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Rute

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ die Rute die Ruten
Genitiv der Rute der Ruten
Dativ der Rute den Ruten
Akkusativ die Rute die Ruten

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Ruthe

Worttrennung:

Ru·te, Plural: Ru·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʁuːtə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rute (Info)
Reime: -uːtə

Bedeutungen:

[1] meist zusammengebundene lange, dünne und flexible Zweige (ohne Blätter), Gerte
[2] altes Längenmaß, das in verschiedenen Bereichen unterschiedlich definiert ist
[3] Schwanz von Hunden oder Füchsen
[4] Schlagstock fürs Schlagzeugspiel

Herkunft:

mittelhochdeutsch ruote, althochdeutsch ruota, germanisch *rōdō „Rute, Stange, Balken“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[2] Klafter[2]

Oberbegriffe:

[1] Zweig
[2] Maß
[3] Schwanz

Unterbegriffe:

[1] Angelrute, Birkenrute, Goldrute, Haselrute, Leimrute, Schneerute, Spießrute, Stahlrute, Weidenrute, Wünschelrute, Zuchtrute
[2] Feldrute, Quadratrute
[3] Aalrute, Stummelrute

Beispiele:

[1] Der Weihnachtsmann drohte mit der Rute.
[1] „Der Freund hatte ihm auch erklärt, was man mit dieser Rute machen sollte.“[3]
[2] „Als ich nur noch ein paar Ruten von der Landestelle entfernt war, die sich recht nahe an dem Wachhaus am Festland befand, begann Johnson zu schreien, er müsse ertrinken.“[4]
[3] „Und wenn ich mich hinsetzte, setzte sie sich neben mich und erlaubte mir, an ihrer Rute und an ihren Ohren zu zerren.“[5]
[3] „Ein zweiter Windhund stürzte, kaum dass er den Herrn vom Blumengarten aus erblickt hatte, mit gekrümmtem Rücken auf die Freitreppe zu, hob die Rute und rieb sich an Nikolais Beinen.“[6]
[3] „Dann zog sie es vor, hinter seinem Rücken Aufstellung zu nehmen und nur leise mahnend mit der Rute gegen seine Knie zu klopfen.“[7]
[4] Beim Schlagzeugspiel benutzt man Ruten für die Trommeln und die Becken, aber die Füße für die große Basstrommel.

Wortbildungen:

[1] Rutenbesen, Rutenbündel, Rutengänger, Rutenpflanze, Rutenstreich

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1–3] Wikipedia-Artikel „Rute
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rute
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRute
[1] The Free Dictionary „Rute

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rute“, Seite 777.
  2. Bob Berman: Der Komet unterm Küchentisch. Campus, 2005, Seite 84 (Zitiert nach Google Books).
  3. Angelika Stegemann: Kuscheln im Sessel. Geschichten und Märchen für kleine und große Leute. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2015, ISBN 978-3-942303-14-9, Seite 12.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 155. Englisches Original 1843.
  5. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 33. Isländisches Original 1975.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 642. Russische Urfassung 1867.
  7. Erich Maria Remarque: Station am Horizont. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05467-5, Seite 170. Zuerst als Fortsetzungsroman 1927/28.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Trute
Homophone: ruhte, Route
Anagramme: reut, treu, Urte