Kryptonym
Erscheinungsbild
Kryptonym (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Kryptonym | die Kryptonyme |
Genitiv | des Kryptonyms | der Kryptonyme |
Dativ | dem Kryptonym | den Kryptonymen |
Akkusativ | das Kryptonym | die Kryptonyme |
Worttrennung:
- Kryp·t·o·nym, Plural: Kryp·t·o·ny·me
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Kriminologie: von Tätern als Verschleierung ihres Klarnamens verwendeter Ausdruck
- [2] Literaturwissenschaft: Name, der aus dem richtigen Namen durch Kürzung oder Buchstabenverteilung im Text entstanden ist und diesen mehr oder weniger anonymisiert, verschleiert
- [3] bei der Planung und Durchführung geheim gehaltener Operationen (Geheimdienst, Militär) verwendeter Deckname oder Deckwort
Herkunft:
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1, 3] Codename
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [2] Name
Beispiele:
- [1] „Anthroponyme sind in der Wahlfreiheit des Namensträgers wesentlich eingeschränkter als dies bei Pseudonymen oder Kryptonymen der Fall ist.“[2]
- [2] Wollte man für „Kurt Beck“ Kryptonyme bilden, könnten sie zum Beispiel „K.B.“, „Kube“ oder „Kabe“ lauten.
- [2] Kryptonyme können auch als Pseudonyme verwendet werden; Pseudonyme entstehen vielfach aber auf andere Weise als Kryptonyme. „Pauline Réage“ zum Beispiel (= Verfasserin des Romans „Die Geschichte der O.“) oder „Peter Panter“ (= Kurt Tucholsky) sind Pseudonyme, aber keine Kryptonyme, da sie nicht durch Kürzung oder Buchstabenverteilung entstanden sind.
- [3] „Das geheimnisvolle Wort ‚Aktion‘ erwies sich als Teil des Kryptonyms ‚Aktion Reinhardt‘, das heißt, für den Befehl Himmlers, alle Juden im Generalgouvernement zu ermorden.“[3]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Kriminologie: von Tätern als Verschleierung ihres Klarnamens verwendeter Ausdruck
[2] ?
[3] ?
- [1–3] Wikipedia-Artikel „Kryptonym“
- [2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1025
- [2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 779
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kryptonym“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 779, Eintrag „Krypt…“.
- ↑ Helle Körner: Anthroponym - Pseudonym - Kryptonym: Zur Namensgebung in Erpresserschreiben. In: Peter Grzybek, Reinhard Köhler (Hrsg.): Exact Methods in the Study of Language and Text. Dedicated to Gabriel Altmann on the Occasion of his 75th Birthday. Mouton de Gruyter, Berlin/New York 2007, Seite 331-341, Zitat Seite 335. ISBN 978-3-11-019354-1.
- ↑ Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: 27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Gedenkstunde des Deutschen Bundestages am 27. Januar 2010. Ansprache des Direktors des Jüdischen Historischen Instituts in Warschau, Professor Dr. Feliks Tych. In: BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG, Nummer 14-3, 07.02.2010. Seite 3. Abgerufen am 02. Dezember 2010 (PDF).
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Krypton