Oberleuken
Oberleuken Gemeinde Perl
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Koordinaten: | 49° 30′ N, 6° 28′ O | |
Höhe: | 353 m | |
Fläche: | 7,14 km² | |
Einwohner: | 543 (1. Juli 2014)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66706 | |
Vorwahl: | 06865 | |
Lage von Oberleuken im Saarland
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Blick von Norden auf Oberleuken
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Oberleuken ist ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Landkreis Merzig-Wadern (Saarland). Zusammen mit Keßlingen und Münzingen bildet der Ortsteil einen Gemeindebezirk. Bis Ende 1973 war Oberleuken eine eigenständige Gemeinde.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberleuken liegt in einem Tal auf beiden Seiten des Leukbaches, der in Eft, fünf Kilometer oberhalb von Oberleuken, entspringt. Das Dorf ist auf einem der ältesten Siedlungsgelände der Gegend gelegen, wie die in der Umgebung ausgegrabenen und aufgefundenen Altertümer (Beile, Faustkeile, Reste von Schüsseln, Töpfen und Näpfen) zeigen. Im südöstlichen Teil des Gemeindewaldes des Nachbardorfes Borg wurden Gebäudefundamente und archäologische Überreste einer Römersiedlung entdeckt (Villa Borg).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Nachricht über Oberleuken stammt aus dem Jahre 964. In einem Prekarie-Vertrag (Landleihe-Vertrag) übergab der Gaugraf Siegfried dem Trierer Erzbischof Heinrich I. 73 Morgen Land (Äcker und Wiesen) nebst 7 Hörigen (Untertanen) zu „Odowines luica“ (Oberleuken) im Saargau. Später heißt Oberleuken nur noch „luca“ (1126) und „Luke“ (1255) und erst 1533 „Oberleuken“.
Im Mittelalter war der Leukbach einmal Grenzfluss. So gehörten die Einwohner auf der linken Seite der Leuk zum Kurfürstentum Trier und die rechts der Leuk zum Herzogtum Lothringen.
Bei der Auflösung des Herzogtums Lothringen im Jahre 1766 kamen alle bisherigen lothringischen Orte, also auch der rechts der Leuk gelegene Teil von Oberleuken, an Frankreich. Im Jahre 1797 wurde der ganze Saargau mit Frankreich vereinigt.
Auf dem Wiener Kongress im Jahre 1815 wurde das untere Saargebiet Preußen zugesprochen. Aber erst 1830 ist die Grenze von Perl bis westlich Merzig endgültig festgelegt worden. Auf einem alten Grenzstein ist noch die Jahreszahl 1830 zu lesen.
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Oberleuken am 1. Januar 1974 der neuen Gemeinde Perl zugeordnet.[2]
Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Oberleuken – die Werte von 1939 bis 1974 beruhen auf Volkszählungen:[1]
Jahr | Einwohner |
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1939 | 495 |
1950 | 441 |
1961 | 446 |
1970 | 469 |
1974 | 454 |
2004 | 524 |
2010 | 544 |
2012 | 517 |
2013 | 533 |
2014 | 543 |
2020 | 571 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. (= Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 15, III. Abteilung). L. Schwann, Düsseldorf 1939 (Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982), S. 154–155.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage von Oberleuken
- Ortsteil Oberleuken auf der Homepage von Perl
- Literatur zu Oberleuken in der Saarländischen Bibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistische Übersicht Gemeinde Perl auf www.perl-mosel.de
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 804 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).