Fahne
Erscheinungsbild
Fahne (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Fahne | die Fahnen |
Genitiv | der Fahne | der Fahnen |
Dativ | der Fahne | den Fahnen |
Akkusativ | die Fahne | die Fahnen |
Worttrennung:
- Fah·ne, Plural: Fah·nen
Aussprache:
- IPA: [ˈfaːnə]
- Hörbeispiele: Fahne (Info), Fahne (Österreich) (Info)
- Reime: -aːnə
Bedeutungen:
- [1] einzigartiges (häufig rechteckiges) Stück Stoff, fest an einem Stock angebracht, zur Übermittlung von Informationen
- [2] übertragen, unter der Fahne von oder des/der, von der Fahne gehen: Idee, Prinzip, Motto
- [3] übertragen: Ausdruck für Militär, Armee
- [4] übertragen: ausgeatmete Luft nach Alkoholkonsum
Herkunft:
- mittelhochdeutsch van(e), althochdeutsch fano, germanisch *fanōn „Tuch“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Schweiz: Flagge
- [2] Idee, Prinzip, Motto
- [3] Armeedienst, Barras, Militär
- [4] Alkoholfahne
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Feldzeichen, Flagge, Banner, Standarte
Verkleinerungsformen:
Unterbegriffe:
- [1] Deutschlandfahne, Eckfahne, Hakenkreuzfahne, Nazifahne, Regenbogenfahne, Wallfahrtsfahne
- [1] übertragen: Druckfahne, Korrekturfahne, Probefahne, Rotzfahne, Wetterfahne
- [4] Abgasfahne, Alkoholfahne, Duftfahne, Geruchsfahne, Rauchfahne, Staubfahne
Beispiele:
- [1] Die meisten Regimenter hatten ihre eigene Fahne.
- [1] „Finnland bekam seine Fahne mit Erlangen der Unabhängigkeit von Russland 1917.“[2]
- [2] Dieser Zusammenschluss von Menschen hatte sich weises Handeln auf die Fahnen geschrieben.
- [3] Mit 18 Jahren ging er zur Fahne, um seinen Wehrdienst abzuleisten.
- [4] Der Fahrer hatte eine so starke Fahne, dass der Polizist eine Blutalkoholkontrolle anordnete.
Redewendungen:
- die Fahne einholen
- die Fahne nach dem Wind drehen/seine Fahne nach dem Wind drehen
- die Fahnen streichen
- etwas an die Fahne heften/etwas auf die Fahne heften
- sich etwas auf die Fahne schreiben
- jemanden zu den Fahnen rufen
- sich etwas an die Fahne heften/sich etwas auf die Fahne heften
- mit fliegenden Fahnen zu etwas übergehen/mit fliegenden Fahnen zu jemandem übergehen
- mit wehenden Fahnen zu etwas übergehen/mit wehenden Fahnen zu jemandem übergehen
- mit fliegenden Fahnen untergehen
- mit wehenden Fahnen
- mit wehenden Fahnen untergehen
- weiße Fahne
- zu den Fahnen eilen
Wortbildungen:
- Fahnenappell, Fahneneid, Fahnenflucht, fahnenflüchtig, Fahnenflüchtige, Fahnenkunde, Fahnenmast, Fahnenmeer, Fahnennagel, Fahnenschwingen, Fahnenschwinger, Fahnenstange, Fahnenträger, Fahnentuch, Fahnenweihe, Fähnlein, Fähnrich, Wetterfahne
Übersetzungen
[1] Stück Stoff an einem Stock mit Emblem oder Abbildung
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[2] Leitidee
[4] übertragen: ausgeatmete Luft nach Alkoholkonsum
- [1] Wikipedia-Artikel „Fahne“
- [1, 3, 4] Wikipedia-Artikel „Fahne (Begriffsklärung)“
- [1] Informationen zur Unterscheidung Fahne/Flagge
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fahne“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fahne“
- [1, 2, 4] The Free Dictionary „Fahne“
- [1–4] Duden online „Fahne“
- [1, 2, 4] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fahne“ auf wissen.de
- [1, 2, 4] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Fahne“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Fahne“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Fahne“, Seite 271.
- ↑ Bernd Gieseking: Das kuriose Finnland Buch. Was Reiseführer verschweigen. S. Fischer, Frankfurt/Main 2014, ISBN 978-3-596-52043-5, Seite 15.