Sochaczew
Sochaczew | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Masowien | |
Powiat: | Sochaczew | |
Fläche: | 26,13 km² | |
Geographische Lage: | 52° 14′ N, 20° 13′ O | |
Einwohner: | 35.891 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 96-500 bis 96-505 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 46 | |
Kfz-Kennzeichen: | WSC | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | E 30 Berlin–Warschau | |
Eisenbahn: | Warschau–Posen | |
Nächster int. Flughafen: | Warschau | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Fläche: | 26,13 km² | |
Einwohner: | 35.891 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1374 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 1428011 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Piotr Osiecki | |
Adresse: | ul. 1 Maja 16 96-500 Sochaczew | |
Webpräsenz: | www.sochaczew.pl |
Sochaczew ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien. In den Jahren 1975 bis 1998 gehörte die Stadt zu der Woiwodschaft Skierniewice. Sochaczew ist Sitz des Powiat Sochaczewski und eine der größten Städte Masowiens.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt 50 Kilometer westlich von Warschau an der Bzura.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten Zeichen einer Siedlung an der Stelle des heutigen Sochaczew stammen aus 1138, als hier möglicherweise Bolesław III. Schiefmund starb. 1221 wird das erste Mal eine Burg erwähnt. Während des Krieges gegen Litauen wurde die Stadt 1286 zerstört. Die Vergabe des Stadtrechts an den Ort ist nicht genau bekannt. Gesichert ist, dass der Ort 1368 selbiges bereits besaß. Die Vergabe geschah möglicherweise im 14. oder schon im 13. Jahrhundert. Im 14. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Schloßhügel das Anwesen des Herzogs von Masowien errichtet. 1476 wurden durch Kasimir IV. die Rechte der Bürger erweitert und der Ort war jetzt Teil des polnischen Reiches. So wurde ihnen das Recht eingeräumt Handel in Lubelski (die Region Lublins) und im Rus zu betreiben. 1563 gab es in der Stadt 211 Handwerker in 13 Fachrichtungen, unter denen vor allem die Tuchmacherei eine wichtige Rolle spielte. 1590 wütete ein Brand in der Stadt und zerstörte sie zum großen Teil. 1655–1660 besetzten die Schweden den Ort und zerstörten ihn fast vollständig. Bis zum Ende des Großen Nordischen Krieges wurde die Stadt von Seuchen und Bränden heimgesucht und wieder stark in Mitleidenschaft gezogen. Während der Dritten Teilung Polens 1795 kam die Stadt an Preußen. 1807 wurde sie dann Teil des Herzogtums Warschau und darauf folgend 1815 von Kongresspolen. Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte 1903. Während des Ersten Weltkrieges war die Umgebung der Stadt 1914 bis 1915 Zentrum erbitterter Stellungskriege der Deutschen und der Russen. Dabei wurden neben Wohnhäusern auch die Kirche, das Rathaus und der Bahnhof zerstört. 1926 wurde eine Fabrik für Kunstseidenproduktion, Chemitex, gegründet, die bis 1999 bestand. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges kam es nahe der Stadt zu schweren Kämpfen der Deutschen gegen die Polen in der Schlacht an der Bzura. Zur Zeit der Besetzung der Stadt war etwa ein Viertel der Einwohner Juden, die im Verlauf der Besetzung getötet oder in Konzentrationslager deportiert wurden.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1570 | 1661 | 1828 | 1921 | 1939 | 1945 | 1995 | 2006 |
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Einwohnerzahl | 3.500 | 100 | 3.237 | 5.070 | 13.500 | 11.500 | 39.703 | 39.911 |
Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtgemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Sochaczew bildet eine eigenständige Stadtgemeinde.
Landgemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landgemeinde Sochaczew hat eine Fläche von 91,41 km². Zu ihr gehören folgende 33 Ortschaften mit einem Schulzenamt:
- Altanka
- Andrzejów Duranowski
- Bielice
- Bronisławy
- Chodakówek
- Chrzczany
- Czerwonka-Parcel
- Czyste
- Dachowa
- Dzięglewo
- Feliksów
- Gawłów
- Janaszówek
- Janówek Duranowski
- Jeżówka
- Karwowo
- Kaźmierów
- Kąty
- Kożuszki-Parcel
- Kuznocin
- Lubiejew
- Mokas
- Nowe Mostki
- Orły-Cesin
- Pilawice
- Rozlazłów
- Sielice
- Władysławów
- Wojtówka
- Wyczółki
- Wymysłów
- Żdżarów
- Żuków
Weitere Orte der Gemeinde sind Antoniew, Bogdaniec, Halinów Żdżarowski, Kożuszki-Kolonia, Sielice-Kolonia, Sochaczew-Wieś, Stare Kąty, Zosin und Żelazowa Wola.
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das „Museum der Region Sochaczew und der Schlacht an der Bzura“ (Muzeum Ziemi Sochaczewskiej i Pola Bitwy nad Bzurą) informiert neben allgemeinen Informationen auch über die Schlacht an der Bzura am 20. September 1939.
Am 6. September 1986 wurde das Eisenbahnmuseum Sochaczew eröffnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sochaczew ist der Sitz des Automobilzulieferers Boryszew. Dieser ist darüber hinaus in den Bereichen Chemische Industrie (u. a. Hersteller von Kältemitteln und Kunstfasern) und Verarbeitung von Nichteisenmetallen aktiv.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sochaczew hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Warszawa–Poznań. Am ehemaligen Kleinbahnhof beginnt die Museumseisenbahn Sochaczew–Wyszogród als Rest eines größeren Schmalspurnetzes.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1997 gibt es in der Stadt eine private Hochschule für BWL mit etwa 900 Studenten.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jerzy Artysz (1930–2024), Sänger
- Bogusław Liberadzki (* 1948), Politiker und Wirtschaftswissenschaftler
- Janusz Danecki OFMConv (1951–2024), Weihbischof in Campo Grande
- Andrzej Andrzejewski (1961–2008), Brigadegeneral der polnischen Luftwaffe
- Marek Wikiński (* 1966), polnischer Politiker
- Katarzyna Klata (* 1972), Bogenschützin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.