Smithsonian Institution

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Smithsonian Institution
(Smithsonian)
Logo
Rechtsform 501(c)(3) organization
Gründung 10. August 1846
Gründer James Smithson, Joel Roberts Poinsett
Sitz Washington, D.C.
Zweck Stiftung
Vorsitz Lonnie G. Bunch
Umsatz 1.855.983.046 US-Dollar (2022)
Website si.edu

Die Smithsonian Institution (kurz Smithsonian) ist eine bedeutende US-amerikanische Forschungs- und Bildungseinrichtung mit Sitz in Washington, D.C., die zahlreiche Museen betreibt.

Das Smithsonian wurde am 10. August 1846 durch ein Gesetz des US-Kongresses mit Mitteln aus der Hinterlassenschaft des 1829 verstorbenen englischen Wissenschaftlers James Smithson zugunsten der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Auftrag „der Vermehrung und Verbreitung von Wissen“ gegründet und ist in der US-Hauptstadt angesiedelt. Gleichzeitig mit der Stiftung wurde das United States National Museum gegründet, das sich später in verschiedene Teilmuseen der Smithsonian Institution aufgliederte. Anfangs war es im Smithsonian Institution Building (Smithsonian Castle genannt), mit einer 1858 eröffneten Ausstellungshalle. 1881 wurde das National Museum Building eröffnet (heute Arts and Industries Building) um die wachsende Sammlung aufzunehmen. 1910 eröffnete ein eigenes Natural History Building (das spätere National Museum of Natural History). Unter Leonard Carmichael (1953–1964) wurde das historische Patent Office Building übernommen. Von 2000 bis 2007 war der Banker Lawrence M. Small Leiter des Smithsonian. Er trat am 28. März 2007 wegen Kritik an Spesenabrechnungen zurück.[1] Acting Secretary war daraufhin der Biologe Cristián Samper, bis das Smithsonian wieder ruhigeres Fahrwasser erreichte.

Das Informationszentrum des Smithsonian, meist nur „The Castle“ genannt

Mit 19 Museen und Galerien sowie dem Nationalzoo ist das Smithsonian der größte Museumskomplex der Welt. Die Smithsonian Institution verwaltet über 142 Millionen Objekte menschlichen oder natürlichen Ursprungs für das US-amerikanische Volk. Das Institut, das gleichzeitig ein bedeutendes Forschungszentrum ist, sieht seinen Auftrag in der Bildung der Allgemeinheit, dem Dienst an der Nation und der Vergabe von Stipendien in den Bereichen Kunst, Naturwissenschaften und Geschichte. Die Smithsonian Institution unterstützt Expeditionen und Ausgrabungen, fördert Forschung insbesondere auf den Gebieten der Astronomie, Astrophysik, Ethnologie und Umweltforschung. Sie verfügt über ein eigenes Observatorium, das Smithsonian Astrophysical Observatory (zusammen mit dem Harvard College Observatory bildet es das Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics), den Smithsonian-Biopark und das „Archiv amerikanischer Kunst“. Die Smithsonian Institution betreibt u. a. die Nationalmuseen für amerikanische Geschichte, amerikanische Kunst und das Nationalmuseum für Luft- und Raumfahrt.

Die Smithsonian Institution gibt das Standardwerk zu den Indianern Nordamerikas heraus, das Handbook of North American Indians.

Neun Museen und Galerien des Smithsonian befinden sich zu beiden Seiten der National Mall – eines langgezogenen Grünstreifens – zwischen dem Washington Monument und dem Kapitol. Ein dreistöckiger, unterirdischer Komplex beherbergt zwei Museen und das S. Dillon Ripley Center, zu dem die International Gallery, Büroräume und Hörsäle bzw. Seminarräume gehören. Fünf weitere Museen und der Nationalzoo befinden sich andernorts in Washington, D.C. Das Cooper-Hewitt National Design Museum und das George Gustav Heye Center des National Museum of the American Indian sind in New York angesiedelt.

Nach dem Tod von Moses Asch im Jahr 1986 übernahm die Smithsonian Institution die Plattenfirma Folkways Records, um deren umfassende Dokumentation der Folk-Musik zu sichern, und führt sie nun unter dem Namen Smithsonian Folkways weiter. Später haben sich noch weitere Plattenfirmen dem Label angeschlossen,[2] so Arhoolie Records des 1947 ausgewanderten Schlesiers Chris Strachwitz.[3] Die Musik kann als Schallplatte, MP3-Datei oder CD-On-Demand kostenpflichtig[4] erworben werden.

Das National Museum of African American History and Culture wurde 2003 gegründet und am 24. September 2016 offiziell eröffnet. Es zeigt die Geschichte des afroamerikanischen Amerikas von der Sklaverei im 16. Jahrhundert über die Rassentrennung nach dem Sezessionskrieg und die Bürgerbewegung der 1960er Jahre bis zur Wahl des ersten schwarzen US-Präsidenten Barack Obama.

Seit 2019 stellt das Smithsonian seine komplette Sammlung nach und nach in elektronischer Form (2D und teilweise 3D) unter der freien CC0-Lizenz allen kostenlos zur Weiterverbreitung und Veränderung zur Verfügung (Smithsonian Open Access).

Sekretäre der Smithsonian Institution

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Vorsitzender der Smithsonian Institution ist der jeweilige „Secretary of the Smithsonian Institution“, der vom Board of Regents gewählt wird:[5]

Museen und Forschungsinstitute im Einzelnen

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Die National Mall in Washington, an der sich elf der bekanntesten Museen von Smithsonian befinden
Eingang zum Smithsonian Castle
Commons: Smithsonian Institution – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wirbel um den Chef der Smithsonian Institution, NZZ am 28. März 2007.
  2. siehe Smithsonian Folkways Archives
  3. Arndt Peltner (USA-Korrespondent der Nürnberger Zeitung) im Blog am 1. Mai 2018, archiviert als Happy Birthday Folkways (Memento vom 13. Oktober 2019 im Internet Archive)
  4. Grundsätzlich sind die Kosten abhängig vom Aufwand, für bereits digitalisierte Aufnahmen wird nur eine Bearbeitungsgebühr erhoben; es existiert aber auch ein eigener Shop.
  5. The Secretaries of the Smithsonian Institution, abgerufen am 10. August 2016.
  6. Archives of American Art

Koordinaten: 38° 53′ 19″ N, 77° 1′ 34″ W