Donnerstag, 25. Juni 2020

es wird schnuffelig..................


Ja, Ihr sehrt richtig, der 2. Post in 2 Tagen! 
Und auch noch ein kleines 2. DIY 
Kein "großer Wurf" - keine Sensation, weil: gibt es schon seit ewigen Zeiten in zig Varianten - ABER etwas, was ich ebenfalls schon lange im Hinterkopf hatte.................. was ich unbedingt mal machen wollte ................... einen SCHNÜFFELTEPPICH!

 



An sich ja kein Staatsakt: man nehme etwas, das man zerschneiden kann und viiiiiiiiiiiiiiel Geduld - Anleitungen gibt es dafür gefühlt Tausende im Netz. Eine so gut wie die Andere.
Und letztens im Baumarkt, die auch eine Haushaltsabteilung haben, musste ich dann unbedingt 2 Spülbeckeneinlagen haben. Der Held ist bald hinten über gekippt - jetzt hat das Schätzchen endgültig einen Stich................. was willst Du denn damit? 
Ich will was ausprobieren ..............
ja, was denn?
Wenn ich Dir das erkläre, dann hälst Du mich eh wieder für bekloppt ....................
WOFÜR brauchst Du 2 SPÜLBECKENEINLAGEN? Jetzt, wo das Becken eh schon einen Sprung hat............... (danke mein Held für den vorwurfsvollen Blick - ich hab das nicht mit Absicht gemacht!)
Ich will was für Vila machen..............aberich will keine bunte...............
Na, sag das doch gleich - für VIIIIIIIIIIILA  - ja na dann...............

Wir machten uns also auf die Suche, es gab nur quietschbunte für wenige Cent .................. und dann fand der Held die teuere Variante für midestens den 4 fachen Preis und ich hatte leuchtende Augen - für VILA nur das Beste.
Und dann lagen die 2 Matten (klar, man / Frau weiß ja nie..............) erstmal wieder wochenlang nur in der Küche rum - sie wurde von rechts nach links geschoben................ nunja.

Meine Idee war: ok, bei der Matte beisse ich in den sauren Apfel, die ist aus Gummi/Plastik,dafür aber eine stabile Grundlage. Aber ich wollte für die Fransen endlich mal die ganzen Leinenreste verwerten. Und Leinen verrotet auf demKompost, wenn die Matte mal hin sein sollte.
Ich heb ja jedes Fitzelchen vom antiken Leinen auf - für irgendwas war das schon zu gebrauchen sein.
Und nun war es soweit. Es wurden die Reste in Streifen geschnitten .............. in den Anleitungen hieß es immer 10-15 cm würden reichen - aber die verwendeten auch die elastischen Fleecedecken aus Synthetik. Da kriecht ich schon Stehhaare, wenn ich die nur anfasse.Ich kann diese Haptik so garnicht leiden. 
Und antikes Leinen (oder die meisten anderen Naturfasern) ist eben alles, aber nicht elastisch. Also wurde auf gute 20 cm zugeschnitten - etwa 2 cm breit. 
Das ist ein Geduldsspiel - aber irgendwann war der Korb voll.



Und dann sollte es losgehen - ab ins Wohnzimmer aufs Sofabett. Spruch vom Helden: die Matten, die hier seit Wochen rumfliegen - die werden doch nicht jetzt etwa ihrer Bestimmung zugeführt?!?
Dooooooooooooooch.............
Und dann ging es los - Streifen für Streifen wurde durch die Löcher gefädelt und verknotet. Ich hab gemerkt: es reicht ein einfacher Knoten. Mit Sicherheit keine Künstlerische Höchstleistung. Aber ja, es hat auch Spaß gemacht. Vila lag neben mir, und ich fädelte. Das war fast wie Ergotherapie.
Die erste Hälfte fand ich noch etwas dröge - als es dann immer weniger Reihen wurden, spornte das an. 
Und fertig war irgendwann der Schnüffelteppich - und da verstand es auch der Held................
Heute mittag dann kam der große Moment: der Teppich kam zum Einsatz - die Leckerchen wurden versteckt und im ersten Moment muss Vila gedacht haben: Frauchen hat einen an der Klatsche. WAS will die von mir?

 

Aber sie hat eine gute Nase 
 

und die setzt sie auch gerne ein!

 

Ziemlich schnell begriff sie dann: 
Ein SUCH von mir bedeutete: DA IST NOCH MEHR 
 


Sie hatte begriffen und ich brauchte sie nur noch beobachten, mit Feuereifer war sie dabei ............. sie konnte am Ende nicht glauben, dass der Teppich leer war. 



Ich freu mich einfach, dass sie Spaß hatte - und ich auch!!!

Und ein 2. Teppich wird bestimmt noch entstehen! Mal schauen, vielleicht muss dann eine alte Jeans vom Helden dran glauben ?!?.....................



Vielleicht macht Ihr ja auch solch einen Schnüffelteppich - dann seit Ihr der Held Eures Fellträgers. Das verspreche ich Euch! Übrigens: Schnurrer sollen sowas auch mögen!
Eure Jacqueline
 

Mittwoch, 24. Juni 2020

Kerzen-Kompromisse


Nachhaltigkeit, Wiederverwendung, Up-Cycling, Fußabdruck, Recourcen schonen, usw. sind ja nicht erst seit gestern Themen, die uns alle beschäftigen.
Und eines dieser Themen dazu waren für mich immer wieder Kerzen - was wir nicht nur privat sondern auch im Laden an Kerzen verwenden, ist schon extrem. Mit der Zeit hatte ich mir angewöhnt, die abgebrannten Stummel in Gläsern zu sammeln. Was ja auch sehr dekorativ sein kann. Und vor allem im Laden verwenden wir viel die Kerzen im Glas vom gelben Möbelhaus - einfach, weil sie sich sicherer aufstellen lassen. Die Gläser dazu sammeln wir schon ewig und verwenden sie dann weiter mit einem Teelicht drin.
Also recherchierte ich im www zu dem Thema, wie man die Stummel wieder zu neuen Kerzen giessen kann, wie man überhaupt Kerzen selber machen kann.

 

 Dabei kam mir unter, dass verschiedene Seiten die Industriekerzen verteufeln, weil sie wohl aus Rohöl gewonnen werden. Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht und es machte mich natürlich hellhörig. Genauso gab es Berichte, dass wohl einige Umweltverbände sich wünschen, dass Kerzen ganz verboten werden, weil sie (auch) Wärme abgeben, sie russen, verpesten die Luft, usw. Ok, der Ruß stört mich nicht wirklich - Wände kann man streichen.  
Weiter bin ich dann aber nicht ins Thema eingestiegen - das ging mir dann doch zu weit. Ich finde es schon einen beruhigenden Gedanken, auf Kerzen zurückgreifen zu können, wenn der Strom ausfällt. Garnicht so selten hier bei uns auf dem Dorf............... Und ein wenig Romantik am Abend ist auch ganz nett.............



Trotzdem war der Wunsch nach einer umweltfreundlicheren Alternative da und man stößt ziemlich schnell auf Naturwachse. z.B. Bienenwachs. Der wiederum hat eine gelbe Farbe - auch nicht der große Wurf, da er einen feinen Honiggeruch hat und mein Ziel waren eigentlich Duftkerzen. Da überlagert der Honigduft dann.
Dann plöppten die ersten Anbieter von alternativen Wachsen aus Soja, Hanf und co auf. Die Beschreibungen dazu waren vielversprechend und auch die Anleitungen dazu im Netz machten neugierig. Die Preise dagegen pro Kilo waren auch nicht ohne. Aber das hab ich einfach mal ignoriert - DAS wollte ich ausprobieren.



Ich suchte einen Anbieter, wo ich vor Ort kaufen konnte, dann hätte ich sogar den Postweg umgehen können - keine Chance. Also wurde bestellt und auch ziemlich schnell geliefert. 
Also den Wachs in einen Topf gegeben und ab in den Ofen bei 55° und dann heißt es viiiiiiiiiiiiiel GEDULD - das Wachs schmilzt unglaublich langsam - es hat STUNDEN gedauert - das war meine erste Entäuschung. Da will man Alternativen suchen - und gleicht im Zweifel einen Schaden gegen den anderen aus: Entsprechender Stromverbrauch...............

 

Nunja, dann braucht man ja noch die Dochte dazu - auch das gab es als "Starterkit" im Netz - sogar mit EINEM entsprechenden Dochthalter dabei. DAS hatte ich bei einem Anbieter tasächlich in Berlin gefunden. Ich war beruhigt - erstmal................... ich hatte ja nun viel Zeit während des Wartens und hab mir die Beschreibung vom Starterkit genauer im Kleingedruckten durchgelesen - es kam auch CHINA ............ - Groß drauf: verpackt in Deutschland.............. DAS ist ein Thema, das wir hier schon länger haben: Wir versuchen nach Möglichkeit, Produkte zu kaufen, die eben keine weiten Reisen aus aller Herren Länder hinter sich haben. Aber das scheint fast nicht mehr zu umgehen zu sein.
Na prima................



Ich hab also irgendwann Erfolg gehabt, das Wachs war irgendwann flüssig und die ersten Gießversuche konnten beginnen.
Ich wollte unseren eigenen Lavendel mit verarbeiten - als "Duftbeigabe".......... also hab ich mich an die Anleitungen gehalten. Lavendel ins Glas und die erste Schicht Wachs dazu - angeblich sollte das Wachs ÜBER dem beigegebenen Inhalt sein und aushärten. Der Duft sollte sich dann durch die Wärme auf das Wachs verteilen - es war aber genau UMGEKEHRT. Da half auch umrühren nicht viel. Der Lavendel schwamm am Ende oben. Ich setzte also noch eine feine Schicht Wachs als Versiegelung oben auf, denn ich wollte ja, dass es sich erst verflüssigt, bevor die Flamme an den Lavendel kommt. 



Ich hatte aber auch noch reines LAVENDELÖL in Bioqualität da. Also entstanden auch einige Kerzen NUR mit dem Lavendelöl - so könnte ich vergleichen.
Am Abend dann kam der große Moment:
Ich hatte alte französische Marmeladengläser in verschiedenen Formen verwendet - die halten was aus und waren schon vorhanden.



In der Anleitung hieß es:
die Kerze bildet oben auf eine flüssige Schicht - sie muss gleichmäßig abbrennen. Eigentlich logisch - ist ja bei Industriekerzen(wachs) auch nicht anders. UND, das Licht wäre anders. Kälter............. Nichts von all dem ist passiert. .................
Es bildete sich KEINE Schicht - im Gegenteil: in die oberste Schicht brannte ein "Loch" und der Lavendel kokelte an,

 


die Kerzen blakten und es bildete sich auch keine flüssige Schicht.



Und dann kam der Held mit seinen Argumenten "um die Ecke", an die ICH noch garnicht gedacht hatte:
Hast Du mal drüber nachgedacht, wo das Sojawachs herkommt? Wieviel Energie verbraucht wird, um es herzustellen? Welche Wege es zurückgelegt hat, das Wachs? Welche  Pflanzen und Tiere dafür auf den Monokulturflächen weichen mussten?
Das saß....................... ich schaute mir also die Verpackung nochmals an: ABGEFÜLLT (die Verpackungseinheit) in Deutschland .............. DAS war es und ein Stempel ECO der mich total in die Irre geführt hatte. Kein Hinweis, wo das Wachs wie hergestellt worden war.
Was war ich naiv gewesen..............
Ich denke inzwischen: drüber nachdenken, wo etwas herkommt, wie etwas produziert wird, ist absolut RICHTIG und WICHTIG !
Aber einen "Tot" wird man immer sterben müssen - man kriegt es nicht hin, ALLES "richtig" zu machen. Man muss Kompromisse eingehen und die Kompromisse finden, mit denen man dann "leben" kann.



Dann hab ich die Variante mit den Kerzenresten ausprobiert. Auch sie kamen in den Topf und in den Ofen.
hier konnte ich wenigstens etwas weiterverwenden - es war nciht als Rest imMüll gelandet!
Sie schmolzen etwas schneller, die Dochtreste und kleine Verunreinigungen sanken zu Boden, sodaß ich das klare Wachs verwenden konnte.



Was ganz interessant ist: der Sojawachs blieb in seiner sahneweissen Farbe, die ich sehr schön finde - das "künstliche" Wachs nahm die Farbe vom Lavendel an.
Und auch beim künstlichen Wachs setzte sich der Lavendel oben ab. Es kam also auch hier noch ein dünner Film pures Wachs später oben auf.



Und, um "echte" Windlichter bei den aufgehobenen Gläsern zu bekommen, kamen dann die alten französischen Rechnungen und Belege zum Einsatz.



Man braucht nicht viel:

alte Belege, Zeitung, etc. die bei Licht durchscheinend sind



Eine Schale mit Wasser
etwas Tapetenkleister
einen Pinsel, um den Kleister aufzutragen - das war es...............



Man bestreicht das Papier mit Tapetenkleber und klebt das Papier dann auf das Glas,wie es einem gefällt. Etwas lässiger wirkt es, wenn die Kante oben nicht zu sauber gerissen/geschnitten ist und das Papier etwas über den Rand steht.




Je ordentlicher man das Papier auf dem Glas glatt streicht, desto glatter ist nachher das Ergebnis. Aber auch leicht faltig wirkt das Ergebnis am Ende toll! 
Das ist reine Geschmackssache.



Und ja, die Kerzen bilden erst eine flüssige Schicht beim brennen und geben dann einen ganz feinen (Lavendel)Duft ab - das funktioniert garantiert auch mit Citrus- oder Eukalytus-Öl. DAS hab ich aber noch nicht ausprobiert.
Hier brennt übrigens links die Kerze aus Sojawachs und rechts aus "normalem" Kerzenwachs - ich konnte keinen gravierenden Unterschied in der Flammenfarbe erkennen.



Für die "rustikale" Variante hab ich dann Kerzen in alten Tontöpfen versucht.
Das Metallende vom Docht wird auf doppelseitiges Klebeband geklebt und unten auf das Loch gesetzt - dann läuft nichts aus.



Danach einfach das flüssige Wachs einfüllen und warten, dass es abkühlt. Den Docht hab ich mittig mit einem Schaschlik-Spieß fixiert, damit der Docht mittig bleibt. Es würden auch dünne Zweige funktionieren.



Nun wartet man nur noch, bis das Wachs erkaltet - fertig.
Warten gehört zum Kerzen giessen einfach dazu.



Hier der Vergleich zwischen "elegant" mit Papier - allerdings mit einem Teelicht innen ....................





Leider sieht man auf dem Bild nicht, wie hübsch die Flamme durchscheint durch das Papier, da es noch zu hell war.



Und "rustikal".



Für 4 kleine Töpfe braucht man etwa 1 Liter klassischen Kerzenwachs.



Ja, das waren meine "Versuche", selbst Kerzen herzustellen / zu giessen. Es gibt bestimmt noch zig weitere Varianten und ich hab jetzt nicht den Anspruch, das Thema von sämtlichen Seiten "professionell" beleuchtet zu haben. Es waren bzw. sind meine eigenen Erfahrungen.



Habt alle einen wunderbaren Tag und vielleicht auch nachmachen. Mit Sicherheit eine schöne Beschäftigung bei schlechtem Wetter.
Paßt weiterhin gut auf Euch auf - Eure Jacqueline

 

Donnerstag, 11. Juni 2020

ROSEN, eine Leidenschaft, die wir teilen

Ansich sind der Held und ich vom Wesen her total unterschiedlich :
Ich die "hibbelige", die nie rastende (was ihm manchmal mächtig auf den Keks gehen kann), die, die immer neue Ideen hat, bevor überhaupt die alten Projekte richtig abgearbeitet sind. Die ein Haus einrichtet, bevor überhaupt die Mauern stehen. Die oft erst redet (und das viel) und dann nachdenkt, usw.................... Der Held ist eher der, der hier Ruhe reinbringt. Ich nenne das oft auch etwas undiplomatisch "Arsch-Ruhe", weil ich das so garnicht kann. Schnell auf 190, wo der Held halt noch die Ruhe weg hat. Für mich komplett unverständlich. Dafür hat er eine Diplomatie, die mir so gänzlich abgeht. Dafür kann ich wohl eher besser das Rudel führen. Wo er erwartet, dass ihn die Fellträger schon verstehen werden, kommen von mir klare Ansagen............ Also, ich denke, wir ergänzen uns ganz gut. Ich treibe, er bremst - so kommt ein guter Mittelweg zustande.
Aber es sind auch viele Gemeinsamkeiten über die Jahre zutage getreten!:
Er konnte früher mit Tieren im Haus / Wohnung so garnichts anfangen - für mich ist ein Leben ohne Tiere (auch im Haus) unvorstellbar. Wie atmen wollen ohne Luft zu bekommen.  Inzwischen gehören auch für ihn die Tiere einfach dazu - sind selbstverständlich geworden - gibt es schon lange keine Diskussion mehr. Im Gegenteil: er bringt den alten Mädels oft noch eine Decke hinterher, damit sie auch ja weich liegen können.
Wir beide lieben die Natur. Ok, er geht leidenschaftlich gerne spazieren - ich brauche einen "Sinn" zum spazieren gehen. Aber das paßt schon.
Wir beiden lieben die Gärten und darin zu werkeln. Naja, Rasen mähen oder Unkraut rausreissen ist jetzt nicht so der "Burner", aber ansonsten, Beete anlegen  und alles, was dazugehört, das machen wir beide gerne.

 

Und auch da "ticken" wir wohl ähnlich - ROSEN sind unsere absoluten Favoriten! Und das ist hier bei uns wahrlich nicht leicht, sie einzugewöhnen. Wir können zwei gleiche Rosen, am gleichen Tag gekauft, mit nur einem Meter Abstand pflanzen und eine wächst, sprießt, gedeiht - die andere mickert vor sich hin oder geht gar ein. Es ist unglaulich, wie unterschiedlich hier die Böden sind. Vermutlich ist der Grund, dass wir hier Moränen-Endgebiet sind. Also die Gletscher die Landschaft geformt und unterschiedliche Böden vor sich her geschoben haben.

 

Ganz wichtig ist uns beiden bei Rosen neben einer schönen gefüllten Blüte vor allem der DUFT - gut duften müssen sie einfach! 

 

 Wenn man die Nase in die Blüte steckt, muss einem "schwipsig" werden. 

 

 Ansich gibt es hier tatsächlich fast alle Farben, Formen und Größen an Rosen. Sogar gelb und orange. Aber die hat eher der Held in der Anfangszeit "angeschleppt" und die kamen gleich nach hinten in den eher verwilderten Bereich oder vors Haus. Meine "Welt" sind sie eher nicht. Darum gibt es von ihnen auch so gut wie nie Sträuße und Fotos.
Gelb ist einfach eine Farbe, mit der kann ich einfach nichts anfangen.




 Ich bin eher für die zarten / sanften Farben. Aber auch mit einem ganz dunklen Brombeer kann ich noch gut umgehen.

 

 Bei quietschrot hört der "Spaß" dann bei mir endgültig auf - auch wenn wir im Vorgarten eine quietschrote Ramblerrose stehen haben. Sie war ein "Mitbringsel" aus der Heimat des Helden. Damals die allererste Rose, die wir je gemeinsam gepflanzt hatten und ER hatte sie ausgesucht.  Nun, sie wird ziemlich stiefmütterlich behandelt und wächst und gedeiht trotzdem - also bleibt sie.
Aber auch ansonsten machen wir um die Rosen keinen großen Bohei - ich kaufe sie meist und der Held hat dann das zweifehafte Vergnügen, dass er sie einsetzen muss.

 

 Sie bekommen ordentlich "Futter" an die Füße und müssen ziemlich tief gesetzt werden. Einfach, weil gutes "Futter" für Rosen meist auch den Fellträgern lecker duftet. Und niemand freut sich hier, wenn die Fellträger die Rosen wieder ausgraben, um an das "Leckere" zu kommen.
Mittlerweile sind wir zu pellertiertem (getrockneten) Dung übergegangen. Wenn der gleich stark gewässert wird, dann ist das Interesse der Fellträger auch sehr gering daran. 
Das tiefe Einpflanzen hat aber auch einen Vorteil für die Rose: Wir hattenhier auch schon sehr eisige Winter mit wenig Schnee - das mögen Rosen nicht und frieren dann stark zurück. Je tiefer sie eingegraben sind, desto größer ist die Chance, dass sie doch wieder austreiben. So hatten wir bisher selten "Winterverluste".

 

 Diese grazile Schönheit haben wir vor zig jahren gesetzt - sie sollte sich an einem Stamm einer "Toten" Sauerkirsche hochwinden. Aber sie geht eher in die Breite als in die Höhe - macht viel Freude, wenn darunter gemäht werden muss. DA sie insgesamt sehr grazil ist, wächst natürlich auch weiterhin das Gras darunter hervorrangend.......

 

...... und da kann ich ja zickig werden, wenn einer Rose auch nur ein Ast unnötig gekrümmt wird. Sie hat ewig gebraucht, um überhaupt in Fahrt zu kommen. In diesem Jahr nun, ist sie übervoll mit ganz kleinen Blüten, mit einem Duft, der einfach nur betörend ist.

 

 Bei den wenigstens Rosen konnte ich mir die Namen merken - die sind uns eigentlich auch nicht wirklich wichtig. Auch ihren Namen weiss ich nicht mehr. 

 

Aber WAS ich mir gemerkt hab, war die Geschichte dahinter, die der Züchter dazu damals geschrieben hatte:
Es soll eine sogenannte "Knopflochrose" sein, also eine sehr alte Sorte, die sich die Männer früher in Knopfloch bei Festlichkeiten gesteckt haben, damit sie gut duften. Kann ich mir auch gut vorstellen, da der Duft umwerfend ist und sie für Rosenblüten extrem lange halten.

 

 Dieser Strauß ist eher ein "Zufalls-Produkt". Es musste eine Strauchrose, die ziemlich weit vorne im Beet steht, leider zurückgeschnitten werden. Sie hatte oben so viele Blüten gebildet, daß sie auf den Rasen gekippt war. Sie wäre definitiv dem Rasenmäher zum Opfer gefallen!



Also kamen die Abschnitte in einen Kübel im Durchggangsflur  (unserem Eingangsbereich) 

 

 Der Held kam vorbei und meinte nur: das musst Du fotografieren! Es sind also "seine Fotos" - extra für ihn!



Dieses Jahr scheint auch wirklich ein "Rosenjahr" zu sein. Es ist bei uns zwar genauso trocken wie in den Jahren zuvor - aber nicht so extrem heiß. Meist um die guten 20 °. Und den fehlenden Regen gleichen wir durch den Rasensprenger aus. Der läuft hier im Moment fast rund um die Uhr - die Gartenwasseruhr dreht fast durch.
Diese Rose im Hof ist in diesem Jahr förmlich "explodiert". Dermaßen üppig ist sie noch nie gewachsen. Leider blüht sie nur 1x im Jahr - aber dafür dann um so "heftiger" - eine überbordende Pracht und sie hüllt den Hof mit ihrem Duft ein.

 

 Und sie brachte mich auch auf die Idee, die nahezu abgeblühten Rosen zu trocknen - also die Blütenblätter.
Sie muss ohnehin jedes Jahr "ausgedünnt" werden.  Dafür schneide ich immer die untersten Äste (und natürlich "tote Äste) raus. Sie bekommt wieder Luft von unten und treibt dann nach der Blüte lange Äste von unten wieder nach.

 

Ich hab das noch nie ausprobiert - nur schon von gelesen, dass die getrockneten Blütenblätter ebenfalls gerne in Duftsäckchen gefüllt werden oder sie dann zu Tee verwendet werden. Für mich also "Neuland".
Als Bowle hab ich sie schon probiert - das ist vom Geschmack her aber so garnicht "meins".
Und so bin ich durch den Garten und hab die Blüten eingesammelt, die noch gut duften, aber kurz vor dem Abfallen waren . 
Die "Ausbeute" kann sich sehen lassen und ich bin gespannt, wie es funktioniert mit dem trocknen und dem Duft danach.

 

 Neben dem Blütenblätter sammeln ist dann auch ein erster "satter" Strauß entstanden.
Ich mag Rosensträuße eher kugelig und Pur - ohne Schnickschnack und Chichi. 
Die meisten Blätter entferne ich - so halten die Rosen länger in der Vase.

 

 Am besten eignen sich für schöne Fotos wegen dem besonderen Licht die ganz frühen Morgenstunden oder die Zeit kurz vor der abendlichen Dämmerung.

 

Heute morgen dann kam ein weiterer Strauß aus de Rosen im Hof und Gemüsegarten dazu. 

 

Der ganz kleine "Handstrauß" ist eher ein "Abfallprodukt". Denn immer wieder passiert es, dass eine Rose zu kurz abgeschnitten wurde oder auch schlicht abbricht. Zum Wegwerfen viel zu schade!

 

Inzwischen ziert der Handstrauß ein Regal in meinem Büro. 




Was ich auch unglaublich spannend fand: wie unterschiedlich der gleiche Strauß in unterschiedlichen Gefäßen wirken kann! 
Hier ein Strauß also 5x anders - alle zur gleichen Zeit gestern abend aufgenommen:












Mir persönlich gefallen diese letzten beiden Varianten am besten. 
Übrigens, für Rosen braucht man eine ewige Geduld, bis sie sich an einem Platz etabliert haben und in "Fahrt" kommen. Da können oft Jahre vergehen, bis aus einer Rose ein üppiger Strauch wird. Bei dem man dann auch nicht wirklich merkt, wenn man sich einen Strauß draus zusammenstellt. 
In den ersten Jahren war also die Ausbeut bei uns auch noch nicht so üppig.
Hier folgen jetzt noch einige Fotos, die ich richtig schön finde  - einfach zum betrachten:















































DAS war jetzt wohl einer meiner längsten Posts, die ich je veröffentlicht haben - Hut ab, dass Ihr bis hier her "durchgehalten" habt. Ich freu mich!



Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche - hier bei uns gibt es keinen Feiertag heute.
Und vor allem, paßt weiterhin gut auf  Euch und genießt die schönen Momente im Leben - Eure Jacqueline
p.s.: erklären kann ich es nicht, aber dies ist eines meiner Lieblingsfotos aus der Serie!

 

wenn die Schafgarbe auf antikes Leinen trifft

Gestern hab ich eine Erfahrung gemacht, die mich am Ende sehr "demütig" hat werden lassen - demütig vor dem, was früher die Bauern...