Sibbesse (Sibbesse)

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Sibbesse
Gemeinde Sibbesse
Wappen von Sibbesse
Koordinaten: 52° 3′ N, 9° 54′ OKoordinaten: 52° 3′ 0″ N, 9° 54′ 0″ O
Höhe: 187 m ü. NHN
Fläche: 8,8 km²[1]
Einwohner: 1298 (1950)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31079
Vorwahl: 05065
Sibbesse (Niedersachsen)
Sibbesse (Niedersachsen)
Lage von Sibbesse in Niedersachsen
Ehemaliges Rathaus Sibbesse
Ehemaliges Rathaus Sibbesse

Sibbesse ist der größte Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen.

Geografische Lage

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Der Ortsteil Sibbesse befindet sich nordöstlich der Sieben Berge zwischen Hildesheim und Alfeld (Leine).

Der Ort wurde 989 als „Sighebretthehusen“ erstmals erwähnt,[2] um 1280 wurde er Sipgedissen genannt. Die Edelherren von Meinersen waren hier begütert. Sie gaben um 1280 im Ort 12 Morgen als Lehen an die Brüder Johannes und Heinrich Grope.[3]

Die im Ort befindliche Kirche entstand im 12. Jahrhundert. Zuwachs bekam der Ort im 16. Jahrhundert durch die Sesshaftmachung von fahrendem Volk, d. h. Sinti aus dem Eichsfeld. Diese hatten sich auf die Reparatur von Töpfen und Kesseln spezialisiert, so dass sie als „Kesselflicker“ bezeichnet wurden. Noch heute lassen sich ihre Spuren anhand der altansässigen Nachnamen nachweisen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Sibbesse 751 Menschen.[4]

Am 7. November 1901 wurde der Abschnitt Bodenburg-Gronau der Bahnstrecke Elze–Bodenburg mit je einem Bahnhof in Sibbesse und in Hönze eingeweiht. Das Bahnhofsgebäude von Sibbesse ist nicht erhalten, das von Hönze wurde nach der Stilllegung der Strecke (ab 1966) in ein Wohnhaus umgewandelt und ist am Südrand des Dorfes an der Straße An der Bahn noch zu sehen.

Am 1. März 1974 schlossen sich die Gemeinden Hönze, Möllensen, Petze und Sibbesse zur neuen Gemeinde Sibbesse zusammen.[5]

2023 erlangte ein Tümpel im Hildesheimer Wald bei Sibbesse überregionale Bekanntheit wegen seiner purpurroten Verfärbung.[6] Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ging von Purpurbakterien als Ursache aus.[7]

Der Ortsrat von Sibbesse setzt sich aus 2 Ratsfrauen und 7 Ratsherren folgender Parteien zusammen:[8]

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2016)

Ortsbürgermeister

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Der Ortsbürgermeister der Ortschaft Sibbesse ist André Ceglarek (CDU).[8]

Chronik der Bürger- bzw. Ortsbürgermeister

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  • 2016–bis dato: André Ceglarek (CDU)
  • 2006–2016: Thomas Oelker (CDU)
  • 2001–2006: Friedrich Dehne (CDU)
  • 1973–2001: Rudolf Baron (SPD)
  • 1945–1973: August Klingebiel (SPD)

Der Entwurf des Kommunalwappens der ehemals selbstständigen Gemeinde Sibbesse stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der sämtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat.[9] Der Gemeinde wurde das Ortswappen am 11. Februar 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 13. April desselben Jahres.[10]

Wappen von Sibbesse
Wappen von Sibbesse
Blasonierung: „Auf blauem Schild ein gestürztes silbernes Schwert mit goldenem Knauf, rechts und links begleitet von je einer silbernen aufrechten Wolfsangel.“[10]
Wappenbegründung: Die älteste Form des Dorfnamens ist „Siegbrechtshusen“ oder auch „Sibechtsheim“, was so viel wie Heim oder Haus des Siegbrecht, d. h. Siegbringer bzw. Sieger bedeutet. Deshalb das Schwert. Da aber Sibbesse seit ältesten Zeiten Grenzort ist (Aringau – Flenithigau; Niedere Börde – Gelenberger Börde; Amt Gronau – Amt Winzenburg), wurde das alte Grenzzeichen, die Wolfsangel, in das Wappen hereingenommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Nicolai-Kirche zu Sibbesse

Bauwerke

  • Der Grundschule ist eine kleine Schwimmhalle mit integrierter Sauna angeschlossen, die außerhalb der Unterrichtszeiten auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht
  • Der örtliche Sportverein TSV Sibbesse von 1908 e. V. bietet ein umfangreiches Sportprogramm an und ist mit über 700 Mitgliedern einer der größten Vereine in der Umgebung

Sibbesse liegt nahe der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter des Ortes

  • Sabine Hartmann: Sibbesse – Geschichte und Gegenwart. Eine Kurzchronik der Samtgemeinde Sibesse. Kreissparkasse, Hildesheim 2003.
  • Sabine Hartmann: Die Samtgemeinde Sibbesse. Geschichten und Bilder. Sibbesse 2005.
Commons: Sibbesse – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950. Band 33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln August 1952, S. 33, Sp. 2 (Digitalisat [PDF; 26,4 MB; abgerufen am 25. Juni 2019] Landkreis Alfeld, S. 42).
  2. Hermann Adolf Lüntzel: Geschichte der Diöcese und Stadt Hildesheim. 1. Teil. Gerstenbergsche Buchhandlung, Hildesheim 1858, OCLC 34893851, S. 93 (Allerdings: „Sighebretthehusen ist wahrscheinlich Sibbesse. Das Domcapitel erhielt dort durch Bischof Gerdag Güter [989–992]“).
  3. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 532
  4. Max Broesike: Neumanns Orts- und Verkehrs-Lexikon des Deutschen Reichs. Hrsg.: Wilhelm Keil. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1905, S. 1005.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Niedersächsischer Teich verfärbt sich purpur bei n-tv vom 13. Januar 2023
  7. Nicht anfassen: Teich im Hildesheimer Wald plötzlich purpur bei ndr.de vom 12. Januar 2023
  8. a b Ortsrat Sibbesse. In: Internetseite der Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 25. Juni 2019.
  9. Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985.
  10. a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 11. Juni 2019]).
  11. Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen, Niedersachsen. Hrsg.: Dehio Vereinigung. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1203.