Das Aartal: Betrachtungen eines heimatlichen Gebietes
Von Berthold Conradi
()
Über dieses E-Book
Berthold Conradi
Dipl.-Ing. Berthold Conradi, ein Mann mit künstlerischer Leidenschaft zur hessischen Heimat. Er wurde zunächst als junger Hochbauingenieur freier Architekt und ab 1965 Leiter des Stadtbauamtes der Kreisstadt Limburg. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeiten bis zum Ruhestand im Jahre 1990 war u.a. die Planung von Schulneubauten: Etwa 20 Schulen im benachbarten Rheinland-Pfalz und in Hessen sind von Berthold Conradi geplant und ausgeführt worden. Seine drei grossen Interessenschwerpunkte sind Familienforschung mit Schwerpunkt 'Geschichte der Nassauer Geschlechter', die bildende Kunst sowie Musik, der er als aktiver Musiker gerne huldigt. Mit Akribie untersucht Berthold Conradi die komplexen Verbindungen der Nassauer Familienlinien. Dokumentiert werden diese in Hunderten von Federzeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden.
Ähnlich wie Das Aartal
Ähnliche E-Books
Schönes Havelland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLandmarken: Fotoessay aus dem Ruhrgebiet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchifffahrt über den Berg: Von Geschichte und Entwicklung des Oder-Spree-Kanals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorisches Stadtlexikon von Achern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnnützes Wissen Bergisches Land.: Skurrile, abwegige und lustige Fakten für Besserwisser und Alleskenner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen44 Kilometer Oberweser: Ein Reisebericht mit vielen Bildern Hann. Münden - Bad Karlshafen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLandmarken: Ein Foto-Essay aus dem Ruhrgebiet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeues historisches Lexikon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Mosel: Von Cochem nach Koblenz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kiel-Kanal - aus Geschichte und Gegenwart - Band 122 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski: Band 122 in der maritimen gelben Buchreihe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchloss Schadau, Thun Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Ruhrgebiet: 40 Wanderungen, Bergtouren und Ausflugsziele rund ums Ruhrgebiet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrte: Rolandseck. Wetzlar. Laboe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenArchitektur und Kunst im Erzgebirge: Das Westerzgebirge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Wienerwald zur Buckligen Welt: Wiener Becken & Wiener Alpen erleben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHamburg einst und jetzt: Band 99 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie 50 bekanntesten archäologischen Stätten in Österreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReiseführer. Der romantische Rhein: Die schönsten Ziele zwischen Mainz und Köln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer alte Harz - historische Fotos in vier Bänden: Band 3 vom Kyffhäuser bis Schierke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls Karl Baedeker durch das Lahntal reiste: - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Harz in alten künstlerischen Darstellungen: Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Rattenfängerstadt Hameln an der Weser im Spiegel des Kupferstechers Merian: Reisen in die Geschichte der Stadt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFerien im idyllischen Spreewald Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGroße Zeit starker Frauen: Unterwegs auf der Straße der Romanik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpurensuche: Eisenbahnen gestern und heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHannover: Kleine Stadtgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBergbau am Altenberg bei Elben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUmkämpft, zerstört, eingestürzt - die Brücken in Vorpommern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf 2 x 2 Füßen an den Grenzen des Römischen Reiches: Eine Wanderung entlang des Taunus-Limes von der Wetterau bis in den Rheingau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schreckensjahre in Münster: O Erde voll Blut und Wunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Architektur für Sie
Die 68er: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen77 motivierende Unterrichtseinstiege für die Grundschule Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt reparieren: Open Source und Selbermachen als postkapitalistische Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Bibel des Traditionellen Bogenbaus Band 3 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mittelitalien, Marken und Abruzzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bibel des Traditionellen Bogenbaus Band 4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEnergiesparendes Bauen und Sanieren: Neutrale Information für mehr Energieeffizienz Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Architektur und Philosophie: Grundlagen. Standpunkte. Perspektiven. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Alhambra: Geschichte Kunst Architektur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBauhaus Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Unbekanntes Wien: Verborgene Schönheit - Schimmernde Pracht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschichte der Freimaurerei - Band I: Reprint von 1932 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wie können wir den Schaden maximieren?: Gestaltung trotz Komplexität. Beiträge zu einem Public Interest Design Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPassau: Kleine Stadtgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnglizismen und andere "Fremdwords" deutsch erklärt: Über 1000 aktuelle Begriffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Zwischenraum der beschleunigten Moderne: Eine Bau- und Kulturgeschichte des Wartens auf Eisenbahnen, 1830-1935 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Praxis der Kreativität: Eine Ethnografie kreativer Arbeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusstellen und Vermitteln im Museum der Gegenwart Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrgeschichte der Moderne: Zur Theorie der Geschichte der Architektur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeichenlehrbuch: Richtig zeichnen lernen mit den künstlerischen Grundlagen - Zeichnen mit der Methode des simultanen Zeichnens. Zeichnen - nicht Abzeichnen. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenChinesische Kunst Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5LED-Beleuchtungen im Haus selbst planen und installieren: Leicht gemacht, Geld und Ärger gespart! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kunst des Islams Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonstermauern, Mumien und Mysterien Band 7 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRhythmus – Balance – Metrum: Formen raumzeitlicher Organisation in den Künsten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPostmigrantische Visionen: Erfahrungen – Ideen – Reflexionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKinderlieder: 100 Liedertexte der schönsten Kinderlieder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Alles außer Q: Das ABC der systemischen Beratung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Raum aus die Stadt denken: Grundlagen einer raumtheoretischen Stadtsoziologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Das Aartal
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Das Aartal - Berthold Conradi
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Der Lauf des Aartales
Verlauf des Limes im Untertaunuskreis
Die Geschichte der römischen Grenzanlagen
Grenzanlagen am Kastell Zugmantel
Das Kastell
Die Aarquelle
Der Name Aar
Frühgeschichtliche Straßen
Hessenstraße
Rintstraße (Alte-Kemel-Limburger-Straße)
Gerichts- und Grundherrschaften
Wälder an der Aar
Kaiser Karl der Große und das untere Tal der Aar
Fischerei
Weinbau an der Aar
Weinbaubesitz des Adels
Bergbau im Aartal
Mühlen im Aartal
Frühe Darstellungen des Aartales
Neuhof
Wehen
Hahn
Bleidenstadt
Born
Bad Schwalbach
Die Langenschwalbacher Bahn
Nikolaus August Otto
Adolfseck
Adolfseck in römischer Zeit
Lindschied
Am Felsentor
Breithardt
Hohenstein
Holzhausen über Aar
Laufenselden
Michelbach / Nassau
Reckenroth
Eisighofen
Michelbacher Hütte
Der Neuenhausener Hof
Kettenbach
Hausen über Aar
Rückershausen
Schiesheim
Mudershausen
Zollhaus
Kleinbahn
Hohlenfels
Burgschwalbach
Hahnstätten
Die Wasserburg
Oberneisen
Niederneisen
Flacht
Holzheim
Aardeck
Diez an der Lahn
Schloß Oranienstein
Index | Das Aartal von der Quelle bis zur Mündung in Zeichnungen
Index | Literatur
Vorwort
Der Naturpark Rhein-Taunus wird im Westen durch den Rhein, im Osten durch die Aar, im Norden von der Lahn, im Süden von der Wisper und das Rheingau-Gebirge gebildet.
Über den Rhein und die Lahn gibt es zahlreiche Literatur, doch über das Aartal noch relativ wenige Darstellungen und Aufzeichnungen, die von der Quelle bis zur Mündung die einzelnen Anliegerorte beinhalten. Im Mittelalter bildete das westlich angrenzende Gebiet des Einrichs, die Niedergrafschaft der Grafen von Katzenelnbogen, eines Gaues nach Karl dem Grossen, der einen Teil des Mittelrheins umfasst. In diesem Gebiet bin ich geboren und habe mich daher ganz besonders dem Aartal angenommen, das seine Quelle nahe Taunusstein nördlich von Wiesbaden und die Mündung in die Lahn bei Diez gefunden hat.
Das mit etwa 65 Kilometer Länge gebildete Aartal liegt heute in zwei Bundesländern, Hessen und Rheinland Pfalz, innerhalb von zwei Landkreisen. Zeichnerische Fähigkeiten zeigten sich schon in meiner frühen Jugend und der Schulzeit, weshalb ich später den Beruf eines Architekten wählte. Auch auf meinen Reisen und in der freien Zeit widmete ich mich Bauwerken und Landschaften.
Ich kenne viele Sehenswürdigkeiten der Anliegergemeinden des Aartals und brachte diese zu Papier, um diesen sehen und erkennen zu können in ihrer Vielgestalt. Es haben manche Völker wie Kelten, Römer und Franken, in jenem Raum gewirkt und durch ihre Tätigkeiten in der Landwirtschaft, dem Weinbau, der Waldwirtschaft, dem Mühlen- und Hüttenwesen die Umwelt geprägt, wovon viele bedeutende Relikte noch heute zeugen.
Vor einiger Zeit ist glücklicherweise die ehemalige Strecke der Aartalbahn als Baudenkmal festgeschrieben und daher erhalten. Aus diesem Grunde wäre es gut, wenn sie wieder dem öffentlichen Nahverkehr im Interesse aller Anlieger dienen könnte. Inzwischen ist auch der Aartal-Wanderweg im Aufbau begriffen. Er sollte künftig die Gelegenheit bieten, im Aartal dessen Schönheiten erleben zu können.
Ich wünsche Ihnen allzeit viel Freude bei der Lektüre dieses Buches!
Berthold Conradi, im Dezember 2019
Der Lauf des Aartales
In einer Urkunde des Jahres 812 wurde der Name „Ardaha erstmals erwähnt, später auch Arda oder Arde, heute Aar genannt. Anfänglich führt der Lauf des kleinen Baches, dem sich später zahlreiche Nebenbäche anschliessen, seine geringe Wassermenge in nordsüdlicher Richtung um Neuhof in einer Biegung nach Südwesten über Wehen, Hahn und Bleienstadt. Bei Wehen münden der SILBERBACH, der von der Platte kommende SCHARZBACH sowie die aus Richtung Orlen kommende „KLEINE AAR
ein.
Der WINGSBACH und der KERZEBACH folgen zu Hahn. Weiter westlich tritt der aus Born kommende HERBACH hinzu. Wie die Straße und die Bahn muss sich auch die Aar durch das enge, aber reizvolle Tal winden. Bei Bad Schwalbach, westlich angrenzt, schliessen sich der BUSENGBACH und der MÜNZBACH an, der sich mit dem RIEDELBACH und dem HEIMBACH vorher vereinigte.
Im Mittelalter umfloß die Aar die Burg und den Freiflecken Adolfseck, benannt nach König Adolf von Nassau, und fand einige Meter tiefer zu dem eigenen Bett. An dem ausgegangenen Ort Ressfeld und dem römischen Kastell vorbei kommen nördlich der Frankenberger Mühle zwei kleine Bäche, der POHLBACH und der KOHLBACH, hinzu.
Der Breithardter Bach mündet nördlich der Stützelmühle. Unter der Burg Hohenstein vorbei nach mehreren scharfen Biegungen gesellen sich nahe dem ehemaligen Haltepunkt Laufenselden der Aartalbahn der bei Kemel entspringende LOHNERBACH sowie der kleine HIRSCHBACH hinzu. In diesem Gebiet trafen sich in fränkischer Zeit der Einrichgau und der Rheingau mit dem Königssondergau.
Weiter nördlich kommt aus einem bewaldeten Seitental aus Richtung Eisighofen der KIMBACH. Bei Michelbach folgt der früher offene FESTERBACH (Michelbach) und aus dem Scheidertal nahe der Michelbacher Hütte der AUBACH (Srinzerbach), der den LIBBACH, LIMBACH und DAISBACH zu seinen Zuflüssen zählt.
Überläufe der MATTENBACH (Mineralquelle bei Bonscheuer) und der ehemalige Erzstollen speisen als STOLLENBACH die Aar bei Rückershausen, wo sich das Tal zusehends verbreitert und das fruchtbare „Land über der Aar" beginnt. Bei Zollhaus fliessen nahe beim ehemaligen Hammerwerk der PALMBACH (auch Schwalbach genannt) und der SCHLIEMBACH aus entgegengesetzten Richtungen zur Aar.
Aus Südwesten kommend folgen bei Hahnstätten der HOHLENFELSBACH und der MERSCHELBACH der Aar nach Norden. Bei Oberneisen treten der KALTENBACH aus Netzbach, der aus Lohrheim herkommende WELLSBACH, der MÜHLBACH aus Heringen und bei Niederneisen der HASELBACH hinzu. Als Nebenbäche sind noch der HOHLBACH und der LOHRBACH von Bedeutung, die bei Flacht die Aar treffen.
Für ihren gesamten Lauf bis zur Mündung in die Lahn unterhalb Diez bei 100 N.N. benötigt die Aar etwa einen halben Tag (12 Stunden).
Die gesamte Länge des Bachlaufes beträgt circa 60 Kilometer. Mit seinen umgebenden bergigen Landschaften, Orten und Einzelbauwerken ist das Aartal von romantischem Reiz und soll daher in diesem Werk im einzelnen näher erläutert und dargestellt werden.
Das Einzugsgebiet der Aar Maßstab ca. 1:200
Verlauf des Limes im Untertaunuskreis
Der Limes
Über 150 Jahre bildete der Limes die Grenze zwischen dem damaligen römischen Weltreich und Germanien. Er durchzog das heutige Deutschland vom Mittelrhein am Rand des Neuwieder Beckens bis zur Donau, westlich von Kelheim und auf ganzer Länge auch den ehemaligen Untertaunuskreis. Noch heute findet man in Westdeutschland Spuren dieses gewaltigen Bauwerkes, dessen Reste vor allem um 1900 ausgegraben wurden, so auch im Untertaunuskreis, besonders in der Umgebung von Orlen (Kastell Zugmantel).
Ein markierter Rundweg (Eulenweg) führt den Besucher durch das historische Gelände des ehemaligen Kastells und gibt einige Hinweise auf Einzelheiten der früheren Anlagen.