Bin ja mal wieder massiv spät dran, heißt ich Trottel hab den Likes und Follower regnenden Dune-Hype diesmal komplett vertrödelt und im Grunde wurde ja jetzt auch alles schon irgendwie gesagt, deshalb nur kurz die wichtigsten Punkte aus den nicht ausgearbeiteten Notizen, woraus die finale Wertung entstand. Quasi eine Art Gedächtnisstütze für Teil 3 dann:

- handwerklich und optisch keine weiterentwicklung zu teil 1, wozu auch, es sieht nach wie vor bombastisch aus
- ich brauche einen zendaya side eye counter, wie oft sie chalamet anstarren muss erinnert an vanessa aus den ersten wilde kerlen filmen, ihre rolle ist eindimensional und unfassbar langweilig geschrieben und lässt die frage auf, warum sie einen persönlichen koch bei den dreharbeiten brauchte
- dafür dass teil 1 ein großes finale verspricht braucht teil 2 viel zu lang um eben dieses zu erreichen, teil 1 endet mit paul als anführer und teil 2 besteht zum großteil daraus, dass er ein noch größerer anführer wird? etwas überspitzt, und doch irgendwie wahr
- die gespräche zwischen lady jessica und der in dem teil noch irrelevanten ungeborenen tochter sind in diesem film zu oft ein cheap trick damit man die gedanken der protagonistin dem zuschauer plakativ ins gesicht boxen kann
- mein großes problem mit dune ist die unfehlbarkeit von paul atreides: er trägt eine große last aber anders als zum beispiel frodo in hdr ist er der beste, schafft alles immer beim ersten versuch und ist unglaubwürdig übermächtig: im grunde ist das eine klassische auserwähltengeschichte ohne große tiefe
- hans zimmer macht hans zimmer dinge, der soundtrack wird zumindest mir nicht im gedächtnis bleiben aber es gibt sicherlich einige, die ihn großartig finden werden, geschmackssache
- das sound design dagegen ist für mich phänomenal, als würde man die sandkörner rieseln hören können (kann man ja auch :))
- ich habe die bücher nicht gelesen, umso fantastischer wie auch hier wieder neue regeln, charaktere und locations eingeführt werden ohne dass man überfordert oder unterfordert wird
- die schwarz weiß szenen sind überragend
- 6h wüste führen gegen ende durchaus zu einer gewissen monotonie derer sich auch ein villeneuve nicht gänzlich entziehen kann
- teil 1 hat mehr emotionen ausgelöst als teil 2, was sichtlich auch der großen erwartungshaltung geschuldet ist, trotzdem finde ich part one in sich faszinierender
- bene gesserit sind fantastisch in szene gesetzt und haben für teil 3 hoffentlich noch ein trumpf im ärmel
- das ende ist perfekt: rundet die geschichte um den wüstenplaneten optimal ab und lässt trotzdem platz für ein noch größeres finale
- bock auf teil 3? JA
- perfekter film? NOPE