Tautenhain

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Tautenhain
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Tautenhain hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 55′ N, 11° 55′ OKoordinaten: 50° 55′ N, 11° 55′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Holzland-Kreis
Erfüllende Gemeinde: Bad Klosterlausnitz
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 8,96 km2
Einwohner: 902 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07639
Vorwahl: 036601
Kfz-Kennzeichen: SHK, EIS, SRO
Gemeindeschlüssel: 16 0 74 098
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 3
07639 Bad Klosterlausnitz
Website: www.bad-klosterlausnitz.de
Bürgermeister: Daniel Steuer
Lage der Gemeinde Tautenhain im Saale-Holzland-Kreis
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Karte

Tautenhain ist eine Gemeinde im Osten des Saale-Holzland-Kreises im Freistaat Thüringen. Erfüllende Gemeinde ist Bad Klosterlausnitz. Sie zählt zu den Holzlandgemeinden, welche dem Kreis einen Teil seines Namens gaben.

Nachbargemeinden

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Angrenzende Gemeinden sind Bad Klosterlausnitz, die Stadt Eisenberg, Silbitz und Weißenborn im Saale-Holzland-Kreis sowie die Stadt Bad Köstritz (OT Reichardtsdorf) und Kraftsdorf im Landkreis Greiz.

Am 13. Januar 1284 wurde der Ort urkundlich erstmals erwähnt.[2] Oberhalb des Himmelsgrundes 2 km östlich vom Ort auf dem Burgstädel befand sich eine Burg. Es war wohl ein hochmittelalterlicher Herrensitz.[3]

Tautenhain gehörte zum wettinischen Kreisamt Eisenberg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer stand. 1826 kam der Ort mit dem Südteil des Kreisamts Eisenberg und der Stadt Eisenberg vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Ab 1920 gehörte er zum Freistaat Thüringen.

Auf dem Weg zur Schlacht bei Jena und Auerstedt zogen 1806 – von Köstritz kommend – Truppen Napoleons durch das Dorf, die eine defekte Kanone zurückgelassen haben. Nach dieser ist der Gasthof „Zur Kanone“ benannt.

Tautenhain war bis 1974 Luftkurort.[4] Die Stationierung von Raketentruppen der NVA im nahegelegenen Wald auf 135 ha war Anlass, dem Ort den Besuch von Urlaubern zu entziehen. Die Einheiten der 3. Raketenbrigade waren vom Mai 1975 bis 1990 hier stationiert.

Im Ort war ab etwa 1960 das Bezirksinstitut für Landwirtschaft und später eine Folgeeinrichtung mit Experten, Technikern und Laboranten tätig. So wurde 1962 nach der Hochschulreform die landwirtschaftliche Bibliothek nach Auflösung der Landwirtschaftlichen Fakultät Jena nach Tautenhain verlegt. Am 31. Dezember 1991 wurde die Tautenhainer Einrichtung abgewickelt und die Bibliothek an die LUFA Jena mit Sitz in Zwätzen rückverlagert.[5][6]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994 - 1769
  • 1995 - 1769
  • 1996 - 1746
  • 1997 - 1672
  • 1998 - 1584
  • 1999 - 1492
  • 2000 - 1430
  • 2001 - 1393
  • 2002 - 1367
  • 2003 - 1319
  • 2004 - 1279
  • 2005 - 1249
  • 2006 - 1211
  • 2007 - 1169
  • 2008 - 1154
  • 2009 - 1124
  • 2010 - 1096
  • 2011 - 1059
  • 2012 - 1021
  • 2013 - 1011
  • 2014 - 994
  • 2015 - 975
  • 2016 - 941
  • 2017 - 949
  • 2018 - 946
  • 2019 - 922
  • 2020 - 928
  • 2021 - 924
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Dorfkirche

Die Johanniskirche wurde 1743 errichtet.

Das jährliche Maibaumsetzen ist lokale Tradition, ebenso das Kinder-Maibaumsetzen.

Der Musikverein Tautenhain e.V. mit 16 aktiven Musikern widmet sich der Blasmusik.

Tautenhain liegt an der L 1075. Die Bahnstrecke Crossen an der Elster–Porstendorf, an welcher der Bahnhof Eisenberg (Thür) lag, ist inzwischen stillgelegt. Nächstgelegener Bahnhof ist der Bahnhof Hermsdorf-Klosterlausnitz an der Bahnstrecke Weimar–Gera.

Commons: Tautenhain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 282.
  3. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 77.
  4. Touristen-Thüringen-Saaletal. Internet, 2011.
  5. Heike Brückner: Geschichte und Bestand der Agrarwissenschaftlichen Bibliothek Jena. In: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Geschichtsheft. 8 = Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Schriftenreihe. Heft 13, 2002, ISSN 0944-0348, S. 98–108.
  6. Karl Egerer: Zur Geschichte der Landwirtschaft Ostthüringens von 1945 bis 1989. In: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Geschichtsheft. 3 = Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Schriftenreihe. Heft 5, 1996, S. 61–107.