Wahlkampfpause: Bayerns Christkindlmärkte sind politikfreie Zonen
In der Vorweihnachtszeit eine Pause vom Wahlkampf: Viele bayerische Städte erklären ihre Christkindlmärkte zur politikfreien Zone. Alle Informationen dazu gibt's hier.
In der Vorweihnachtszeit möchten viele Bürger eine Pause von der Politik. Mehrere Städte in Bayern haben daher ihre Christkindlmärkte zu politikfreien Zonen erklärt.
Politikfreie Zonen in Bayern
Mit dem neuen Wahltermin am 23. Februar beginnt auch der Wahlkampf, der sich über die Weihnachtszeit erstreckt. Doch in Städten wie Deggendorf, Rosenheim und Regensburg bleibt der Christkindlmarkt eine politikfreie Zone. Hier sind keine Wahlstände und das Verteilen von Werbematerialien durch Parteien erlaubt.
Maßnahmen in verschiedenen Städten
In Weiden ist es den Parteien ebenfalls untersagt, Werbeartikel zu verteilen oder Wahlstände aufzustellen. Straubing plant, die Regelungen zur Wahlwerbung erst nach dem Christkindlmarkt zu lockern, sodass politische Aktivitäten erst ab dem 28. Dezember beginnen dürfen. Die Stadt Würzburg hat sich darüber noch keine größeren Gedanken gemacht. Wahlstände sind auf dem Weihnachtsmarkt aber nicht vorgesehen.
Wahlkampf in der Vorweihnachtszeit
Trotz der Einschränkungen betonen alle Parteien die Wichtigkeit des Wahlkampfs und die Notwendigkeit, die Bürger über ihre Programme und Ziele zu informieren. Sie planen, dies mit angepasstem Fingerspitzengefühl und Respekt für die festliche Jahreszeit zu tun.
Beispiele für vorweihnachtlichen Wahlkampf in Regensburg
Carolin Wagner von der SPD setzt auf Nähe und Direktkontakte: Sie plant, auf einem nicht städtischen Adventsmarkt mit einer "Glühweinsprechstunde" und einem Stand nahe dem Regensburger Christkindlmarkt präsent zu sein. Als kleine Aufmerksamkeiten plant sie, Marmeladendöschen, Schokoladennikoläuse, Duftkerzen und Eiskratzer zu verteilen.
Im Gegensatz dazu steht Ulrich Lechte von der FDP, der bewusst auf Wahlwerbung während der Adventszeit verzichtet. Er betont, dass die "staade Zeit" eine Ruhepause für die Bürger darstellen soll und versichert, dass er nicht im Nikolauskostüm auftreten werde.
Stefan Schmidt von den Grünen sieht die Adventszeit als eine Phase, in der viele Menschen politisch weniger aktiv sind. Er plant, die Zeit für interne Organisationsaufgaben zu nutzen und erst im neuen Jahr mit voller Kraft in den Wahlkampf zu starten.
Peter Aumer von der CSU hofft darauf, dass Bürger ihn auf dem Christkindlmarkt ansprechen, betont jedoch, dass sein Wahlkampfteam niemanden bei einer Tasse Glühwein stören werde.