Pinns Ausstattungen ist ein Laden für magische Gegenstände und Antiquitäten im Stadtbezirk Piccadilly, London. Geleitet wird er von Sholto Pinn, der Waren aus der ganzen Welt heranschaffen lässt. Er hat eine magische Sicherung gegen Geister. Er wird zudem von mächtigen Dschinn bewacht, die von Pinn in Schaufensterpuppen gebunden wurden.
Beschreibung[]
Lage[]
Das Geschäft befindet sich in bester Lage an der Ecke Duke Street und Piccadilly. Es sieht aus wie ein Palast. Daneben sind zwei triste Gebäude. Die Schaufenster sind festlich erleuchtet. Davor sind vergoldete Säulen. Die Simse haben spitze Stacheln oder sind mit klebrigem Leim versehen, um Tauben dort fernzuhalten.[2] Der Häuserblock besteht aus fünf Geschäften, Pinns Ausstattungen am einen Ende, Grebes Delikatessengeschäft mit Kaviar und Champagner zur anderen Querstraße. Dazwischen liegen Dahells Seidenhaus und Coots Feinkostladen,[3] möglicherweise auch eine Zauberer-Buchhandlung.[1]
Ausstattung, Waren[]
In einem Schaufenster mit teurem, gewölbtem Glas standen zwei hölzerne Schaufensterpuppen mit einem gesichtslosen Kopf. Sie trugen die modernste Bekleidung für "sie" und "ihn". Der Ladengehilfe, der Foliot Simpkin, aktivierte üblicherweise zum Ladenschluss den Bewegungsmechanismus, denn die Puppen beherbergten jeweils einen Dschinn, der die Puppen zum "Leben" erweckt und Eindringlinge, insbesondere Dämonen mit Silberklingen bekämpften, die aus den Ärmeln herausgeschnellt kamen.[1] Die Rollläden wurden zum Feierarbend heruntergelassen und auf den vierten und fünften Ebenen wurde am Haus bläuliches Netwerk aus magischen Knoten hochgezogen.[2] Als weitere Sicherung soll ein Horla erscheinen, wenn Simpkin mit dem Fuß aufstampfen sollte. Der Fußboden besteht aus Holzparkett.[1]
In einem Hinterzimmer wurde neu ankommende Waren in Kisten angeliefert. Im Lagerraum sind Kisten und Kartons bis zur Decke gestapelt, in den Regalen stehen Kunstgegenstände, die noch beschriftet und ausgepreist werden mussten.
Hinter der Ladentheke mit Glasfront befand sich ein Hocker, auf dem Simpkin saß, wenn er "Büroarbeit" machte.
Verkaufswaren:[1]
- Ständer mit silberrnen Armbanduhren,[1]
- Drehständer, überladen mit Satin-Unterwäsche,[1]
- Stapel Boxershorts,[1]
- Zauberstab, Größe XL,[1]
- Stapel alberner Hüte,[1]
- schwarze Anzüge mit Nadelstreifen,[1]
- cremefarbene Hemden mit Stehkragen,[1]
- bunte Halstücher,[1]
- Geschenkschachteln,[1]
- in einem frei stehendem Regal befanden sich akribisch beschriftete Karteikästen, Schilder, kleine Statuen und antike Gefäße, Weihrauchkästchen,[1]
- Regal mit antikem Porzellan,[2]
- Ständer mit Anzügen,[2]
- Mahagonivitrine, ein Regency-Möbel mit Elfenbeingriffen und Lapislazuli-Intarsien,[2]
- Auslage mit feindliche Magie abwehrenden Silberhalsschmuck,[2]
- phönizische Weihrauchkrüge.[2]
Berühmte magische Artikel (die früher im Bestand waren):[1]
- Nofretetes Fußkettchen,[1]
- Wolfspelz des Romulus,[1]
- Flöte von Chartres,[1]
- Bruder Bacons Totenschädel.[1]
Geschichte[]
Im Alter von zwölf Jahren befahl Nathanael den kürzlich beschworenen Dschinn Bartimäus, der schon auf Befehl des Jungen das Amulett von Samarkand vom Zauberer Simon Lovelace gestohlen hatte,[4] Näheres zu diesem Amulett in Erfahrung zu bringen.[5] Bartimäus fing einen Koboldboten mit Briefen von Lovelace ab, der Pinns Ausstattungen erwähnte.[6] Bartimäus als Botenkobold getarnt kam in der Mittagspause in den Laden, um den dort arbeitenden Foliot Simpkin auszuhorchen. Kurz darauf wird er von dem zurückkommenden Pinn als Spion entlarvt. In dem darauffolgendem Fluchtversuch seitens Bartimäus wird der Laden vollkommen verwüstet.[1]
Etwa zwei Jahre später, ein Tag vor dem Gedenktag an den Gründervater William Gladstone, sollte Simpkin die an dem Tage angelieferten Kisten auspacken und sichten. Der erste ausgepackte Artikel war eine Puppe aus Knochen, Stroh und Muscheln. Simpkin kritzelte in die Kladde "Mittelmeerraum, ca. 4000 Jahre alt, Liebhaberstück. Handelswert unerheblich". In der letzten Kiste sollte eine geschmuggelte Kindermumie unter einer zerlegten Sandelholzvertäfelung sein, doch dann wurde Simpkin durch ein Rumpeln und Krachen abgelenkt. Ein nicht sichtbarer Golem, der eisige Kälte und intensivste Dunkelheit auf allen vier Ebenen verbreitete, die Simpkin zur Verfügung stand, ging mit brachialer Gewalt einfach durch die Mauern der fünf aneinander gereihten Geschäfte hindurch und zerstörte auf seinem Weg wahllos alles Inventar der Geschäfte, auch von Pinns Ausstattungen, dabei gingen allein durch seine Anwesenheit alles elektrische Licht aus, Wesenheiten aller Kategorien wurden spurlos vernichtet, auch die Nachtpolizei, die zu sechst in ein Gebäude nachschauen wollten, wurden einfach eingeäschert. Simpkin hörte, wie das antike Porzellan zerscheppert und die Anzüge zerrisen wurde, schließlich auch die Mahagonivitrine. Simpkin war zu loyal seinem Meister gegenüber, der ihm befohlen hatte, nie das Geschäft zu verlassen, als dass Simpkin vernüftigerweise aufgrund der großen Gefahr sein Leben rettete. So wurde auch Simpkin vernichtet,[2] bevor der Golem durch die Außenwand wieder das Geschäft verließ und dort postierte Dämonen ebenfalls spurlos vernichtete. Nach Zeugenbeobachtungen fand diese letzte Aktion gegen fünf vor halb zwei statt.[3]
Auftritte[]
Das Amulett von Samarkand
Das Auge des Golem
Bartimäus: Das Amulett von Samarkand - Graphic Novel
Quellen[]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 Das Amulett von Samarkand , Kapitel 17 (Pinns Ausstattungen)
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 Das Auge des Golem , Kapitel 7 (Simpkin)
- ↑ 3,0 3,1 Das Auge des Golem , Kapitel 8 (Zerstörte Geschäfte)
- ↑ Das Amulett von Samarkand , Kapitel 4 (Villa Lovelace)
- ↑ Das Amulett von Samarkand , Kapitel 14 (Ptolemäus), Seite 155
- ↑ Das Amulett von Samarkand , Kapitel 16 (Die Briefbotschaften)