Moskau
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Moskau (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n, Toponym
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | (das) Moskau | —
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Genitiv | (des Moskau) (des Moskaus) Moskaus |
—
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Dativ | (dem) Moskau | —
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Akkusativ | (das) Moskau | —
|
Anmerkung zum Artikelgebrauch:
- Der Artikel wird gebraucht, wenn „Moskau“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Mos·kau, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈmɔskaʊ̯]
- Hörbeispiele: Moskau (Info)
Bedeutungen:
- [1] Stadt, Hauptstadt der Russischen Föderation (Russland), zugleich eine Oblast
Herkunft:
- Der Name der Stadt ist ausgehend vom russischen Wort Москва (Moskva☆) → ru (IPA: [mɐˈskva]) an die deutsche Sprechweise angepasst, hier gibt es kein -kwa, sondern ein -kau.
- Die an dem gleichnamigen Fluss Moskwa gelegene Stadt ist nach diesem benannt.[1]
Synonyme:
- [1] Drittes Rom
Oberbegriffe:
- [1] Metropole, Großstadt
- [1] Hauptstadt, Stadt
Beispiele:
- [1] Moskau liegt am Fluss Moskwa.
- [1] „Nun war er wieder in Moskau. Und obwohl ihm die Stadt noch nie so dreckig, so roh, so anstrengend erschienen war wie bei diesem Besuch – die langen Wege, die Betrunkenen, die allgegenwärtigen ‹Diensthabenden› mit ihren griesgrämigen Gesichtern, sogar die berühmte Metro, auf die er immer so stolz gewesen war, weil er als junger Mann bei Subbotniks an ihrem Bau teilgenommen hatte, alles war ihm auf die Nerven gegangen: die Enge, der Lärm, das guillotineartige Zuschnappen der automatischen Türen (…); auf dem Roten Platz war ihm der Fotoapparat aus der Hand gefallen, und auf dem Nowodewitschi-Friedhof, dem er aus Pflichtgefühl einen Besuch abstattete, weil er einmal mit Irina dort gewesen war, um sich vor den Gräbern Tschechows und Majakowskis zu verneigen, hatte ihn ein kalter Regen erwischt, ein Aprilregen, wie es ihn nur in Moskau gab, imstande, einen Menschen zu töten – obwohl das alles unangenehm und abstoßend gewesen war, konnte er nicht leugnen, Genugtuung empfunden zu haben über die Hochachtung, die man ihm nun, nach zehn Jahren, plötzlich in diesem Land entgegenbrachte: dem Exsträfling, dem ‹Auf ewig Verbannten›.“[2]
- [1] „Sie bat die Gräfin, Nikolai zu einer Fahrt nach Moskau zu veranlassen.“[3]
- [1] „Als die neue Geheimdienstzentrale am nordwestlichen Stadtrand Moskaus 2006 eingeweiht wurde, landete Putin mit einem Hubschrauber auf einem Heliport, der das Dach des Hauptquartiers krönt.“[4]
Wortbildungen:
- Moskaubesuch, Moskauer, Moskauerin, Moskowiter, Moskowiterin
- moskaufreundlich, moskauhörig, moskauisch, moskaukritisch, moskautreu, moskowisch, moskowitisch
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Stadt, Hauptstadt der Russischen Föderation (Russland), zugleich eine Oblast
- [1] Wikipedia-Artikel „Moskau“
- [1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „Moskau“ (Wörterbuchnetz), „Moskau“ (Zeno.org)
- [1] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Moskau“.
- [1] Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon „Moskau“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moskau“
- [1] The Free Dictionary „Moskau“
- [1] Duden online „Moskau“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Moskau“
- [1] wissen.de – Lexikon „Moskau“
- [1] Auswärtiges Amt: Länderverzeichnis für den amtlichen Gebrauch in der Bundesrepublik Deutschland (PDF), Seite 85
Quellen:
- ↑ Hugo Kastner: Von Aachen bis Zypern. Geografische Namen und ihre Herkunft. Originalausgabe, Humboldt Verlag, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-89994-124-1 , Seite 215
- ↑ Eugen Ruge: In Zeiten des abnehmenden Lichts. 8. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3498057862, Seite 161 f.
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 672 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Alice Bota: Merkel und der schicke Bär. In: DIE ZEIT. Nummer 20, 11. Mai 2017, ISSN 0044-2070, Seite 14 .