Ansich sind der Held und ich vom Wesen her total unterschiedlich :
Ich die "hibbelige", die nie rastende (was ihm manchmal mächtig auf den Keks gehen kann), die, die immer neue Ideen hat, bevor überhaupt die alten Projekte richtig abgearbeitet sind. Die ein Haus einrichtet, bevor überhaupt die Mauern stehen. Die oft erst redet (und das viel) und dann nachdenkt, usw.................... Der Held ist eher der, der hier Ruhe reinbringt. Ich nenne das oft auch etwas undiplomatisch "Arsch-Ruhe", weil ich das so garnicht kann. Schnell auf 190, wo der Held halt noch die Ruhe weg hat. Für mich komplett unverständlich. Dafür hat er eine Diplomatie, die mir so gänzlich abgeht. Dafür kann ich wohl eher besser das Rudel führen. Wo er erwartet, dass ihn die Fellträger schon verstehen werden, kommen von mir klare Ansagen............ Also, ich denke, wir ergänzen uns ganz gut. Ich treibe, er bremst - so kommt ein guter Mittelweg zustande.
Aber es sind auch viele Gemeinsamkeiten über die Jahre zutage getreten!:
Er konnte früher mit Tieren im Haus / Wohnung so garnichts anfangen - für mich ist ein Leben ohne Tiere (auch im Haus) unvorstellbar. Wie atmen wollen ohne Luft zu bekommen. Inzwischen gehören auch für ihn die Tiere einfach dazu - sind selbstverständlich geworden - gibt es schon lange keine Diskussion mehr. Im Gegenteil: er bringt den alten Mädels oft noch eine Decke hinterher, damit sie auch ja weich liegen können.
Wir beide lieben die Natur. Ok, er geht leidenschaftlich gerne spazieren - ich brauche einen "Sinn" zum spazieren gehen. Aber das paßt schon.
Wir beiden lieben die Gärten und darin zu werkeln. Naja, Rasen mähen oder Unkraut rausreissen ist jetzt nicht so der "Burner", aber ansonsten, Beete anlegen und alles, was dazugehört, das machen wir beide gerne.
Und auch da "ticken" wir wohl ähnlich - ROSEN sind unsere absoluten Favoriten! Und das ist hier bei uns wahrlich nicht leicht, sie einzugewöhnen. Wir können zwei gleiche Rosen, am gleichen Tag gekauft, mit nur einem Meter Abstand pflanzen und eine wächst, sprießt, gedeiht - die andere mickert vor sich hin oder geht gar ein. Es ist unglaulich, wie unterschiedlich hier die Böden sind. Vermutlich ist der Grund, dass wir hier Moränen-Endgebiet sind. Also die Gletscher die Landschaft geformt und unterschiedliche Böden vor sich her geschoben haben.
Ganz wichtig ist uns beiden bei Rosen neben einer schönen gefüllten Blüte vor allem der DUFT - gut duften müssen sie einfach!
Wenn man die Nase in die Blüte steckt, muss einem "schwipsig" werden.
Ansich gibt es hier tatsächlich fast alle Farben, Formen und Größen an Rosen. Sogar gelb und orange. Aber die hat eher der Held in der Anfangszeit "angeschleppt" und die kamen gleich nach hinten in den eher verwilderten Bereich oder vors Haus. Meine "Welt" sind sie eher nicht. Darum gibt es von ihnen auch so gut wie nie Sträuße und Fotos.
Gelb ist einfach eine Farbe, mit der kann ich einfach nichts anfangen.
Ich bin eher für die zarten / sanften Farben. Aber auch mit einem ganz dunklen Brombeer kann ich noch gut umgehen.
Bei quietschrot hört der "Spaß" dann bei mir endgültig auf - auch wenn wir im Vorgarten eine quietschrote Ramblerrose stehen haben. Sie war ein "Mitbringsel" aus der Heimat des Helden. Damals die allererste Rose, die wir je gemeinsam gepflanzt hatten und ER hatte sie ausgesucht. Nun, sie wird ziemlich stiefmütterlich behandelt und wächst und gedeiht trotzdem - also bleibt sie.
Aber auch ansonsten machen wir um die Rosen keinen großen Bohei - ich kaufe sie meist und der Held hat dann das zweifehafte Vergnügen, dass er sie einsetzen muss.
Sie bekommen ordentlich "Futter" an die Füße und müssen ziemlich tief gesetzt werden. Einfach, weil gutes "Futter" für Rosen meist auch den Fellträgern lecker duftet. Und niemand freut sich hier, wenn die Fellträger die Rosen wieder ausgraben, um an das "Leckere" zu kommen.
Mittlerweile sind wir zu pellertiertem (getrockneten) Dung übergegangen. Wenn der gleich stark gewässert wird, dann ist das Interesse der Fellträger auch sehr gering daran.
Das tiefe Einpflanzen hat aber auch einen Vorteil für die Rose: Wir hattenhier auch schon sehr eisige Winter mit wenig Schnee - das mögen Rosen nicht und frieren dann stark zurück. Je tiefer sie eingegraben sind, desto größer ist die Chance, dass sie doch wieder austreiben. So hatten wir bisher selten "Winterverluste".
Diese grazile Schönheit haben wir vor zig jahren gesetzt - sie sollte sich an einem Stamm einer "Toten" Sauerkirsche hochwinden. Aber sie geht eher in die Breite als in die Höhe - macht viel Freude, wenn darunter gemäht werden muss. DA sie insgesamt sehr grazil ist, wächst natürlich auch weiterhin das Gras darunter hervorrangend.......
...... und da kann ich ja zickig werden, wenn einer Rose auch nur ein Ast unnötig gekrümmt wird. Sie hat ewig gebraucht, um überhaupt in Fahrt zu kommen. In diesem Jahr nun, ist sie übervoll mit ganz kleinen Blüten, mit einem Duft, der einfach nur betörend ist.
Bei den wenigstens Rosen konnte ich mir die Namen merken - die sind uns eigentlich auch nicht wirklich wichtig. Auch ihren Namen weiss ich nicht mehr.
Aber WAS ich mir gemerkt hab, war die Geschichte dahinter, die der Züchter dazu damals geschrieben hatte:
Es soll eine sogenannte "Knopflochrose" sein, also eine sehr alte
Sorte, die sich die Männer früher in Knopfloch bei Festlichkeiten
gesteckt haben, damit sie gut duften. Kann ich mir auch gut vorstellen, da der Duft umwerfend
ist und sie für Rosenblüten extrem lange halten.
Dieser Strauß ist eher ein "Zufalls-Produkt". Es musste eine Strauchrose, die ziemlich weit vorne im Beet steht, leider zurückgeschnitten werden. Sie hatte oben so viele Blüten gebildet, daß sie auf den Rasen gekippt war. Sie wäre definitiv dem Rasenmäher zum Opfer gefallen!
Also kamen die Abschnitte in einen Kübel im Durchggangsflur (unserem Eingangsbereich)
Der Held kam vorbei und meinte nur: das musst Du fotografieren! Es sind also "seine Fotos" - extra für ihn!
Dieses Jahr scheint auch wirklich ein "Rosenjahr" zu sein. Es ist bei uns zwar genauso trocken wie in den Jahren zuvor - aber nicht so extrem heiß. Meist um die guten 20 °. Und den fehlenden Regen gleichen wir durch den Rasensprenger aus. Der läuft hier im Moment fast rund um die Uhr - die Gartenwasseruhr dreht fast durch.
Diese Rose im Hof ist in diesem Jahr förmlich "explodiert". Dermaßen üppig ist sie noch nie gewachsen. Leider blüht sie nur 1x im Jahr - aber dafür dann um so "heftiger" - eine überbordende Pracht und sie hüllt den Hof mit ihrem Duft ein.
Und sie brachte mich auch auf die Idee, die nahezu abgeblühten Rosen zu trocknen - also die Blütenblätter.
Sie muss ohnehin jedes Jahr "ausgedünnt" werden. Dafür schneide ich immer die untersten Äste (und natürlich "tote Äste) raus. Sie bekommt wieder Luft von unten und treibt dann nach der Blüte lange Äste von unten wieder nach.
Ich hab das noch nie ausprobiert - nur schon von gelesen, dass die getrockneten Blütenblätter ebenfalls gerne in Duftsäckchen gefüllt werden oder sie dann zu Tee verwendet werden. Für mich also "Neuland".
Als Bowle hab ich sie schon probiert - das ist vom Geschmack her aber so garnicht "meins".
Und so bin ich durch den Garten und hab die Blüten eingesammelt, die noch gut duften, aber kurz vor dem Abfallen waren .
Die "Ausbeute" kann sich sehen lassen und ich bin gespannt, wie es funktioniert mit dem trocknen und dem Duft danach.
Neben dem Blütenblätter sammeln ist dann auch ein erster "satter" Strauß entstanden.
Ich mag Rosensträuße eher kugelig und Pur - ohne Schnickschnack und Chichi.
Die meisten Blätter entferne ich - so halten die Rosen länger in der Vase.
Am besten eignen sich für schöne Fotos wegen dem besonderen Licht die ganz frühen Morgenstunden oder die Zeit kurz vor der abendlichen Dämmerung.
Heute morgen dann kam ein weiterer Strauß aus de Rosen im Hof und Gemüsegarten dazu.
Der ganz kleine "Handstrauß" ist eher ein "Abfallprodukt". Denn immer wieder passiert es, dass eine Rose zu kurz abgeschnitten wurde oder auch schlicht abbricht. Zum Wegwerfen viel zu schade!
Inzwischen ziert der Handstrauß ein Regal in meinem Büro.
Was ich auch unglaublich spannend fand: wie unterschiedlich der gleiche Strauß in unterschiedlichen Gefäßen wirken kann!
Hier ein Strauß also 5x anders - alle zur gleichen Zeit gestern abend aufgenommen:
Mir persönlich gefallen diese letzten beiden Varianten am besten.
Übrigens, für Rosen braucht man eine ewige Geduld, bis sie sich an einem Platz etabliert haben und in "Fahrt" kommen. Da können oft Jahre vergehen, bis aus einer Rose ein üppiger Strauch wird. Bei dem man dann auch nicht wirklich merkt, wenn man sich einen Strauß draus zusammenstellt.
In den ersten Jahren war also die Ausbeut bei uns auch noch nicht so üppig.
Hier folgen jetzt noch einige Fotos, die ich richtig schön finde - einfach zum betrachten:
DAS war jetzt wohl einer meiner längsten Posts, die ich je veröffentlicht haben - Hut ab, dass Ihr bis hier her "durchgehalten" habt. Ich freu mich!
Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche - hier bei uns gibt es keinen Feiertag heute.
Und vor allem, paßt weiterhin gut auf Euch und genießt die schönen Momente im Leben - Eure Jacqueline
p.s.: erklären kann ich es nicht, aber dies ist eines meiner Lieblingsfotos aus der Serie!