Woiwodschaft Zielona Góra

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Woiwodschaft Zielona Góra
(1950 - 75)

Województwo zielonogórskie

Lage der Woiwodschaft in Polen (1950 - 75)
Basisdaten
Staat Polen
Hauptstadt Zielona Góra
Fläche 14.580 km²
Einwohner 865.700 (31. Dezember 1967)
Dichte 59 Einwohner pro km²
Gründung 6. Juli 1950

Die Woiwodschaft Zielona Góra (polnisch województwo zielonogórskie) war eine polnische Woiwodschaft, die 1950 bis 1975 und in veränderter Form 1975 bis 1998 bestand. Ihre Hauptstadt war Zielona Góra (Grünberg).

Alte Woiwodschaft Zielona Góra (1950 - 75)

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Hervorgegangen ist die Woiwodschaft Zielona Góra im Jahr 1950 aus Gebieten, die zuvor zum westlichen Teil der damaligen Woiwodschaft Poznań sowie zum nördlichen Teil der damaligen Woiwodschaft Wrocław gehörten. Ziel war es, diese für die bisherigen Woiwodschaften peripheren Gebiete in einem neuen Verwaltungsorgan zusammenzufassen und die Gebiete innerhalb der sogenannten “Wiedergewonnenen Gebiete(Ziemie odzyskane) wirtschaftlich zu beleben.[1]

Im Norden grenzte die Woiwodschaft an die Woiwodschaft Szczecin, im Osten an die Woiwodschaft Poznań und im Süden an die Woiwodschaft Wrocław. Die westliche Grenze zur DDR wurde durch die Flüsse Lausitzer Neiße und Oder gebildet. Die Woiwodschaft Zielona Góra grenzte hier an die DDR-Bezirke Frankfurt/Oder und Cottbus.

Das Gebiet der ursprünglichen Woiwodschaft umfasste ein weitgehend ähnliches Territorium wie die heutige Woiwodschaft Lebus.

Verwaltungsgliederung

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Die Woiwodschaft Zielona Góra war in 2 Stadtkreise und 16 Landkreise gegliedert.

Über 40 % der Bevölkerung stammten im Jahr 1950 aus den ehemaligen Gebieten Ostpolens, weitere gut 20 % aus der Region Großpolen (Wielkopolska).[2]

1967 lebten 51,7 % der Gesamtbevölkerung in Städten, was leicht über dem landesweiten Durchschnitt von damals 50,3 % lag. Die Bevölkerungsdichte war mit 59 Einwohnern pro Quadratkilometern jedoch sehr niedrig. Überdurchschnittlich hoch war jedoch das Bevölkerungswachstum von 11,3 ‰.[3]

Fünf Städte zählten zu dieser Zeit über 20.000 Einwohner:[3]

Die Woiwodschaft Zielona Góra hatte einen landwirtschaftlich-industriellen Charakter, in der die Forstwirtschaft eine überdurchschnittlich hohe Rolle spielte (44,5 % der Fläche waren 1967 bewaldet).[3]

Vor 1945 war die Region nur schwach industrialisiert und vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Hinzu kamen immense Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg, die beispielsweise in Głogów, Gubin und Kostrzyn bei 80-90 % sowie in Krosno Odrzańskie, Gorzów Wielkopolski oder Żary bei 50-60 % lagen.[3][1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einerseits bestehende Industriebetriebe (insbesondere der Textilindustrie) wiederaufgebaut, andererseits erfolgte auch die Gründung zahlreicher neuer Produktionsstätten, wie unter anderem:[1]

Neue Woiwodschaft Zielona Góra (1975 - 98)

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Woiwodschaft Zielona Góra
(1975 - 98)

Województwo zielonogórskie

Lage der Woiwodschaft in Polen (1975 - 98)
Basisdaten
Staat Polen
Hauptstadt Zielona Góra
Fläche 8868 km²
Einwohner 679.300 (31. Dezember 1998)
Dichte 77 Einwohner pro km²
Gründung 1. Juni 1975

Bei der am 1. Juni 1975 durchgeführten Gebietsreform in Polen wurden die Landkreise abgeschafft und die vorhandenen 17 Woiwodschaften durch 49 Woiwodschaften kleineren Zuschnitts ersetzt.

Die neue Woiwodschaft Zielona Góra nahm dabei hauptsächlich den südlichen Teil der ursprünglichen Woiwodschaft Zielona Góra ein. Der nördliche Teil ging an die Woiwodschaft Gorzów, während südlich und östlich gelegene Gemeinden und Städte fortan den neuen Woiwodschaften Legnica und Leszno angehörten.

Die neue Woiwodschaft Zielona Góra wurde im Norden von der Woiwodschaft Gorzów, im Osten von den Woiwodschaften Poznań und Leszno und im Süden von den Woiwodschaften Jelenia Góra sowie Legnica begrenzt.

Im Westen grenzte die Woiwodschaft zunächst an die DDR (Bezirke Frankfurt/Oder und Cottbus), später dann an die Bundesrepublik Deutschland (Bundesländer Brandenburg und Sachsen).

48,2 % der Fläche waren bewaldet und 41,5 % wurden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Verwaltungsgliederung

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Nach Auflösung der Landkreise bestand die Woiwodschaft aus 57 Gemeinden, wovon wiederum 28 das Stadtrecht besaßen.

Im Zeitraum zwischen 1990 und 1998 bestanden in ganz Polen sogenannte Regionalämter (Urzędy rejonowe), die verwaltungstechnisch ähnliche Aufgaben wie ein Landkreis übernahmen. In der Woiwodschaft Zielona Góra gab es insgesamt 6 Regionalämter mit Sitz in:

Jahr 1975 1980 1985 1990 1995 1998
Einwohnerzahl 580.000 609.200 646.000 660.000 674.100 679.300

1975 lebten 580.000 Einwohner in der damals neugegründeten Woiwodschaft Zielona Góra, davon rund 56 % in Städten. 32,4 % der Bevölkerung war unter 18 Jahre alt.[1]

Stadt Einwohnerzahl
(31. Dezember 1998)
Zielona Góra 118.182
Nowa Sól 42.662
Żary 40.732
Żagań 28.170
Świebodzin 22.539
Gubin 18.893
Sulechów 18.250
Lubsko 15.511
Wolsztyn 13.879
Szprotawa 13.139

1975 arbeiteten 224.000 Personen in der Volkswirtschaft, davon über 40 % in der Industrie, 11,2 % in der kollektivierten Landwirtschaft, 10 % im Handel und 9,2 % im Transportwesen.[1]

Die bedeutendsten Industriezweige waren:[1]

  • Leichtindustrie – 36,6 % der Beschäftigten, 29,5 % der Produktionsmenge
  • Produktion von Elektromaschinen – 30,3 % der Beschäftigten, 26 % der Produktionsmenge
  • Lebensmittelindustrie – 9,2 % der Beschäftigten, 26 % der Produktionsmenge
Das Gebiet der Woiwodschaft Zielona Góra auf den Gebieten der heutigen Woiwodschaften Lebus und Großpolen

Entwicklung nach 1998

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Bei einer erneuten Gebietsreform am 1. Januar 1999 wurden die Landkreise wieder eingeführt und die Zahl der Woiwodschaften auf 16 reduziert.

Die Woiwodschaft Zielona Góra dabei ging zum überwiegenden Teil in der neugebildeten Woiwodschaft Lebus (Lubuskie) auf. Einzelne Gemeinden im Ostteil der Woiwodschaft gingen an die neugebildete Woiwodschaft Großpolen (Wielkopolskie) über.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Rocznik Lubuski, 11, Lubuskie Towarzystwo Naukowe, Zielona Góra 1981, Seiten 183–198
  2. Lata 50., czyli nasz region wybija się na... „niepodległość”, Gazeta Lubuska, 1. Juni 2017, abgerufen am 3. Januar 2021
  3. a b c d Województwo zielonogórskie, Wielka Powszechna Encyklopedia PWN. Tom 12. Usa-Ż, Warszawa 1969, Seiten 707–710