Schmedenstedt
Schmedenstedt Stadt Peine
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Koordinaten: | 52° 17′ N, 10° 17′ O | |
Höhe: | 78 m ü. NN | |
Einwohner: | 991 (31. Juli 2024)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 31226 | |
Vorwahl: | 05171 | |
Lage von Schmedenstedt in Niedersachsen
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Schmedenstedt ist ein Dorf und Ortsteil der Stadt Peine in Niedersachsen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schmedenstedt liegt südlich des Stadtkerns von Peine, östlich von Ilsede etwas südlich der K 71.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung Schmedenstedts stammt vom 6. August 1166: Der Bischof Hermann von Hildesheim verpfändete seinen Hof in Schmedenstedt für 70 Mark an seinen Ministerialen Ulrich von dem Beke, um eine Kaiser Friedrich I. Barbarossa zugesagte Ablöse für dessen Heerfahrt nach Italien bedienen zu können.[2] Schmedenstedt war zeitweise Sitz eines Archidiakonats im Bistum Hildesheim. Das Dorf hat fast eintausend Jahre als eigenständiges Dorf existiert, bevor es am 1. März 1974 nach Peine eingemeindet wurde.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat, der Schmedenstedt vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4]
Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister ist seit dem 1. November 2021 Hagen Karl Werner Heuer (CDU).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt eine rote asymmetrische Eiche mit einem großen mit zwei Eicheln und Eichenblättern behangenen Ast über einem roten Amboss auf einem goldenen Schild mit schwarzem Schildfuß. Der Amboss symbolisiert eine Schmiede und gibt somit den Ortsnamen als „Schmiedestätte“ wieder. Die Farbgebung Rot-Gold weist auf die jahrhundertelange Zugehörigkeit (bis 1802) zum ehemaligen Hochstift Hildesheim hin. Der Baum stellt die sogenannte „Muttereiche“ dar, die in ihrem realen Vorbild einen Stammumfang von fünfeinhalb Metern aufweist.
Das Wappen wurde am 16. Oktober 1951 vom niedersächsischen Innenminister genehmigt, der Entwurf stammt von Rudolf Dehnke.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Schmedenstedter Holz stand bis 2019 die urtümliche, unter Naturschutz stehende „Muttereiche“ mit einem Stammumfang von fünfeinhalb Metern. In einem Sturm in Frühjahr 2019 brach der durch einen Blitzschlag und Trockenheit geschädigte Baum in sich zusammen. Die Muttereiche ist Vorbild für die Eiche im Wappen.
- Die Schmedenstedter Kirche St. Georg von 1612 ist eines der hervorragendsten Kunstdenkmale des Peiner Landes, da im Inneren des Fachwerkgebäudes Wandmalereien aus der Bauzeit erhalten sind.
- Der örtliche Sportverein wurde 1925 gegründet und bietet Fußball, Badminton, Bogensport, Tischtennis, Lateinamerikanische Tänze, Dart, Gymnastik, Kinderturnen und Mutter-Kind-Sport an.
Söhne und Töchter von Schmedenstedt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Knoke (1844–1928), Altphilologe, suchte den Ort der Varusschlacht vergeblich in Bad Iburg und an anderen Stellen
- Karl Knoke (1841–1920), deutscher lutherischer Theologe und Hochschullehrer
- Heinrich-Hermann Ulrich (1914–1983), deutscher Theologe, Direktor im Diakonischen Werk
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Stadt Peine im Zahlenbild – Bevölkerungsstand (monatlich) / 31.07.2024. (PDF; 40 KB) Abgerufen am 29. August 2024.
- ↑ RI IV,2,2 n. 1577. In: Regesta Imperii Online. Abgerufen am 30. März 2015.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 217.
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Braunschweiger Zeitungsverlag, Meyer Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 129.