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gebundenes Lexem

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

gebundenes Lexem (Deutsch)

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starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ gebundenes Lexem gebundene Lexeme
Genitiv gebundenen Lexems gebundener Lexeme
Dativ gebundenem Lexem gebundenen Lexemen
Akkusativ gebundenes Lexem gebundene Lexeme
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das gebundene Lexem die gebundenen Lexeme
Genitiv des gebundenen Lexems der gebundenen Lexeme
Dativ dem gebundenen Lexem den gebundenen Lexemen
Akkusativ das gebundene Lexem die gebundenen Lexeme
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein gebundenes Lexem keine gebundenen Lexeme
Genitiv eines gebundenen Lexems keiner gebundenen Lexeme
Dativ einem gebundenen Lexem keinen gebundenen Lexemen
Akkusativ ein gebundenes Lexem keine gebundenen Lexeme

Worttrennung:

ge·bun·de·nes Le·xem, Plural: ge·bun·de·ne Le·xe·me

Aussprache:

IPA: [ɡəˌbʊndənəs lɛˈkseːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gebundenes Lexem (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Morphem, das nicht als selbständiges Wort, sondern immer nur als Wortteil vorkommt und durch Anhängung ein neues Lexem schafft

Synonyme:

[1] gebundenes Grundmorphem, gebundenes lexikalisches Morphem

Gegenwörter:

[1] gebundenes grammatisches Morphem

Oberbegriffe:

[1] Lexem

Beispiele:

[1] „Da keine vergleichbaren selbständigen Lexikoneinheiten existieren, betrachten wir erz- als Präfix, nicht als gebundenes Lexem.“[1]
[1] „Für lediglich ableitbare gebundene Lexeme wie fenestr- wurde kein Eintrag vorgenommen.“[2]
[1] „Über vier Jahrzehnte hat sich -gate mit seiner neuen Bedeutung in der englischen Sprache gehalten und sich als äußerst produktiv erwiesen, denn wenngleich es ungewöhnlich ist, dass nicht ein freies Lexem, sondern vielmehr ein gebundenes Lexem (denn als freies Lexem trägt gate nach wie vor seine ursprüngliche Bedeutung eines Tores) in andere Sprachen entlehnt wurde, traf man -gate bald auch in anderen Ländern zur Bezeichnung von politischen Skandalen an, darunter Deutschland, Ungarn, Argentinien, Griechenland und das ehemalige Jugoslawien.“[3]
[1] „Hier zeigt sich, daß die Grenze zwischen Teillehnwörtern, bei denen ein gebundenes Lexem ersetzt wird, und integrierten Lehnwörtern nicht immer leicht zu ziehen ist.“[4]

Übersetzungen

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[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die Grammatik. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6., neu bearbeitete Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1998, ISBN 3-411-04046-7, Klassifikation der Sprachzeichen, Seite 572.
[1] Linguistik I. Lehr- und Übungsbuch zur Einführung in die Sprachwissenschaft. 3. durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1973, Schema Seite 90.

Quellen: