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Tonfall

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Tonfall (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Tonfall die Tonfälle
Genitiv des Tonfalls
des Tonfalles
der Tonfälle
Dativ dem Tonfall den Tonfällen
Akkusativ den Tonfall die Tonfälle

Worttrennung:

Ton·fall, Plural: Ton·fäl·le

Aussprache:

IPA: [ˈtoːnˌfal]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tonfall (Info)

Bedeutungen:

[1] Art und Weise, wie etwas ausgesprochen wird, zum Beispiel zum Ausdruck von Gefühlen
[2] Phonetik: Veränderung der Tonhöhe beim Sprechen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Ton und Fall

Synonyme:

[2] Intonation, Sprachmelodie

Beispiele:

[1] Er brachte seine Kritik in einem sehr sarkastischen Tonfall vor.
[1] „Sein Tonfall duldete keinen Widerspruch, er ging sogleich zurück in sein Zimmer, das neben meinem lag.“[1]
[1] „Nach Ronalds verwundertem Tonfall hatte er dieses Fremdwort noch nie gehört.“[2]
[1] „Es hätte in meiner Jugend als eine Lästerung gegolten, wenn man das Gotteswort in einem anderen Tonfall vorgetragen hätte, als es der Brauch vorschrieb.“[3]
[1] „Meine Beobachtungen aus Schweden und aus der BRD zeigen, daß man schon in den ersten Schuljahren charakteristische Unterschiede in der Verwendung von Füllwörtern, Schimpf- und Fluchwörtern und in paralinguistischen Verhaltensweisen wie Tonfall, Sprechtempo, Lachen, feststellen kann.“[4]
[1] „Ihr Tonfall ist distanziert, auf Gerbers Fragen geht sie nicht ein.“[5]
[2] Briten und Amerikaner kann man schon am Tonfall sehr gut unterscheiden.
[2] „Es ist nicht Kloses Stimme, diese ein wenig dröhnende, ein wenig rauhe Stimme im Berliner Tonfall, es ist eine gepflegte, harte, sachliche, ein wenig manirierte Stimme, die eines geübten, routinierten Sprechers.“[6]

Übersetzungen

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[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tonfall
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tonfall
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTonfall
[1, 2] The Free Dictionary „Tonfall
[1, 2] Duden online „Tonfall

Quellen:

  1. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 145. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  2. Robert Neumann: Ein unmöglicher Sohn. Roman. Desch, München/Wien/Basel 1972, ISBN 3-420-04638-3, Seite 129.
  3. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 89. Isländisches Original 1975.
  4. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 120 f.
  5. Larissa Rhyn, Katrin Büchenbacher: Kein Doktortitel wegen eines Tweets: So weit reicht Chinas Einfluss auf Schweizer Hochschulen. Ein Schweizer Doktorand twittert kritisch über China. Danach will seine Professorin an der Universität St. Gallen nichts mehr mit ihm zu tun haben – sie fürchtet, kein Visum mehr zu bekommen. In: NZZOnline. 3. August 2021, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 6. August 2021).
  6. Heinz Rein: Finale Berlin. Roman. Ullstein, ohne Ortsangabe 2017, ISBN 978-3-548-28730-0, Seite 53. Originalausgabe 1947.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Notfall