Spider-Man: No Way Home

Spider-Man: No Way Home

Etwas verspätet und mit einem objektiven Blickwinkel überrascht Spider-Man: No Way Home wärmstens. In seiner ersten Hälfte erscheint der Film ein wenig gehetzt und zu witzbezogen, aber dennoch zielgerichtet. In der zweiten Hälfte schafft der dritte Ableger einer unperfekten Trilogie Herzen höher schlagen zu lassen. Man kann nicht von einfachem Fan Service sprechen, sondern von einem Film der genau weiß, was er erreichen möchte und glücklicherweise manifestiert sich diese Vision auch nach Tagen des Nachdenkens.

Die Ausarbeitung der Figur des Peter Parker in seiner großartigsten Form. Tatsächlich ist der Charakter Spider-Man hier der faszinierendste Teil des Films. Mit zahlreichen Konsequenzen hat diese Figur zu kämpfen, was in den Vorgängern nie großartig innewohnte. Es mangelte zuvor immer an Dingen, die Spider-Man normal zu Spider-Man machten. Die quälenden Gedanken, den Mitmenschen das Beste zu ermöglichen, oder die Frage der Moral. Das Ende des Films schafft es Peters Charakterentwicklung zu finalisieren. Wie schon erwähnt, verhält sich die erste Hälfte etwas zu hektisch, weiß aber die Gewöhnung an diese neue Situation gekonnt rüberzubringen. Die Welt weiß von seinem Doppelleben und seine gutmütigen Taten werden in einem falschen Licht betrachtet. Der Zwiespalt in Peter wächst bedrückend den ganzen Film und schafft es schließlich die einfache Prämisse in Form der Identität eine gewisse Frage der Moral zu erschaffen. MJ und Ned erlangen ebenfalls mehr und vor allem gewissenhaftere Screentime. Beide erhalten eine wahrhaftige Rolle. Neds Freundschaft zu Peter verfestigt sich durch diese schwierige Situation, genau wie Peters Beziehung zu MJ, welche wohl beide für grandiose Szenen sorgen. Die Figuren wirken so viel natürlicher und durchsichtiger, da sie nicht einfach als Unterstützer, sondern als wirkliche Figuren agieren.

Von vielen (alten) Schurken zu hören ist aufregend, aber die Angst bestand immer, dass diese sich nicht gut in die Handlung einarbeiten. Doch in dem nun schon dritten Versuch viele Bösewichte auf die Leinwand zu bringen innerhalb des Spider-Man-Universums, ist es famos geglückt. Statt den Schurken einfache, generische Dialoge aufsagen zu lassen, fungieren diese als wohl größte Konsequenz. Peters Gutmütigkeit ließ diese frei agieren. Die Interaktionen untereinander funktionieren brilliant, da jeder der Schurken die Situation anders wahrnehmen. Jeder von ihnen erfährt ihr geteiltes Schicksal, aber handeln nach eigenen Belieben, aber auf einer tiefen und kurzweiligen Art. Die Intentionen der Schurken werden durch fantastische Dialoge klar, aber bleiben überschaubar, um keine erzwungenen Situationen heraufzubeschwören. Kurzum kann man von gelungenen Neuinterpretationen reden, in denen gerade Doc Ock, Electro und vor allem Green Goblin überzeugen können.

Eine einfache Handlung, die große Ziele gekonnt umsetzt. Die Grundhandlung von Spider-Man: No Way Home wandelt auf einem nicht komplexen Grad und schafft es eher Fans anzusprechen. Dennoch funktioniert sowohl die erste - eher aufbauende und aufklärende - Hälfte, als auch die zweite Hälfte wunderbar. Die Stärke der ersten Hälfte liegt klar im Umgang der Welt mit der neuen Situation. Sehr viele sehen die menschliche Spinne nun sehr kritisch, wohingegen einige sich auch, wenn nicht ganz deutlich, für ihn aussprechen. Dieses Chaos und die gleichzeitige Entwicklung des persönlichen Lebens von Peter Parker (Collage, etc.) kooperieren äußerst gut. Der Übergang von der ersten in die zweite Hälfte, die dadurch eingeleitet wird, dass Spider-Man vor Doktor Strange, welcher ebenfalls schön in die Handlung mit eingebaut wurde und Iron Man keineswegs ersetzt, flieht und in einem direkten Aufeinandertreffen mit eigentlich gleichen Ansichten als Sieger davongeht, ist ebenfalls wirklich eingefangen. Die zweite Hälfte entwickelt sich versiert und actionreich zu einer überraschend emotionalen Angelegenheit, die extrem viel an Insidern bereithält. Die Schurken werden hier noch weiter ausgebaut und die finalen Ansichten und Feindschaften bilden sich. Wunderbar und mit Herz münden traurige und vorbereitende Sequenzen in einem fulminanten, sowie für die Figur Spider-Man relevanten, Finale, dass liebevoll mit Konsequenzen gespickt endet. So sollte man mit Figuren umgehen und so funktionieren viele Schurken in einem Superheldenfilm.

Eine audiovisuelle Wucht und weitesgehend stark eingesetzter Humor.
Der Soundtrack des Films vermischt altes mit neuem und setzt dies gewissenhaft ein. Die Kameraarbeit fällt gerade bei Szenen in der Spiegeldimension, oder Netzschwingsequenzen sehr positiv auf, da solche Szenen gerade durch die Kameraarbeit imposant eingefangen werden. Einige Bilder wirken gar künstlerisch und verschaffen dem Look des Films auch andere Facetten. Das Cgi ist in einigen Teilen sehr gut, wohingegen in anderen Szenen der Greenscreen deutlich erkennbar ist und auch der Humor wirkt manchmal zu überspitzt, kann aber auch vollends überzeugen. Der Film schafft es parallel Humor für Fans und für Nichtkenner einzuarbeiten.

Insgesamt ist Spider-Man: No Way Home ein gutes Beispiel für geglückten Fan Service. Hier funktioniert die Story absolut fantastisch und unterdrückt den Begriff "Fan Service" in allen Belangen.

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