Moto Guzzi V12

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Moto Guzzi

V12 Strada
V12
Hersteller Moto Guzzi
Verkaufsbezeichnung V12 LM
V12 Strada
V12 X
Klasse Motorrad
Bauart Konzeptstudie
Motordaten
luft-/ölgekühlter Viertakt-V-Motor mit zwei Zylindern im 90° Winkel und 4 Ventilen pro Zylinder
Hubraum (cm³) 1151
Getriebe 6 Gänge
Antrieb Kardanantrieb

Die Moto Guzzi V12 ist eine Konzeptstudie des italienischen Herstellers Moto Guzzi, die Anfang November 2009 auf der Zweiradmesse EICMA in Mailand in drei Varianten präsentiert wurde.[1] Die Bezeichnung V12 basiert auf dem Hubraum von gerundet 1200 cm³, eine Tradition des Herstellers seit der „Ur-V7“ von 1967 mit ursprünglich rund 700 cm³ Hubraum.

Das minimalistische Design stammt von Miguel Galluzzi und Pierre Terblanche, soll möglichst auf unnötige Teile verzichten und wurde mit dem „Design Trophy 2009“ der Motorcycle Design Association ausgezeichnet.[2][3]

Alle drei Varianten werden vom rund 1200 cm³ großen V2-Viertaktmotor mit vier Ventilen pro Zylinder aus den damaligen Serienmodellen Griso 1200 8V, Stelvio 8V und 1200 Sport 4V angetrieben. Beide Krümmerrohre verlaufen auf der linken Motoseite, der Schalldämpfer befindet sich vor dem Hinterrad unter dem Sechsganggetriebe. Das Vorderrad wird durch eine Upside-down-Gabel von Öhlins geführt. Das Hinterrad ist an dem seit 2005 in Serienproduktion befindlichen CARC-System mit Öhlins-Federbein aufgehängt – bei V12 Strada und V12 X seriennah, bei der Variante V12 LM stark modifiziert mit liegendem Federbein.

Alle Varianten haben eine Voll-LED-Beleuchtung, weder ein Koffersystem noch einen Gepäckträger und keine Rückspiegel, stattdessen eine Heckkamera mit Display im Cockpit. Ein sehr kleiner Kotflügel ist an der Einarmschwinge angebracht.

Die rote V12 LM ist die sportivste der drei Varianten, ohne wirklich ein Supersportler zu sein. Das „LM“ in der Bezeichnung bezieht sich dementsprechend auf die legendäre 850 Le Mans. Sie ist mit einem Einsitzer-Sattel und einem tieferen, engeren Lenker ausgestattet.[4]

Bei der V12 Strada (Italienisch für „Straße“) mit silberweißer Lackierung handelt es sich um ein Naked Bike mit soziustauglicher, zweistufiger Sitzbank und einem etwas höheren Lenker als die V12 LM. Die Fußrasten für den Beifahrer sind mit Aluminiumhaltern an der hinteren Radaufhängung angebracht.[5]

Diese in Olivgrün lackierte Variante ist zwischen den beiden anderen positioniert und hat etwas von einer Supermoto. Das „X“ in der Bezeichnung steht für „Crossover“. Sie hat eine hohe, schmalere Sitzbank für eine Person und einen hohen Lenker mit Handprotektoren.[6]

Commons: Moto Guzzi concept motorcycles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bruno dePrato: 2009 Milan Show: Concept Moto Guzzi V12 LM, V12 Strada and V12 X. Cycle World (USA), 11. November 2009, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  2. Moto Guzzi V12 Concepts Win Design Award. Motorcycle.com, 1. Januar 2010, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  3. Archiv: Motorcycle Design Association – Trophy 2009. given Motodesign (Italien), Juli 2014, abgerufen am 13. Januar 2025 (italienisch).
  4. Moto Guzzi V12 LeMans (2009-2009) – Specs, Performance & Photos. autoevolution, 28. Oktober 2024, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  5. Moto Guzzi V12 Strada (2009-2009) – Specs, Performance & Photos. autoevolution, 23. Januar 2024, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).
  6. Moto Guzzi V12 X (2009-2009) – Specs, Performance & Photos. autoevolution, 28. Oktober 2024, abgerufen am 13. Januar 2025 (englisch).