A uditorium m axim um . Andere Räum e nennen wir
Hörsäle oder Sem inargruppenräum e.“
„Danke sehr für die K o rrek tu r.1 Ich sehe, ich muß jetzt D eutsch
au <s neue lernen.“
[korek'tu : r]
77
„B ist du keine D eutsche?“
„Ich bin R ussin.“
„Ach ja! Ich kenne dich. Du bist unsere Neue aus der Sowjet
u n io n .“
„Ja, das bin ich. Gehst du auch zum Sem inar?“
„Freilich! Gehen wir zusamm en!“
(3) Im Sem inarraum um geben die S tudenten der Sem inargruppe
ihre neue K om m ilitonin und begrüßen sie freundlich.
„Von welcher Hochschule kom m st du?“ fragt eine S tud en tin .
„Von dem Pädagogischen In s titu t A. I. Herzen in Leningrad.“
„Erzähl uns etw as Interessantes über deine S ta d t!“ ruft es von
allen Seiten.
„Was soll ich über sie erzählen? Es gibt so viel Interessantes!
Ich fürchte, wir haben jetzt keine Zeit dazu. Ich tue es nach dem
U n terrich t sehr gern.“
(4) „Erzähle uns schnell etwas über dein S tudium am Herzen
in s titu t. Von welcher F a k u ltä t bist du?“
„Für Frem dsprachen, erstes S tu d ien jah r.“
„H ab t ihr m ehrere Frem dsprachen an eurer F ak u ltät?
„Vier: Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch. Meine F ach
rich tu n g ist D eutsch.“
(5) „W elche Fächer h ab t ihr?“
„Vor allem Deutsch, dann G eschichte der K om m unistischen
P artei der Sow jetunion, L atein, M edizin und T urnen.“
„W ieviel Stunden D eutschunterricht habt ihr w öchentlich?“
„Zw eiundzwanzig.“
„Oho! Das ist n ich t wenig! (6) Sag m al, ist euer In s titu t groß?“
„Und ob! Es h at zwölf F ak u ltäten , und an ihnen studieren etwa
zw ölftausend S tu d en ten .“
„Unmöglich! Sind alle S tudenten im D irektstudium ?“
„Nein, w ir haben noch eine Abend- und F ernabteilung. So stu d ie
ren am In stitu t außer viertausend D irektstudenten siebentausend
F ernstudenten und eintausendfünfhundert A bendstudenten.“
„Das ist fu rch tbar viel! (7) Bekommen alle S tudenten Stipendium ?“
„Nein. Nur die m it guten Leistungen. Und wieviel S tipendium
erh altet ihr?“
„E inhundertneunzig Mark G rundstipendium , und S tudenten m it
besonders guten Leistungen kriegen noch vierzig Mark Leistungs
stip en d iu m .“
(8) „G ibt es bei euch Studentenw ohnheim e?“
„Ja, und sogar sehr gute. Komm doch mal zu uns in unser W ohn
heim !“
„Sehr gern“, antw ortet Lisa.
(9) Es läu tet. „Genug geschw atzt!“ «Pjrft jem and. „An die A rbeit!“
Das Sem inar fängt an.
Nach dem Sem inar geht Lisa in die B ibliothek und leiht sich
dort einige Bücher. Dann geht sie m it ihren neuen F reundinnen in
die Mensa. D ort essen sie gemeinsam zu M ittag.
78
ÜBUNGEN
20. Sagen Sie es anders! Gebrauchen Sie dabei das Verb beiwohnen!
1. In der D eutschstunde sind heute nur sieben S tudenten. 2. Die
Sem inare in der Parteigeschichte besuchen immer viele Studenten.
3. In der Vorlesung dieses Dozenten sind nur S tudenten des ersten
S tudienjahres. 4. Unsere G ruppenversam m lung besucht heute der
D ekan. 5. In der Kom som olversam m lung müssen alle Komsomolzen
unseres In stitu ts sein. 6. Dieses K onzert besuchen heute die M itglieder
der Regierung der SU.
23. Erzählen Sie: a) über Ihr Institut; b) über Ihre Fakultät; c) über die Studenten
Ihres Studienjahrs; d) über Ihre Gruppe; e) über Ihren Seminarraum; f) über Ihren
Gruppensekretär; g) über die üblichen Anreden in der SU und der DDR; h) über die
Noten bei uns und in der DDR; i) wie Ihr Dozent Deutsch spricht; j) wie Sie Deutsch
sprechen!
24. Sprechen Sie mit einem Ihrer Kommilitonen über die Vorlesungen des Dozen
ten X.!
25. Reagieren Sie auf die Worte Ihres Gesprächspartners mit folgenden Formen und
Wendungen!
Aber gewiß! Aber natürlich! Freilich! Jaw ohl! J a , w irklich! J a , das
stim m t. Um so besser! Das schadet nicht. Sehr angenehm . Geduld!
Keine Sorge! Keine Ursache. Unmöglich! Oho! Ach ja! Ach wo! Und
ob! Was soll ich...
26. 5 — 3 = ? Fünf weniger drei ist zwei.
6 6 -6 = ? 17— 7 = ? 100—5 0 = ?
1 6 -6 = ? 7 7 -7 = ? 2 0 0 -1 0 0 = ?
8 8 -8 = ? 2 2 - 2 = ? 3 0 0 0 -1 5 0 0 = ?
1 9 -8 = ? 12—2 = ? 4444— 14 = ?
27. Schreiben Sie den Aufsatz „Mein Institut“.
Lektion X
ÜBUNGEN
TEXT
AM MORGEN
(1) Iwan Petrow itsch und Lisa sind schon gegangen. Irina S te
panowna weckt ihren Sohn Igor.
„Igor, steh auf! Sonst verschläfst du.“
Igor öffnet die Augen, setzt sich im B ett auf und gähnt.
„Los, los! Steh auf!“
(2) Igor steh t auf und geht ins Badezim m er. D ort w äscht er sich
und p u tzt sich die Zähne. D ann kom m t er wieder in sein Zim mer und
schaltet das R adio ein.
(3) „M utti, ich will turnen, aber m an spielt M usik.“
„Ach wo! Das T urnen hast du verschlafen! Man tu rn t viel früher.
Auch käm m en m ußt du dich, Igor. Aber was ist das? Das H aar ist
ganz feucht. N im m das H andtuch und trockne dich gut ab!“
Igor nim m t das H andtuch und trocknet sich das H aar ab. Irina
^tepanow na streich t ihm über das H aar:
83
„So, nun ist das H aar trocken. Und jetzt ziehst du dich an und
kom m st frühstücken.“
Igor kleidet sich an. Er zieht ein weißes H em d und eine blaue Hose
an.
(4) „Igor!“ ruft Irina Stepanowna aus der Küche. „Komm her! Paß
hier auf die Milch auf!“
Irin a Stepanow na geht ins Schlafzim m er und räum t dort auf.
(5) „M utti, die Milch kocht.“
„Stell das Gas ab! Aber schnell, sonst läuft die Milch über.“ Igor
ste llt das Gas ab. (6) D ann nim m t er ein großes Messer und will ein
Stück W urst für die K atze abschneiden. Au! Schon hat er sich in den
Finger geschnitten! Aus der W unde fließt B lut. Er steckt den Finger
in den Mund und saugt das B lut. Nur gut, daß M utti es nicht sieht!
Irina Stepanow na kom m t in die Küche.
„Setz dich und iß!“
Sie g ibt ihm Haferbrei m it B utter. „Das sollst du alles aufessen!
D ann trin k st du noch Tee und ißt die P firsiche.“
* *
*
(7) „Alles aufgegessen? G ut. Trink jetzt Tee!“
Irina Stepanow na schneidet ein Stück B rot ab, schm iert B utter d ar
auf und belegt es m it einer W urstscheibe.
„H ier hast du eine S tulle. Iß!“
(8) „M utti, kaufe m ir einen K anarienvogel 1 zum G eburtstag!
Jürgen hat einen, und ich m öchte auch einen haben.“
„Vor drei Tagen hast du dir ein A quarium m it Fischen ge
w ünscht.“
„Die Fische auch.“
„W illst du aus unserer W ohnung einen Zoo m achen?“
„Ich b itte doch um keinen E lefanten.“
(9) „Schon gut. Iß noch die Pfirsiche! Sie haben große Steine
d rin .“
Igor ißt die Pfirsiche. Er spuckt einen Stein aus, und er fällt auf den
Fußboden.
„Aber, Igor! W as m achst du denn? Du darfst die Steine nicht
ausspucken. Lege sie auf die U ntertasse!“
„Entschuldige, M utti!“ Er hebt den Stein auf.
(10) „Geh jetzt in dein Zim m er und stelle das R adio ab, wir gehen
b ald .“
Igor geht in sein Zim mer und schaltet das R adio aus.
„Zieh die Schuhe an, wir wollen gehen.“
(11) Igor zieht die Schuhe an, schnürt sie zu und setzt die Mütze
auf. Irina Stepanow na verschließt die Tür, und sie gehen. B ald kom
men sie zum K indergarten.
„Nun sind wir schon d a.“
84
„M utti, holst du mich heute ab?“
„Nein, ich bleibe heute etwas länger in der Schule. Aber Lisa
kom m t um fünf Uhr und holt dich ab. Also, m ach’s gut, Junge! Auf
W iedersehen!“
ÜBUNGEN
10. Die Mutter sagt Was soll der Sohn machen? Später fragt die Mut-
zu ihrem Sohn: . . ter:
Hole die Arznei! Er soll die Arznei holen. H a st du die Arznei
geh o lt?
— — — —! Er
soll sich die Zähne put- — — — —
zen. — — ?
— — ! Er soll sich waschen! — — — — ?
_________ Er soll ein neues Hemd — — — —
— ! anziehen. — — ?
— — — — ! Er soll den Haferbrei aufes- — — — —
sen. s — ?
— — — ! . Er soll seiner Schwester — — — —
helfen. — ?
_ _ — i Er soll das Gas abstellen. — —' — —
— ?
— — _ — Er soll seinen V ater um — — — —
— ! Verzeihung b itte n . — — — ?
— — — — ! Er Soll die Schuhe zu- t— — — —
schnüren. — ?
— _ __ — j Er soll das R adio ausschal- — — — —
ten. — ?
— _ _ _ j Er soll den Tisch aufräum en. — — — —
__ ?
— — — —! Er soll eine W urstscheibe — — — —
abschneiden. — ?
— — — _ Er soll die H efte nicht zu — — — —
— —! H ause vergessen. — — — ?
TEXT
EINE DEUTSCHSTUNDE
lärm en, und die Lehrerin m ahnt sie zur Ruhe, nicht wahr? — Wen
m ahnt sie besonders zur R uhe und Ordnung? — W as m acht K olja? —
Spricht er m it seinem B anknachbar? — Irina Stepanow na sagt ihm:
„Dreh dich n ich t um!“ Also, er spricht m it dem Schüler h in ter ihm,
nicht w a h r ? — W arum sagt Irin a Stepanow na: „Dreh dich nicht
dauernd um!“? — Also, er dreht sich die ganze Zeit um, nicht w ahr? —
Er benim m t sich schlecht (hat schlechte D isziplin), ja? —
W ie geht man m it dem Tonbandgerät um, wissen Sie das? — W ie
viel Spulen (1—2) braucht m an? Zwei, nicht wahr? — Eine leere (2)
und eine m it Tonband (1). W elcheS pule legt m an rechts auf? — W elche
legt man links auf? — W ieviel Tasten hat das Tonbandgerät? — W as
für eine T aste ist das (3)? Ja , das ist die W iedergabetaste. Und diese
Taste (4)? R ichtig, das ist die A ufnahm etaste. Die Taste 5 ist die
S topptaste. Und die Tasten 6 und 7 sind für das U m spulen.
92
(9) Also, J u ra hat die Spule m it dem Tonband aufgelegt, was
m acht er dann? — J a , er spannt das Tonband ein. W orauf drückt
er dann? — D ann spielt das T onbandgerät, nicht w ahr? — W as m achen
die Schüler? — J a , sie hören sich das Lied an. D ann läßt Ju ra das
Tonbandgerät noch einm al spielen, und was m achen dann die Schü
ler? Hören sie? — Singen sie auch? — Also, das Tonbandgerät
spielt, und die K inder singen m it, nicht w ahr? — Sie singen alle
zusam m en, im Chor, n icht w ahr? —
(10) W as m acht dann Irin a Stepanow na? — W en läßt sie nach
vorn kom m en? — W as soll Nelli tun? — J a , sie soll für die K inder
singen, sie soll Vorsingen. W arum soll das Nelli tu n , was glauben
Sie? — H at sie eine gute Stim m e? — Sie hat sich das Lied einm al
angehört und einm al m it dem Tonband gesungen, jetzt kann sie es
w iederholen, also, sie hat es behalfen, nicht wahr? — Können Sie
leicht eine Melodie behalten? — Können Sie ein Gedicht leicht behal
ten? — W ieviel M ale müssen Sie dann das Gedicht lesen? — K om m t
Nelli gern vor die Klasse? — J a , das m acht sie nicht sofort, sie w artet
etwas, nicht wahr? — W arum geniert sie sich? — Denken Sie doch:
Sie soll vor der ganzen K lasse singen! Ist das leicht? — Sie wird
wahrscheinlich sogar rot dabei, nicht wahr? —
(11) W arum läßt Irin a Stepanow na J u ra das M ikrophon anschlie
ß e n ? — J a , sie will N ellis Singen aufnehm en. W as sagt sie vor der
Aufnahme? — W ann sagt m an „Achtung“? —
(12) Also hat die Lehrerin das Lied behandelt. W as m acht sie
dann? — J e tz t w ill sie die H ausaufgabe kontrollieren, überprüfen,
nicht w ahr? — W as sollen die Schüler tun? — J a , sie sollen ihre
Hefte nehm en. Also, die Lehrerin läßt sie die H efte nehm en, nicht
wahr? — Und w eiter? — W er hat Fehler in der H ausarbeit gem acht? —
W arum hat sie nicht alles richtig geschrieben? J a , richtig, sie h at doch
gestern gefehlt, sie hat also eine U n terrich tsstu n d e in Deutsch
versäum t und die E rklärung der Lehrerin n ich t gehört. W arum
nim m t Irin a Stepanow na M arinas Heft? — W ie w ill sie M arina
helfen? —
14. E r i c h : W ie lange w illst du hier noch stehen und nichts kaufen? Das Ton
bandgerät ist doch sehr gut.
G e o r g : Ist es gut oder schlecht, das weiß ich nicht. Ich muß es m ir zuerst
ordentlich ansehen. Ich kaufe doch kein Taschentuch. (Er sieht sich das Ton
bandgerät an.) Das Gerät ist wirklich gut,' ich nehme es.
1. Gisela, gib m ir dein H eft, ich w ill — deine A rbeit ansehen. 2. Darf
ich zu euch kommen und — eure neue W ohnung ansehen? 3. H ast
du — endlich den Film angesehen? 4. Ich habe — heute eine sehr
interessante Vorlesung angehört. 5. Er hat — eine Aufnahm e angehört.
6. Das Bild ist sehr interessant, ich w ill es — ansehen. 7. H ört —
mal die Melodie an! 8. Der Dozent h at — ihre A ntw ort angehört und
ihr eine E ins gegeben.
93
15. Die Lehrerin sieht: Sie sagt:
Die Übung ist nicht geschrieben. Warum h a st du die Übung nicht
gesch rieben?
Die Fehler sind nicht W arum
korrigiert.
Die W örter sind nicht W arum
ins Heft geschrieben.
Die H ausaufgabe ist W arum
n icht gem acht.
Das G edicht ist nicht W arum
gelernt.
Der Lappen ist nicht W arum
angefeuchtet.
Das Klassenzim m er ist W arum
n ich t gelüftet.
16. D ie Lehrerin sagt Was sollen die Schüler Später fragt die Lehrerin:
zu den Schülern: also tun?
L ern t das Gedicht aus Sie sollen das G edicht H abt ihr das Gedicht aus-
wendig! ausw endig lernen. wendig g elern t?
Sie sollen das G edicht aufs
Tonband sprechen.
Sie sollen die Übung
12 schreiben.
Sie sollen die Melodie behal
ten.
Sie sollen die Ü bung über
prüfen.
Sie sollen die Seite 5 finden.
— — — — — — — — — .
Dann soll ein anderer
Schüler den Text aufsa-
gen.
— — — — — — — — — . Später sollen noch einige
Schüler den Liedtext
auf sagen.
— — — — — — — — . J e tz t sollen die Schüler
das Lied singen.
— — — — — — —. E in Schüler soll das T on
bandgerät einschalten.
Er soll das Tonband
abspielen.
— — — — — — —. Die Schüler sollen die
M elodie hören.
— — — — — — —. Ein M ädchen soll das
Lied Vorsingen.
— — — — — — — — — — . Ein Schüler soll den Ge
sang m it dem T onband
gerät aufnehm en.
— — — — — —- —. Ein Schüler soll die F ra
gen vorlesen.
— — — — — — —. Eine Schülerin soll seine
Fragen beantw orten.
— — — —— ---------------— — . f Sie soll der Lehrerin ihr
Heft zeigen.
Zuerst lasse ich einen Schüler den L iedtext aufsagen. D ann... S p äter...
20. H einz putzt sich die Schuhe. Herr W olf läßt sich die Schuhe putzen.
Georg legt den Teppich vor den Sessel
96
Annerose näht sich “ein K leid. Frau W olf .
21. Bilden Sie B eispiele mft den Wörtern: verschlafen, ausschlafen, einschlafen„
schlafen, waschen, sich waschen, essen, aufessen,, wecken, erwachen.
24. Bilden Sie B eispiele m it den Wörtern: einschalten, anschließen, aüflegen, abspie
len, sich etw. anhören, einspannen, umspulen.
26. Stellen Sie sich vor: Sie sind D eutschlehrerin. W ie gestalten Sie eine U nterrichts
stunde in einer 5. Klasse?
4 Немецкий язык
Lektion XI
TEXT
(1) Dieses J a h r muß F am ilie Wolkow den Tag der Großen O ktob
revolution in der Frem de feiern. Aber wie in jeder sowjetischen
F am ilie ist auch bei W olkows am V ortag des Festes viel zu tun. Die
M utter der F am ilie hat für jedes F am ilienm itglied eine A rbeit. (2) Da
kniet ihre Tochter Lisa auf dem Fußboden und wischt ihn m it einem
W ischtuch, hier holt der kleine Igor den Besen und die Schippe aus'
der Kam m er. E r muß sein Zim m er fegen und dann noch das schmutzige
G eschirr spülen. (3) Selbst das H aupt der F am ilie, der hochgeehrte
Dozent W olkow, hockt in der Küche und m acht den Staubsauger ganz:
Der ist seit einigen Tagen k ap u tt und saugt den Staub nicht mehr
ab. Dann muß er alle Messer schärfen: Sie sind für das festliehe Mahl
n icht scharf genug. (4) Der Dozent ist schon müde: Neulich hat er
M öbelstücke von ihrer Stelle fortgeschoben und die Teppiche zusam m en
gerollt. Er m eint im stillen, seine Frau hat ihm zu viel Arbeit aufge
halst, aber laut sagt er kein W ort: Seine Frau hat die Faulenzer nicht
gern und verspottet sie immer. (5). Sie selbst hantiert in der Küche.
Sie arbeitet sehr geschickt und erledigt m ehrere A rbeiten nacheinan- |
der. Sie knetet und rollt den Teig für den festlichen Kuchen aus, 1
schält K artoffeln, schneidet Gemüse für den S alat, brät Fisch und |
bäckt eine K rem torte.
(6) E ndlich glänzt alles in der W ohnung vor Sauberkeit. N irgends J
finden Sie ein Stäubchen oder gar einen Fleck. Alle Einkäufe für 1
die festliche Tafel sind besorgt, die G ratulationstelegram m e und 1
-karten an G roßvater und die Freunde in der Sow jetunion verschickt, I
Geschenke gekauft und v erteilt. Nun kann das Fest kommen.
(7) Und es kom m t: Mit der m ächtigen M ilitärparade auf dem R oten I
P latz in Moskau und auf dem P alastp latz in Leningrad, m it dem far- j
bigen D em onstartionszug durch die Straßen der H au p tstad t und Lenin- j
grads, der W iege der R evolution, und durch die Straßen anderer |
S täd te der Sowjetunion. Die W olkows sehen die P arade und Demon- 3
stratio n in Moskau im Fernsehen. Es gibt eine D irektübertragung von 1
dem R oten P latz. (8) Dann fahren sie in den Treptow er Park und
wohnen dort der feierlichen K ranzniederlegung am Ehrenm al für 1
die gefallenen sowjetischen Soldaten bei. So ehrt das dem okratische1
D eutschland die sowjetischen H elden, die Befreier D eutschlands und
die V erteidiger der W elt gegen den Faschism us.
(9) Stolz auf ihre H eim at, auf ihr Volk, auf ihre m ächtige und hel
denhafte Armee kommen W olkows nach Hause. An der feierlichen T a
fel stoßen sie auf das W ohl ihrer H eim at an.
ÜBUNGEN
Warum hat Lisa auf dem Fußboden knien müssen? W as hat sie dabei
gemacht? W arum h at Igor den Besen und die Schippe aus der K am m er
holen müssen? W arum h at Iwan Petrow itsch in der Küche hocken
müssen? W arum hat er alle Möbel fortschieben sollen? W arum hat
Irina Stepanow na ihren M ann den Staubsauger reparieren lassen?
3- Irina Stepanowna sagt ihrer Tochter: „Du sollst den Teig für den Kuchen rollenГ
Später fragt Irina Stepanowna: „Hast du den Teig für den Kuchen gerollt?“
TEXT
(1) Das Telefon läu tet. Igor nim m t den H örer ab und sagt: „H ie
bei W olkows!“
Es m eldet sich eine Frauenstim m e:
„B ist du es, Igor? H ier Annerose. K annst du Lisa zum A pparat
b itten ?“
„Sofort. Lisa, für dich!“ ru ft Igor.
„Hallo! Annerose, ,du?“
„Ja . (2) Lisa, was ist denn los gewesen?“
„N ichts. W orum handelt es sich?“
„Ahnst du das nicht? Ich habe auf dich eine volle S tunde vergebens
g ew artet.“
(3) „Aber, Annerose, ich habe doch deine E ltern angerufen und
ihnen alles gesagt.“
„Ach so! Ich habe sie aber nicht gesehen. Ich bin seit dem Morgen
nich t zu Hause gewesen.“
„Na siehst du! Ich bin also gar nicht so schuld. Trotzdem verzeih
m ir bitte! Sei m ir nich t böse!“
„M acht n ich ts.“
(4) „W arum hast du selbst nicht telefoniert?“
„In der Nähe gibt es keine Telefonzelle. Außerdem habe ich keine
Z ehnpfennigstücke bei m ir gehabt. (5) Sag doch, was ist passiert?
Ich weiß noch nichts!“
„Ich habe m einer M utter beim Reinem achen der W ohnung gehol
fe n .“
„W as hast du?“
„M einer M utter geholfen! Fensterscheiben und Fensterrahm en ge- :
p u tz t, den Fußboden gewischt und gebohnert, Einkäufe gem acht.“ J
(6) „E inkäufe gem acht? Wie h at es geklappt? Ich m eine, m it de
Sprache?“
„In Ordnung! Alle Verkäufer und V erkäuferinnen haben m ich J
recht gut verstanden. Z um indest glaube ich fes.“
- „Aber w arum nicht? Du kannst schon gut sprechen. B ist eine echte J
B erlinerin geworden!“
„D anke sehr für das K om plim ent. Das höre ich so gerne!“
„In welchen Geschäften bist du gewesen?“
104
„In der Bäckerei, im M ilchladen, im Obst- und Gemüsegeschäft,
in der Fleischerei und in dem großen Lebensm ittelgeschäft in der
Nähe des S-Bahnhofes.“
„H ast du gar keine sprachlichen Schw ierigkeiten gehabt?“
„Doch. Beim Kaufen der W urst h at die V erkäuferin gefragt: ,In
Scheiben oder im S tück?“ Ich habe das nicht verstanden.“
„Das heißt: ‘Soll ich die W urst schneiden oder n ich t?’“
„Und noch eins. Ihr sagt: .W iegen Sie m ir ein halbes P fund, ein
Pfund, drei Pfund von dem und von dem ab !‘ W ieviel ist ein Pfund
bei euch?“
„F ünfhundert G ram m .“
„Also, ein halbes K ilo?“
„Ja. W as ist bei euch für ein Lärm da?“
„Mein braves B rüderchen spielt ein neues Tonband m it den d eu t
schen Liedern vor. Das habe ich von Vati geschenkt bekom m en. Igor!
Steil das T onbandgerät leiser! Du störst uns! Annerose, bist du noch
da? (7) Annerose, komm morgen abend bei uns vorbei! M utti h at eine
Torte gebacken! D aran naschen wir m orgen.“
„Danke. Ich komme unbedingt. Ich m öchte dir und deiner F am ilie
zu eurem großen Fest herzlich gratulieren. Bis morgen!“
„Danke für deinen Anruf!“
ÜBUNGEN
Verzeih ... (ich, wir, dein B ruder, deine Schwester, er, sie, dein K ind,
deine K inder, deine Freunde)
E ntschuldige ... (ich, wir, dein Bruder, deine Schwester, dieses
M ädchen, deine Schüler, deine K om m ilitonen)
In diesem Brief handelt es sich ... (ich, du, er, sie, wir, ihr, sie, Sie)
In diesem R om an ist die Rede ... (unsere S ta d t, unser Land, eine
A rbeiterfam ilie, die Liebe, das Leben eines Lehrers, die Studenten)
Ich telefoniere ... (mein Dozent, m eine L ehrerin, m eine E ltern,
m ein Opa, m eine Om a, m ein K ind, m ein Sohn, meine Tochter)
Ich rufe ... (meine F a k u ltä t, das W erk meines Bruders, die W oh
nung m einer E ltern, mein V ater, meine M utter, meine Fam ilie) an.
Ich ärgere m ich ... (du, ihr, er, sie, sie, Sie, Bruder, Schwester,
Kind)
14. wissen oder kennen?
1. Ich — diesen Mann schon lange. 2. — du das? 3. Ich — ihn seit
zehn Jahren! 4. Ich —, du sollst einen Brief an Doris schreiben. —
du aber ihre Adresse? Ich — sie auch nicht. 5. — du dieses Mädchen?
Was — du über sie? Ich — sie auch schlecht. Ich — nur, sie kom m t
aus der DDR.
15. waschen, wischen oder putzen?
1. Mein kleiner B ruder kann sich schon selbst — . 2. Ich muß heute
noch einige K leidungsstücke — und den Fußboden — . 3. — du jeden
Tag Staub in deinem Zimmer? 4. K inder, die Tafel ist sehr schm ut
zige — sie! 5. W ie oft — du die Fensterscheiben in deiner W ohnung?
6. Wer — bei euch die Treppe? 7. W alter, w arum hast du dir die Zähne
nicht — ? 8. Dein Hemd ist schon schm utzig, du m ußt es — . 9. H ast
du die Küche auch — ? 10. W ie schm utzig sind deine Schuhe, — sie
sofort! 11. W arum hast du die Fensterrahm en nicht — ? 12. W er —
in eurer F am ilie das Geschirr?
16. Bilden Sie Beispiele mit folgenden Verben (Präsens, Perfekt): wiegen, denken,
putzen, wissen, übertragen.
18. Erzählen Sie: a) über die Feste in der SU; b) über den Tag der Großen Sozia
listischen Oktoberrevolution in Berlin; c) über den Vortag eines Festes in Ihrer
Familie; d) welche H ausarbeiten erledigen Sie zu Hause?; e) was muß Ihre Mutter
im Haushalt tun?; f) wie halten Sie Ihr Zimmer im W ohnheim in Ordnung?; g) wie
machen Sie Einkäufe?; h) was braucht man alles zum Fegen, W ischen, Bohnern?
20 . Stellen Sie sich vor: Sie telefonieren, hören aber Ihren Gesprächspartner schlecht;
Sie fragen nach,und er wiederholt seine Worte:
— Ich habemeiner Mutter beim Reinem achen geholfen.
— Was h a st du?
— Meiner Mutter geh olfen !
»Wir sind in den Treptow er Park gefahren.“
„ — --------- ?“
107
»Ich habe deine E ltern angerufen und ihnen alles gesagt.“
21 . Stellen Sie sich vor: Sie glauben den Worten Ihres Gesprächspartners schwer;
zeigen Sie das durch die Wiederholung seiner Worte! Erweitern Sie Ihre Wiederho
lung durch folgende Formen: So was! Ist das möglich? Unmöglich! Kannst du da&
Ich habe gestern einen Kuchen gebacken.
— Einen Kuchen gebacken? Kannst du das?
1. Ich habe gestern die ganze W ohnung sauber gem acht. 2. Ich habe
m ir selbst ein K leid genäht. 3. Ich habe ein G edicht geschrieben.
4. Ich habe ein Lied kom poniert. 5. Ich habe gestern Erika gesehen.
22 . Inszenieren Sie: a) ein Telefongespräch zwischen zwei Freundinnen am Vortag
eines Festes; b) ein Telefongespräch zwischen Mann und Frau, die Frau sagt ihrem
Mann, was er alles für das Fest kaufen soll; c) ein Gespräch zwischen zwei Frauen, sie
erzählen einander, wie ihnen ihre Männer im Haushalt helfen; d) ein Gespräch zwi
schen Mutter und ihrer faulen Tochter; e) ein Gespräch zwischen Vater und Sohn
am 7. März; f) ein Gespräch mit der Verkäuferin im Lebensmittelgeschäft.
23. Schreiben Sie den Aufsatz „Ein großes Fest in unserer Familie“.
Lektion XII
ÜBUNGEN
TEXT
LISA BESUCHT IHRE DEUTSCHE FREUNDIN
(1) Das Telefon klingelt. Irina Stepanow na nim m t den Hörer ab.
„H ier W olkow a.“
„G uten Tag, F rau Wolkow! H ier Doris D anz.‘v
„G uten Tag, F räulein Danz. W as m öchten Sie, bitte?“
„Rufen Sie b itte Lisa ans Telefon!“
„Sie ist nicht zu Hause. Ich denke, sie kom m t erst in einer Stunde.
(2) W as soll ich ihr ausrichten?“
(3) „Sagen Sie ihr, daß ihre B etreuerin sie angerufen h at. Ich m öchte,
daß sie heute abend zu m ir kom m t.“
110
„W ann soll sie kommen?“
(4) „Um fünf Uhr oder auch um sechs. Ich werde auf sie von fünf
bis sechs w arten .“
„G ut, ich sage ihr Bescheid. (5) Ist das alles?“
"Nein, Frau Wolkow, ich m öchte, daß sie auch Igor m itnim m t.
Mein Bruder will ihn sehen. Darf Igor m itkom m en? Ich denke, Sie
erlauben es.“
„Gut, aber sitzen Sie dann nicht zu lange. Er m uß zeitig ins B e tt.“
„Danke, Frau Wolkow! Auf W iedersehen!“ (Sie legt den H örer
auf”)
(6) Um drei Uhr kom m t Lisa nach Hause. Irina Stepanowna sagt
ihr, daß Doris sie angerufen und zu sich eingeladen hat. Lisa will
wissen, wann sie zü Doris gehen soll. Irina Stepanow na antw ortet
ihr, daß Doris um fünf U hr auf sie w arten w ird. Lisa w äscht sich,
kleidet sich um und ißt. Um halb fünf geht sie zu Doris und nim m t ihren
kleinen B ruder m it.
(7) Um fünf Uhr klingelt es bei Doris. Sie öffnet die Tür. An der
Schwelle steh t Lisa m it Igor.
„Guten Abend, Doris!“
„Guten A bend.“
„Das ist mein kleiner Bruder Igor.“
„Das sehe ich schon: er ist dir sehr ähnlich, er h at dieselben Augen,
dieselbe Nase. Jürgen, so komm doch! Igor ist gekom m en.“ Jürgen
kommt gelaufen: „Igor, komm, ich zeige dir meine Fische.“
„H alt! V ielleicht begrüßt du erst unsere Gäste?“
„Entschuldigen Sie“, sagt Jürgen. „G uten Abend!“
„Guten Abend, Jü rgen!“'sag en Lisa und Igor.
„Lauft jetzt zu euren Fischen!“ sagt Doris.
Jürgen läuft in sein Zim mer, Igor folgt ihm.
(8) In Jürgens Zim mer steht auf einem kleinen Tischchen am Fenster
Pin großes A quarium . D arin schwimmen schöne Zierfische.
I g o r : Wie heißt dieser rote Fisch m it dem langen schwarzen Schwanz?
J ü r g e n: Das ist ein Schw ertträger. Das M ännchen hat einen langen
spitzen Schwanz. Der Schwanz sieht w irklich wie ein Schwert
aus, nicht wahr?
w) I g о r: Und wrie heißt dieser grüne Fisch, und w arum schwim m t er
allein in diesem Glas und nicht im A quarium ?
. u r g e n: Das ist auch ein Schw ertträger.
8 0 r: Ein Schw ertträger? Er hat doch aber kein Schwert.
u r g e n: Das ist ein W eibchen. Das W eibchen ist gewöhnlich größer
j als das M ännchen und hat nur einen kurzen Schwanz,
j 8 ° r: Und warum ist es grün? Das M ännchen ist doch rot.
r g e n: Die Schw ertträger können ro t, schwarz, gelb und grün
sein. (10) Vor kurzem h at das W eibchen Junge bekommen.
Ш
Siehst du die ganz kleinen Fischchen in diesem Glas? Sieh, hier
schw im m t ein rotes und dort ein schwarzes Junges. Die Schw ert
träger bringen lebende Junge zur W elt. >
I g o r : W arum sind die Jungen nicht im A quarium ?
J ü r g e n: Das W eibchen kann sie auffressen.
I g o r : Das W eibchen kann seine eigenen Jungen auffressen?! Das
kann doch nich t sein!
J ü r g e n: J a , so ist es.
(11) I g o r : Und was sind das für kleine blaue Fischchen? So viele
sind hier, und alle schwim men im mer zusam m en.
J ü r g e n: J a , sie schwimmen immer in einem Schwarm , hier habe ich
zehn Fische. W eißt du, w'ie sie heißen?
I g o r : Nein.
J ü r g e n: Das sind N eonfischchen.1 W eißt du, w arum sie so heißen?
Siehst du, sie haben einen hellen Streifen am Leib, und er leuch
tet wie eine Neojiröhre.
I g o r : W as ist das „N eonröhre“?
J ü r g e n: Aus Neonröhren fertigt man B uchstaben für Reklam en an,
und am Abend leuchten sie in verschiedenen Farben. Das hast
du sicher gesehen. ,
I g о r: J a , gegenüber von unserem H aus ist ein K ino, es heißt „S tern,“
und sein Name leuchtet grün.
J ü r g e n: Die Neonfische sind ziem lich selten: Man findet sie nur
bei wenigen A quarianern, und ich habe ganze zehn Stück!
(12) I g o r : Jürgen, gib m ir einen oder zwei Neonfische, ich will m ir
auch ein A quarium anschaffen.
J ü r g e n: Nein, sie können nur in einem Schwarm leben, zwei oder
drei Fische in einem A quarium sind zu wenig. (13) W eißt du, ich
kann dir noch viele andere Fische zeigen, aber die sind nicht,
im A quarium .
I g o r : Wo sind sie?
J ü r g e n: Auf B riefm arken.
I g o r : Sam m elst du Briefm arken?
J ü r g e n: J a , ich habe schon m ehrere Alben voll davon.
I g o r : Zeige m ir deine Marken!
J ü r g e n: Gut! Ich sam m le M arken m it Tieren und Pflanzen darauf.
I g o r : Und i c h — m it K osm onauten und K osm osbildern.
J ü r g e n: Dann schenke ich dir zwei schöne M arken. H ier sind sie.
Das ist L aika, der erste Kosm oshund.
I g o r : W ollen wir tauschen: Ich gebe dir zwei M arken m it Tieren,
und du gibst m ir diese zwei.
(14) J ü r g e n: Gut! W ollen wir jetzt vielleicht Schach spielen?
Du kannst doch Schach spielen!
I g o r : Ich verstehe nichts davon.
J ü r g e n: Das werde ich dir schnell beibringen. Ich denke, du w irst
es schnell verstehen. S tellen wir die Schachfiguren auf!
ÜBUNGEN
11. Doris ruft bei Wolkows an. Sie will Lisa zu sich einladen, sie wollen heute abend
arbeiten. Irina Stepanowna nimmt den Hörer ab und meldet sich. Dann fragt sie,
was Doris möchte. Doris sagt, daß Irina Stepanowna Lisa ans Telefon bitten soll.
Irina Stepanowna antwortet, daß Lisa nicht zu Hause ist. Sie erwartet, daß sie erst
in einer Stunde kommt. Dann fragt sie Doris, ob sie Lisa was ausrichten soll ...
Erzählen Sie den Text „Lisa besucht ihre deutsche Freundin“ auf solche Weise (ohne
direkte Rede) weiter!
TEXT
118
m ung von 1824 w ar die größte, niem als später h at das Wasser
den S tand von 1824 erreicht. Nun, gehen wir w eiter. Das ist
die A d m iralität. Das ist ein sehr langes Gebäude, so ungefähr
ein halbes K ilom eter lang ist es. Und was ist das für ein Gebäude?
Das werdet ihr sicher selbst erkennen.
(12) H a n s : Das ist der W interpalast.
L i s a : J a , das war das Schloß der russischen Zaren.
D o r i s : Das war alles sehr interessant. Leningrad ist eine sehr
schöne S ta d t.
(13) L i s a : Ich will euch noch die V ororte von Leningrad zeigen:
Peterhof und Puschkin.
Noch lange sehen die Freunde schöne B ild er auf der L einw and.
ÜBUNGEN
TEXT
EINKAUFSBUMMEL
(1) Ende November ist es in B erlin schon kalt. Es regnet oft. Auf
den Straßen bleiben große Pfützen. In den G ärten und P arks ist es
schlam m ig geworden. Es weht oft ein kalter W ind, und der H im m el
ist stets m it W olken bedeckt. M itunter herrscht dichter Nebel. Die
Bäume haben ihr Laub längst verloren und stehen nackt im Regen
da. Der H erbst geht seinem Ende zu. Bald ist der W inter da. G estern
hat es sogar geschneit. Das ist der erste Schnee in diesem Ja h r. Er ist
sehr schnell geschmolzen, und auf den Straßen muß m an jetzt im Schnee
matsch waten.
(2) Viele Leute besorgen sich in dieser Zeit ihre W intersachen.
Auch die Wolfs m einen, daß dazu höchste Zeit ist. H eute nach
dem Feierabend wollen sie durch das Z entrum Berlins bum m eln und
sich in den Kaufhäusern und Geschäften einiges für den W inter aus
suchen. Lisa W olkowa will ihre Freunde bei diesem Einkaufsbum m el
begleiten. Sie glaubt m it Recht, daß es eine gute Übung zur V ertie
fung ihrer D eutschkenntnisse sein kann.
(3) Vor allem geht die kleine Gesellschaft in das große W aren
haus am A lexanderplatz. Das ist ein vielstöckiges H ochhaus aus S tein
und Glas. An dem Gebäude sieht Lisa zwei große B uchstaben: HO.
Sie will wissen, was das heißt. Georg W olf erk lärt ihr, daß es die Ab
kürzung von Handelsorganisation ist. Nun weiß Lisa n icht, was das
W ort der Handel bedeutet. H err W olf erk lärt ihr, daß Handel ‘W aren
verkauf’ heißt. Er fügt hinzu, daß die HO eine staatliche O rganisation
für den W arenverkauf in der DDR ist.
„Neben den HO-Geschäften haben wir auch noch genossenschaft
liche und P rivatgeschäfte“, sagt Georg.
„Privatgeschäfte in einem sozialistischen S taat? Ist das m öglich?“
wundert sich Lisa.
„Doch“, erw idert Herr W olf. „Unsere Privatgeschäfte sind sehr
klein, und sie spielen keine w ichtige Rolle im H andel des S ta a
tes.“
(4) Im W arenhaus besuchen die Wolfs und Lisa fast alle A bteilun-
Damen- und H errenkonfektion, S chuhabteilung, Wäsche- und
rikotagenabteilung, A bteilung für Leder- und Kurzw aren. Dort
kaufen sie sich nötige W intersachen.
123
ÜBUNGEN
TEXT
IN DER ABTEILUNG „DAMENSCHUHE“
A n der Kasse Щ
A n der Warenausgabe
14. Inszenieren Sie kurze Dialoge über den Preis verschiedener Kleidungsstücke
(3)! Merken Sie sich: Man fragt Wieviel (was) kostet...?, Wie teuer ist ...? Man aлtwor-i
tet: Das kostet viel (nicht viel, wenig), Das ist teuer (nicht teuer, billig).
17. Inszenieren Sie Dialoge! Beachten Sie folgende Situationen: a) Der Verkäufer
zeigt dem Kunden einen Pullover. Der ist ihm zu teuer, b) Die Kundin probiert ein
Kleid an. Das ist ihr zu knapp, c) Die Kundin wählt einen Hut und kann nichts
Passendes finden, d) Der Kunde bringt die früher gekaufte Hose zurück. Sie ist ihm
zu kurz, e) Der Kunde hat nur großes Geld bei sich. Die Kassiererin kann nicht her
ausgeben.
ÜBUNGEN
TEXT
EIN KINOBESUCH
(1) L i s a: D oris, wie heißt diese Straße? Mir scheint, ich bin hier
zum ersten Mal.
D o r i s : M öglich. Es ist die S chillingstraße. Sie ist sehr kurz, und
bald kommen wir in die Karl-M arx-A llee.
(2) L i s a: M ündet die Schillingstraße in die Karl-M arx-Allee?
D o r i s : J a . Noch ein paar S chritte, und wir sind in dem neuen
A bschnitt der K arl-M arx-A llee. D ort ist ein U-Bahnhof, und
wir können nach Hause fahren.
L i s a : W arum sprichst du vom neuen A bschnitt der Karl-M arx-
Allee?
D o r i s : J a , er ist w irklich ganz neu und besteht erst seit 1959.
(3) L i s a : Ich sehe schon ein hohes Gebäude. Es scheint ganz neu
zu sein: so hell und schön ist es.
D o r i s : Das ist das Hotel „B erolina“. 1 H ier steigen gewöhnlich
die Gäste der H a u p tstad t ab.
L i s a : W ieviel Stockwerke h a t das Gebäude? Eins, zwei, drei ...
D o r i s : Es ist fünfzehn Geschosse hoch.
(4) L i s a: Und»was für ein niedriges Gebäude steh t davor? Es scheint
ein F ilm th eater zu sein, denn darauf hängt etwas wie eine F ilm
reklam e.
D o r i s : Du hast es rich tig geraten. Das ist das F ilm th eater „In te rn a
tional“. H eute ist es das m odernste F ilm theater der R epublik.
Es besteht seit 1963. Nun sind wir am U -Bahnhof. Fahren
wir nach Hause!
L i s a : Und welcher Film läuft heute im „In tern atio n al“?
j ? r i s: Kom m en wir näher!
1 s a: „Die A benteuer des W erner H o lt“. W eißt du, Doris, ich habe
1 Ibs • ro • '1Г: na • J
133
diesen Film schon früher, in Moskau auf dem Vierten Interna
tionalen Film festival gesehen.
D o r i s : W ie hat man bei euch den Film gefunden?
L i s a : Das P ublikum h at ihn gut aufgenom m en. Der R om an ist :
ins Russische übersetzt, und viele haben ihn gelesen. Darum war
auch das Interesse sehr groß. N icht nur darum n atürlich, auch
wegen der ak tuellen P roblem atik des Film s.
(6) D о r i s: W ollen w ir uns die B ilder ansehen. E in hübsches Gesicht
und ein ganz unbekanntes.
L i s a : Was? Du hast den F ilm nicht gesehen?
D o r i s : Ich habe ihn nicht gesehen. Ich höre alle darüber reden,
und jeden Tag sage ich m ir: H eute geh ich endlich in diesen Film ! *
Und da kom m t immer etwas dazwischen, und ich verschiebe es \
auf den nächsten Tag und so w eiter.
(7) L i s a: Die m eisten D arsteller in diesem Film sind neue Namen in ]
der F ilm kunst. Das ist der H olt-D arsteller K laus-Peter Thiele.
Die Rolle des W erner H olt ist sein D ebüt in der F ilm kunst.
D o r i s : Und das ist wohl der Wolzow?
L i s a : Das stim m t. Das ist Manfred Karge in der Rolle des G ilbert
Wolzow, auch ein junger Schauspieler. Auf einm al 1 sind d.ie
beiden berühm t geworden, je tz t kennen sie alle. Und ich habe :
sogar ein A utogram m von K laus-Peter Thiele bekommen.
D o r i s : E in Autogram m ? Wo denn?
L i s a : Im K rem lpalast nach der Aufführung des Film s.
D o r i s : . Das ist sehr interessant. W eißt du was, Lisa, fahre
allein nach H ause, und ich gehe in den F ilm . Ich muß ihn m ir
doch schließlich ansehen.
L i s a : V ielleicht komm ich m it? W ie spät ist es je tz t?1 Aha, fünf
M inuten nach zwei. Und w ann beginnt die nächste V orstellung? j
D o r i s : In diesem K ino finden täglich drei Vorstellungen s ta tt: |
um fünfzehn U hr, um siebzehn U hr dreißig und um zwanzig U hr.
D ort ste h t’s, siehst du?
L i s a : Nur drei Vorstellungen?
D o r i s : Das w undert dich?
L i s a : Bei uns laufen die Film e vom Morgen bis zum späten Abend.
Die erste V orstellung beginnt etwa um 10 Uhr morgens und die
letzte um 22 Uhr oder sogar etwas später.
D o r i s : Bei uns gibt es auch solche Kinos. Mann nennt sie Tages
kinos. Aber dort zeigt m an öfter D okum entär- und Kurzfilme?
(9) L i s a: Na, schön, ich komme auch m it. Der Film hat auf mich
einen großen E indruck gem acht, und ich werde ihn m ir gern '
noch einm al ansehen. Gehen wir die K arten besorgen!
D o r i s : Aber, aber! So eine Riesenschlange! Da muß man wenigstens
eine halbe S tunde anstehen. Und ich m öchte vor der V orstel
lung noch etwas essen.
134
j : s a: So stell dich an! Es geht ganz schnell. Ach, das nenn* ich
ein Glück!
p o r i s : W as denn?
L i s a: D ort vorne steht Georg W olf. Ich werde ihn b itten , auch
für uns die K arten zu kaufen.
(10) D o r i s : Er ist nicht allein. Er spricht m it einem Mädchen.
Wer kann das sein? Komm!
L i s a und D o r i s : Tag, Georg!
G e o r g : Tag, Mädels! Darf ich euch bekannt m achen? Das ist meine
B raut Bärbel.
(D ie Mädchen begrüßen sich.)
G e o r g : W ollt ihr m it in den Film ? D ann kaufe ich auch für euch
K arten.
D o r i s : J a , ich habe den Film noch nicht gesehen. Und du?
(11) G e o r g : Ich schon. Und mich hat der F ilm etwas enttäuscht.
Ich habe viel mehr von ihm erw artet. Das Buch h at m ir viel
besser gefallen. Nun sind w ir bald an der Reihe. W elche Reihe
w ollt ihr haben?
D o r i s : Na, vielleicht so die 20. Reihe.
L i s a : Ich sitze nicht gern so w eit hinten, denn ich sehe dann nicht
so gut.
(12) G e o r g : Na, dann nehme ich die zehnte Reihe. I s t’s dir recht so,
Bärbel?
B ä r b e l : Ist schon gut, Georg. Kaufe aber ein Program m , denn
ich will die N am en der Schauspieler wissen.
D o r i s : Ach, wie lange das dauert! Schon fünfundzwanzig M inuten
stehen wir Schlange.
(13) G e o r g (am Schalter)-. Ich m öchte vier K arten in der zehnten
Reihe ufid ein Film program m .
D i e K a s s i e r e r i n : Das m acht zehn M ark zwanzig.
(14) D o r i s : Nun haben w ir noch eine halbe Stunde zu w arten.
Ich bin hungrig und m öchte inzwischen etw as essen.
G e o r g : W ir können in die M ilchbar nebenan gehen und dort Kaffee
trinken.
ÜBUNGEN
i [de • ' b y : 1
137
(9) W arum will Lisa auch m it in den Film ? Sie h a t ihn doch
schon gesehen. — H at ihr der F ilm gefallen? — Ja, er h at ihr sehr
gut gefallen, sie kann ihn nicht vergessen, sie muß im m er wieder
daran denken: Der Film hat also einen großen (tiefen) Eindruck auf ;
sie gem acht. W elcher F ilm h at auf S ieeinen tiefen E indruck gem acht?— Jf
Können sich die M ädchen sofort die K arten besorgen? — W arum
nicht? Stehen vor der Kasse viele Menschen? — J a , richtig, an der
Kasse steh t eine sehr lange Reihe von Menschen (eine sehr lange
Schlange, eine Riesenschlange). W ie lange muß m an nach den K arten
anstehen? — Doris glau b t, daß sie nicht weniger als eine halbe Stunde
anstehen werden, also wenigstens eine halbe Stunde, nicht wahr? —
W arum will Doris nicht so lange anstehen? — Müssen die Mädchen
w irklich eine halbe S tunde nach den K arten anstehen? Die K inokarten
verkauft m an doch sehr schnell, nicht wahr? — An der Kinokasse
geht es doch sehr schnell, ja? — Stellen sich die Mädchen an? — j
Das brauchen sie nicht zu tun, nicht wahr? — W arum ? Wen sehen
die M ädchen auf einm al? — Das ist ein günstiger Zufall, ein Glück
für sie, n icht wahr? — S tellen Sie sich vor: Im Geschäft finden Sie
etwas, was Sie schon lange suchen und was Sie sich unbedingt kaufen
wollen. Aber Sie haben kein Geld m it. So ein Pech! Und da sehen
Sie Ihre F reundin. W as tun Sie dann? — J a , dann borgen Sie bei
ihr etwas Geld und gehen zur Kasse*. Es ist doch ein G lück, daß auch
Ihre F reundin in diesem Moment im Geschäft war, nicht wahr? —
(10) Ist Georg W olf allein? — K ennt Lisa das Mädchen? — W ie
heißt sie? — Ist Bärbel Georgs Frau? — Nein, noch nicht, aber sie
wird seine F rau werden, nicht wahr? — Wer ist sie je tz t für Georg? — \
J a , richtig, sie ist seine B raut. Und er ist ihr B räutigam .
Dann h eiratet er sie, und sie heiratet ihn, und dann sind sie Mann
und F rau. Also, Georg will Bärbel heiraten, nicht wahr? — Er hat
ihr versprochen, sie zu heiraten: Er hat sich m it ihr verlobt. J e tz t |
ist Georg B ärbels V erlobter, und sie ist seine Verlobte. Sind Sie auch i
verlobt? — Haben Sie Ihre Verlobung gefeiert? —
(11) H at Georg schon den Film gesehen? — H at er ihm gefallen? — 1
H at er auch den R om an von D ieter Noll gelesen? — H at ihm der 1
Rom an g e fa lle n ? — W as hat ihm besser gefallen, der Rom an oder ;
der Film ? — W as hat .er von dem Film erw artet? — J a , daß er ebenso ]
interessant ist wie der Rom an. H at der Film seine E rw artungen ]
e r f ü llt? — Also, der Film hat ihn en ttäu sch t, nicht wahr? — W ird
Georg bald die K arten kaufen können? — J a , bald ist er an der Reihe.
In welcher Reihe will Doris sitzen? — W ill Lisa auch in def 20. 1
Reihe sitzen? — W arum nicht? — Ist die 20. Reihe w eit von der |
Leinwand entfernt? — W arum sieht Lisa von der 20. Reihe so schlecht? 1
Sie ist w ahrscheinlich kurzsichtig, nicht wahr? — Sie muß eine B rille 1
tragen, ja? — G ibt es K urzsichtige in Ihrer Gruppe? — Sind Sie l
n icht kurzsichtig? — Und alte Leute sehen oft in der Nähe schlecht, |
sie sind dann w eitsichtig. Brauchen W eitsichtige auch eine Brille? — 1
(12) Welche Reihe will Georg nun nehmen? — W onach fragt er ■
Bärbel? — J a , er fragt sie, ob sie m it der zehnten Reihe einverstan- 1
138
den ist, ob es ihr auch bequem ist, ob es ihr paßt, ob es ihr recht
ist. Stellen Sie sich vor: Sie wollen ins Kino gehen und Ihre Dozentin
einladen. Sie wollen zu der 5-U hr-V orstellung gehen. W onach fragen
Sie dan n Ihre Dozentin? (Denken Sie doch — vielleicht hat sie gerade
keine Zeit um fünf Uhr.) — Ist Bärbel m it der zehnten Reihe einver
s t a n d e n ? — W as sagt s ie ? — W as will sie noch haben? — W arum
b raucht sie das P ro g ra m m ? — W ie lange haben Georg und die
Mädchen angestanden? — J a , 25 M inuten. Das ist viel Zeit, nicht
wahr? — Und Doris ist schon ungeduldig geworden. W as hat sie
gesagt? —
(13) Also, sie haben lange gew artet und endlich ist Georg an der
Reihe. W ann sagen wir endlich ? — J a , wenn wir lange gew artet
haben und ungeduldig sind. Stellen Sie sich vor: Sie w arten auf einen
Brief, und er kom m t immer nicht. Und eines Tages kom m t er. Sagen
Sie dann einfach: Der Brief ist da? Nein, dann können Sie nicht so
ruhig sprechen. W ie sagen Sie dann? — W as sagt Georg der K assiere
rin? — W ieviel kosten vier K arten für die zehnte Reihe im Kino
„In ternational“? — W ieviel kostet eine K arte? —
(14) W ie lange haben noch alle zu w arten? — W as wollen sie
inzwischen tun? — Wo können sie essen? — W as kann man in einer
Milchbar essen? — Und in einer Eisbar? —
8 . Der Vater sagt zu dem SoHn: „Du darfst den Fernseher nicht ein schalten .“
Der Vater v e rb ie te t seinem Sohn, den Fernseher einzuschalten.
1. Irina Stepanowna sagt Igor: „Du darfst Jürgen so spät nicht an-
rufen.“ 2. Die Lehrerin sagt dem O rdnungsdienst: „Du sollst den L ap
pen anfeuchten.“ 3. Annerose sagt Lisa: „Du m ußt dir eine Stehlam pe
anschaffen.“ 4. Georg sagt Bärbel: „G ut, ich werde dich vom Bahnhof
abholen.“ 5. Hans sagt Doris: „Dieses Zim mer sollst du m it alten
Möbeln ein rich ten .“ 6 . Irina Stepanowna sagt Igor: „B reite die Ser
viette über die K nie aus!“ 7. Bärbel sagt zu Georg: „Du sollst die
Sehenswürdigkeiten der S tad t aufnehm en.“ 8 . Der Arzt sagt zu dem
Kranken: „Nein, Sie dürfen die Binde noch nicht abnehm en.“
Ich habe keine Zeit ... Ich habe keinen Wunsch ...
Ich habe keine Lust ...
139
11. Es ist verboten, Im Theater zu rauchen.
Es ist verboten ... Es ist leicht ...
Es ist unm öglich ... Es ist schwer ...
Es ist w ichtig ...
1 2 . Er hat vergessen, seine Uhr aufzuziehen.
A lle helfen ihm den Schlüssel suchen.
I. Sie läßt sich das K leid ... (kürzen). 2. D ie Lehrerin versucht,
die U n terrich tsstunde interessant ... (gestalten). 3. S ie ,b itte n den
K ellner, den Tisch für fünf Personen ... (decken). 4. Der K ranke
b leib t noch lange im B ett ... (liegen). 5. Irina Stepanow na lehrt
Igor deutsch ... (sprechen). 6 . Annerose hilft Lisa den schweren Kof
fer ... (tragen). 7. Der S tudent b itte t den Dozenten, die Regel ...
(wiederholen). 8 . Der Lehrer verbietet seinen Schülern, sich zum
U n terrich t ... (verspäten). 9. Der Arzt em pfiehlt ihr am Morgen
H aferbrei ... (essen). 10. Sie versucht immer wieder ... (einschlafen).
I I . Sie kann aber lange nicht ... (einschlafen). 12. Bärbel schickt
Georg die K inokarten ... (kaufen). 13. Der Schüler läßt sein Tagebuch
von dem V ater ... (unterschreiben) 14. Ich wünsche hier noch lange
... (bleiben).
13. Der Straßenlärm ist stark, darum kann ich die Fenster nicht öffnen.
W egen des starken Straßenlärms kann ich die Fenster nicht öffnen.
1. Er h at schlechte Zensur gekriegt, darum h at ihm der V ater das
Fernsehen verboten. 2. Er h at eine W unde am Fuß, darum kann er
n ich t gehen. 3. H ans h a t schwache Leistungen, darum muß er wieder
in der 6 . Klasse Sitzenbleiben. 4. Er hat viele Fehler, darum hat er
eine V ier bekom m en. 5. Er spricht m it einem starken Akzent, darum
kann ich ihn nur schwer verstehen. 6 . Ich habe eine Versam m lung
g ehabt, darum bin ich spät nach Hause gekom m en. 7. Die P roblem atik
des Rom ans ist sehr aktuell, darum ist er so populär (viele haben
ihn gern). 8 . Das W etter ist sehr regnerisch, darum fahre ich nicht an
die See. 9. Die Jacke ist von guter Q u a lität, darum kaufe ich sie.
10. Es ist neblig draußen, darum brennen alle S traßenlaternen.
14. — W arum fährst du mit der Straßenbahn und nicht m it der U-Bahn?
— Ich fahre mit der Straßenbahn, denn der nächste U-Bahnhof lie g t sehr weit j
von hier.
— Ich fahre mit der Straßenbahn, w e ll der nächste U-Bahnhof sehr weit von hier ■
lie g t.
1. W arum w illst du unbedingt in den Film ? (Dort spielen sehr gute ;
Schauspieler.) 2. W arum nim m t das P ublikum den Film so gut auf? \
(Seine P roblem atik ist sehr aktuell.) 3. W arum w illst du nichts kau-
fen? (Ich w ill n icht so lange anstehen.) 4. W arum liest du den Rom an |
in der Übersetzung? (Ich kann kein O riginal finden.) 5. W arum kannst я
du nicht m it in den Film ? (Ich habe m eine B rille vergessen.) 6 . W arum :)
h ä lt die G roßm utter die Zeitung so w eit von den Augen? (Sie ist |
w eitsichtig.) 7. W arum h ab t ihr nichts gekauft? (W ir haben nichts
Passendes gefunden.) 8 . W arum hast du den Anzug nicht gekauft? ;f
140
(Er ist altm odisch.) 9. W arum kaufst du dir einen Regenschirm ?
(Der Sommer wird sehr regnerisch sein.) 10. W arum w illst du das
Kleid nicht kaufen? (Die M achart gefällt m ir nicht.) 11. W arum gehst
du so oft ins Tageskino? (Ich habe D okum entarfilm e sehr gern.)
.
15 W egen der wichtigen Arbeit kanner nicht aufs Land fahren. Er hat jetzt eine wichtige
Arbeit, da ru m kann er nicht aufs Land fahren.
1. Wegen der schnellen Bedienung gehen wir gewöhnlich in dieses
R estaurant. 2. Wegen des schlechten A ppetits nim m t er eine Arznei.
3 . Wegen der schlechten Übersetzung h at der Rom an niem andem
gefallen.
16. Wegen der Wichtigkeit der Versammlung haben alle daran teilgenommen.
Da diese Versammlung w ic h tig ist, haben alle daran teilgenommen.
Die Versammlung ist wichtig, da ru m haben alle daran teilgenommen.
1. Wegen der K urzsichtigkeit kann er nicht F ahrer werden. 2. Wegen
der K rankheit kann sie nicht m it zur D em onstration. 3. W egen ihrer
großen B equem lichkeit will ich diese Couch kaufen. 4. Wegen der
Länge des Film s will ich ihn nicht sehen.-5. Wegen seiner G robheit
liebt m an ihn n ich t. 6 . Wegen ihrer S eltenheit sind diese Zierfische
so teuer. 7. Wegen der großen M üdigkeit muß sie zeitig zu B ett.
8. Wegen ihrer U ngew öhnlichkeit h a t diese G eschichte einen tiefen
Eindruck auf mich gem acht. 9. Wegen der E infachheit der Melodie
haben die K inder sie sofort behalten. 10. Wegen der frühen D unkel
heit muß m an schon das L icht einschalten. 11. Wegen der K älte tragen
alle W in term äntel. 12. W egen der frühen W ärm e sind die Bäume
schon grün. 13. Wegen der Ä hnlichkeit der beiden Sprachen ist es
schwer, Spanisch und Italienisch gleichzeitig zu lernen.
17. Bilden Sie Beispiele mit den Verben: scheinen, befehlen, verbieten, erlauben,
vorschlagen, versprechen, verschieben, sich anstellen, borgen, heiraten, enttäuschen.
18. Inszenieren Sie kurze Dialoge: a) Sie sprechen mit Ihrer Freundin über einen
neuen Film; b) Sie sprechen über die Zeit der Vorstellungen in einem Kino; c) Sie
stehen an und sprechen darüber, wo sie nun sitzen möchten; d) Sie sprechen mit der
Kassiererin.
ÜBUNGEN
TEXT
, (1) Lisa will ihre B etreuerin Doris besuchen. Schon drei Tage
besucht Doris den U n terricht nicht. Lisa verm utet, daß Doris krank
!st. \\ras kann Sonst sein? Sie versäum t doch den U nterricht nicht
°hne einen triftigen G rund. ^
(2) Doris w ohnt nicht w eit von der S traße, in der Lisa w ohnt,
jw u m geht Lisa zu Fuß. Sie geht durch eine verschneite G rünanlage,
j Die Sonne scheint hell am blauen H im m el, keine W olke ist zu
len. Ü berall — auf den Bäum en, auf den Bänken, auf den W egen —
143
liegt Schnee, alles ist weiß. Es scheint in der N acht geschneit zu haben. <
E ndlich ist es so schön geworden! (4) Drei Tage vorher h at es heftig
geregnet, und der H im m el war ganz grau, so daß es am Tage dunkel
w ar. Aber dann h at der heftige Nordw ind die Regenwolken vertrieben,
und je tz t ist wieder Sonne!
(5) „Es ist schön! E in prächtiges W etter! Ich werde gleich Doris
sehen! Ich werde ihr sagen, daß ich eine gute A rbeit geschrieben
habe! Ich werde ihr auch sagen, daß ich ,Das Leben des G alilei' gesehen
habe, ein prächtiges Stück!“
(6) Lisa hebt den Kopf und schaut auf die verschneiten Bäume.
W ie schön glänzen die Zweige, der Reif hängt daran wie weiße B lu
m en. Aber was ist das? Bums! Da liegt Lisa in einem hohen Schnee
haufen und kann nicht aufstehen. Da bem erkt sie einen Stock im
Schnee liegen. Sie faßt ihn m it der H and an und steht m it Mühe auf.
(7) Der Weg endet an einem großen Schneehaufen, er ist verschwunden.
Nun muß sie entw eder zurückgehen oder durch den Schnee w aten.
E ndlich kom m t sie auf einen festen Weg. (8) E in M ann geht an ihr
vorbei, unter dem Arm träg t er ein kleines Tannenbäum chen. Am 22.
Dezember kauft er schon einen Tannenbaum ?! w undert sich Lisa.
(9) Doris sitz t inzwischen vor dem F ernsehapparat m it eine
Therm om eter unter dem Arm. Sie ist schon seit drei Tagen krank,
aber heute fü h lt sie sich schon besser und ist aufgestanden. Sie ist
den ganzen Tag über allein zu Hause. Die E ltern arbeiten, ihre beiden
B rüder sind auch viel unterwegs. (10) Jürgen besucht eine A rbeits
gem einschaft für Fotografie in der Schule. Fotografie ist sein neues
H obby. Außerdem muß er um das F u tte r für seine Fische sorgen.
Es ist n ich t so leicht, im W inter F ischfutter zu kaufen.
(11) Es klingelt. Wer kann das sein? Jürgen? Nein, der h at sein
eigenen Schlüssel. Doris geht die Tür öffnen.
„Ach, Lisa! Ist aber n ett, daß du kommst! Ich langweile mich
schrecklich a lle in .“
Die M ädchen schütteln einander die H ände.
„Was fehlt dir eigentlich? Angerufen habe ich dich auch zweimal, j
aber niem and h at sich gem eldet.“
„Das Telefon ist in R ep aratu r.“
„Wo kann ich m einen M antel hinhängen? D anke. (12) Also, was
fehlt d ir denn?“
(13) „Ich habe G rippe. W ahrscheinlich habe ich mich erk älte
dam als bei M eier.“
„Bei Meier? Bei w elchem ...“
„H ast du diesen Besuch schon vergessen? Na, wo w aren wir denn
am achtzehnten?“
„Ach, bei Gerhard! Du sagst es so offiziell, ich habe nicht verstan
den. J a , diesen Besuch habe ich so gut wie vergessen. Wieso hast du i
dich bei ihm erk ältet?“
„N icht in seiner W ohnung n atürlich. Auf dem Rückweg hat es
doch heftig geregnet, ich war ganz naß. Aber komm schon ins W ohnzim
m er!“
(14) „H ast du es aber nett! H abt ihr neue Möbel gekauft?“
t,Ja, einiges ist neu. Komm, setz dich, sie zeigen einen interessan
ten "Film. Aber je tz t haben wir so gut wie alles versäum t.“
Die M ädchen setzen sich vor den Fernseher, aber der F ilm ist
schon zu Ende.
(15) „Aber, Lisa! Du bist doch ganz naß! Sieh dir deine Schuhe an!
Zieh sie aus! Ich bringe dir m eine Hausschuhe. Doch, doch, zieh
sie aus, w ir lassen sie trocknen. Ich stelle sie an den H eizkörper im
Bad. Auch die Strüm pfe m ußt du ausziehen.“
(16) Doris will Lisas Schuhe nehm en, sie bückt sich, dabei fällt
das Therm om eter auf den Boden und zerbricht.
„Ach, das Thermom eter! Ich habe es ganz vergessen.“
„Jetzt weißt du n icht, wieviel Tem peratur du h ast.“
„H offentlich n ich t so v iel.“
„W ollen wir das Quecksilber und die Scherben auflesen!“
„Es ist nicht so einfach, das Q uecksilber aufzulesen.“ (Fortsetzung
folgt)
ÜBUNGEN
11. Stellen Sie sich vor: Sie sind krank und liegen schon lange im Bett. Den ganzen ]
Tag sind Sie allein zu Hause. Möchten Sie dann, daß jemand zu Ihnen kommt? —
Und da klingelt es, und zu Ihnen kommt Ihr bester Freund. Was fühlen Sie dann? —
Ja , dann freuen Sie sich natürlich sehr, das ist doch ein Glück, daß er kommt. Was
sagen Sie dann Ihrem Freund? Sagen Sie ihm einfach ruhig Es ist gut, daß du kommst? |
Nein, Sie sind glücklich, Sie können nicht ruhig sprechen, Sie sagen Ist aber gut, j
daß du kommst!
Oder: Die Mutter hat ihrem Sohn ein neues Hemd angezogen, und er ist spielen gegan- |
gen. Nach einer Stunde kommt er zurück und ist von Kopf bis Fuß schmutzig. Sagt
ihm dann die Mutter ganz ruhig: Du bist schmutzig, Klaus? Ja, dann schlägt sie
die Hände zusammen und ruft: Bist du aber schmutzig, Klaus! Das klingt emotio
nal, nicht wahr?
Sagen Sie folgende Sätze emotionall » (
1. Das W etter ist schön. 2 . Es ist heiß. 3. Du bist blaß. 4. Es ist k alt.
5. Ich bin hungrig. 6 . Es h at stark gedonnert. 7. Der F ilm war inter- \
essant. 8 . Du hast lange angestanden. 9. Ich habe lange auf dich gewar- )
tet. 10. Ich fühle mich schlecht. 11. Ich habe mich gew undert. 12. Der
T urm ist hoch. 13. Sie sind einander ähnlich. 14. Sie ist hübsch.
15. Es ist teuer. 16. Das Essen schm eckt gut. 17. Es ist schlecht, daß
er w egfährt. 18. Es ist n ett, daß du mich abholst. 19. Es ist nett, daß ]
du m ir h ilfst.
148
12. Ich muß sofort ln die Mensa, sonst sterbe ich vor Hunger.
1. ..., sonst wird die Vase zerbrechen. 2. ..., sonst w irst du naß.
3 sonst erk ältest du dich. 4. ..., sonst gerätst du in einen Schnee
haufen. 5. ..., sonst w irst du nichts kaufen können.
13. Vergleichen Sie die Sätze und erklären Sie, wie Sie sie verstehenl
1. Ich kaufe nicht in diesem W arenhaus.
Sonst kaufe ich n icht in diesem W arenhaus.
2. Ich kaufe m ir keine Schuhe m it hohen Absätzen.
Ich kaufe m ir sonst keine Schuhe m it hohen Absätzen.
3 . Man kauft hier W aren von guter Q u a litä t.
Sonst kauft man hier W aren von guter Q u a lität.
4. Dieses F ilm th eater ist im m er voll.
Sonst ist dieses F ilm th eater im mer voll.
5. Mir gefällt kein Buch von diesem S chriftsteller.
Mir gefällt sonst kein Buch von diesem Schriftsteller.
6. Er ist im m er aufm erksam .
Sonst ist er im mer aufm erksam .
7. N iem and kann es verstehen.
Sonst kann es niem and verstehen.
8. N iem and darf ihn stören.
Sonst darf ihn niem and stören.
9. N ichts interessiert ihn.
Sonst interessiert ihn nichts.
10. Das kann m an nirgends kaufen.
Sonst kann m an das nirgends kaufen.
11. Er kom m t nie zu m ir.
Sonst kom m t er nie zu m ir.
Schmelz
! Chem. Farbe
Zeichen tempera
tur
Anmerkung
il
151
Schmelz
Chem. tempera Farbe Anmerkung
Zeichen tur
bei gewöhn
Quecksilber Hg -3 9 silberweiß licher Temperatur flüssig
Wieviel Metalle sind in dem Verzeichnis? — Verstehen Sie das Wort Verzeichnis?
(Schreiben Sie ein Verzeichnis der Studenten Ihrer Gruppe!) — Welche Eigenschaften
hat das Eisen? Welche Farbe hat es? — Bei welcher Temperatur schmilzt es? — Also,
in welchem Zustand ist es zum Beispiel bei 2000? — Ja, richtig, es ist dann flüssig.
Und bei 1000? — Was wird mit Eisen an feuchter Luft? — Ja , dann bedeckt sich
das Eisen mit braungelben Flecken, es rostet. Wozu verwendet man das Eisen (wie
und wozu gebraucht man es, was macht man (erzeugt) daraus)? — Ja , vor allem
erzeugt man Maschinen und Instrumente daraus. Welche Farbe hat das Eisen? —j
Verstehen Sie das Wort bläulich? — Ja, das Eisen ist natürlich nicht himmelblau,
es ist nur bläulich (etwas blau). Wie verstehen Sie das Wort rötlich? —
152
Rostet der Stahl auch? — Aber es gibt auch rostfreien Stahl, nicht wahr? — Welche
wichtige Eigenschaft hat dieser S ta h l? — Ja , richtig, er rostet nicht. Nennen Sie
einige andere rostfreie Metalle! — Ja , das Gold und das Silber gehören dazu. Sind
Gold und Silber ebenso verbreitet wie das Eisen? — Darum sind sie auch so teuer,
nicht wahr? —
Geben Sie die Eigenschaft des Kupfers an (nennen Sie sie, geben Sie sie bekannt)! —
Ist die Schmelztemperatur des Kupfers in der Tabelle angegeben? —
Iruwelchem Zustand ist das Quecksilber bei gewöhnlicher Temperatur? — Bei wel
cher Temperatur verändert es seinen Zustand und wie? —
Was für ein Metall ist das Messing? — Ja, es ist eine Legierung aus zwei Metallen.
Aus welchen? — Ist die Bronze auch eine Legierung? — Aus welchen Metallen besteht
sie? Nennen Sie ihre Bestandteile! —
Nennen Sie die radioaktiven Metalle! — Welche Verwendung finden radioaktive
Metalle? — Welches radioaktive Metall verwendet man für die Erzeugung von Atom
energie? —
Geben Sie die Eigenschaften von Gold und Silber an! Welches Edelmetall ist in der
Tabelle noch angegeben? —
25. Fragen Sie nach den Eigenschaften der anderen Metalle! Verwenden Sie dabei die
Tabelle! Lassen Sie die Fragen von den anderen Studenten der Gruppe beantworten!
26. Bilden Sie Beispiele mit den Verben* sich freuen, scheinen, sich ärgern, vertreiben,
verschwinden, zerbrechen, auslesen, auf lesen, messen, unterscheiden, sich langweilen,
vermuten.
27. Beschreiben Sie einen W intertag auf dem Lande (nicht in der Stadt)!
28. Erzählen Sie, was Sie tun, wenn Sie sich krank fühlen!
29. Berichten Sie über die wichtigsten Metalle (über ihre Eigenschaften und ihre
Verwendung)!
30. Schreiben Sie einen Dialog (Sie fragen Ihren kranken Freund nach seinem Be
finden)!
TEXT
(Fortsetzung)
ÜBUNGEN
160
40. fahren — fuhr
1 Der Zug — um 7 U hr — (abfahren). 2. W ir — an die See (fahren).
3 . Sie — die K inder (waschen). 4. E r , zur 13-Uhr-Vorstellung
zu gehen (vorschlagen). 5. Die K inder — das Lehrbuch — (aufschla-
gen). 6 . Sie — ihn zu einer Tasse Kaffee — (einladen). 7. E r — seine
fasche un ter dem Arm (tragen).
41. fallen — fiel
1. Die Glaskugel — vom Tannenbaum (fallen). 2. Die Äpfel — vom
Baum auf die Erde (fallen). 3. Das T heaterstück — m ir nicht (gefal
len). 4. W ir — in eine Pfütze (geraten). 5. Der A rz t— ihr, drei Tage
im B ett zu liegen (raten). 6. W ir — alles liegen und gingen fort (las
sen).
42. a) schneiden — schnitt
1. Sie — die W urst in dünne Scheiben (schneiden). 2. Der K ranke —
schwer (leiden). 3. Er — sie m it der Sonne (vergleichen).
b) bleiben — blieb
1. Er — am P la tz — (aussteigen). 2. Sie — bei ihr bis zum nächsten
Tag (bleiben). 3. W i e — früher diese Straße (heißen)? 4. Er — m ir
200 Mark (leihen). 5. Sie — vor Angst (schweigen). 6. Das jüngste
Kind — sich sehr von seinen G eschwistern (unterscheiden). 7. Der
Lärm — alle Tiere aus dem W ald (vertreiben).
43. fliegen — flog
1. Ein Bienenschw arm — auf den Baum (fliegen). 2 . Sie — Sahne in den
Kaffee (gießen). 3. E r — das F enster (schließen). 4. Das K ind — drei
Kilo (wiegen). 5. W ir — alle Türen (schließen). 6 . Sie — ihr bestes
Kleid — (anziehen).
44. a) kommen — kam
1. Er — gestern sehr spät nach Hause (kommen). 2. Der Zug — auf
dem O stbahnhof — (ankomm en). 3. Sie — einen Brief von ihrem Ver
lobten (bekommen).
b) laufen — lief
'• Die K inder — in die G rünanlage. 2. Der H und — schnell — (for t-
■aufen).
c) rufen — rief
46. Wann besuchte Lisa ihre Betreuerin Doris? (Doris war krank.)
A ls Doris krank war.
1. W ann fiel Lisa in den Schneehaufen? (Sie schaute auf die ver|
schneiten Bäum e.) 2. W ann verlor Lisa das Abzeichen? (Sie fiel ir
den Schneehaufen.) 3. W ann sah Lisa den Mann m it dem Tannenbaur
unter der Arm? (Sie ging durch die G rünanlage.) 4. W ann erkältete!
sich Doris? (Sie ging von G erhard Meier nach H ause.) 5. W ann m u ß te
Doris im B ett liegen? (Sie war krank.) 6 . W ann durfte sie aufstehen|
(Sie fühlte sich besser.) 7. W ann klingelte es? (Sie saß vor dem Ferr
seher.) 8 . W ann freute sich Doris? (Lisa kam zu ihr.) 9. W ann sah Lis^
die neuen Möbel? (Sie kam ins W ohnzim m er.) 10. W ann fiel das Thed"
m om eter auf den Fußboden? (Doris bückte sich.) 11. W ann u n terh ie lt
ten sich die Mädchen? (Sie tranken Kaffee.) 12. W ann freute sich J ü r l
gen über jede Glaskugel? (Er war klein.) 13. W ann schrieb D o ris|
W unschzettel zu W eihnachten? (Sie war klein.)
1. W ann verlor sie das Abzeichen? 2. W ann fiel das Therm om eter ai
den Boden? 3. W ann unterhielten sich die Mädchen? 4. W ann schrie?
Doris noch W unschzettel zu W eihnachten? 5. W ann freute sich Jü f
gen über jede bunte Glaskugel? 6. W ann erk ältete sich Doris?
48. Lesen Sie das Märchen der Brüder Grimm „Frau Holle“!
50. Erzählen Sie, wie Lisa in den Schneehaufen fiel! Sie beginnen etwa so: Li%
ging durch eine verschneite Grünanlage ...
j
51. Wie erzählt Doris ihrer Mutter über Lisas Besuch? Sie beginnt so: Ich saß t>|
dem Fernseher mit einem Thermometer unter dem Arm ...
52. Erzählen Sie über Lisas Besuch bei Doris! Doris war krankt und Lisa wollte
besuchen ...
162
g3 her- oder hin-?
Komm herl Geh hin!
hin
unter ^aus
her 7
Doris und Annerose stehen und w arten auf Lisa. „W ann kom m t sie
w ieder?“ sagt Doris. „W ir w arten nur noch zwei M inuten“, sagt Anne
rose. Da öffnet sich schon die Tür, und Lisa kom m t — . Die Mädchen
steigen die Treppe — und sind nun im Erdgeschoß. Sie gehen in den
Speiseraum — und suchen einen freien Tisch.
55. Bilden Sie Beispiele mit den Wörtern: sich unterhalten, sich etwas vornehmen,
abwaschen, einwerfen, verraten, anzünden, erinnern, verstecken.
56. Inszenieren Sie einen Dialog: Zu Ihnen kommt Ihre Freundin, Sie wollen ihr
Tee anbieten (zu trinken geben).
57. Schreiben Sie zwei Erzählungen: a) Eine deutsche Studentin war in einer sowje
tischen Familie beim Neujahrsfest zu Gast. Zu Hause erzählt sie darüber; b) Sie er
zählen über das Weihnachtsfest in einer deutschen Familie.
Lektion XVI
ÜBUNGEN
TEXT
AUF DER POST
(1) Lisa kom m t zum P ostam t. Am Eingang steh t ein großer Brief
kasten, und Lisa w irft D oris’ Brief ein. D ann geht sie hinein. In derf|
großen S chalterraum sind viele M enschen. Einige holen postlagernde
Sendungen ab, andere geben Telegram m e, Briefe und P akete a u f
(2) Ein junger Mann nim m t ein Telegram m form ular und stellt sich
„ns S chreibpult. Eine W eile überlegt er, dann füllt er das Form ular
s c h n e ll aus und kom m t an einen Schalter:
(3) „K ann ich hier ein Telegram m aufgeben?“
„Ja, b itte “, an tw o rtet ihm die P ostangestellte.
„Ich *möchte ein S chm uckblatt haben.“
„Ja, b itte, haben Sie schon eins ausgew ählt?“
„Es sind so viele da, ich weiß nicht re c h t...“
Die P ostangestellte liest das Telegram m und sagt:
„Ich glaube, dazu paßt dieses B la tt da m it den Zw illingen.“
(4) An dem P ak etsch alter steh t ein junges Mädchen m it einem K äst
chen in den H änden.
„K ann ich hier dieses Päckchen aufgeben?“
„Ja. W ohin geht das Päckchen?“
„Nach W ernigerode.“ 1
„Geben Sie das Päckchen her, ich m öchte es wiegen.“
(5) Die P ostangestellte nim m t das K ästchen in die H and, sie will
es auf die W aage stellen, aber das K ästchen scheint so schwer zu sein,
daß sie es sofort m it beiden H änden anfassen muß.
„ Ein Päckchen soll das sein“, w undert sich die A ngestellte und stellt
das K ästchen auf die W aage. „E in Päckchen darf nicht mehr als
zwei Kilo wiegen, und das wiegt fünf K ilo und fünfhundert G ram m .“
„Ich dachte, es ist ein so kleines K ä stch en ...“
„Das K ästchen ist klein, aber was ist denn drin?“
„Es sind nur zwei H anteln drin. Ich will sie meinem V erlobten
schicken. E r ist jetzt in W ernigerode in einer Jugendherberge, aber
er hat vergessen, seine H anteln m itzunehm en. Er m acht seinen F rü h
sport näm lich immer m it H anteln, und da muß er sich H anteln bei
seinen Freunden leihen, aber alle sind ihm zu leicht. Er hat seine
Mutter gebeten, ihm die H anteln zu schicken, aber sie ist herzkrank
und darf n icht so schwere Sachen tragen. Sie hat mich gebeten, das
ZU tu n.“
„Ist Ihr V erlobter Schw erathlet?“
„Nein, er ist Skispringer, und jetzt ist er trainieren. (6) W as soll
'ch nun m it dem Päckchen?“
„Nun, das ist leicht gem acht. W ir nennen es ein P aket, und das
darf schwerer sein. F üllen Sie b itte eine P ak etk arte aus!“
»Danke sehr.“
,. (7) Lisa kom m t an den S chalter für postlagernde Sendungen und
bittet die freundliche P ostangestellte:
-.Sehen Sie b itte nach, ob ein Brief für m ich da ist!“
--Zeigen Sie Ihren Ausweis b itte !“
(8) Lisa zeigt ihren Paß vor, die A ngestellte sieht nach und findet
Q,nen Brief für Lisa. Das ist ein Brief aus Pskow von Lisas Freundin
j Olga stu d iert am pädagogischen In stitu t Pskow an der Fakul-
J für Frem dsprachen. Die Mädchen stehen schon lange im Brief-
167
Wechsel und schreiben einander deutsch: Sie. wollen sich in der d eut
schen Sprache üben.
(9) Lisa öffnet den Briefum schlag und liest den Brief:
Liebe Lisa!
H erzliche Glückwünsche zum Jahresw echsel sendet Dir Deine
F reundin Olga aus Pskow. Endlich komme ich wieder einm al zu
Schreiben. Es wurde w irklich Zeit, aber sei b itte nicht böse, denn ic
h atte w irklich keine Z eit. Ich muß nun auf zwei Briefe und ein Päck
chen antw orten. Du beschäm st mich richtig, aber ich will Dich i
Z ukunft nicht m ehr so lange w arten lassen. (10). Ich habe mir nur|
vorgenommen, m ich endlich zu bessern. Habe erst einm al recht herzv
liehen Dank für die Briefe. Ich w arte immer m it Sehnsucht darauf.
Auch für das Päckchen danke ich D ir bestens. Über die Abzeicheij
habe ich mich ganz besonders gefreut. Meine Abzeichensammlund
w ächst ständig, ich habe jetzt ganze 200 Stück! Ich danke Dir noc|
einm al recht herzlich dafür! W enn Du W ünsche hast, so schreibe es
b itte , ich möchte sie gerne erfüllen. Auch die K arten m it den schöner?
A nsichten von B erlin haben m ir sehr gut gefallen.
(11) Lisa wendet die Seite und liest weiter:
Bald haben wir die Prüfungen, und wir haben schon m it den У о ь
Prüfungen angefangen. Vorgestern legte ich die Vorprüfung in L atein
ab. Aber zuerst h atten w ir eine schriftliche K ontrollarbeit geschrie-i
ben. Ich h atte übrigens eine Fünf dafür gekriegt. Bei der Vorprüfung]
lasen wir Texte und übersetzten sie. Außerdem sollten wir noch einige:
gram m atische Fragen beantw orten. Ich ging als vorletzte antw orten,
es ging wie bei der richtigen Prüfung zu. Ich m ußte einen Prü-'
fungszettel ziehen und danach antw orten. Es waren drei Fragen, ich
h atte das alles gut gelernt und konnte gut antw orten. Ich hoffe, dal|
ich auch bei der Prüfung im Sommer eine Fünf in L atein schaffe.
(12) Sonja aber h atte diesm al Pech, sie fiel bei der Vorprüfung durch
Sie h atte aber doch viel versäum t, denn sie war lange krank gewesen
Sie war sehr früh ins In stitu t gekommen, war aber als letzte an def]
R eihe. Sie stand lange an der Tür zum Sem inarraum , wo die Prüfung
war, und wagte nicht einzutreten: so fürchtete sie sich vor der P rü
fung. D ann m ußte sie doch, sie zögerte noch eine W eile und ging dann.-
Leider bestand-sie die Vorprüfung nicht und muß sie noch einm al ab"
legen. Sie weinte sogar, und ich m ußte sie trösten.
(13) Du fragst mich, ob ich ins Kino gehe. W ann ich das le t z ||
Mal in einem F ilm theater war, daran kann ich mich nicht mehr er
innern. Es war vor langer Zeit, ich glaube, vor drei Wochen. Ich bin]
in letzter Zeit ein rich tig er Stubenhocker geworden, denn ich mu:
viel für die Prüfung arbeiten. Dadurch bin ich auch in ständiger Z eitJ
not. Zur Z eitnot h at sich nun auch die G eldnot gesellt, denn ich ЬаЪщ
m ir zwei gute N y lo n b lu sen 1 gekauft. Sie sind schneeweiß und g a ^
bügelfrei, aber trotzdem kann m an sie kochen. W eltniveau!
1 | 'n a e b n - J
16S
(14) Von der S tad t habe ich Dir schon früher geschrieben. Sie gefällt
[njr sehr gut. Man fühlt, daß das eine uralte russische S tadt ist. Neben
unserem Heim ist eine kleine K irche, sie stam m t aus dem 17. J a h r
hundert. K annst Du Dir das vorstellen? Auch der Kreml m it seiner
K athedrale ist sehr schön, man sagt, daß die K athedrale aus einer E n t
fernung von 30 K ilom etern noch zu sehen ist. Die neue S ta d t gefällt
mir auch sehr gut. Ich habe Pskow liebgewonnen: Erstens studiere
ich hier, zweitens ist es sehr schön, und d ritten s habe ich meine per
sönlichen G ründe...
(15) Und nun, liebe Lisa, m öchte ich schließen und hoffe, daß
Du auch bald einm al schreibst. Schreibe m ir, wie es D ir geht, wie es
mit dem S tudium steh t. Und schreibe b itte etwas ausführlicher, Du
schreibst immer zu knapp. Vor allem interessieren mich die P rü fu n
gen bei Euch. Ich habe gehört, daß die S tudenten in der DDR nur
einmal im J a h r Prüfungen haben. S tim m t das?
Nun will ich w irklich schließen.
Sei vielm als gegrüßt
von Olga!
Viele Grüße auch von Sonja.
Grüße auch Deine lieben E ltern und Deinen B ruder, den kleinen
W icht!
ÜBUNGEN
171
und was tun Sie? — W as sagen Sie dabei? — W as schreiben Sie ge
w öhnlich in Ihr Notizbuch ein? — J a , Adressen und Telefonnum m ern.
W as können Sie also im N otizbuch nachsehen? — Wo können S ie j
ein unbekanntes W ort n ac h seh en ?— J a , richtig, in einem W örter- i
buch. W as sollte Lisa der P ostangestellten zeigen? — W issen Sie, was
der Ausweis ist? — J a , das ist ein D okum ent, es gehört einer Person
und d arin stehen: der Name, das G eburtsdatum , der G eburtsort und
andere Angaben. W issen Sie, wie solch ein Ausweis heißt? — J a , eft
heißt Personalausweis. W as für einen Ausweis haben die S tudenten? —
J a , richtig, einen Studentenausw eis. Aus welchem Land stam m t
Lisa? — Sie ist also B ürgerin der SU, nicht w ahr? — Sie lebt jetztj
nicht in ihrem eigenen Land, sie lebt im Ausland, nicht wahr? — Ist
Iwan Petrow itsch Bürger der DDR? — Für die D D R -B ürger ist er
also Ausländer, nicht w ahr? — Und Irina Stepanow na? —
(8) W as für einen Ausweis zeigte Lisa der A ngestellten vor? — 1
Sie ist A usländerin, darum hat sie einen Paß. W as für einen P er
sonalausw eis nennen w ir also einen Paß? — Fand die A ngestellte
einen Brief für Lisa? — W er h a tte diesen Brief geschrieben? — W o:
stu d iert Olga? — Schreiben die Mädchen einander schon lange? —
Verstehen Sie, was im Briefwechsel stehen bedeutet? — J a , es bedeutet
‘einander Briefe schreiben’. Mit wem stehen Sie im Briefwechsel? —
In welcher Sprache schreiben Olga und Lisa? — W a ru m ? — J a , sie
wollen ihre K enntnisse praktisch gebrauchen, sie wollen sich im Spre-'i
chen üben. Haben Sie eine gute P raxis im Sprechen? — Eine Frem de
spräche kann man doch nur durch die P raxis erlernen, nicht w ahr? —
(9) Mit einem Brief haben im mer zwei Menschen zu tun, nicht
w ahr? — E iner schreibt den Brief und sendet ihn ab. W ie heißt
er darum ? — J a , richtig, der Absender. Der andere bekom m t (emp
fängt) den Brief. W ie heißt er? — W ohin schreibt man gewöhnlich j
die Adresse (die Anschrift) des Em pfängers? — U nd die Anschrift
des Absenders? — In der DDR schreibt man die 'Absenderadresse
gewöhnlich auf die R ückseite des Briefumschlags. Und wessen Adresse;
schreibt m an auf die Vorderseite? — W ie schreibt man die Adresse '
bei uns? Zuerst schreibt m an die S ta d t und dann? — Zum Schluß
schreibt m an den Em pfänger, nicht wahr? — In der DDR schreibt
man die Adresse anders. H aben Sie das schon einm al gesehen? — Zuerst
schreibt m an den Namen des Em pfängers (im D ativ), dann kommen die
S ta d t und das Postfach:
Herrn Achim Schreiber,
Leipzig, *
Postfach 75—46
Erzählen w ir jetzt etwas über den In h alt des Briefes! Womi* -be
g in n t der Brief? — Verstehen Sie das W ort Jahreswechsel? — Ja ,
das ist das Ende des alten und der Anfang des neuen Jahres. Was \
glauben Sie, hat Olga schon lange nicht geschrieben oder hat sie das I
vor kurzem getan? — W arum hat sie nicht geschrieben? — H at auch ,
Lisa ihr nicht geschrieben? — Was h at sie ihr geschickt? Sehen Sie:
Lisa hat schon zwei Briefe und ein Päckchen geschickt und immer
noch keine A ntw ort bekommen. H a t’s Olga gut gem acht? — Und
je t z t schäm t sie sich, nicht wahr? — W enn m an sich schäm t, w ird
man rot, nicht wahr? — S tellen Sie sich vor: Sie haben ein V erspre
c h e n nicht gehalten, schämen Sie sich dann? — W er läßt Olga sich
s c h ä m e n , wer beschäm t sie und wodurch? — Lassen Sie Ihren B rief
partner auch lange auf die A ntw ort w arten? — Und er Sie? — W as
verspricht Olga? — J a , sie verspricht in Zukunft recht schnell zu
antw orten.
(10) W as h at sich Olga nun vorgenom m en? — J a , sie h at die Ab
s ic h t , sich zu bessern (besser zu werden). W ofür bedankt sie sich bei
Lisa? — W ie w artet sie immer auf Lisas Briefe? — J a , sie w artet immer
mit großer U ngeduld, sie w ünscht sehr, einen Brief zu bekom m en,
oder, wie sie sagt, „mit Sehnsucht“. W as glauben Sie, w ie denkt
der D urstige an W asser, wie w artet er auf einen Schluck W asser? —
Im Ausland fühlt m an im mer eine heftige Sehnsucht nach der H eim at,
man sehnt sich nach der H eim at, nicht w ahr? — W ofür dankt w ieder
Olga ihrer Freundin? — W issen Sie etwas über den In h a lt des P äck
chens?— W as glauben Sie, warum h at Lisa ihrer F reundin Abzeichen
g esch ick t?— Viele Menschen sam m eln etwas, nich t w ahr? — W as
kann m an sam m eln? — W as sam m elt D oris’ B ruder Jürgen? — Also,
auch er ist Sam m ler, n icht wahr? — W as für eine Sam m lung h at er? —
Sammeln Sie auch etwas, vielleicht S treichholzetikette (das E tik ett)
oder Briefm arken? — H at Olga eine große A bzeichensam m lung? —
Wie groß ist sie? — W as w ar noch in Lisas Päckchen? — J a , auch
die A nsichtskarten. W issen Sie, was die A nsicht ist? — J a , das ist
ein Ausblick auf Gebäude und S traßen einer S ta d t oder Landschaften.
Was für eine K arte nennen w ir also eine A nsichtskarte? —
(11) W arum w endete Lisa das B latt um? — J a , richtig, sie h a tte
eine Seite bis zu Ende gelesen und m ußte auf der anderen lesen.
Was wird Olga bald tu n müssen? — W ieviel Male haben die sow jeti
schen S tudenten Prüfungen? — W ann? — W as m üssen die S tudenten
noch vor den Prüfungen ablegen? — W om it h at Olga schon ange
fangen? — W as für eine P rüfung sollte Olga ablegen? — Lernen Sie
auch die lateinische Sprache? — W as für eine Sprache ist das? S pricht
jetzt irgendein Volk L atein? — Also, das ist eine to te Sprache,
nicht w ahr? — W ann legte Olga die V orprüfung ab? — W as h a tte
sie aber vorher geschrieben? — W elche Zensur bekam sie dafür? —
Was sollte Olga bei der V orprüfung (vorgestern) tun? — W ar Olga
als erste an der Reihe? — Als letzte?,— W as heißt als vorletzte? —
Ja , ein S tu d en t an tw ortete noch nach ihr, er antw ortete also als letzter,
nicht wahr? — W odurch unterscheidet sich überhaupt eine Vor
prüfung von einer richtigen Prüfung? — J a , für eine V orprüfung
bekommt der S tu d en t keine Zensur, es heißt nur: bestanden oder
nicht bestanden. Es g ibt in der Regel (gewöhnlich, fast immer) auch
keine Prüfungszettel bei der V orprüfung, nicht w ahr? — W ie w ar es
aber diesm al bei der Vorprüfung? — S ollte Olga auch einen P rüfungs
zettel nehm en (ziehen)? — W ieviel Fragen standen darauf? — Ant-
173
vvortete sie gut? — Also, sie bestand die Prüfung, nicht wahr? — W ar
um? — W elche Hoffnung hat Olga? —
(12) W as glauben Sie, kennt Lisa Sonja? — Legte Sonja die Vor- j
prüfung ab? — J a , sie legte sie ab, aber sie bestand sie n icht, sie fiel J
durch. Ist jem and in Ihrer G ruppe bei der Prüfung durchgefallen? — |
W arum fiel Sonja bei der V orprüfung durch? — Kam sie spät ins
In stitu t? — W arum ging sie dann als letzte antw orten, warum zö- j
gerte sie so lange? — J a , sie h a tte Angst und w agte einfach n ich t,
antw orten zu gehen. W ann müssen Sie m it der A ntw ort zögern? —
J a , wenn Sie sich erst die A ntw ort überlegen müssen, oder wenn Sie t
ungern antw orten. Verstehen Sie das W ort wagen? — K ann es jeder
wagen, in den Kosmos zu fliegen? — Dazu muß man Mut haben, j
n ich t w ahr? — Muß ein Skispringer Mut haben? — W agen Sie es, von j
der Sprungschanze zu springen? — In welchem R aum fand die P r ü - |
fung sta tt? — W as findet gewöhnlich im Sem inarraum statt? — W ar- j
um w einte Sonja? — T röstete Olga ihre Freundin? — W as denken
Sie, was sagte Olga dabei? — J a , sie sagte vielleicht so: „W eine doch ]
nicht! Es wird noch alles gut gehen! Du w irst noch ein paar Tage a r - i
beiten und dich auf die P rüfung vorbereiten!
(13) W ann w ar Olga das letzte Mal im Kino? — W arum geht sie j
so selten hin? — W ie nennt sie sich? — W ie verstehen Sie das W ort
.Stubenhocker? — J a , er sitzt (hockt) immer zu Hause, in seiner S tube j
(in seinem Zimmer). Geht ein Stubenhocker gern aus? — H at Olga .
viel Zeit? — J a , sie h at nie Zeit, sie ist immer in Z eitnot. A lso,!
wenn man in Zeitnot ist, hat m an keine Zeit, und wenn m an in Geld- «
not ist? — W arum ist Olga auch in G eldnot geraten? — Sind Blusen I
aus N ylon teuer? — Muß m an N ylonblusen bügeln? — Also, sie sind |
bügelfrei, n ich t wahr? — G ibt es bügelfreie H errenhem den? — Wozu j
kocht man die W äsche? — W ie verstehen Sie hier das W ort Welt- \
niveau? — J a , das bedeutet, die Bluse ist von höchster Q u a litä t. — |
V iele sow jetische W aren erreichen das W eltniveau, nicht wahr? — |
(14) W as schreibt Olga über die S tadt Pskow? — Ist das eine!
a lte S ta d t? — Ja , sie war schon im 9. Jah rh u n d ert bekannt. W ie altJ
ist sie also? — Das ist eine sehr alte, eine u ra lte S ta d t, nicht wahr? — 1
W issen Sie, in welchen russischen S täd ten es einen K rem l gibt? — Aus f
w elcher E ntfernung kann m an die K athedrale im Pskower Kreml |
noch sehen? — W as m einen Sie, warum ? W as glauben Sie, stam m t #
O lga aus Pskow? — W arum denken Sie, daß Pskow nicht ihre Hei-
m a tsta d t ist? — J a , sie schreibt Ich habe diese Stadt liebgewonnen. I
W ie verstehen Sie das? — J a , das bedeutet: F rüher hat sie die S tadt i
n ich t geliebt, sie w ar ihr unbekannt, jetzt liebt sie sie aber. — W arum |
h at sie die S ta d t liebgewonnen? W ie erklärt sie das? — W elche G rü n d e 1
g ib t es dafür? — W ie nennt sie den d ritten Grund? — Ja , richtig, |
sie h at noch einen eigenen persönlichen Grund dafür.K önnen Sie ver- |
m u ten , was für ein Grund das ist? —
(15) W ill Olga w eiter schreiben? — W elche Hoffnung spricht |
sie aus? — W orüber soll ihr Lisa schreiben? — Soll sie ihr schreiben, ?|
wie sie studiert? — Also, sie soll ihr schreiben, wie es m it dem Stu- |
174
dium steht. W ie steht es bei Ihnen m it dem Studium ? — U nd welche
B itte spricht Olga aus? — W ie waren Lisas Briefe? — W ie soll Lisa
in Zukunft schreiben? — J a , sie soll nicht so knapp,sie soll ausführ
lich schreiben. H at Olga über die Vorprüfung ausführlich geschrie
b e n ? — Was interessiert Olga besonders (vor allem)? — W ie schließt
Olga den Brief? — J a , einen Brief beendet m an gewöhnlich m it G rü
ßen. Wen läßt Lisa auch grüßen? — W ie verstehen Sie das W ort
W ich t? — J a , so nennt m an oft ein kleines K ind.
TEXT
[ 2 № ’ : ПГ)ЭП]
1 l£zsnax] .. '
177
(8) Meine E ltern lassen Dich auch grüßen und auch mein Brude
Aus dem kleinen W icht ist ein großer Bösewicht geworden, denn er
stört mich dauernd: Eben ist er aus dem Hof herbeigelaufen, hat
schnell gegessen und ist schon wieder spielen. Und das w iederholt sich
m ehrm als, ich fürchte, daß ich heute überhaupt nicht zum Schluß
komme. Ich glaube, er klingelt schon w ieder...
ÜBUNGEN
TEXT
WEIHNACHTSGRÜß.F-
ÜBUNGEN
183
1) Ihre Freundinnen M. und L. sind Zwillinge. In zwei Tagen haben sie Geburtstag.
Gratulieren Sie ihnen dazu!
23. Erzählen Sie über die Prüfungen an der Hochschule in der SU und der DDR!
26. Stellen Sie sich vor: Sie wollen ein Päckchen (ein Telegramm, ein Paket, einen
Einschreibebrief) aufgeben. Sprechen Sie mit der Postangestellten!
27. Schreiben Sie den Aufsatz „Ich schreibe einen Brief an meinen Freund (meine
Freundin)“.
Lektion XVII
TEXT
DIE WARTBURG
(1) Nun ist der W inter da. Ü berall liegt Schnee. Flüsse und Seen
sind zugefroren und m it Eis bedeckt. (2) Für die deutschen Schul
kinder und Studenten ist der Dezember der schönste W interm onat,
denn in diesem M onat haben sie ihre Ferien zum Jahresw echsel.V iele
Jugendliche fahren während ihrer Ferien zum W intersport. (3) Die
schönsten W intersportgegenden der DDR sind der H arz, 1 der T hü
ringer W ald und das Erzgebirge. 2
(4) Annerose und Lisa haben ihre F erienplätze für eine Ju g en d
herberge in der Nähe von Eisenach. Georg W olf will die Mädchen
begleiten und h at deswegen im Dezember U rlaub genommen. In sei
nem Betrieb h at er einen Reisescheck für ein Erholungsheim in Eisenach
erhalten. Die E ltern von Lisa und Annerose haben keine Reiseschecks,
sie wollen trotzdem einige Tage im Thüringer W ald verbringen. Deshalb
fahren sie nach Eisenach und werden dort in einem Hotel wohnen.
(5) Am allerersten Tag ihres A ufenthalts im Thüringer W ald begibt
sich unsere Gesellschaft zur W artburg. „Was ist die W artburg?“
fragst du, lieber Leser. Paß mal auf!
(6) Steil ist der Anstieg von Eisenach zur W artburg. An einer W eg
biegung m achst du halt; von hier hast du zum erstenm al einen herr
lichen Ausblick zur Burg. (7) Fast ein Jah rtau sen d steh t sie hier.
In ihren alten Mauern spürst du den lebendigen Atem der deutschen
Vergangenheit. (8) Die Burg ist zum W anderziel vieler Menschen
geworden. H underttausende steigen im Ja h r den Berg hinauf, M änner
und Frauen, Schulkinder und junge Pioniere. Von dem Turm der Burg
(Bergfried genannt) hast du einen weiten Blick ins Land.
(9) Dann steigst du die steile Treppe vom Turm hinab und tritts t
ln die Gemächer und Säle der Burg ein. H ier erfährst du, was sie
'rn Laufe der Zeit erlebte. In diesem Saale dort erklangen die Lieder
der Minnesänger, und in jener Stube saß M artin L uther 3 über seinen
. üchem. Hier begann er seine B ibelübersetzung und förderte dadurch
dle E ntw icklung der deutschen Sprache.
a t!1,0; rts]
з , ^tsg^birgo] oder [ '’ e; rtsgaybirgaj
i шаг ti ; и "lotar]
185
(10) Die W artburg ist ein rom anischer Bau. Sein ältester Teil
stam m t aus dem 12. Jah rh u n d ert. Das ist eine d e r a r t besten erhal
tenen deutschen Burgen im B austil der R om anik.
ÜBUNGEN
1. Die Burg liegt auf dem Berg. Sie ist ein rom anischer Bau. 2. Der "
P alast steh t an der Ecke. Er ist ein klassizistischer Bau. 3. Diese j
zwei Kirchen liegen nebeneinander. Es sind gotische B auten. 4. M artin j
L uther förderte die Entw icklung der deutschen Sprache. Er begann I
in der W artburg seine B ibelübersetzung. 5. In dem Sängersaal der
W artburg erklangen die Lieder der M innesänger. Sie besangen in ihren
G edichten die Liebe. 6 . Das Erzgebirge liegt im Süden der DDR.
Es ist eine sehr schöne Gegend zum W intersport. 7. Der T hüringer
W ald liegt im W esten der D D R . Er ist durch seine dichten W älder
und alten Burgen sehr bekannt. 8 . Die W artburg liegt nicht weit von
Eisenach. Sie ist eine der am besten erhaltenen rom anischen Burgen
Europas. 9. Eisenach ist der G eburtsort von Jo h an n S ebastian Bach. 1
Es liegt am Fuße der W artburg. 10. In dem Festsaal der W artburg
finden heutzutage die berühm ten W artburgkonzerte s ta tt. Sie sind in
der DDR sehr populär.
1. Sie h at starke Zahnschm erzen. Sie kann nicht zum U n terrich t kom- :
m en. 2. Meine K usine h at eine starke G rippe. Sie muß im B ett b lei
ben. 3. H eute ist schlechtes W etter. W ir bleiben zu Hause. 4. Gestern
war starke K älte. W ir konnten nicht auf den Berg steigen. 5. In der
N acht war starker Regen. J e tz t müssen wir durch die P fützen waten.
188
4 . Es ist reger Verkehr. Wir warten aber nicht lange vor der Verkehrsampel.
T ro tz des regen Verkehrs warten wir nicht lange vor der Verkehrsampel.
1. Sie h at starke Kopfschmerzen. Sie kom m t aber zum U nterricht.
2 . Mein Neffe hat erhöhte T em peratur. Er liegt aber nich t im B ett.
3 . H eute ist regnerisches W etter. W ir aber gehen spazieren. 4. Es war
eine starke K älte. Aber wir stiegen den Berg hinauf. 5. Es war starker
Regen. W ir bum m elten aber durch die S ta d t.
6 . Verbinden Sie die angegebenen Substantive mit während und im Laufe, bilden
Sie mit diesen Formen Sätze!
während der U nterrich t im Laufe das Leben
die Prüfung das vergangene J a h rh u n
dert
das Semester die vergangenen Zeiten
die Ferien das S tudienjahr
der U rlaub das Studium
das vergangene Ja h r
die letzten Tage
7. Hunderttausende steigen den Berg hinauf. Sie wollen die W artburg besichtigen.
Hunderttausende steigen den Berg hinauf, um die Wartburg zu b esich tig en .
1. Alle Besucher der W artburg steigen auf ihren Turm . Sie wollen den
herrlichen weiten Ausblick ins Land genießen. 2. D ann steigen alle
die Treppe hinab. Sie wollen die Gemächer der Burg besichtigen.
3. H underttausende wandern jedes J a h r zur W artburg. Alle wollen
die deutsche Vergangenheit kennenlernen. 4. Viele M usikfreunde
kommen auf die W artburg. Sie wollen sich hier die berühm ten Kon
zerte anhören.
10. Sagen Sie es mit stärkerem Nachdruck; verwenden Sie dabei die Formen m it
allerА
1. Die Sow jetunion ist größer als alle anderen Länder der W elt.
2. Der H arz ist schöner als die anderen E rholungsorte der DDR. 3. Am
ersten Tag ihres S tudium s erfahren die S tudenten viel Interessantes ,
über die deutsche P honetik. 4. Der Aufsatz der S tudentin B. war
besser als die anderen Aufsätze der Gruppe.
1. Das ist ein Geheim nis, das darf niem and — ! 2. Er ist heim lich
hier, niem and darf ih n — ! 3. Verzeihung, ich habe dich nicht gleich — !
4. W ann hast du das —? 5. Im Laufe unseres gem einsamen S tudium s j
habe ich diesen S tudenten sehr gut — . 6 . Ich habe das Mädchen
sofort — , wir waren früher K om m ilitonen. 7. Über diese seltsam ei
G eschichte konnte ich nichts Näheres — . 8 . W ährend meines A ufent
haltes in der DDR habe ich die deutsche Vergangenheit ziem lich
g u t — . 9. H ast du etwas Neues — ?
TEXT
(1) H eute geht es über Berg und Tal. Unsere Jugendlichen haben
sich eine Schiw anderung zum großen Beerberg, dem höchsten G ipfelt
des T hüringer W aldes, vorgenommen. (2) Sie wollen in einer W a ld -j
h ü tte übernachten und erst morgen zurückkehren. Nun sind unsefrej
Freunde auf dem Wege zum Beerberg.
(3) L i s a: W arum heißt der Beerberg so? W achsen hier besonders ;
viele Beeren?
G e o r g : N icht mehr als anderswo.
L i s a : Was für Beeren?
A n n e r o s e : Blaubeeren, H eidelbeeren und Brombeeren.
L i s a : H ab t ihr solche roten Beeren m it sehr steifen B lättern?!
Sie werden erst im H erbst reif. Ich weiß nicht mehr, wie s i e f
auf deutsch heißen.
A n n e r o s e : Du m einst wohl Preiselbeeren. J a , die gib t es bei u n s |
auch.
190
(4) L i s a : In so einem W ald muß es auch viele Pilze geben.
G e o r g : J a . H ier sam m elt man B utter- und B irkenpilze, R otkappen
und Reizker, und bei besonderem Glück — Steinpilze. Du
kennst wohl diese Namen?
L i s a : Und ob! Ich sam m le Pilze so gern! Ach!
(5) A n n e r o s e u n d G e o r g {zugleich): Was ist? Was hast du?
L i s a : D o rt... da ist etwas gehuscht!
G e o r g : Wo? Da drüben? Husch, husch! (Er schlägt in die Hände.)
A n n e r o s e : Seht mal! Ein Hase!
(6) L i s a: Also, W ild gibt es hier auch?
(7) G e o r g : Und sehr viel sogar. Aber die Jäger haben hier nichts
zu tun.
L i s a : W arum denn?
G e o r g : Weil die Jagd hier verboten ist. Das Gebiet, in dem wir
sind, steh t unter besonderem Schutz des S taates. Das ist N a tu r
schutzgebiet. Das Schlagen der Bäume ist hier auch verboten.
Keinen einzigen Baum fällt man hier ohne E rlaubnis.
(8) A n n e r o s e : Schön kalt ist’s heute! Georg, wie kannst du
bei so einem Frost m it freiem Kopf und ohne H andschuhe
herum laufen? Setz die Mütze auf und ziehe deine F äust
linge an!
(9) G e o r g : Laß mich! Ich friere nicht.
A n n e r o s e : F rierst du nicht? Sieh mal einer an! Du bist ganz
blau im Gesicht, und deine Finger sind klam m geworden.
L i s a : N ennt ihr so was einen Frost? Bei fünf Grad K älte? Da
müßt ihr unsere Fröste kennenlernen, wo das Therm om eter unter
30 Grad m inus fallen kann!
(10) A n n e r o s e : H alt! W eiter g e h t’s nicht!
G e o r g : Was ist da wieder los?
A n n e r o s e : Dieser Abhang ist mir zu steil, da kann ich nicht
hinunterfahren.
L i s a : Das schaffe ich auch nicht. Ich fürchte, ich stürze oder
zerbreche meine Schier.
G e o r g : Wie steigen wir sonst hinunter? Es gibt hier keinen Umweg.
Seid brav, Mädel! H abt Mut! Nur keine Angst! Immer vorwärts!
A n n e r o s e : W ir sind nur schwache W eiber, und du — du bist
unser tapferer Beschützer und K avalier! Sei uns ein V orbild,
fahre als erster hinunter!
(11) G e o r g : Lieber bleibe ich hier oben, von wo aus ich euch gut
beobachten und zur Not retten kann. Auf die Plätze! Fertig!
Los! (DieMädchen fahren hinunter.) W underbar! Einfach Klasse!
(12) L i s a (unten): Was m acht er da oben? Sieh m al, er schnallt
seine Schier ab.
A n n e r o s e : Und steigt zu Fuß herunter... Mensch, was soll das?
G e o r g (kommt herunter): Wißt ihr, Mädel, meine B retter... sie
wollen nicht gleiten, ich habe sie nicht gewachst. Weiß nicht,
wo mein Schiwachs steckt. Vielleicht in deinem R ucksack,
Annerose?
191
A n n e r o s e : Sonst sind deine Schier gut geglitten, wie? Nur den
Abhang hinunter w ollten sie nicht? J a , wir haben w irklich '
einen so-o-o tapferen Beschützer! (D ie Mädchen lachen.)
ÜBUNGEN
20 . Bilden Sie Beispiele mit den Verben (Präsens, Perfekt, Imperativ): gewinnen,
riechen, retten, absteigen, aufsteigen, erfahren, schelten, huschen, gleiten, stürzen, fallen.
21 . Erzählen Sie: a) über den Winter in Ihrer Gegend; b) über die Tierwelt in Ihrer
Gegend; c)über die Pflanzenwelt in Ihrer Gegend; d) über die Tier- und Pflanzenwelt
der Sowjetunion; e) über die Vorbereitungen auf eine Schiwanderung; f) über eine
Schi Wanderung; g) über die schönsten Orte für den Wintersport in der SU; h) über
das Recht der Werktätigen der SU auf Erholung; i) über die Baustile, die Sie kennen.
7'
Lektion XVIII
L e x i k : Im Theater.
G r a m m a t i k : Das Passiv (Präsens, Präteritum); Attributsätze (Fortsetzung);!
Temporalsätze mit der Konjunktion während; das Partizip II als Adverbial-|
bestimmung, indem-Sätze.
ÜBUNGEN
Beim Reinem achen der W ohnung Nun ... Die W ohnung glänzt vorj
(Fenster, Fußboden — putzen, Sauberkeit.
wischen, bohnern)
Für den Salat (K artoffeln, Zwie Nun ... Der Salat ist fertig.
beln, Rüben — kochen, schä
len, schneiden)
Am V ortag des Festes (Geschenke, Nun ... Das Fest kanifi kommen.
Einkäufe, Telegram m e — kau
fen, m achen, verschicken)
1 i ’an'sa : mbsll
l [ku ■'ra : зэ]
[ tanho 0 zar]
M 'ri^art " v a : gnar]
[pa : pst]
L vew nus]
197
te ilt T annhäuser zu einer Pilgerfahrt nach Rom. (9) Die N ichte des !
Landgrafen E lisab eth ,1 die Tannhäuser liebt, beschwört den Sänger,
seine Sünde zu büßen und um Verzeihung seiner Schuld zu b itte n . |
Tannhäuser pilgert nach Rom, findet dort aber keine V erzeihung.!
E lisabeth sieht in ihrer grenzenlosen Liebe nur einen Ausweg. Sie will
die Schuld des G eliebten büßen und opfert ihr Leben für seine R e ttu n g .!
(10) In zerrissener K leidung kom m t Tannhäuser auf die W a rtb u rg .l
E r erzählt W olfram von Eschenbach 2 über seine P ilgerfahrt. Tau-:j
senden gab der P ap st Gnade. Doch ihm rief er zu: „H ast du im Venus-;]
berg gew eilt, so bist nun ewig du verdam m t! W ie der S tab in m einer]
H and niem als grünen w ird, so w irst du nie erlöst!“ Darum w ill nun!
der V erdam m te wieder zur Venus. M itleidig versucht W olfram , ihn
von seinem Vorhaben zurückzuhalten.
E in m it Fackeln beleuchteter Zug schreitet von der W artburg |
herab. Der Sarg E lisabeths wird herangetragen, gefolgt vom Land-1
grafen, den Sängern und R ittern . Auf einen W ink W olfram s setzt!
m an ihn nieder. Tannhäuser tr itt näher und betet: „H eilige E lisabeth,!
b itte für mich!“ Dann sinkt er to t über E lisabeths Leiche. Jüngere!
P ilger ziehen m it dem ergrünten Stab des P apstes heran...
(11) Also, Lisa weiß schon, worum es sich in der Oper h an d e lt.!
N un ist sie sehr gespannt darauf, w ie das alles auf der Bühne aussehenl
w ird. Mit U ngeduld w artet sie auf den Tag, an dem sie in die Oper]
geht.
ÜBUNGEN
(1) H aben Wolkows das T heater gern? — J a , sie haben das Thea-j
ter sehr, sehr gern, sie begeistern sich einfach für das T heater, sind alsoj
begeisterte T heaterfreunde, nicht wahr? — Begeistern Sie sich auch
für das T heater? — Und Ihre F reundin M.? Und Ihre Freunde L.]
und P .? Fragen Sie sie danach! — W as für ein Theater besucht jeder!
Angehörige der F am ilie Wolkow besonders gern? — W ofür sind Sie
selbst besonders begeistert? — Und Ihr K om m ilitone F .? Und Ih rej
K om m ilitoninnen A. und D.? Fragen Sie sie danach! —
(2) W ie verstehen Sie das W ort das Anrecht? — J a , sie haben
recht, es heißt soviel wie ‘das A bonnem ent’ . 3 H aben Sie ein Anrecht
für die P hilharm onie? — V erkauft m an bei uns die A nrechte für |
andere Theater? — W elches T heater besuchen Sie am liebsten? — i
W elche O pernhäuser gibt es in unserer S tadt? — Und welche Schau- \
spielhäuser? — Nennen Sie die berühm testen T heater Moskaus und j
Leningrads! —J a w o h l, das sind das Bolschoi-Theater, das K ünst-J
ler-Theater, das K leine Theater in Moskau; das K irow -Theater, d a s ;
198
P uschkin-T heater und das G orki-Theater in L eningrad. G ibt es in
Ihrer H e im atstad t viele Theater? — W elche? —
(3) W ollen W olkows auch in Berlin oft T heater besuchen? —Sie
sind also bestrebt, B erliner T heater kennenzulernen, nich t w ahr? —
Haben Sie so einen W unsch, streben Sie danach? — W elches Theater
B erlins haben W olkows zuerst besucht (welchem B erliner T heater
hat ihr erster Besuch gegolten)? — W issen Sie etwas über das B erli
ner Ensem ble? — Dieses T heater w urde 1947 von B ertolt B recht
und H elene W eigel gegründet. W er h at das T heaterstück m it dem
T itel „M utter Courage und ihre K inder“ geschrieben? — Jaw ohl, das
w ar der b erühm te deutsche S ch riftsteller B ertolt B recht (der Mann
von H elene W eigel). W en spielte H elene W eigel in „M utter Cou
rage“? — U nd wer spielte die R olle des Koches? — Ist Ihnen der
N am e von E rnst Busch bekannt? — J a , das ist der populärste A rbeiter
sänger und Schauspieler. Er käm pfte in der 11. In ternationalen B riga
de in Spanien. J e tz t ist er Schauspieler im B erliner Ensem ble.
(4) W elche B erliner T heater haben Wolkows als nächste besucht
(welche T heater sind nach dem B erliner Ensem ble an die R eihe ge
kommen)? — W as w ird in der K om ischen Oper aufgeführt? — Ist
eigentlich der F ried rich stad tp alast ein Theater? — E r ist ein m o
dernes V ariete, 1 n icht w ahr?
(5) Ist Ihnen der Ausdruck dran sein verständlich? Es heißt ‘an
der R eihe sein, daran sein’, nicht w ahr? — U nd w ie verstehen Sie
das Verb beschaffen? — J a , es heißt hier ‘besorgen’. R aten Sie den
Sinn des W ortes kaum \ Es heißt ‘fast n ic h t’, ‘nur m it M ühe’, nicht
wahr? — W arum ist es kaum m öglich, die T heaterkarten für die
S taatsoper am Tage der V orstellung zu kaufen? — W ie muß m an
die K arten für- dieses T heater besorgen? — F ür welche Oper haben
nun unsere B ekannten die T heaterkarten? — U nd für welchen Tag? —
(6) Ist T annhäuser eine historische Person (G estalt)? — W er
war er? — W as hat er in seinen Liedern besungen? — V erstehen
Sie, was das Leben genießen heißt? Das heißt ‘große Freude am Leben
haben’, n ich t w ahr? — U nd was heißt nun der Lebensgenuß? — W ie
verstehen Sie das W ort die L ust? — J a , Sie haben recht, es bedeutet
‘Freude, W unsch’. W arum w urde Tannhäuser für das Besingen des
Lebensgenusses und der Lust von dem P apst verfolgt? — W eil die
katholische K irche alle m enschlichen Freuden verboten h at, nicht
wahr? — Ist Ihnen das W ort verfolgen klar? — Jaw ohl, hier bedeutet
dieses Verb ‘jem anden zu fangen versuchen’. W er ist der Papst? —
Ja, er ist das H aupt der katholischen Kirche. W o hat er seine R e
sidenz (seinen Sitz)? — J a , in Rom, im V atikan. W o h at sich T annhäu
ser vor den Vefolgungen der katholischen K irche gerettet? — W as
heißt weilen? — Jaw ohl, das heißt ‘eine gewisse Zeit irgendwo sein,
bleiben’. W as nennen w ir a n tik? — J a , Sie haben recht, das ist alles,
was zu den altröm ischen und altgriechischen Zeiten gehört. K ennen
Sie an tik e Sagen? — W orüber erzählen sie uns? — Jaw ohl, sie erzäh
201
.
6 Bestimmen Sie, wo selbst die Bedeutung ‘in eigener Person’ hat und wo dieses
Wort ‘sogar’ heißt!
1. N iem and kann dir helfen, mach es selbst! 2. Selbst die beste
T änzerin kann diese schwere R olle nicht tanzen. 3. H ast du es selbst
gehört? 4. F ür die R ettung ihres G eliebten opferte E lisabeth selbst
ihr Leben. 5. E r ist immer so höflich, er ist die H öflichkeit selbst!
6. Selbst die H unde fressen das nicht! 7. N iem and h at ihn daran erin
n ert, er hat das von selbst gem acht. 8 . Das m üssen selbst die kleinen
K inder wissen.
7 . Antworten Sie!
Von welcher Stim m e w ird diese A rie gesungen?
(der Baß, der T enor, 1 der Sopran, 2 der Alt)
Von welchen Stim m en w ird dieses D uett gesungen?
(Baß und Sopran; Tenor und Sopran; Baß und Tenor)
Von welchen Stim m en w ird dieser Chor gesungen?
(Bässe und Tenöre; Soprane und Alte; Bässe, Tenöre, Soprane und
Alte)
8 . Antworten Sie!
W as alles w ird auf dem P ostam t gem acht?
(Briefe — verschicken; Telegram m e — absenden; Telefongespräche —
bestellen; Briefm arken und Briefum schläge — kaufen; P ak etk ar
ten — ausfüllen; P akete und Päckchen — aufgeben)
W as alles w ird im W arenhaus gem acht?
(verschiedene W aren — verkaufen; nötige Sachen — aussuchen; K lei
dungsstücke — anprobieren; Einkäufe — bezahlen; die gekauften W a
ren — einpacken und ausgeben)
W as alles wird auf dem Bahnhof gem acht?
(F ahrkarten — bestellen; G epäckträger — rufen; das Gepäck — auf
geben; die Angekommenen — abholen; Zeitungen und Z eitsch rift
ten — verkaufen)
9. Sagen Sie ohne man\
Tannhäuser verfolgte m an viele Jah re. Man v eru rteilte ihn zu einer'-
P ilgerfahrt nach Rom. Man beschwörte Tannhäuser, seine Sünde zu
büßen. In Rom verzieh m an T annhäuser nicht. Man verdam m te
ihn auf ewig. Man erlöste ihn aber, als er tot über E lisabeths Sargi
sank. Man brachte das Zeichen seiner Erlösung, den ergrünten S tab
des Papstes.
10. Antworten Sie!
W orüber begeisterst du dich?
(Theater, M usik, Schauspiel, Oper, B allett, Sport, Technik, K u n st)'
W ofür hast du ein Anrecht?
(Philharm onie, K irow -Theater, B allett, Oper, sinfonische Konzerte)
1 [te • 'no : r]
2 [zo • 'pro : n]
202
Wonach h at Tannhäuser gestrebt?
(Ruhm , Glück, Freude, Lebensgenuß, Lust, Liebe)
W orauf bist du gespannt?
(Film , Schauspiel, Oper, K om ödie, O perette, B allett, D ra m a > (je ‘
dicht, Poem, Rom an, K onzert, Sinfonie)
Mit wem hast du M itleid?
(dieser K ranke, diese K ranke, dieses kranke K ind, alle K r an k en )
TEXT
ÜBUNGEN
16. Bilden Sie Beispiele mit den Verben (Präsens, Perfekt): gelten, genießen, fliehenA
preisen, sterben, entnehmen, verfallen, rennen, anweisen, geschehen, zweifeln, beschließend
17. Bilden Sie Beispiele mit den Substantiven (Singular und Plural): der Komponist
der Dirigent, der Graf.
206
18. Sagen Sie dasselbe emotional, mit starker Hervorhebung der kursivgedruckten
Satzglieder!
Dieses Mädchen hat ein liebevolles Gemüt.
Ein liebevolles Gemüt, dieses Mädchen!
1 . Die K o n tro llarb eit ist sehr schwer. 2. Ist das Lernen schwierig?
3 . Die Aufführung ist erstklassig. 4. Diese Oper ist wunderbar.5. Die
ses B allett ist herrlich. 6. Dieser Schauspieler ist ein großer Künstler.
19. Erzählen Sie: a) über das Theater, das Sie am liebsten besuchen; b) über die
Theater Ihrer Heimatstadt; c) über ein Konzert; d) über Ihren Lieblingskompo
nisten; e) über Ihren Lieblingsdirigenten; f) über Ihre(n) Lieblingssänger(in); g) über
Ihre(n) Lieblingstänzer(in); h) über das Musikinstrument, das Sie am liebsten hören
(oder auch spielen); i) über den Inhalt einer Oper (einer Operette, eines Balletts,
eines Schauspiels); j) über die Innenräume und Einrichtung eines Theaters.
21 . Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe über die Themen: a) Sinfonien oder Schlager?
b) Oper oder Operette? c) Oper oder Schauspiel? d) Theater oder Fernseher? e) Ballett
oder Sport? f) Sinfonisches Orchester oder Jazz?
ÜBUNGEN
1. Ich gebe das Heft dem Lehrer. Vorher sehe ich die Arbeit durch.
Bevor ich das Heft dem Lehrer g eb e, sehe ich die Arbeit durch.
1. Ich gehe zur Prüfung. Vorher bereite ich mich gut darauf. 2. Ich
gehe zu B ett. Vorher m ache ich die H ausaufgaben. 3. Es donnert.
Vorher b litz t es. 4. Die S tudenten legen die Prüfungen ab. Vorher J
sollen sie alle V orprüfungen bestehen. 5. M. L uther übersetzte die I
Bibel ins Deutsche. Vorher stu d ierte er die Sprache des Volkes. 6. Der ;
Schuster ging schlafen. Vorher schnitt er das Leder zu.
2 . Schaue vorher nach links, erst dann darfst du die Straße überqueren.
Schaue nach links, bevor du die Straße überquerst!
1. Rufe sie vorher an, erst dann darfst du sie besuchen. 2. W asche
dir vorher die H ände, erst dann darfst du essen. 3. Sieh vorher nach,
ob du die Adresse richtig geschrieben hast, erst dann darfst du den \
Brief einwerfen. 4. Denk vorher daran, ob du das Versprechen erfü l-l
len kannst, erst dann darfst du versprechen. 5. Überleg dir zuerst
alles, erst dann darfst du sprechen.
TEXT
EINE GEOGRAPHIESTUNDE
(1) Lisa geht heute in die Schule. Sie will in einer G eographie
stu n d eh o sp itieren . Lisa geht oft in diese Schule: Sie als zukünftige Leh-j
rerin interessiert alles. Sie hospitiert in den U nterrichtsstunden, beob-|
achtet, n o tiert sich m anche Redew endungen, die im U nterricht
gewöhnlich gebraucht werden, spricht m it den S chulkindern. Sie'
hat schon viele Freunde in der Schule.
(2) Sie hat schon fast in allen Fächern hospitiert, heute ist die
E rdkunde daran. F räulein Sänke, die G eographielehrerin, hat erst
vor zwei Jah ren ihr S tudium abgeschlossen, aber sie g ilt schon als
eine gute, erfahrene Lehrerin. Sie unterrichtet E rdkunde in den
fünften und den sechsten Klassen der Schule und ist zugleich Klassen-?
lehrerin in der 6b. (3) Die Schüler ihrer Klasse haben in allen ,
Fächern gute Leistungen, alle werden immer in die nächste Klasse]
208
versetzt, niem and b leibt sitzen. Den leistungsschwachen Schülern
w ird im mer geholfen: Ein leistungsstarker Schüler betreut einen
schwachen, und so kom m t der auch m it.
(4) Es w ird auch viel auf dem G ebiet der außerunterrichtlichen Ar
beit gem acht: Fast alle K inder der K lasse arbeiten in A rbeitsgem ein
schaften. F räulein Sänke leitet selbst die A rbeitsgem einschaft „Ge
schickte H ände“: Jungen basteln Schiffs- und Flugzeugm odelle, die
Mädchen stricken und häkeln. Zehn K inder singen im Schulchor, drei
Mädchen und zwei Ju ngen sind in einer Tanzgruppe. Es gibt n a tü r
lich auch „Schauspieler“ in der Klasse: V ier Mädchen und zwei Jungen
beteiligen sich an einer Laienspielgruppe, jetzt üben sie ein selbst
geschriebenes Stück ein, das sie dann in einem B etrieb aufführen werden.
A lle A rbeitsgem einschaften arbeiten gew öhnlich am Sonnabend.
Dann sum m t es in der Schule w ie in einem B ienenstock: H ier w ird
gesungen, dort — g etanzt, es w ird gespielt und gebastelt.
(5) Lisa kom m t p ünktlich. Als sie zur K lasse kom m t, klingelt
es schon zur Stunde. Da kom m t auch F räulein Sänke m it einem Zeige
stock und K lassenbuch in der H and.
Lisa sitzt gew öhnlich in der B ankreihe am F enster in der h in te r
sten Bank. (6) Sie setzt sich, die S tunde h at schon begonnen.
F r ä u l e i n S ä n k e : W as w ar für heute auf? Hannelore!-
H а n n e 1 о r e: W ir haben über E uropa gelesen.
F räulein S ä n k e : Also, w orüber w erdet ihr heute berichten?
H a n n e l o r e : Ü ber E uropa...
(7) F r ä u 1 e i n S а n к e: Du sagst es zu allgem ein. W ollen w ir
eine G liederung für dieses Them a zusam m enstellen. N ennt also
einzelne Schw erpunkte des Themas! W as m eint ihr, w orüber
müssen w ir vor allem sprechen?
M a x : Über die Lage und die Größe Europas.
F r ä u l e i n S ä n k e : Das ist also der erste P u n k t der G liederung.
W ollen w ir die G liederung an die Tafel schreiben! Thom as,
komm und schreib! D ann müssen w ir noch einzelne Teile E uro
pas nennen. W ir sprechen dann also über...
T h o m a s : ...d ie G liederung Europas.
F r ä u l e i n S ä n k e : Sehr richtig. Also, schreib!
(8) D ie Schüler arbeiten die Gliederung aus, an der Tafel steht:
1. Die Größe und die Lage Europas,
2. D ie G liederung Europas,
3. Sein Relief,
4. Die europäischen S taaten ,
5. Bodenschätze, In d u strie und L andw irtschaft.
(9) F r ä u l e i n S ä n k e : Bevor w ir über die Lage Europas auf
der Erdkugel sprechen, erinnern w ir uns an die G liederung der
Erdoberfläche. K arl, komm m al schnell nach vorn und berichte
uns kurz darüber!
(10) K a r l ( kommt an die Landkarte, auf der die beiden Halbkugeln
dargestellt sind, nim m t den Zeigestock): Von der gesam ten E rd
oberfläche werden von F estland neunundzw anzig P rozent einge
209
nom m en, die restlichen einundsiebzig P rozent nim m t das Welt*
meer ein. Das W eltm eer ist also fast zw eieinhalb m al so groß
wie das F estland. Das F estland wird in sieben K ontinente,
oder E rdteile, eingeteilt: Europa, Asien, Afrika, A ustralien,
N ordam erika, Südam erika und A n tark tik a. 1 Die K o n tin en te
teilen das W eltm eer in drei Ozeane, das sind der S tille, der ]
A tlan tisch e und der Indische Ozean.
(11) F r ä u l e i n S ä n k e : Danke, setz dich! Lore w ird fortsetzen.
L o r e : Der größte K o n tin en t ist Asien. Als Grenze zwischen E uropa j
und Asien gilt die L inie östlich h in ter dem U ralgebirge. Die
Grenze zwischen Asien und A frika bildet der S uezkanal.2 Im
Norden Asiens liegt das N ördliche Eism eer, im Osten der S til
le und im Süden der Indische Ozean.
Im Südosten der östlichen H albkugel liegt A ustralien, das
eingentlich eine riesengroße Insel ist, und im Südwesten —
Afrika. Auf der westlichen H albkugel liegen Nord- und Süd
am erika.
(12) F r ä u l e i n S ä n k e : Ü ber die Lage Europas und seine G ren
zen berichtet E lvira.
E l v i r a : E uropa liegt auf der nördlichen H albkugel der Erde. Es |
ist der zw eitkleinste E rdteil. Seine Landfläche beträgt nur
ein Fünfzehntel der gesam ten Landfläche der Erde, aber Europa
w ird von einem V iertel der M enschheit bew ohnt. Es werden S
in E uropa etw a dreiundfünfzig Sprachen gesprochen. E uropa ;
hängt m it dem größten K ontinent, Asien, fest zusam m en, so j
daß diese Landm asse oft Eurasien genannt w ird. Über die Grenze
E uropas zu Asien hat m an schon gesprochen...
(13) F r ä u l e i n S ä n k e : Und die südliche G renze Europas? ]
Liegt die Türkei zum Beispiel in Europa oder in Asien?
E l v i r a : Die T ürkei?...
F r ä u l e i n S ä n k e : W er kann ihr helfen? ( Einige Schüler mel
den sich.) Gerd!
G e r d (antwortet von seinem P latz aus): Im Südosten wird Europa J
durch die Meerengen den Bosporus und die D ardanellen von
Asien getrennt, also liegt die Türkei in Asien, aber ein kleiner.
Teil von ihr befindet sich in Europa, südöstlich von Bulgarien.
(14) F r ä u l e i n S ä n k e : Das w ar richtig. Setz dich, Gerd! j
E lv ira, setz dich auch hin! E lvira h at in ihrer A ntwort etwas f
ausgelassen, nicht w ahr? J a , richtig, die Zahl der Einw ohner
und die Größe des K ontinentes. Rolf, gib an, wie groß die Be
völkerung Europas ist!
R o l f : In E uropa leben etw a 601 M illionen Menschen.
F r ä u l e i n S ä n k e : Gebt an, wie groß Europa ist! Hans!
H a n s : Die Größe der Landfläche Europas beträgt zehn M illionen
Q u ad ratkilom eter.
1 [’ant' ’arkti • ka • ]
2 ['zu : ets-J
210
(15) F r ä u l e i n S ä n k e : U nd nun sprechen w ir über die G liede
rung Europas. Beate!
B e a t e : Im N orden, W esten und Süden ist E uropa von Meeren
um geben. Das sind die Nordsee und die Ostsee im N orden, das
M ittelländische Meer und das Schwarze Meer im Süden. E uropa
ist der am stärk sten gegliederte E rdteil: Ein D rittel der Fläche
Europas nehm en Inseln und H albinseln ein. D ie.größten H alb
inseln sind die S kandinavische H albinsel und die H albinsel
J ü tla n d 1 im Norden, die P yrenäen-H albinsel,2 die A penninen-
H a lb in s e l3 und die B alk an -H alb in sel4 im Süden. D ie größten
Inseln sind G roßbritannien, Irland 5 und Island 6 im A tla n ti
schen Ozean, Sizilien, Sardinien, K orsika und Cypern 7 im M itte l
meer.
F r ä u l e i n S ä n k e : B eate bekom m t eine Eins. Sie h a t alles
sehr ausführlich berichtet. (Fortsetzung folgt)
ÜBUNGEN
1 t ' j y : tlant]
2 [py : гэ'пе : эп]
3 [’a • pe'ni : пэп]
4 ['balka • n]
5 [' ’irlant]
6 [ '’i : slant]
? ['tsy : pern]
211
G ruppe? — U nd wer gilt als besonders fleißig? — In welchen Klassen
u n terrich tet F räulein Sänke? — Mit welcher Klasse arbeitet sie be
sonders viel? — A rbeitet sie m it den K indern dieser Klasse auch
außer dem U nterricht? — W elche außerunterrichtliche Arbeit kann
sie tun? — W arum betreut sie diese Klasse? —
(3) W ie arbeiten die Schüler der Klasse 6b? — Haben die Schüler
n u r in E rdkunde gute Leistungen? W as geschieht m it dem Schüler,
wenn er immer, im Laufe des ganzen Schuljahrs, schlechte Leistungen
h at? K om m t dann so ein Schüler in die nächste Klasse? — J a , er
b leibt in derselben Klasse sitzen, er w ird nicht in die nächste Klasse ver
setzt. W arum haben alle Schüler in der K lasse 6b gute Leistungen? —
Von wem werden die leistungsschwachen Schüler betreut? —
(4) W as w ird auf dem Gebiet der außerunterrichtlichen Arbeit
getan? — W as für eine A rbeitsgem einschaft leitet Fräulein Sänke? —
W as glauben Sie, ist es leicht, selbständig (ganz ohne fremde Hilfe) ein
T onbandgerät herzustellen (zu basteln)? — Dazu muß man ganz ge
schickte H ände haben, nicht wahr? — Viele Menschen basteln selbst,
was andere kaufen m üssen, nicht w ahr? — W as basteln die K in
der in F räulein Sankes Arbeitsgem einschaft? — W as tun die Mädchen?
— Können Sie auch stricken? Können Sie sich einen Pullover oder
eine Jack e stricken? — Verstehen Sie, was häkeln bedeutet? — Zum
S tricken braucht man w enigstens zwei S tricknadeln, öfter aber fünf,
und zum H äkeln braucht m an nur eine H äkelnadel (Nadel m it einem
kleinen Haken). In welchen anderen A rbeitsgem einschaften (Zirkeln)
arbeiten die K inder? — Verstehen Sie das W ort Laienspieler} — J a ,
das sind keine Berufsschauspieler, sie spielen in freier Zeit, weil sie
das T heater gern haben. W ieviel Laienspieler sind in der Klasse? —
W ie w ird der Zirkel der Laienspieler genannt? — H aben Sie in Ihrer
Schule eine Laienspielgruppe gehabt? — W elches Stück wollen die
K in d er aufführen? — Aber was m achen sie vorher? — J a , sie üben
das Stück gut ein. Wo wollen sie das Stück aufführen? — W ann ar
b eiten alle A rbeitsgem einshaften? — W ie ist es dann in der Schule? —
W as ist ein Bienenstock (Bienenkorb)? — Stellen Sie sich vor: Sie
gehen durch die Schule. In einem Zim mer singt m an, oder man sagt:
In einem Zim m er w ird gesungen. Was wird in anderen Zimmern ge
m acht? —
(5) K om m t Lisa zu spät? — Aber auch nicht zu früh, sie kommt
p ü n k tlich , nicht wahr ?— Kom m en Sie auch immer pünktlich zum
U n te r ric h t? — Sie sind also, ein pünktlicher Mensch? — W er gilt
als besonders pünktlich in Ihrer Gruppe? — W as hat F räulein Sänke
in der H and? — Wozu braucht m an einen Zeigestock? — W as wird
ins K lassenbuch eingetragen? — J a , die Zensuren. W ieviel B ank
reihen sind gewöhnlich in einer Klasse? — J a , richtig, in der Regel
drei. In welcher (B ank)reihe sitzt Lisa? — W arum ? — In welcher
Bank sitzt sie? —
(6) W onach fragt zuerst die Lehrerin? — W as h atten die K inder
auf? — Verstehen Sie das W ort berichten? — J a , das heißt erzählen,
aber kurz und nur das W ichtigste. Stellen Sie sich vor, Sie waren in
einem Kolchos und halfen den Bauern K artoffeln lesen, später sollten
Sie darüber schreiben. Der K om m ilitone M. schreibt: „Am 25. dieses
M onats waren w ir im Kolchos „R oter O ktober“ K artoffeln lesen. W ir
arbeiteten sechs Stunden und lasen K artoffeln auf der Fläche von zwei
H ektaren.“ Die K om m ilitonin B. schreibt: „Es w ar an einem schönen
H erbstm orgen. Die Sonne stand noch ganz tief am H im m el, als w ir
uns auf dem Bahnhof versam m elten...“ W ie glauben Sie, wo ist hier
ein B ericht, und wo ist eine Erzählung? —
(7) H at Fräulein Sänke H annelores A ntw ort gefallen? — W ie fin
det sie sie? — Verstehen Sie das W ort Gliederung'? — H aben Sie die
ses W ort schon früher gehört? — Also, in diesem Buch kom m t das
W ort zum erstenm al vor, nicht wahr? — W ie haben Sie es verstanden?
— J a , in diesem F all heißt es eigentlich ‘ein P la n ’ oder ‘V erzeichnis
der S chw erpunkte’. Zählen Sie, wieviel Male das W ort haben auf dieser
Seite vorkom m t? — Dieses W ort kommt sehr oft vor, nicht wahr? —•
Nennen Sie die P u n k te der G liederung, die die K inder zusam m enge
stellt haben! —
(8) H ier kom m t das W ort Gliederung noch einm al vor. W enn
w ir über die G liederung Europas sprechen, was m einen wir eigent
lich? — Schauen Sie auf die K a rte Europas! Europa stellt keine
einheitliche Masse dar, nicht wahr? — Es ist sehr stark gegliedert,
wir können einzelne Teile gut voneinander unterscheiden, nicht
wahr? — Es gibt zum Beispiel viele Inseln, H albinseln. W as m einen
Sie, ist A frika ebenso stark gegliedert wie Europa? — W as ist der
5. P u n k t der G liederung? — Gehören M etalle iu Bodenschätzen? —
Ja , das sind sehr w ichtige Bodenschätze. Wozu hat F räulein Sänke
eine G liederung zusam m enstellen lassen? — Es ist leichter, nach
der G liederung zu berichten, nicht wahr? — Also, zuerst stellen die
Schüler eine Gliederung zusam m en, dann beantw orten Sie ihre H aus
aufgabe. Oder w ir sagen: Bevor die Schüler ihre H ausaufgabe be
antw orten, stellen sie *eine G liederung zusamm en.
(9) W as sagt nun F räulein Sänke? — W orüber läßt sie zuerst
berichten? — Was war auf der L andkarte dargestellt? — W elche
H albkugeln der Erde können w ir unterscheiden? — Auf welcher
H albkugel liegt Am erika? — J a , richtig, auf der westlichen. U nd
Europa? — In welche zwei H albkugeln teilt der Ä quator die Erde? —
(10) In welche zwei Teile kann man die gesam te (ganze) Erdober
fläche teilen? — J a , in Festland und W eltm eer. Verstehen Sie, was
W eltm eer ist? — J a , die gesam ten Ozeane und Meere bilden das W elt
meer. W ieviel Prozent von der gesam ten Erdoberfläche nim m t das
F estland ein? — W ieviel Prozent bilden den Rest davon? — Also,
wieviel Prozent von der gesam ten Erdoberfläche werden von dem W elt
meer eingenom m en? — Vergleichen Sie die Größe des W eltm eeres
m it der des Festlandes! — W ie w ird das F estland gegliedert? — N en
nen Sie die K o n tin en te (Erdteile)! — W ie wird das W eltm eer ge
gliedert? — Nennen Sie die Ozeane! —
(11) W elcher ist der größte K ontinent? — Wo verläuft die Grenze
zwischen E uropa und Asien? — Wo verläuft die Grenze Asiens zu
213
Europa? — Also, der Suezkanal tren n t Asien von Afrika. Welche
Meere verbindet der Suezkanal? — W elche Ozeane und Meere um spülen
Asien? — Wo liegt A ustralien? — Und Amerika? —
(12) Wo liegt Europa? — Ist Europa der kleinste K ontinent? —
W eich er ist der kleinste? — J a , richtig, A ustralien, und dann kom m t
E uropa. Es ist also das zw eitkleinste K ontinent. W elcher ist der
d rittk le in ste K o n tinent? (Sehen Sie in einem A tlas nach!) — W ieviel
Q uad ratk ilo m eter beträgt seine Landfläche (sein Territorium )? — W el
chen Teil der gesam ten Landfläche der Erde nim m t Europa ein? — W el
cher Teil der M enschheit lebt in Europa? — W ieviel Sprachen werden
in E uropa gesprochen? — W as ist Eurasien? —
(13) W elche Frage stellt F räulein Sänke? — K ann E lvira sie
beantw orten? — W er hilft ihr? — K om m t Georg an die L andkarte? —
Von wo antw ortet er also? — W elche zwei Meerengen (Meerstraßen)
trennen Asien von Europa? — Geben Sie die Lage der Türkei an! —
(14) H at E lvira alles gesagt, alles angegeben? — W as hat sie
n ich t angegeben? — J a , w ieviel Menschen in Europa leben. Also,
sie h at die Zahl der Einw ohner in ihrer Antwort ausgelassen. Erklären
Sie das W ort Bevölkerung! — W ie groß ist das europäische T erri
torium ? —
(15) W elchen P u n k t der G liederung besprechen jetzt die Schüler?—
W elche Meere um geben Europa? — E rklären Sie den U nterschied
zwischen einer Insel und H albinsel! — N ennen Sie die europäischen
H albinseln und geben Sie ihre Lage an! — W elche sind die größten
Inseln Europas und wo liegen sie? —
6 . Erklären Sie den Unterschied zwischen einem erfahrenen Arzt und einem
geschickten Arzt, einem erfahrenen Lehrer und einem geschickten Lehrer!
Ist ein Tänzer geschickt oder erfahren?
214
7 . Ich hospitiere heute in einer Geographiestunde.
Ich hospitiere heute bei meinem Fachkollegen.
Ich hospitiere heute in der 5a.
Ich hospitiere heute ... (B iologiestunde; Chem iestunde; Geschichts
stunde; M athem atikstunde; R ussischstunde; K lassenlehrer der 8b;
G eographielehrer; H err Bieneck; K ollegin Feldm ann; die K lasse 8a;
eine fünfte Klasse)
Irina Stepanowna unterrichtet Deutsch in einer 6. Klasse.
Frau Seyfert u n terric h tet ... H err Danzer u n te rric h te t... (Chemie;
Physik; Englisch; Zeichnen; Geschichte; Turnen; Biologie; eine
fünfte Klasse; die unteren K lassen; die oberen K lassen; die O ber
schule; die 12. Klasse; die K lasse 5a; die Klasse 6b)
Fräulein Sänke gilt als eine sehr gute Lehrerin.
Sie gilt als ... E r g ilt als ... (eine gute Sängerin; sehr klug; M usikken
ner; eifriger Jäger; sehr ernst; der beste Schwim m er der Schule; eifri
ger Sportler)
8 . Die größten Inseln Europas:
Großbritannien 244 774 qkm Großbritannien ist d ie g r ö ß te Insel Europas.
Island 102 819 qkm Island ist die z w e itg r ö ß te Insel Europas.
Irland 70 257 qkm Irland ist die d r ittg r ö ß te Insel Europas.
Die höchsten Berge der W elt: Die größten H albinseln Europas:
Der Tschom olungm a 8848 m Die Krim 25 600 qkm
Der Tschogori 8611 m Die B re ta g n e 1 23 700 qkm
Der Peloponnes 2 21 063 qkm
Die größten Binnenseen Europas: Die längsten Flüsse der W elt:
Der Ladoga-See 18 400 qkm Der Nil 6 671 km
Der Onega-See 9 900 qkm Der Mississippi 3 658 km
Der Amazonas 3 6 280 km
Die kleinsten S taaten Europas:
Der V atikan 4 0,44 qkm San M arino 60,57 qkm
Monaco 1,5 qkm L ie c h te n ste in 5 158 qkm
9. V3 — ein D rittel V4 — ein Viertel
% — zwei D rittel 2/ 6 — zwei Fünftel
V2o — ein Zwanzigstel 3/ 7 — drei Siebentel
Nennen Sie die Bruchzahlen!
1/14; 2/7; 1/15; 3/4; 5/7; 7/8; 5/9; 1/6
0,25 — Null Komma fünfundzwanzig
2,5 — Zwei Komma fünf
Nennen Sie die Dezimalbrüche!
1,05; 0,44; 52,6; 77,36; 2,51; 3,354
1 [bra'tanj]
2 [pe • lo • po'ne : s]
3 [’a • ma • 'tso : nas]
4 [va • ti • 'k a : n]
6 ['lnjtanJtajn]
215
10. Wir sagen: Am Abend werden Bücher gelesen, Am Mittwoch wird immer die „Freie
Welt“ gelesen. Wie denken Sie, welches Wort kann man im ersten Satz auslassen? —
Ja, das Wort Bücher: Man liest gewöhnlich Bücher, dieses Wort ist hier selbstver
ständlich. Im zweiten Satz können wir „Freie W elt natürlich nicht auslassen, denn es
ist sehr wichtig, nicht wahr? Mann will doch sagen, daß man gerade diese Zeitschrift
liest und nicht etwas anderes. Also, den ersten Satz können wir kürzer machen: Am
Abend wird gelesen (Es wird gelesen am Abend), den zweiten nicht. Überlegen Sie
jetzt, welche Sätze man kürzen kann!
H ier werden Lieder gesungen.
J e tz t wird eine schöne Arie gesungen.
Die M utter sagt:
J e tz t wird die W äsche gebügelt.
Je tz t wird noch Georgs weißes Hemd gebügelt.
Der Schuster sagt:
J e tz t werden Schuhe zugeschnitten.
J e tz t werden noch die zwei letzten P aar Schuhe zugeschnitten.
11. Was alles wird vor einem Feiertag gemacht?
Die Wohnung wird aufgeräumt.
Der Fußboden — —. G ratu latio n sk arten — — .
Die Teppiche — —. G äste — — .
Die B ettw äsche — — .
12. Was wird in einer deutschen Familie vor Weihnachten gemacht?
Ein Tannenbaum wird gekauft.
W unschzettel — —. Der W eihnachtsbaum — — .
Geschenke — — . G lückw unschkarten — — .
Schm ackhafte Speisen — — .
Und am W eihnachtsabend:
Die Kerzen — — •. Die gebratene Gans — — .
Die Geschenke — — . W eihnachtslieder — — .
13. Was macht man im Sommer? (Was wird im Sommer gemacht?)
Man badet. Es wird gebadet.
Sonnabends tanzt man. Sonnabends wird getanzt.
Bei gutem W etter rudert m an. Man schw im m t. Man geht in den W ald.
Morgens liegt man in der Sonne. Man w andert. Man jagt.
Abends liest m an. Bei stillem W etter fährt man Boot. M anchmal
übernachtet man im W alde. Man steigt auf die Berge.
14. Was alles wird im Laufe des Tages gemacht?
Am Morgen:
Man turnt. Es wird geturnt.
Man frühstückt. Man fährt zur Arbeit.
Am Tage:
Man arb eitet. Man ißt zu M ittag.
Am N aqhm ittag und am Abend:
Man ru h t aus. Man geht ins Theater. Man sieht fern (man sitzt vor
dem Fernseher). Man ißt zu Abend. Man geht zu B ett.
216
TEXT
EINE GEOGRAPHIESTUNDE
(Fortsetzung)
217
Alle anderen europäischen Flüsse m ünden in den A tlantischen
Ozean oder in seine Nebenmeere — das N ordpolarm eer, die N ord
see, die Ostsee, das M ittelm eer und das Schwarze Meer. Der
zw eitlängste Strom Europas ist die D onau. 1 Sieben Länder haben
ihren A nteil an diesem großen Fluß. Drei H a u p tstäd te liegen
an der Donau.
F r ä u l e i n S ä n k e : Schon gut, Sabine. W elche Flüsse auf dem
T erritorium der beiden deutschen S taaten können noch genannt
werden?
S a b i n e : Das ist vor allem der R hein, der in der Schweiz entspringt,
dann durch W estdeutschland zum Norden hin fließt und dann
durch die N iederlande und in die Nordsee m ündet.
F räulein S ä n k e : W elche Nebenflüsse h at der Rhein?
S a b i n e : Seine größten Nebenflüsse sind der M ain, die W upper
und die R uhr.
(6) F r ä u l e i n S ä n k e : Wo ist die W upper? Zeige sie doch!
Wo hast du denn deine B rille, Sabine? Ohne B rille strengst du
doch die Augen zu stark an.
S a b i n e : H ier ist die W upper. D ann müssen, wohl noch die Elbe
und die Oder genannt werden. Das sind auch ziem lich große
Flüsse.
(7) F r ä u l e i n S ä n k e : Genug, setz dich! W ir haben je tz t
wenig Z eit, darum sprechen wir über die europäischen B innen
seen in der nächsten Stunde. Und jetzt noch schnell über die
politische Gliederung Europas. J u tta , komm an die K arte und
zeige die w ichtigsten S taaten Europas!
J ut t a (ikommt vor die Klasse)': In Europa sind dreiunddreißig j
S taaten . Die m eisten sozialistischen S taaten befinden sich in
Europa. In O steuropa liegt der europäische Teil der Sowjet-1
union, die der flächengrößte S ta at der Erde ist. Die Staatsgrenze
der Sow jetunion ist etw a 60 000 K ilom eter lang. In Europa grenzt
die Sow jetunion an sechs Länder: an Norwegen, 2 F innland,
Polen, die Tschechoslowakei, U ngarn 3 und R um änien. 4 Die
H a u p tstad t der Sow jetunion ist M oskau.5 Das zw eitgrößte Land
Europas ist F rankreich, das im Südwesten des K ontinentes liegt, j
Im Nordosten grenzt F rankreich an Belgien und Luxem burg, 6 1
im Osten — an die B undesrepublik D eutschland, im Südosten — j
an die Schweiz und Italien. Im Südwesten liegt die Grenze
zu Spanien. Die H a u p tstad t Frankreichs ist P aris, 7 das an der
Seine8 liegt.
1 ['do : nao]
2 ['nor,ve : gan]
3 ["uggarn]
4 [ru • 'me : щэп]
5 [moskao]
6 ['luks 9m,burk]
7 [ p a • 'ri : s]
8 [s e : n]
218
Auf dem T erritorium des ehem aligen D eutschlands befin
den sich jetzt zwei souveräne S taaten: die Deutsche D em okrati
sche R epublik (im Osten) und die B undesrepublik D eutschland
(im W esten). Die H a u p tstad t der D eutschen D em okratischen
R epublik ist B erlin, die H a u p tstad t der B undesrepublik D eutsch
land ist Bonn.
Das zw eitgrößte sozialistische Land in Europa ist Polen, das
zwischen der Sowjetunion im Osten, der DDR im W esten und
der Tschechoslowakischen Sozialistischen R epublik im Süden
liegt. Die H a u p tstad t Polens ist W arschau.1
(8) F r ä u l e i n S ä n k e : Und zum Schluß sprechen wir noch
über die W irtschaft Europas, also über die Industrie und L and
w irtschaft. Aber vorher müssen die w ichtigsten B odenschätze
vorkom m en in Europa genannt werden, denn die Bodenschätze
bilden die G rundlage für die Industrie. Also, welche B oden
schätze kommen in Europa vor? Max!
(9) M a x : Die w ichtigsten Rohstoffe für die Industrie sind Steinkohle
und Eisenerze. Diese Bodenschätze kommen an m ehreren Stellen
vor. Besonders große Eisenerzlager befinden sich im Südwesten
der Sowjetunion, im G ebiet Kriwoi Rog. In W esteuropa wird
Eisenerz in Schweden, Spanien und Frankreich gewonnen. S tein
kohle kom m t auch in m ehreren europäischen Ländern vor: In
erster Linie müssen dabei solche großen Steinkohlenlager ge
n an n t werden wie im Donezbecken in der Sow jetunion und
im R uhrgebiet der B undesrepublik. Steinkohle wird auch in
England gewonnen. In den Ländern, die eigenes Eisenerz und
S teinkohle haben, ist die M etallurgie gut entw ickelt.
(10) In der DDR gibt es große B raunkohlevorkom m en.
B raunkohle ist w ichtiger Rohstoff für die chemische Industrie.
In Europa werden auch E delm etalle wie Gold, P la tin und Silber
gewonnen.
(11) Ein w ichtiger Rohstoff für die chemische Industrie
und Treibstofferzeugung ist Erdöl. W ichtige Erdölvorkom m en
befinden sich in der Sow jetunion und R um änien.
Fräulein S ä n k e : Außer den Bodenschätzen sind auch andere
Rohstoffe w ichtig, welche zum Beispiel? Lore!
(12) L о r e: Große G ebiete Nord- und O steuropas sowie Gebirge
sind m it W ald bedeckt. Besonders reich an W äldern sind F in n
land und die Sow jetunion. In diesen Ländern wird viel Holz
gewonnen, verarbeitet und auch in andere Länder ausgeführt.
Holz ist Rohstoff für viele Industriezw eige, aber auch ein w ichti
ger Brennstoff.
(13) F r ä u l e i n S ä n k e : Aber die Industrie und die L and
w irtschaft brauchen Energie. Welche sind die w ichtigsten E ner
giequellen? Roswitha!
1 l'varj'aoj
219
R o s w i t h a : Ich glaube, die w ichtigste für die In d u strie und die
L andw irtschaft ist die elektrische Energie. Sie wird in K ra ft
werken (E lektrizitätsw erken) erzeugt. Besonders billig ist die
E lektroenergie, die in W asserkraftw erken erzeugt wird. Sehr
große W asserkraftw erke sind zum Beispiel in den Nachkriegs
jahren in der Sow jetunion, an der W olga, entstanden. Es gibt
auch A tom kraftw erke, das erste davon wurde in der Sowjetunion
im Jah re 1954 erbaut. Auch in der DDR gib t es A tom kraftw erke.
(14) F r ä u l e i n S ä n k e : Es wird gleich klingeln. N otiert euch
die Hausaufgabe! W iederholt noch einm al die Industrie und die
L andw irtschaft Europas! T ragt die größten Vorkom m en der
w ichtigsten Bodenschätze in die U m rißkarte ein!
ÜBUNGEN
32. Schreiben Sie den Aufsatz „An der W eltlandkarte“ (Kontinente, Ozeane, die
wichtigsten Länder)’
TEXT
BEIM SPORTARZT
(1) Lisa war einige Tage krank. Sie fieberte etwas, wurde heiser,
h atte Kopfschmerzen, hustete und nieste.
(2) Nun ist sie wieder gesund und te su c h t seit einigen Tagen den
U nterricht. H eute aber muß sie zum Arzt. Übermorgen werden die
besten Schwim m er der U niversität zum W ettkam pf antreten, und Lisa
will an diesem W ettschw im m en teilnehm en. D am it man sie zu diesem
W ettbewerb zuläßt, muß sich Lisa eine ärztliche Bescheinigung über
ihren G esundheitszustand holen.
(3) In der P o lik lin ik der U niversität erkundigt sich Lisa nach der
Sprechstunde des Sportarztes. Der em pfängt von 15 bis 19 Uhr. Um die
erste zu sein, kom m t Lisa drei viertel drei. P u n k t drei Uhr b itte t die
Schwester die erste P a tie n tin in das Sprechzim m er des Arztes. (4) Das
ist eigentlich eine Ä rztin, die Lisas Begrüßung freundlich erw idert und
Lisa zürn P latznehm en auffordert. Lisa dankt und setzt sich.
„Na, was fehlt Ihnen?“ fragt die Ä rztin.
„N ichts“, an tw ortet Lisa. „Ich bin kerngesund. Ich komme, um
eine Bescheinigung zu bekom m en, dam it m an m ich zum W ettschw im
men zu läß t.“
(5) „Mit so einem Schnupfen und schwimmen! Das wäre gefährlich“,
sagt die Ärztin.
„Von welcher Gefahr sprechen Sie, bitte? Ist das ein Schnupfen?
Der ist schon lange vorbei. Als ich krank war, m ußte ich mich immer
wieder schneuzen, aber jetzt ist m ein Taschentuch vollkom m en trocken.“
(6) „Aha, Sie waren krank! Was h atten Sie?“
„G rippe. Eine sehr leichte. Und das Fieber war nicht so hoch.
Ich habe nur drei Tage im B ett gelegen.“
„Das ist es eben! Menschen, die bei der G rippe nicht lange genug
das B ett hüten, können sich sehr gefährliche K om plikationen zuziehen.
Vor allem können innere Organe, zum Beispiel das Herz, zu Schaden
kommen. (7) H aben Sie heute die Tem peratur gemessen?“
„Nein, wozu das? Ich bin seit Tagen fieberfrei.“
„Sie h ätten das tun müssen, bevor Sie zu m ir gekommen sind. H at
Ihnen die Schwester das Therm om eter nicht gegeben? Sie hätte das
tun sollen!“
8* 227
„Sie h at das vielleicht vergessen. Ich war doch die erste.“
„W enn ich Sie untersucht habe, gehen Sie zur Schwester und b it
ten sie, daß sie Ihnen die Tem peratur m ißt. (8). Und jetzt machen Sie
den Oberkörper frei, dam it ich Sie gbhorchen kann. Ich will Sie gründ
lich untersuchen.“
Die Ä rztin nim m t das H örrohr und horcht dem Mädchen das Herz
und die Lunge ab. Dann werden der Magen, die Nieren und die Leber <
untersucht. Die Ärztin läßt das Mädchen einige Male springen und
K nie beugen und fühlt ihr danach den Puls.
(9) „Ihr Herzschlag ist m ir zu heftig“, sagt sie, „und in Ihrer Lunge
höre ich ein leises Geräusch. Ich lasse Sie deshalb röntgen. Sie müssen
noch auch einige Analysen durchm achen. Mit den R esultaten kommen
Sie dann zu m ir. E rst dann kann ich Ihnen sagen, ob ich Sie zum W ett-
schwim m en zulasse“.
(10) „Bis übermorgen schaffe ich das alles nicht. Aber dann i s t :
das W ettschw im m en schon lange vorbei!“
„Das ist woh-1 nicht das letzte W ettschw im m en in Ihrem Leben, j
Es wäre viel schlim m er, wenn Sie Ihrer G esundheit schaden w ürden.“ '
(11) „Sie verbieten m ir also das Schwimmen?“
„Um Gottes W illen, nein! Im Gegenteil, ich em pfehle Ihnen diese 1
S p o rtart sehr. Wie keine andere ist sie dem weiblichen Körper zum ;
N utzen. Beim Schwimmen arbeitet man alle Muskeln gleicherm aßen ;
durch u n d . stä rk t sie. Außerdem werden B lutkreislauf und Herz- J
tätig k eit angeregt. Nur darf m an sich dabei nicht erkälten! Eine jj
E rk ältu n g kann solche gefährlichen K rankheiten wie Lungen- und Nie-1
renentzündung m it sich bringen, von Angina und G rippe ganz zu schwei- ^
gen. Die H auptsache ist, daß man nach dem Baden den nassen B a d e -i
anzug sofort auszieht. Man darf ihn nicht am Körper trocknen lassen. 1
Das abgekühlte B lut würde sich sonst zu langsam erwärm en. V e rsta n -1
den? J e tz t gehen Sie, und ich wünsche Ihnen, daß Sie beim n ä c h ste n !
W ettkam pf den ersten P latz erreichen.“
ÜBUNGEN
4. Drücken Sie die nicht vorhandene, sondern nur gedachte Bedingung in bezug
auf die mögliche Handlung des Hauptsatzes aus!
Ich würde den Arzt erst dann besuchen, wenn ich (Fieber haben).
Ich w ü rde den Arzt erst dann besuchen, wenn ich Fieber h ätte.
Ich hätte dir erst dann helfen können, wenn du (dazu Lust haben).
Ich h ä tte dir erst dann h elfen können, wenn du dazu Lust g e h a b t h ä tte s t.
1. Es wäre sehr gut, wenn du (gesund werden). 2. Es wäre sehr schlim m ,
wenn du (krank werden). 3. Es wäre sehr schade, wenn Sie (keine
Zeit haben). 4. Es wäre sehr schade, wenn du (nicht zu Hause sein).
5. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie (nicht mehr traurig sein).
6. Ich h ätte mich dam als sehr gefreut, wenn ich (Sie sehen). 7. Ich
würde sehr bedauern, wenn ich (ihn nicht treffen). 8. Es wäre dam als
sehr n ett von dir gewesen, wenn du'(zu m ir kommen). 9. Es wäre halb
so schlim m , wenn Sie (diesen W ettkam pf versäum en). 10. Viel schlim
mer wäre es, wenn Sie (Ihrer G esundheit schaden).
5. Drücken Sie die Möglichkeit der Handlung im Hauptsatz in bezug auf die nicht
vorhandene, sondern nur gedachte Bedingung im Nebensatz aus!
Wenn ich Geld hätte, (sich einen Kühlschrank kaufen).
Wenn ich Geld h ätte, w ü rde ich mir einen Kühlschrank kaufen.
Wenn ich damals Zeit gehabt hätte, (dich besuchen).
Wenn ich damals Zeit g e h a b t h ä tte f h ä tte ich dich besu ch t .
1. Wenn ich es morgen frei h ätte, (die P hilharm onie besuchen). 2. Wenn
ich dam als Lust gehabt h ätte, (ins Gebirge wandern). 3. Wenn du krank
würdest, (deine eigene Schuld sein). 4. Wenn du dam als gesund gewor
den wärest, (Schi laufen können). 5. W enn du früher Sport getrieben
hättest, (viel stärker werden). 6. W enn du bessere Leistungen im S tu
dium h ättest, (Stipendium bekommen).
231
6. Wozu? Warum?
Ich gehe zum Arzt. Er untersucht mich.
Ich gehe zum A r z t d a m it er mich untersucht.
1. Ich mache den Oberkörper frei. Die Ä rztin kann mich abhorchen.J
2. Ich mache viele U ntersuchungen durch. Mein G esundheitszustand ]
wird klar. 3. Ich treibe Schw im m sport. Mein B lutkreislauf und m eine!
H erztätig k eit werden angeregt. 4. Der Arzt em pfiehlt dem M ädchenf
das Schwimmen. Sie wird gesünder und schlanker. 5. Nach dem B adeni
muß man den nassen Badeanzug ausziehen. Das abgekühlte B lut kanrij
sich schneller erwärm en.
7. damit oder um?
1. Alle Menschen müssen schwim m en lernen. Sie können nicht ertrin-j
ken. 2. Der Arzt verschreibt m ir eine Arznei. Ich werde gesund. 3. Ic h |
nehme eine Arznei ein. Ich werde gesund. 4. Ich hole mir eine ärztlich^
Bescheinigung über m einen G esundheitszustand. Man kann micÜ
zum W ettschw im m en zulassen. 5. Man schickt mich zum Arzt. M arJ
kann m ich zum W ettschw im m en zulassen. 6. Man zieht das K ind warr
an. Es kann sich nicht erkälten. 7. Das M ädchen zieht sich warm a n |
Es kann sich nicht erkälten.
TEXT
SPORTFREUNDE
(1) Lisa ist nicht die einzige in ihrer Fam ilie, die für den Sport
schwärm t. Ihr V ater Iwan Petrow itsch h a t in der Jugend in einer Fuß
ballm annschaft gespielt, jetzt ist er zwar kein A ktiver m ehr, aber er
besucht fleißig jedes größere Fußballspiel und begeistert sich leiden
schaftlich für die Leningrader M annschaft „Zenit“.
(2) Ihre M utter Irina Stepanowna ist in ihren Jugendjahren eine
gute S chlittschuhläuferin gewesen, noch heute besucht sie gern die
Eisbahn.
Ihr kleiner Bruder Igor lernt schon E iskunstlauf.
(3) Auch in der Fam ilie Wolf ist der Sport sehr beliebt. So beschäf
tigt sich Annerose m it L eichtathletik, sie ist eine gute Läuferin und
Springerin. Ihr Bruder Georg ist ein leidenschaftlicher R adfahrer.
Ihr V ater, Dozent Wolf, spielt gern Schach. Frau Wolf treib t regel
mäßig G ym nastik, und — sieh mal! — trotz ihres „gesetzten“ A lters
sieht sie frisch und schlank aus!
(4) Das populärste Spiel unter den Fam ilienangehörigen ist Feder
ball. Dieses Spiel ist ein schöner Ausgleich für die berufliche A rbeit,
erholsam und interessant.
* * *
(5) Es ist 9 Uhr 55. Der Berliner R undfunk sendet in dieser Zeit
Ausgleichgym nastik. Frau Wolf läßt alles stehen und liegen, öffnet
das K lappfenster und stellt sich zur G ym nastik auf. Aus dem Radio-
apparat ertö n t eine freundliche Frauenstim m e:
233
„H aben Sie sich schon aufgestellt? Jaw ohl? J e tz t kann es losgehenll
(6) M it leicht breitgestellten Beinen nehm en wir G rundstellung e in .|
Die Arme erheben wir gerade über den Kopf, dicht zusammen! W ir!
beugen uns zuerst zum rechten und dann zum linken Fuß und strecken I
uns dazwischen aus, wobei die Arme über den Kopf nach hinten ge-J
schlagen werden! Und — nach rechts! Nach links! Nach rechts! N ach!
links! Arme nach hinten! Schön strecken! Nach rechts! Nach links!!
Stopp!
(7) W ir stehen wieder in G rundstellung, die Arme sind über dem \
Kopf ausgestreckt. Nun beugen wir den I^umpf und lassen ihn in der!
H üfte nach rechts und dann nach links kreisen. Die Arme bleiben dabei!
w aagerecht gestreckt. Und je tz t fangen wir an! Nach links! Nach]
rechts! Nach links! Nach rechts! Nach links! Schöne, gute Kreise u m -|
schreiben! Arme w aagerecht halten!
(8) Nun eine Übung für die Beine! H üpfen Sie auf beiden F üßen!|
Sind Sie als Kind m it dem Seil gesprungen? Probieren Sie es heute m all
ohne Seil! Hopp! Hopp! Hoch hüpfen! Hopp! Hopp! Hoch hüpfen!|
(9) B itte einm al die Beine ausschütteln und ganz tief atm en dabei!!
J a . Und nun folgt R um pfdrehen m it Armeschwingen. Sie schw ingen'
Ihre Arme waagerecht um R um pf herum! Beide Arme in eine R ichtung!
nach links und nach rechts in Schulterhöhe! Und — nach links! Nach«
rechts! Nach links! Nach rechts! Und in H üfthöhe runterschwingen!]
J e tz t wieder waagerecht in Schulterhöhe schwingen! Und jetzt in H ü ft
höhe ganz locker um den K örper herumschwingen! W aagerecht um
den Körper herum und gestreckte Arme in Schulterhöhe!
(10) So. Und nun eine A tem übung. Beruhigen Sie Ihren Atem
zunächst einm al! Aus, ganz raus m it der Luft! Und dann schön ein-,
atm en! Und ausatm en! Einatm en! Aber b itte durch die Nase einatmen!.
Und die Luft, durch den Mund ausatm en! Und einatm en! Ausatmen!!
Schön strecken beim Einatm en!
J a , das w är’s für heute! Auf W iederhören!“
D am it ist die A usgleichgym nastik zu Ende. Erfrischt und m unterj
m acht sich Frau Wolf an ihre unterbrochene A rbeit.
ÜBUNGEN
a [;'hake- 1
l 1 VDli-bal]
['b a : skatbal]
[kla • 'vi : r]
l'tjeio • ]
0 l ’a 'korde • on]
237
unserer Stadt; g) über einen sportlichen Wettkampf; h) über die hohen Leistungen der
sowjetischen Sportler.
24. Inszenieren Sie Dialoge: a) beim Arzt für innere Krankheiten; b) beim Zahnarzt;
c) beim Nervenarzt; d) beim Chirurgen; e) beim Sportarzt.
25. Diskutieren Sie in der Gruppe über die günstigste Sportart a) für Mädchen;
b) für Jungen; c) für Frauen; d) für Männer; e) für Menschen im hohen Alter.
26. Schreiben Sie einen Dialog über einen Besuch beim Arzt („Ich besuche einen
Arzt“)!
27. Lesen Sie den Text „Ein deutscher Sportler besucht die SU“ (S. 309)!
Lektion X X I
ÜBUNGEN
TEXT
HOCHZEIT
(1) Im März kom m t nach Berlin der F rühling, die Zeit der Liebe
und R om antik. In dieser Jahreszeit werden die m eisten H eiratsanträge
gemacht und sehr viele Ehen geschlossen.
239
(2) Nun ist unser B rautpaar Bärbel und Georg auch soweit. Ih
Verlobungszeit endet heute glücklich m it der Trauung auf dem S tandes
am t. (3) Das junge P aar w ird in feierlicher Form in einem festlich
geschm ückten Raum g etraut. B raut und B räutigam wechseln die Ringe.
D ie B rau t läßt sich in K ranz und Schleier trauen, wie es sich einer
alten S itte und der F eierlichkeit der S tunde nach gehört.
(4) Das P aar bekom m t von dem S tandesbeam ten die U rkunde üb
die Eheschließung. Von diesem Augenblick an sind sie Eheleute, und
F räulein Bärbel K rüger ist nun Frau W olf, geborene K rüger geworden.
(5) Die Trauzeugen, V erw andte und Freunde um geben die N euver
m ählten, gratulieren ihnen, um arm en und küssen sie. Alle wünschen
ihnen eine harm onische Ehe, viel Glück und einen baldigen F am ilien
zuwachs. Die frischgebackenen G atten geben sich einen Kuß.
(6) Die fröhliche Hochzeitsgesellschaft begibt sich in eine G as
s tä tte , wo auf sie das festliche Essen w artet.
Nach einiger Zeit verabschiedet sich das junge P aar und verschw in
det. Die G äste sind nicht beleidigt und feiern frisch-fröhlich w eiter.
Alle wissen, die N euverm ählten müssen ihre Hochzeitsreise antreten.
Sie wollen ihre F litterw ochen im Harz verbringen, wo sie für sich
allein bleiben m öchten.
ÜBUNGEN
b) Die junge Dame da ist sehr modern gekleidet. Ihr Gesicht ist so nett.
D ie junge Dame da, deren Gesicht so nett ist, ist sehr modern gekleidet.
1. Diese hellblonde F rau kenne ich gut. Ihr H aar schim m ert wie Gold.
2. Diese S tudentin muß klug sein. Ihre S tirn ist sehr hoch. 3. Die B raut
ist noch sehr jung. Ihre H aut hat keine einzige F alte.
241
с) Die Neuvermählten gratulieren einander. Ihr Glück ist so groß.
D ie N euverm ählten, deren Glück so groß Ist, gratulieren einander.
1. Die jungen E hegatten verabschieden sich von den Gästen. Ihre
H ochzeitsreise beginnt heute abend. 2. Die Hochzeitsgäste feiern fröh
lich w eiter. Ihre Stim m ung wird dadurch nicht schlechter. 3. Die N eu
verm ählten m öchten ihre F litterw ochen im Gebirge verbringen. Ihr
großer W unsch ist es, in dieser Zeit für sich allein zu bleiben.
6. Antworten Sie!
Von wem verabschieden Sie sich?
(mein Freund, m eine E ltern , m eine Schwester, mein K ind, mein Ver
lobter, m eine V erlobte, die N euverm ählten, das B rautpaar, der S ta n
desbeam te, der Trauzeuge, die Trauzeugen, mein V erw andter, meine
V erw andten, die Hochzeitsgesellschaft)
W ie m erken Sie ihm seine Liebe an?
(sein G esicht, seine W orte, sein Brief, seine Augen, seine Z ärtlich
keit, seine Aufm erksam keit)
W oran zweifeln Sie?
(deine W orte, seine Liebe, ihr Gefühl, sein W illen, deine K raft, eure
guten A bsichten, seine M acht, Ihr M ut, unser R esultat)
10. Beschreiben Sie: a) das Äußere von Bärbel; b) das Äußere von Georg.
11. Sind Sie mit Ihrem Aussehen zufrieden? Wie möchten Sie aussehen? Wie soll
Ihr zukünftiger Ehemann (Ihre Ehefrau) aussehen? Ihre zukünftigen Kinder? Be
schreiben Sie das Äußere einer Ihrer Kommilitoninnen! (Eines Ihrer Kommilitonenl)
Beschreiben Sie das Äußere Ihres Lieblingsschauspielers! (Ihrer Lieblingsschauspie-
lerin!)Beschreiben Sie das Äußere Ihres Lieblingshelden aus der Literatur!
TEXT
AM HOCHZEITSTISCH
(1) L i s a: Schau m al, Annerose, wie schön sieht heute dein B ruder
aus! Mir ist, als wäre er höher und breitschultriger geworden!
A n n e r o,s e: Kein W under! H eute ist doch der allergrößte Tag seines
Lebens. Denk d ir m al, Hochzeit bedeutet hohe Zeit, H öhepunkt
des Lebens zweier M enschen, die fortan bis an das Ende ihrer
Tage zusam m en gehen wollen! U nd sie wollen das, das kannst
du m ir glauben.
(2)L i s a: D aran zweifle ich gar nicht! W enn m an sie so sieht, m erkt
m an sofort ihren G esichtern an, daß die einander innig lieben.
Und sogar im Äußeren passen sie zusam m en.
A n n e r o s e : Aber Lisa! Im Äußeren sind sie fast Gegensätze. Der
blonde blauäugige Georg und die schw arzhaarige Bärbel m it
ihren dunkelbraunen Augen!
L i s a : Ausgerechnet das finde ich schön! U nd daß Bärbel so zierlich
und klein, w ährend Georg so groß, stark und kräftig ist!
(3) А n n e г о s e: Na, sieh m al einer an, du w irst sogar poetisch! Aber
ich w ill n ich t m it dir streiten. Ein nettes Pärchen, m ein Bruder
und meine frischgebackene Schwägerin! Bärbel ist hübsch, dasge-
stehe ich gern. Besondersschön an ihr ist ihr dichtes lockiges H aar,
ihre langen dichten nach oben gebogenen Augenwimpern und die
zarte G esichtsfarbe. U nd die schönen dunklen Augenbrauen!
(4) L i s a : Und ihr Näschen! W ie heißen übrigens auf deutsch solche
Näschen, deren Spitze so nach oben sieht?
A n n e r o s e : Stupsnasen. Merkst du auch ihre n etten G rübchen in
den W angen, die sich beim Lächeln bilden?
L i s a : J a , sehr nett! Und wie frisch und g la tt ist ihre H aut, m an sieht
keine einzige F alte in der S tirn oder anderswo!
A n n e r o s e : Auch kein W under! Bärbel ist doch so jung, sie ist
erst achtzehn.
(5) L i s a : Dein B ruder ist auch nicht übel. Seine hohe S tirn , gerade
Nase, sein etwas vorspringendes K inn m it dem G rübchen ver
243
schafft seinem Gesicht einen klugen m ännlichen Ausdruck. ,
Besonders gefällt m ir an ihm sein w elliges H aar, das wie Gold
schim m ert. J a , das ist w irklich ein schönes Paar! Ich wünsche
ihnen viel Glück.
* * *
ÜBUNGEN •
13. Bald seid ihr mit der Arbeit fertig. Dann fangen wir an.
S obald ihr mit der Arbeit fertig seid, fangeruwir an.
18. Bilden Sie Sätze mit den Wörtern: Beamter, Zeuge, Neuvermählter, Äußeres,
Absolvent, streiten.
19. Erklären Sie die Begriffe Grundschule, Oberschule, Hochschulel Nennen Sie die
unteren und die oberen Klassen der Schule! Welche Studienjahre zählen wir zu den
unteren Studienjahren der Hochschule? Und welche zu den oberen? Was ist die poly
technische Oberschule?
20. Die Kinder in der DDR gehen schon mit sechs Jahren zur Schule. In welchem
Alter gehen die sowjetischen Kinder zur Schule? Nach welcher Klasse dürfen die so
wjetischen Kinder in die Produktion gehen? Nach welcher Klasse macht man bei uns
das Abitur? Wann darf man bei uns auf die Hochschule gehen? Wie ist der Produktions
unterricht in der sowjetischen Schule organisiert?
21. Gebrauchen Sie in kurzen Situationen folgende Wendungen: Das wär's, Das
wäre ..., Das wär's für heute, Es wäre schade (nett, schön, schlimm, halb so schlimm).
22. Erzählen Sie: a) über eine Hochzeit, der Sie beigewohnt haben; b) über die Cha
rakterzüge, die Ihnen sympathisch sind; c) über die Charakterzüge, die Sie ablehnen;
d) über Ihren eigenen Charakter; e) über den Charakter eines Ihrer Freunde; f) über
den Charakter, den Sie als Vorbild nehmen wollten.
249
23. Inszenieren Sie Dialoge: a) Mein Ideal des Ehegatten bzw. der Ehegattin; b) Ich
war dabei (ein Hochzeitsgast erzählt seinem Freund über die Hochzeitsfeier); c) Bald
bin ich soweit. (Ein Mädchen erzählt ihrer Freundin über ihre Heiratspläne); d) Sie
hat „Ja“ gesagt! (Ein junger Mann erzählt der Mutter über seine Braut); e) Er ist nicht
übel (Die Eltern besprechen den Bräutigam ihrer Tochter nach seinem ersten Besuch
im Haus).
24. Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe über folgende Themen: a) Ehefrau — berufs
tätig oder nicht?; b) Jung oder spät heiraten?; c) Feierlich oder bescheiden Hochzeit
feiern?; d) Wer erzieht unsere Kinder — wir selbst oder die Großeltern? e) Haus
arbeit — nur für die Frau?; f) Ein hübsches Äußeres oder ein guter Charakter?
ÜBUNGEN
TEXT
(1) Frau Professor H ildegard Danz hält heute für S tudenten des er
sten S tudienjahres einen V ortrag über die E ntstehung und E ntw ick
lung der deutschen Sprache. Lisa interessiert sich ganz besonders für
die Sprachgeschichte, und natü rlich fehlt sie nicht in dieserVorlesung.
Frau Professor kom m t pünktlich, und die Vorlesung beginnt.
„Die deutsche Sprache ist eine der bedeutendsten Sprachen der
W elt. Für etwa 90 M illionen Menschen ist sie die M uttersprache.
Deutsch spricht die Bevölkerung der beiden deutschen S taaten. Außer
dem ist Ö sterreich ein deutschsprachiges Land. In der Schweiz spre
chen etwa 75% der Bevölkerung deutsch. Außerdem leben Deutsche
in vielen anderen Ländern, davon über eine M illion in der Sow jet
union.
(2) Das Aufblühen der deutschen klassischen Philosophie und L ite
ra tu r (Ende des 18.— Anfang des 19. Jahrhunderts) regte das In te r
esse für die deutsche Sprache besonders an. Die W erke von G. E. Les
sing, J . W. Goethe, F. Schiller und H. H eine wurden in der ganzen W elt
gelesen.
(3) Auch die G ründer der deutschen klassischen Philosophie I . K ant,
G. W. F. Hegel und L. Feuerbach h atten viele Leser in vielen Ländern.
Deutsch ist auch die Sprache von Karl Marx und Friedrich Engels.
Die grundlegenden Werke des M arxism us, solche wie „Das K a p ital“
252
und das „Manifest der K om m unistischen P a rte i“, w urden in deutscher
Sprache geschrieben.
(4) W. I. Lenin beherrschte viele Sprachen, darunter auch Deutsch.
Die W erke von K. M arx und F. Engels, G. W. F. Hegel und L. Feuer
bach stu d ierte W . I. Lenin selbstverständlich im O riginal, und die
Z itate aus ihren W erken, die W ladim ir Iljitsch in seinen A rbeiten
an führt, wurden von ihm selbst übersetzt.
(5) Nach der Niederlage des Faschism us in D eutschland entstand
die Deutsche Dem okratische R epublik, der erste deutsche A rbeiter-
und-B auern-S taat. Feste Bande der F reundschaft verbinden die B ruder
völker der DDR und der Sowjetunion. An vielen M ittel- und H och
schulen der Sow jetunion wird die deutsche Sprache u n terrich tet.
Auch Russisch ist in jeder deutschen Schule ein obligatorisches Fach.
(6) Die deutsche Sprache gehört zu der germ anischen S prach
fam ilie, zu der auch Englisch, H olländisch, D änisch, Schwedisch,
Norwegisch und Isländisch gehören. Alle diese Sprachen sind m itein
ander verw andt und haben gem einsam e Züge in G ram m atik und Lexik.
(7) Die germ anischen Sprachen sind aber ein Teil einer größeren
zusam m enhängenden Spraqhgruppe, die m an als indoeuropäischen
Sprachstam m bezeichnet. Die Bezeichnung „indoeuropäische Sprachen“
gibt die geographische V erbreitung dieser Sprachen an. Sie werden also
in E uropa, West- und Südasien gesprochen. (8) Außer der germ anischen
gehören zu dem indoeuropäischen Sprachstam m folgende große S prach
fam ilien:
a) die indische, zu der viele indische Sprachen gehören, darunter
die Staatssprache,. Indiens, das H indi;
b) die slawische m it den Sprachen Russisch, U krainisch, Belo
russisch, Polnisch, Tschechisch, B ulgarisch;
c) die rom anische, zu der Französisch, Italienisch, Spanisch, P o rtu
giesisch 1 und R um änisch gehören. Auch die lateinische Sprache gehört
zu dieser Sprachfam ilie.
(9) Die V erw andtschaft der indoeuropäischen Sprachen wird in der
Sprachwissenschaft so erklärt. Alle diese Sprachen bildeten früher
eine ein h eitliche indoeuropäische G rundsprache. D adurch aber, daß
einzelne Völker dieser Sprachgem einschaft in neue Siedlungsgebiete
wanderten und m it anderen Völkern in B erührung kam en, bildeten
sich die indoeuropäischen Einzelsprachen heraus.
(10) Die Siedlungsgebiete der Germ anen erstreckten sich um 500
vor unserer Zeitrechnung von S kandinavien bis zu dem m itteldeutschen
Gebirge. Nach 500 v. u. Z. erw eiterten die Germ anen ihre Siedlungs
gebiete nach W esten und Süden. Um diese Zeit veränderte sich die
Sprache der Germ anen sehr und unterschied sich nun stark von der
indoeuropäischen G rundsprache. (11) Alle diese V eränderungen führten
dazu, daß das Germ anische sich von der indoeuropäischen Ursprache
trennte und selbständig wurde. Von den Sprachw issenschaftlern wird
sie als Urgerm anisch bezeichnet.
ÜBUNGEN
1 Das Substantiv das Band wird in diesem Sinne nur in der Mehrzahlform ge
braucht — die Bande.
255
1973 Ja h re a lt. W ie erw eiterten später die Germ anen ihr Siedlungs
gebiet?—
(11) Welche Sprache wird in der Sprachwissenschaft als Urgerm a-
nisch bezeichnet? — W ar das Urgerm anische eine einheitliche S pra
che? —
(12) Auf welche W eise entstanden die einzelnen germ anischen S pra
chen? — W ann entstanden die germ anischen Einzelsprachen? — Aus
welchen D ialekten entw ickelte sich die deutsche Sprache? — Auf
welche W eise trennte sich die deutsche Sprache von den anderen ger
m anischen Sprachen? — Welche V eränderung führte zur H erau sb il
dung der deutscher Sprache? — W ie werden diese V eränderungen
der Konsonanten in der Sprachwissenschaft bezeichnet? — F ühren ;
Sie einige Beispiele der deutschen L autverschiebung an! — Wo begann •
die Lautverschiebung? — E rklären Sie den U nterschied zwischen
was und dem norddeutschen watl — W arum heißt die zw eite L aut- j
Verschiebung die hochdeutsche?1 — Was versteht man unter Hoch- <
und N ied erd eu tsch?— Das W ort Hochdeutsch hat also zwei B edeutun
gen, nicht wahr ? — Welche? —
7. Ist dir der Name dieses Schriftstellers bekannt?
Nein, er ist mir unbekannt.
Bist du unzufrieden?
Nein, ich bin im Gegenteil sehr zufrieden.
1. Ist dein Bruder geduldig? 2. K lingt dieser Satz unhöflich? 3. H at j
dieser S ta at eine vorteilhafte Lage? 4. Ist er gesund? 5. Sie ist sehr 1
pü n ktlich, nicht wahr? 6. Ist er ein erfahrener Arzt? 7. Gehst du regel- j
m äßig zum Z ahnarzt? 8. Ist die Musik dieses K om ponisten populär?
9. Ist es möglich, diese zwei Flüsse durch einen K anal m iteinander 1
zu verbinden? 10. Ich denke, das ist eine unbequem e W ohnung, stim m t I
das? 11. Ich denke, Ihr Sohn ist schon ganz selbständig, nicht wahr? I
12. Er scheint ein sym pathischer Mensch zu sein, ja?
8. eine Einrichtung mit viel Geschmack — eine geschmackvolle Einrichtung
eine Erzählung m it viel P hantasie; eine G eschichte m it vielen R ätseln; 1
eine A rbeit m it vielen Fehlern; eine Angelegenheit m it vielen G e h e im -1
nissen; ein Brief m it vielen Vorwürfen
9. ein Kind ohne Eltern — ein elternloses Kind
ein Gas ohne Farbe; ein G edicht ohne Reime; eine Fam ilie ohne Kin- 1
der; der Him m el ohne W olken; eine Insel ohne Namen; eine N acht i
ohne Schlaf; ein Mensch ohne Interessen; ein B aum ohne Laub; ein 1
Mann ohne A rbeit
10. Er spricht ohne Akzent. — Er spricht akzentfrei.
1. Der K ranke h at heute kein Fieber. 2. Dieses Hemd braucht nicht fl
gebügelt zu werden. 3. Am heutigen Tag brauchen die K inder nicht 1
21. Sie möchten Ihren Freund anrufen, können es aber nicht tun, weil Sie die Tele
fonnummer nicht wissen. Dann ' können Sie sich sagen: „W üßte ich seine Tele
fonnummer!“
1. Sie möchten Ihre kranke F reundin besuchen, wissen aber nicht,
wo sie wohnt. 2. Sie möchten seh r wissen, wer das gestrige W ettspiel
gewonnen hat. 3. Sie m öchten seh r wissen, m it wem sie spricht.,
Was können Sie sich dann sagen?
22. Sie möchten noch mit Ihrer Freundin sprechen, müssen aber schon gehen. Dann
sagen Sie sich: „M üßte ich doch nicht gehen!“
1. Sie möchten noch schlafen, m üssen aber heute sehr früh aufstehen.
2. Sie müssen nach Hause zurückkehren. 3. Sie müssen heute früh
zu B ett gehen.
Was sagen Sie sich dann?
23. Sie möchten fernsehen, sollen aber den Teppich absaugen. Dann könnten Sie
sich sagen: „Sollte ich den Teppich nicht absaugen!"
1. Sie möchten tanzen gehen, sollen aber Ihre V erw andten vom B ahn
hof abholen. 2. Sie m öchten spazieren gehen, sollen aber auf Ihren
kleinen Bruder aufpassen.
TEXT
DIE DEUTSCHE SPRACHE
(Fortsetzung)
(1) Die weitere Entw icklung der deutschen Sprache gliedert man
gewöhnlich in vier Perioden:
die althochdeutsche Periode (8. bis 11. Jah rh u n d ert),
die m ittelhochdeutsche Periode (11. bis 14. Jah rh u n d ert),
die frühneuhochdeutsche Periode (14. bis Anfang des 17. Ja h rh u n
derts),
die neuhochdeutsche Periode (17. Jah rh u n d ert bis zur Gegenwart).
Die althochdeutsche Sprache unterscheidet sich sehr stark von
dem Deutschen der Gegenwart. Im 9. Jah rh u n d ert verfaßte ein Mönch
namens Otfrid ein gereim tes E vangelium .1 (2) Ein K apitel dieses
fünfbändigen Werkes beginnt so: „In dagon eines kuninges, joh harto
firdanes was ein ew arto.“ Vergleichen wir diesen Satz m it der Ü ber
setzung in die gegenwärtige deutsche Sprache: „In Tagen eines Königs,
und (eines) sehr bösen, war ein P riester.“ Besonders typisch für die
1 [’e • vag'ge : lium]
9* 259
althochdeutsche Sprache sind die klangvollen Endungen: D ort, wo
jetzt nur ein e steht (T agen) konnten früher verschiedene Vokale stehen
(dagon).
Im 11. Jah rh u n d ert beginnt die Abschwächung der Vokale in E n d
silben zu unbetontem e (die R eduktion), so daß für die m ittelh o ch
deutsche Sprache reduzierte (abgeschwächte) Endungen sehr typisch
sind: W ährend m an im 9. Ja h rh u n d e rt brunno, bringan, bluoma, fridu
sagte, klang es schon im 12. Jah rh u n d e rt brunne (‘B runnen’), bringen,
bluome (‘B lum e’), vride (‘F ried e’). (3) D adurch wurde die Sprache
jener Zeit für uns etw as verständlicher, doch können wir auch große
U nterschiede vom heutigen D eutsch beobachten. Nehmen wir zum
Beispiel ein sehr berühm tes Liedchen aus dem 12. Jah rh u n d ert:
du b ist m in, ich bin dm:
des solt du gewis sin.
du bist beslozzen 1
in m lnem herzen:
verlorn ist das sluzzelln,
du m uost immer drinne sin.
Obwohl m an es ohne besondere Schw ierigkeiten versteht, sind
große U nterschiede zwischen der Sprache jener Zeit und dem gegen- '
w ärtigen Deutsch klar zu sehen.
(4) In dieser Zeit entstehen bedeutende W erke der deutschen L ite
ra tu r. Vor allem muß man das Heldenepos „Das N ibelungenlied“ nennen,
das im ersten Jah rzeh n t des 13. Jah rh u n d erts en tstan d . Der Verfasser
des Nibelungenliedes ist unbekannt, w ahrscheinlich war das ein S piel
m ann, so n annte m an fahrende M usikanten und D ichter, die von einem
adligen Hof zum anderen w anderten und von ihrer K unst lebten.
(5) Das N ibelungenlied ist ein großartiges 2 W erk der alten deut
schen L iteratu r, es war im M ittelalter so beliebt wie keine andere zeitge
nössische Dichtung: Von keinem anderen W erk jener Zeit sind so vie
le H andschriften geblieben wie vom N ibelungenlied.
(6) Ungefähr um dieselbe Z eit, als das N ibelungenlied entstand, i
lebte der größte m ittelalterlich e deutsche D ichter W alther von der '
Vogel weide. Er war wahrscheinlich in Österreich geboren, m ußte aber
schon früh das Land verlassen und führte ein richtiges W anderleben.
Bald sieht man ihn in T hüringen, bald in Meißen, bald wieder in
Ö sterreich. Hunger und Not waren seine ständigen Begleiter. (7) Mit j
schm erzlichem Gefühl lesen wir seine rührenden Verse:
K ö n n t’ ich verschlafen des W inters G e z e it!3
Wach ich die W eile, trag H aß ich und Leid,
weil seine M acht ist so groß und so weit.
W inter, dem Mai weichst du doch in dem Streit!
Dann pflück’ ich Blumen, wo’s heute noch schneit.
‘260
(8) Besonders wertvoll ist in W althers D ichtung der dem okratische
Zug. W ährend die meisten M innesänger die ritterlich e „Minne“ ver
herrlichten, besang W alther von der Vogelweide die richtige mensch
liche Liebe. So ist zum Beispiel wohl sein berühm testes Gedicht:
U nter der Linde
auf der Heide,
wo ich bei meinem Liebsten saß,
da könnt ihr noch finden,
wie wir beide
die Blumen brachen und das Gras.
Vor dem W ald in einem Tal,
Tandaradei! —
sang so süß die N achtigall.
(9) W alther von der Vogelweide nahm regen A nteil an den p o liti
schen Ereignissen seiner Zeit. Er schuf eine neue poetische Form —
die Sprüche. Der Spruch 1 war ein kleines G edicht m eistens p o liti
schen Inhalts. In seinen Sprüchen tritt W alther von der Vogelweide
gegen die Allgewalt der katholischen 2 Kirche auf. Er käm pfte gegen
die Macht des Papstes und träum te von einem S ta at, der frei von der
kirchlichen H errschaft wäre.
(10) So käm pften die besten Söhne des deutschen Volkes immer für
einen einheitlichen S taat, aber noch viele Jah rh u n d erte blieb D eutsch
land in viele kleine S taaten ze rsp littert, w;as die B ildung der a ll
gem einverständlichen Sprache hinderte. Das deutsche Volk sprach
viele D ialekte, die sich so stark voneinander unterschieden, daß
ein Deutscher vom Süden seinen Landsm ann vom Norden kaum verste
hen konnte. (11) Das Volk brauchte ein einheitliches Land und eine
einheitliche Sprache. In der Kirche und an den U niversitäten herrschte
die lateinische Sprache, und das störte auch die E ntw icklung der
deutschen N ationalsprache. Gegen die A lleinherrschaft der katholischen
Kirche und der lateinischen Sprache tra t der Professor der Philosophie
und Theologie M artin Luther (1483— 1546) auf. Sein A uftreten gegen
die katholische Kirche entw ickelte sich zu einer breiten Volksbewegung
für eine neue kirchliche Ordnung. Diese Bewegung ist in die Geschichte
als R eform ation eingegangen.
(12) Da M artin Luther auch für die M uttersprache in dem kirchli
chen Gebrauch war, übersetzte er im Laufe von einigen Jah ren (von
1521 bis 1534) auf der W artburg die Bibel in die deutsche Sprache.
Dabei versuchte er seine Übersetzung allgem ein verständlich zu machen,
darum gebrauchte er nur solche W örter, die in allen oder vielen D ialek
ten vorhanden waren. Luther schuf m it seinem W erk G rundlage für
die H erausbildung der deutschen N ationalsprache.
ÜBUNGEN
1 ['* i:lias]
2 [’o • dv'se:]
262
(5) W oher wissen wir, daß das N ibelungenlied im M ittelalter
bei seinen Zeitgenossen (d. h. Menschen derselben Zeit) sehr beliebt
war? Was zeugt davon? — Ja , die vielen H andschriften zeugen von
der P o p u la ritä t (B eliebtheit) der D ichtung. E rklären Sie das W ort
zeitgenössisch! — Ist „Eugen Onegin“ für uns ein zeitgenössisches
Werk? — W urden die Bücher zur Zeit des N ibelungenliedes gedruckt
oder m it d er H and geschrieben? — Was ist eine H andschrift? — Seit
welcher Z eit werden die Bücher gedruckt? — J a , seit dem 15. J a h r
hundert. I s t Ihnen der Name Jo h an n G utenberg ein Begriff (kennen
Sie den N am en, haben Sie ihn schon gehört)? — Nennen Sie auch den
Namen des ersten russischen Buchdruckers! — J a , Sie haben recht,
das war Ivvan Fjodorow.
(6) W arm lebte W alther von der Vogelweide? — K önnen Sie seine
L ebensdaten genau angeben? — Man weiß es nur ungefähr. Also,
W alther von der Vogelweide war ein Zeitgenosse des Verfassers des
N ibelungenliedes, nicht wahr? — Wo wurde W alther von der Vogel
weide geboren? — Wo war also sein G eburtsort? — W as können Sie
von seinem Leben sagen? — Wovon wurde er immer begleitet? —
(7) K ö n n te man ruhig den angeführten Vers (Gedicht) W althers
von der V ogelw eide lesen? — Diese Verse rühren uns (lassen uns
M itleid fühlen), nicht wahr? — W ollen wir nun etwas über den In h alt
des G ed ich tes sprechen! Was für einen W unsch spricht der D ichter
aus? — Im Schlaf vergißt man seine Leiden, nicht wahr? — Liebt
d er D ich ter den W inter? Was fühlt er, wenn er w acht (wach ist)? —
W orauf h o fft er aber? — Der W inter und der F rühling streiten m itein
ander. W e r wird aber im S treit siegen? — Also, der W inter wird
doch dem F rühling weichen.
(8) Was ist uns in W althers D ichtung besonders teuer (wertvoll)? —
W as b esannen (verherrlichten) gewöhnlich die M innesänger in ihren
Liedern? —" W odurch unterscheiden sich W althers Lieder von den
übrigen? —
(9) W elch e Themen behandelte W alther von der Vogelweide in
seiner D ic h tu n g noch? — Was war das poetische R esultat seiner
politischen Interessen? — In welcher Form gestaltete er sein p o liti
sches A n liegen (seine politischen Ansichten)? W elche neue poetische
F orm schuf er? —Was ist ein Spruch? — Wogegen tr itt W alther von
der V ogelw ^ide in seinen Sprüchen auf? Wessen M acht (Gewalt) war
dam als am stärk sten ? — Die Kirche herrschte dam als über das ganze
Leben des /Menschen, nicht wahr? — Was war immer die Absicht der
katholische*! Kirche?
(10) A lso , die besten Menschen D eutschlands traten immer für
ein en e in h e itlic h e n deutschen S taat auf, aber die E inheit ihrer H eim at
b lieb nur e i n Traum (unerfüllter W unsch). Also, wir können sagen:
Obw ohl d ie besten Menschen D eutschlands immer für einen ein h eit
lichen d eu tsch e n S ta at au ftraten , blieb die E inheit ihrer H eim at nur
e in Traum: Förderte das die B ildung der deutschen N ationalsprache
(der a llg em ein verständlichen Sprache für die ganze N ation)? — Nein,
d a s störte, b in d e rte die B ildung der N ationalsprache. Wie unterschei
263
den sich die deutschen M undarten voneinander? — W ürde ein D eut
scher vom Süden seine Landsleute vom Norden verstehen? —
(11) Lag die Z ersplitterung des Landes im Interesse des Volkes? —
W elche F aktoren hinderten also die Entw icklung der deutschen N a
tionalsprache? — Wer tra t gegen die A lleinherrschaft der katholischen j
K irche und der lateinischen Sprache auf? — Wissen Sie, was Theolo- j
gie bedeutet? — J a , das ist die Lehre von G ott und R eligion. Was j
ist die Reform ation? —
(12) W elcher Sprache bediente sich die katholische Kirche? — \
W ofür tra t M. L uther auf? — W elche Sprache m ußte nun in der Kirche
gebraucht werden? — Was übersetzte M. Luther ins Deutsche? — |
W elcher W örter bediente sich M. L uther bei der Übersetzung? —
25. Sagen Sie, was für Sätze das sind! (Bestimmen Sie die Sätze!)
Wer hat den Wettkampf gewonnen? Das ist ein Fragesatz.
1. Wie schön ist diese Statue! 2. W ieviel kostet dieser Stoff? 3. Im
Sommer wachsen hier Preiselbeeren. 4. F riert der Fluß im W inter
zu? 5. Laß die Uhr reparieren! 6. Miß die Tem peratur! 7. Darf ich dir
Kaffee anbieten? 8. In dieser F abrik werden Strüm pfe erzeugt. 9. Hör
auf zu schwatzen! 10. Prächtiges W etter heute!
Wieviel Fragesätze sind in dieser Übung? Wieviel Aufrufe- und Aufforderungs
sätze? Wieviel Aussagesätze enthält (hat in sich) die Übung?
26. Syntaktische Satzanalyse.
Bei der syntaktischen Satzanalyse werden die Satzglieder bestimmt. Zu jedem I
Wort im Satz wird eine Frage gestellt und beantwortet. Jedes-Satzglied antwortet
auf bestimmte Fragen, und so kann es bestimmt werden. Nehmen wir als Beispiel |
den folgenden Satz:
Der Dozent erklärt den Studenten eine grammatische Regel, a) Wer erklärt den Studenten j
eine grammatische Regel?
Der Dozent erklärt sie ihnen. Der Dozent ist das Subjekt des Satzes.
b) Was wird vom Dozenten gesagt? (Was macht der Dozent?)
Er erklärt den Studenten eine grammatische Regel. Erklärt ist das Prädikat des ■
Satzes.
Das Subjekt und das Prädikat sind die wichtigsten Satzglieder, sie sind in der -1
Regel in jedem Satz vorhanden. Sie bilden den Satzkern und werden daher die Haupt-, f
glieder des Satzes genannt, während man die übrigen die Nebenglieder des Satzes
nennt.
Nachdem wir die Hauptglieder des Satzes festgestellt haben, bestimmen wir
die Nebenglieder.
c) Wem erklärt der Dozent die grammatische Regel?
Er erklärt sie den Studenten. Den Studenten ist ein Dativobjekt.
d) Was erklärt der Dozent den Studenten?
Er erklärt ihnen eine grammatische Regel. Eine grammatische Regel ist ein Akku- j
sativobjekt (ein direktes Objekt).
e) Was für eine Regel erklärt der Dozent den Studenten?
Er erklärt ihnen eine grammatische Regel. Grammatische ist ein Attribut zum fl
Wort Regel.
27. Analysieren Sie die Sätze und sagen Sie: Auf weiche Fragen kann ein Subjekt I
antworten? Auf welche Fragen kann ein Akkusativobjekt antworten? Auf welche Я
Fragen kann ein A ttribut antworten?
1. Der Junge versteckt sich hinter einem Baum . 2. Der Mond v e r - 1
steckt sich hinter einer Wolke. 3. Ich liebe klassische Musik. 4. Ich 1
264
liebe meine M utter. 5. W ir sitzen in der vierten Reihe. 6. Ich m öchte
m ir ein seidenes Kleid kaufen. 7. H eute ist der d ritte Jan u a r. 8. Das
ist meine Schwester. 9. Ingrids Schwester ist noch klein. 10. Die H a u p t
stad t Polens ist W arschau.
28. Nehmen wir noch einen Satz zur Analyse!
Wegen des schlechten Wetters fährt er heute sehr ungern aufs Land.
a) Weswegen (warum) fährt er heute sehr ungern aufs Land?
Wegen des schlechten Wetters fährt er sehr ungern dorthin.
Wegen des schlechten Wetters ist eine Adverbialbestimmung des Grundes (Kausal
bestimmung). 1
b) Wann fährt er sehr ungern aufs Land?
Heute fährt er sehr ungern dorthin. Heute ist eine Adverbialbestimmung der Zeit
(Temporalbestimmung). 2
c) Wie (auf welche Weise) fährt er heute aufs Land?
Sehr ungern fährt er heute dorthin. Sehr ungern ist eine Adverbialbestimmung
der Art und Weise (Modalbestimmung) .3
d) Wohin fährt er heute sehr ungern?
Aufs Land fährt er heute sehr ungern. Aufs Land ist eine Adverbialbestimmung
des Ortes (Lokalbestimmung). 4
In den Sätzen Er wartet a u f seine B r a u t, Sie warten auf d en B eg in n
d er F erien stellen wir folgende Fragen zu den unterstrichenen Satzgliedern:
Auf wen wartet er? Worauf wartet er?
A uf seine Braut und auf den Beginn der Ferien sind präpositionale Objekte (Objekte
mit einer Präposition).
32. Bestimmen Sie die Satzglieder in den Sätzen aus der Übung 31!
35. Stellen Sie Fragen zu den kursivgedruckten Wörtern und bestimmen Sie sie als.
Satzglieder!
1. Er schreibt gut Russisch. 2. Er schreibt gut russisch. 3. Sie spricht
besser Russisch als Deutsch. 4. Er spricht besser deutsch als russisch.
37. das Deutsch oder das Deutsche? das Russisch oder das Russische?
Das Deutsche ist eine germanische Sprache.
Sein Deutsch klingt etwas mundartlich.
1. Die O rthographie des — ist kom pliziert. 2. Die Aussprache des —
unterscheidet sich stark von der russischen Aussprache. 3. Das heu-
tige — unterscheidet sich stark vom — des M ittelalters. 4. Puschkins —
ist wunderschön. 5. — ist eine slawische Sprache. 6. Er kann aus
dem — ins — übersetzen. 7. Dieser Rom an ist ins — übersetzt.
38. Sprechen Sie: a) über die deutschsprachigen Länder; b) über die bedeutendsten
Dichter der deutschen klassischen Literatur; c) über das grundlegende Werk des
Marxismus „Manifest der Kommunistischen Partei“; d) über die Schulsprachen in
der SU und der DDR; e) über die germanische Sprachfamilie; f) über die slawische
Sprachfamilie; g) über den indoeuropäischen Sprachstamm; h) über die vier Perioden
der deutschen Sprachgeschichte; i) über Walther von der Vogel weide; j) über die
sprachliche Tätigkeit M. Luthers.
40. Lesen Sie den Text „Im Rittersaal der-Wartburg“ (S. 315)1
К
f
Lektion XXIII
TEXT
MUSEEN BERLINS
ÜBUNGEN
1 i l u : vr]
270
DDR — wir — fahren — morgen. 6. bleiben — wegen des regneri
schen W etters — sie — zu Hause.
6. Heben Sie die Adverbialbestimmung in den Sätzen der Übung 5 durch die End
stellung hervor!
Wir fahren alle zusammen nach Berlin zum internationalen Freundschaftstreffen
morgen.
7. Ordnen Sie die Objekte im Satz in der gewöhnlichen Reihenfolge: der Dativ der
Person steht vor dem Akkusativ der Sache!
Georg gibt seiner Frau ein Ope/nglas.
1. aushändigen — der Standesbeam te — die U rkunde über die Ehe
schließung — das junge Paar. 2. äußern — die H ochzeitsgäste — ihre
herzlichen Glückwünsche — die Neu vermähl ten. 3. schicken — m an —
zur Hochzeit — viele Geschenke — das junge Ehepaar. 4. die
frischgebackenen E hegatten — wünschen — die G ratu lan ten — ein
baldiger Fam ilienzuwachs.
8. Ersetzen Sie in den Sätzen der Übung 7 a) das Dativobjekt, b) das Akkusativ
objekt, c) beide Objekte durch Personalpronomen!
a) Georg gibt ih r das Opernglas.
b) Georg gibt es seiner Frau.
c) Georg gibt es ihr.
9. Heben Sie das Objekt in den Sätzen der Übung 7 durch die Anfangsstellung emo
tional hervor!
S ein er F rau gibt Georg ein Opernglas.
E in O p ern g la s gibt Georg seiner Frau.
10. Heben Sie das Prädikativ bzw. den unkonjugierten Teil des Prädikats durch
die Anfangsstellung emotional hervor!
Deine Arbeit ist sehr schlecht.
S e h r schlecht ist deine Arbeit! /
1. Du m ußt viel arbeiten. 2. Sie h a t so schön gesungen. 3. Diese Auf
führung ist wunderschön. 4. Du darfst nicht so viel rauchen. 5. Sie
hat gestern sehr gut ausgesehen. 6. Er ist ein H eld.
11. Antworten Sie!
W oran hast du Interesse?
(Musik, L iteratu r, T heater, M alerei, B ildhauerei, G raphik, Technik,
W issenschaft)
W orüber m achst du dir einen Ü berblick?
(Museen Berlins, G em äldegalerien der Sowjetunion, K unstw erke der
E rm itage, die Lieder der M innesänger, die rom anischen Bauten
Europas)
W oran kannst du dich nicht sa tt sehen?
(die Taurische Venus; die Büste der N ofretetetochter; die Sixtinische
Madonna von Raffael; die K unstschätze der Dresdener Gem äldega
lerie; die A phrodite von Melos; der Pergam onaltar; dieses Gemälde;
dieses P o rträt)
271
12. wider oder wieder ?
1. Der Dozent sagt zu seinen Studenten: „Zuerst lesen Sie den Text,
dann müssen Sie seinen Inhalt -geben.“ 2. Die g latte Oberfläche des
Sees kann die Bäume wie ein Spiegel -spiegeln. 3. Das heldenhafte
V ietnam verstärk t seinen tapferen -stand gegen die am erikanischen
Interventen von Tag zu Tag. 4. W ir müssen alles tun, um eine -holung
des W eltkrieges nicht zuzulassen. 5. Das war m ir sehr unangenehm ,
das -strebte meinem C harakter. 6. Die -herstellung B erlins war eine
der w ichtigsten Aufgaben des ersten deutschen A rbeiter-und-B auern-
S taates.
13. Analysieren Sie folgende zusammengesetzte Sätze. Beantworten Sie dabei die
Fragen: a) Was für ein zusammengesetzter Satz ist das? b) Wo ist der Hauptsatz?
c) Wo ist der NeЪensatz? d) Wie ist die Frage nach dem Nebensatz? e) Was für ein
Nebensatz ist das?
1. Ein röm ischer Schriftsteller aus dem 3. Jah rh u n d ert unserer Z eit
rechnung schrieb, daß der P ergam onaltar eines der W eltw under ist.
2. Von dem F ührer im Pergam onm useum erfahren wir, daß G iganten
die Söhne des H im m elgottes Uranos und der G öttin Gäa waren. 3. Einer
der M useümsbesucher fragt den Führer, warum die Köpfe fast aller
G ötter abgebrochen sind. 4. Der Führer erk lärt, daß es absichtlich
in den finsteren Zeiten des M ittelalters von den C hristen gem acht
wurde. 5. Er b erichtet w eiter, daß im M ittelalter und in der neuen Zeit
aus dem M armor der A ltarruinen K alk gewonnen wurde. 6. Eine Be
sucherin erkundigt sich, wer dieses einm alige K unstw erk gerettet
h at. 7. Der Führer sagt, daß die Ehre der R ettung dieses K unstwerkes
der deutschen archäologischen W issenschaft gehört. 8. Dann erkun
digt er sich bei d^n Besuchern, ob sie noch Fragen haben.
14. a) Mit Hilfe der Vorsilbe er- leiten Sie von den Verben blicken, blühen, wach
sen, klingen, frieren, leben, lernen, reichen, trinken neue Verben ab, die den Anfang
des Prozesses bzw. vollendete einmalige Handlung bezeichnen. Bilden Sie mit den
angegebenen und abgeleiteten Verben die Sätze!
Lange blickte er ins Ferne.
Endlich erblickte er das Schiff.
b) Mit Hilfe der Vorsilbe an leiten Sie von den Verben bellen, sehen, reden, lächeln,
sprechen neue Verben ab! Bilden Sie mit diesen Verben Sätze, merken Sie sich
den Unterschied in der Bedeutung und Rektion der Verben!
c) 'Anhand folgender Beispiele erklären Sie, welche Bedeutung die Vorsilbe zer-
dem Verb verleiht!
1. Ich brach m ir das Bein. 2. Ich zerbrach den Teller. 3. Ich riß m ir
ein Loch in den M antel. 4. In Zorn zerriß ich seinen Brief. 5. Ich lege
die Bücher in die Fächer.- des Bücherschrankes. 6. Ich zerlege den
Satz in W ortgruppen. 7. Er stört uns bei der A rbeit. 8. Er hat ihr
Glück zerstört.
15. Bilden Sie Beispiele mit den Wörtern: hauen, reißen^ verleihen, Gemälde, Porträt'
Intervent, zerreißen (vi), zerbrechen (vi)!
TEXT
IM PERGAMONMUSEUM
ÜBUNGEN
20. Drücken Sie eine energische Bejahung aus durch die Wiederholung des konjugier
ten Teils der Prädikats!
Und so einer wird bald Hochschulbildung haben!
W e rd e ich auch! Was nun?
1. U n d so ein er h at an der Hochschule studiert! 2. Und so einer will
noch h eiraten! 3. Und so einer ist auf dem Lande aufgewachsen! 4. Und
so einer w ird K unsthistoriker! 5. Du kannst doch nichts im H aushalt
m achen! 6. U nd so eine wird bald ein K ind bekommen!
21. Gebrauchen Sie in kurzen Situationen folgende Ausdrücke: Da wären wir/, Was
du nicht sagst!, Keine Ahnung!, Das hat mir noch gefehlt!, Und so einer (eine) nennt sich
...! Schämst du dich nicht?, Im Gegensatz zu ..., Ein gesunder Geist in einem gesunden
Körper.
22. Erzählen Sie: a) über die Museen Moskaus; b) über die Museen Leningrads;
c) über die Museen Berlins; d) über die Museen Ihrer Heim atstadt; e) über den Perga
monaltar; f) über Ihr Lieblingskunstwerk; g) über Ihren Lieblingsmaler (--bildhauer)!
23. Inszenieren Sie Dialoge: a) Ein deutscher Student führt seinen sowjetischen j
Freund durch Museen Berlins; b) Ein sowjetischer Student führt seinen deutschen
Freund durch Museen Leningrads; c) Zwei Freunde unterhalten sich über ihre Lieb
lingswerke der bildenden Kunst.
24. Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe über folgende Themen: a) „Kunst oder Wissen- |
schaft?“; b) „Was fangen wir heutzutage mit der Mythologie an?“; c) „Darf ich mich |
einen gebildeten Menschen nennen, wenn ich nichts von der Kunst verstehe?“
25. Schreiben Sie einen Brief aus Berlin nach Leningrad über Berliner Museen! |
i!
1 [da • 'vintji • ]
2 ['rafa - el]^
3 [гэпе • 'sä • s]
Lektion XXIV
ÜBUNG
TEXT
IM PLANETARIUM
(1) Lisa geht heute ins P lanetarium . Sie w ill sich dort einen
V ortrag über das Sonnensystem und die Erschließung des W eltraum s
anhören. Das P lan etariu m besteht seit 1959 und befindet sich in der
A rchenhold-Sternw arte. 1 Die V orträge finden am Donnerstag und
Sonnabend sta tt. Lisa bezahlt 50 Pfennig für den E in tritt und kom m t
in einen großen .runden Saal m it heller Kuppeldecke. Schnell findet
sie ihren P latz und setzt sich. (2) Das Licht erlischt, und über den
Köpfen der Zuschauer leuchten plötzlich unzählige Sterne auf. Lisa
kennt schon die S ternbilder des Großen und Kleinen Bären; hoch
oben strah lt der P olarstern. W ie ein breites weiß.schim m erndes Band
zieht sich die M ilchstraße über den schwarzen nächtlichen H im m el.
(3) Der V ortragende erzählt zuerst über das Sonnensystem .
In unserem Sonnensystem kreisen neue große P laneten um das
Zentralgestirn, die Sonne. W ir unterscheiden in Astronomie zwischen
äußeren und inneren P laneten. Zu den äußeren P laneten gehören Mars,
Ju p iter, S aturn, U ranus, N e p tu n 2 und P lu to .3 Diese P laneten sind
alle w eiter von der Sonne entfernt als die Erde, ihre Bahnen befinden
sich außerhalb der Erdbahn.
1 [m er'k u : r]
278
noch n icht erforschten Raum des Mondes. Nach der Erfüllung des
Program m s sandte die S tatio n eine R aum rakete zur Erde, die am
24. August in K asachstan landete. Zum ersten Mal in der Geschichte
der W eitraum erschließung w urde M ondgestein m it H ilfe eines auto
m atischen A pparats auf die Erde gebracht.
E ine neue E tappe in der M onderkundung ist der Raum flug des A uto
m aten „Luna 17“, der den Prozeß der weichen Landung v o llau to m a ti
siert bew ältigte und zum erstenm al in der Geschichte der W elt ein
geländegängiges Fahrzeug — das M ondlaboratorium Lunochod 1 —
auf die Oberfläche des N achtgestirns brachte.
(9) Die Bewegung des Mondes um die Erde verursacht die Sonnen-
und M ondfinsternis. Wenn der Mond auf seiner Bahn zwischen die
Sonne und die Erde kom m t, so fällt der M ondschatten auf die
Erde und verdeckt die Sonne. Dann wird es m itten am Tage dunkel
wie in der N acht. Diese N aturerscheinung wird die Sonnenfinsternis
genannt. W enn aber die Erde zwischen die Sonne und den Mond
kom m t, so gerät der Mond in den E rdschatten und wird dunkel. Dann
sprechen w ir über eine M ondfinsternis. (Fortsetzung folgt)
ÜBUNGEN
1. Die A tm osphäre des Mars ist dünner als die A tm osphäre der Erde.
2. Die A nziehungskraft der Erde ist stärker als die Anziehungskraft
des Mondes. 3. Die Q u a ltitä t der S teinkohle ist besserals die Q u ali
tä t der Braunkohle. 4. Die R echtschreibung (O rthographie) des Eng
lischen ist kom plizierter als die R echtschreibung des D eutschen.
5. Die P o p u la rität des N ibelungenliedes war größer als die P o p u la
ritä t aller anderen zeitgenössischen D ichtungen. 6. Der Abstand
des M erkurs von der Sonne ist kleiner als der A bstand der Venus.
Bilden Sie ähnliche Sätze mit den Wörtern: die Masse, die U mlaujszeit, der Durch
messer, die Geschwindigkeit!
281
5. Setzen Sie den Artikel, wo es nötig ist, ein!
1. An — dunklen, trüben Abend versam m elten sich meine Freunde
in m einem gem ütlichen Zimmer. 2. — M erkur ist — sonnennächste
P la n et. 3. E r lebt in Leningrad und studiert dort an — U niversität.
4. Im W agen lernte ich m eine G efährten kennen: Drei Jungen, die
nach allen H im m elsrichtungen fuhren: nach Moskau, Omsk und
B aku. — Ju n g e, der nach Moskau fuhr, war rothaarig und h a tte —
feine Gesichtszüge. 5. Im Wagen w ar es gedrängt v o l l . — Junge,
der wie v ie le andere nach Moskau fuhr, fragte mich, wann — Zug in
— M oskau ankom m t. 6. Gerade, breite Straßen sind typisch für —
neue M oskau. 7. — kleine M onika kann schon etwas sprechen. 8. —
E lefant ist eines der größten Säugetiere. 9. In diesem Satz i s t — Sub
jek t — S u b stan tiv . 10. — S ub stan tiv der A ffe wird schwach de
k lin ie rt. 11. — S ta d t G üstrow ist sehr schön. 12. Auf dem Schreibtisch
liegen — B leistifte und — Bücher. 13. Er sah auf — darunter lie
gende S ta d t: — H äuserfenster glänzten. 14. — Fenster des Hauses
g län zten in — Abendsonne. 15. Michael ist — S tudent.
TEXT
IM PLANETARIUM
Fortsetzung
V
vielen anderen Tieren an Bord eröffnet w urde und m it der einm ali- :’j
gen E rdum kreisung von G agarin („Wostok“) und der eintägigen .
E rdum kreisung von Titow („Wostok 2“) ihren H öhepunkt fand.
2. Die E tap p e der G ruppenflüge m it den K osm onauten N ikolajew
(„Wostok 3“), Popow itsch („Wostok 4“), Bykowski („Wostok 5“) und |
Tereschkowa („Wostok 6“).
3. Die E tap p e der M annschaftsflüge 1964/65 m it dem K osm onau
ten Kom arow, dem W issenschaftler Feoktistow und dem Arzt Jego- J
row („Woßchod“). Dem R aum schiff „Woßchod“ folgte die „Woßchod 2“ j
m it den K osm onauten P . B eljajew und A. Leonow. Leonow führte f
das erste Ausstiegsm anöver aus, er w ar der erste Mensch, der eine I
Z eitlang frei im Kosmos schwebte.
4. Die E tap p e der Geschwaderflüge 1967/69 begann m it der Er- |
probung eines neuen R aum schiffes durch Kom arow („Sojus“) und f
Beregowoi („Sojus 2“ und „Sojus 3“). Seinen H öhepunkt fand es m it i
der M ontage der ersten experim entellen O rb italstatio n durch Schata- 1
low („Sojus 4“) und dem Geschwaderflug der Raum schiffe „Sojus 6“ 1
und „Sojus 7“ .
Der nächste S ch ritt ist die E rrichtung einer ständigen O rbital- f
Station m it W issenschaftlern und Technikern der verschiedensten j;
D isziplinen an Bord.
W elche B edeutung O rb italstatio n en für W issenschaft und Technik
haben, mögen nachfolgende Beispiele deutlich m achen, die beliebig *
erw eitert werden könnten.
Agronomie: M it H ilfe von Foto-, Film - und Fernsehaufnahm en |
ist es möglich, den Z ustand des Bodens vor der S aatperiode zu bestim- |
men, die Entw icklung der S aaten zu beobachten, die E rnte e in z u -1
schätzen, rechtzeitig Schädlinge und Brände, festzustellen.
Chemie: Prognostiker der W issenschaft sprechen vom Kommen I
einer Raum chem ie, die sich im H ochvakuum des Kosmos unter den I
Bedingungen der Schwerelosigkeit und bei den dort herrschenden |
Tem peraturen entw ickeln w ird. H ier sind völlig neuartige Verbin- J
düngen von Gäsen und M etallen denkbar.
H elium und S tahl z. B. lassen sich auf der Erde nicht vereinen. |
Die Schwerelosigkeit jedoch könnte diese V erbindung g e s ta tte n ,:|
was einen porösen Schaum stahl bzw. Stahlschaum ergäbe, der so leicht !
wie K ork und so h art wie S tahl wäre und auf der W asseroberfläche I
schwim m en würde.
Geologie: N am hafte Geologen vertreten die Meinung, daß F o to s »
von B odenstrukturen und Erdverfärbungen in kürzester Zeit eine Я
größere Anzahl von Inform ationen über L agerstätten von Erz, Erdöl jfl
und Erdgas erbringen als die gew öhnliche geologische E rk u n d u n g .il
Hydrologie: A ufnahm en aus dem Kosmos erlauben es, Ü b e r-;j
schwemmungen und Hochwasser vorherzusagen.
Ozeanologie: Kosmosfotos können die oberen Schichten der W e lt- 1
meere, den V erlauf von Ström ungen, die In ten sität von W asser-Я
Verschmutzungen und die Ausmaße von Fischschwärm en und ihre I
W anderwege erkunden.
284
Die Sow jetunion ist bestrebt, den W eltraum für friedliche Zwecke
zu erschließen. Die Errungenschaften der A stronautik können die
Menschen reich und glücklich machen. N ach seinem historischen
Flug sagte Ju ri G agarin:
„Als ich m it dem Sputnikschiff um die Erde flog, sah ich, wie
herrlich unser P lanet ist. Laßt uns dieses Schöne bew ahren, m ehren
und n icht vernichten.“
ÜBUNGEN
(1) W arum wird der Mond erforscht? Ist es für die F lüge von
einem P laneten zum anderen von B edeutung? — W ie werden die
Flüge von einem P laneten zum anderen genannt? — J a , interplanetare
Flüge. W arum ist die Erforschung des Mondes von größter (außeror
dentlicher) Bedeutung? —
(2) Der Mond ist ein natürlicher E rd satellit (E rd trab an t), nicht
wahr? — Was für E rd trabanten gibt es noch? — M it welchem russi
schen W ort werden künstliche E rdsatelliten benannt? — W ann und
wo wurde der erste S putnik gestartet? — Was bedeutete der S ta rt
des ersten Sputniks? — J a , dam it begann die praktische Kosm onau
tik (A stronautik). W elche Aufgaben lösen die Sputniks? — W issen
Sie, wann der S putnik „Molnija 1“ gestartet (aufgelassen) wurde? —
J a , das war am 23. April 1965. Konnten früher Fernsehübertragungen
aus Moskau in W ladiwostok direkt empfangen werden? — Die F ern
sehverbindung zwischen Moskau und W ladiw ostok war früher u n
m öglich, nicht wahr? — Was erm öglichten die S putniks der Mol-
nija-R eihe? — Wieviel solche Sputniks wurden schon gestartet? —
J e tz t können Moskau und W ladiwostok ihre Fernsehprogram m e
austauschen, nicht wahr? —
(3) W elcher von den äußeren Planeten ist der erdnächste? — Wie
lang ist ein J a h r auf dem Mars? — Wie alt würden Sie auf dem Mars
sein? — Können Sie errechnen, wie groß der Durchm esser der Erde
am Ä quator ist? — Was denken Sie, warum fällt der geworfene Stein
immer auf die Erde zurück? — J a , weil die Erde den Stein anzieht.
Welches M etall zieht ein Magnet an? — W ürde er einen goldenen R ing
anziehen? — Wie wird die Anziehungskraft der Erde und der anderen
H im m elskörper noch genannt? — J a , die Schwerkraft oder die G ra
v itatio n . Wovon hängt die Größe der Schwerkraft ab? — J a , ist die
Masse des Him m elskörpers größer, so ist auch seine Schwerkraft stä r
ker. Was glauben Sie, wessen Schwerkraft ist größer, die der Erde
oder die des Mondes? — J a , die Schwerkraft (|es Mondes ist sechsmal
kleiner als die der Erde. WievieJ Kilogram m würden Sie auf dem Mond
wiegen? — Vergleichen Sie die Schwerkraft des Mars m it der der
Erdei — W arum kann der Mars keine dichte Atm osphäre besitzen? —
Aus welchen Gasen besteht die M arsatmosphäre? — Wissen Sie,
was K ohlendioxid ist? — K ohlendioxid (CCy ist ein farbloses Gas
285
m it säuerlichem Geschmack. W ir atm en K ohlendioxid aus. K ohlen
dioxid verleiht den G etränken einen säuerlichen und erfrischenden
Geschmack. Ist auf der M arsoberfläche eine beständige Tem pera
t u r ? — J a , an verschiedenen Stellen und zu verschiedenen Z eit
punkten ist die T em peratur unterschiedlich. Die Tem peratur schw ankt
also, nicht wahr? — Geben Sie an, wie die Tem peratur auf dem Mars
schwanken kann! — G ibt es auf dem Mars Voraussetzungen für die
E ntstehung und E ntw icklung von L ebew esen?— Sind die Lebens
bedingungen auf dem Mars günstig? — Es gibt auch Gegenden auf
der Erde, wo die Lebensbedingungen sehr hart sind, in der A nt
ark tis zum Beispiel. Ist das Leben auf dfm Mars ganz unmöglich |
(ganz ausgeschlossen)?— Auf welchen P laneten ist das Vorhandensein J
von Lebewesen ganz ausgeschlossen? —
(4) W ieviel S atelliten besitzt der Mars? — Können Sie leicht
beobachtet werden? — W arum nicht? — W urde auch der Mars von
Raum sonden untersucht? —
(5) W elcher P lan et des Sonnensystem s ist am größten? — Ver
gleichen Sie seine Größe m it der der Erde! — Wie groß wäre Ihr |
Gewicht auf dem Ju p iter? — Wie ist die Jupiteratm osphäre? — Wie- 1
viel Trabanten hat dieser P lanet? — W ie heißt der nächste P lanet? —
Wie sieht er aus? — Vergleichen Sie die Größe des Saturns m it der
der Erde! — Wie groß ist die Masse des Saturns? — 95 ist eine ab
gerundete Zahl, die genaue Zahl ist 95,2. W oraus besteht der S atu rn
ring? — W ieviel S atelliten hat der Saturn? —
(6) Sind die übrigen vier P laneten gut erforscht? — Wie sind
die Tem peraturen auf ihren Oberflächen und warum? — Wie wäre
die Sonne auf dem P lu to zu sehen? —
(7) Wie nennt man die Erde? — Was bedeuten die angeführten
s W orte K. E. Ziolkowskis? — W ie nennt man K. E. Ziolkowski? —
(8) W ie kann die irdische A nziehungskraft (die G rav itatio n der
Erde) überwunden werden? — Verstehen Sie das W ort die Geschwindig
keit? — W ir sagen: Die Geschwindigkeit des Zuges beträgt 80 Kilometer
pro Stunde. Welche Geschw indigkeit können die m odernen F lug
zeuge erreichen? — F ällt die R akete auf die Erde zurück, wenn sie
eine G eschwindigkeit von 8 K ilom etern pro Sekunde hat? — Sie
wird also zu einem künstlichen E rdsatelliten, sie verw andelt sich
in einen künstlichen E rdsatelliten, nicht wahr? — Wie hoch ist die
erste kosmische Geschwindigkeit? — Ü berw indet ein Flugkörper
m it der ersten kosmischen G eschwindigkeit die Schw erkraft der Erde
völlig, kann er dann die Erde verlassen und zu einem anderen P lane
ten fliegen? — Welche G eschwindigkeit muß er dann erreichen? —
(9) Wie nennt man einen Flugkörper, in dem Menschen oder Tiere
in den W eltraum fliegen können? — Ja , es wird W eltraum schiff oder
Raum schiff genannt. W arum m ußten Raum schiffe m it Tieren auf
gelassen werden, bevor der erste Mensch in den Kosmos flog? — Wer
war der erste W eltraum fahrer (Kosm onaut)? — Nennen Sie andere
sowjetische Kosmonauten! — Welche B edeutung hat die Entw icklung |
der Kosm onautik? —
7. Setzen Sie die angegebenen Wörter ein!
Sonnenfinsternis, landen, Wasserstoff, errechnen, kreisen, Sauerstoff,
besitzen, erlöschen
1. Ein W asserm olekül besteht aus zwei Atom en des — und einem
Atom der — . 2. Die Kerze — , und es wurde ganz dunkel in der Stube.
3. Eine E xpedition fuhr hoch in die Berge, um eine — beobachten
zu können. 4. Das Flugzeug flog um 12 U hr von Leningrad ab, und
um 12 Uhr 50 — es schon in Moskau. 5. Die Bahn des künstlichen
E rd satelliten wurde genau — . 6. Der Mond — um die Erde. 7. Er —
ein Haus außerhalb der S ta d t. 8. Im H erbst 1959 — eine sowjetische
R akete auf der M ondoberfläche.
8 . Dieses Fernsehgerät kann getragen werden.
D as ist ein tra g b a res Fernsehgerät.
13. Geben Sie kurz den Inhalt einer phantastischen Erzählung wieder, die Sie gele
sen haben!
14. Schreiben Sie den Aufsatz „Die Sowjetunion erschließt den Weltraum“.
15. Lesen Sie den Text „20 Minuten außerhalb des Raumschiffes“, S. 317.
Lektion X X V
L e x i k : Der Kampf gegen den Faschismus und Krieg; der Große Vaterländische
Krieg des Sowjetvolkes.
Grammatik: Analyse des zusammengesetzten Satzes; die Konjunktionen
bald — bald, weder — noch, entweder — oder, Nachfrage.
TEXT
IM GEORGI-DIMITROFF-MUSEUM
I [pa • ’le : ]
10 Немецкий язык 289
E r n s t : Alles klar.
H e 1 1 d о r f: Zehn M ann, nicht mehr. Ausgesuchte Leute. (14) Du
stehst für jeden von ihnen gerade, m ein Lieber, auch klar?
E r n s t : K lar. Und wann steigt die Sache?
H e 1 1 d о r f: Am siebenundzw anzigsten, abends nach zehn Uhr.
E r n s t : Siebenundzw anzigsten abends nach zehn Uhr. — Und die
SA?
H e 1 1 d о r f: In A larm bereitschaft halten. Aber so unauffällig wie
m öglich.
E r n s t : SA in A larm bereitschaft halten. U nauffällig. Geht in O rd
nung.
ÜBUNGEN
1. Jeden Somm er fahre ich an das Schwarze Meer. 2. Vor dem S chla
fengehen liest sie gewöhnlich ein paar Seiten. 3. Zur A rbeit geht er
im m er zu Fuß. 4. U n te r den D eutschen ist es üblich für Brot Salz
kartoffeln zu essen. 5. Die N euverm ählten verbringen ihre F litterw o
chen gew öhnlich in der Reise.
5. B ild en Sie B eisp iele m it den Wörtern: beweisen, übernehmen, zwingen, werben,
auffallen.
Das G ericht klagt diesen Mann (die V erletzung des Gesetzes, der
D iebstahl, der Mord, viele gesetzw idrige H andlungen) an.
Ich bew undere (dieser Rom an, dieses B ild, diese P la stik , dein C harak
ter, deine Schönheit, dein Herz, sein Fleiß, seine Z ielstrebigkeit,
seine K enntnisse).
Unser Freund beeinflußt (ich, du, er, sie, wir, ihr, sie, Sie).
Um vor der P rüfung viel arbeiten zu können, muß ich auf (unser
T anzabend, der geplante Theaterbesuch, das K ino, die F ah rt aufs
Land, das Lesen dieses Rom ans, die stundenlangen Spaziergänge, der
Sport, die Musik) verzichten.
b) Vom Bahnhof holt mich m ein Vater ab, oder v ielleich t m ein Bruder.
Vom Bahnhof holt mich en tw ed er mein Vater oder mein Bruder ab.
TEXT
(1) Der Besuch des Dim itroff-M useums weckt in den V ertretern
der älteren G eneration die grausam en Erinnerungen an die grim m ige
Zeit der faschistischen H errschaft und an die grauenvollen Ja h re des
Krieges. E rinnern w ir uns auch, lieber Leser, an die allerw ichtigsten
E tappen des Großen V aterländischen Krieges, an die H auptbilanz
des zweiten W eltkrieges.
(2) 1933. Von den reak tionären Elem enten der herrschenden Klasse
geschoben, kom m t H itler an die M acht, dieser größte M enschheitsver
brecher aller Zeiten, der Schinder und H enker der Völker, der auf seinem
Gewissen M illionen m enschlicher Leben hat. H inter H itler steht eine
ganze Klasse, näm lich das deutsche Großbürgertum , die verantw ort
lich ist für den Faschism us und den W eltkrieg, für alle Verbrechen
der H itlerfaschisten gegen die M enschheit.
(3) Am 27. Februar 1933 brennt der R eichstag. D ieser B rand wird
zum Signal für den grausam sten Terror gegen alle A ntifaschisten,
besonders gegen die K PD . Die A ntifaschisten werden verhaftet, ge
fesselt, in die Gefängnisse und K onzentrationslager geworfen, erm or
det.
(4) Die K PD schlägt der Sozialdem okratischen P artei (SPD) und
den deutschen Gewerkschaften vor, eine E inheitsfront zum K am pf
295
gegen die H itle rd ik ta tu r zu bilden. Das wird von der SPD und den
Gewerkschaften verräterisch abgelehnt.
(5) H ä tten aber dam als die dem okratisch und patriotisch gesinn
ten Menschen aus allen Schichten des deutschen Volkes — und das
w ar die M ehrheit des Volkes — auf die Stim m e der revolutionären
P artei des P ro letariats gehört, dann, wäre der deutschen N ation die
schreckliche, blutige N acht der faschistischen B arbarei erspart ge
blieben.
(6) Der to tale K rieg ist das H auptziel der Nazis. Am 1. Septem ber
entfesselt das faschistische D eutschland m it dem Ü berfall auf Polen
den zweiten W eltkrieg. Dem Ü berfall auf Polen folgen die B litzfeld-
züge gegen Dänem ark und Norwegen, gegen die N iederlande, Belgien,
L uxem burg und F rankreich, gegen G riechenland und Jugoslaw ien.
(7) Schon beherrscht N azideutschland entweder direkt oder indirekt <
den gesam ten kapitalistischen Teil des europäischen K ontinents.
D ie deutsche W ehrm acht genießt den Nim bus der U nbesiegbarkeit.
N ichts scheint es zu geben, was die faschistische K riegsm aschine
aufhalten könnte.
(8) Als im M orgengrauen des 22. Ju n i 1941 die faschistische W ehr
m acht verbrecherisch in die Sow jetunion einfiel, trafen die faschi
stischen Aggressoren zum ersten M ale auf einen Gegner, der ihnen
unendlich überlegen war. W ährend die sowjetischen Soldaten an der
F ront in schweren Käm pfen den Feind aufhielten, vollbrachten die
sowjetischen W erktätigen im H interland H eldentaten der A rbeit,
um die Front m it Waffen jeder Art zu versehen. Im H interland der
faschistischen W ehrm acht form ierten sich die Partisanengruppen,* |
griffen feindliche Kolonnen an, sprengten Brücken und W affenlager,
unterbrachen N achrichtenverbindungen.
(9) Anfang Oktober 1941 begann die große Schlacht um Moskau. .1
D ie deutschen Panzerarm een wurden in die Zange genommen. Die
B ilder des Rückzugs des faschistischen Heeres erinnerten an das
Schicksal der Armee Napoleons. (10) Die Menschen in aller W elt |
ju b elten . Zum erstenm al, seit Jah ren leichter Trium phe, h atte der
deutsche M ilitarism us eine folgenschwere Niederlage erlitten . Der |
N im bus der U nbesiegbarkeit der faschistischen W ehrm acht war für я
im mer dahin.
(11) Die Schlacht an der Wolga Anfang 1943 führte zur grundle- ä
genden Änderung der Kriegslage. H ier wurden zwei faschistische | |
Armeen (330 000 Mann) eingekesselt und zum größten Teil vernichtet.
D ie 91 000 Überlebenden kapitulierten und wurden gefangengenommen. I
Die In itia tiv e war auf die Sowjetarm ee übergegangen.
(12) Am 14.1.1944 begann es bei Leningrad und Nowgorod. Die j
900tägige B lockade Leningrads wurde am 18.1.1943 gesprengt und |
am 27.1.1944 vollkom m en aufgehoben. Die heldenm ütige S tad t, die i
sich 900 Tage ohne Lebensm ittel, L icht, W asser und H eizm aterial ;
gegen die feindliche Belagerung verteidigte, jubelte über ihren Sieg. J |
1944 wurde der Boden der UdSSR von den Faschisten vollkom m en Щ
befreit.
296
(13) H eute ist für viele L eningrader der 27. Jan u a r, der Tag der
Blockadeaufhebung, der größte Feiertag ihres Lebens.
Das allergrößte Fest des Sowjetvolkes und der ganzen progressiven
M enschheit wurde der 9. Mai, der Tag des Sieges über den Faschism us,
der Tag der Befreiung Europas von der faschistischen H errschaft.
So bedingte der to tale K rieg H itlerdeutschlands seine to tale Nieder
lage. D aran sollten sich diejenigen w estdeutschen NATO-Strategen
erinnern, die weder aus dem ersten noch aus dem zweiten W eltkrieg
etwas gelernt haben, sondern ihre Chance 1 in einem noch „totaleren"
A tom krieg zu sehen m einen.
ÜBUNGEN
(1) Ist Ihnen das W ort die Generation klar? D am it wird die G em ein
schaft der G leichaltrigen gem eint, nicht wahr? —Und wie verstehen
Sie die A djektive grausam, gräulich? — J a , das sind Synonym e, sie
heißen ‘schrecklich’ und kommen von den Verben grauen und graulen,
die auch Synonym e sind. Sie heißen ‘einen großen Schrecken, bzw.
das Grauen (Grausen) em pfinden’. Was alles können w ir grausam ,
gräulich nennen? —
(2) Was für Menschen nennen w ir Verbrecher? — J a , richtig, so
nennen w ir die Menschen, die die Gesetze verletzt haben, die etwas
verbrochen haben. W arum nennen w ir H itler Schinder und Henker
der Völker? W eil nach seinem Befehl M illionen Menschen gequält,
geschindet und erm ordet worden sind, nicht wahr? —
(3) E rinnern Sie sich an die Bedeutung des Verbes verhaften? —
Und was heißt fesseln? — J a , es heißt ‘j-n in Fesseln legen’. W ie verste
hen Sie das Verb ermorden? Es bedeutet ‘j-m sein Leben nehm en, j-n
töten, einen Mord begehen’, nicht wahr? — Erzählen Sie nun über
die Verfolgungen der A ntifaschisten von den Nazis! —
(4) R aten Sie die B edeutung des W ortes die Gewerkschaft! Das .ist
eine O rganisation, die die A rbeiter oder A ngestellten eines Berufes
vereinigt. Das ist eine freiwillige, parteipolitisch nicht gebundene
O rganisation, nicht wahr? — W issen Sie, wie die gesam te gewerk
schaftliche O rganisation der DDR h eiß t?— Sie heißt F reier D eutscher
Gewerkschaftsbund, abgekürzt der FDGB. Und wie heißt die gesam te
gew erkschaftliche O rganisation der UdSSR? —
(5) W ie groß war vor 1933 der Teil des deutschen Volkes, zu dem
die dem okratisch und patriotisch gesinnten Menschen gehörten? —
Ahnen Sie, was hier das W ort die Schicht heißt? — J a , es bedeutet
hier ‘Gruppe, T eil’, ‘G em einschaft’. W ie verstehen Sie den Satz
Der Faschismus wäre der deutschen Nation erspart geblieben? — Ja ,
rich tig , das heißt ‘D ie deutsche N ation h ä tte den Faschism us nicht
i ['J'agsaJ
297
erleben müssen, h ä tte ihn verm eiden können’. Also, ersparen heißt
hier ‘verm eiden’, nicht wahr? —
(6) Verstehen Sie den Begriff der totale Krieg? — J a , das heißt
‘d er allgem eine K rieg’, ‘der K rieg m it allen M itte ln ’, ‘der K rieg
b is zum letzten Soldaten, bis zur letzten P atro n e’. W ann begann
(entfesselte) das faschistische D eutschland den zweiten W eltkrieg? —
W elches Land haben die H itlerfaschisten als erstes überfallen? —
W elche Länder folgten auf Polen? — R aten Sie die B edeutung des
W ortes der Feldzugl — Ja , richtig, dieses W ort bezeichnet die Bewe
gung bzw. den Marsch von Heer und F lotte. Ist Ihnen die Zusam m en
setzung der Blitzfeldzug klar? — Jaw ohl, dam it wird ein Feldzug
gem eint, der sehr schnell, blitzschnell m it dem Sieg endet. Ist Ihnen
der Begriff der B litzkrieg bekannt? So einen Krieg w ollten die F aschi
sten auch gegen unsere H eim at führen, sie w ollten uns im Laufe von
wenigen Wochen besiegen, nicht wahr? — Ist es ihnen gelungen? —
(7) In welchem Zusam m enhang haben Sie das W ort die Wehrmacht
gehört? — J a , so hießen in H itlerdeutschland die gesam ten S tre it
kräfte (Armee, F lo tte, Luftwaffe). W ie heißen die S treitk räfte der
UdSSR? — Die der DDR? — W ie verstehen Sie das Verb aufhalten?
Es heißt soviel wie ‘zum Stehen bringen’, nicht wahr? — K onnten
die S treitk räfte eines der europäischen Länder die faschistische K riegs
m aschine aufhalten? —
(8) Welche Tageszeit nennen w ir das Morgengrauen? — Ja , das
ist die M orgendäm merung. W ie verstehen Sie den Ausdruck überlegen
sein? Es bedeutet ‘stärker sein’, nicht wahr? — Was heißt die Front
m it Waffen versehen? — J a , das bedeutet ‘der F ront Waffen geben’.
Ist Ihnen das Verb angreifen klar? — Jaw ohl, es bedeutet soviel wie
‘ü berfallen’. Und das Verb sprengen? W ir sagen: Dös alte Haus ( der
Felsen) wurde m it D ynam it gesprengt. Erzählen Sie über die H elden
taten der sowjetischen Soldaten, P artisanen, W erktätigen während
des Großen V aterländischen Krieges! —
(9) Ahnen Sie den Sinn des W ortes das Schicksal? — D am it ist
gem eint, was der Mensch zu erleben hat, was ihn in Z ukunft erw artet,
n ich t wahr? — W as für ein Schicksal haben alle Aggressoren erfahren,
die in unser Land eingefallen sind? — W as für ein Schicksal efw artet
jeden Aggressor, der unser Land zu überfallen versucht? — Erzählen
Sie über die große Schlacht um Moskau Anfang O ktober 1941! —
(10) Was heißt jubeln? Man jubelt vor Freude, vor Begeisterung,
das heißt also ‘laut seine Freude bezeigen’, nicht wahr? — Was bedeu
tet erleiden? — J a , das heißt ‘etwas Schweres, Unglückliches erleben’.
Man erleidet also Unglück, Schmerzen, Niederlage usw. W ie verstehen
Sie den Ausdruck dahin sein? — Jaw ohl, das heißt ‘vorbei sein, aus
sein’. Erzählen Sie über die Folgen der Schlacht um Moskau! —
(11) Zu welchen Folgen h at die Schlacht an der W olga 1943
geführt? — W ieviel faschistische Armeen sind dam als eingekesselt
worden? — Verstehen Sie, was die Überlebenden heißt? — Ja , richtig,
das sind die am Leben Gebliebenen. Und was heißt gefangengenommen
werden? —
(12) W ann hat die Schlacht um die Aufhebung der Leningrader
Blockade begonnen? — W ann ist die B lockade des heldenm ütigen
Leningrads vollkomm en aufgehoben worden? — W as haben die Le
ningrader während der faschistischen Belagerung erleiden müssen? —
In welchem J a h r ist der sowjetische Boden vollkom m en von den F aschi
sten befreit worden? — Wo könnten Iwan Petrow itsch und Irin a S te
panow na in diesen Jah ren gewesen sein? — Verstehen Sie das Verb
hungern? — Ja , das heißt ‘im mer hungrig sein müssen, nichts zu
essen h ab en ’. Und das Verb verhungern? Es bedeutet ‘vor H unger
sterb en ’, nicht wahr? — H at Ihre F am ilie w ährend des Krieges ge
hungert? — Ist jem and von Ihren Leningrader V erw andten w ährend
der Blockade verhungert? — E rzählen Sie, wie Ihre F am ilie die
schrecklichen Tage der Leningrader Blockade überlebt hat! —
(13) Nennen Sie die allergrößten F eiertage des Sowjetvolkes und
aller progressiven Menschen! — W ie war das R esultat des totalen
Krieges für H itlerdeutschland? — W er droht uns m it einem neuep
Krieg? — W oran sollten sich aber die N ATO -Strategen erinnern? —
10. Analysieren Sie die angegebenen zusam m engesetzten Sätze! Beantworten Sie
die F ragen.aus der Übung 13 der Lektion X X III!
12. Bestim m en Sie, wo ersparen ‘zurücklegen’ heißt und wo dieses Verb ‘verm eiden’
bedeutet.
1. Ich habe m ir ein wenig Geld für m einen U rläub erspart. 2. Das
hättest du nicht sagen müssen, diese W orte könntest du dir ersparen!
3. Machen w ir die Übungen 1 und 3, die Übung 2 können w ir uns
ersparen. 4. W ieviel hast du schon erspart? 5. Ach, schweige b itte,
erspare m ir deine G robheit. 6. K annst du etwas jeden M onat ersparen?
7. W ir müssen dafür kämpfen, daß das Grauen des Krieges unseren
K indern erspart bleibt.
299
13. Was em pfinde ich?
Es ist mir heiß. Ich empfinde d ie H itze.
1. Es ist m ir k alt. 2. Ich bin hungrig. 3. Ich bin durstig. 4. Es tu t m ir
weh. 5. Ich freue mich.
14. B ilden Sie B eispiele m it den Wörtern: der Gefangene, der Überlebende, der
Aggressor, der Antifaschist, verhungern, empfinden, verbrechen, vermeiden, angrei
fen, überfallen!
15. Ich w ill nicht derjenige sein, der alles tun muß.
Erinnerst du dich desjenigen Abends, an dem ich dich kennengelernt habe?
1. Das ist — F rau, die w ir gestern gesehen haben. 2. Er gibt das
Geld — M ann, der ihm geholfen hat. 3. Du lernst heute — Mann
kennen, der mich gerettet hat. 4. — , die am m eisten reden, tu n am
wenigsten.
16. „Wozu lernst du eigentlich Deutsch?“
„Wozu ich Deutsch lerne? Ich w ill Deutschiehr er in werden.“
„W er hat dir das gesagt?“ — „------------------------ ? Ich weiß es nicht
m ehr.“
„Na, wie w ar’s gestern abend?“ — „-------------- ? N icht übel!“
„W ieviel hast du schon erspart?“ — „------------------- ? Noch nicht viel.“
„Wo kom m st du eigentlich her?“ — „ ------------ ? Von demselben Dorf
wie du.“
„W arum gehst du n ich t weg?“ — „ --------- ? Na ja, warum?
Das m ußt du selbst ra te n .“
„Wo gehst du hin?“ — „ -------------- ? Das verrate ich dir nicht!“
17. Erzählen Sie: a) über Ihre H eim atstadt (Ihr Heim atdorf) im Großen V aterländi
schen Krieg; b) über Ihre Verwandten, die an der Front gegen die Faschisten gekämpft
haben; c) wie Ihre F am ilie den Krieg überlebt hat; d) über die Leningrader Blockade;
e) über die V erteidigung Moskaus; f) über den Tag der Blockadeaufhebung; g) über
dem Tag des Sieges; h) über den ersten V aterländischen Krieg 1812.
TEXT
Am 20. April
(1) „Ich bin schreibfaul geworden. Schon lange habe ich nichts mehr
in mein Tagebuch geschrieben. Aber heute habe ich das alte Heft
wieder zur H and genommen. Ich kann nicht anders: Das, was ich vor
ein paar Tagen gesehen habe, muß ich unbedingt festhalten, obwohl
ich es auch ohne N iederschrift nie vergessen kann.
(2) Eine G ruppe von Jungen und M ädchen aus „meiner“ Schule m ach
te eine Exkursion nach W eim ar, und ich durfte m it. Das waren alles
Schüler der achten Klasse, die an der Jugendw eihe teilnehm en w oll
ten. Jugendw eihe ist ein schöner Brauch: Junge Menschen werden
in das Leben der Erwachsenen eingew eiht, und das wird gefeiert.
Aber vorher bereiten sich die Jugendlichen in den sogenannten Jugend-
stunden auf die Jugendw eihe vor. In den Jugendstunden treffen sie
sich m it Veteranen der Arbeiterbew egung, W issenschaftlern und an
deren interessanten Menschen. Auch zahlreiche Exkursionen, Theater-,
Kino- und Museenbesuche werden v eran staltet. So eine E xkursion
war auch diese nach W eim ar, in die S ta d t Goethes und Schillers.
(3) Endlich war ich in dieser m ir so gut bekannten und noch nie
gesehenen S tadt! Ja , hier lebte Goethe, der geniale M ann, auf den
seine H eim at stolz sein kann. Ich ging durch alle Zim m er seines G ar
tenhäuschens im W eim arer P ark und stand lange im A rbeitszim m er
des Dichters. Das Zim mer ist klein, links vom Fenster steh t ein m erk
würdiger eiserner Ofen, der ganz ungewöhnlich aussieht, und rechts —
ein noch ungew öhnlicherer S tuhl, der die Form eines S attels hat.
(4) Ich stand da, und in m ir brannte der W unsch, auf diesen Stuhl
zu k lettern und darauf sitzen zu dürfen. Ich w ollte mich, wenn auch
nur einen Augenblick, wie Goethe fühlen, dort stehen, wo er einst
stand, das machen, was er einst m achte. Etw as Ähnliches erlebte ich
einm al in Puschkins W ohnung in Leningrad, wo ich unbedingt seine
Feder in die H and nehmen wollte.
(5) Aber Goethes Stuhl (wie auch Puschkins Feder) ist ein Aus
stellungsgegenstand, was ich ganz vergessen hatte, und so durfte ich
nur daneben stehen und darauf sehen. Auch die Jungen und die M äd
chen wurden auf einm al still und standen m it weitgeöffneten Augen
um den sonderbaren S tuhl. (6) Nun, auf den S tuhl durfte ich nicht,
301
aber ich konnte ans Fenster treten und daraus in den G arten schauen.
Das Fenster war geöffnet, und der W ind bewegte die weißen Vorhänge
davor. So stand ich, wo er ganz bestim m t auch m ehrm als gestanden
h atte. So wie ich h a tte er auf die grünen Bäum e im G arten geschaut.
Das Fenster ist kein toter A usstellungsgegenstand, es lebt: Es kann
auf- und zugem acht werden, m an kann ans Fenster treten und hin
ausschauen. (7) Und plötzlich war es m ir, als h ätte Goethe das Fenster
aufgem acht und würde nun bald in sein Zim mer zurückkom m en und
uns erstau n t fragen: ,W as m acht ihr denn in meinem H aus?‘ U nw ill
kürlich m ußte ich mich um drehen. Dasselbe Gefühl h a tte ich früher
im großen Goethe-H aus am Frauenplan, als ich dort in seinem A rbeits
zim m er ganz unerw artet und zu m einer großen Ü berraschung... einen
Teller m it frischer Erde sah. Goethe interessierten auch viele wissen
schaftliche Problem e, und w ahrscheinlich h a tte er diese Erde für seine
Experim ente gebracht. Ja , die Erde h atte Goethe (nicht ein Museums
angestellter!) gebracht und dann für kurze Zeit das Zim mer verlassen.
Eben war er da: Die Erde ist noch feucht.
(8) Ja , über 130 Ja h re sind verflossen, nachdem Goethe dieses
Zim m er auf ewig verlassen m ußte, und es werden noch hundert, zwei
hundert Ja h re vergehen, aber der Teller m it feuchter Erde wird ebenso
wie jetzt stehen, und das kleine Fensterchen m it weißen Vorhängen
wird ebenso regelm äßig auf- und zugem acht, und andere, immer andere
Menschen werden daneben stehen, und nur er w ird derselbe sein. (Fort
setzung folgt)
ÜBUNGEN
TEXT
EINIGE SEITEN AUS LISAS TAGEBUCH
Fortsetzung
(1) Und noch ein Mann, der vor W eim ar seinen ewigen Schlaf
schläft, wird auch ewig in dieser S tad t bleiben. Dieser Mann ist E rnst
T h älm ann.1 Sehr oft h atte ich diesen Namen gehört, ich wußte, daß
er Führer der K om m unistischen P artei Deutschlands war, aber erst
jetzt em pfinde ich ihn wie einen reellen, lebendigen Menschen, der
nicht nur war, sondern auch ist. Am Fuße seines D enkm als in W eim ar
liegen Blumen. (2) Schöne Frühlingsblum en blühen auch an Massen
gräbern in B uchenw ald,2 wo 56 000 Menschen, K inder sehr vieler
Völker, begraben sind. (3) Ich war in Buchenwald!
Buchenwald! Das schöne poetische W ort, das an einen grünen I
W ald erinnert, wo m ächtige hohe Bäum e m it silbergrauen Stäm m en
wachsen. Aber das schöne W ort haben die Faschisten m ißbraucht,
und heute klingt „Buchenwald“ für viele M illionen Menschen wie
etwas Entsetzliches, Grauenvolles, Schreckliches.
(4) Da standen w ir am schwarzen G itterto r, h inter dem einst
das KZ war, und schauten auf die zynische Aufschrift: „Jedem das
Seine“. J a , das wäre das „Unsere“ und das vieler anderer Völker, h ätte
nicht die Sow jetunion den Krieg gewonnen.
1 ['te : lman]
2 ['bu : X9n,valtJ
304
(5) H ier wurde die schreckliche faschistische „Selektion" — Aus
lese — durchgeführt. Die Alten und K ranken w urden ausgelesen
und ins Gas geschickt und dann im K rem atorium v erbrannt. D ie ande
ren durften noch etwas leben und arbeiten, dam it die Faschisten die
W elt erobern konnten. (6) „N ackt unter W ölfen“ nan n te Bruno Apitz
seinen B uchenw ald-R om an, den ich noch früher gelesen habe. (7) B runo
Apitz war selber H äftling in Buchenw ald, und kein anderer konnte
treffender das Gefühl eines Menschen im KZ bezeichnen. Aber viele
H äftlin g e des Lagers käm pften! Im Lager bestand ein In ternationales
K om itee, und es leitete den W iderstand. W elchen M ut brauchten
diese Menschen — Russen, Polen, Franzosen, D eutsche — der fa
schistischen B arbarei w iderstehen zu können!
(8) In einem G ebäude des ehem aligen K Z ’s ist ein kleines T häl
mann-M useum untergebracht. Ernst Thälm ann w ar eigentlich nie
H äftlin g in B uchenw ald. Elf lange Jah re, von 1933, als er als Führer
der K P D nach dem Verbot der P artei verhaftet wurde, bis August
1944 verbrachte er im Gefängnis. Aber am 17. August 1944 w urde er
ins KZ Buchenw ald gebracht und dort erschossen. D ie Faschisten
fühlten ihr nahes Ende und w agten nicht, die W ahrheit zu sagen.
Die G oebbels-Propaganda behauptete, daß E. T hälm ann Opfer eines
Luftangriffs geworden ist, aber es fanden sich später Zeugen des Mordes.
Sie erzählten die W ahrheit.
(9) B eiderseits des Thälm ann-B ildnisses im Museum stehen Schalen,
in denen die ewige F lam m e brennt. So wie dieses Feuer w ird auch der
Nam e T hälm anns ewig sein. T hälm ann käm pfte für ein freies, fried
liebendes sozialistisches D eutschland. Solch ein D eutschland gibt
es jetzt! H eute ist es nur ein Teil seiner H eim at, m orgen w ird es ganz
sein.
(10) Die Jugendw eihe endet gewöhnlich m it einem Gelöbnis, das
ihre Teilnehm er ablegen. Ich w ohnte der feierlichen Zeremonie bei.
Ein alter deutscher K om m unist, der Ernst T hälm ann persönlich kannte
und sein K am pfgefährte war, verlas den Text des Gelöbnisses:
Seid ШгЪегеН, für die Freundschaft der Völker einzutreten und
m it dem Sowjetvolk und allen friedliebenden Menschen der
W elt den Frieden zu sichern und zu verteidigen, so antw ortet
m ir:
J a , das geloben wir!
Und junge kräftige Stim m en antw orteten ihm:
J a , das geloben wir!
ÜBUNGEN
1 (zi * lu • ’eta]
309
gesprungen, während Iljassow und vier w eitere, darunter auch ich,
klägliche 1,85 Meter geschafft haben. Am letzten Tage lief ich m it
in unserer 4400-M eter-Staffel. M it einer Zeit von 3 : 16,2 M inuten
erzielten wir den einzigen D D R -R ekord. Ich war nach dem Lauf so
erschöpft, daß ich ernstlich zu überlegen begann, ob ich nich t doch
lieber beim H ochsprung bleiben sollte, s ta tt mich dem anstrengenderen
Zehnkam pf zu widm en, zu dem ja auch der 400-M eter-Lauf ge
hörte.
Am Tage darauf flogen wir nach Moskau zurück. Drei Tage w eilten
wir in M oskau. V orm ittags fuhren wir ins D ynam o-Stadion zum T ra i
n ing,1 nachm ittags besichtigten w ir die S ta d t. Die Abende hielten
wir frei für Kino- und Theaterbesuche.
Eines Tages besuchten wir den Krem l. Auf dem R oten P la tz stand
bereits die M enschenschlange, die darauf w artete, ins Lenin-M auso
leum eingelassen zu werden. Tausende standen dort, ruhig und dis
zip lin iert, in doppelter Reihe, lasen in Zeitungen oder fütterten die
Tauben, die gurrend die hingeworfenen Erbsen pickten.
Durch eines der wenigen Tore b etraten w ir den K rem l. H in ter
seinen dicken S teinm auern drängten sich die P aläste und K a th ed ra
len, als w ollten sie sich gegenseitig den P la tz streitig m achen. Die
m eisten waren als Museen eingerichtet und beherbergten die erlesensten
Perlen russischer K unst aller Epochen: Zarenkronen, die R üstung
Peters I., Geschenke, die Iwan der Schreckliche von der englischen
Königin erh alten h atte, das m it zwanzig K ilogram m Perlen bestickte
B rokatgew and des P atriarchen Nikon — kurzum , Dinge von unschätz
barem m ateriellem und historischem W ert, R eliquien2 verflossener
Jah rh u n d erte.
Vor dem G lockenturm , der zur Zeit Iwans des Schrecklichen e rb au t
worden war, stand auf m arm ornem F undam ent „Zar K olokol“, die
größte Zarenglocke. M it ihrem Gewicht von viertausend Zentnern ist
sie die größte Glocke der W elt. N iem and h at jedoch ihren Klang gehört!
W enige Tage bevor sie auf den Turm gezogen werden sollte, fiel das
G erüst, auf dem sie aufgebockt worden war, einem Großfeuer zum
Opfer. Die Glocke stürzte in die Gießgrube zurück, wobei ein zw ei
hundert Z entner schweres Stück herausbrach...
Am letzten Tage besuchten wir die Leninberge... Die U niversität
ist eine S ta d t für sich. Das H auptgebäude überragt m it seinem zwei
hundertvierzig Meter hohen Zentrum alle übrigen Gebäude und ist m it
Vorlesungssälen, B ibliotheken, Studier- und Internatsräum en das Herz
des Ganzen.
1 [’tre : ruß]
. Ш
2 [re • ' l i ; kvj,an]
310
L ENI NGRAD
1 [b 'b b ij]
2 ['feltan]
5 [-pa • ' l e : ]
311
gehaltenen Gebäude einen m ächtigen halbrunden P latz. P alast neben
P alast wuchs heran. K athedralen, K löster, P runkbauten der za risti
schen Behörden, B anken, H andelshäuser, Theater, zahlreiche G ärten
und Anlagen. Das im posante A dm iralitätsgebäude m it seiner eigenar
ti g e n — wie es einem scheint — nadeldünnen Spitze, die Isaaks-
K athedrale m it ihren gew altigen Säulen und ihrer vergoldeten R iesen
kuppel, der hohe S pitzturm der P eter-Pauls-Festung, sie gehören zu
den eindrucksvollsten Zeugen der B aukunst des achtzehnten und
neunzehnten Jah rh u n d erts.
„Mit der G ründung Petersburgs hat P eter der Große ein Fenster
nach Europa aufgestoßen“, sagte Puschkin. Das achtzehnte und neun
zehnte Jah rh u n d ert heißt in der Geschichte Rußlands auch die „Peters
burger Periode“. Als R eichshauptstadt war in diesen zw eihundert
Jah ren P etersburg das w ichtigste K ulturzentrum des Zarenreiches.
Die Akadem ie der W issenschaften und die Akademie der K ünste
R ußlands wurden hier gegründet. Säm tliche bedeutenden russischen
W issenschaftler und K ünstler des achtzehnten und neunzehnten J a h r
hunderts haben in dieser S tad t gewohnt oder sind m it ihr aufs engste
verbunden gewesen. Die D ichter und S chriftsteller Puschkin, Lermon-
tow, Gogol, Nekrassow, Dershawin und Dostojewski lebten und arbei
teten hier. Auch die G elehrten Lomonossow, Mendelejew und Pawlow,
die Forscher Sem jonow-Tienschanski, Prshew alski und W ojejkow.
Die Akadem ie der K ünste zählte zu ihren M itgliedern die M aler R epin,
B rüllow und Iwanow sowie die Kom ponisten G linka, Tschaikowski
und Rim ski-K orssakow. Die dem okratischen P ublizisten Belinski
und Tschernyschewski gaben in P etersburg ihre Zeitschriften
heraus.
Nach dem Krieg gegen Napoleon erlebte im Dezember 1825 P eters
b u rg den ersten großen A ufstand, den der D ekabristen.
Petersburg — P etrograd — Leningrad, den d ritten Namen träg t
die S tad t im Laufe ihrer Geschichte.
S ankt Petersburg. Im Z eitalter der Industrialisierung ist die
kaiserliche Residenz, die S ta d t der P aläste und V erw altungen, der
A ristokraten und B eam ten, auch eine der größten Industriestädte
R ußlands geworden. Auf den nördlichen Inseln des N ewadeltas und
im Süden der S ta d t, von wo früh schon ein Bündel von E isenbahnlinien
m it M oskau, der U kraine und den B altischen Ländern sowie über Be
lorußland m it den europäischen Ländern verband, entstanden im
vorigen Jah rh u n d ert W erften und W erkhallen, F abrik neben F abrik,
von riesigen M etallwerken m it für ihre Zeit technisch m odernsten
M aschinen bis zu einer Unzahl von K leinbetrieben m it den prim itivsten
Produktionsm öglichkeiten. Um den S tadtkern m it seinen Schlössern,
P rach tb au ten , K irchen und K löstern, seinen G ärten und Prom enaden
qualm ten verrußte Fabrikschornsteine; inm itten stinkender Abwässer
und K anäle hausten in einem Gewirr von düsteren Gassen in grauen
M ietskasernen die Massen der P roletarier. Wenige S tädte in Europ£-
gab es, in denen Not und Elend so groß waren wie in dieser p runk
vollen Z arenstadt.
Der K rieg R ußlands m it Ja p a n 1904 und die schm ähliche Niederlage
des Zarenreiches vergrößerten die Not und die E rb itteru n g der A rbei
ter und zeigten, wie korrupt und brüchig die Zarendespotie war. U nter
Führung des Popen Gapon m arschierten mehr als hunderttausend
A rbeiter m it ihren Frauen und K indern nach dem W interpalais. Sie
trugen Zaren- und H eiligenbilder m it sich und sangen K irchenlieder.
Sie w ollten „V äterchen Z ar“ eine B ittsch rift überreichen.
Zar Nikolaus II. befahl, auf die D em onstranten zu schießen. Mehr
als h u n dert A rbeiter wurden getötet, mehr als zw eitausend verw undet.
Dies geschah am frühen Morgen des 9. Ja n u a r 1905, der von nun an
der „B lutige Sonntag“ hieß. Diese erste R evolution unseres Ja h rh u n
derts endete m it einer Niederlage.
Petrograd — so wurde die N ew astadt im ersten W eltkrieg um be
n an n t, wieder nahm von dieser S ta d t die R evolution in R ußland
ihren Ausgang. In den ersten Jan u artag en des Jah res 1917 legten die
A rbeiter Petrograds die F abriken still und gingen auf die Straße.
Sie w ollten Frieden und Brot.
Die Truppen, die gegen die D em onstranten eingesetzt w urden, ver
brüderten sich m it den A rbeitern. Die zaristischen Generale und M i
nister wurden v erhaftet, und-das Schicksal des Zarism us war besiegelt.
W enige M onate später begann die d ritte russische R evolution,
die Große Sozialistische O ktoberrevolution, in der S ta d t an der Newa.
W ladim ir Iljitsch Lenin, aus der E m igration nach R ußland zurück
gekehrt, leitete sie. Am 25. O ktober alten, 7. November neuen D atum s
besetzten die bewaffneten A rbeiter und Soldaten in P etrograd die
Bahnhöfe und alle öffentlichen Gebäude.
Das von O ffiziersschülern und Stoßtruppen verteidigte W inter
palais wurde um zingelt und von den revolutionären M atrosen des
Panzerkreuzers „A urora“ von der Newa her unter Feuer genommen.
In der N acht erstürm ten es die revolutionären A rbeiter, S oldaten
und M atrosen und verhafteten die provisorische bürgerliche Regie
rung. Der bewaffnete A ufstand in P etrograd h atte gesiegt, die so
zialistische R evolution begonnen. Der erste S ta at der A rbeiter und
Bauern war entstanden.
Als Lenin im Ja n u a r 1924 verschied, ehrte das russische Volk
seinen revolutionären Genius, indem es der N ew astadt, von der die
siegreiche sozialistische R evolution ihren Anfang genommen, seinen
Namen gab — Leningrad.
Schwer waren die Jah re des Bürgerkrieges. Nachdem die junge
Sow jetrepublik sich gegen alle ihre Feinde behauptet h atte, begann
eine Zeit des intensivsten Aufbaus, der Beginn der E rrichtung der
sozialistischen Gesellschaft. Nun entstanden neue W ohnviertel m it
Licht und Sonne, m it K indergärten und S pielplätzen, G rünanlagen
und Stadien — ein neues, ein sozialistisches Leningrad.
Der sozialistische Aufbau wurde durch den Überfall der H itle r
armeen auf das Sow jetland jäh unterbrochen, und Leningrad erlebte
im zweiten W eltkrieg die schwersten, die tragischsten Jah re seiner
Geschichte. 900 Tage dauerte die Belagerung, aber die L eningrader
313
hielten den verhaßten faschistischen Feinden stand; die Sow jetsolda
ten in den Schützengräben und U nterständen vor den Mauern der S tadt
wichen keinen F ußbreit zurück, und die Frauen und K inder in ihrem
Rücken waren entschlossen, Straße um Straße, Haus um Haus zu
verteidigen, wenn es dem Feind gelingen sollte, bis in die S tad t ein
zudringen. Es gelang ihm nicht.
Groß waren die Zerstörungen, die der deutsche Faschism us durch
A rtillerie- und Luftangriffe in dieser an alten B auten und K unstschätzen
reichen S tad t anrichtete. Pulkowo, die w eltberühm te astronom ische
Forschungsstätte R ußlands, liegt im Süden Leningrads auf einem
H ügel. Von hier sieht man über die flache Niederung, über die S tadt
und das N ew adelta. Die deutschen Truppen haben diese Forschungs
s tä tte und das O bservatorium auf dem Hügel ohne jede m ilitärische
N otw endigkeit bis auf den Grund zerstört, den großen uralten P ark,
der die Sternw arte um gab, sinnlos verw üstet.
N icht weit von Pulkow o liegt die S tad t Puschkin, früher hieß
sie Zarskoje Selo. H errliche alte Schlösser, wie die Somm erresidenz
der russischen Zaren, das prunkvolle K atharinenschloß im B arockstil
m it seinen H underten von Sälen, einzigartigen alten Möbeln, standen
hier, das Alexanderschloß, die Schloßkirche und viele P arkanlagen
m it altem B aum bestand, P avillons,1 G rotten, und W asserspielen.
Nach der O ktoberrevolution wurde Zarskoje Selo in ein riesiges Museum
um gewandelt und jederm ann zugänglich gem acht. Tausenden und
aber Tausenden von Leningradern war es ein prachtvoller Ausflugsort,
wo sie Erholung fanden. H ier war das Lyzeum, in dem Rußlands
N ationaldichter A lexander Puschkin seine Jugend verbrachte, deshalb
wurde zum hundertjährigen Todestag des D ichters die S tad t Zarskoje
Selo in Puschkin um benannt. Die S tad t hat das gleiche Schicksal
durch die H itlertru p p en erlitten wie Pulkow o.
Auch die anderen V ororte Leningrads wurden völlig zerstört,
wie Petrodworez m it seinen w undervollen Fontänen und Anlagen,
das m it Versailles 2 w etteiferte, wie G atschina und das in einem rie
sigen englischen P ark gelegene Pawlowsk.
Es h at nach dem Kriege ungeheuerer Anstrengungen und großer
M ittel bedurft, um diese in jahrhundertelanger A rbeit von den w elt
berühm ten ausländischen A rchitekten R astrelli, Quarenghi 3 und
Cameron 4 erbauten Schlösser und G ärten in ihrem früheren S til wie
deraufzubauen.
Die Zerstörungen des Krieges sind beseitigt. Die Leningrader
haben weder Mühe noch Opfer gescheut, ihre S tad t und die berühm - J
ten V orstädte wiederherzustellen. U ngezählte Tausende spazieren
wieder an schönen Som m ertagen am Ufer der Newa entlang, blicken ■
über das klare blaue Wasser dieses breiten Stromes, dessen U fer |
1 [pa • vil'js • ]
2 [ver'sa : j] r
3 [kva • 'rerjgi • ]
4 [ka • me • 'год]
314
m it G ranitblöcken eingefaßt sind, zu den ihnen so v ertrau ten P ra c h t
b auten vergangener Zeiten, in denen es sich einstm als die A ristokra
tie g u t sein ließ und in denen heute die Jugend der S ta d t stu d iert, in
denen K unstschätze, B ilder der großen M aler aus der ganzen W elt
und aller Zeiten ausgestellt sind, in denen W issenschaftler, Forscher
arbeiten, die Sow jetjugend ihre K lubs h at, die W erktätigen ihre
Konferenzen ab h alten. An einem K ai, unw eit der Peter-Pauls-Festung,
liegt der legendäre Panzerkreuzer „Aurora“, dessen Kanonen das
Signal zur sozialistischen O ktoberrevolution gaben und der heute ein
schwim m endes M useum ist. Segelboote, R uderboote und M otorboote
fahren auf dem Fluß. Leningrad ist eine S ta d t, die auch w erktags
sonntägliches Aussehen hat.
In den warm en Som m ernächten, den berühm ten „weißen N ächten“,
liegt auf der S tad t ein besonderer Zauber. Die A bendröte geht über
in die M orgenröte, und der lichthelle H im m el im Norden ist von fei
nem, m attem Blaßrosa, zartgrünen und duftgelben Tönungen bedeckt.
Im Süden, wo es unm erklich dunkelt, leuchten Sterne. In dem geheim
nisvollen L icht dieser weißen N ächte erscheinen die alten P aläste am
Newaufer in besonders m ärchenhafter Schönheit. W ie eine unw irkliche
Fassade liegen im fahlen L icht die gelben und rosa Fassaden der P ru n k
b auten, glänzen die goldenen Spitzen der A d m iralität und der Peter-
Pauls-Festung. In solchen Som m ernächten bum m elt halb Leningrad
durch die Straßen und die Newaprom enaden entlang; es sind die
Hoch-Zeiten der Liebe und der R om antik.
Wi l l i B r e d e l
Beifall belohnt den R itte r. Er verneigt sich vor der G räfin und
dem Landgrafen. W ieder erklingt seine H arfe. H err W alther singt
ein Lied vom K am pf zwischen Kaiser und P apst:
G ew altig s tr itt der Pfaffen Heer,
Doch wurde bald der Laien m ehr,
Die Schwerter legten jene nieder
Und griffen zu der Stola wieder:
Sie b annten, wen sie w ollten,
N ur den nicht, den sie sollten.
V erödet war m anch G otteshaus.
Da ward von fern aus stiller K laus’
E in W einen und ein Klagen
Zu meinem Ohr getragen; v
Der K lausner schrie zu G ott sein Leid:
О weh, der P apst ist noch zu jung.
H ilf, H errgott, deiner C hristenheit!
Diesm al jubeln besonders jene R itte r, die nur dem Kaiser Gehorsam
schulden und seine treuesten Helfer im Kam pf gegen den P apst und
die F ürsten sind.
Der Landgraf zieht ein säuerliches Gesicht. Im stillen denkt er:
„Mögen sich Kaiser und P apst nur heftig streiten; wir Fürsten sind
dabei die lachenden D ritten! Bewahre uns, H errgott, vor einem s ta r
ken K aiser!“ Und da der L andgraf nur m äßigen Beifall spendet, geizen
auch seine Lehnsleute diesmal m it Lob für den Sänger.
W alther von der Vogelweide beißt sich auf die Lippe. Schon wili
er ein neues Lied anstim m en, um alle jene F eudalherren zu verspotten,
die in ihren H erzogtüm ern und G rafschaften wie kleine Könige herr
schen wollen. Da b itte t die Landgräfin: „Singt uns eine Weise von
R itterb rau ch und R itte ra rt, H err W alther!“
„Zu dienen, H errin“, antw ortet der D ichter und erfüllt ohne Zögern
die B itte.
K raftvoll zupft er die Saiten; er singt von Siegfried, dem Königs
sohn aus X anten am R hein, der als junger R itte r auf A benteuer aus
zieht.
Auf einsam er Heide begegnet Siegfried einem schrecklichen D ra
chen, dessen Atem feurig loht. Doch furchtlos, wie es sich für einen
R itte r geziem t, greift er das U ntier an. Er erschlägt es und badet sich
in seinem B lute, wodurch er eine H ornhaut, fester als der beste P a n
zer, bekom m t. Dann zieht der Held nach W orms am R hein an den Hof
des B urgundenkönigs G ünther. Siegfried bezwingt G ünthers R itter
316
im T urnier und b leib t als geehrter Gast in der W ormser Königsburg.
Er hilft G ünther, die stolze und m ächtige Königin B rünhilde zur F rau
zu gewinnen, und erh ält zum Lohn dafür G ünthers Schwester, die
wunderschöne K riem hild, zur Frau.
So singt Herr W alther. Die R itte r und R itterfrauen, die K nappen
und E delknaben lauschen gespannt den A benteuern und K äm pfen
der R itte r. Vor allen Dingen Siegfried, der tapfere, m utige und starke
H eld, gefällt ihnen. Zufrieden füllt der L andgraf eigenhändig einen
Becher m it W ein und reicht ihn dem Sänger. W alther von der Vogel
weide nim m t ihn und trin k t.
„Und was ist aus dem H elden Siegfried und seiner schönen K riem
hild geworden, H err R itter?“ fragt die L andgräfin.
„Ihr sollt es sofort erfahren, H errin“, antw ortet H err W alther.
Mit ernster Miene b erichtet er, was zehn Jah re nach dem H ochzeits
fest geschieht.
Siegfried und K riem hild weilen zu einem Besuch in W orms. Ihnen
zu E hren finden glänzende Turniere s ta tt, bei denen sich Siegfried
vor allen anderen auszeichnet. Auf dem E hrenplatz sitzen K riem hild
und B rünhilde und schauen den Kam pfspielen zu. K riem hild rühm t
Siegfrieds Stärke; da b ehauptet B rünhilde, daß er ja doch nur G ünthers
D ientsm ann sei. D arüber geraten die beiden K öniginnen so heftig
in S treit, daß sie fortan T odfeindinnen sind.
Da greift Hagen von Tronje ein, G ünthers treu ergebener D ienst
m ann und R atgeber, dem, wie jedem echten R itte r, die Treue zu seinem
H errn über alles geht. Hagen gelobt, seine gekränkte Königin B rün
hilde an Siegfried zu rächen. L istig entlockt er K riem hild das Geheim
nis von der einzigen Stelle an Siegfrieds Körper, die nicht durch H orn
haut geschützt ist. Dann erm ordet e r Siegfried bei einem Jagdausflug
in den Odenwald.
Von demselben B runnen, wo Siegfried w ard erschlagen,
Sollt ihr die rechte W ahrheit von m ir hören sagen:
Vor dem Odenwalde ein Dorf liegt Odenheim :
Da fließt noch der Brunnen; kein Zweifel kann daran sein.
Das Lied ist zu Ende. Noch einm al greift H err W alther in die
Saiten, und m it dem vollen Akkord verm ischt sich der Beifall im
R ittersaal.
Aus: H. M ü h . l s t ä d t . Der Geschichtslehrer erzählt
Am 18. März 1965 wurde um 10 Uhr M oskauer Z eit in der Sow jet
union das Raum schiff Woßchod 2 von einer starken Trägerrakete
auf eine Bahn um die Erde gebracht. Die Besatzung des Raum schiffes
besteht aus dem Flieger-K osm onauten O berst Pawel B eljajew als
Kom m andeur des Schiffes und dem Flieger-K osm onauten O berstleut
nant Alexej Leonow als zw eiten P iloten.
317
Das R aum schiff ist auf eine Bahn gebracht worden, die der be- I
rechneten nahekom m t.
Nach vorläufigen Angaben beträgt die Dauer einer Erdum kreisung j
90,9 M inuten. Die M inim alentfernung von der Erdoberfläche (Perigäum)
beläuft sich auf 173 K ilom eter und die M axim alentfernung (Apogäum) ;
auf 495 K ilom eter. Die Neigung der Flugbahn zur Äquatorebene .j
b eträg t rund 65 Grad.
Mit dem Raum schiff wird ständig eine zw eiseitige F unkverbin
dung unterh alten .
Die K osm onauten haben den E in tritt des Schiffes in die Flug- f
bahn und den Übergang zur Schwerelosigkeit befriedigend über
standen. Beljajew und Leonow arbeiten entsprechend dem For
schungsprogram m . Ihr Befinden ist gut.
Alle Bordsystem e des Raum schiffes funktionieren norm al.
Alexej Leonow verließ um 11.30 Uhr Moskauer Zeit im W elt
raum die Kapsel von Woßchod 2 und entfernte sich etwa fünf Meter 9
vom Raum schiff. Der Spezialraum anzug, den er trug, war m it j
einem selbständigen Lebenssicherungssystem ausgestattet. Leonow er- ?1
füllte erfolgreich Förschungs- und B eobachtungsaufgaben außerhalb {
des Raum schiffes. Das Verlassen des Raumschiffes, die A rbeiten im Щ
W eltraum und die R ückkehr an Bord des Schiffes wurden m it Hilfe |
eines Fernsehbordsystem s zur Erde übertragen und vom Netz der I
B odenstationen aufgefangen und w eitergeleitet. M illionen Zuschauer l
in aller W elt wurden um 14.09 Moskauer Zeit am B ildschirm Zeugen |
des sensationellen Trium phes der sowjetischen W issenschaft. M it-Я
atem beraubender Spannung verfolgten sie jene erregenden Sekunden, 1
als sich erstm alig ein Mensch in der Geschichte der W eltraum fahrt I
u n m ittelb ar in den W eltraum begab. Leonow verbrachte 20 M i n u t e n *
außerhalb des Raum schiffes. Davon schwebte er 10 M inuten frei inxjj
Kosmos. Zu seinem Program m gehörten die U ntersuchung des Raum- 1
schiffäußeren, Film aufnahm en und visuelle B eobachtungen der Erde |
und des W eltraum s.
Das Befinden Leonows nach der Rückkehr aus dem All war gut. |
Nach dem „Neuen Deutschland“ vom 19.3.1965
319
DIE BEFREIUNG
320
BERLIN, 1945
u:
ae ao Э0
/ a:
(Die Linie [a] — [i:] gibt die Bewegung der Zunge nach vorn und nach oben an,
die Linie [a:] — [u:] nach hinten und nach oben.) \
- 2. Folgende Besonderheiten sind für die deutschen Vokale charakteristisch:
a) Lange und kurze Vokale sind selbständige Phoneme.
b) Es gibt im Deutschen labialisierte vordere Vokale (im Russischen sind nur
hintere Vokale labialisiert).
c) Die deutschen Vokale werden mit starker Muskelspannung gesprochen.
d) Der Vokal im W ortanlaut (bzw. im Stammanlaut) wird mit Neueinsatz
gesprochen, d. h. die Stimmlippen werden in solchen Fällen geschlossen (Ruhelage),
und das Sprechen beginnt von neuem, indem sich der Stimmlippenverschluß löst.
Das Lösen des Stimmlippenverschlusses wird von einem Beilaut begleitet, den man
Knacklaut nennt.
e) Ein langer Vokal wird in einer unbetonten Silbe weniger lang (halblang).
f) In unbetonten Silben werden die deutschen Vokale ebenso deutlich gespro
chen wie in betonten (unbetonte Vokale werden nicht reduziert). Nur die Phoneme
[e:] und [e] werden in Vorsilben be- und ge-, in unbetonten Suffixen und Endungen
reduziert. Die reduzierte Variante dieser Phoneme wird in phonetischer Umschrift
mit [э] bezeichnet (das sogenannte Murmel-e).
g) Alle deutschen Vokale werden mit stärkerem Kontakt der Zunge mit den
unteren Vorderzähnen (bzw. mit den unteren Alveolen) gesprochen, so daß auch
beim Aussprechen der hinteren Vokale die Zunge etwas mehr nach vorn verlegt
wird als beim Aussprechen der entsprechenden russischen Vokale.
Die Wortbetonung 4
1 . Eine Silbe im Wort wird stärker als die anderen gesprochen. Die verstärkte
Aussprache einer Silbe im Wort wird Betonung genannt.
2. In deutschen Wörtern wird in der Regel die Stammsilbe betont:
Fräulein ['froolaen], Fäustling ['foostlig], Betonung [ЬэЧо : под]
3. Für die Betonung in Fremdwörtern gibt es keine festen Regeln. Sehr viele
Fremdwörter haben die Betonung auf der letzten oder vorletzten Silbe;
4. Sehr viele Wörter haben zwei Betonungen, eine schwächere und eine stärkere.
Das sind:
a) zusammengesetzte Substantive. In zusammengesetzten Substantiven ist
in der Regel das erste Element (das Bestimmungswort) stark betont, das zweite
(das Grundwort) schwach:
Pausen 6
Beim Sprechen wird ein längerer Satz gewöhnlich durch Pausen in Wortgruppen
geteilt. Diese Wortgruppen nennt man Sprechtakte Die Gliederung des Satzes in
Sprechtakte macht ihn verständlich und deutlich.
Die Pausen zwischen den einzelnen Sprechtakten in einem einfachen Satz sind
sehr kurz (Transkriptionszeichen^), die Pausen zwischen den Teilen eines zusam
mengesetzten Satzes sind etwas länger (Transkriptionszeichen |); die Pausen zwischen
den einzelnen selbständigen Sätzen sind am längsten (in phonetischer Umschrift
werden sie mit || bezeichnet):
’in de • r'n ax t ^ va • r ’es 'ze : r 'k a lt ||
’als ’e • r'k a : m | va • r ’es 'Jo : n 'Jpe : t ||
Satzbetonung 7
Nicht alle Wörter im Sprechtakt oder im Satz werden gleich stark gesprochen.
Wir unterscheiden darum stark betonte, schwach betonte und unbetonte Wörter.
Unbetont bleiben meist im deutschen Satz die sogenannten Dienstwörter. Das
sind also:
a) die Artikel:
de • r 'tij das 'bu : x di • 'lampa
b) die Personalrponomen:
’e • r 'fraept || zi * 'li : st || ’es 'vaent ||
c) die Präpositionen:
’an de • r 'vant || fo • r de • m'fenstar || na : x b e r 'li: n
d) die Konjunktionen:
'karl ’unt ' ’ana •
e) die Pronomen man, es, sich:
man 'Jraept || ’es 'Jna^t|| "e* r 'v ejt zi?(|
328
f) die Negationen nicht und kein:
’e • r 'Jraept ni$t || *19 'vaes m$t || ’e • r 'ist kaen ' ’a : rtst ||
g) die Kopula ist (sind) vor dem Prädikativ:
’e ♦r r ist 'fy : lar || zi • ’ist ' ’e : rtstin ||
Alle anderen Wörter (also, Substantive, Adjektive, Numeralien, Demonstrativ-,
Possessiv- und Fragepronomen, Verben, Adverbien) werden in der Regel betont.
Diese Wörter sind im Satz gewöhnlich inhaltlich wichtig.
Ein Wort im Sprechtakt ist gewöhnlich inhaltlich wichtiger als alle anderen
Wörter, es trägt dann die sogenannte verstärkte Betonung:
’in ’aenar'vaesan 'v a : za \ 'fte : t ’aena'ro : ta 'b lu : ma ||
Manchmal ist für den Sprecher ein Wort im Satz besonders wichtig, weil es
das logische Zentrum der Aussage bildet. Dieses Wort wird mit besonders starker
Betonung gesprochen, die man logische Betonung nennt. Sehr oft ist die logische
Betonung mit eigenartiger Wortfolge im Satz verbunden:
hat ’e • r den nigt ga'Jla : fan?
g a'tan tst hat ’e • r di • 'gantsa 'naxt ||
Die Melodie 8
Melodie, oder Tonhöhebewegung, ist die wichtigste Komponente der Intonation.
Die Wörter im Satz werden nicht nur verschieden stark, sondern auch verschieden
hoch gesprochen.
Die letzten Silben eines Sprechtaktes oder eines Satzes können entweder höher
(mit Hochton) oder tiefer (mit Tiefton) als die vorangehenden gesprochen werden.
Dabei zeigt der Tiefton das Ende einer Mitteilung an, der Hochton dagegen weist
darauf hin, daß die Mitteilung noch nicht abgeschlossen ist:
Wenn die stark betonte Silbe am Ende des Satzes steht, wird ihr Ende tiefer
als ihr Anfang gesprochen:
d) wenn ein einsilbiges Wort, das auf einen Konsonanten ausgeht, morpholo
gisch unveränderlich ist:
mit [mit] in [’in] weg [vek]
3. In allen anderen Fällen ist die Silbe offen oder nur bedingt geschlossen und
kann bei der Veränderung des Wortes offen werden. Dann ist der Vokal lang und
zwar:
a) wenn nach dem Vokal nur ein Konsonant steht (die Silbengrenze liegt vor
dem Konsonanten):
Lö-we ['lo : va] Stra-ße ['ftra : sa]
b) wenn nach dem Vokal zwei Konsonanten stehen, einer von denen zum anderen
Morphem gehört. In diesem Fall wird bei der Veränderung des Wortes die Silbe offen:
sagt — sagen [za : kt] — ['za : gan]
c) wenn nach dem Vokal ein Dehnungszeichen (h oder e nach i) steht:
Uhr [’u : r] ihm [ ’i : m] Brief [bri : f]
d) wenn der Vokal orthographisch verdoppelt ist:
Boot [bo : t] Staat [Jta : t]
331
LAUTWERTE DER BUCHSTABEN UND BUCHSTABENVERBINDUNGEN
а [ а : ] Tag [ 1] Pilz
[a] hat [!] Familie, Organisation
ä [e] Bäcker ie [i :] vier
[ e : ] Bär j [j] Jacke
ai [ae] Mai [з ] (in Fremdwörtern) Journal
au [ao] Maus к [k| Kommen
äu fo0 ] Läufer I [1] Licht
m [m] mit
b [b fB u ch n [n] Nase
lp] gab [ij] (vor k, in Fremdwörtern vor g)
с [к] (vor hinteren Vokalen) Cafe Bank, Singular
[ts] (vor vorderen Vokalen) Cel ng [Q] Junge
sius, Cäsar 0 [0 : ] Kohl
[tJ’J (vor vorderen Vokalen) Cello [o] kochen
ch [9] (nach vorderen Vokalen, Sonan P [Pi Park
ten, den Diphtongen [00] und [ae], ph [f] Physik
im Suffix -chen im Anlaut einiger qu [kv] Quadrat
Fremdwörter) ich, Mi 19h, euch, r [r] rot
Eiche, Kätzchen, Chemie s [sj (im Auslaut des Morphems, vor
[x] (nach hinteren Vokalen und einem Konsonanten) Eis, ist
dem Diphtong [ao]) Buch, auch [z] (vor einem Vokal, zwischen zwei
Vokalen) Sonne, lesen
[k] (vor s und in einigen Fremdwör [J] (vor t, p im Stammanlaut)
tern) Fuchs, Chor, Orchester Stein, Spaten
[j] (in einigen Fremdwörtern) Chaus ss [s] Masse
see, Chauffeur ß |s] Straße, Fluß, Fuß
ck [k] Ecke sch |J] Schule
d [d] drei t [t] Tisch
[t] Bad [ts] (im S u ffix -tio n , in einigen
e [e : ] Lehne Fremdwörtern) Revolution, Patient
[e] Fels th [t] Apotheke
[э] Gurke tsch [tj] deutsch
Dehnungszeichen ohne Lautwert
(nach i) hier tz [ts ] Katze
ei [ae] Zweig u [1Г: ] Ufer
eu [00 ] Eule [и] und
v [f] (in deutschen Wörtern im Wortan
[0 : ] (in Fremdwörtern, im Suffix laut und in Fremdwörtern im Wort•
-eur) Ingenieur, Friseur auslaut) Vater, vier, Nerv
f [f] fünf [v] (in Fremdwörtern) Vase, Klavier
g [g] Gans w [v] wir
[k] Berg x [ks] Max
[?] (im Suffix -ig) zwanzig у [ y : ] Typ
[3 ] (in Fremdwörtern) Gelee [y] Myrte, Syntax
h [h] (im Stammanlaut vor einem z [ts] zehn
Vokal) Haar, wohin
Dehnungszeichen ohne Lautwert ihm
i [i : ] Igel
Grammatik
Singular Plural
m n f m n f
c) Wenn das Ding (die Person) durch Erwähnung einzigartig wird (das erwähnte,
genannte, bekannte Ding stellt man allen anderen gleichen Dingen entgegen, und
es wird dadurch das einzige in seiner Art):
Ich sehe dort einen Mann. Kennst du den Mann nicht?
d) wenn das Substantiv nicht einen einzelnen Gegenstand, sondern die ganze
Gattung bezeichnet (die ganze Gattung wird also als ein einzigartiges Ganzes auf
gefaßt):
Der Elefant ist ein Säugetier.
333
e) wenn vor dem Substantiv ein Adjektiv im Superlativ steht (ein Adjektiv
im Superlativ begleitet ein Substantiv, das einen Gegenstand bezeichnet, der durch
einen Vergleich mit anderen als einzigartig bestimmt wird):
Er ist der größte Junge in unserer Klasse.
Der größte Planet des Sonnensystems ist der Jupiter.
f) wenn das Ding (die Person) benannt wird (Die Benennung eines Gegen
standes macht ihn einzigartig.):
Das Substantiv „der Mensch“ wird schwach dekliniert.
Vergleichen Sie:
Das Subjekt in diesem Satz ist ein Substantiv.
Das Subjekt in diesem Satz ist das Substantiv „der See“.
g) wenn vor dem Substantiv ein Ordnungszahlwort steht (beim Abzählen wird
jedes gezählte Ding einzigartig, da es allen anderen Dingen in der Abzählreihe entge
gengestellt wird):
Wir sitzen in der 7. Reihe. (Also nicht in der 6 ., nicht in der 5. usw.)
Er lernt in der 5. Klasse. (Also nicht in der 1. usw.)
Wenn das Substantiv mit dem Ordnungszahlwort den Gegenstand bezeichnet,
der nicht in der Abzählreihe gemeint wird, steht davor der unbestimmte Artikel:
Er lernt in einer 5. Klasse. (Vielleicht in der Klasse 5b oder 5a, also in
einer der vielen fünften Klassen dieser Schule, der Stadt usw.)
Vergleichen Sie bei F. Schiller:
Da öffnet sich behend ein zweites Tor. (irgendein anderes Tor)
h) wenn beim Sprechen auf das Ding gezeigt wird:
Zeigen Sie mir das Kleid bitte. (Also das Kleid, auf das ich zeige.)
Vergleichen Sie:
Zeigen Sie mir ein Kleid! (Also ein beliebiges, irgendein Kleid.)
a) vdr Personennamen:
Annerose wird bald kommen.
Aber: Die kleine Annerose besucht den Kindergarten.
c) Mit dem Artikel werden auch die Namen der Berge, Ozeane, Meere, Seen
und Flüsse gebraucht:
Der Elbrus ir-t der höchste Gipfel des Kaukasus. Der größte Ozean unseres
Planeten ist der Pazifik. Die Ostsee liegt im Norden der DDR. Durch den
Bodensee fließt der Rhein.
Bei der Bezeichnung der Richtung steht vor diesen Namen kein Artikel:
Die Fenster der Wohnung gehen nach Süden.
335
Deklination der Substantive 8
i
stark
schwach
m n
N. wer? was? der (ein) Mann das (ein) Kind der (ein) Bär
G. wessen? des (eines) Mannes des (eines) Kindes des (eines) Bären
D. wem? dem (einem) Mann dem (einem) Kind dem (einem) Bären
A. wen? was? den (einen) Mann das (ein) Kind den (einen) Bären
Übergangsgruppe Feminina
N. der (ein) Name die (eine) Frau
G. des (eines) Namens der (einer) Frau
D. dem (einem) Namen der (einer) Frau
A. den (einen) Namen die (eine) Frau
a) Zur starken Deklination gehören die m eisten Maskulina und alle Neutra
(außer das Herz).
b) Zur schwachen Deklination gehören nur Maskulina (die meistens Lebewesen
bezeichnen), und zwar:
die Maskulina auf -e: der Junge, der Genosse;
die Wörter: Bauer„ Zar* Graf, Bär, Fink, Star, Pfau> Spatz, Papagei, Held,
Fürst, Nachbar, Nerv, Mensch, Herr, Hirt.
Fremdwörter mit den betonten Suffixen -ent, -ant, -ist, -ast, -soph, •graph,
-at, -et, -eg, -ard: Student, Elefant, Artillerist, Phantast, Philosoph, Paragraph,
Soldat, Strateg, Planet, Leopard.
c) Zur Obergangsgruppe gehören die Maskulina Name, Fels, Friede, Gedanke,
Haufen, Wille, Schaden, Buchstabe und das Neutrum Herz.
d) Alle Feminina haben im Singular keine Kasusendungen.
336
И. Typ a) Alle mehrsilbigen Feminina (außer Mutter und Tochter):
(Das Pluralsuf die Straße — die Straßen; die Lehrerin — die Lehrerinnen
fix -(e)n im b) Viele einsilbige Feminina:
mer ohne die Frau — die Frauen
Umlaut) c) Alle schwach deklinierten Maskulina:
der Mensch — die Menschen
d) Einige Neutra:
das Auge — die Augen; das Hemd — die Hemden; das Ohr—
die Ohren
Das Präsens 12
Infinitiv: machen (schwach), schreiben (stark)
Per
son Singular Plural
S t a m m v o k a l w e c h s e l im P r ä s e n s
Starke Verben mit dem Stammvokal e verändern ihn zu i, ie, die mit dem Vokal
a verändern ihn zu ä in der zweiten und dritten Person Singular:
Infinitiv: sprechen, sehen
ich spreche, sehe wir sprechen, sehen
du sprichst, siehst ihr sprecht, seht
er spricht, sieht sie sprechen, sehen
338
Ac h t u n g !
arbeiten (schw.) halten (st.) treten (st.) streiten (schw.)
du arbeitest du hältst er tritt du streitest
er arbeitet er hält du trittst er streitet
ihr arbeitet ihr haltet ihr tretet ihr streitet
bilden (schw.) schneiden (st.) laden (st.)
du bildest du schneidest du lädst
er bildet er schneidet er lädt
ihr bildet ihr schneidet ihr ladet
Das Präsens gebraucht man meist für Bezeichnung der Gegenwart:
Heute kommen die Wolkows nach Berlin.
Oft bezeichnet das Präsens auch die Zukunft:
Die Wolkows kommen morgen nach Berlin. Wann kommst du?
Das Präsens kann auch eine sich immer wiederholende Handlung bezeichnen:
Jeden Tag kommen nach Berlin viele Gäste.
Der Imperativ 13
339
Infinitiv: geben, schreiben (st.)
Das Partizip 15
Unregelmäßige Verben 16
Präsens:
ich gehe, stehe, tue wir gehen, stehen, tun
du gehst, stehst, tust ihr geht, steht, tut
er geht, steht, tut sie gehen, stehen, tun
Präsens:
ich bin, werde, habe wir sind, werden, haben
du bist, wirst, hast ihr seid, werdet, habt
er ist, wird, hat sie sind, werden, haben
340
Präteritum:
ging, stand, tat, war, wurde, hatte
17
A c h t u n g ! a) Die Verben senden und wenden können neben den Formen sandte,
gesandt; wandte, gewandt auch die Formen sendete, gesendet; wendete, gewendet
haben.
b) Die Verben denken, bringen ändern außer dem Stammvokal auch nk,
ng zu ch: denken — dachte — gedacht; bringen — brachte — gebracht.
c) Die anderen Verben mit dem Stammvokalwechsel e — a bilden ihre
Grundformen wie nennen. Das sind: kennen, brennen, rennen.
Präsens
341
a) Die Präteritopräsentia haben im Präsens die Formen des starken Präteritums
(das Fehlen der Personalendungen in der 1. und 3. Person Singular, der Stammvo
kalwechsel im Singular).
b) Zu den Präteritopräsentia gehören alle Modalverben (außer lassen) und das
Verb wissen.
Die Modalverben 20
Im Deutschen gibt es sieben Modalverben: können, dürfen,müssen, sollen,
wollen, mögen, lassen. Das Modalverb bezeichnet dasVerhältnis desSubjekts, des
Satzes zu der Handlung, die durch den Infinitiv ausgedrückt wird;
Ich kann das tun. (Ich bin imstande das zu tun.)
Ich darf das tun. (Man hat mir erlaubt, das zu tun.)
Ich muß das tun.(Ich bin gezwungen das zu tun.)
Ich soll das tun. (Man hat mich gebeten (mir befohlen), das zu tun.)
Ich will das tun. (Ich habe die Absicht (den Wunsch), das zu tun.)
Ich möchte das tun. (Höfliche Form des Wunsche )
Ich mag das. (Ich habe das gern.)
Er läßt mich das tun. (Er bittet mich (erlaubt mir), das zu tun.)
Unpersönliche Verben 21
a) Unpersönliche Verben haben nur eine Personalform — die 3. Person Singular.
b) Als Subjekt steht bei diesen Verben das unpersönliche Pronomen es.
c) Die unpersönlichen Verben bezeichnen meist Naturerscheinungen oder
Empfindungen des Menschen: Es regnet. Es friert mich.
d) Einige Verben können sowohl persönlich als auch unpersönlich gebraucht
werden.
Unpersönlich: Persönlich:
Es friert mich. Ich friere.
Es gibt hier viele Pilze. Er gibt mir einen Pilz.
Es geht ihm gut. Er geht schnell.
b) Das intransitive Verb fordert kein Akkusativobjekt oder auch kein Objekt
überhaupt:
Ich gratuliere meiner Freundin. Ich warte auf ihn. Er schläft.
342
с) Bei dem reflexiven Verb fällt das Subjekt der Handlung m it dem Objekt
der Handlung zusammen:
Sie steht vor dem Spiegel und kämmt sich.
Das Perfekt 23
Mit dem Hilfsverb sein bilden das Perfekt nur einige intransitive Verben, und
zwar:
a) die Verben der Bewegung: Er ist gegangen.
b) die Verben der Zustandsveränderung: Er ist erwacht.
c) die Verben sein, werden, begegnen, bleiben, geschehen, passieren, gelingen.
Die meisten Verben bilden das Perfekt mit dem Hilfsverb haben, das sind also:
a) alle transitiven Verben;
b) alle reflexiven Verben;
c) alle unpersönlichen Verben;
d) alle Modalverben;
e) viele intransitive Verben (außer den intransitiven Verben, die oben erwähnt
sind).
Präsens Perfekt
Ich will das nicht. Ich habe das nicht gewollt.
Ich muß das. Ich habe das gemußt.
Ich kann das. Ich habe das gekonnt.
Plusquamperfekt 25
Das Futurum 26
ich werde lesen wir werden lesen
du wirst lesen ihr werdet lesen
er wird lesen sie werden lesen
c) Der Infinitiv kann oft durch die Pronomen es, das ersetzt werden:
„Wirst du heute backen?“ — „Nein, ich werde es nicht.“
Oder: „Nein, das werde ich n icht“
Infinitiv: verstehen
344
Infinitiv: aufstehen
a) Die untrennbaren Vorsilben des Verbs sind: be-, ge-, er-, ver-, zer-, emp-,
ent-, miß-. Sie sind immer unbetont.
b) Die anderen Vorsilben des Verbs sind trennbar und betont.
c) Verben wie kennenlernen, Spazierengehen, gefangennehmen behandeln wir
wie Verben mit trennbaren Vorsilben:
Ich habe ihn schon kennengelernt. Gehst du spazieren?
Man nahm ihn 1941 gefangen.
Der Infinitiv 28
a) Der selbständige Infinitiv drückt energische Aufforderung bzw. Befehl aus:
Aufstehfen! Antreten!
b) Sehr oft wird der Infinitiv mit einem anderen Verb in Personalform gebraucht
«nd bildet mit ihm ein zusammengesetztes verbales Prädikat:
Er bittet mich ihm zu helfen. Ich gehe Brot kaufen.
d) Nach allen Modalverben, nach den Verben lernen, lehren, helfen, bleiben,
sehen, hören und nach Verben der Bewegung steht der Infinitiv ohne zu:
Ich muß lesen. Das Kind lernt lesen. Sie geht kaufen. Ich sehe ihn kommen.
Er bleibt noch zwei Tage im Bett liegen.
e) Der Infinitiv kann im Satz auch als Objekt, A ttribut und andere Satz
glieder auftreten. In diesem Fall steht er nach einem Adjektiv oder einem Substantiv
und wird mit zu gebraucht.
Er hat die Absicht zu fahren. Es ist interessant zu studieren.
f) Bei den Verben mit trennbaren Vorsilben steht zu zwischen dem Stamm und
der Vorsilbe: Ich habe vergessen umzusteigen.
345
h) Der erweiterte Infinitiv und die Infinitivkonstruktionen mit um...zu*
ohne...zu, statt...zu werden von den anderen Satzgliedern mit einem Komma abge-
trennt:
Er hat die Absicht, in der Produktion zu arbeiten. Wir lernen, um gute
Lehrer zu werden. Sie nahm mein Geschenk, ohne mir zu danken. Der Schüler
geht spazieren, statt seine Schularbeiten zu machen.
i) Es gibt auch zusammengesetzte Infinitive, und zwar:
Der Infinitiv II, der aus dem Infinitiv der Hilfsverben haben, sein und dem
Partizip II des Vollverbs besteht: gekommen sein; verstanden haben.
Der Infinitiv II bezeichnet eine vergangene Handlung:
Er glaubt, keine Fehler in der Kontrollarbeit gemacht zu haben.
Der Infinitiv Passiv, der aus dem Infinitiv des Hilfsverbs werden und dem
Partizip II des Vollverbs besteht: repariert werden; geschrieben werden; Das Fahrrad
muß repariert werden.
j) Der Infinitiv + sein, haben, scheinen, verstehen, pflegen, wissen hat folgende
Bedeutungen!
Es ist zu tun. (Es muß getan werden.)
Sie hat es zu tun. (Sie muß es tun.)
Sie scheint es zu tun. (Sie tu t es Wahrscheinlich; man glaubt, daß sie es tut.)
Sie versteht es zu tun. (Sie ist imstande, das zu tun.)
Sie pflegt es zu tun. (Sie tut es immer wieder.)
Sie weiß es zu tun. (Sie kann es gut tun.)
k) In der Umgangssprache wird der Infinitiv mit sein und ohne zu ziemlich
oft gebraucht. Diese Konstruktion hat dieselbe Bedeutung wie das entsprechende
Verb im Indikativ:
Er ist spielen. (Er spielt.)
Ich war baden. (Ich badete; ich habe gebadet )
Der substantivierte Infinitiv ist immer sächlichen Geschlechts:
Das Räuchen ist hier verboten. Er hat im Schwimmen gesiegt.
Das Passiv 29
a) Das deutsche Verb hat zwei Genera: das Aktiv und das Passiv. Beim Aktiv geht
die Handlung meist vom Subjekt des Satzes aus (das Subjekt bezeichnet die handeln
de Person); beim Passiv ist das Subjekt das Ziel der Handlung (das Subjekt bezeich
net das Objekt der Handlung):
Aktiv: Ich frage.
Passiv: Ich werde gefragt.
b) Das Passiv hat alle Zeitformen des Aktivs; die Zeitform, die Zahl und die
Person zeigt dabei das Hilfsverb werden:
Präsens Passiv: Ich werde (du wirst usw.) gefragt.
Präteritum Passiv: Ich wurde (du wurdest) gefragt.
Perfekt Passiv: Ich bin (du bist) gefragt worden.
Plusquamperfekt Passiv: Ich war (du warst) gefragt worden.
Futurum Passiv: Ich werde (du wirst) gefragt werden.
c) Am gebräuchlichsten ist das sogenannte zweigliedrige Passiv. Diese passi
vische Konstruktion gebraucht man, wenn der Träger der Handlung nicht wichtig
oder selbstverständlich ist und deshalb nicht genannt wird. Der Schwerpunkt der
Aussage ist hier das Ziel der Handlung und die Handlung selbst. Das zweigliedrige
Passiv können die meisten transitiven und einige intransitive Verben bilden:
Der Schüler wird gefragt. Ihm Wird geholfen.
346
d) Die transitiven Verben können auch das sogenannte dreigliedrige Passiv
bilden, wenn der Träger der Handlung angegeben wird:
Der Schüler wird von dem Lehrer gefragt.
Dresden wurde durch die Bombenangriffe stark zerstört.
Von steht meist vor den Bezeichnungen der Personen; durch gebraucht man
oft vor den Bezeichnungen der aktiven Kraft, die kein Lebewesen ist.
e) Ist der Schwerpunkt der Aussage die Handlung selbst, so gebraucht man
dassogenannte unpersönliche (eingliedrige) Passiv. Dabei werden weder das Ziel
noch der Träger der Handlung' angegeben. Das unpersönliche Passiv können auch
intransitive Verben bilden:
Es wird hier oft getanzt. Heutzutage wird viel gereist.
Der Konjunktiv 30
Präteritum Konjunktiv
348
Das Possessivpronomen 33
Ein Possessivpronomen bezeichnet die Angehörigkeit zu einer Person (oder
einem Ding) und antwortet auf die Frage wessen.
Plural
N. seine, Ihre Eltern D. seinen, Ihren Eltern
G. seiner, Ihrer Eltern A. seine, Ihre Eltern
Singular Plural
a) Das Pronomen kein deklinieren wir im Singular wie den unbestimmten Arti
kel, im Plural wie den bestimmten.
b) Kein verneint Substantive, die in der bejahenden Form mit dem unbestimm
ten Artikel stehen würden:
Auf die Frage des Dozenten antwortet kein Student.
Der Delphin ist kein Fisch.
Das Indefinitpronomen m an 35
Das Pronomen man bezeichnet das unbestimmte Subjekt, es heißt eigentlich
„alle“ oder „jemand“:
Man klopft, öffnen Sie die Türl
Singular
Plural
m f n
A c h t u n g ! Im Singular gebraucht man meist statt der Form solcher die Formen
ein solcher (dabei deklinieren wir solcher wie ein Adjektiv nach dem unbestimm
ten Artikel) und solch ein (hier deklinieren wir nur ein):
Solch ein Mantel muß sehr teuer sein.
Solch einen Rock trägt heutzutage niemand.
Eine solche Arbeit erledige ich schnell.
Einen solchen Menschen habe ich gern.
Ein solches Kleid kaufe ich nie.
Singular
m . f
Plural
Singular Plural
m n f
a) Die Relativpronomen der, die, das werden im Nominativ, Dativ und Akku
sativ Singular wie der bestimmte Artikel dekliniert. Nur im Genitiv Einzahl und
Dativ und Genitiv Mehrzahl bekommen die entsprechenden Formen des bestimmten
Artikels die Endung -en.
b) Die Relativpronomen der, die, das werden oft in Attributsätzen gebraucht:
Der Schriftsteller, dessen Romane wir so gern lesen, kommt bald in unsere
Stadt.
Das Grundzahlwort 40
1- 12:
eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf
13—19 (die Einer + zehn):
dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn, achtzehn, neunzehn
Die Zehner (die Einer + zig):
zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig, sechzig, siebzig, achtzig, neunzig
Die Hunderte (die Einer + hundert):
(ein)hundert, zweihundert, dreihundert, vierhundert usw.
Die Tausende (die Einer, bzw. Zehner oder Hunderte + tausend):
(ein)tausend, zweitausend, zehntausend, zweihunderttausend usw.
21—99 (die Einer + und + Zehner):
einundzwanzig, zweiundzwanzig usw.
101—999:
(ein)hunderteins (101); zweihundertfünfzig (250); dreihundertdreiundsechzig (363)
usw.
1001—9999:
(ein)tausendeins (1001); viertausendzwanzig (4020); fünftausenddreihundert (5300);
sechstausendvierhundertfünf (6405) usw.
351
1 ООО ООО = eine M illion 1 ООО ООО ООО = eine M illiarde
1 532 649 = eine M illion fünfhundertzweiunddreißigtausendsechshundertneunund-
vierzig
a) D ie Frage nach einem Grundzahlwort ist wieviel?
b) A lle deutschen Grundzahlwörter außer eins ändern vor dem Substantiv ihre
Form nicht: zwei Frauen, zwei Jungen, zwei K in d er; aber: eine Frau, ein Junge,
ein K in d .
c) D ie Angabe einer Jahreszahl ist im Deutschen ein Grundzahlwort: Meine
Tochter Olga ist im Jahre 1963 (neunzehnhundertdreiundsechzig) geboren.
Vergleiche: A n dieser Hochschule studieren 1963 ( eintausendneunhundertdreiund -
sechzig) Studenten.
d) D ie substantivierten Grundzahlwörter sind Fem inina:
Das Ordnungszahlwort 41
Grundzahlwort: Ordnungszahlwort:
2— 19:
Aber:
hundertzwei — der (die, das) hundertzw eite
hundertelf — der (die, das) hu ndertelfte
Achtung! D ie Ordnungszahlwörter von eins und drei sind: der (die, das) ersteK
dritte.
a) D ie Frage nach einem Ordnungszahl wort ist der (die, das) wievielte?:
D er wievielte ist heute? D en w ievielten haben w ir heute?
b) Nach der Ordnungszahl steht ein Punkt: Heute ist der 1 . November;
Heute haben w ir den 1. Novem ber.
Die Bruchzahlen 42
Grundzahl: Bruchzahl:
4— 19:
ab 20* v *er’ zw° ^ ’ sechzehn ein V iertel, ein Zw ölftel, ein,Sechzehntel
zwanzig, zw eiundvierzig ein Z w anzigstel, ein Zw eiundvierzigstel
a) D ie Bruchzahl halb deklinieren wir wie ein A djektiv: eine halbe Stunde, ein
halbes Jahr, ein halber A pfel.
352
D e k lin a tio n d e r A d je k tiv e n ach dem b e s tim m te n A r tik e l 43
Singular
m n
*
N. welcher? der große Rhein welches? das neue Berlin
G. welches? des großen Rheins welches? des neuen Berlins
D. welchem? dem großen Rhein welchem? dem neuen Berlin
A. welchen? den großen Rhein welches? das neue Berlin
Plural
a) Nach dem bestim m ten Artikel hat das A djektiv schwache Endungen -en
und -e.
b) Schwache Endungen haben die A djek tive auch nach allen Pronomen, die
w ie der bestim m te Artikel dekliniert werden (dieser, jener, solcher, jeder, P ossessiv
pronomen im Plural und das Pronomen kein im Plural).
c) D ie A djektive, die von geographischen Namen m it dem Suffix -er gebildet
sind, bekommen keine Endungen: die Leningrader Universität; auf den Berliner
Straßen. Solche A djektive werden immer groß geschrieben.
Singular
m n
N. was für ein? ein wollener Rock was für ein? ein neues K leid
G. was für eines? eines w ollenen Rocks was für eines? eines neuen K leides
D. was für einem? einem w ollenen Rock was für einem? einem neuen K leid
A. was für einen? einen w ollenen Rock was für ein? ein neues K leid
Plural
353
a) Nach dem unbestim m ten Artikel hat das A djektiv schwache Endungen in
den K asus, wo der unbestim m te Artikel starke Endungen (Endungen des bestim m ten
A rtikels) hat, also — im G enitiv und D ativ für alle drei Geschlechter; im N om inativ
für Fem inina; im A kkusativ für Fem inina und M askulina). In den K asus, wo der
unbestim m te Artikel keine starke Form hat, hat das A djektiv eine starke Endung
(N om inativ für M askulina und Neutra, A kkusativ für Neutra).
b) Im Plural hat das A djektiv starke Endungen.
c) W ie nach dem unbestim m ten Artikel deklinieren wir die A djektive auch
nach allen Pronom en, die die Form des unbestim m ten A rtikels haben (alle Posses
sivpronom en im Singular, das Pronomen kein im Singular).
Singular
m f
Plural
a) Das A djektiv ohne Artikel hat starke Endungen, nur im G enitiv Singular
für M askulina und Neutra hat es die Endung -en.
b) In den Wortgruppen wie ein Glas starker Tee, eine Tasse heiße M ilch, eine
Schüssel kaltes Wasser usw. stehen das A djektiv und das von ihm bestim m te Substan
tiv im Kasus des ersten Substantivs:
Ich m öchte ein Glas starken Tee trinken. Sie kom m t m it einer Tasse heißer
M ilch. Sie trinkt eine Tasse heiße M ilch.
A c h t u n g ! a) Vor den Stoffnam en und Abstrakta steht viel, wenig: viel Brot,
w enig A rbeit, b) Das A djektiv nach viel, w enig hat starke Endungen:
Im Sommer essen wir viel frisches Obst.
Ich habe w enig freie Zeit.
A c h t u n g ! Nach viel, wenig, etwas, nichts hat das su bstantivierte A djektiv starke
Endungen, nach alles schwache: viel Neues, w enig Neues, etwas Neues,/ nichts
Neues, alles Neue.
A c h t u n g ! a) Manche A djektive können sowohl mit als auch ohne U m laut ge
steigert werden: g la tt — glätter, glatter; naß — nässer, nasser; schmal —
schmäler, schmaler; blaß — blässer, blasser; gesund — gesünder, gesunder.
b) Einige ein silb ige A djektive haben keinen U m laut in der Komparation:
falsch — falscher — der falscheste. Auch so: sanft, schlank, rasch, klar, voll,
roh, froh, blond.
c) D ie Form des Superlativs m it am wird als P rädikativ gebraucht,
die mit dem Artikel als A ttribut: Er ist am größten; Er ist der größte Junge
der Klasse.
Unregelmäßige Komparation 51
gut — besser — der beste (am besten); nah — näher — der nächste (am
nächsten); hoch — höher — der höchste (am höchsten); bald — eher — am
ehesten; gern — lieber — am liebsten; viel — mehr — am m eisten; wenig —
weniger (minder) — am w enigsten (am m indesten); oft — öfter (häufiger) —
der häufigste (am häufigsten).
355
D e r V e rg le ic h 52
Die Präpositionen 53
a) D ie Präpositionen mit D ativ und A kkusativ: in, an,auf,hinter,neben, über,
unter, vor, zwischen
wo? wann? — D ativ: ,
Wir sitzen am Tisch. Am 1. November ist mein Geburtstag,
wohin? — Akkusativ:
Stell die Stühle an den Tisch!
b) D ie Präpositionen mit dem A kkusativ: durch, für, ohne, gegen, um, bis,
entlang, wider
Wir bum m eln durch die Stadt.
Pronom inaladverbien 54
Frage:
— vor — -wovor?
— aus — -woraus?
— m it — »womit?
— in — -worin?
— nach — »wonach?
— auf — »worauf?
wo -f- - — bei — »wobei? wo -f- • — an woran?
— von — »wovon?
— über— »worüber7
— zu —-w ozu?
— um — »worum?
— durch— »wodurch?
Antwort:
vor - >davor ^daraus
d a -f / da -f-
4m it- 'damit usw. -darin
Wir fragen mit dem Pronom inaladverb, wenn sich die Frage nicht auf Personen
bezieht. Vergleichen Sie:
W om it kann ich dir helfen? Mit wem hast du eben gesprochen?
Woran denkst du? An wen denkst du?
№
D er e in fa c h e Aussagesatz 55
Frage nach wer? was? Was ist vom Subjekt gesagt? Art des Prädikats
dem Satz (Was macht das Subjekt? —
glied verbales Prädikat; W er/W as
/W ie ist das Subjekt? —
nom inales Prädikat)
357
Die umgekehrte Wortfolge 57
Nebenglied Hauptglieder
Prädikat Subjekt
358
D er A u ffo rd e ru n g s s a tz 61
Nichtkonjugierter Teil
Prädikat Andere Satzglieder
des Prädikats
Aber im Nebensatz: Wir wissen, daß Herr M ü ller Herrn Schreiber nicht.kennt.
b) N icht verneint das zw eiteilige Prädikat:
Früher ist er in Berlin nicht gew esen.
Leider werden wir aufs Land nicht fahren.
Dieses Wort ist mir nicht bekannt.
Warum steht ihr nicht auf?
c) Bei der Verneinung anderer Satzglieder steht nicht vor dem entsprechenden
Satzglied:
Komm b itte nicht spät! Wir sprechen noch nicht schnell deutsch. Ich war
dam als noch nicht hier. Ich war nicht in dieser Stadt. Geht da nicht Herr
Müller?
d) In einem Satz mit niemand, nichts, nirgends, n ie(m als), weder ... noch steht
kein nicht:
Ich sehe niem and. Ich höre nichts. Ich war niem als in Berlin. Ich kann ihn
nirgends finden. Weder ich noch du können ihm helfen.
359
Nebensatz:
Ich weiß, daß der kleine Peter sich jeden Morgen selbst wäscht. (Auch: ...,
da§ sich der kleine P eter...)
Ich weiß, daß er sich selbst wäscht.
Das Attribut 64
a) Das Attribut steht immer bei dem Wort (m eist vor dem Substantiv), zu de
es gehört und es näher bestim m t. Es kann vor oder nach dem zu bestim m enden Wort
stehen.
a) K onjunktionslose Satzreihe:
Ich fahre nach Hause, der Unterricht ist zu Ende.
b) Folgende Konjunktionen beeinflussen die W ortstellung nicht:
Ich fahre nach H ause, denn der Unterricht ist zu Ende.
Ich fahre nach Hause, aber alle bleiben noch.
Der Unterricht ist zu Ende, und ich fahre nach Hause.
Nach dem Unterricht fahre ich nach Hause, oder wir gehen in die B iblioth ek .
Bald gehen wir den Fluß entlang, bald steigen wir auf den
Berg. Weder habe ich davon gewußt, noch habe ich es geahnt.
e) Bei der m ehrteiligen K onjunktion entweder... oder steht nach entweder meist
das Prädikat; oder beeinflußt die W ortstellung nicht:
Entweder fahren wir zusam m en, oder ich bleibe ^zu Hause.
Der Dozent sagt, daß die Studenten gut arbeiten Was sagt,
Der Dozent erzählt, wie die Studenten arbeiten (erzählt, fragt) der
Der Dozent fragt, was die Studenten nicht ver Dozent?
stehen
Der Dozent fragt, ob die Studenten ihn verstehen
Der Kausalsatz 69
a) Der K ausalsatz gibt einen Grund (eine Ursache) der H andlung des H auptsat
zes an und antw ortet auf die Frage warum (>
b) Die K onjunktionen des K ausalsatzes sind weil und da.
Darum antwortet man auf die Frage warum? immer mit weil:
d) Wenn die Folge wichtiger als der Grund ist, gebraucht man die Konjnuktion
da (m eist im Vordersatz):
Da er krank war, kam er nicht.
W ortstellung im N ebensatz
H aup t
satz Nebensatz
K on ju n k
pronomen
pronomen
R e flex iv
R e flex iv
Prädikat
N egation
andere S atz
Subjekt konju
nicht
teile nichtkonju-
tion
gierter
gierter Teil
Teil
daß die Studen gut arbei
Der
ten ten
Dozent
sagt
(er wie die Studen im vorigen gearbeitet haben
zählt), ten Jahr
Der Konditionalsatz 70
Der K onditionalsatz gibt eine Bedingung an. Er beginnt m eist m it der K onjunk
tion wenn und antwortet auf die Frage wann?, in welchem Fall?, unter welcher Be
dingung?:
Wenn du dich gut benim m st, kaufe ich dir ein Aquarium.
Der K onditionalsatz kann auch keine K onjunktion haben. Dann ist er immer
ein Vordersatz und beginnt mit dem Prädikat:
Benim m st du dich gut, kaufe ich dir ein Aquarium.
362
D er T e m p o ra ls a tz 71
Der Tem poralsatz gibt die Zeit der Handlung des H auptsatzes an. Temporal
sätze mit den K onjunktionen wenn, als, nachdem.
a) Die K onjunktion als steht bei einer einm aligen vergangenen Handlung:
Als Doris in der vorigen Woche krank war, besuchte Lisa die Kranke. (Doris
war nur einmal krank.)
b) Die K onjunktion wenn steht:
bei einer mehrmaligen vergangenen Handlung:
Wenn Doris im vorigen Jahr krank war, besuchte Lisa die Kranke. (Doris
war einige Male krank, und Lisa besuchte sie immer wieder.)
Zeitformen
Zeit K onjunktion
H auptsatz N ebensatz
12* 363
Der A ttributsatz 74
Der A ttributsatz ist ein A ttribut zu einem Substantiv des Hauptsatzes. Der
Attributsatz beginnt mit einem Relativpronomen, das in Geschlecht und Zahl mit
diesem Substantiv kongruiert. Die Kasusform des Relativpronomens wird durch
seine Rolle 4im Satz bestimmt.
Das Schloß, das im Garten steht, ist ein ßarockbau.
Der Donauwalzer, den ich zum erstenmal im Film gehört habe, ist einer der
besten Walzer von Johann Strauß.
Das Sprechzimmer, in dem der Arzt seine Patienten empfängt, ist groß und
hell.
Dieses Kind, dessen Haar so dicht und lockig ist, ist sehr nett.
Der Finalsatz 75
Der Finalsatz gibt das Ziel der Handlung an. Er beginnt meist mit der Konjunk
tion damit und antwortet auf die Frage wozu?:
Ich gehe zum Arzt, damit er mich untersucht.
Der Konzessivsatz drückt eine Bedingung aus, trotz deren die Handlung des
Hauptsatzes geschieht:
Obwohl es sehr warm ist, sind die Bäume noch nicht grün.
Ein Modalsatz antwortet auf die Frage wie?, au/ welchc Weise?:
Er las, indem er auf der Couch lag und leise vor sich hin pfiff.
rt---------------------
Präfix Stamm Suffix
(Vorsilbe) (Wurzel) (Nachsilbe) Endung
Teil
Stammwort
Teil- -s
364
Die Zusammensetzung 79
der Zahn + die Bürste = die Zahnbürste
i i
der Zahn die Bürste
(Bestimmungswort) (Grundwort)
die Jahreszeit
(Bindeelement)
Ein zusammengesetztes Substantiv (eine Zusammensetzung) hat das Geschlecht
des Grundwortes.
Tafel 1
Tafel 2
IV
Tafel 3
Fortsetzung der Tafel 3
369
Tafel 4
370
Tafel 5
Tafel 7
373
Tafel 8
374
Tafel 10
376
Tafel 11
377 •
Tafel 12
378
Tafel 13
379
Tafel 14
Fortsetzung der Tafel 14
381
Tafel 16
Tafel 17
383
Tafel 19
385
Tafel 20
t
УКАЗАНИЯ К ПОЛЬЗОВАНИЮ ПОСОБИЕМ
И МЕТОДИЧЕСКИЕ РЕКОМЕНДАЦИИ
387
Слова, отделенные друг от друга тире, следует объединить в одно предло
жение:
geben — er — mir — das Buch — Er gibt mir das Buch.
Цифры в скобках указывают на соответствующую иллюстрацию, например:
12, II, 3 = B ildtafel 12, Teil II, Bild 3.
Большинство упражнений пособия направлено на развитие речевых навыков.
Поэтому их следует выполнять, в основном, во время аудиторных занятий, где
для каждого упражнения должна быть создана определенная речевая ситуация,
порождающая необходимые стимулы для выражения собственной мысли студента.
При этом упражнения обычно выполняются либо вовсе без книги, когда препода
ватель вопросом или иным способом побуж дает студента к вцсказыванию, либо
при ограниченном применении книги, когда прочитанная из нее фраза является
лишь исходной ступенью для создания речевой ситуации. Речевая ситуация может
быть создана в аудитории средствами, которые не могут быть реализованы в посо
бии, в основном это разнообразные иллюстрации и диафильмы, различного
рода предметы и модели, развернутые словесные пояснения. Поэтому в боль
шинстве случаев упражнения в том виде, в каком они подаются в пособии, пред
ставляют собой лишь канву для более развернутой речевой деятельности студен
тов. При этом в зависимости от установки выполнение упражнения будет в боль
шей или меньшей степени приближаться к подлинной речи.
Наибольший простор для речевого творчества предоставляют упражнения,
предлагаемые в кон^е каждого урока и подводящие итог усвоенному материалу.
Задания к этим упражнениям даны в виде общих формулировок, и речь студента
направляется лишь выбором темы. В предтекстовых и послетекстовых упраж не
ниях речь студента программируется уж е в деталях.
Важное значение в пособии придается и так называемым языковым упраж
нениям, направленным в первую очередь на уяснение, анализ и осмысление
формы, что в условиях педагогического вуза совершенно необходимо. Такого
рода упражнения выполняются, как правило, письменно.
В разделе „Тексты для чтения“ помещены тексты, заимствованные из немец
кой художественной и публицистической литературы, тематически связанные
с материалом отдельных уроков и рекомендуемые для самостоятельного чтения.
При этом студенты могут пользоваться как одноязычными, так и двуязычными
словарями.
Иллюстрации могут быть использованы для семантизации некоторых слов
и для проведения многочисленных упражнений. Часто это лексико-фонети
ческие упражнения, требующие перечислить названия тех предметов, которые
изображены на иллюстрациях и сгруппированы по тематическому признаку.
В целом ряде случаев иллюстрации, особенно расположенные в тексте, позво
ляют провести и отдельные грамматические упражнения.
Грамматический и фонетический справочники предназначены для обобщения
и систематизации прорабатываемого материала.
С
REGISTER
Die Zahlen beziehen sich auf die entsprechenden Seiten; die eingeklam
merten Zahlen auf die Übungen bzw. Paragraphen.
Bestimmungswort 327 (4), 365 (79) Kausalsatz 125 (2), 126 (3), 140 (14),
141 (16), 176 (12), 361 (69)
darum (in Satzreihen) 140 (13), 141 (15, Knacklaut 326 (2)
16), 361 (65) Komparativsatz 239 (1)
389
Konditionalis I 231 (4,5), 239 (1), 347 Plusquamperfekt 165 (4), 166 (5, 6),
(30) 175 (9, 11), 176 (12), 344 (25)
Konditionalsätze 362 (70) Präpositionen 358 (53)
wenn-Sätze 142 (1—3), 270 (2), P. mit doppelter Rektion 37 (21—24),
irreale K. 231 (4, 5), 270 (3) 45 (29), 49 (38—40), 50 (41)
konjunktionslose K. 270 (2) an 37 (21), 38 (27), 42 (17), 80 (21),
K onjunktiv 347 (30), 348 (31) 142 (4)
K. in irrealen Komparativsätzen auf 37 (21, 22), 80 (21)
239 (1) hinter 37 (21, 22)
K. in irrealen Konditionalsätzen 231 neben 37 (21, 22)
(4,5), 270 (3) in 37 (21, 22), 38 (25), 44 (22), 80 (21)
optativer K. 258 (16—19), 259 (20— über 37 (22)
23) unter 37 (21, 22)
potentialer K. 231 (2—5) vor 37 (21, 22), 40 (8,9)
Konsonanten 325 (1), 326 (3) zwischen 37 (21)
Konzessivsätze 257 (11—15), 364 (76) P. mit dem Dativ
aus 68 (17)
Lautwert der Buchstaben 334 außer 68 (17)
bei 68 (17)
Melodie 328 (5), 329 (8,9), 330 (10—12) mit 44 (22, 23), 68 (16), 69 (21, 22)
Modalsätze 196 (1), 364 (77) nach 51 (46), 68 (18)
Modalverben 342 (20) seit 68 (17), 242 (7)
dürfen 58 (20—22) von 68 (17), 242 (7)
können 57 (19), 58 (21) zu 40 (11, 12), 41 (13, 14)
lassen 94 (17), 95 (18, 19, 20) P. mit dem Akkusativ
mögen 62 (4), 69 (24) durch 56 (13)
müssen 71 (1) für 56 (13)
sollen 71 (2), 87 (10), 94 (16), 101 (3) gegen 56 (13)
wollen 41 (16), 52 (48), 58 (22), 69 (24) ohne 57 (15)
M. im Perfekt 101 (2), 344 (24) um 44 (24)
P. mit dem Genitiv
Nachlaufsilben 329 (9) außerhalb 281 (3)
Negation innerhalb 281 (3)
kein 15 (16), 21 (25, 26), 22 (36), statt 189 (5)
27 (73), 50.(43, 44), 329 (7) trotz 189 (4), 257 (14, 15)
nicht 16 (22), 20 (15), 25 (59), 26 (60), während 189 (6)
50 (43, 44), 329 (7), 359 (62) wegen 140 (13), 141 (16), 188 (3)
nirgends, niemals..nichts 102 (6) Präsens 19 (13,14), 20 (16—22), 37 (20), *
weder...noch 16 (23) 338 (12)
Neueinsatz 326 (2) Präteritopräsentia 103 (11), 107 (14),
Objektsatz 361 (66—68) 341 (19)
Präteritum 47 (35, 36), 159 (33, 34),
O. mit daß 109 (1,2), 110 (6), 115 (8), 160 (35—39), 161 (40—45), 339 (14)
121 (18—20), 122 (21), 143 (8) Pronomen
O. mit Fragewörtern 109 (3), 110 (4), Demonstrativpronomen 34(11),
115 (8)
ob-Sätze 110 (5) 103 (10), 195 (19), 281 (4), 300 (15),
oder (in Satzreihen) 361 (65) 350 (36, 37)
Fragepronomen 23 (45, 46), 24 (47),
Partizip I 239 (2), 251 (1—4), 252 (5), 55 (7—9), 223 (16)
340 (15), 355 (49) Indefinitpronomen 27 (70), 68 (15),
Partizip II 53 (1—5), 76(16), 94 (15), 69 (21), 202 (9), 216 (13), 349 (35)
206 (12), 251 (1—4), 252 (5),340 (15) Negativpronomen 27 (73), 102 (6),
Passiv 196 (1—3), 202 (8,9), 216 (10—14), 349 (34)
223 (19, 20), 224 (22—24), 242 (15), Personalpronomen 16 (20—22), 22 (31 —
346 (29) 33), 24 (49—53), 28 (81), 29 (82), 42
Pausen 328 (5, 6) (18—20), 30 (1), 31 (5, 6), 46 (34),
Perfekt 82 (1—3), 83 (4—6), 86 (8), 271 (9), 328 (7), 348 (32)
87 (9—10), 94 (15, 16), 101 (3), Possessivpronomen 25 (59), 26 (60—
107 (20), 190 (9), 233 (12), 242 (5), 65), 27 (66), 28 (79—81), 29 (82),
343 (23), 344 (24) 35 (14, 15), 349 (33)
390
Reflexivpronomen 77 (18), 87 (11), Ton 328 (1)
93 (14), 359 (63) trotzdem (in Satzreihen) 361 (65)
Relativpronomen 188 (2), 232 (8),
241 (4), 351 (39) und (in Satzreihen) 361 (65)
Reziprokpronomen 103 (9), 350 (38)
unpersönliches Pronomen es 46 (31, Verben
33), 130 (15) intransitive V. 342 (22)
Pronominaladverbien 45 (27, 28), 150 reflexive V. 71 (3), 87 (11), 342 (22)
(17), 265 (29), 356 (54) schwache V. 341 (17)
starke V. 20 (16, 17, 23, 24), 21 (25)
341 (18)
Satzanalyse 264 (26, 27), 265 (28), 266 transitive V. 159(32), 342 (12)
(32, 33), 272 (13), 275 (18), 293 (2) unpersönliche V. 126 (4, 5), 342 (21)
299 (10), 303 (3) unregelmäßige V. 340 (16)
Satzbetonung 328 (5, 7) Verschluß 325 (1)
Satzgefüge 361 (66—69), 362 (70),
363 (71—73), 364 (74—77) Vokale 325 (1), 326 (2), 330 (14)
Vorsilben
Satzreihe 140 (13, 15), 141 (16), 143 (7),
trennbare V. 30 (3, 4), 287 (10),
149 (12), 295 (8a), 301 (4), 360 (65) 293 (3), 304 (5), 307(9), 308 (10),
Sonanten 327 (3) 32Г (4), 344 (27)
sonst (in Satzreihen) 143 (7), 149 (12)
untrennbare V. 307 (8), 328 (4),
Sprechapparat 325 (1) 344 (27)
Sprechorgane 325 (1)
Sprechtakt 329 (9) weder...noch (in Satzreihen) 361 (65)
Stoffnamen 22 (38), 23 (39—44), 67.
Wortbetonung 327 (4)
(12, 13), 334 (5)
Substantive Wortfolge 148 (11), 20 (4, 5), 271
Deklination der S. 33 (9), 336 (8), (6—10), 357 (56), 358 (57)
338 (10, 11)
Mehrzahl der S. 18 (1—7), 19 (8—12), Zahlwörter
23 (39—41), 30 (2), 49 (38—40), Grundzahlwörter 16 (24), 17 (25), 24
335 (5), 336 (9), 338 (10) (55), 57 (14), 81 (26), 351 (40)
Ordnungszahlwörter 62 (1—3), 352
(41)
Temporalsätze 162 (46—52), 175 (11), Bruchzahlwörter 215 (9), 352 (42)
180 (16, 17), 183 (20), 208 (1,2), Zusammensetzung 23 (45, 46), 24 (47,
248 (13), 363 (71—73) 48), 327 (4), 365 (69)
Tiefton 329 (9)
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
V o rw o rt........................................................................................................................... 3
Lektion I (Das deutsche Lautsystem) . . . . ................................................... 5
Lektion II (Übergang von der Phonetik zur R echtsch reib u n g ).................... 8
Lektion III (Gegenstände des täglichen G eb rau c h s)......................................... 14
Lektion IV (Familie, Verwandtschaft) ................................................................ 18
Lektion V (Beruf, W ohnort)..................................................................................... 30
Lektion VI (Die W o h n u n g )..................................................................................... 39
Lektion VII (Die S t a d t ) ............................................................................................ 53
Lektion VIII (Das E s s e n ) ........................................................................................ 62
Lektion IX (Die Hochschule) . .......................................................................... 71
Lektion X (Der A rb e its ta g )..................................................................................... 82
Lektion XI (Die Feiertage) ....................................................................... 98
Lektion XII (Der B esuch)........................................................................................ 109
Lektion X III (Im K a u f h a u s ) ................................................................................. 123
Lektion XIV (Kinobesuoh). ....................... 131
Lektion XV (Im W i n t e r ) ............................................................. -......................... 142
Lektion XVI (Auf der P ost). ...................................................... . ' .................... 165
Lektion XVII (W intersport)...................................................... . ........................... 185
Lektion XVIII (Im Theater) .................................................................................. 196
Lektion XIX (An der L an d k arte)........................................................................... 208
Lektion XX (In der P o lik lin ik ).............................................................................. 227
Lektion XXI (Das Äußere des Menschen,C harakterzüge)................................. 239
Lektion XXII (Die deutsche S p r a c h e ) ................................................................ 251
Lektion XXII I (Im M u se u m )................................................................................. 268
Lektion XXIV (Im P la n e ta riu m ).......................................................................... 277
Lektion XXV (Der Kampf gegen den Faschismus undK r i e g ) ....................... 288
Lektion XXVI (DieJugendweihe) ....................................................................... 301
Lesestücke . ............................................................................................................... 309
Phonetik ....................................................................................................................... 325
G ra m m a tik ................................................................................................................... 333
Bildtafeln . / ................................................................................................................ 366
Указания к пользованию пособием и методические рекомендации . . . . 387
R e g iste r.......................................................................................................................... 389
С дано в набор 19/VI 1972 г. П одписано к печати 8/XII 1972 г. Бумага типограф. № 2.
Формат 60X90Vie. Печ. л. 24,5. Уч.-изд. л. 25,2. Тираж 35 000 экз. Заказ № 370. Цена без
переплета 71 к. П ереплет коленкоровый 20 к.
Л енинградское отделение издательства «Просвещ ение» Государственного комитета Совета
Министров РСФСР по делам издательств, полиграфии и книжной торговли. Ленинград,
Невский пр., 28.
Ордена Трудового Красного Знамени Л енинградская типография № 1 «Печатный Двор»
имени А. М. Горького «Союзполиграфпрома» при Государственном комитете Совета Ми
нистров СССР по делам издательств, полиграфии и книжной торговли, Ленинград,
Гатчинская ул., 26.